Tumgik
#ganz viel roman-liebe
mars-vampire · 1 year
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I'm sleep deprived and bored, so I translated the first episode of The Monsterous Agonies Podcast into German:
@monstrousagonies pls look away
Monströse Agonien
Es ist kurz vor 2uhr, ihr wisst was das bedeutet, es ist wieder Zeit für unser Fragen und Antworten Format, bei dem ich auf Fragen von Zuschauern in meiner meinem Postfach antworte
Wir besprechen das Leben, die Liebe und andere haarige Angelegenheiten
Unsere erste Einreichung heute:
Eine Person, der es schwer fällt, mit der Vergangenheit ihres Partners umzugehen
Mein Freund und ich sind seit zweieindhalb Jahren zusammen und wir sind sehr glücklich miteinander
Er ist so fürsorglich, aufmerksam und lieb und meine Mutter mag ihn auch sehr
Vor ein paar Wochen haben wir uns gemeinsam darüber unterhalten, mit welcher historischen Figur wir gerne geschlafen hätten.
Wir gingen erst die üblichen Verdächtigen durch: James Dean, Gengis Khan.. als ich damit herausplatzte, dass ich schon immer der Meinung war, dass ich William Shakespeare bestimmt nicht von der Bettkante gestoßen hätte...
Mein Freund wurde plötzlich ganz still. Und auch wenn es an ihm schwer zu sehen ist glaube ich, dass er ein bisschen rot wurde.
Naja, lange Rede kurzer Sinn:
Es stellte sich heraus, dass mein Freund über die letzten Jahrhunderte mit einigen berühmten Persönlichkeiten geschlafen hat!
Inklusive William Shakespeare, Richard || und Lord Byron
Ich habe mir wirklich Mühe gegeben, darüber hinweg zu kommen. Ich weiß, dass es normal ist, dass ein älterer Freund vielleicht mehr Erfahrung haben kann. Aber mein Selbstbewusstsein ist schon etwas verletzt. Ich kann einfach nicht aufhören, mich mit diesen Männern zu vergleichen! Ich habe alles über sie recherchiert und so viel über jeden von ihnen gelernt wie möglich. Ich glaube, mein Aussehen ist besser als das von den meinsten von ihnen, aber es ist schwer zu erkennen allein von ihren Portraits...
Und sie hatten bestimmt viel interessantere Sachen zu erzählen als wie es heute in der Arbeit war, oder random Netflix Serien.
Bisher habe ich mich nicht von seiner Vergangenheit eingeschüchtert gefühlt, aber jetzt mache ich mir Sorgen, dass ich der am wenigsten interessante in einer langen Reihe von extravaganten Liebhabern bin.
Wie kann ich jemals meinen Vorgängern das Wasser reichen?
Lieber Zuhörer,
du musst dringend aufhören mit der ganzen Recherche. Ich verspreche dir, dass du auf keiner der Wikipediaseiten dieser Männer etwas finden wirst, wodurch du dich besser fühlst oder was die Beziehung mit deinem Freund stärken könnte.
Dies wird dir auch kein akkurates Bild davon geben, wie die Exfreunde deines Freundes tatsächlich privat so drauf waren.
Historische Geschichte ist vergleichbar mit Social Media, es gibt immer jemanden hinter den Kulissen der Texte, der entscheidet, was erzählt und was herausgelassen wird, und der auf diese Weise einen Eindruck von der Vergangenheit und der Person erschafft, die elegant das Unansehendliche und Langweilige auslassen kann.
Ich bin mir sicher, Shakespeare klingt beeindruckend auf Papier. Er hatte ja auch 400Jahre Zeit für Korrekturlesungen.
Es ist nie einfach, wenn das Level an Erfahrung bei einer Person in der Beziehung so anders ist, als das der anderen Person.
Das Wichtigste ist, dass ihr eure Unterschiede wertschätzt, anstatt euch Sorgen darüber zu machen.
Dein Freund hat vielleicht Dinge gesehen, getan oder flachgelegt, die du dir garnicht vorstellen kannnst, aber du hast auch Erfahrungen gemacht die er nicht hat.
Die beste Verteidigung gegen Unsicherheit ist ein gesundes Selbstvertrauen.
Du und dein Freund haben die letzten zweieindhalb Jahre ein Leben zusammen aufgebaut und jeder Tag an dem ihr aufwacht und euch entscheidet weiter an eurer Beziehung zu arbeiten ist genauso wertvoll und wunderschön wie ein Gedicht, Roman oder Theaterstück der Männer mit denen du dich vergleichst und du tust dir und ihm nicht gut, wenn du das vergisst.
Abschließend möchte ich noch anmerken, dass Shakespeare bei der Menge an Unsterblichen, die angeben seine Bettgenossen gewesen zu sein, nie die Zeit gehabt hätte, auch nur eine Zeile schreiben zu können.
Byron ist da eine ganz andere Geschichte, da für die meisten Schattenwesen ein Verhältnis mit ihm einzugehen eher einem Gesundheitsrisiko anstatt Vergnügen nahe kommt.
Ich würde mir über beide nicht allzu viele Gedanken machen. Arbeite lieber an deinem Selbstbewusstsein und sei dir sichter, wenn dein Freund die letzten zweieindhalb Jahre damit verbracht hat, dir zuzuhören wie du über deinen Arbeitstag redest, während ihr in eine Decke gekuschelt Netflix schaut, dann ist das wahrscheinlich genau das, womit er seine Zeit verbringen möchte
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lalalaugenbrot · 11 months
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Hast du Empfehlungen zu Büchern von oder über Bernd (nicht das Brot)? Ich hatte Kohlhaas als Abilektüre und ich konnte damals nicht unbedingt so viel damit anfangen, aber vielleicht ist es Zeit, dem Jungen noch mal eine Chance zu geben
*rubs hands*
aaalso eigentlich hatte ich eh vor einen kleinen Post zu machen, darüber, was denn eigentlich der Deal ist mit Bernd, da das viele, die mir seit, ich sage mal meiner Spatort-Ära folgen, gar nicht zu wissen scheinen... aber dazu unten mehr... erstmal Buchempfehlungen:
Das Erlkönigmanöver / Robert Löhr: da hat eigentlich (für die meisten und auch mich) alles angefangen – ein extrem brillianter Roman über einen Roadtrip von Goethe, Schiller, Achim von Arnim, Bettina Brentano und Alexander von Humboldt (auch ein Blorbo, bei dem es sich lohnt tiefer einzusteigen!!!) – naja und Kleist kommt eben auch vor... und mit jedem bisschen, was man mehr weiß, wird dr Roman nochmal brillianter, weil man irgendwann versteht, dass er quasi nur aus Anspielungen auf und Zitaten aus realen Ereignissen und Werken zusammengesetzt ist... nichtsdestotrotz ist das natürlich alles fiktiv!!
Kleists Briefe: ja, einfach die Briefe, die er geschrieben hat! rätselhaft, mitreißend, wunderlich, mysteriös! und bisweilen wunderschön... also es ist wirklich einfach großartig... man kann sie chronoligisch, aber auch einfach querlesen, oder man steigt irgendwo mittendrin ein... gibts natürlich z.B. von Reclam, wenn man ein Buch haben will, aber auch online, z.B. bei projekt-gutenberg.org oder kleist-digital.de (bei letzterem kann man die Original-Transkription sehen, aber wenn man die Option ganz rechts auswählt, kann man es auch in "normal" lesen)... jedenfalls, eine bessere Art Kleist kennenzulernen, gibt es nicht, würd ich sagen!
Heinrich von Kleists Lebensspuren: eine Sammlung von Zeitzeugenberichten über ihn - liebe ich auch sehr! z.B. kann man lesen, wie er (angeblich) versucht hat, Adam Müller in Dresden von der Elbbrücke zu stoßen! oder wie er mit durchgelaufenen, kaputten Stiefeln auf Partys erscheint, wie er Freunden und Bekannten anbietet, sie (aus Gefälligkeit) zu erschießen, wie er mit seinen Militärkameraden eine Band gründet... u.v.m!
Kleist in meiner Küche / Miriam Sachs: eine modern au! extrem großartig aber womöglich vergriffen und vielleicht auch eher was für Leute, die schon ein bisschen im Thema sind: Kleist sitzt im heutigen Berlin eines Tages bei der Erzählerin in der Küche... und sie gründet gezwungenermaßen eine WG mit ihm...
Kleists Werke: no-brainer natürlich. da du Michael Kohlhaas jetzt nicht so doll fandest behellige ich dich damit erst mal nicht mehr (ist aber einer meiner Favoriten, weil es alles so eskaliert... ich muss super oft an Michael Kohlhaas denken wenn ich z.B. bei vodafone in der Warteschleife hänge oder als ich einmal versucht hab ein Kombiticket fürs Filmfest zu stornieren, weil es sich nicht einlösen ließ und ich immer nur Passierschein-A38-mäßig von einem zum anderen geschickt wurde, bis ich irgendwann (anders als Kohlhaas) aufgegeben habe und für alle Tickets das doppelte gezahlt habe... jedenfalls da bekomme ich auch immer Lust mit einer Meute brandschatzend durchs Land zu ziehen und mein Recht!!!! einzufordern... aber ich schweife ab) - ich würde als Einstieg Amphitryon empfehlen, das ist eine (Verwechslungs-)Komödie, kurzweilig und enthält extrem viele berndmäßige Schimpfwörter! oder Der zerbrochene Krug! auch eine Komödie, auch extrem ikonisch!! und gibt es natürlich auch alles bei projekt-gutenberg.org oder sonstwo im Internet oder sonst günstig / gebraucht on reclam et al
Biografien... kann ich leider keine empfehlen, weil ich tatsächlich noch keine gelesen hab (nur Primärquellen sozusagen) – aber vielleicht mag das ja jemand als Kommentar oder Reblog ergänzen?
so... und was ist denn jetzt der Deal mit Bernd / Heinrich / Kleist???
Ich versuche das mal seeehr kurz zusammenzufassen:
erstmal liebe liebe liebe ich wirklich seine Werke, seine Sprache vor allem... ich kenne kaum jemanden, der Deutsch so verstanden hat, der es so spielerisch, so verschachtelt, so absurd, so bezaubernd, so verstörend, so loriot-esk, so treffend, so formvollendet zu gebrauchen weiß... sein Deutsch kann kompliziert sein und merkwürdig (seitenlange Sätze...), aber es ist trotzdem immer so leichtfüßig, so herzig, hat immer so etwas absurdes und inherent komisches... ich liebs einfach
extrem chaotische Energie, also wirklich sehr!! <3
er hat die Bildzeitung erfunden! bzw. Boulevardjournalismus!! und Aktenzeichen XY gleich dazu!! naja... vlt. nicht wirklich aber irgendwie halt auch doch (Stichwort: Berliner Abendblätter) ...plus viele seiner Werke sind stellenweise erstaunlich splatterig fürs 18./19. Jahrhundert... und seine Ideen zur Bombenwurfpost sind... ich glaub Amazon hatte sowas ähnliches mal in Planung, nur vlt. eher mit Drohnen?! jedenfalls ist er stellenweise erschütternd innovativ bzw. vorausahnend???
natürlich hat sein gesamtes Leben auch etwas sehr tragisches... er ist schon mit 15 zum Militär (Kleistsche Militär-Dynastie etc.), hat früh beide Eltern verloren, hat sich irgendwann gegen den Willen seiner Familie entschlossen Dichter zu werden und hat es aber zu Lebzeiten nie so richtig geschafft, sich zu finden bzw. zu fangen (er ist auch erst nach seinem Tod so richtig "berühmt" geworden bzw. geschätzt worden), hat immer wieder seine Meinung geändert darüber, was er denn eigentlich mit seinem Leben anfangen will und hatte darüber hinaus oder deswegen oder wie auch immer zumindest in den letzten Jahren seines Lebens ziemliche psychische Probleme und mit 34 hat er sich ja dann schließlich auch das Leben genommen... also ja... much to think about
und noch dieses zum Schluss: seine Werke und sein Leben haben sehr viel... "~gender", zumindest wenn man genauer hinschaut... er selbst hat z.B. einem seiner besten Freunde einen sehr expliziten Liebesbrief geschrieben (Brief an Pfuel, 7.1.1805; der Brief wurde übrigens erst 1902 öffentlich entdeckt und lag dann nach dem 2. WK mehrere Jahrzehnte in irgendeinem Garten vergraben???? weil er da vor Plünderern versteckt worden war...?! näheres hierzu sollte @marquisevonobst wissen) – was daraus geworden ist oder nicht, niemand weiß es, aber man kann sich natürlich so seine Gedanken machen..., und außerdem hat ihn seine (Lieblings-)Schwester Ulrike (von mir und anderen liebevoll Uli genannt) auf Reisen des öfteren "als Mann" also in Männerkleidung und aber auch so, dass sie sich als Mann ausgegeben hat, begleitet... außerdem war sie quasi auch seine Hauptinvestorin, weil sie ein bisschen besser mit ihrem Erbteil umgehen konnte als er mit seinem... We ♡ Uli!! (an sie ist auch einer seiner herzzerreißendsten Abschiedsbriefe gerichtet 😔)
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all-my-worlds-a-stage · 10 months
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Okay jetzt muss ich einfach wissen, worum es bei Summ Summ Summ geht!! 🐝
Das freut mich! Danke :)
Das ist quasi eine Ergänzung zur Tatort Münster Folge "Summ, Summ, Summ". Da soll ja der Tod einer Bremer Journalistin aufgeklärt werden und ich find's da sehr naheliegend, dass die Bremer Kollegen, mit denen Thiel dafür Kontakt aufnehmen muss, Lürsen und Stedefreund sind. Das Ganze ist in meiner "Liebe ist ein Hemd aus Feuer"-Reihe angesiedelt, sprich Thiel und Inga kennen sich schon eine Weile, und Wilhelmine und Inga sind schon eine Weile zusammen. Bisher ist das aber alles noch nicht viel mehr als eine lose Auflistung von möglichen missing scenes, z.B. Wilhelmine und Inga, die zusammen auf dem Roman König Konzert in Bremen sind, und Thiel, der Inga genau damit aufzieht, obwohl er sich eigentlich Infos über den Fall einholen soll.
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fake-vz · 5 months
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Ich suche primär nach ein bis zwei weiteren Schreibern/Schreiberinnen für langfristige und ausgefallene Romane. Ich verfasse vorzugsweise recht lange Texte und wünsche mir (wenn möglich) passionierte Schreiber, die ebenso viel Liebe, Zeit und Kreativität in ihre Texte stecken. Zwangsläufig heißt das aber nicht, dass ausschweifende Antworten ein absolutes Muss sind (obwohl ich mich natürlich sehr darüber freue, wenn jemand ebenso längere Posts verfasst) Mir ist ganz egal, ob du ein übernatürliches Wesen bist oder nicht, da ich gerne in fremde Welten eintauche und auch herzlich dazu einlade, einen Fuß in die meine zu setzen. Ich schreibe bevorzugt über Sideblogs und bin sehr geduldig, was die Dauer der Antworten angeht, da ich selbst einen geregelten Tagesablauf habe und keine 24 Stunden den Alleinunterhalter spiele. Druck und Ungeduld sind für mich ein striktes No-Go. Alles, was ich mir wünsche, ist eine geregelte Kommunikation, damit der jeweils andere weiß, wie der momentane Status der Dinge ist. Schreibproben findet ihr in meinem Pinned-Post unter Writings, weitere Informationen über Mun-Yeong im Allgemeinen unter About, sowie durch direktes Anklicken der URL (ebenfalls im Pinned-Post). Wichtig: Triggerwarnungen sind vorhanden, bitte interagiert nur, wenn ihr mit den Themen des Blogs keine Bedenken habt. Liket diesen Post und ich hüpfe in eure DM's, falls ihr gerne schreiben würdet, aber nicht ganz sicher seid, wie ihr am Besten starten wollt. Ich freue mich auf euch!
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justhugsplz · 6 months
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Opening Line Patterns
Rules: List the first line of your last 10 (or however many you have) posted fics and see if there's a pattern!
@khalaris tagged me in this, thank you! :)
Si vis pacem
Boerne versuchte zu atmen.
Kino und Chaos
„Also Frau Staatsanwältin, das ist doch wirklich nicht–“
Wunschdenken
Boerne lächelte.
Zu zweit rebellt es sich besser
So ein blöder Arsch.
Nachbeben
Mit einem Seufzen ließ Boerne sich in die Couch sinken und nahm einen Schluck aus seinem Weinglas.
Väter und Sohn
Thiel ließ sich mit einem Bier in der Hand auf das Sofa sinken.
Mein Herz in deiner Hand
Boerne schaltete einen Gang höher und trat aufs Gas.
Entangled
Das Erste, was Boerne wahrnahm, war der widerwärtige Geschmack, der seinen Mund ausfüllte.
Träumen konnte man immer
Die Leute um Thiel herum hatten viel zu gute Laune.
Ein Hauch von etwas
„Danke, dass Sie mitgekommen sind, Boerne.“
If I had a nickel for everytime a story started with someone sitting down on a couch with an alcoholic beverage, I would have two nickels, which isn't a lot but it's weird that it happened twice.
Und gar nicht so viel wörtliche Rede, obwohl meine Deutschlehrerin meinte, dass das der beste Einstieg ist.
Der deutlichste Trend ist wohl Boerne does x, was sich auch bestätigt, wenn ich mir auch meine restlichen Einstiege so anschaue:
Boerne seufzte wohlig. (Im Krieg und in der Liebe) Boerne starrte an die Decke. (Freunde) „Wie Sie sehen können, hat der Druck der Schussexplosion die Schädelsuturen aufspringen lassen, hier und hier.“ (Coming home for Christmas) Boerne biss die Zähne zusammen. (The Secrets We Keep) Vor ein paar Tagen… (Perché non lo chiede a me?)Boerne war kein großer Fußballfan, aber für die EM konnte selbst er sich begeistern. (Even Among Misfits)Aus dem Nichts sah er sein Leben vor seinen Augen zerbröseln. (Leer) Nadeshda schien die Frau fast überzeugt zu haben, dachte Thiel erleichtert. (Hat mich gefreut)
In der Masse irgendwie kein sehr catchy Einstieg...
Etwas stolz bin ich tatsächlich auf den Einstieg von Träumen konnte man immer, der war inspiriert von einem ersten Satz eines Romans, der in einem Buch übers Schreiben für seine counterintuiveness gepriesen wurde. Ich krieg ihn nicht mehr ganz auf die Reihe, aber der Roman fing an mit einem schönen, gemütlichen Städtchen, in dem viel zu selten gestorben wurde (im nächsten Satz wird klar, dass es die Perspektive des Bestatters ist).
tagging whoever is interested :)
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sweetbloggerunu · 2 years
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Gut oder nicht Gut - Das ist hier die Frage!
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Mona - Verliebt, Verlobt, Beschworen von Isabel Zimmermann auf Twitch u. auch als Honeyball bzw. Kritzelpixel bekannt.
Vor Kurzem erst begonnen und innerhalb von Drei Tagen durchgelesen, Mona Band 2 hat mich sogar noch mehr in den Bann und die damit verbundene Welt der Vampire, Werwölfe, Zombies, Dämonen, Hexenden, usw. gezogen. Mit viel gutem Humor, einer tiefen Story, der Deutschen Bürokratie, Guten Charakteren + deren Entwicklung und mehr als nur einer priese Erotik hat man dieses Meisterwerk und die perfekte Fortsetzung an Buch erschaffen.
Mona - Verliebt, Verlobt, Beschworen
Es geht um immer noch um die vom Pech verfolgte Mona und den Erzdämonen Ba‘al bzw. Balthasar, die aufgrund von einer Beschwörung aneinander hängen. Da Balthasar bei jedem Problem an Monas Seite zu erscheinen hat. Aber kaum sind die beiden Verliebt und Leben miteinander kommen wieder die Brüder von Nosdrof und möchten Probleme machen. Mehr möchte ich aber nicht verraten, weil sonst ist ja dann alles spannende Weg.
Warum ich es so Mag…
Ich Liebe auch diesen Urban-Fantasy Roman so sehr, weil er genau wie Band 1 durch seine sehr humorvolle Art auch schlechte Situationen aufheitern kann. Dann auch die Tiefe der Charaktere und die Sicht aus mehreren Personen. Des Weiteren hatte es mir auch die Charakter Entwicklung angetan wie aus den einst schwierigen und Schüchternen Mona ein Selbstbewusstere und Stärke Mona wurden und wie sich die Beziehungen untereinander verknüpften und verzweigten zum Beispiel die Liebe zwischen Balthasar und Mona oder Ben-Ben. Dann Natürlich aber auch die Mega krasse Story die mit so viel bedacht und Überlegung geknüpft und geplant wurde, wo man sich immer wieder so gut hineinversetzen konnte ohne irgendwelche Plot Löcher zu finden oder Probleme zu haben es mit Band 1 zu verknüpfen. Auch das Problem Bewältigen der Charaktere war wunderbar für die Seele. Und zum Schluss natürlich auch die Wunderbare Autorin die dieses Buch und auch die ganze Reihe mit viel Herzblut und Schweiß zum Leben erweckte.
Also Mein Fazit zum Buch ist das…
Dieses Buch ist die Perfekte Fortsetzung zu Band 1 man konnte perfekt anschließen und verstand auch den Hintergrund von bestimmten Informationen oder Verhaltensweisen aus Band 1. Die Charaktere entwickelten sich und veränderten ihren Charakter um sich besser auf einander abzustimmen. Dieses Buch spielte auch sehr gut mit der Wokeness, weil es halt nicht toxische masculinity gab und Charaktere Nett waren und sich wie Menschen verhielten. Des Weiteren gab es auch den perfekten Abgleich von traurigen, glücklichen und erotischen Momenten so das für jede Emotion was dabei war. Dieses Buch ist perfekt in jeder möglichen Weise und deshalb ein danke an dich @kritzelpixel
Twitter von Honeyball: @kritzelpixel
Twitch von Honeyball: @Honeyball
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"Lernt schwimmen." - Fabian oder Der Gang vor die Hunde im Schauspiel Stuttgart 💚
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„Sind Sie vom Haus?“, fragt mich die Dame im Shop freundlich, als ich mir meinen obligatorischen Merch und ein Programmheft kaufe. Leider nein, ich bin tatsächlich erst zum zweiten Mal bewusst hier im Schauspiel Stuttgart, aber ich werde unter Garantie in Zukunft öfter hier sein (und nicht nur, weil ich wahnsinnig gespannt auf Eure Cabaret Produktion im März bin). Fabian oder Der Gang vor die Hunde von Erich Kästner, inszeniert von Viktor Bodó, hat zu diesem Entschluss in jedem Fall einiges beigetragen.
Genau wie das wunderbare Buch, auf dem es basiert, schafft es die Inszenierung, bunt und groß und laut und lustig, aber gleichzeitig auch wahnsinnig feinfühlig und berührend zu sein - und extrem aktuell, trotz oder gerade wegen der Zeit, in der das Geschehen spielt.
Das Stück startet direkt mit einem wortwörtlichen Knall, und genau so geht es auch weiter. Das sich drehende, vielseitige und detaillierte Bühnenbild, vor allem der Club zu Beginn, sowie die tollen Kostüme entführen vom Look her direkt ins Jahr 1930. Es wird gesungen, getanzt und eine Discokugel über die Bühne gefahren (was nebenbei bemerkt einen sehr schönen Effekt an der Saaldecke erzeugt). Man sieht gerne zu und lässt sich von dem großen, gut gelaunten Ensemble mitnehmen, dessen Mitglieder teilweise eine ganze Reihe von unterschiedlichen Rollen übernehmen.
Irene Moll (Therese Dörr), die die hier mitsamt ihrem Mann (Michael Stiller) eigentlich fast liebenswürdig ist, würde man nur gerne ein paar Takte über Consent zurufen, wenn sie direkt mit Augenbinde und Seilen um die Ecke kommt, aber es sei ihr (und dem Publikum) gegönnt.
Für die Szene im Atelier von Ruth Reiter (Sylvana Krappatsch) werden alle Geschütze der Bühnentechnik aufgefahren und ein kleiner, rot beleuchteter und „benebelter“ Raum unter der Bühne kreiert. Auch hier noch einmal Lob und Liebe in Richtung Kostüm - Kleider für die Herren und Anzüge für die Damen.
Wahnsinnig viel Spaß machen auch die vielen aber doch gut dosierten Durchbrechungen der „vierten Wand“, wenn zum Beispiel Labude (Felix Strobel) seine Requisite „vergessen“ hat und das Publikum um Zigaretten bitten muss, unter Beteiligung von Lichttechnik („Jörg!“ Schuchardt), Maske und anderen eine große Umbauaktion stattfindet, oder die Souffleurin der Vermieterin Frau Hohlfeld (auch großartig: Gabriele Hintermaier) „zu Hilfe eilen“ muss.
So schnell, bunt und stimmungsvoll die erste Hälfte ist, kippt die Situation bald nach der Pause in verschiedene Richtungen, für Fabian sowohl privat als auch beruflich. Die, wie Kästner in einem Vorwort zu seinem Buch 1946 schrieb, „der wirtschaftlichen folgende seelische Depression“ hinterlässt ihre Spuren, bei allen Figuren. Besonders berührend und mit wie ich fand beeindruckender Leistung von Gábor Biedermann und Felix Strobel (der mir auch schon im Besuch der Alten Dame aufgefallen war und auf den ich mich sehr in Don Carlos freue, ebenso wie auf Gábor Biedermann in Cabaret) ist dann der schlimme und traurige „Höhepunkt“: die Szene, in der Labude Fabian seinen Abschiedsbrief vorträgt. Sein Ende ist leise, der Schuss bleibt ohne Ton. Ein krasser Kontrast vor allem zur ersten Hälfte der Inszenierung, was es aber umso eindrucksvoller wirken lässt.
Schnell kommt dann auch das recht abrupte Ende des Stücks. Wenn Fabian uns von seinem Ertrinken - beim Versuch, einen Jungen eben davor zu retten - berichtet und dafür in die Ich-Form wechselt, während der Erzähltext sonst immer in der außenstehenden Perspektive der Vorlage belassen wurde, horcht man bereits auf. Doch dann geht der Text unerwartet (zumindest, wenn man den Roman kennt) weiter, schlägt einen Bogen zurück zu einer Textstelle, die ich sowieso wahnsinnig gern habe: „Ich weiß ein Ziel, aber es ist leider keines. Ich möchte helfen, die Menschen anständig und vernünftig zu machen. Vorläufig bin ich damit beschäftigt, sie auf ihre diesbezügliche Eignung hin anzuschauen.“ Es folgt der Bezug zur damaligen Zeit, zum Krieg, zu Labude, der Politik und zu Europa - und damit auch zur Gegenwart. „Und jetzt sitzen wir wieder im Wartesaal, und wieder heißt er Europa!“ Erstaunlich und traurig eigentlich, dass dieser Text heute wieder oder immer noch genau so funktioniert.
Der (übrigens voll besetzte) Saal wird dunkel, aber über der Bühne leuchtet ein Schriftzug auf: „Lernt schwimmen.“ Der Applaus ist laut zum Abschluss dieses tollen Theaterabends, der mir auf jeden Fall sehr lange in sehr guter Erinnerung bleiben wird. Wenn möglich, würde ich die Erinnerung sogar gerne mit einem zweiten (oder dritten) Besuch auffrischen und noch Neues daran entdecken.
(Trystan)
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chepseh · 2 years
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TM Rewatching Gedanken Teil 13
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Summ Summ Summ: der Concierge heißt Stefan Urkel. Das wird mehrmals liebevoll betont. Ich sehe vor meinem inneren Auge Cantz und Hinter beim Drehbuchschreiben, sich gegenseitig auf die Schulter klopfen, was für herrlich leichtfüßigen und doch hintersinnigen Humor sie dem Tatort Publikum hier einmal wieder bescheren. Nach ‘Stier sch**** Professor ins Gesicht’ in Wunder von Wolbeck lag die Messlatte schließlich hoch. =_=
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Wenn der Humor schon so richtig ultra-doof kommen muss, warum hat man nicht viel mehr ausgeschlachtet, dass Boerne mehrere Nächte in der voll hochgerüsteten Honeymoon Suite verbrachte? Menno.
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Und ich nehm mein Urteil bei Ruhe sanft zurück, der Preis für den lamest Showdown geht an Summ Summ Summ. Oh no, Frau X hält die Saunatür zu, nervenzerfetzend brutal. Dass deutsche Saunas grundsätzlich einen Alarmschalter innen besitzen, ignorieren wir ma. Und im Wellness Bereich läuft auch nie Reinigungspersonal, andere Gäste und Co. herum. Na ja, nich mit Logik nerven, immerhin dürfen wir den schwitzigen Prof. auschecken. :P
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Mecker mecker, aber auf seine Art kann ich sogar mit dieser recht unpopulären Folge ganz gut leben ... Dass Frau Staatsanwalt Roman König als guilty pleasure hat, und sich nicht scheut beim Konzert drauf abzugehen, mögen andere auch eher fremdschämig finden, ich fand’s knuffig. Oder hier Boernes Handyfoto, wenn Alberich anruft ... wie lieb sie ihm posiert. <3
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gegendensatz · 2 years
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Lesen zwischen den Zeilen
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„Ich halte den Revolver & frage mich, ob ein Einschuss in der Nacht ein Loch, so weit wie der Morgen, machen würde.“
Liebe, Gewalt, Identität und Familie. In seinem Gedichtband Nachthimmel mit Austrittswunden  verarbeitet Ocean Vuong viele Themen. Bekannt wurde der vietnamesisch- amerikanische Autor durch seinen autobiografischen Roman Auf Erden sind wir kurz genial (2019), in dem er von seiner Kindheit, dem schwierigen Verhältnis zu seiner Mutter und der Gewalt und Demütigung, die er als homosexueller Mann in Amerika erlebt, berichtet. Sein Gedichtband Nachthimmel mit Austrittswunden, den Voung schon vor seinem Roman verfasste, ist jetzt bei btb als Taschenbuch erschienen.
„Vielleicht ist der Körper die einzige Frage, die eine Antwort nicht auslöschen kann. Wie viele Küsse haben wir im Gebet auf unseren Lippen zertrümmert – nur um am Ende die Scherben aufzulesen?“
Wie viele anderen Menschen auch, habe ich zuerst Vuongs Roman gelesen. Bereits hier ist mir sein besonders poetischer und pointierter Stil aufgefallen, so dass ich es gar nicht erwarten konnte, endlich auch seine Gedichtsammlung zu lesen. Man wird wirklich nicht enttäuscht. Mit einer Mischung aus Prosa und Lyrik malt Vuong Bilder in die Köpfe seiner Leser, die manchmal strahlen, manchmal verstören oder erschüttern und manchmal auch traurig oder nachdenklich machen. Facettenreich und reflektiert betrachtet er sein Leben: das Verhältnis zu seinen Eltern, seine Flucht aus Vietnam, seine Identität und die Gesellschaft, in der er lebt.
Zwischen Erzählung und Dichtung, zwischen Realität und Traum sind Vuongs Gedichte nicht immer leicht zu verstehen und einige entziehen sich dem Leser vielleicht auch ganz, doch genau darin liegt ihr Zauber. Seine Texte sind kleine Rätsel voller Emotionen, voller Bilder und Symbole und es ist ein echtes Vergnügen sich mit ihnen zu befassen und in ihre Welten einzutauchen.
Lest weiter unter: https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/Nachthimmel-mit-Austrittswunden/Ocean-Vuong/btb/e582229.rhd
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eggi1972 · 11 days
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[Rezension] Gezeitenspiel – Benjamin Cors
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Klappentext: Ein Normandie-Krimi Ein mörderischer Wettlauf mit der Zeit Bodyguard: Dieses Wort versucht ein sterbender Mann mit letzter Kraft in den Boden zu ritzen. Ein Wort, das zu Nicolas Guerlain führt, Personenschützer der französischen Regierung. Nicolas erkennt, dass es eine Verbindung gibt zu den Feierlichkeiten in der Normandie am 6. Juni, dem Tag der Alliierten-Landung. Für diesen Tag sind offenbar Anschläge geplant. Hilfe bekommt er ausgerechnet von Julie, seiner überraschend wiederaufgetauchten Partnerin. Doch kann er ihr noch trauen? Wer ist Freund, wer Feind? Es beginnt ein mörderischer Wettlauf mit der Zeit. Rezension: Benjamin Cors, hat man einmal mit ihm angefangen, findet man kein Ende. Man muss ihn einfach lesen. Nun bin ich endlich beim dritten Band der Reihe dem „Gezeitenspiel“ angelangt. Diesmal ist er nicht in Deauville, sondern in einem kleinen Dorf in der Normandie, wo der längste Tag stattfand. Um genauer zu sein der 6. Juni 1944 als die Alliierten in der Normandie gelandet sind. Während des Buches musste ich oft an einen Opa denken, der mir gesagt hat, er habe zweimal im Jahr Geburtstag - einmal an seinem eigentlichen Geburtstag und dann am 6. Juni 1944, dem D-Day. Er war zwar auf der deutschen Seite, aber auch er war froh als er gefangen genommen wurde und alles sein Ende gefunden hat und er noch lebte. So viel zu der eigenen Familiengeschichte. Manchmal bewegen einen Bücher in einer ganz anderen Art, als man es eigentlich am Anfang gedacht hat. Wie in diesem Fall hat mich das Buch immer wieder an meinen Opa erinnert. Auch viele Dinge, die Benjamin Cors beschreibt, hat mein Opa ebenso beschrieben. Dabei wird das Buch dennoch nicht zu einem Geschichtsroman. Es ist einfach etwas anderes, wenn man in einem Buch einen Trigger bekommt als wie in einem Film, wie z.B. Der Soldat James Ryan. Dieser Rückblick auf die Landung der Alliierten gepaart mit einer Terroridee, Rechtspopulisten, einem Mann, der den Inlandsgeheimdienst in Frankreich herausfordert, dazu Nicolas als Personenschützer und Claire als angehende Polizistin und schwupp bin ich in einem Krimi, der mir echt gefällt. Es ist wie die Gezeiten - man schwappt langsam in die Story rein und muss immer wieder schlucken, da Roussel und auch Claire wirklich dem Tod sehr nahekommen. Julie, die große Liebe von Nicolas ist auch mit von der Partie, aber irgendwie mag ich die leicht nervende und sprunghafte Claire noch immer lieber. Julie ist nett, aber irgendwie nicht mehr. Aber dies ist wie alles immer eher subjektiv und weniger objektiv. Bei Romanfiguren ist es wie in der Realität, man mag nicht jeden und andere Menschen sehen dies vielleicht anders. Gut, komme ich mal zu meinem Fazit. Irgendwie hatte ich diesmal schnell ein Gefühl, wer denn nun der Böse ist, also neben dem offensichtlich Bösen, der ja vier Jahre vorher schon ein Attentat angekündigt und behauptet hat, man könne es nicht verhindern. Man stellt sich oft die Frage, wer ist den nun gut und wer böse und irgendwie denke ich, dass es wie in der Realität ist. Es gibt immer wieder graue Schattierungen. Es gibt kein reines Schwarz oder Weiß. Ich glaube, dies ist immer wieder das besondere bei den Büchern von Benjamin Cors. Auch wenn man eine Ahnung zum Täter hat, muss man immer wieder über bestimmte Personen nachdenken. Es ist nichts eindeutig bis zum Schluss. Gelegentlich bekommt man Gelüste nach etwas zu essen, Fernweh ist so oder so immer wieder angesagt. Seit dem ersten Roman von Benjamin Cors möchte ich in die Normandie und dieses Fernweh wird immer stärker. Es sind spannende 445 Seiten, die ich immer schneller lesen wollte. Zwischendurch litt ich unter einem Kloß im Hals und man leidet mit den Helden des Krimis mit und damit meine ich nicht nur Nicolas, sondern auch andere Personen, die einem in dem Krimi ans Herz wachsen. Meine Frage, die ich mir gerade Stelle: wo bleibt der schwache Band einer Reihe? Meistens kommt der etwas schwächere Band ja irgendwann. Bis jetzt schafft es der Autor, immer noch einen draufzusetzen und dies kenne ich bis jetzt nur von einer Handvoll Autoren. Bald kommt ja Band 4 der Reihe raus, und ich scharre schon wieder mit dem Lesezeichen, welches in einen neuen Krimi des Autors möchte. Titel: GezeitenspielAutorin: Cors, BenjaminBand: 3ISBN: 978-3-423-21773-6Verlag: dtv VerlagPreis: 11,95 €Erscheinungsdatum: 4. August 2017 Bei unseren Partnern bestellen: Bei Yourbook.shop bestellen. Bei Genialokal.de bestellen. Bei Hugendubel.de bestellen. Bei Thalia.de bestellen. Die Buchhandlung Freiheitsplatz.de unterstützen! Die Büchergilde FFM unterstützen! Lesen Sie den ganzen Artikel
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philosophenstreik · 14 days
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was von meinem vater bleibt
biografischer roman von josé henrique bortoluci
erschienen 2024
im aufbau verlag
isbn: 978-3-351-04216-5
endlich kommt josé henrique bortoluci dazu, die geschichte seines vaters josé - in der heimat jaú im inland são paulos didi genannt - zu erzählen. didi war fünf jahrzehnte lang fernfahrer im riesigen brasilien, in dem er in dieser zeit einige hunderttausend kilometer gefahren ist. mit didis erinnerungen wird eine geschichte erzählt, die den dramatischen aufbau und ausbau brasiliens seit den sechziger jahren aufzeigt an dem didi durchgängig als fernfahrer mitarbeiten musste, den bau der transamazônica, die eine schneise durch den regenwald trieb, die voranschreitende abholzung desselben und dadurch bewirkte vergrößerung nutzbaren landes - quasi territorialgewinnung im krieg gegen die natur. dem traum didis, irgendwann ein eigenes lkw-imperium aufbauen zu können, wo die rechnungen zuhause, wo er so selten bei seiner familie sein kann, türmen. thema ist auch der erfolg seines sohnes, des autors, der den sozialen aufstieg schaffte raus aus einer familie, der bildung verwehrt blieb.
über die geschichte und geschichten seines vaters zeichnet josé henrique bortoluci nicht nur ein ergreifendes und einfühlsames portrait seines vaters, der so vieles in seinem leben gesehen hat, nur seine familie viel zu selten, sondern auch ein hochinteressantes, treffsicheres und teilweise gnadenloses profil der brasilianischen gesellschaft und der geschichte des landes im wechsel der zeiten. er - ebenso wie auch sein vater in seinen erzählungen - scheut weder kritik noch selbstkritik, sarkasmus und ironie in diesem wunderbaren buch, dass des vaters hunderttausende kilometer lange erinnerungen so genial mit seinem eigenen erzählstrang des sozialen aufstiegs vermischt und das ganze zu einem einzigen lesevergnügen macht. es geht um familie, liebe, gesellschaft, lebenseinstellung, sozialen aufstieg, umwelt, väter, söhne und halt. eine geschichte die wirklich bis zum letzten moment pulsierend lebt und mit einem wunderbaren satz des vaters schließt (dies sollte nicht dazu animieren direkt den letzten satz zu lesen). absolut begeisternder lesestoff!
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Rezension: "Das Meer in deinem Namen" von Patricia Koelle
"Das Meer in deinem Namen" ist der erste Band der Ostsee-Trilogie von Patricia Koelle, die dem typischen Muster eines idealisierten Insellebens folgt.
Die Geschichte führt uns mit Protagonistin Carly nach Ahrenshoop an die Ostsee, wo sie nach dem Tod der Cousine ihres Chefs deren altes Reetdachhaus ausräumen und für den Verkauf vorbereiten soll. Während dieser Zeit setzt sie sich mit ihrer Angst vor dem Meer und ihrer Zukunft auseinander. Das Buch thematisiert die Suche nach sich selbst, die Bewältigung von Verlust und die heilende Kraft der Natur.
Patricia Koelle zeichnet sich durch eine poetische und bildhafte Sprache aus, die die Schönheit der Ostsee und die Emotionen der Protagonistin eindrucksvoll einfängt. Die Beschreibungen der Landschaft und der Natur sind detailliert und stimmungsvoll, was dem Leser das Gefühl gibt, selbst vor Ort zu sein.
Carly ist eine typische Wohlfühlroman-Figur, deren Entwicklung im Laufe des Romans nicht immer nachvollziehbar ist - vor allem, wenn sie aus dem Nichts heraus zur großen plastischen Künstlerin wird - aber trotzdem nicht ganz so weit hergeholt ist. Auch die Nebenfiguren sind gut ausgearbeitet und tragen zur Tiefe und einer gewissen Authentizität der Geschichte bei.
Zentrale Themen des Romans sind die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit, die Überwindung von Ängsten und die Bedeutung von Familie und Freundschaft. Die Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, sich seinen Ängsten zu stellen und neue Wege zu gehen, um inneren Frieden zu finden.
Wie bei Patricia Koelle üblich, dürfen auch die Handwerkskunst und ein kleines bisschen Mystik als Themen nicht fehlen, um die Leser in die Welt der Ostsee zu entführen und sie an den emotionalen Reisen der Figuren teilhaben zu lassen.
Wer ein harmonisches Sommerbuch fürs Herz mit nicht sonderlich viel Kitsch, aber viel Liebe zur Natur sucht, ist hier gut aufgehoben.
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unbekanntesetwas · 2 months
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18.07.2024 zum ersten Mal einen Beitrag aus meinen ganz alleinigen 4 Wänden
Wir hätten die Helden eines Romans sein können, doch stattdessen spielen wir die tragischen Rollen in einem Drama, in dem sich einstige Traumschlösser in ein unerträgliches Gefängnis verwandelten. Unsere einst so lebendige Zuneigung ist nun ein Schatten, zerrissen durch unsere Unfähigkeit, für unsere Kinder zusammenzukommen.
Erinnerst du dich an die Tage, als wir uns in den kleinen Momenten des Alltags verloren haben? An die Spaziergänge in der Natur, das Lachen über kleine Missgeschicke, die stillen Abende, in denen wir eine Zukunft voller Träume und Hoffnungen schmiedeten? Diese kostbaren Augenblicke sind verblasste Erinnerungen, überlagert von ständigen Streitigkeiten und quälender Ohnmacht.
Unsere Zuneigung begann mit so viel Versprechen. Wir bauten Luftschlösser, malten uns eine Welt aus, in der wir uns frei entfalten und unsere Kinder in Liebe und Geborgenheit aufwachsen würden. Doch die Realität zerschlug diese Träume. Schmerzvolle Auseinandersetzungen und das Scheitern, gemeinsam Lösungen zum Wohl unserer Kinder zu finden, hinterließen tiefe Wunden, die schwer zu heilen sind.
Jedes Mal, wenn ich unsere Kinder sehe, sehe ich die zerbrochenen Fragmente unserer einstigen Zuneigung. Ihre Augen spiegeln die Sehnsucht wider, die wir füreinander verloren haben. Sie sind unschuldige Opfer unserer Unfähigkeit, über unseren Schatten zu springen und eine gemeinsame Basis zu finden.
Stattdessen werfen wir uns Vorwürfe an den Kopf, greifen uns an und haben jede Form der Kommunikation verloren. Diese Feindseligkeit, einst unvorstellbar, hat unsere Beziehung in einen Albtraum verwandelt. Traurig und herzzerreißend ist es, dass wir, die einst so viel füreinander bedeuteten, nun nicht einmal zum Wohl unserer Kinder miteinander sprechen können.
Beide haben wir unser Bestes gegeben, doch die Schuld lastet auf uns beiden. Wir glaubten an eine Zukunft, in der wir gemeinsam die Höhen und Tiefen des Lebens meistern würden. Doch jetzt stehen wir vor den Trümmern einer Beziehung, die uns zermürbt und entfremdet hat. Wir sind zu Fremden geworden, die einst alles füreinander bedeuteten und alles miteinander teilten.
Die Last der Verantwortung und die Bürde der Enttäuschung sind zu schwer geworden, um sie alleine zu tragen. Unsere Kinder, die uns so viel bedeuten, verdienen mehr als ständige Kämpfe und Missverständnisse. Sie verdienen eine Zukunft, in der sie nicht zwischen zwei Welten hin- und hergerissen sind.
Vielleicht ist es noch nicht zu spät, einen Weg zu finden, der uns nicht weiter auseinanderreißt. Vielleicht können wir die Helden einer neuen Geschichte werden, in der wir nicht nur die Fehler der Vergangenheit überwinden, sondern auch den Mut finden, für die Zukunft unserer Kinder zu kämpfen. Beide von uns haben Recht, denn die Wahrheit liegt oft in der Mitte von zwei Meinungen. Wir müssen die Balance finden, um für unsere Kinder eine stabile und liebevolle Umgebung zu schaffen.
In dieser Tragödie gibt es keinen Gewinner, nur Verlierer, und die wahren Opfer sind unsere Kinder. Es ist eine bittere Ironie, dass zwei Menschen, die sich einst so viel gaben, jetzt unfähig sind, zum Wohl ihrer eigenen Kinder in Frieden miteinander zu sprechen. Diese Geschichte sollte nicht die Basis für einen Bestseller sein, sondern eine Mahnung, dass wir unsere Differenzen überwinden müssen, um unseren Kindern die Zukunft zu bieten, die sie verdienen.
Ich habe akzeptiert und verstanden, dass es unter den gegebenen Umständen fast unmöglich ist, ein weiteres gemeinsames Leben zu führen. Stattdessen möchte ich in meinem Leben weiterkommen und es voranbringen, und ich wünsche mir dasselbe für dich. Möge jeder von uns seinen Weg finden, ohne dass unsere Kinder darunter leiden. Denn ein Kind ist unschuldig, kann für nichts etwas, und Kinder sollten gedeihen und blühen können, wie sie es verdienen.
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leinwandfrei · 4 months
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Lektüren im Monat Mai: Teil 1 - Queere Klassiker des 20. und 21. Jahrhunderts
Das kalte Frühjahr 2024 lässt sich mit Lesen besonders gut ausblenden und immerhin zur Erweiterung der Leseerfahrungen wie auch zur geistlichen wie emotionalen Erhellung nutzen. Meine Leseliste des vergangenen Monats umfasst einige sehr eindrucksvolle Bücher, ausgehend von einer kurzen Recherche nach historischen wie modernen Klassikern der thematischen Beschäftigung mit LGBTQIA*-Persönlichkeiten in der Literaturgeschichte.
Angeregt durch die Verfilmung war Wiedersehen mit Brideshead [Brideshead Revisited] hier der erste Zugang. Hier wird lediglich die platonische Liebe zwischen zwei Männern als erweiterte Form der Freundschaft in Erwägung gezogen, die wahre Liebesgeschichte ist aber die zwischen dem Protagonisten und dem alten Schloss Brideshead. Es ist insgesamt ein seltsam zerrissener Roman, der 1945 inmitten des Krieges erschienen wie entstanden ist und auch als Kriegsroman eröffnet wird um dann ganz andere Gesichter anzunehmen. Um in Evelyn Waughs Metapher des geheimen Gartens in Oxford als Sinnbild für die Unschuld seines Protagonisten und dessen Lebenswelt zu bleiben, folgt auf die Entdeckung die Abwendung und letztlich die Zerstörung dieses Gartens. Ein kurzer Gedanke an den Jugendbuchklassiker Der geheime Garten von Frances Hodgson Burnett (u.a. Autorin von Der kleine Lord) ist hier auch wegen der sukzessive aufbrechenden romantischen Erstwahrnehmung von Brideshead durch die unbedarften Augen des Erzählers durchaus gestattet.
Sicher wird dieses Buch auch dadurch interessant, dass der Abgesang des alten Adels und ihrer Prunkbauten etwas voreilig passiert. Der Autor selbst schätzt das in seinem Vorwort zu einer späteren Auflage entsprechend ein. Schon vor dem Erfolg des seriellen Historiendramas Downton Abbey sind die Schlösser wie das Königshaus unter Briten ebenso beliebt wie unter Touristen. Aber der Vergleich mit The great Gatsby, als US-amerikanische Version des Abgesangs auf die 1920er Jahre im Angesicht eines Weltkrieges, ist ein treffender Bezug, wenn auch bei Waugh die katholische Religion als kennzeichnendes Element hinzukommt und eine weitere Facette der Düsternis wie scheinbaren Lösung mit einbezieht. Im Nachwort der aktuellen Diogenes-Ausgabe wird dies sehr überzeugend belegt.
Alle drei Abschnitte des Romans sind einzigartig und verschieden von ihren Begleitern. Perspektivisch wie sprachlich und damit auch in der Gesamtwirkung entwickelt jeder der Abschnitte einen eigenen Charakter. Der Prolog erzählt von der Wiederbegegnung mit dem Anwesen während des Krieges, dem Anlass einer Erinnerung an die vergangene Jugend. Er wird als Rahmen benutzt und beschließt letztlich den ganzen Roman. Es folgt ein Abschnitt zur Begegnung mit Brideshead und vor allem die Freundschaft zwischen dem Ich-Erzähler und dem charismatischen wie zerbrechlichen Sebastian. Die College-Freundschaft im malerischen Oxford wird begleitet von exzentrischen Gestalten und einer großen Depression im zweiten Studienjahr. Hier sucht sich Waughs sarkastische und ironische Ader in der Zeichnung vereinzelter Gestalten des Freundeskreises ihren Weg. Die hoffnungsvolle Eröffnung wird rasch beendet und Sebastian fast vollständig zerstört. Das feine, und dabei nie klassifizierte Band zwischen den beiden jungen Männern hält dem familiären Druck nicht stand. Einige Jahre später kehrt der zum erfolgreichen Maler avancierte Erzähler als Geliebter der Schwester Sebastians nach Brideshead zurück. Doch auch diese Beziehung, eine Fortsetzung der Liebe zu Sebastian oder auch eine weitere Vorstufe auf die noch zu erwartende wahre Liebe, wird von der Familie und ihrem Glauben unmöglich gemacht. Die Ketten des Katholizismus sind nicht aufzubrechen und geben dem Erzähler dennoch am Ende eine neue Hoffnung. Über dieses Ende wurde beim Erscheinen viel diskutiert und Waughs eigene Hinwendung zur Religion stets als Grundlage der Interpretation gewählt.
Für mich bleibt nach der Lektüre vor allem der Eindruck einer umfassenden literarischen Mischung und einer universalen Liebe, welche sich letztlich an ein Gebäude klammert. Architektur als Spiegel des Lebens ist ein sehr interessanter und zum Umdenken zwingender Ansatz. Die wahre Hauptrolle des Romans spielt mit Brideshead ein altehrwürdiges aber zerfallendes Schloss, eine architektonische Chronik der zerstörerischen Familiengeschichte und damit eine Parabel der zerbrechenden Welt. Der Kontrast zu Evelyn Waughs typischem satirischen Stil, welcher schon in seinem Debüt Verfall und Untergang (Decline and Fall, 1928) spürbar ist, ist auffällig. Er ist Teil seines großen Erfolgsromans, wird aber begleitet von einem später auch durch den Autor selbst kritisierten romantischen Pathos eines Abgesangs, welcher nie eingetreten ist.  
Weitere Ergebnisse der Recherche trieben mir den 2016 erschienen autobiografisch geprägten Roman Arrête avec tes mensonges [Hör auf zu lügen] von Philippe Besson (*1967) und dem 2020 erschienen Debütroman Swimming in the Dark [Im Wasser sind wir schwerelos] von Tomasz Jedrowski (*1985 in Bremen, nach einigen Jahren in England inkl. Jura-Studium in Cambridge nun in Paris lebend) in die Hände. Mutig habe ich beide Romane in der Originalsprache gelesen und bin dabei vor allem im Französischen an meine Grenzen geraten. Beide Romane sind zudem kaum mit einem anerkannten Klassiker zu vergleichen, da sie Vertreter einer modernen Herangehensweise und Offenheit sind, sowie noch nicht ausreichend durch die Zeit geprüft sind. Dennoch lassen sich einige inhaltliche Parallelen erkennen und beide Romane spielen in den 1980ern Jahren, also Umbruchsjahren der Gesellschaft weltweit. In beiden Romanen geht es um eine Jugendliebe, welche nie die Chance auf eine anerkannte Existenz bekommt, weder durch das Umfeld noch durch die Beteiligten. Scham, Geheimhaltung und Einsamkeit bestimmen die Lebensläufe und Entscheidungen der jungen Protagonisten, eine Flucht aus diesen Gegebenheiten scheint unmöglich und dennoch erblühen Momente der Hoffnung, Leerpausen der heimlichen Liebe. Während die beiden polnischen Abiturienten in Swimming in the Dark schnell in die politische Maschinerie der UdSSR geraten, scheitert die Sommerliebe der französischen Abiturienten an gesellschaftlichen Schranken und der Erwartungshaltung der Jungen an sich selbst. Das Ende der Lüge ist bei Besson terminiert auf 32 Jahre nach der Affäre und sie wird nicht vom Erzähler des Romans beendet, sondern durch einen Brief an ihn und den Tod seiner großen Liebe. Aus den Paaren werden ungleiche Freunde, ein Parteimitarbeiter und ein politischer Flüchtling sowie ein trauriger wie einsamer Erfolgsautor und ein zutiefst unglücklicher Selbstmörder, der sich selbst und seine einzige glückliche Lebenszeit verleugnet. Thematisch ist dies weder neu noch innovativ, aber in beiden Fällen sehr poetisch wie empathisch geschildert. Zudem sind auch diese Figuren keine Engel oder Helden, sie machen Fehler und stehen in den entscheidenden Momenten nicht füreinander ein. Schuld ist hier keine Frage, es ist eine unauflösliche Gemengelange zwischen gesellschaftlichen Konventionen und individuellem Mut oder dem Mangel daran. Sowohl bei den Betroffenen, als auch in ihrem Umfeld.
Das einengende Umfeld der Sowjetunion wird von Jedrowski nebenbei aber treffsicher erzählt. Das fast kitschige Kennenlernen findet in einem kurzweiligen Nimbus des Urlaubs statt, bevor die beiden jungen Männer Teil der Lebensrealität werden müssen. Es bleibt letztlich nur die finale Entscheidung: Anpassen oder Ausbrechen. Bei Bessong wiederum wird das Land zur Sackgasse der Beziehung und ermöglicht sie andererseits auch erst. Heimlichkeit ist hier leichter und zugleich schwerer zu leben. Die dramatische Zuspitzung und die unbeantwortete Frage, woran diese Liebe scheitert, schrammt die Melodramatik, bleibt aber vor allem berührend und authentisch. Als Übermittler wählt er den Sohn des Verleugners aus, welcher auf den Autoren zugeht und dessen Selbstzweifel wieder neu weckt. Sein Leben und sein Arbeiten wird als Erinnern an und Nachjagen nach der kurzen Glücksepisode in seiner Kindheit entlarvt - und er als Verleugner mit anderen Mitteln. Schockierend wie nahe diese realen Erfahrungen dieser Figuren und ihrer Erschaffer zeitlich liegen.
Der letzte Vertreter meiner umfangreichen Leseliste ist Middlesex von Jeffrey Eugenides, der 2002 erschienene und 2003 mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnete Roman über einen Hermaphroditen und dessen Familiengeschichte. Der fiktive wie auktorial agierende Ich-Erzähler will seine physische Ungewöhnlichkeit auf diese Weise genetisch erklären und somit als natürlich wie richtig beweisen - insbesondere für sich selbst und sein Selbstbewusstsein. Er verfolgt den Weg seiner Gene beginnend bei den inzestuös zusammenlebenden Großeltern bis hin zu sich selbst. Dabei steht diese Familie nur beispielhaft für die allgemeine Praxis des Inzests zwischen Cousins und Cousinen, welche im zwischen der Türkei und Griechenland umkämpften und in den 1920ern endgültig zerstörten Grenzdorf üblich ist. Der zentrale Moment ist die Anerkennung seines Seins, ein sehr reifer Schritt für den jugendlichen Ich-Erzähler, welcher zur Flucht vor der Geschlechtsangleichung und dem weiblichen Ich führt. Ganz von sich lösen kann Cal Callie aber nie, immer wieder mischt sie sich in sein Denken und Fühlen ein. Diese Ambivalenz bildet den Kern des Erzählens und der Klasse von Eugenides Roman. Neben dieser chronologisch durchschrittenen Geschichte der Familie Stephanides erzählt Eugenides auch die Gegenwart des Erzählers Cal, welcher bis zu seinem 12. Lebensjahr als Calliope/Callie lebt und letztlich nach dem Tod des Vaters als Bruder und Sohn nachhause zurückkehrt. In einem parallel erzählten Handlungsabschnitt lebt Cal mit 41 Jahren als männlicher Mitarbeiter der amerikanischen Botschaft ein rastloses, heimatloses Leben. Bei seiner beginnenden Liebesbeziehung zu einer Fotografin wird er erneut damit konfrontiert, mit seinem „Middlesex“ und dem damit verbundenen Außenseitertum umgehen zu müssen. (Der Titel des Romans verweist auch auf das Familienanwesen.) Der Kampf um die eigene Identität hat nie einen Schlusspunkt - und dies dürfte als allgemeine Realität anzuerkennen sein. Romantische Hollywoodfilme enden meist an diesen Erkennungsmomenten und hinterlassen die Illusion einer endgültigen Fassung des Wesens eines Menschen. Die Qualität von Middlesex und von guter Literatur wie Filmkunst im Allgemeinen setzen dann aber erst ein - wenn es kompliziert wird und Unsicherheiten in scheinbaren Klarheiten auftauchen.
Eugenides zeichnet hier zum einen historisch einen großen Bogen nach und zum anderen skizziert er verschiedene Formen der Ausgrenzung von Minderheiten. Die Familie ist eine Einwandererfamilie, welche zunächst über illegale Geschäfte den Status der anerkannten Restaurantbesitzer erklimmt, ein scheinbarer Glamour, der von Misserfolgen gepflastert bleibt. Von Rassismus gegenüber den afroamerikanischen Nachbarn hält der eigene Emigrantenstatus den Vater Cals keineswegs ab. Ein Gegenstand dieser Ausgrenzung wird letztlich das Geschlecht des Erzählers sein, welches in seiner Familie und für ihn selbst allerdings bis zum Eintritt in die Pubertät und den damit erkennbaren körperlichen Veränderungen bei der Tochter nicht hinterfragt wird. Sie wird zum Studienobjekt und wird, auch durch die Überforderung der Eltern, zur Flucht getrieben. Das Empfinden Cals und auch die Sorgen der restlichen Familie schildert der Autor stets sehr ambivalent und gleichberechtigt. Keine der Figuren ist Held oder Schurke, sie alle sind Menschen mit guten wie schlechten Eigenschaften, welche von Schicksalen getroffen und von Traditionen geprägt werden. Die Familie Stephanides durchschreitet die Geschichte des bewegten 20. Jahrhunderts und Jeffrey Eugenides gelingt dabei ein breites Panorama mit vielen nur scheinbaren Nebensächlichkeiten einer besonderen fiktiven Biografie.
Übersicht der Titel:
Evelyn Waugh: Wiedersehen mit Brideshead [Brideshead Revisited] (1945)
Tomasz Jendrowski: Swimming in the dark [Im Wasser sind wir schwerelos] (2020)
Philippe Besson: Arrête avec tes mensonges [Hör auf zu lügen](2017)
Jeffrey Eugenides: Middlesex (2002)
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sweetbloggerunu · 2 years
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Gut oder nicht Gut - Das ist hier die Frage!
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Mona - Und Täglich grüßt der Erzdämon von Isabel Zimmermann auf Twitch u. auch als Honeyball bzw. Kritzelpixel bekannt.
Vor Kurzem erst begonnen und jetzt schon durch gelesen zum zweiten male, Mona Band 1 hat mich so sehr in seinen Bann und die damit verbundene Welt der Vampire, Werwölfe, Zombies, Dämonen, Hexenden, usw. gezogen das ich da eigentlich kaum noch raus wollte. Mit viel gutem Humor, einer tiefen Story, der Deutschen Bürokratie, Guten Charakteren und einer priese Erotik hat man dieses Meisterwerk an Buch erschaffen.
Ich kann es kaum erwarten mit Band 2 und 3 anzueignen und weiter zu lesen. (Hoffentlich bekomme ich Band 2 noch signiert, weil das gibt es nämlich auch bei Thalia so als kleine Randinfo).
Mona - Und Täglich grüßt der Erzdämon
Es geht um die vom Pech verfolgte Mona und den Erzdämonen Ba‘al bzw. Balthasar, die aufgrund von einer „schief gelaufenen“ Beschwörung aneinander hängen. Jetzt müssen sie mehr oder weniger gezwungener Maße miteinander klar kommen und ihr tägliches Leben bestreiten. Da Balthasar bei jedem Problem an Monas Seite zu erscheinen hat. Mehr möchte ich aber nicht verraten, weil sonst ist ja dann alles spannende Weg.
Warum ich es so Mag…
Ich Liebe diesen Urban-Fantasy Roman so sehr, weil er durch seine sehr humorvolle Art auch schlechte Situationen aufheitern kann. Des Weiteren hatte es mir auch die Charakter Entwicklung angetan wie aus den einst schwierigen und Schüchternen, Selbstbewusste und starke wurden und wie sich die Beziehungen untereinander verknüpften und verzweigten. Dann Natürlich aber auch die Mega krasse Story die mit so viel bedacht und Überlegung geknüpft und geplant wurde, wo man sich immer wieder so gut hineinversetzen konnte ohne irgendwelche Plot Löcher zu finden oder auf Situationen zu stoßen bei denen man sich einfach nur „Eehhh“ dachte. Und zum Schluss natürlich auch die Wunderbare Autorin die dieses Buch und auch die ganze Reihe mit viel Herzblut und Schweiß zum Leben erweckte.
Also Mein Fazit zum Buch ist das…
Dieses Buch ist auf Jede nur erdenkliche Weise total mega krass. Ich habe mich schon nach den ersten paar Seiten verliebt und bin schon so gespannt weiter lesen zu können. Dieses Buch ist mehr als nur ein einfacher Liebesroman, es ist eine Reise durch die Gefühlswelt und ein Abstecher in viele Glückliche Momente. Die Kombination aus Liebenswerten Charakteren, der Story und der Autorin macht dieses Buch zu der Nummer 1 auf der Liste meiner persönlichen Lieblings Bücher. Damit Würde ich eine Dicke fette Kaufempfehlung aussprechen und sage auch danke an dich @kritzelpixel <3
Twitter von Honeyball: @kritzelpixel
Twitch von Honeyball: @Honeyball
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missbookiverse · 4 months
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Über Serienkiller schreiben, ohne über Serienkiller zu schreiben
Notes on an Execution von Danya Kukafka, erstmals 2022 bei William Morrow erschienen. Auf Deutsch unter dem Titel Notizen zu einer Hinrichtung bei Blumenbar erhältlich.
Auf den ersten Blick erzählt Notes on an Execution die Geschichte eines Mörders namens Ansel, der im Todestrakt sitzt und kurz vor seiner Hinrichtung steht, doch schon im zweiten Kapitel wechselt die Perspektive zu einer Siebzehnjährigen, die in einer Scheune ein Kind gebärt und es Ansel nennt. Durch sie und zwei weitere Frauenperspektive erhalten wir Bruchstücke aus Ansels Vergangenheit, lernen aber vor allem mehr über drei Frauen, deren Leben Ansel auf verschiedene Arten beeinflusst hat. Es geht um seine Mutter Lavender, die die Traumata ihrer Jugend ihr Leben lang mit sich rumträgt, um die Komissarin Saffy, die Ansel auf der Spur ist, sich aber auch mit Diskriminierung am Arbeitsplatz auseinandersetzen muss, und um Hazel, die Schwester seiner Freundin Jenny, die ihre Schwester über alles liebt, aber eine gewisse Eifersucht nie ganz abschütteln kann.
Drei Frauen trotzen ihren Dämonen
Danya Kukafkas Roman hat mich spätestens im zweiten Kapitel komplett in seinen Bann gezogen. In Lesepausen sind meine Gedanken immer wieder zum Roman und seinem hypnotisierenden Schreibstil zurückgekehrt. Obwohl ja vom ersten Kapitel an klar ist, dass Ansel festgenommen und verurteilt wurde, bleibt es spannend, denn wir wissen noch nicht, wie und wann er gefasst wurde, wir wissen nicht, ob Jenny noch am Leben ist, wissen nicht wer diese Blue ist, die er immer wieder erwähnt und befürchten sogar ein wenig, dass er seiner Strafe in letzter Sekunde doch noch entkommen könnte. Erst nach und nach erfahren wir durch die wechselnden Perspektiven und die sich annähernden Zeitebenen mehr, manchmal nur durch unauffällig eingeschobene Sätze, die mir Gänsehaut bereitet haben, weil sie das große Ganze plötzlich schockierend komplettieren.
Doch wie gesagt, in diesem Roman geht es nicht in erster Linie um Ansel, sondern um drei Frauen, deren Leben er gestreift hat. In Lavenders Kapiteln erfahren wir einerseits mehr über Ansels frühe Kindheitsjahre, andererseits ist es die Geschichte einer jungen Frau, die versucht, häuslicher Gewalt zu entfliehen und nach dem Verlust ihrer Kinder irgendwie ihren Frieden zu finden. In Saffys Perspektive lesen wir zwar auch mehr über Ansels Taten und die Polizeiarbeit, die zu seiner Festnahme geführt hat, wir lernen aber in erster Linie etwas über das System der Pflegeunterbringung für Kinder, über Drogenmissbrauch und darüber, wie schwer es für eine Frau of mixed race ist, sich gegen weiße Kollegen im Polizeibüro durchzusetzen. Hazel, die Schwester von Ansels temporärer fester Freundin Jenny, erlaubt uns schließlich Einblick in die komplizierte Dynamik zwischen Zwillingsschwestern, in die bedingungslose Liebe und Nähe genauso wie in die seltsame Eifersucht und den Drang, sich gegenseitig etwas zu beweisen. Da wirkt es beinahe nebensächlich, als Jenny eines Tages ihren Collegefreund Ansel mit nach Hause bringt und der Familie vorstellt.
Faszination Serienmörder
Wie bereits angedeutet, tut Notes on an Execution sich damit hervor, dass es sich der Faszination Serienmörder bedient, ohne dem Täter selbst übermäßig viel Platz einzuräumen. So morbide sie auch sein mag, die Vorliebe für solche Menschen ist unbestreitbar. Geschichten über sie sind abstoßend und spannend zugleich, aber gerade wenn es sich um reale Personen handelt hochproblematisch. Viel sicherer scheint da die Auseinandersetzung mit einem fiktiven Kon­ter­fei. Wenn ich mich für Ansel Packer interessiere, schadet das schließlich niemandem. Trotzdem bleibt die Frage, ob so eine fiktive Romantisierung nicht auch auf die Realität abfärbt und die Anziehungskraft realer Täter weiter anfacht. 
Kukafka hat diese Problematik in ihrem Roman zweifach clever gelöst. Zum einen kommt Ansel durch den Einsatz der Du-Perspektive in seinen Kapiteln, von der wörtlichen Rede abgesehen, nie selbst zu Wort. So hat er keine Chance, sein “Manifest” zu verbreiten. Zum anderen bekommen in der Geschichte, wie oben beschrieben, die Opfer und Hinterbliebenen den Vortritt. Schließlich sind es ihre Namen, die uns im Gedächtnis bleiben sollten und deshalb gebühren auch ihnen die abschließenden Zeilen des Romans. Dennoch, und darüber lässt sich ausschweifend diskutieren, wird Ansel vor allem in Bezug auf seine gesetzlich genehmigte Tötung nicht vollkommen entmenschlicht, so dass auch eine gewisse Kritik an der Todesstrafe selbst im Text mitschwingt, die zum Grübeln einlädt.
Fazit
Ein fesselnder Roman, der mich mit seinen unbequemen Fragen, scharfsinnigen Beobachtungen und klugen Worten sowohl während des Lesens als auch einige Zeit danach nicht mehr losgelassen hat.
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Reading Buddy Wer sich für die Schnittstelle True Crime und Gesellschaft interessiert, sollte auch einen Blick auf Rebecca Makkais Roman I Have Some Questions For You werfen. Dort geht es um einen Mordfall, der Jahre später wieder aufgegriffen wird und durch welchen zahlreiche Fragen zu Sexismus, Rassismus und Voyeurismus seziert werden.
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