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#DAS HAT SO VIEL ERKLÄRT UND ICH WAR SEHR ERLEICHTERT
schnaf · 5 months
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xdaiji · 1 year
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Den nächsten Tag haben wir dafür langsamer angehen lassen: Wir sind zum Gokokuji Tempel gegangen, um uns ein weiteres Goshuin abzuholen. Bis jetzt haben wir es tatsächlich ganz gut durchgezogen, in jeder Präfektur mindestens eins zu akquirieren 😊
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Falls sich übrigens jemand fragt, warum bei Tempeln immer so viele Treppen sind: Das liegt scheinbar daran, dass man am Altar ja zu den Göttern betet und wenn man wieder weg geht, dreht man ihnen ja den Rücken zu. Sowas ist natürlich super unhöflich und die Treppen sorgen dafür, dass man schnell aus dem Sichtfeld der Götter verschwinden kann 🤔
Das macht den Weg hoch jetzt nicht angenehmer, aber immerhin erklärt das, warum es wirklich immer so ist 😂
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Am Abend hat uns Miharu dann im Gasthaus noch etwas Kalligraphie beigebracht. Also ich bin echt schlecht darin, aber sie ist so knuffig man 🥹
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Oh und das hatte ich vorher noch vergessen, aber als gute Bibliotheksstudenten haben wir uns hier natürlich auch die Präfekturbibliothek angeschaut. Das war auch interessant, eine Angestellte kam auf uns zu, um zu erklären, dass Fotos nicht gestattet seien, solange man nicht dieses eine Formular ausfüllt. Besagtes Formular ist sie dann also mit uns durchgegangen und auf einmal hatten wir offizielle Besucherpins mit offizieller Einführung und durften offizielle Fotos machen und so war das eigentlich nicht geplant 😅
Aber sie war super lieb (und sehr erleichtert, dass sie es auf japanisch erklären konnte 😂) und dann wollten wir auch nicht wieder umdrehen. Hier also ganz exklusive Einblicke in die Oita Präfekturbibliothek.
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Ansonsten war's das auch eigentlich schon für Oita. Damit ist unsere Kyushu Reise auch schon zuende. Alle 7 Präfekturen, wowie 😳
Wo ist die Zeit hin man, ich bin noch nicht bereit zu arbeiten. Also eigentlich hatte ich zwischendurch schon echt Lust dazu, aber nicht auf alles, was damit einhergeht. Also Bewerbungsgespräche, Verträge, Bankkontodetails und sowas brauch ich halt echt nicht 😭
Aber bis dahin habe ich ja noch eine 13-stündige Busfahrt vor mir, auf der ich was über die hiesige Etikette lernen kann 😅
Okay, Zeit für eine Reflexion:
Meine Top 3 in Kyushu waren denke ich:
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1. Aso für die Aussichten
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2. Takachiho für die Szenerie und Kagura Vorführung
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3. Kagoshima und Sakurajima, weil der Lavapfad trotz des super heißen Wetters echt hübsch war
Wenn wir den Weg dahin mitzählen, wäre glaube ich die Tropfsteinhöhle Akiyoshido in Yamaguchi der erste Platz, ich kann mich echt nicht erinnern, wann ich mich das letzte Mal so gut gefühlt habe 😊😂
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xxj4zzxx · 2 years
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„Okay. Ich bin eigentlich ein Mensch und vergeben.“ antwortete Sie nur und zog ihre Hand zurück. „Alles klar Noah. Damit du dich als zukünftige Wache beweisen kannst (und damit du nicht getötet wirst). Übergebe ich dir heute dein ersten Dreizack. Benutze ihn weisen.“ sagte der König zu ihm. Er übergab ihm den Dreizack. Er schwenkte ein bisschen damit rum und hielt ihn dann falsch herum. Evie sah den König mit runzelnder Stirn an. „Er ist noch in der Ausbildung.“ sagte er als Verteidigung mit einem verschämten Lächeln zu ihr. „Na gut dann mal los.“ entgegnete Evie. „Viel Glück.“ sagte Triton zu ihnen. „Danke aber das brauch ich nicht. Ich schaff das schon.“ entgegnete Sie ihm selbstbewusst. „Ich weiß. Das galt auch Noah.“ antwortete er Ihr. Beide lachten. Noah bekam dies nicht mit. „Also wo soll’s hingehen? Eine Unterwasser Shopping Tour. Die Sehenswürdigkeiten?“ fragte Noah Neugierig. „Nein wir gehen zur Unterwasserhöhle in der das Tagebuch von Black Bird verborgen liegt.“ antwortete Evie locker. Noah wurde kreidebleich im Gesicht. „Warte du kannst da doch nicht so einfach hingehen. Dort ist es gefährlich.“ sagte er zu ihr. „Ich habe keine andere Wahl.“ antwortete Evie ihm. Sie kamen bei der Höhle an. Ein kurzer Blick hinein verriet das sich in der Höhle Haie befanden. „Wir müssen irgendwie an Ihnen vorbei kommen.“ sagte Evie zu Noah. Evie sah auf die Uhr die Ihr Captain Hook zugeworfen hatte. Sie bemerkte das ein Name in die Uhr eingraviert wurde. „Mary“ stand in der Uhr. „Wie fragte sich wer diese Frau wohl war. Dann sah sie auf die Uhrzeit. Nur noch 3 Stunden bis Mitternacht. Sie musste sich beeilen. „Du musst sie ablenken und ich schwimm schnell rein und hol das Tagebuch raus.“ sagte sie zu Noah. „Was nein das kann ich nicht.“ antworte er. „Doch du kannst das. Es geht nicht anders ich habe nur noch wenig Zeit wenn ich bis Mitternacht nicht an Land bin bleib ich für immer eine Meerjungfrau.“ erklärte Sie ihm. „Oh aber wäre das so schlimm? Ich meine du könntest bestimmt auch glücklich hier leben. Vielleicht zusammen mit mir?“ antworte er mit Augenzwinkern. „Nicht in einer Millionen Jahre.“ erwiderte Sie ihm angewidert. „Jetzt mach schon lenk Sie ab du musst nur vor ihnen weg schwimmen und dich verstecken. Du hast sogar eine Waffe. Stell dich nicht so an.“ sagte Sie zu ihm. „Na gut.“ antwortete er ängstlich. Zittern stellte er sich vor den Eingang der Höhle. Die Haie starrten ihn an und begannen die Zähne zu fletschen. „Oh verdammt.“ schrie Noah und schwamm so schnell er konnte. Die Haie folgten ihm. „Sehr gut.“ sagte Evie und schwamm in die Höhle. Sie schwamm einige Meter und durchsuchte jeden Winkel. Letztendlich fand Sie das Tagebuch. Sie kehrte aus der Höhle zurück und sah auf ihre Uhr. Noch 2 Stunde bis Mitternacht. Ich muss Noah finden und dann so schnell wie möglich zurück. Evie begann die Gegend nach Noah abzusuchen. Leise rief Sie nach ihm. Evie fand ihn schließlich in einem versunkenen Piraten Schiff. „Noah was machst du denn?“ fragte Sie. „Na verstecken.“ antwortete er ihr. „Aber die Haie sind doch weg.“ entgegnete Sie. Noah sah sich um und sie hatte Recht. „Na komm lass uns zurück zum Schloss. Ich hab das Buch gefunden.“ sagte Evie zu ihm. Noah nickte zustimmend zu. Im Schloss angekommen verabschiedete sie sich von allen. Dann machte sich Evie alleine auf den Rückweg zur Oberfläche. Harry war erleichtert zu sehen das Sie alles geschafft hatte und fast wieder bei ihm war. „Wow, ich muss zugeben die Kleine hat was drauf.“ sagte Captain Hook zu ihm. Evie sah auf die Uhr. Noch 30 Minuten. Sie hatte die Hälfte des Weges schon hinter sich. Doch plötzlich tauchte ein Haie vor ihr auf. Da Evie nun eine Meerjungfrau war konnte Sie sogar die Meerestiere verstehen. „Wohin des Weges kleine Meerjungfrau?“ fragte der Hai. „Das geht dich nichts an.“ antwortete Sie nur. Sie versuchte langsam rückwärts zu schwimmen. Doch hinter ihr tauchtet der nächste Hai auf. „Boss sie riecht so lecker.“ sagte er. Dann tauchte der dritte Hai auf. „Sie riecht so anders als die anderen. Sag wer oder was bist du?“ fragte er Sie.
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simsforumrpg · 3 years
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Ort: Forgotten Hollow - Villa Victoria – Eine Nacht im Spukhaus „Klar, ich bleib bei ihr.“, antwortet Nouki auf Keitos Frage, ob sie nach Yuna sehen kann. Sie hält Yuna die Hand hin und sagt: „Komm, da drüben ist ein Stuhl, da kannst du dich hinsetzen.“ Sie gehen zusammen zu dem Schreibtisch, der an der gegenüberliegenden Wand steht. Yuna setzt sich und gemeinsam beobachten sie was weiter vorgeht. Yuna lächelt Nouki dankbar an. Die war ganz schön wendig auf der Leiter. Vielleicht könnte sie mit Nouki mal eine Kletterpartie unternehmen, geht es Yuna kurz durch den Kopf als Keitos Mimik wie Vorhaltungen auch schon wieder ihre Aufmerksamkeit auf sich lenken. Zum Glück lässt der von seinen finsteren Gedanken dann ab, will nur von Viola dann noch wissen, wie lange Terence vom Biss ohnmächtig bleibt "Keine Ahnung!", sagt diese, "normalerweise bleibe ich nicht vor Ort um das zu überprüfen, nachdem ich ein Opfer gefunden habe. Ich schätze, das ist von Person zu Person unterschiedlich." Yuna kannte nur vegane Vampire bisher im Gemeindezentrum. Mhm, überlegt Yuna, irgendwie … essen wir ja auch Tiere und machen aus ihnen Blutwurst. Vielleicht kann man es als Blutspende betrachten. Ein Sim überlebt es ja sogar, so ein armes Schwein hier sonst nicht. In Afrika hatte mal so einen Stamm gegeben, der machte das so ähnlich mit Rindern … Sie hat das auch mal probiert, so auf den Forschungsreisen ihres Dad. Schmeckte sehr nach Eisen. Nicht ganz ihr Geschmack. Also, wenn das mal nötig wäre so in der Wüste, kurz vorm Verdursten und sie hätte noch Wasser und ein Vampir nichts … Ja, also natürlich würd‘ sie Viola da auch helfen und Blut spenden, bevor die vertrocknet! Äh, also in so einer Wüstennacht! Tagsüber … ist bestimmt manchmal schwer als Vampir! Viola hat ihr auch geholfen und das Vorgehen war Yuna nur recht. Alle sammeln sich nach dem Kampf gegen Terence langsam wieder … “Hast du das etwa im Alleingang erledigt? Reife Leistung!“ fragt Chip Viola und scheint ganz angetan, was sie drauf hat. Auch Nouki hatte ihr zuvor bestätigt, dass der Biss und der kleine Nachsnack völlig in Ordnung gehen: „Klar hat er es verdient, mehr als das. Das war ne Superreaktion von dir, Viola. Keiner von uns hätte den so schnell und effektiv ausgeknockt.“ Blaze schleppt sich zum Bett und setzt sich hin. „Oh Mann ...Blaze......alles klar bei dir? Hat er dich auch umgenietet?“ fragt Chip. Blaze nickt, dann schüttelt er den Kopf. "Nichts passiert." Auch Chip winkt auf Keitos Nachfrage nach seinem Befinden ab: „Geht schon wieder. Ich steh aufrecht, das ist die Hauptsache.“ Auf Keitos Besorgnis hin wegen Terence Drogen verseuchtem Blut, dass es Viola schlechtgehen könnte, antwortet sie knapp: "Ich denke nicht." Und auch auf Yunas Frage hin erklärt sie: "Nein, einen Arzt brauche ich nicht." Als Keito und Yuna für die Hilfe danken, meint Chip leichthin: „Da gibt’s nix zu danken...war ja ein Notfall. Hätten wir auf dem Sofa sitzen bleiben sollen und Däumchen drehen?“ Er grinst und Blaze nickt dazu. Keito grinst ein wenig erleichtert zurück. Von den beiden hatte er am wenigsten Hilfe erwartet. Für den Einsatz dürften sie jetzt ohne Führerschein oder jegliche Fahrkenntnis seine Maschine zu Schrott fahren, ohne dass er mit der Wimper zucken würde. Na ok, etwas frustriert wäre er in dem Fall schon. Aber das würde er wegstecken. Jawoll. Er hat Yuna unnötig Angst gemacht. Yuna denkt sich auch ihren Teil. Die beiden mögen viel blödes Zeug draufhaben, aber sie waren nie eine Gefahr für sie. Sonst hätten sie doch nicht gleich geholfen. Keito braucht kein Messer mehr, vor allem weil nun auch Terence zur Strecke gebracht ist. Sie nimmt es Keito endlich ab. Nicht auszudenken, was sonst mal passieren könnte.
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„Ja, lassen wir die Bullen aus dem Spiel. Die stochern sonst bloß noch herum, wecken schlafende Hunde und machen Schwierigkeiten wo es nur geht...kennt man doch. Uns wird doch was einfallen, wie wir den loswerden können.“, ergänzt Chip Keitos Bedenken gegen Polizei gerade. Nun …, ist jetzt nicht so, dass Yuna unerfahren wäre, Polizei zu umgehen … und noch jemand ihrer Familie auch nicht. Sie hat eine Idee, um die hilfreichen Teens hier nicht in Bredouille für ihre Geisterparty zu bringen. Außerdem wird Yuna langsam neugierig. In Bruchbuden war sie oft, aber diese hat eine sehr eigene mystische Atmosphäre. Yuna ist dafür empfänglich. Sie hat viele Kulte und Riten auf den exotischen Forschungsreisen ihres Vaters kennengelernt. Vieles sehr geheimnisvoll und nicht alles wissenschaftlich erklärlich. Bei allem Hang für Mathematik und Logik, diese Seite der Welt leugnet Yuna schon lange nicht mehr. Dazu hat sie zu viel Unglaubliches und Übernatürliches in den Tiefen manchen Dschungels gesehen. Und da war noch was gewesen … unterbewusst als sie halb ohnmächtig da lag … in ihrem dunklen Verließ da oben. Etwas, dass sie hier noch hält. Yuna hat am Ende den ‚Abtransport‘ organisiert und bittet um Hilfe, Terence verschnürt und verpackt ans Gartentor zu legen. Sie muss verhindern, dass jemand den ‚Paketdienst‘ zu Gesicht bekommt. Auch deswegen müssen sie bleiben. Chip lässt Denize los, die ihn noch etwas stützte nach seinem Sturz und meint: “Okay, dann lasst uns anpacken. Wer noch?“ Shane tritt vor. "Ich kann helfen." Er stellt sich an die Kopfseite des Bewusstlosen. Er kann den schweren Oberkörper heben wenn Chip die Füsse nimmt. Keito packt ebenso bei Terence unter und zu dritt schleifen sie ihn die Treppe runter bis ans Gartentor. Keito hat verstanden, dass niemand sehen soll, was dann geschieht, nachdem sie ihr ‚Paket‘ abgelegt haben. Er wirft nur einen kurzen Blick auf seinen Pa zurück. D a s da ist nicht sein Vater. Er spaltet jedes Gefühl für ihn ab. Da liegt … einfach nur … irgendwer … „Mir ist kalt, setzen wir uns an den Kamin?“, lotst Keito die beiden Transporthelfer wieder ins Haus.
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~~~~~~~~~~~~ Blaze mustert Yuna, wie diese bemerkt und sich keinen Reim darauf machen kann. Sie sieht Denize unglücklich Chip und den anderen nachblicken. Was hat sie denn, fragt Yuna sich. Blaze, eigentlich noch etwas angeschlagen, dreht sich zu Viola um „Wo waren wir stehen geblieben?" frag er und schafft es schon wieder zu grinsen. "Lasst uns wieder ans Feuer gehen..." fügt er dann an und steht auf. Der Rest ist einverstanden. Auf dem Weg zur Treppe kommt er an Denize vorbei. "Was is..?" fragt er beiläufig. Sie sieht ihn etwas perplex an. "Ich glaube ich will nach Hause." Blaze erwidert: "Es hält dich keiner auf." Er folgt den anderen nach unten. Denize geht hinterher. Oh je, arme Denize, denkt Yuna. Ein Ausbund an Freundlichkeit ist er ja wirklich nicht, aber sie muss dankbar für die Hilfe sein. Sie mischt sich also nicht ein. Yuna will gerade die Treppe runter folgen als Nouki sie aufhält. Die fährt plötzlich herum und blickt auf den Schreibtisch, vor dem sie sich immer noch befinden. „Yuna!“ Sie packt sie am Arm. “Sieh nur! Die Hand...sie leuchtet!“ Eine Skulptur, die Yuna bisher noch nicht beachtet hatten, schimmert geheimnisvoll und wird hell und dunkel im Wechsel. Schriftzeichen sind darauf erkennbar ... Nouki blinzelt... Sie schaut Yuna mit großen Augen an. „Oder spinn ich? Du siehst das doch auch, oder?“
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Als hätte e s gewartet, dass fast alle weg sind … Yuna blickt gebannt auf dieses Lichtspiel, sie hört Nouki kaum. Die Zeichen … Sie kann nicht anders. Etwas zieht sie magisch an … Sie hebt die Hand, streckt sie aus und presst ihre Handfläche direkt auf die der steingemeißelten Skulptur. „Aaaaaaaaahhhhhhh!“, entfährt ihr ein langgezogener Schrei. Kalte und heiße Wellen laufen den Arm hinauf in schneller Wechselfolge durch ihren ganzen Körper. Ihre Ohren rauschen. … uralte Erinnerungen … Nicht ihre! Sie sackt in sich zusammen, ein ähnliches Leuchten wie die Hand umfängt sie, hebt sie.
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Der Boden schwindet unter ihren Füssen. Mit gutturaler Stimme spricht sie, die Augen geschlossen wie in Trance: „Du warst oben, du hast mich gehört - im Raum neben dir! Sag es! Sag Bescheid! Ich half dir, jetzt hilf du mir! Ich habe sie zu dir geführt. Jetzt weise den Weg zu mir!“
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Die Wellen ebben etwas ab, Yuna fühlt sich unendlich erschöpft, lässt sich auf diese verspackte Bett zurückfallen als e s sie wieder auf den Boden entlässt. E s umfängt sie wieder. E s hatte sie umsorgt, ihr die gnädigen Ohnmächte beschert als ihre Angst übermächtig zu werden drohte, kurz vor einem Herzstillstand. Sie erkennt e s wieder. Die Geräusche aus dem Nebenzimmer. Es ist stark, es lodert. Aber es ist nicht böse, nicht mehr. Ihr Körper auf dem Lager strahlt etwas ab. Der Lichtstrahl … führt wieder nach oben, aber … näher zur vorderen Balkontür als Yunas Verlies lag. Sie seufzt im halben Schlaf: „Geh! Geh nach oben! Finde einen Weg zu mir ... der, der die Tafel nahm!“
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auxiliarydetective · 3 years
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Kekse, Kakao und Schokolade
Jelena stellte ihr Fahrrad am Zaun zum Schrottplatz ab und lief schnurstracks zur Zentrale, eine große, runde Dose und eine Thermoskanne in den Händen. Nur wenig später schlüpfte sie durchs Kalte Tor und fand sich im Wohnwagen wieder. Wie erwartet war Justus bereits da. Er saß an seinem Schreibtisch und drehte sich um. Als er die Dose sah, verzog er leicht das Gesicht.
“Was hast du da mitgebracht?”, fragte er skeptisch.
“Ich habe Kekse gebacken”, erklärte Jelena.
Augenblicklich ächzte Justus genervt. Er sah sie ernst an.
“Du weißt genau, dass ich gerade auf Diät bin”, erinnerte er sie wütend. Allerdings klang er dabei auch kläglich.
“Das weiß ich, aber es ist mir egal”, entgegnete Jelena. “Ich habe gebacken.”
Sie stellte die Keksdose und die Thermoskanne provokativ mitten auf seinen Schreibtisch, sodass er auch nicht mehr weiterarbeiten konnte. Daraufhin rollte Justus auf seinem Stuhl rückwärts, vom Tisch weg, als würde er versuchen, einen Sicherheitsabstand einzuhalten.
“Das ist schön für dich, aber könntest du dieses Objekt von meinem Schreibtisch entfernen?”
“Diese Keksdose? Absolut nicht. Alleine esse ich die Kekse garantiert nicht -”
Jelena nutzte den Abstand, den Justus zu seinem Schreibtisch aufgebaut hatte aus und setzte sich auf seinen Schoß, den Arm um seine Schultern. Sofort breitete sich ein pinker Schimmer auf seinen Wangen aus.
“- und weil Peter und Bob nicht hier sind und so schnell auch nicht wiederkommen darfst du dreimal raten, wer den Rest essen darf.”
“Danke, aber ich muss ablehnen.”
Jelena nahm den Deckel von der Keksdose. Dabei drehte sie ihn absichtlich so, dass der Duft der frisch gebackenen Kekse zu Justus herüber geweht wurde. Feinster Kakao, leicht angeschmolzene Schokolade, warmer Teig… Sie konnte förmlich spüren, wie Justus sich zusammenreißen musste. Er hielt der Versuchung ziemlich gut Stand… Aber nicht mehr lange.
“‘Dürfen’ ist in diesem Fall so definiert, wie es bei Schulaufgaben definiert ist: Du musst, Jushka.”
“Aus welchem Grund denn bitte? Versuchst du aktiv, mich an meiner Diät zu hindern?”
“Die passiv-aggressive Methode hat ja nicht funktioniert!”
Jelena nahm einen der Kekse aus der Dose und drehte ihn in ihrer Hand, damit Justus jede Seite davon zu Gesicht bekam.
“Ich will das nicht”, brachte Justus gepresst heraus. Offensichtlich sagte er das hauptsächlich, um sich selbst zu überzeugen.
Jelena lächelte schelmisch. Sie fuhr mit ihrer freien Hand seinen Kiefer entlang. Justus bekam sofort eine Gänsehaut.
“Du lässt mir wohl keine Wahl… Mach den Mund auf.”
Kopfschüttelnd presste Justus die Lippen aufeinander. Das sah irgendwie niedlich aus, fand Jelena. Trotzdem setzte sie ein beleidigtes Gesicht auf und ließ sich davon nichts anmerken.
“Ich meine das ernst, Justus Jonas”, sagte sie ernst. “Ich bin definitiv nicht die ganze Nacht wach geblieben, um diese Kekse zu backen, nur damit du sie verweigerst.”
“Die ganze Nacht?!”, wollte Justus fragen, aber er kam nicht weit. Denn sobald er den Mund aufgemacht hatte, packte Jelena sein Kinn, damit er ihn nicht wieder schließen konnte und steckte ihm den Keks zwischen die Zähne. Als er ihr Handgelenk zu fassen bekam, war es schon zu spät. Jelena kicherte glücklich, ihre Wangen in ein sanftes Rosa getaucht. Widerwillig biss Justus ab. Er war komplett rot geworden.
“Ich hasse dich”, murrte er, während er sich die Krümel aus den Mundwinkeln wischte.
“Ich dich auch”, sagte Jelena lächelnd und fuhr ihm durch die Haare.
Sie stupste ihn mit dem Keks gegen die Lippen. Diesmal biss Justus freiwillig zu. Jelena lächelte triumphierend.
“Guter Junge”, flüsterte sie ihm ins Ohr, musste aber gleich darauf lachen.
Justus lief trotzdem ein Schauer über den Rücken. Sein Gesicht glühte förmlich. Einerseits war es ihm unendlich peinlich, so gefüttert zu werden. Er fühlte sich wie ein Kleinkind. Andererseits war da diese überwältigende Menge an Gefühlen, die wie eine Droge auf ihn wirkte und sein Gehirn komplett durcheinander brachte. Jelena war so nah an ihm. Er konnte ihren Atmen spüren, ihre Haut auf seiner, ihre Wärme… Das war nicht das erste Mal, dass sie so nah aneinander waren, aber meistens war es eher in unfreiwilligen oder bedrohlichen Situationen. Dieses Mal war es anders. Sie war hier, eben weil sie ihm nah sein wollte, und machte es auch sehr deutlich, dass es das war, was sie wollte. Er hatte sie selten so fröhlich erlebt. Meistens konnte man sie nur als glücklich oder erleichtert bezeichnen, oft sogar als schadenfreudig. Aber jetzt… Ihr Lächeln war so unbeschwert und ihre Augen glänzten wie Saphire. Gebannt sah er dabei zu, wie sie sich die geschmolzene Schokolade von den Fingerkuppen leckte, fröhlich wie ein Kind bei der Bescherung. Ihre Lippen waren sanft und gepflegt, womöglich mit dem teuersten Lippenbalsam, den es zu finden gab. In der Mitte ihrer Unterlippe war ein rötlich glänzender Fleck, der davon kam, dass sie beim Nachdenken wie so oft auf ihrer Lippe gekaut hatte. Für einen Moment dachte er darüber nach… Nein, das konnte er nicht machen. Schnell wandte er seinen Blick ab, bevor Jelena noch bemerkte, dass er sie anstarrte.
Da blieben seine Augen auch schon an den Keksen hängen. Dass er eigentlich eine Diät machte, vergaß er. Das schlechte Gewissen war wie auf magische Weise auf eine kaum erkennbare Größe geschrumpft. Jelena griff nach einem Keks. Zögerlich zuckte Justus’ Hand auf. Er traute sich nicht wirklich, haderte damit, ob sein Verhalten angemessen war. Aber sein Gehirn verlor immer mehr an Macht. Jetzt steuerte ihn etwas Anderes. Er legte seine Hand sanft um ihr Handgelenk. Jelena hielt inne und spürte seinen Daumen in ihrer Handfläche. Seine Haut war warm. In seiner Fingerkuppe war eine dünne, raue Unebenheit. Womöglich hatte er sich an einem Blatt Papier geschnitten. Doch er hielt sie nicht fest. Ganz im Gegenteil, er führte den Keks an seinem Mund und biss davon ab. Jelena ließ sich wortlos leiten. Sie verlor sich kurz in ihren Gedanken, die wie eine Spirale um ihn kreisten. Schließlich gab sie ihm einen sanften Kuss auf die Schläfe. Als Antwort ließ Justus seine Hand langsam ihren Rücken entlang auf ihre Hüfte gleiten.
“Ist das heiße Schokolade?”, fragte Justus leise, die Augen auf die Thermoskanne gerichtet.
“Mhm”, machte Jelena ruhig. “Aber ich stehe jetzt nicht auf. Die bleibt noch eine Weile warm.”
“Musst du auch nicht. Unter den Blättern da ist nämlich noch eine Tasse begraben.”
Jelena kicherte leise, als sie unter dem Blätterstapel wirklich eine Tasse fand.
“Du und dein Chaos-Schreibtisch…”, murmelte sie, während sie ihm eine Tasse eingoss.
Der Glanz war teilweise aus ihren Augen verschwunden. Stattdessen hatte sich eine gewisse müde Mattheit breit gemacht.
“Du hast heute Nacht wohl wirklich nicht geschlafen, oder?”, fragte Justus sanft.
Jelena nickte. “Ich bin gestern Nacht noch kurz vor Geschäftsschluss losgegangen, um Zutaten zu kaufen. Danach habe ich direkt mit dem Backen angefangen. Schokolade hacken braucht seine Zeit… Den Teig anrühren auch… Das Backen selbst… Mehrere Bleche… Da war es schnell sehr spät - oder auch sehr früh.”
Justus nahm still einen Schluck aus seiner Tasse.
“... Danke”, sagte er schließlich. “Das war ausgesprochen nett von dir.”
Ohne ein Wort zu sagen, nahm Jelena ihm die Tasse aus der Hand. Die Finger ihrer anderen Hand wanderten sein Schlüsselbein entlang. Sie stellte die Tasse auf dem Tisch ab. Kurz darauf neigte sie sein Kinn nach oben. Da hielt sie inne, fast schon so als hätte sie Angst. Justus’ Augen glühten fast vor Sehnsucht und Erwartung. Er legte seine Hand auf ihre Wange. Diesmal dachte er nicht nur darüber nach. Diesmal traute er sich. Er zog sie zu sich herab und gab ihr einen sanften Kuss. Wärme und eine Welle von Gefühlen breiteten sich in ihnen aus. Alles andere schien zu verschwinden. Endlich lösten sie sich voneinander. Beide strömten Glückseligkeit aus wie eine Wärmelampe. Jelena leckte sich lächelnd über die Lippen, um den leichten, süßlichen Kakaogeschmack einzufangen. Sie hatte schon viel zu lange auf diesen Moment gewartet.
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„Die drei ??? und die Rache des Cupacabras“
Kapitel 5
Im Hotel war inzwischen Panik ausgebrochen. Überall rannten Menschen umher, aber auch neue kamen an. Die neuen Leute hatten komische Ausrüstungen dabei. Manche glichen der eines Tierfängers, andere der vom Filmteam. Mitten drin im ganzen Chaos standen die drei Fragezeichen mit Mr. Andrews. Justus knetete an seiner Unterlippe, während Peter das Treiben um sich herum mit staunen beobachtete. Bob hingegen versuchte seinen Vater nicht aus den Augen zu verlieren, was wohl auf Gegenseitigkeit beruhte.
In dem Moment drängelte sich Mr. Shaw durch die wild gewordene Menschenmenge, er war kaum zu übersehen mit seinen roten Haaren, welche er auch an Peter weitergegeben hatte. „Henry, da bist du ja endlich.“ rief Mr. Andrews erleichtert auf, als er Peters Vater entdeckte. „Sorry Bill, ich musste mich erst um die Crew kümmern. Jay und Tom haben sich zwar nicht besonders schwer verletzt, aber der Schrecken sitzt ihnen dann doch noch tief in den Knochen! Wahrscheinlich werden sie erst mal eine Zeit ausfallen, ähnlich wie Sam. Wie ich sehe hat es sich aber auch schon rumgesprochen, dass das Monster wieder aufgetaucht ist!“ erklärte Mr. Shaw.
Die drei Detektive horchten auf. „Dad was ist denn jetzt eigentlich passiert?“ fragte Peter dem mehr als unbehaglich zumute war. „Im Endeffekt hat jemand, oder etwas drei Leute aus unserer Crew angegriffen. Tom und Jay sind Blut überströmt ins Camp gekommen und haben von einem Monster erzählt was sie angegriffen hat. Danach ist pures Chaos ausgebrochen. Das Ergebnis könnt ihr ja selbst sehen.“ beendete Mr. Shaw seinen Satz, während er sich umguckte.
„Nur zwei?“ fragte Justus mit gerunzelter Stirn. „Stimmt. Mr. Shaw sie haben doch von drei Leuten gesprochen. Wieso also nur zwei?“ fragte nun auch Bob interessiert nach. „Nun ja es stimmt schon, dass drei Leute angegriffen worden sind. Jay Tom und Derek, allerdings ist Derek noch nicht wieder aufgetaucht. Tom und jay schwören sie hätten gesehen, wie das Monster Derek tiefer in den Wald gezogen hat. Wir haben schon den ortsansässigen sheriff informiert, doch der meint er kann nicht viel deswegen unternehmen. Wir werden wahrscheinlich uns selber auf die Suche nach Derek machen müssen Bill.“
Mr. Shaw wandte sich an Mr. Andrews und blickte ihm besorgt an. Doch dessen Augen ruhten einzig und allein auf den drei Fragezeichen, welche sich von den beiden Erwachsenen abgesondert hatten. Schnell trat er hinter seinen Sohn und blickte drohend auf die drei Jungs hinunter. „Ihr werdet nicht ermitteln. Auf gar keinen Fall!“ sagte er mit drohender Stimme. Die drei Freunde erschraken heftig. „A...aber Dad wir hatten doch gar nicht-" wollte Bob seinen Vater beruhigen, doch dieser unterbrach ihn mitten ihm Satz. „Ihr werdet jetzt auf eure Zimmer gehen und dort den Rest des Tages bleiben. Kein Fall, keine Ermittlungen und schon gar keine Recherchen. Habt ihr mich verstanden!“ Peter warf seinem Vater einen hoffnungsvollen Blick zu, doch auch dieser schüttelte nur den Kopf.
Niedergeschlagen machten sich die drei Detektive auf zu ihrem Zimmer. Dort angekommen knallte Peter die Tür zu. Er warf sich auf sein Bett und vergrub seinen Kopf im kissen. Bob ließ sich auch auf sein Bett fallen, während Justus durchs Fenster neben der Tür sah, wodurch man die Eingangshalle beobachten konnte. Beide Väter hatten sich klar vor dem Eingang postiert, sodass sie nicht ungesehen rauskommen konnten. „Ich hoffe euch ist klar, dass wir trotzdem ermitteln werden!“ wandte er sich schließlich an seine beiden Freunde. Peter stöhnte und Bob gab ein seufzen von sich und setzte sich auf. „Uns war das schon klar Just, doch wie sollen wir aus unserem Zimmer kommen ohne das unsere Väter es bemerken?“ fragte Bob den ersten Detektiv. Dieser zuckte daraufhin bloß mit den Schultern und ließ sich dann auch resigniert auf sein Bett fallen. Schließlich stand Peter mit einem Satz auf und machte sich am Fenster zu schaffen.
„Peter was machst du da? Ich weiß das die Aussicht auf einen neuen Fall, den wir nicht bearbeiten dürfen, sehr schwer ist. Trotzdem ist das noch lange kein Grund aus dem 4. Stock springen zu wollen!“ gab Justus dem zweitem Detektiv zu bedenken. Daraufhin fing Peter einfach an hysterisch zu lachen. Bob und Justus blickten sich ratlos an. „Ist er vielleicht verrückt geworden aus Angst?“ flüsterte Bob seinem Freund zu, welcher daraufhin nur den kopf schüttelte. „Angst kann verschiedene Emotionen hervorrufen zum Beispiel Stress, oder Wut, aber ich glaube er ist einfach übergeschnappt!“ sinnierte Justus vor sich hin.
Inzwischen hatte Peter es geschafft das Fenster aufzubekommen und war nun gerade dabei es sich auf dem Fensterbrett bequem zum abspringen zu machen. Noch ehe Justus und Bob etwas tun konnten, hatte sich der zweite Detektiv auch schon mit einem Handwinken von ihnen verabschiedet und war dann aus dem Fenster gesprungen. „PETER!“ schrien Justus und Bob gleichzeitig, ihre Stimmen vor Angst und Sorge triefend. Beide Freunde stürzten so schnell sie konnten zum Fenster. Das Herz hämmerte ihnen bis zum Hals. Doch als sie nach unten sahen, wurde diese Angst durch Erleichterung und dann schlussendlich durch Wut ersetzt. Dort unten nicht mal 3 Meter tiefer stand der zweite Detektiv mit einem fetten grinsen im Gesicht auf der Plattform der Feuerleiter. Bob wusste nicht ob er lachen oder weinen sollte. Er entschied sich für ersteres und begann hysterisch zu lachen, was ihm einen zweifelhaften Blick von Justus einfing.
„Wie lange wollt ihr denn noch da oben rumstehen? Kommt endlich runter.
Es sieht höher aus als es ist und nachdem man gesprungen ist fällt es einem gar nicht so schwer.“ sinnierte Peter. Bob lachte noch immer etwas hysterisch, doch machte sich auf dem Fensterbrett Sprung bereit. „Wieso hast du eigentlich nie Angst vor Sachen, vor denen man wirklich Angst haben sollte Peter?“ fragte er den zweiten Detektiv und sprang. Er kam hart auf dem Eisen Gerüst auf, doch Peter zog ihn an den Händen wieder auf die Beine. „Siehst du war doch gar nicht so schlimm! Jetzt muss es nur noch unser kleiner Elefant da oben es schaffen.“ Bob musste kichern.
Justus der das ganze natürlich gehört hatte verzog sein Gesicht.
„Das ist erniedrigend! Geradezu unmenschlich! Eine Beleidigung sondergleichen!“ Justus fluchte, machte sich aber trotzdem Absprung bereit. „Jetzt Zier dich nicht so Just! Wenn du das hier schaffst besiegst du auch vielleicht deine Höhenangst endlich!“ Plötzlich hatte Peter das Gefühl etwas ganz blödes gesagt zu haben, denn Justus lief kalkweiß an. Peter drehte sich zu Bob um. „Nicht gut?“ fragte er kleinlaut. Bob strafte ihn mit einem seiner bösen Blicke und antwortete „Nicht gut!“
Beide blickten wieder zu ihrem Freund nach oben. Dieser hatte sich inzwischen Stück für Stück näher an das Ende des Bretts heran gearbeitet. „Wenn ich das hier überlebe will ich kein gejammert von dir wegen irgendwelcher Monster hören Peter. Und zwar für diesen gesamten Urlaub.“ schrie er nach unten. Peter warf ihm nur einen spöttischen Blick zu. „Flieg Dumbo, flieg!“ schrie er gehässig zurück. Und Justus flog.
Allerdings in die falsche Richtung. Nämlich nach unten. Er landete hart auf dem Gerüst und seine Knie schmerzten. Dann wurde er auch schon von seinen beiden Freunden nach oben gezogen. „Du bist ja gar nicht geflogen.“ scherzte Peter, woraufhin er sich einen Seitenhieb von Bob einhandelte. „Rein theoretisch, als auch hypothetisch gesehen zweiter, hätte ich auch nie und nimmer Fliegen können. Das geht alleine schon wegen dem gesetzt der Schwerkraft nicht!“ „Kannst du nicht einmal normal reden!“ lamentierte Peter. „Nein kann ich nicht, denn für Leute mit einem hohen Bildungsniveau rede ich normal, was sehr tief bei dir Einblicken lässt mein lieber Peter Shaw! Ich schlage vor wir bringen den weiteren Weg hinter uns und besuchen dann endlich diesen Sam. Er wird wahrscheinlich auch mitbekommen haben was inzwischen passiert ist. Seine Reaktion auf das Geschehene zu sehen wird höchst interessant werden.“
10 Minuten später standen sie auch schon vor dem Haus, welches Justus am Vortag so aufgefallen war. Sie gingen durch den Vorgarten und klingelten an der Tür. Nichts regte sich. Sie versuchten es mit Klopfen, doch noch immer geschah nichts. Schließlich wurde Justus zu ungeduldig und befahl Peter mit seinem Dietrich das Schloss zu knacken. Doch gerade als der zweite Detektiv den Dietrich ansetzen wollte flog die Tür auf und jemand zerrte sie eiligst nach, drinnen um direkt hinter ihnen wieder die Tür zu verschließen. Als die drei Detektive sich umsahen erkannten sie einen Mann um die zwanzig mit braunem Haar und braunen Augen, welch von Augenringen gekennzeichnet waren. Insgesamt sah der Mann nicht mehr ganz so gepflegt aus, wie Justus ihn in Erinnerung gehabt hatte.
„W...was wollt ihr hier? H...hat euch Clara geschickt?“ der Mann zitterte am ganzen Körper und hielt zur Abwehr eine Zahnbürste vor seinen Körper. „Wir kennen keine Clara. Wir sind hier, weil wir mit ihnen reden wollen Sam. Sie sind doch Sam oder?“ Peter empfand es als bestes sofort mit der Wahrheit rauszurücken. Wer weiß was der Mann in seinem Wahnhaften zustand alles tun würde. „J...ja das bin ich. Sam. Sam Copperfield. Was wollt ihr denn von mir?“ fragt Sam vorsichtig und ließ die Zahnbürste sinken. „Wir wollen mit ihnen über den Chupacabra sprechen.“ sagte Bob. Sam zuckte zusammen und hob die Zahnbürste wieder ruckartig vor seinen Körper. „I... ich habe keine Ahnung wovon ihr sprecht. Geht jetzt bitte wieder.“ Sam deutete mit seiner Zahnbürste auf die Tür.
Justus seufzte. „Mit Verlaub Sir, aber diese Lüge würde ihnen nicht einmal ein Blinder abkaufen, der ihren derzeit derangierten Zustand überhaupt nicht sehen könnte. Sie wissen genau wovon wir sprechen und diese Clara hat etwas damit zu tun. Also erzählen sie uns doch einfach was hier los ist, damit wir ihnen helfen können!“ Sam runzelte die Stirn. „Helfen? Ihr wollt mir helfen? Wie wollen mir den drei käsehoch helfen ein Monster zu besiegen?“ Justus kramte in seiner Hosentasche und zog eine schwarze laminierte Karte hervor. „Wenn ich ihnen unsere Karte geben dürfte.“ Sam nahm die Karte verwundert in die Hand und begann zu lesen. „Die drei ???. Wir übernehmen jeden Fall. Erster Detektiv Justus Jonas. Zweiter Detektiv Peter Shaw. Recherchen und Archiv, Bob Andrews. Und was bedeuten die drei Fragezeichen? Bezweifelt ihr eure eigenen Fähigkeiten?“Justus schüttelte den Kopf. „Mitnichten Sir. Das Fragezeichen ist ein Symbol für das Unbekannte, für unbeantwortete Fragen, ungelöste Rätsel. Unsere Aufgabe ist es, Fragen zu beantworten, Rätsel zu lösen und Geheimnisse jeglicher Art zu lüften. Daher sind die drei Fragezeichen das Markenzeichen unserer Detektivfirma.“
„Ihr seid also Detektive?“ fragte er zum Schluss ungläubig. Die drei jungen nickten. „Aber ihr seid doch noch nicht einmal volljährig!“ Und da war er auch schon, der Satz auf den sie gewartet hatten. „Wir sind aber auch keine 12 mehr.“ gab Peter schnippisch zurück. „Außerdem hat unser Alter nichts mit unserem Erfolg, oder unser Geistlichen Intelligenz zu tun.“ Legte ihm Justus nahe. „Wir haben schon sehr viele Fälle erfolgreich gelöst.“ bekräftigte nun Bob. „Ich weiß ja nicht.“ „Sie können uns es doch zumindest versuchen lassen. Was haben sie schon zu verlieren.“ versuchte Bob den Mann zu ermutigen. „Meinen Ruf und meinen Verstand junge! Aber was soll’s ändern kann ich es ja doch nicht mehr. Also setzt euch hin und macht es euch bequem. Wollt ihr vielleicht etwas trinken?“ Sam deutete auf das Sofa in der Ecke. Die drei jungen nahmen Platz. „Für mich eine Cola bitte.“ sagte Peter und schaute dann zu seinen beiden Kollegen. „Für mich auch bitte.“ kam es von Bob. Justus zögerte. Wie viel Zucker wohl in so einer Cola steckte mochte. „Ich nehme nur ein Glas Wasser. Danke.“ entschied er sich dann.  Sam nickte und verschwand dann in der Küche. Kurze Zeit später kam er wieder mit einem Tablett in der Hand.ner stellte die Gläser vor den drei Jungen ab. „Also was wollt ihr wissen, oder was wisst ihr schon.“  „Nun ja also wir wissen das sie das Monster gesehen haben und das diese Clara nach irgendwas sucht. Danach wurden drei Leute aus der Crew angegriffen und einer von ihnen wurde dann vom Monster in den Wald verschleppt. Ich habe vor unserem Aufbruch versucht etwas zu recherchieren, aber es gibt so gut wie gar keine Aufzeichnung über hidden Valley. Sogar Bob der bei uns für Recherchen und Archiv verantwortlich ist hat fast nichts finden können, bis auf ein paar alte Zeitungen in dem aber von keinem Monster die Rede ist!“ erzählte Justus.
Sam nickte. „Ok das ist nicht besonders viel. Am besten fange ich ganz am Anfang an. Der Chupacabra auch Chupacabras, vom Spanischen chupar: saugen und cabra: Ziege, ist ein lateinamerikanisches Monster, das Kleinvieh wie Ziegen oder Schafe gleich einem Vampir in die Kehle beißt und dann das Blut aussaugen soll. Es greift aber auch unwissende Menschen an wenn es gerade keine Tiere zu Fressen bekommt. Die ersten Berichte kamen 1995 aus Puerto Rico, mittlerweile wird von diesem Phänomen in ganz Süd- und Mittelamerika berichtet. Vor allem hier im Park wurde er immer wieder gesehen und hat schon sehr oft Menschen angegriffen. Allerdings ist das ganze schon 15 Jahre her gewesen und interessanterweise ist er immer dann aufgetaucht, wenn die Stadt kurz vor dem Zusammenbruch stand. Deswegen gibt es hier in Hidden Valley manche Fanatiker die dieses Monster anbeten und ihn ihren Retter nennen. Es gibt so gut wie gar keine Aufzeichnungen, weil irgendjemand sie immer wieder löscht sobald ein Zeitungsbericht veröffentlicht wird. Ich und Clara, das ist die rothaarige Frau, haben uns sofort gemeldet als nach neuen Crew Mitgliedern gesucht wurde, weil wir schon seit Jahren an einer Reportage über dieses Monster arbeiten. Wir wären vermutlich die ersten gewesen die jemals original Aufnahmen gemacht hätten oder das Monster sogar gefangen hätten. Wir hätten uns einen großen Namen bei der Los Angeles Post gemacht. Ich habe alles bisher nicht geglaubt, aber als ich ihn dann wirklich gesehen habe... es war in der Nähe der stillgelegten Mienen. Das das Monster nun auch Tom, jay und Derek angegriffen hat...“ Sam seufzte.
„Das hört sich doch schon einmal interessant an. Würden sie uns den Auftrag geben herauszufinden was hinter all dem steckt.“ Justus war Feuer und Flamme, ganz im Gegensatz zu Peter. „Na gut jungs bitte übernehmt den Fall. Ich kann euch im Moment leider kein Geld-" „Wir nehmen kein Geld, wenn der Fall gelöst wird ist uns das Belohnung genug.“ Unterbrach ihn Justus mitten im Satz. Sam nickte. „Haben sie eigentlich schon davon gehört, dass die Ausrüstung des Film Teams gestohlen wurde.“ fragte Bob neugierig. Sam blinzeltet verwirrt. „Was? Die Ausrüstung ist weg. Aber... aber das...“ „Wir haben am Tatort ein rotes Haar gefunden. Kennen sie noch Leute, außer Clara, mit roten Haaren?“ fragt nun Justus nach. „Also da wären wie gesagt Clara... ich glaube Derek hatte auch rote Haare... ach und natürlich Mr. Shaw.“
Peter wurde hellhörig. „ Was wollen sie damit andeuten? Sie glauben doch wohl wirklich nicht das mein Vater-"  „Ach dann bist du der Sohn von Henry. Ich kann nicht viel über deinen Vater sagen, aber muss man nicht jeden in den Verdächtigen Kreis miteinbeziehen?“ Peter knirschte mit den Zähnen. Er mochte diesen Typen nicht. Einfach so jeden beliebigen zu Verdächtigen. Wer weiß vielleicht war er selber der Täter und versuchte gerade anderen Leuten die Schuld in die Schuhe zu schieben. „Ich habe nämlich gesehen das Henry zuletzt die Ausrüstung benutzt hat. Da könnt ihr jeden in der Crew fragen. Außerdem muss so eine Reise doch sehr teuer sein. Wenn man so eine Ausrüstung verkauft bekommt man viel Geld dafür! Und mir hat mal jemand erzählt, dass euer Haus noch immer nicht ganz abbezahlt ist. Wäre es da nicht naheliegend-" Peter kochte vor Wut. Was erlaubte sich dieser eingebildete Affe hier überhaupt. Er zog Justus und Bob an beiden Armen hoch und zog sie mit zur Tür. „Wir müssen jetzt gehen. Haben noch etwas wichtigeres zu tun, als unsere Zeit mit ihnen zu verschwenden! Schönen Tag noch.“ und mit diesen Worten schob er seine Freunde aus der Tür und knallte sie hinter sich wieder zu.
Peter zog seine beiden Kollegen noch ein bisschen weiter die Straße runter und blieb dann endlich stehen. „Dieser verdammte Mistkerl!“ schrie er und trat gegen einen Laternenpfahl. „Wie kann er es wagen. Er meinte doch er kennt meinen Vater überhaupt nicht so gut. Wieso sollte er uns also rein zufällig darauf bringen meinen Vater zu Verdächtigen? Und dann dieses blöde Gerücht!“ Bob blickte seinen Freund sorgenvoll an. Es stimmte das die Shaws ihr Haus noch nicht ganz abgezahlt hatten, aber er konnte sich trotzdem nicht vorstellen das Mr. Shaw...Nein das ging einfach nicht! „Peter ich kann dich ja verstehen, aber Sam hat trotzdem recht. Als Detektive müssen wir sachlich bleiben und dürfen uns nicht von unseren Gefühlen beeinflussen lassen. Wir müssen deinen Vater eben in den Kreis der Verdächtigen mit aufnehmen.“ sagte Justus gefasst. Aber es war, wohl das falsche gewesen, denn Peter baute sich bedrohlich vor ihm auf. „Wenn das so ist, wieso nimmst du mich dann auch nicht gleich mit in diesen bescheuerten Kreis mit auf. Ich bin schließlichmit ihm verwand und habe genauso rote Haare wie er, denn schließlich ist er mein Vater Justus Jonas.“ Peter sprach in einer leisen gefährlichen Stimme. „Wenn du es so willst können wir das gerne tun, allerdings empfinde ich es eigentlich für unnötig dich mit in den Kreis der Verdächtigen mit aufzunehmen. Es würde mehr Zeit verschwenden um den wahren Täter zu finden. Außerdem müssten wir dich dann auch von den Ermittlungen ausschließen, was ein zusätzliches Hindernis darstellen würde.“ gab Justus in einem eiskalten Ton zurück. Bob konnte nicht glauben was sich hier gerade vor seinen Augen abspielte. Was war hier bloß los?!
Peter schnaubte. „Hast du überhaupt eine Ahnung wie es sich anfühlt den eigenen Vater Verdächtigen zu müssen? Weißt du wie elend man sich da fühlt!“ Peter schrie Justus ins Gesicht. „Nein tut mir leid Peter das weiß ich nicht, denn schließlich ist mein Vater ist tot, wenn ich dich daran erinnern darf. Aber es muss sich ja wirklich schlimm anfühlen wenn du wegen so einer Kleinigkeit so einen großen Terz machst. Wenn es dir nicht passt, dann mach doch was dagegen. Ich bezweifle jedoch das du auch nur die entfernteste Ahnung hast was du tun musst um den verbrecher zu fangen!“ „Mach doch was du willst Justus Jonas. Ihr könnt meinetwegen vom Monster gefressen werden. Mir ist es egal! Von dir lasse ich mich definitiv ich beleidigen. Wenn ihr meinen Vater verdächtig werde ich ich eben selber beweisen das er unschuldig ist! Wartet es nur ab.“ und mit diesen Worten rannte Peter weiter die Straße hinunter Richtung Wald. „Justus war das gerade wirklich nötig?“ fragte Bob zweifelnd. „Peter muss endlich mal verstehen, dass das ganze hier kein Spaß ist sondern bitterer Ernst. Wir sind Detektive und haben somit eine gewisse Pflicht und Verantwortung zu übernehmen. Es geht uns darum die Wahrheit herauszufinden, auch wenn sie nicht immer schön ist. Wenn er das auf die harte Tour lernen muss dann ist das eben so! Willst du auch noch aussteigen, dann übernehme ich den Fall nämlich alleine.“ Justus Augen waren eiskalt und Bob erschauderte. „Nein schon gut. Ich kann dich ja schlecht alleine lassen. Peter hat wahrscheinlich noch genügend Vernunft um sich nicht in Gefahr zu bringen, dass hoffe ich zumindest.“ sagte Bob. „Der wird sich schon wieder beruhigen. Und dann kommt er bestimmt wieder. Er kann gar nicht anders. Ich schlage vor wir machen uns jetzt erstmal wieder auf den Rückweg zum Hotel und dann gucken wir wie es weitergeht! Peter wird wahrscheinlich dort auch wieder auftauchen. Wenn nicht müssen wir eben nach ihm suchen. Dieser idiot. Einfach so in den Wald zu laufen!“  Justus seufzte und ging dann die Straße runter. Bob nickte und folgte Justus, welcher in die entgegengesetzte Richtung lief, in die Peter gerannt war.
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skampi835 · 4 years
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Veronica - Pt.03 (Jean x OC)
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Ikemen Vampire Fanfiction
Language: german
Word count: 1,8k+
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Inzwischen hatte ich die Arme ineinander verschränkt, während mir le Comte in Anwesenheit aller Residenten die Umstände ihrer Situation erklärte. Mit Ausnahme von Jean. Ich war zugegeben etwas enttäuscht, dass gerade derjenige, der mich gestern Nacht tatsächlich angegriffen hatte, mit Abwesenheit glänzte. Napoleon zufolge, lag es an dem Umstand, dass Jean d'Arc den Speisesaal und die anderen Residenten für üblich mied.
Keiner schien auf die Idee zu kommen, dass meine plötzliche Hysterie von etwas anderem stammen könnte, als Isaacs Verhalten von letzter Nacht und ich war früh über die Entscheidung, meine Haare offen zu tragen. Sie verdeckten die Bisswunde an meinem Hals. Auch trug ich nicht meinen Kimono von gestern Nacht, sondern eine weiße Bluse, ein Korsett und einen nachtblauen Rock, der über den Knöcheln endete.
Sebastian erklärte gerade, dass die Residenten nicht davon abhängig waren frisches Blut zu trinken, sondern dafür Roughe oder Blanc hatten. Roughe war im Grunde genommen menschliches Blut, das laut Sebastian unter vollkommen harmlosen Umständen gewonnen wurde, was in mir die Frage aufwarf, ob sie eine Blutspendeorganisation bestachen, um dort heran zu kommen. Das Rote Kreuz hatte zur Zeit meiner Ausbildung zumindest illegalen Verkaufs des gespendeten Blutes Schlagzeilen gemacht.
Blanc war hingegen ein synthetisches Mittel, gewonnen von einer Blume, welches jedoch dieselben Nährwerte besaß wie Roughe. Besagte Nährwerte waren jedoch nur ausschlaggebend für Vampire. Ich malte mir im Kopf eine Kalorientabelle für Roughe aus.
Die erzählten Mythen wie in etwa, dass sie bei Tageslicht zu Staub zerfielen, vor Kreuzen oder Knoblauch zurückschreckten oder bei Berührung von Weihwasser Verätzungen davontrugen, waren nicht richtig. Schade eigentlich, ansonsten hätte ich mir einen Vorrat bei einer Kirche besorgen können.
Jeder der Residenten hat seinen eigenen Grund gehabt, um den Vertrag mit Comte einzugehen und als Vampir wiederaufzuerstehen. Theodorus hatte es interessant benannt. "Wenn man dem Tod gegenübersteht gehen einem zwei Dinge durch den Kopf. Entweder man ist zufrieden mit seinem Leben und dem, was man getan hat und man kann loslassen. Oder man ist nicht fertig, mit dem was man begonnen hat oder denkt sich, warum ich?"
Nachvollziehbare Gedanken. Kann jemand wirklich zufrieden sterben? War nicht jeder Tod und das gewaltsame herausreißen aus dem Leben, schmerzhaft?
"In jedem Fall", begann Comte, der die Residenten erzählen ließ, was sie an das Leben klammerte. "trage ich die vollste Verantwortung für das, was dir gestern zugestoßen ist, ma chérie." Arthur sah auffällig zu Isaac, der den Blick auf einen Punkt vor sich auf dem Tisch fixiert hielt. Ich hob eine Augenbraue und begegnete den goldenen Augen von ihm.
Eine bedeutungsschwere Stille entstand und ich wusste genau, dass er mehr wusste. "Ich werde dich nicht zwingen den Monat hier zu verbringen, wenn es dir Unbehagen bereitet. Ich besitze eine Wohnung in der Stadt über einem Cafe. Wenn du dich sicherer fühlst, kann ich deine Unterbringung dorthin veranlassen."
Nachdenklich setzte ich mich etwas in meinem Stuhl auf. Das war ein wirklich gutes Angebot, überlegte ich. Ich könnte dort den Monat verbringen, ohne jede Nacht Gefahr zu laufen, von einem dieser Vampire angefallen zu werden. Das Gefühl von letzter Nacht, nachdem Jean mich gebissen hatte, schnürte einen Knoten in meinem Magen zusammen. Mehr als alles andere wollte ich wissen, warum Jean mich gebissen hatte, aber der war noch nicht einmal anwesend. Diejenigen die anwesend waren saßen schweigend am Tisch, hatten ihr Bedauern ausgesprochen für das, was geschehen war, und das obwohl sie die Wahrheit noch nicht einmal kannten.
"Das ist ein großzügiges Angebot, Comte.", sagte ich langsam und nickte ihm zu. "Dennoch lehne ich es ab. Ich hoffe ich muss zu einem späteren Zeitpunkt nicht doch noch darauf zurückgreifen." Mein Blick wanderte über die anwesenden großen Männer der Geschichte. "Ich hege keinen Groll gegen euch, oder halte dir nach, was gestern geschehen ist, Isaac. Es war ein unglückliches Zusammenspiel mehrerer Umstände. Auch möchte ich meinen, dass meine alleinige Anwesenheit mit ein ausschlaggebender Grund dafür war, dass einiges durcheinander gekommen ist."
Isaac sah minimal auf, doch sah er mich nicht direkt an. Dennoch war ihm die Erleichterung nur zu leicht abzulesen. Wenn ich Comtes Angebot angenommen hätte, wäre das eine Bloßstellung für Isaac gewesen. Dabei gab er sich richtig Mühe seinen Fehler wieder gut zu machen und bereute ihn aufrichtig. Ich konnte es ihm nicht antun.
"Das ist wunderbar, Veronica." Vincent lächelte strahlend über den Tisch zu mir herüber. Seine ozeanblauen Augen voller Wärme. "Ich freue mich so, dass du dich entscheidest uns eine Chance zu geben. Ich hoffe, wir können Freunde werden. Es wird sicher schön, dich hier zu haben."
"Meinst du nicht laut, Broer?", fragte Theodorus mit einem nicht ganz so überzeugenden Lächeln. Eigentlich gar keinem. Unglaublich... das sollen Geschwister sein?! Sie waren eher wir Engel und Teufel, was das Bild bekräftigte als sich Vincent zu seinem Bruder drehte und sagte: "Schei uit, Theodorus! Sei nicht gemein zu ihr!"
"Du hast absolut recht, Vinc. Warum? Wenn sie das Anwesen verlassen hätte, wäre Newt von Schuld so zerfressen worden, dass er in Tränen ausgebrochen wäre!", grinste Arthur fies über den Tisch zu Isaac, der um Worte ringend zurückblickte. "Wäre ich nicht! Ich meine-... ja, ich bin sehr erleichtert, jetzt wo sie sich dazu entschlossen hat nicht zu gehen, aber-..." Sein Blick wurde mehr zu einem Schmollen. Vielleicht lag es an der Verschandelung seines Namens, oder daran, wie einfach es Arthur fiel ihn aufzuziehen.
Bei dem Anblick musste ich schmunzeln und leise lachen. "Fast wie eine Familie.", murmelte ich leise, was auch Isaac zu einem ehrlichen, wenn auch verlegenen Lächeln brachte. Wohl nun vollkommen überzeugt, dass ich ihm nicht böse war, da ich mich zu einem Lachen hinreißen ließ. "Heh, du bist eine seltsame Frau."
"Awww Newt! So süß!", feixten Arthur und Dazai nun zu zweit und Isaac schrie halb über den Tisch. "Haltet den Mund!", wobei sich seine Wangen eine Spur verdunkelten.
"Wie du sehen kannst, sind wir hier ganz normale Leute." Napoleon schmunzelte mir von der Seite aus zu. "Jetzt wo du aber weißt, was wir außer dem noch sind ist es aber nicht verkehrt, ständig ein wenig Vorsicht walten zu lassen."
Napoleons freundliches Lächeln erreichte mich nur halb, dafür jedoch seine Warnung umso mehr. Ich nickte und spiegelte seinen Gesichtsausdruck. "Ich werde es mir merken." Dann sprach ich die Frage aus, die mir schon die ganze Zeit unter den Fingernägeln brannte: "Wo ist eigentlich Jean?"
Comte betrachtete mich mit einem nachdenklichen Blick, deshalb schob ich nach: "Ich hatte noch keine Gelegenheit mich richtig bei ihm vorzustellen." Was nicht unbedingt gelogen war. Ich hatte mich bislang noch nicht bei ihm vorgestellt.
"Jean meidet für gewöhnlich derartige Versammlungen. Vermutlich ist er in seinem Zimmer.", erklärte Napoleon. "Es wird nichts bringen bei ihm anzuklopfen. Normalerweise öffnet er seine Türe nicht, cara mia.", fügte Leonardo hinzu.
"Oh. Ich verstehe." Ich nickte langsam, die Enttäuschung wuchs in mir jedoch weiterhin und ich drückte den Stoff meines Rockes mit der Hand zusammen. Zuerst beißt er mich, um mir zu beweisen, dass sie Vampire sind und dann zieht er sich komplett zurück?!
"Deinem Gesichtsausdruck zu folge, wirst du dennoch klopfen.", seufzte die seidenglatte Stimme von Mozart. Sein violetter Blick hatte die ganze Versammlung gelangweilt verfolgt ohne viel dazu beizutragen. Um genau zu sein wusste ich von ihm nur den Grund, weshalb er den Vertrag mit Comte eingegangen war: um mehr Musik zu komponieren.
"Na komm, ich bringe dich zu seinem Zimmer.", sagte er und stand auf.
"Woah von jedem hätte ich Hilfsbereitschaft erwartet, aber nicht von dir, Wolfie.", trietzte Arthur und legte sein Kinn auf seinem Handrücken ab. "Etwas dagegen?", knirschte Mozart, seine violetten Augen legten sich wieder auf mich. "Kommst du?"
"Äh- Moment... hey warte!", rief ich ihm nach, als Mozart ohne einen Moment such nur innezuhalten aus dem Speisesaal stolzierte. Mit einem Blick über die Schulter entschuldigte ich mich und eilte ihm nach. "Hey warte!"
"Versuch wenigstens mitzuhalten.", beklagte sich Mozart seufzend, ohne langsamer zu gehen. Die Hände auf seinem Rücken verschränkt, stieg er die Stufen der Eingangshalle hinauf.
"Warum bietest du mir deine Hilfe überhaupt an, wenn du nicht helfen möchtest?", fragte ich, als ih ihn endlich auf den Stufen eingeholt hatte und gleichauf neben ihm ging. "Ich habe eine Ausrede gesucht, um den Raum schnell verlassen zu können.", antwortete er ohne Umschweife. "Dieser ganze Lärm lenkt mich von meiner Arbeit ab."
Ich hob eine Augenbraue. Also war ich nur Lärm und eine gute Ausrede? Weißt du was? Ich habe damit witziger weise keine Probleme in diesem Augenblick. "Aber denkst du, es bringt etwas, wenn du mich zu Jean bringst? Er wird die Tür doch ohnehin nicht öffnen."
"Für mich, wird er sie öffnen.", ließ Mozart verlauten, den Blick noch immer stoisch den Korridor entlang nach vorne gerichtet. "Wir sind uns recht ähnlich, was die Gesellschaft der anderen betrifft und meiden sie. Daraus ist irgendwann eine Freundschaft entstanden."
"Eine Freundschaft weil ihr alle anderen meidet?", fragte ich skeptisch und plötzlich blieb Mozart stehen, um mich anzusehen. "Klingt es so unglaublich für dich?"
Ich zuckte mit den Schultern. "Eher ungewöhnlich. Aber jeder braucht jemanden zum Reden irgendwann, vor allem wenn man so viel Zeit hat." Ein schmales Lächeln huschte über die Gesichtszüge des Pianisten. "Ich kann es nicht leiden, wenn ein so reiner Mensch wie Jean missverstanden wird."
Seine Worte ließen mich innehalten und ich starrte Mozart an. "Woher kommt das so plötzlich?", fragte ich, als er die Hand nach mir ausstreckte und meine Haare berührte.
"Hey!", ich schlug seine Hand zur Seite, doch er sprach unbeirrt weiter: "Er hat dich gebissen, stimmts?" Mit einem unguten Gefühl im Magen wurde mir klar, dass er meine Haare aus diesem Grund berührt hatte, um einen Blick auf die Bisswunde zu bekommen. Es zu verneinen wäre töricht, doch es zu bejahen war ebenso unnötig.
"Ich war gestern Nacht in meinem Musikzimmer." Mozart nickte gegen eine weiße Tür neben mir. "Ich habe gehört wie Comte mit Jean sprach, dass jemand gebissen wurde. Dass du es warst war nicht schwer zu erraten und wenn Comte dich gebissen hätte, wärst du nun auch ein Vampir." Seine violetten Augen sahen mich kühl an. Er erwartete keine Antwort, dennoch fühlte ich mich genötigt genau das zu tun, unter seinem strengen Blick. "Ja, Jean hat mich gebissen, gestern Nacht."
Mozart nickte langsam, drehte sich auf dem Absatz um, und ging weiter. Diesmal deutlich langsamer und ich folgte ihm mit einem neugierigen Blick. "Jean trinkt nur das äußerste Minimum von Blanc, um nicht zu verhungern.", sprach er auf dem Weg durch den Korridor. "Er interagiert nicht viel mit Menschen, aber er würde sich eher die Hand abhacken, als jemanden zu schaden. Ich kann es nicht leiden, wenn er zu Unrecht verurteilt wird."
"Zu Unrecht?", entkamen mir die Worte ungläubig. "Habe ich es mir also nur eingebildet?!"
Mozart blieb so plötzlich stehen, dass ich einen Schritt weiter gelaufen bin. Sein kühler Blick ließ mich beinahe noch einen weiteren zurückschrecken. "Klärt das.", sagte er und öffnete die Türe zu seiner Seite. Unnötigerweise fing er mich mit seinem Arm ein und schubste mich durch die Tür. "Woah!" Nach der Balance suchend, stolperte ich in den Raum und hörte die Tür hinter mir zuschlagen.
"Du dämlicher...!", fluchte ich leise und drehte mich zurück zur verschlossenen Türe, bereit sie wieder zu öffnen, als eine dunkel klingende Stimme hinter mir sprach: "Mademoiselle... was macht Ihr hier?"
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wanderlust202106 · 3 years
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Costa Rica 26.06.21 - 28.06.21
26.06.2021
Heute fahren wir von Nosara in die Region Valverde Vega. Zurück in Richtung San José und damit auch zurück in die Nähe des Flughafens. Unsere Unterkunft für die nächsten drei Nächte liegt in den Bergen und ist somit auch weit weg von der Großstadthektik in San José. Die Strecke dorthin ist 222 Kilometer lang und wir brauchen etwas über vier Stunden. 
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Die Fahrt ist etwas anstrengend, da es auf einigen Abschnitten heftig regnet und die Scheibenwischer einfach nicht gegen die Wassermassen ankommen.
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Als wir bei unserer Unterkunft ankommen, hört der Regen zum Glück auf. Unser Airbnb liegt mitten am Berghang und bietet einen fantastischen Blick über das Tal und die umliegenden Städte. Unser Bungalow ist sehr schick und die Unterkunft verfügt zusätzlich noch über einen Pool und eine Sauna. Auf dem Grundstück stehen Mango-, Mandarinen und Avocado-Bäume. Die reifen Früchte dürfen wir sogar pflücken. Wir sind begeistert!
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Über die Sauna freue ich mich besonders, hier oben in den Bergen ist es nur noch 18 Grad warm, oder eher kalt. Nachdem wir eine Woche lang mit 32 Grad in Nosara verwöhnt wurden, ist das hier ein richtiger Temperatursturz und definitiv Pullover-Wetter.
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Wir kaufen noch schnell ein paar Kleinigkeiten für das Abendessen im Supermarkt ein und bereiten diese anschließend in der Unterkunft zu. Beim Abendessen genießen wir den fantastischen Blick über das Tal bis hin zu den Bergen. Was für ein schöner Tagesabschluss.
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 27.06.2021
Wir starten den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück. Wir genießen den Ausblick und freuen uns auf den Tag. Wir bekommen Besuch von dem Hof-Hund „Bear,“ der es auf unser Frühstück abgesehen hat. Unser Gastgeber hat uns erzählt, dass „Bear“ nur Menschenessen mag und niemals Hundefutter ist. Das erklärt, weshalb „Bear“ immer dann auftaucht, wenn wir Essen zubereiten oder am Esstisch sitzen.
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Nach dem Frühstück fahren wir in den Botanischen Garten „Jardín Else Kientzler“ der nur 5 Kilometer von unserer Unterkunft entfernt ist. Der Garten ist wunderschön und ganz anders als die Botanischen Gärten, die wir bisher gesehen haben. Die Pfade sind mitten durch die wilde Natur Costa Ricas gebaut und die vielfältige Vegetation wurde einfach nur noch um ein paar Pflanzen und Infoschilder erweitert.
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Es ist Sonntag, dass bedeutet Ausflugstag für die Ticos. Die meisten Ticos müssen am Sonntag nicht arbeiten, weshalb die Familien viele Ausflüge unternehmen. Der Park ist daher voll mit Ticos, die auf den Wiesen des Parks große Familien-Picknicks veranstalten. Wir genießen die schöne Gartenanalage und die Pflanzenvielfalt.
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Zurück beim Auto setzt der Regen ein und das, obwohl es erst Mittag ist. Der Regen kommt heute deutlich früher als sonst. Vielleicht liegt es daran, dass wir mitten in den Bergen sind und sich die Wolken hier schneller und leichter festsetzen als an der Küste. Wir fahren auf jeden Fall erstmal zurück zur Unterkunft und warten den Regen ab. Auch in dieser Unterkunft lässt uns die costa-ricanische Artenvielfalt nicht im Stich. In der Sauna hat sich tatsächlich eine Schlange versteckt. Welche Schlangenart das genau ist können wir nicht sicher sagen, wahrscheinlich war es aber eine giftige. Denn als wir sie mit dem Besen verjagen wollten, ist die Schlange auf den Besen los gegangen. Einer unser Guides hat uns mal erzählt, dass die nicht giftigen Schlangen sofort verschwinden und die giftigen Schlangen bleiben und angreifen. Es spricht also vieles dafür, dass dies eine Giftschlange war. Zum Glück hat sie dann doch irgendwann noch das Weite gesucht.  
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Am Abend hört der Regen auf und wir fahren zum Abendessen in das Dorf „Sarchí Norte,“ was in der unmittelbaren Umgebung unserer Unterkunft liegt. Wir sind überrascht, trotzt der Nähe zu San José und dem Flughafen ist dieses Dorf überhaupt nicht touristisch. Man sieht nur Tiocs, englische Speisekarten oder Hinweisschilder sucht man vergeblich und kein Verkäufer oder Kellner spricht englisch. Zum ersten Mal in Costa Rica sind meine Spanisch-Kenntnisse wirklich von Vorteil. Wir landen in dem Soda „Enrrolato.“ Die Auswahl an vegetarischen Speisen für mich ist erstaunlich groß und das Essen ist sehr lecker. Zusätzlich sind die Preise supergünstig, wir zahlen nur die Hälfte von dem was wir hier sonst in Restaurants bezahlt haben. Eine nicht touristische Gegend eben.
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Zurück in der Unterkunft genießen wir dann nur noch unsere Terrasse und den Ausblick auf die Lichter der Stadt. Was für ein schöne Lichterflut.
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  28.06.2021
Wir stehen um 5:30 auf. Heute wollen wir zum Vulkan Poás. Bei guten Wetter und vor allem wolkenlosen Himmel kann man dort in den Krater reinschauen. Der Tag startet mit perfektem Wetter für die Vulkantour. Die Sonne scheint und am Himmel sind nur ein paar kleine Wölkchen zusehen.
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Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Vulkan-Nationalpark Poás. Die kleinen Wölkchen am Himmel lassen wir auf dem Weg zum Vulkan schnell unter uns. Der Vulkankrater liegt auf 2700 Metern Höhe, wir müssen also eine ziemlich lange Strecke bergauf fahren. 
Nach über einer Stunde Fahrt, kommen wir beim Nationalpark an. Dort oben sind es nur noch 13 Grad. Ich bin froh, dass ich meine dicke Jacke eingepackt habe. Der Himmel ist immer noch wolkenfrei und die Sonne scheint. Perfektes Wetter für die Vulkan-Tour denken wir uns.
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Am Eingang bekommen wir als aller erstes einen Helm, den wir während des gesamten Aufenthalts im Nationalpark tragen müssen. Diese Schutzmaßnahme ist vorgeschrieben, da der Vulkan noch sehr aktiv ist. Der Vulkan ist zwar zuletzt 2019 ausgebrochen, die Ticos sind sich aber sicher, dass der Vulkan längst überfällig ist und es jeden Tag zu einem erneuten Ausbruch kommen könnte.
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Bevor wir endlich zum Vulkankrater dürfen, bekommen wir noch eine Sicherheitsunterweisung per Video. Wir werden darüber informiert, dass am Kraterrand für den Notfall Gasmasken zur Verfügung stehen und auf dem gesamten Gelände Schutzhütten errichtet wurden, bei denen man sich im Fall eines Ausbruchs einfinden muss. Es ist auf jeden Fall ein komisches Gefühl einen so aktiven Vulkan zu besichtigen. 
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Der Weg zum Krater ist nicht lang, die Sonne scheint und der Himmel ist strahlend blau. Perfektes Wetter für die Kraterbesichtigung denken wir uns.
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Beim Krater angekommen, kommt aber schnell die Ernüchterung. Jetzt wissen wir, wo sich all die Wolken versteckt haben. Sie hängen direkt im Krater und man sieht nichts außer Wolken.  
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Wir warten erstmal etwas ab und erkunden die nähere Umgebung. Wir entdecken die genannten Schutzhütten, die bei einem Ausbruch aufzusuchen sind. 
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Außerdem finden wir auf dem Boden noch eine ganze Menge gelbe Kreise, die die Schäden von einer Eruption aus dem April 2017 markieren. Ganz schön spannend diese Naturgewalt.
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Das Warten macht sich tatsächlich bezahlt, mit einmal klart die Sicht etwas auf und wir können einen Blick in den Krater werfen. Sogar der Kratersee taucht kurz unter den Wolken auf. Wir sind ziemlich erleichtert, dass wir doch noch ein bisschen von dem Vulkankrater gesehen haben.
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Nach der Vulkan-Tour fahren wir zurück in unsere Unterkunft und bereiten noch ein paar Kleinigkeiten für unsere Weiterreise nach Kalifornien vor. Am Mittwoch (30.6) fliegen wir weiter nach San Francisco. 
Morgen (29.6) müssen wir noch einen Covid-Test machen, den wir für die Einreise nach Kalifornien brauchen. Außerdem beenden wir Morgen unseren Costa Rica Roadtrip nach 1800 Kilometern genau dort, wo wir ihn begonnen haben. Im Grand Hotel in San José. Dort wird dann auch morgen Nachmittag unser Mietwagen abgeholt. Wahnsinn, dass 3 Wochen Costa Rica fast vorbei sind.
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Zum Abendessen gehen wir noch einmal in das Soda “Enrrolato,” dort haben wir uns gestern einfach auf Anhieb wohlgefühlt.
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Zum Abschluss unseres Costa Rica Roadtrips haben wir euch hier noch ein paar lustige und spannende Fakten zusammengestellt, die wir bisher noch in keinem Eintrag erwähnt haben:
Die meisten Straßen in Costa Rica haben KEINEN Namen. Daher werden Adressen hier in der Regel nur mit dem Ort und dann einer Beschreibungen wie „500 Meter nördlich von der Kirche“ oder „bei dem roten Briefkasten neben dem Supermarkt“ angegeben. Die Post kommt trotzdem an, weil die Postboten in dem jeweiligen Ort einfach jeden kennen. Unterkünfte findet man hier also am besten, wenn man die genauen Koordinaten oder eine Fotoanleitung des Gastgebers bekommt.
Die wenigstens Orte und Sehenswürdigkeiten in Costa Rica sind ausgeschildert. Wenn doch Beschilderungen vorhanden sind, stimmen die Kilometerangaben aber in der Regel nicht.
Die Ticos lassen ihre Hunde frei herumlaufen und auch alleine Gassi gehen. So entsteht schnell der Eindruck, dass es in Costa Rica unglaublich viele Straßenhunde gibt, was aber gar nicht der Fall ist. 
Rund 27% der Landesfläche in Costa Rica steht unter Naturschutz.
Costa Rica nimmt nur 0,03 Prozent der Erdoberfläche ein, beheimatet aber 5% aller heute vorkommenden Spezies.
Es gibt über 12.000 verschiedene Pflanzenarten und mehr als 500.000 verschiedene Spezies in Costa Rica. Forschern zu Folge sind von diesem Naturreichtum bisher erst 15 Prozent erforscht.
Trotz der Regenzeit haben wir unsere extra für Costa Rica gekauften Regencapes nicht einmal gebraucht.  
Costa Rica hat uns wirklich mehr als begeistert. Wir sind unglaublich glücklich, dass wir die Möglichkeit hatten, dieses beeindruckende Land so intensiv kennenzulernen. Wir melden uns wieder aus San Francisco, Kalifornien! PURA VIDA.
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theart2rock · 3 years
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Breathe Atlantis veröffentlichen mit Overdrive eine neue Single
“OVERDRIVE zu schaffen war unsere eigene Therapie, um uns unseren tiefsten Ängsten zu stellen.”
Die deutsche Alternative-Metalcore-Band BREATHE ATLANTIS ist härter und dunkler zurück als je zuvor. Ihre brandneue Single ‘Overdrive‘ definiert die Band als einen der heißesten Newcomer in der Szene 2021. Die frische Rohheit und Aggressivität ihres neuen Sounds, kombiniert mit tief verzweifelten Texten, entführt auf eine unerwartete Achterbahnfahrt durch eure Gefühle.
„Das Lied OVERDRIVE ist unsere eigene Therapie für unsere tiefsten Ängste. Dies ist der verletzlichste und persönlichste Song, den wir jemals veröffentlicht haben. Es ist, als ob in deinem Kopf ein Dämon lebt, der dich immer wieder in den Wahnsinn treibt und deine Emotionen wie ein Geist oder Parasit kontrolliert. Wir hoffen, dass es Menschen hilft, die unter so etwas leiden. Sie sind nicht allein.“, sagt Frontmann Nico Schiesewitz.
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BREATHE ATLANTIS legte den Grundstein für eine ehrgeizige Zukunft. Man kann hören, wo die Wurzeln der Band liegen und sich dennoch ausbreiten, was eine aggressivere Seite offenbart. Das Video zu ‘Overdrive‘ enthüllt eine erfrischend abwechslungsreiche Klangidentität, die ausgereift und ehrlich ist und sogar die härtesten Metalcore-Fans Gänsehaut verursacht.
Gitarrist Jan Euler erklärt: „Für uns war es sehr wichtig, unsere Geschichten mit der Welt zu teilen, insbesondere während dieser globalen Krise. Psychische Gesundheit ist ein so wichtiges Thema und ich hoffe wirklich, dass die Menschen sich mit diesem Song verbinden und sich darauf beziehen können und vielleicht Schwierigkeiten und die Angst überwinden können, mit jemandem über ihr eigenes Übersteuern zu sprechen. Für mich war es verdammt schwer, über meine eigenen Phobien oder die Panikattacken zu sprechen, die ich hatte, aber es war so erleichtert, mich meinen Bandkollegen zu öffnen. “
Nach ihrer vorherigen Veröffentlichung »Soulmade« (2019) implementiert ihr neuer Stil mehr große, schwere Riffs und treibende, kraftvolle Drums. Nico Schiesewitzs unerbittliche Shouts lassen den Hörer zittern, bis der Stadionchor dich mitten im Bauch trifft. Die Band hat sich mit Andy Posdziech zusammengetan, der vor allem für seine Arbeit für ANY GIVEN DAY, NASTY und CALIBAN als Produzent und Mixer bekannt ist. Was wie eine unerwartete Wendung für die Band erscheint, war für Sänger Nico Schiesewitz unvermeidlich:
„Musikalisch gehen wir nur den Weg, der sich für uns am besten anfühlt. Es gab nur noch zwei Möglichkeiten: Neu anfangen oder das Ende dieser Straße sein lassen. Wir sind hier, um unsere Gefühle durch Musik auszudrücken und die ehrlichste und bedeutungsvollste Kunst zu liefern. Es fühlte sich einfach richtig für uns an, einen dunkleren und härteren Klang als je zuvor zu wählen, und diese anhaltende Pandemie war nur Treibstoff für das Feuer. Wir haben sogar auf die elektronischen Elemente in diesem Song verzichtet, weil uns die Rauheit und die rohe Energie gefallen haben.“
Es zeigt, dass BREATHE ATLANTIS eine sehr belastbare Band ist. Sie haben sich neu erfunden und modernen Gitarrensound mit stadiongleichen Rockhymnen gemischt. Es wird erwartet, dass dies nur der Anfang weiterer Neuerscheinungen in den nächsten Monaten ist. Die Zukunft sieht für das Quartett vielversprechend aus: „Wir können es kaum erwarten, der Welt zu zeigen, woran wir in den letzten Monaten so hart gearbeitet haben. Es war eine nervenaufreibende Zeit und wir mussten viel Ärger machen, aber es war den Kampf wert. Mein größter Traum ist es, unseren Fans diese neuen Songs vorzuspielen und zu spüren, wie die Energie explodiert. Der Refrain von OVERDRIVE ist einfach perfekt, um eine Menge anzuheizen.“ (Jan Euler, Gitarre)
BREATHE ATLANTIS haben in den letzten Jahren viel Erfahrung gesammelt; unzählige Shows mit großen internationalen Bands wie SUM 41, MEMPHIS MAY FIRE, ATTILA, BURY TOMORROW und CROSSFAITH oder SLAVES wurden gespielt, plus exzessive Tourneen in der ganzen EU, mit Support für ANY GIVEN DAY, TO THE RATS AND WOLVES und IMMINENCE und Slots auf deutschen Top-Festivals.
BREATHE ATLANTIS sind: Nico Schiesewitz | Vocals Jan Euler | Gitarre Lasse Weigang | Bass Silas Fischer | Schlagzeug
— Mehr Info: https://www.instagram.com/breatheatlantisofficial https://www.facebook.com/breatheatlantis
HOMEPAGE
Quelle: Arising Empire
Breathe Atlantis veröffentlichen mit Overdrive eine neue Single was originally published on The Art 2 Rock
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dramafanforever · 4 years
Text
Feind in der Fremde
Kapitel 21
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Wenn alles zu viel wird
Nachdem Harry nach dem Marathon Hermine und den anderen erklärt hatte, warum Ron und Draco ins Ministerium appariert waren, machte er sich direkt auf den Weg nach Hause. Er musste noch die letzten Vorbereitungen für die Marathon-Feier im Beans treffen und konnte nur hoffen, dass Draco rechtzeitig zurückkommen würde, um teilzunehmen.
Harry war gerade dabei, ein Blech Kuchen aus dem Ofen zu ziehen, als Rons Patronus erschien. Der blau-leuchtende Terrier machte einen zerknirschten Eindruck, soweit man das von einem Hund sagen konnte.
„Harry, Draco muss über Nacht im Ministerium bleiben. Mach dir keine Sorgen, ich pass auf ihn auf. Wir müssen allen Hinweisen nachgehen, das dauert leider etwas länger. Eine Einheit kommt gleich zu dir ins Café, um Nachforschungen anzustellen. Sie wollen in Dracos Wohnung. Bitte behindere sie nicht. Sorry, Mann, aber hier herrscht großer Wirbel wegen der Sache."
Harry wollte schon seinen eigenen Patronus mit einer wütenden Erwiderung losschicken, da spürte er eine Veränderung in der Aura um sich herum. Ein Zauber, der Harry sehr bekannt vorkam, breitete sich im Raum aus und verschwand wieder. Offenbar war die Einheit des Ministeriums bereits eingetroffen und überprüfte, wie viele Personen sich im Gebäude befanden. Harry zog seine Ofenhandschuhe aus und ging nach vorne in den Gästebereich. Tatsächlich standen zwei Männer mittleren Alters vor dem Beans und analysierten gerade die Ergebnisse eines Homenum Numeris. Ein Koffer aus Stahl stand zu ihren Füßen. Als sie Harry bemerkten, deuteten sie ihm an, die Tür aufzumachen. Kaum eingetreten, hielten sie Harry auch schon ihre Ministeriums-Ausweise entgegen.
„Guten Tag, Mr Potter", grüßte der Ältere. „Ich bin Auror Madison und das ist Auror Vanderberg. Wir kommen vom Ministerium und müssten uns einmal die Wohnung von ihrem Nachbarn Draco Malfoy anschauen. Auror Weasley meinte, Sie würden uns unterstützen."
„Wie geht es Draco? Was passiert mit ihm im Ministerium?" fragte Harry sofort.
„Ihm geht es gut. Mehr kann ich leider nicht sagen. Wir sind nicht befugt, Informationen über laufende Ermittlungen weiterzugeben. Zeigen Sie uns jetzt bitte sie Wohnung von Mr Malfoy."
Ergeben führte Harry die beiden Herren zum Treppenhaus.
„Hat Goyle schon vorher mit Mr Malfoy Kontakt aufgenommen?", fragte Auror Vanderberg, als sie zum erste Stock hochstiegen.
„Nein, hat er nicht. Was genau wollen Sie in Mr Malfoys Wohnung?"
„Wir müssen sicherstellen, dass Mr Malfoy dem Flüchtigen keinen Unterschlupf gewährt hat und suchen nach Hinweisen auf eine mögliche Zusammenarbeit."
„Draco ist mein … äh … Freund. Ich bin fast Tag und Nacht mit ihm zusammen. Sie können mir glauben, wenn ich Ihnen sage, dass er hier niemanden versteckt", empörte sich Harry. Sie waren vor Dracos Wohnungstür angekommen.
Die Auoren warfen sich einen schnellen Blick zu. „Wir wissen von ihrer Beziehung zu Mr Malfoy. Es ist nur natürlich, dass Sie ihm vertrauen. Wir müssen uns allerdings an die Fakten halten. Aber abgesehen …"
Harry ließ Vanderberg nicht aussprechen: „Was sollen das für Fakten sein? Draco ist kein Verbrecher!"
„…aber abgesehen davon," fuhr der Auror ruhig fort, „dient diese Untersuchung auch zu Mr Malfoys Schutz. Wer weiß, warum sein alter Todesser-Freund mit ihm Kontakt aufgenommen hat. Vielleicht ist Mr Malfoy in Gefahr."
Das hatte Harry nicht bedacht. Eine eisige Faust griff nach seinem Herzen. Er öffnete Dracos Wohnungstür mit einem Alohomora und wollte den Flur betreten, doch Madison hielt ihm am Arm fest. „Entschuldigen Sie, aber Sie dürfen da nicht mit rein."
Harry verzog genervt das Gesicht und setzte sich demonstrativ auf die Treppenstufen gegenüber der Wohnungstür. Die Auroren hatten sie aufgelassen, als kleines Zugeständnis an den Retter der Zaubererwelt.
„Hier, nimm mal Malfoys Schriftprobe und sammle alle Schriftstücke ein, die dazu passen", bat Madison seinen Kollegen. Harry hörte, wie ein Zauber gemurmelt wurde, und sah, wie sich ein Zettel von dem Block neben dem Telefon im Flur losriss und in Richtung Wohnzimmer flog.
Systematisch suchten die Auroren nach Hinweisen für eine Verbindung zwischen den ehemaligen Freunden und nutzten dabei sowohl Zauberei als auch Muggel-Techniken. Es war bereits halb vier, als sich die beiden Männer verabschiedeten. Misstrauisch beäugte Harry den Metallkoffer, den sie bei sich trugen. Er fragte sich, welche ‚Beweismaterialien" sie wohl mitgenommen hatten und ging in Dracos Wohnung, um nach dem Rechten zu schauen. Erleichtert stellte er fest, dass die Auroren kein Chaos hinterlassen hatten.
Harry verharrte einen Augenblick in Dracos Wohnzimmer und ließ seinen Blick durch den Raum gleiten. Zwischen Lydias alten Besitztümern drangen überall Zeugnisse von Dracos Persönlichkeit und Geschmack durch. Bücher, die nach Themen und Farbe sortiert waren, eine hohe Vase mit stilvollen Blumen auf dem Fenstersims, einfarbige Kissen und eine beigefarbene Decke auf dem Sofa, eine beeindruckende CD-Sammlung auf der Anrichte und ein melancholisches Gemälde von Turner an der Wand. Kitsch und Krimskrams waren längst verschwunden und Lydias Polstermöbel gegen Modernere aus zweiter Hand ausgetauscht worden. Teure Renovierungsarbeiten hatte sich Draco nicht leisten können, aber der Raum war neu gestrichen und nach seinem Geschmack dekoriert. Draco hatte die Wohnung in der gleichen Weise geprägt, wie er alle Bereiche von Harrys Leben durchdrungen hatte. Die Wohnung konnte in ihren Ursprungszustand zurückversetzt werden, Harrys Leben nicht.
Harry hätte sich gerne in sein Bett verkrochen, eine CD von The Cure in den Player gelegt und den Tag so schnell wie möglich hinter sich gelassen, aber bald würde die Feier losgehen und noch immer waren nicht alle Vorbereitungen getroffen. Die Marathon-Teilnehmer des Sportvereins hatten sich auf die Abschlussveranstaltung im Beans gefreut. Mary, Kevin und Rahul gehörten auch dazu und Harry wollte ihnen nicht die Stimmung vermiesen. So empfing er seine Gäste mit einem Lächeln und versuchte, sich die Sorge und Verärgerung über Dracos Abwesenheit nicht anmerken zu lassen. Kevin und Rahul waren enttäuscht, nicht mit Draco feiern zu können.
Harry hatte ihnen erklärt, dass Draco in der Menge einen alten Bekannten gesehen hätte, der schon lange auf der Fahndungsliste der Polizei stünde, weswegen er nun im London Police Department eine Aussage machen müsste. Die beiden Männer wussten seit ein paar Monaten, dass Draco in seiner Jugend zu einer faschistischen Vereinigung gehört hatte und deswegen im Gefängnis gewesen war. Dass sie sich trotz dieser Offenbarung nicht von ihm abgewendet hatten, war für Draco ein kleines Wunder gewesen.
Nachdem die letzten Gäste das Beans verlassen hatten, halfen Jill und Hermine beim Aufräumen und sprachen in Ruhe über die Ereignisse des Tages.
„Mir ist klar, warum die Kimmkorn erschienen ist, aber ich verstehe einfach nicht, was Goyle von Draco wollte", seufzte Harry. „Die Auroren meinten, dass er vielleicht gefährlich ist."
„Sein Verhalten ist wirklich sehr seltsam. Wenn er Draco schaden wollte, war das eine denkbar dumme Weise. Damit hat er sich doch nur selbst in Schwierigkeiten gebracht", antwortete Hermine.
Harry stieß spöttisch die Luft aus. „Besonders intelligent war der noch nie."
„Auch wieder wahr."
Sie stellten ein paar weitere Vermutungen über Goyles Absichten an, kamen aber zu keinem schlüssigen Ergebnis.
„Wir werden abwarten müssen, was Draco berichtet. Ich nehme an, er kann uns sagen, was Goyle von ihm wollte. Wenn Goyle wirklich gefährlich ist, ist es doch ganz gut, dass Draco über Nacht im Ministerium bleibt", räumte Hermine ein.
Harry konnte ihr darin nicht zustimmen: „Auch nur, wenn sie ihn festhalten, um ihn zu schützen. Ich glaube aber, sie wollen ihn schikanieren."
Beim Abschied blieb Hermine zurück und meinte zu Harry: „Die Kimmkorn wird nicht gerade freundlich über dich und Draco berichten."
Harry zuckte die Schultern. „Mir ist egal, was die schreibt. Und wenn sie behauptet, dass Draco und ich ein Paar sind, dann stimmt das ja auch. Ich wollte eh mit Draco über unsere Beziehung sprechen. Von mir aus kann die ganze Welt erfahren, dass wir zusammen sind."
„Ich bin mir nicht sicher, ob die ganze Welt so glücklich darüber sein wird wie du, Harry. Und Draco…naja…", Harry merkte, dass Hermine versuchte, diplomatisch zu sein, „…Draco scheint das mit euch auch nicht an die große Glocke hängen zu wollen."
„Dann wird er eben vor vollendete Tatsachen gestellt. Außerdem war er in den letzten Tagen irgendwie anders, zärtlich, ich meine, auch vor anderen. Wir haben erst gestern über einen gemeinsamen Urlaub geredet. Ich glaube, er ist bereit, unsere Beziehung offiziell zu machen."
Hermine sah Harry zweifelnd an, erhob aber keinen Einwand. „Wenn morgen schon was im Tagespropheten stehen sollte, schicke ich dir Odysseus mit einer Kopie des Artikels." Sie drückte Harry zum Abschied kurz an sich und verschwand durch den Kamin.
-o-o-o-o-
Tatsächlich war es das aggressive Klopfen von Hermines Eule an der Fensterscheibe, das Harry am nächsten Morgen aus dem Schlaf riss. Harry hievte sich aus dem Bett und ließ den braunen Vogel ins Zimmer. Wie üblich war Odysseus schlecht gelaunt. Hermine meinte, er hasse es einfach mit einem Desillusionierungszauber belegt zu werden, aber Harry vermutete, dass die Eule ihn einfach nicht ausstehen konnte. Wie üblich hackte sie nach seinen Fingern, als er ihr den Briefbehälter vom Beinchen losband. Harrys Stimmung war auch nicht die Beste. Nachdem er endlich eingeschlafen war, hatten ihn Albträume vom Dämonsfeuer heimgesucht. Nicht nur Crabbe, sondern auch Goyle und Draco waren in die Flammen gestürzt und Harry hatte nur hilflos zusehen können.
Harry faltete die Kopie von Rita Kimmkorns Artikels auseinander und begann zu lesen. Odysseus Anwesenheit war schnell vergessen und daher machte sich die Eule allein auf den Weg in die Küche, um nach Leckerlis zu suchen.
Als Harry ihr nach zweimaligem Lesen und einem stillen Wutanfall folgte, hatte der Vogel nicht nur auf sein Platzdeckchen geklekst, sondern auch den Karton mit Cornflakes von der Anrichte geworfen und sich über den verschütteten Inhalt hergemacht. Gerade war sie allerdings dabei, Löcher in die Toastpackung zu picken. Harry sah wie ein großes Stückchen Brot zusammen mit einem Stück Plastik in ihrem Schnabel verschwand. Kurz darauf begann die Eule, komische Geräusche zu machen und zu würgen. Mit Horror sah Harry, wie Odysseus die Flügel spreizte, sich krümmte und dann langsam zusammensackte.
Bei Salazar!
Schnell rief er seinen Zauberstab herbei und wirkte einen Spruch auf sie, der ihre Luftröhre von Fremdkörpern befreien sollte. Er hatte den Zauber in dem Erste-Hilfe-Kurs für Kinder gelernt, musste aber feststellen, dass er für Eulen ‚überdosiert' war. Odysseus kippte auf die Seite und bewegte sich nicht mehr. Bitte sei nicht tot, flehte Harry innerlich. Panisch feuerte er einen milden Enervate auf den Vogel. Odysseus zuckte, machte ein paar Fiepsgeräusche und rappelte sich langsam wieder auf. Harrys Knien waren ganz weich geworden. Er setzte sich auf einen Küchenstuhl und sprach beruhigend auf Odysseus ein, der ihn aber gar nicht beachtete. Es dauerte nicht lange, da machte er einen weiteren Kleks auf den Küchentisch und hüpfte zum Fenster. Harry wusste nicht, ob er die Eule schon wieder fortlassen sollte, aber da Odysseus energisch gegen die Scheibe pochte, gab er nach.
Wunderbar, dachte Harry ironisch und schickte seinen Patronus zu Hermine, um zu ihr zu sagen, dass ihr doofer Vogel fast gestorben wäre und sie besser noch mal nach ihm sehen sollte. Dann ging er ins Badezimmer, um zu duschen. Während das Wasser über seinen Kopf rann, dachte Harry an seine alte Eule Hedwig. So einen Vogel gab es kein zweites Mal. Harry sah noch genau vor sich, wie er Hedwig in Eeylops Eulenkaufhaus zum ersten Mal gesehen hatte. An dem Tag war er auch Draco zum ersten Mal begegnet. Da war immer etwas gewesen, zwischen ihm und Draco, aber dass es eine unterschwellige Anziehungskraft war, hätte er niemals für möglich gehalten. Plötzlich vermisste Harry Draco mit einer Intensität, die ihm Schmerzen bereitete. Auch wenn er sich Hermine gegenüber optimistisch gezeigt hatte, Dracos abweisende Haltung, als er von Ron mit ins Ministerium genommen wurde, stand Harry noch klar vor Augen. Die ganzen Monate über hatte er Angst gehabt, dass ihm Draco wieder entgleiten könnte, und jetzt war da dieser idiotische Artikel von Rita Kimmkorn, der auch noch viel schlimmer ausgefallen war, als Harry befürchtet hatte.
Als er sich anzog, erschien dann auch Rons Patronus, um ihm mitzuteilen, dass er Draco im Laufe des Vormittags nach Hause bringen würde. „Draco hat übrigens Kimmkorns Artikel gelesen. Er war nicht gerade begeistert. Nur, damit du Bescheid weißt."
Harry verließ seine Wohnung, um ins Café zu gehen. Im Treppenhaus schwirrte plötzlich ein roter Papierflieger auf Harry zu. Harry erkannte sofort, was es war: ein Heuler. Schnell schnappte er den Brief und öffnete ihn: „HARRY POTTER! Was denken Sie sich dabei, einen MALFOY zu protegieren? Wissen Sie nicht, dass Lucius Malfoy Voldemorts RECHTE HAND war? ER HAT MEINE TOCHTER AUF DEM GEWISSEN UND NUN TÄNDELN SIE MIT SEINEM SOHN RUM? So weit ist es in unserer Gesellschaft schon gekommen, dabei meinte man, die Zeiten hätten sich geändert. SCHÄMEN SIE SICH!"
Harry konnte gerade noch rechtzeitig die Hand zurückziehen, bevor der Heuler in Flammen aufging.
Verdammt!
Er überlegte, ob es eine Möglichkeit gab, das Haus gegen weitere Heuler abzuschotten, verwarf den Gedanken aber schnell wieder. Schutzzauber würden die Muggeltechnik im ganzen Gebäude beeinträchtigen. Harry war nur froh darüber, dass Heuler standardmäßig mit einem Desillisionierungs-Zauber belegt waren, sonst würde er bald eine Menge Muggel oblivieren müssen.
Jill und Eric waren bereits im Café, als Harry die Hintertür aufschloss. Eric räumte die Spülmaschine aus und Jill holte gerade das Wechselgeld aus dem Tresor im Büro. Harry zeigte ihr Kimmkorns Artikel. „Hier, lies mal. Das steht heute im Tagespropheten."
"Der Goldjunge und der Todesser", las Jill halblaut vor.
„Dass Harry Potter immer für eine Überraschung gut ist, zeigte sich gestern bei dem London-Marathon, an dessen Ziel er sehnsüchtig auf einen bestimmten Teilnehmer des Rennens wartete, den er dann auch innig in die Arme schloss – siehe Foto."
Jill betrachtete das magische Foto, auf dem sich Harry und Draco umarmten. Harry küsste Dracos Gesicht. Dann fuhren sie herum und sahen erschrocken in die Kamera.
„Draco sieht völlig fertig aus," bemerkt Jill und las weiter.
„Wie ist es möglich, dass ein Verbrecher, der seine Strafe noch nicht abgesessen hat, an einer derartigen Großveranstaltung teilnehmen kann? Wie kommt es zu dieser innigen Beziehung zwischen den ehemaligen Erzfeinden? Nun, die erste Frage können wir Ihnen leicht beantworten! Grund dafür, dass gemeingefährliche Kreaturen wie Draco Malfoy frei herumlaufen dürfen, ist das neue Integrationsprogramm des Zaubereiministeriums. Man geht offenbar davon aus, dass selbst in dem treuesten Anhänger von Du-weißt-schon-wem noch ein guter Kern steckt. So bekommt also ein Todesser die Chance, sich frei unter uns zu bewegen und vermutlich bereits neue Ränke zu schmieden."
„Ist das nicht unverschämt?", fragte Harry aufgebracht. „Draco war nie ein echter Anhänger von Voldemort. Ihm zu unterstellen, Ränke zu schmieden ist Verleugnung. Ich werde die alte Kuh verklagen!"
„Welcher Gefahr das Ministerium uns unbescholtene Bürger damit aussetzt, wurde nun offenbar erkannt, denn Draco Malfoy wurde noch im Zielbereich von den Auroren festgenommen. Offenbar steht er in Kontakt mit Gregory Goyle, einem früheren Schulkameraden Malfoys und gesuchten Verbrecher."
„Dann hat sie das mit Goyle also mitbekommen. Das ist nicht gut."
Harry setzte sich auf einen der Barhocker an der Theke. „Ich hasse sie!"
„Selbst seine klug eingefädelte Affäre mit dem Auserwählten, der seine Zeit damit verbringt Muggeln und Squibs Kaffee zu servieren, statt, wie sein Freund Ron Weasley die Karriere als Auror eingeschlagen zu haben, hat dem verurteilten Todesser nichts genutzt.
Was uns zu unserer zweiten Frage bringt – wie kam es überhaupt dazu, dass Potter und Malfoy sich näherkamen?
Natürlich glaubt auch Potter an das Gute in Malfoy – hat er sich damals nicht auch auf die Seite von Sirius Black geschlagen, sich mit dem Werwolf Remus Lupin abgegeben und war schon immer ein enger Freund des Halbriesen Rubeus Hagrid? Potters Zurechnungsfähigkeit in Sachen Freundschaft und Vertrauensseligkeit war schon immer mit Vorsicht zu genießen. Nun hat er also sein Helfersyndrom an Malfoy ausprobiert und offensichtlich geht es hierbei um erheblich mehr, als die Hilfe im Rahmen des Integrationsprogramms.
Wir können nur hoffen, dass Auror Weasley sich seiner Pflichten im Klaren ist und die Freundschaft zu Potter ihn nicht zu unprofessionellen Handlungen verleitet. Wir werden ein Auge auf die Angelegenheit haben, denn die bisherige Berichterstattung in anderen Medien schien sehr subjektiv, war die Autorin dieser Berichte doch selbst eine Schulkameradin und gute Freundin von Harry Potter."
„Hm", machte Jill, nachdem sie den Rest gelesen hatte. „Draco wird nicht begeistert sein."
„Ach was!", entfuhr es Harry.
„Kein Grund, mich anzupampen."
„Tut mir leid. In dem Artikel wird einfach alles in den Dreck gezogen. Ich bin total sauer."
„Schon gut, das verstehe ich. Wann wird Draco denn entlassen?"
„Er wird nicht entlassen! Er ist nicht festgenommen worden!"
„Ja, ja. Also wann kommt er nach Hause?"
„Im Laufe des Vormittags."
Der Vormittag verging, aber Draco und Ron tauchten nicht auf. Dafür kamen noch einige Heuler ins Café geflogen. Die Muggel-Gäste bemerkten sie durchaus, aber ihr Blick wurde immer wieder abgelenkt und Sekunden später hatten sie bereits vergessen, dass sie etwas Seltsames gesehen und gehört hatten.
Als Draco und Ron gegen drei Uhr endlich im Büro aus dem Kamin stiegen und nach vorne ins Café kamen, fiel Harry ein Stein vom Herzen. Ron hielt den Stahlkoffer in der Hand, in den die Auroren die Beweismaterialien aus Dracos Wohnung gepackt hatten. Draco trug einen von Rons Pullovern und eine Jogginghose, die Harry nicht kannte. Sein Gesicht war blass und müde. Schnellen Schrittes lief Harry auf Draco zu und legte seine Arme um ihn. Als er Draco auch küssen wollte, schob der ihn beiseite. „Nicht."
Irritiert zog sich Harry zurück.
„Ich geh dann mal", sagte Ron und drehte sich um.
Harry begleitete Ron zurück ins Büro. „Was habt ihr mit Draco angestellt?"
Ron hielt inne und sah Harry niedergeschlagen an. „Sie haben ihn völlig auseinandergenommen. Erst eine normale Befragung, dann mit Legilimens und heute Morgen noch einmal mit Veritaserum. Sie haben Draco wie einen Kriminellen behandelt. Außerdem kamen Heuler ins Ministerium. Fletcher hat versucht, ein gutes Wort für Draco einzulegen, aber ihm wurde kaum zugehört. Eine kleine Fraktion im Ministerium war schon immer gegen das Integrationsprogramm. Jetzt meinen sie – ganz wie die Kimmkorn – dass es gescheitert sei, wenn sich die Häftlinge noch während ihrer Bewährungszeit mit freilaufenden Todessern zusammenschließen. Tut mir wirklich leid, Harry, ich wollte das nicht."
„Entschuldige dich lieber bei Draco!", erwiderte Harry scharf.
„Glaub mir, das habe ich." Rons Blick zeigte Harry, wie schuldig er sich fühlte.
Harry legte seinem Freund die Hand auf den Arm. „Muss Draco noch einmal ins Ministerium?"
„Nein. Er wurde für ‚sauber' befunden."
„Ich dachte, wir könnten Freitag den Marathon nachfeiern. Noch mal alle zusammenkommen. Habt ihr Zeit?", fragte Harry.
„Klar, wir kommen."
Sie verabschiedeten sich und Harry ging zurück zur Theke. Draco war nicht zu sehen. „Wo ist Draco?"
„Oben. Er sagte, er brauche Ruhe. Als du hinten warst, ist wieder so ein Heuler angekommen. Dieses Mal für Draco." Auch Jill konnte die Papierflieger nicht richtig sehen, aber da sie Bescheid wusste, auf was zu achten war, konnte der Bemerk-mich-nicht-Zauber bei ihr nicht mehr vollständig wirken. „Es war wohl schon der Fünfte."
„Fuck. Ich geh mal hoch. Kommst du hier alleine klar?"
Als Jill nickte, stieg Harry die Treppe zum ersten Stock hoch und klingelte bei Draco. Es dauerte, bis der ihm öffnete. Auch machte er die Tür nur einen Spalt weit auf.
„Hey", meinte Harry sanft. „Wie geht es dir?"
„Geht schon", antwortete Draco, aber seine ganze Haltung strafte seine Worte Lügen. „Ich bin müde, ich leg mich hin."
„Lässt du mich nicht rein?"
„Ich möchte gerade mal allein sein. Okay?" Draco lächelte Harry entschuldigend an.
„Okay, klar. Dann komme ich heute Abend vorbei, ja?"
„Ich geh jetzt ins Bett und möchte heute eigentlich niemanden mehr sehen. Wir sprechen uns morgen."
Draco drückte die Tür zu und die ganze Szene erinnerte Harry an ihre Gespräche im Treppenhaus nach Dracos Einzug. Damals hatte Draco nichts von ihm wissen wollen. Was sollte Harry jetzt tun? Er konnte sich Draco nicht aufdrängen. Es war ja auch nur zu verständlich, dass er jetzt ein bisschen Zeit für sich brauchte. Schweren Herzens ging Harry zurück ins Café. In seiner Wohnung hätte er es im Moment nicht ausgehalten.
Abends klingelte er entgegen Dracos Wunsch noch einmal bei ihm an und fragte, ob er schon gegessen hätte oder Harry ihm irgendetwas besorgen solle. Draco trug einen Pyjama. Im Hintergrund lief Musik.
„Ich habe schon gegessen", antwortete er müde auf Harrys Fragen.
„Arbeitest du morgen?"
„Natürlich.
„Gut. Ähm. Wolltest du nicht…, soll ich…?"
„Heute brauche ich meine Ruhe."
„Ja, also…"
„Gute Nacht, Harry."
„Draco, ich…" Scheiße, warum konnte Harry es nicht einfach sagen. Ich brauche dich. Zieh dich nicht vor mir zurück. Ich vermisse dich. Er musste wissen, wie sie zueinanderstanden, aber gleichzeitig hatte er Angst, etwas zu hören, was er nicht ertragen konnte.
„Morgen, ja?", meinte Draco sanft.
„Okay, bis morgen." Harry konnte nicht verhindern, dass seine Stimme ganz klein klang.
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Morgens kam Draco pünktlich ins Café, um in der Küche zu arbeiten. Er schenkte Harry ein Lächeln, aber es erreichte nicht seine Augen. Die trugen nichts als eine Traurigkeit in sich, die Harry so gerne vertreiben würde, wenn Draco ihn nur ließe. Geduld, ermahnte er sich, Geduld.
Gegen eins endete Dracos Schicht. Vier Heuler waren am Vormittag ins Café geflogen. Drei für Draco und einer für Harry.
„Wollen wir heute etwas zusammen kochen?", fragte Harry ihn, bevor er nach oben verschwand.
Er sah, wie Draco zögerte und dann meinte, er sei mit Fletcher verabredet. „Er möchte wegen des Stipendiums mit mir sprechen."
„Oh, okay."
Leider herrschte Chaos im Café, daher konnte Harry nachmittags nicht zu Draco hochgehen. Als es gegen fünf ruhiger wurde, erschien Ron. Er hielt eine Muggel-Zeitung in der Hand und machte ein bedrücktes Gesicht.
„Was ist los?", fragte Harry, nachdem er seinen Freund begrüßt hatte.
„Goyle ist tot. Nach dem Marathon ist er auf die Tower Bridge appariert und hat sich runtergestürzt. Es stand gestern in der Zeitung. Hier." Er zeigte Harry den Artikel.
Offenbar wunderte sich das London Police Department, wie Goyle unbemerkt auf die obere Ebene der Brücke gekommen war. Passanten gaben an, zuvor eine Art Knall oder Knacken gehört zu haben. Den Aufschlag auf dem Wasser hatte er nicht überlebt. Sein Körper war noch ein Stück die Themse runtergetrieben und dann gegenüber den Docklands an einem Pier hängengeblieben. Die Londoner Polizei hatte den Toten nicht identifizieren können. Das Zauberei-Ministerium, das erst durch die Berichterstattung in der Zeitung auf den Vorfall aufmerksam geworden war, schon.
„Goyle hat sich umgebracht", murmelte Harry verwundert. Er konnte es kaum fassen.
„Er muss verzweifelt gewesen sein. Er und seine Mutter haben die letzten Jahre auf dem Kontinent verbracht, aber immer im Untergrund gelebt, oft auch auf der Straße. Seine Mutter ist wohl Anfang des Jahres in Antwerpen durchgedreht und wurde von den Muggelbehörden aufgegriffen. Sie kam in eine geschlossene Anstalt. Seither schlägt sich Goyle alleine durch. Vermutlich plante er bereits, sich das Leben zu nehmen, als er erfuhr, dass Draco am Marathon teilnehmen würde. Vielleicht war Draco auch seine letzte Hoffnung." Ron schluckte.
„Und jetzt ist er tot. Weiß Draco davon?"
„Nein. Deswegen bin ich hier. Ich wollte es ihm sagen. Kommst du mit?"
Gemeinsam gingen sie zu Draco, der sie nur unwillig in seine Wohnung ließ. Er war gerade dabei, am Wohnzimmertisch Unterlagen zu sortieren. Der Stahlkoffer stand geöffnet vor dem Sofa.
Ron überbrachte die Neuigkeiten.
„Also doch", war alles, was Draco herausbrachte. Als ob jegliche Energie aus seinem Körper verschwunden war, ließ er sich auf das Sofa fallen. Seine Augen glitzerten feucht und das Weiß in ihnen färbte sich rötlich.
Nachdem alles gesagt war, entstand ein unangenehmes Schweigen. Draco putzte sich die Nase und stand dann auf. Ron und Harry erhoben sie sich ebenfalls und ließen sich von Draco aus der Wohnung komplimentieren. Harry hätte gerne Einwände erhoben und machte schon den Mund auf, da kam Susan die Treppe hoch: „Ah, da seid ihr ja. Draco, da will dich jemand über", sie senkte die Stimme und fuhr dann verschwörerisch fort, „das Flohnetzwerk sprechen. Ein Mr Nara-sonstwas aus Amerika. Kommst du?"
Noch immer in halber Schockstarre griff Draco nach seinem Wohnungsschlüssel und zog die Tür hinter sich zu. Unten im Flur verabschiedete sich Ron. Da er den Kamin gerade nicht nutzen konnte, würde er ins Ministerium apparieren. Während Draco im Büro verschwand, lief Harry weiter nach vorne. Draco wollte ihn im Moment sowieso nicht um sich haben und brauchte für den Flohanruf Ruhe und Privatsphäre.
Das Gespräch dauerte sehr lange. Erst nach einer Dreiviertelstunde kam Draco aus dem Büro und gesellte sich zu Harry.
„Das war Mr Nakamura, mein Ansprechpartner an der Universität in New York", erklärte er. „Es ging um das Stipendium. Er hat den Artikel im Tagespropheten gelesen und sich über die Darstellungsweise gewundert, daher wollte er sich einmal selber einen Eindruck von mir verschaffen."
„Und?"
„Er wird noch mal mit Fletcher sprechen, aber er meinte, von seiner Seite aus spräche nichts gegen das Stipendium." Er sah Harry direkt an und meinte: „Dass du ein Freund von mir bist, sprach in seinen Augen eher für als gegen mich." Dracos Stimme war ernst und hatte noch immer diesen traurigen Klang in der Stimme.
Harry grinste trotzdem und meinte: „Oh. Gut." Er hätte zwar eine andere Bezeichnung bevorzugt, aber dass überhaupt jemand außerhalb ihres Freundeskreises seine Beziehung zu Draco als etwas Positives sah, freute ihn sehr. Hoffnungsvoll trat er auf Draco zu, der ein wenig zurückwich. „Nicht nur ein F…", begann Harry, aber weiter kam er nicht, da eine Gestalt hinter ihm auftauchte und Dracos Aufmerksamkeit abgelenkt wurde.
„Draco, Harry, ich hoffe ich störe nicht gerade", säuselte Fletcher schleimig. „Einen schönen Nachmittag wünsche ich."
Dracos Wangen hatten eine tiefrote Farbe angenommen. Er grüßte zurück und führte Fletcher in seine Wohnung.
Wenig später schloss Harry das Café und aß in seiner Wohnung Nudeln mit rotem Pesto. Er vermisste Dracos Kochkünste. Als er sicher war, dass Fletcher fort war, ging er rüber. Er wollte Draco endlich für sich haben. Draco öffnete die Tür und ließ Harry herein. Er hatte sich das gleiche Nudelgericht zubereitet wie Harry, worüber Harry lachen musste.
„Wir hätten auch zusammen essen können", schloss er seine Erklärung, warum er sich so amüsierte. Draco reagierte kaum. Lustlos stocherte er mit der Gabel in seiner Pasta herum. Er sah so unendlich müde aus.
Harry setzte sich zu ihm an den Tisch. „Wie geht es dir?"
Draco zuckte die Schultern. Er schob seinen Teller weg. „Ende der Woche entscheidet das Ministerium, ob ich das Stipendium kriege. Ich muss nachdenken. Es ist alles gerade ein bisschen viel." Er sah Harry nicht an, als er das sagte, aber Harry hatte die Botschaft verstanden.
„Möchtest du alleine sein?", fragte Harry vorsichtig und hoffte, Draco würde ‚nein' sagen, aber der nickte zustimmend. Harry erhob sich von seinem Stuhl. Er wollte aber nicht einfach so das Feld räumen, sondern kam um den Tisch herum und legte seine Hände auf Dracos Schultern.
„Alles, was du brauchst, Draco. Ich bin für dich da, aber, wenn du gerade nicht reden möchtest, ist das auch okay." Das war es für Harry eigentlich nicht, aber er wusste, dass er Draco nicht drängen durfte. Er fuhr mit den Daumen an Dracos Hals entlang. Draco beugte seinen Kopf nicht wie sonst nach vorne, sondern blieb steif sitzen. Harry traute sich nicht, ihm einen Kuss auf die weiße Haut zu geben.
„Dann geh ich jetzt mal. Wenn du mich brauchst, du weißt, wo du mich findest."
„Danke, Harry", hörte er Draco noch sagen. Harry warf einen Blick zurück. Draco saß in sich zusammengesunken auf seinen Platz und blickte ins Leere. Er wirkte einsam und ratlos.
Mit einem innerlichen Seufzen kehrte Harry in seine Wohnung zurück. Dracos Traurigkeit ging ihm den ganzen Abend über nicht aus dem Sinn. Als er gegen zwölf Uhr ins Bett ging, fühlte es sich seltsam an, zu wissen, dass er von Draco nur durch eine einzige Mauer getrennt war. Der Gedanke schmerzte ihn. Er wollte bei Draco sein, ihn in den Armen halten und trösten. Harry konzentrierte sich auf die Wand zwischen ihren beiden Zimmern und versuchte, Draco zu erfühlen. Er richtete seine ganze Energie auf die Nachbarwohnung und merkte, wie seine Magie aus ihm herausströmte und langsam durch die Wand drang. Er konnte nichts Festes erspüren, auch keine Temperaturen oder Farben. Er nahm aber eine Aura wahr, und die war so dunkel und von Verzweiflung durchtränkt, dass Harry selbst die Tränen in die Augen schossen.
Draco!
Mit einem Satz war Harry aus dem Bett und zog so schnell wie möglich eine Jogginghose und ein T-Shirt an. Dann hastete er durch seinen Flur ins Treppenhaus. Er schmetterte einen Alohomora gegen Dracos Wohnungstür und stand nach wenigen Schritten vor Dracos Schlafzimmer. Er riss die Tür auf. Draco lag in seinem Bett, die Knie fast bis an den Bauch gezogen. Sein Körper bebte unter einem stummen Schluchzen. Tränen quollen aus seinen zusammengekniffen Augen und rannen über seine Wange. Der Mund stand offen, wie schmerzverzerrt.
Im Nu war Harry bei Draco, schlüpfte unter die Bettdecke und zog seinen Freund an sich. Draco krallte sich in Harrys T-Shirt und gab sich widerstandslos der Umarmung hin. Lange lagen sie so da. Als Dracos Tränen versiegt waren begann er zu erzählen:
„Ich dachte, er wollte mich fertigmachen. Er erzählte immer wieder von damals. Wie er sich gefühlt hat, nachdem Vince ins Dämonsfeuer fiel. Ich hätte mich danach einfach verdrückt. Ich hätte ihnen nie den Raum der Wünsche zeigen dürfen. Ich wäre doch so klug gewesen, hätte immer alles vorgegeben und bestimmt, warum ich nicht gesehen hätte, dass wir uns da in was verrannt hätten, dass alles falsch war. Jetzt wäre ich fein raus, würde fast schon als Held gefeiert werden, aber er lebe im Dreck. Ich sei jetzt sogar mit dir befreundet, mit dem Retter der Zaubererwelt. Ich hätte alles bekommen, was ich immer gewollt habe. Am Ende bist es immer du. Alles reduziert sich auf dich."
Harry verstand nicht, was Draco meinte, hatte aber auch keine Gelegenheit, darüber nachzudenken, da er bereits weitererzählte.
So erhielt Harry einen Eindruck davon, wie er sich für Draco angefühlt haben musste, als Greg während des Marathons auf ihn einredete. Neid und Verzweiflung hatten aus ihm gesprochen. Harry hörte auch, wie Gregs Leben auf der Flucht gewesen war. Wie er und seine Mutter im Ausland orientierungslos von einem Ort zum nächsten drifteten, mit nur einem Zauberstab, da Greg seinen auf der Flucht verloren hatte. Sie hatten nur illegale Jobs annehmen können, weil sie nicht wussten, wie sie sich Papiere beschaffen sollten, und nur Englisch sprachen. Das Geld war ihnen schnell ausgegangen und meisten hielten sie sich durch Kleinkriminalität über Wasser. Für große Sachen fehlte ihnen der Mut, die Gerissenheit und das Wissen um die nötigen Zauber. Außerdem hatten sie Angst, aufzufliegen. Gregs Mutter ging es physisch und psychisch zunehmend schlechter. Als sie von der belgischen Polizei in Gewahrsam genommen wurde, hatte sie sich längst in eine Traumwelt zurückgezogen. Greg war nach England zurückgekehrt. Er hatte aufgegeben. Lunas Bericht über Draco zu lesen und zu sehen, was vielleicht auch für ihn möglich gewesen wäre, hatte ihn in den Abgrund gestürzt.
All das konnte Harry aus Dracos stockenden Sätzen herauslesen. Draco hingegen sah nur, dass er Greg im Stich gelassen hatte, als er sich hilfesuchend an ihn wandte. Harrys Versuche, ihn mit Worten zu trösten waren zum Scheitern verurteilt, da Draco von Trauer und Schuldgefühlen übermannt worden war. Harry beschränkte sich bald darauf, Draco einfach ganz fest zu halten, ihn mit seiner Magie einzulullen und ihm so lange über den Rücken zu streicheln, bis er eingeschlafen war. Erst dann rückte er etwas von Draco ab und sank ebenfalls in einen tiefen Schlaf.
Als er am nächsten Morgen aufwachte, war das Bett neben ihm leer. Schnell richtete sich Harry auf und wollte sich schon auf die Suche nach Draco machen, da kam der Vermisste mit nur einem Handtuch bekleidet und nassen Haaren ins Schlafzimmer zurück. Es war noch früh. Harry zog sein T-Shirt aus und deutete Draco an, sich zu ihm zu legen. Seine Sehnsucht nach Draco war keineswegs gestillt. Draco zögerte. Er warf einen Blick auf Harrys halb erigiertes Glied, gab sich einen Ruck und kletterte zwischen Harrys Beine. Harry hatte die Gelegenheit, sich einen Kuss zu stehlen. Süß waren Dracos Lippen, aber die Berührung viel zu flüchtig.
Dracos Hand fuhr sanft über Harrys Oberkörper. Er starrte auf Harrys Bauch und wirkte für ein paar Augenblicke ganz gedankenverloren, dann küsste er die Haut um Harrys Bauchnabel. Mit einer geübten Bewegung wurde Harry von seiner Jogginghose befreit. Als sich Dracos rechte Hand um ihn legte, keuchte er auf. Dracos hellgraue Augen beobachteten jedes Zucken seines Körpers. Es gab keine Überraschungen. Draco kannte Harry in- und auswendig, und doch hatte er Harry nie das Gefühl gegeben, er könnte seine Faszination auf ihn verlieren. Harry empfand nicht anders. Dracos Körper war immer aufs Neue eine Offenbarung.
Draco beugte sich nach unten und umschloss Harrys Eichel mit dem Mund. Geschickt nahm er Harrys Glied in sich auf, so tief, ein anderer hätte gewürgt. Harrys Arme griffen nach Draco. Er wollte seine Lippen über die weiche Haut gleiten lassen und seinen Geruch inhalieren, doch Draco entzog sich ihm immer wieder. Er konzentrierte sich darauf, Harry Lust zu bereiten. Er wusste genau, wie er Harrys Kontrolle brechen konnte. Bald schon war ihm Harry vollkommen ausgeliefert, aber noch immer bat Harry um mehr. Er musste Draco auf sich spüren und ihn für sich beanspruchen, wie er es viele Male getan hatte. Seine Hände brauchten den Beweis, dass Draco Seins war, wenn nicht im Alltag, so doch im Bett. Doch heute verweigerte Draco ihm diese Sicherheit.
Harrys Magie brodelte, bat um Einlass, aber Draco blieb hart. Als Harry kam, krümmte er sich durch die Intensität seines Orgasmus, aber in seinem Innern war eine Leere entstanden, die nur durch Dracos Nähe und Zuneigung ausgefüllt werden konnte. Harry umschlang Dracos Handgelenk mit seinen Fingern und wollte ihn erneut auf sich ziehen, aber Draco entwand seine Hand und stand auf. Er ging zum Schrank, um sich anzukleiden.
„Was ist mit dir?", fragte Harry.
„Ich muss arbeiten."
„Du hast doch noch Zeit."
Draco antwortete nicht. Stoisch zog er sich weiter an und ging dann zur Tür.
„Kommst du gleich nach?", fragte er Harry, bevor er das Zimmer verließ, als wäre alles in Ordnung. Er wartete Harrys Antwort nicht ab.
Benommen blieb Harry liegen. Ihm war kalt. Er war nicht benutzt worden, aber das Gefühl war ganz ähnlich. Draco hatte ihn abgefertigt. Er hatte Harry nichts von sich gegeben. Im Gegenteil. Draco war auf der Flucht.
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meandmyendojourney · 4 years
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Vielleicht zuerst einmal ein paar Infos zu mir.
Ich bin 27 Jahre alt und leide unter endometriose. Ich hatte Glück den die Diagnose wurde bei mir schon mit 16 gestellt und ab da hieß es nur noch.. Hormone, Hormone, Hormone. Ich habe insgesamt die pille 8 Jahre durchgenommen und meine Periode zu vermeiden.
Mit 16 ging ich zum erstenmal zum Frauenarzt. Ich hatte immer sehr starke Schmerzen und Blutungen während meiner Periode, immer wieder quälende Bauchschmerzen und Übelkeit. Ja teilweise so stark das jede kleinste Bewegung eine Folter war.
Ich habe den Toilettengang immer gemieden, denn es war mit schrecklichen Schmerzen verbunden.
Nach meiner ersten bauchspiegelung im 16 war es dann bestätigt. Ich bin eine von 10. Ich habe endometriose.
Die Ärzte im Krankenhaus rieten mir zu einer Spritze die mich sozusagen in die "Wechseljahre" bringt. Heute bin ich dankbar das meine Frauenärztin damit nicht einverstanden war und weigerte sich bei mir diese Behandlung zu machen.
Aber nun wusste ich, es ist nicht normal so starke Schmerzen zu haben, wie jeder einem immer sagt!
Nun stand ich da. Meine erste OP hinter mir und mit der Diagnose endometriose.. aber was ist das eigentlich ?
Endometriose ist eine gutartige Erkrankung der Gebärmutter. Einfach erklärt : es gibt Entzündungsherde (Endometrioseherde) die sich meistens an Eierstöcke, Blase usw. Bilden können. Es können aber ebenso auch Enddarm und andere Organe betroffen sein. Die Schleimhaut der Gebärmutter geht ab, aber anstatt mit der Periode auszutreten, sammelt sich hier alles im Bauchraum was zu Verwachsungen und Begleiterkrankungen führen kann. ( ich zum Beispiel habe große Beschwerden mit meinem Darm ohne das der Darm eine Erkrankung aufweist).
Endometriose ist ein häufiger Grund für Unfruchtbarkeit, weshalb leider viele Frauen kinderlos bleiben.
Naja wieder zurück zu mir.
Ich habe mit 16 noch nicht richtig verstanden was ich denn da habe. Über einen kinderwunsch hatte ich mir nie Gedanken gemacht und auch so hat man mit 16 andere Dinge im Kopf.
Die ersten paar Monate nach der OP ging es mir super und auch die Pille durchgenommen funktionierte wunderbar und so machte ich mir keine Gedanken mehr. Ein Fehler!!
Mit 17 fing es an das ich immer häufiger starke Bauchschmerzen bekam und oft durch Übelkeit begleitet wurde. Ich musste mehrmals ins Krankenhaus und nichts wurde gefunden. Ich war sehr verzweifelt und habe mich gequält. So langsam fing es an das ich mich zurückgezogen habe. Ich ging seltener raus und sagte Verabredungen mit Freunden ab.
Was ich da nicht wusste ist das sich durch alles eine Depression gefolgt von einer Angststörung einschleicht.
Ich hatte Angst auszugehen, hatte Angst mich in der Öffentlichkeit zu übergeben, hatte Angst zu essen bevor ich einkauf ging oder eine längere Fahrt vor mir hatte. Wenn ich wusste ich habe was vor, hab ich einfach nichts gegessen.
Und dann kam meine erste Panikattacke.. alleine in der Stadt. Ich suchte mir schnell eine ruhige Ecke und rief meine Mama an die mich in Windeseile abholte. Ich fing an zu hyperventillieren und mein herzraste so schnell das ich dachte ich sterbe gleich. Ich hatte schweißausbrüche, konnte meine Hände kaum noch spüren, hatte das Gefühl ohnmächtig zu werden. Es kribbelte in meinem ganzen Körper und das einzige woran ich dachte war " ich werde jetzt sterben"
Es verging einige Zeit ich lebte weiter zurückgezogen, meine Freunde meldeten sich nicht mehr bei mir. Ich hatte nur noch meine Familie und meinen Freund(der mir niemals eine Hilfe war).
Meine Beziehung lief immer schlechter. Mein Freund konnte das ganze nicht verstehen und so musste ich mir immer wieder anhören das ich alles immer als ausrede benutze und übertreibe. Das machte mich psychisch echt fertig und ich fing an zu zweifeln. Zweifeln an mir selbst. Übertreibe ich es ? Oder bilde ich es mir doch nur ein?
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Mit 21 bekam ich meine zweite Bauchspiegelung und dort konnte man mir sagen das meine Herde inaktiv seien und sie trotzdem eine 7cm große Zyste die durch die Endo kam entfernt wurde. Ebenfalls befanden sich Verwachsungen um die harnleiter.
Ich war erleichtert aber so richtig gut ging es mir trotzdem nicht.
Ich fing an meinen Körper zu ignorieren und wollte auf gar keinen Fall meinen Freund enttäuschen( ich hatte so Angst er würde sich trennen)
Das war ein weiterer riesen Fehler denn über Monate hinweg wurden meine Angststörungen immer präsenter. Ich hatte Angst vor der Angst. Hab alles vermieden was es auslösen könnte. Bin nicht ins Kino, nicht ins Schwimmbad, essen gehen ging gar nicht oder auch mal raus mit Freunden in den Park.
Ich hatte gar keine Freunde mehr. Es gab nur meine Familie und meinen Freund. Ich fühlte mich so einsam...
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kari-yasai · 5 years
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"Die Zelle"
(english follows)
Warnung: 18+, Drama, Horror, Angst, Blut, Erotik, Gewalt, Zwang, Folter
Paarung: Daryl x Bea, Negan x Bea
Notiz: Fans von Daryl Vorsicht! Ich setze noch einen drauf.
~ ~ ~
Kapitel 8
Negan ging langsam um Daryl herum und musterte ihn dabei genau. Ich wusste, er würde ihm gleich weh tun, aber die Zeit bis dahin und das Warten war unerträglich. Das war die reinste Folter und Negan war sich dessen bewusst.
Zwischendurch sah er mich immer wieder an, aber ich hielt meinen Blick gesenkt. Dann war es soweit.
Der Anführer blieb neben meinem Freund stehen und befahl: „Leg dich auf den Boden.“ Doch der tat absolut nichts, worauf ihm Dwight in den Rücken trat. Daryl fiel nach vorn und konnte sich nur mit seinen Händen abstützen. Negan gab Dwight den nächsten Befehl: „Halt ihn fest. Ich will nur seine linke Hand haben.“ Sein Untergebener tat, was von ihm verlangt wurde. Er kniete sich auf Daryl und fixierte seine rechte Hand auf seinem Rücken.
Wieder sah mein Freund zu mir, bevor er Negans Handlungen weiter verfolgte. Mein Körper begann sich anzuspannen. Ich schaffte es doch noch, meinen Blick zu heben. Und ich war mir sehr sicher, dass Negan das sowieso irgendwann von mir verlangt hätte.
„Her mit der Hand", befahl der Savior weiter, kniete sich dabei neben Daryl nieder und griff nach seinem Handgelenk. Dann zückte er den Bolzenschneider. „Also, ihr hab ich es ja schon erklärt, aber du sollst auch erfahren, warum ich das tue. Eigentlich wollte ich dir nur einen Finger nehmen, wenn Beatrice sich nicht entscheidet, aber für diesen Fluchtversuch werde ich es trotzdem tun.“ Wieder sah Negan mich ernst an: „Das war sehr dumm von euch.“ Dann wendete er sich auf’s Neue Daryl zu, spreizte mit Gewalt dessen kleinen Finger von den anderen ab und setzte die Schneide der Zange am dritten Knochenglied an.
Als ich das sah, wollte ich ein Stück in die Richtung der beiden rutschen: „Daryl!“ Sofort hörte ich das Klicken der Pistole und spürte den Lauf an meinem Kopf. Mit dem Schlimmsten rechnend kniff ich meine Augen zusammen, aber weil nicht geschossen wurde und Daryl nach mir rief, sah ich auf.
„Beweg dich nicht. Ich schaffe das schon.“ Er wollte vor mir stark wirken, aber ich wusste es besser. „Daryl…“ Langsam füllten meine Augen sich mit Tränen. „Mein Gott, dieser Scheiß rührt mich ja auch gleich zu Tränen", bemerkte Negan kaltherzig: „Na, dann. Los geht's.“
Der Bolzenschneider arbeitete sich durch das Fleisch des Fingers. Blut trat zum Vorschein. Daryl schloss die Augen und biss fest seine Zähne zusammen, um nicht vor Schmerzen zu schreien. Im Angesicht dieser Grausamkeit begann ich zu schluchzen. Dann hörte ich dieses Knacken, dass mir verriet, dass die Klinge soeben den Knochen durchtrennte. „Ah!“ Ich schrie und brach zusammen.
Indessen verlor Daryl das Bewusstsein. Er konnte nicht mehr und womöglich war es in diesem Augenblick auch seine Erlösung. Es war vorbei. Negan stand seufzend auf und ließ den Bolzenschneider fallen, trat dann ein paar Schritte zurück, worauf Carson dazu kam und einen schnellen Verband um Daryls Hand wickelte. Dann brachten Dwight und Gary ihn weg, während Carson die Sauerei weg machte und Negan auf mich zukam.
Noch immer lag ich mit dem Kopf auf dem Boden, als zwei Hände begannen, den Gürtel um meine Handgelenke zu lösen. Eine Hand hob ich sofort schützend vor mein Gesicht, aber Negan passte das gar nicht und drehte mich auf den Rücken. Er entfernte den groben Schmutz von Wange und Stirn, dabei fragte er: „Wirst du dich mir noch einmal widersetzen?“ „Nein", wimmerte ich. „Gut. Und jetzt steh auf.“
Ich tat es ohne Widerworte, obwohl der Schmerz in meinem Bein zurück kehrte. Keuchend hielt ich mir den Oberschenkel, worauf Negan mich von hinten stützte. Wieder hatte er sich komplett gewandelt. „Hey, Carson. Ich lasse jemand anderes das machen. Kümmere dich um Beatrice und danach um Dwight und Daryl.“ Der eilte sofort herbei.
„Geh voraus und bereite alles vor. Wir kommen nach“, forderte Negan und wendete sich dann wieder mir zu: „Leg deinen Arm um mich.“ Er schlang seinen Arm um meine Taille und hob mich ein Stück an, sodass mir nichts anderes übrig blieb, als mich an ihm festzuhalten, obwohl mich das sehr verwirrte. Danach schob er seinen anderen Arm unter meine Beine und hob mich hoch.
Instinktiv legte ich auch meine andere Hand an seinen Hals. Meine Stirn und Nase berührten seine Wange. Zum wiederholten Mal fühlte sich seine Nähe wunderbar an, worauf ich meine Augen schloss. Nach dieser harten Strafe durfte das einfach nicht sein, aber ich kämpfte vergeblich dagegen an.
Negan brachte mich zur Krankenstation, wo Carson bereits alles schnell vorbereitet hatte. Er legte mich auf das Bett und meinte mit einem Mal: „Hosen runter und auf den Bauch drehen.“ „Was? Nein", weigerte ich mich dagegen, aber Negan duldete keine Widerworte mehr.
„Verdammt noch mal.“ Mit Gewalt drehte er mich auf den Bauch, worauf Dr. Carson meine Hose runter ziehen konnte, jedoch nur bis zu den Kniekehlen. „Bitte nicht", flehte ich, bereits wieder auf das Schlimmste gefasst. „Halt still. Deine Schusswunde muss behandelt werden. Außerdem, je länger du hier rumzappelst, desto länger dauert es und umso später wird Daryl behandelt.“ Ein durchschlagendes Argument seinerseits und ich blieb still liegen.
Carson begann damit, meine Wunde zu reinigen, was in dem Moment auch nicht sonderlich schmerzhaft war. „Das war harmlos", redete er mit mir: „Der lustige Teil kommt erst noch. Ich muss die Kugel raus holen.“ Augenblicklich spannte sich mein ganzer Körper an.
„Das ist alles deine Schuld", warf ich Negan vor. Nur fand er das ziemlich amüsant, dass ich die Tatsachen verdrehte: „Meine Schuld? Nein. Du hast doch versucht zu fliehen.“ „Drecksack", schimpfte ich mehr zu mir selbst, aber er griff mir sogleich in den Nacken: „Vorsicht.“
Nicht nur das. Der Schmerz an meinem Bein wurde unerträglich, als Carson versuchte, die Kugel zu entfernen, dabei tief ins Fleisch hinein musste. „Gleich geschafft", meinte der Arzt, aber das beruhigte mich nicht im Geringsten. Ich wollte stark wirken, aber stattdessen jammerte ich nur.
„So, sie ist draußen.“ Ich atmete erleichtert durch und auch Negan schien sich zu entspannen, denn seine Hand strich von meinem Nacken über den Rücken. Erleichterung war in seinen Augen, als er zu Carson blickte, der sich nun daran machte, die Wunde zu verschließen. „Das tut jetzt noch mal kurz weh.“ Das war für mich nicht ganz so schlimm, wie eben, also hielt ich es aus.
Als schließlich mein Bein verbunden war, durfte ich aufstehen und meine Hose wieder anziehen. „Kannst du laufen", fragte Negan fürsorglich, aber ich sah ihn nur verloren an, nahm dabei das Gewicht von meinem linken Fuß.
„Ich versteh schon. Dann komm.“ Wieder hob er mich auf seine Arme und trug mich.
Er brachte mich wieder zurück in meine Zelle und ließ mich sanft auf dem harten Boden nieder. Jedoch fiel es mir schwer, mich von ihm zu lösen, aber ich wollte ihn auch nicht festhalten. Als meine Hand über seinen Hals und mein Daumen über seine Wange strich, schloss Negan einen Moment hingebungsvoll seine Augen, bevor er sich wieder fasste. „Du bleibst hier drin, bis ich mir überlegt habe, was ich mit dir mache. Denn der Schaden, den du heute angerichtet hast, ist groß.“ Ich fragte unüberlegt: „Hast du mich nicht schon genug gestraft?“ Aber er antwortete nicht und ließ mich allein.
Ich hörte noch das Knacken des Funkgerätes und Negans Stimme, die sich langsam entfernte und dadurch leiser wurde. „Simon, die Sache ist für heute abgeblasen. Morgen Konferenz im Sanctuary.“
In der nächsten Zeit wurde ich nicht aus der Zelle geholt. Wieder zählte ich die Tage, die vergingen. Dennoch bekam ich regelmäßig Mahlzeiten und Verbandswechsel. Die einzigen Personen, die ich in dieser Zeit zu Gesicht bekam, waren Dwight und Carson.
In der Stille kam ich viel zum Nachdenken. Vor allem über Daryl. Er war der wichtigste Mensch in meinem Leben und durch die Umstände entfernten wir uns immer mehr voneinander. Ich wollte, dass es ihm gut ging und er sollte nicht mehr leiden, aber ich wusste auch, wie stur er war. Niemals würde er sich dem Willen der Saviors beugen.
Die Frage war, was wäre ich bereit, für ihn zu tun?
Ein paar Tage nach dem Vorfall, meinem Bein ging es schon besser, brachte mir Dwight wieder mal mein Frühstück und meinte dieses Mal: „Nach dem Essen gehen wir spazieren. Negan will wissen, wie du inzwischen laufen kannst.“
Er ließ mich allein und kam etwas später bewaffnet zurück.
„Na los, hoch mit dir", verlangte er von mir. Noch etwas wacklig auf den Beinen stand ich auf. „Geh voraus.“ Seine Waffe flößte mir Respekt ein, also ließ ich mich von Dwight nach draußen bringen. „Wie sieht’s aus?“ Vorsichtig antwortete ich: „Der Oberschenkel zieht beim Anspannen.“
Als wir jedoch unbeobachtet waren, fragte er besorgt: „Tut es sehr weh?“ Ich schüttelte nur den Kopf. Er war niemand, dem ich trauen konnte. Für mich machte er einen hinterhältigen Eindruck. Ein Mensch, der einen von vorne anlächelte, nur um einem dann hinterrücks ein Messer durch die Rippen zu stechen. Auch seine Rettung vor David tat dem keinen Abbruch.
„Das wird Negan freuen", bemerkte Dwight nun: „Er hat die ganze Zeit darüber nachgedacht, was er noch mit dir anstellen sollte. Eine Sache ist ihm eingefallen.“ Mit einem Mal war Sorge in seiner Stimme. „Ich rate dir, gib lieber nach. Er hat vor, dich als nächste Frau in seinen Harem aufzunehmen. Und er wird nicht fragen, wenn er etwas will, sondern es sich einfach nehmen.“
Entsetzt blickte ich ins Leere. Das war kaum zu glauben. Was Negan erzählt hatte, war gelogen. Er war also doch ein Vergewaltiger und schlug seine Frauen vermutlich auch noch. Mit zittriger Stimme fragte ich: „Wieso erzählst du mir das?“ „Weil ich dich warnen will", antwortete Dwight, doch wurde er mit jeder Sekunde unruhiger: „Ich sollte dich zurück bringen, bevor noch jemand misstrauisch wird. Außerdem musst du in der Zelle sein, bevor die neue Lieferung kommt.“
Also brachte Dwight mich zurück, während ich schwieg. Allerdings zu spät. Ein Lastwagen fuhr bereits auf das Gelände. Ich war verunsichert, aber er stand mir zur Seite: „Keine Angst. Das ist nicht deine Schuld, nur meine.“
Zwei Männer stiegen aus dem Wagen und Negan kam aus dem Gebäude, hinter ihm drei weitere Personen. Gary, den ich schon kennengelernt hatte, eine Frau, an der mir sofort ihr Tattoo am Hals auffiel und ein kräftig gebauter Mann.
Der Anführer bemerkte uns und schrie Dwight sofort an: „Was soll der Scheiß!? Ich hatte dir gesagt, bring sie rein, bevor die Lieferung da ist!“ Sofort entschuldigte sich mein Begleiter: „Es tut mir Leid. Das hat einfach besser geklappt, als erwartet.“ Negan musterte mich einen Moment lang, bevor er verlangte: „Na, schön. Bring sie jetzt trotzdem rein.“
Dwight schob mich wortlos an, aber ich stellte mich ihm entgegen: „Warte. Ich würde gern hier bleiben.“ Mit einem Mal wirkten alle angespannt. Niemand würde sich so etwas trauen und immer seinen Befehlen Folge leisten. Negan sah mich hingegen überrascht an, dann wurde sein Blick sanfter: „Okay.“ Somit begann Dwight, sich zurück zu halten, bewachte mich jedoch trotzdem weiter. Ich nickte dem Anführer dankend zu, der sich danach seiner Arbeit widmete.
„Also dann, Leute. Auf geht's. Räumt die Karre aus.“
Einer der beiden Männer, die mit dem Lastwagen gekommen waren, stieg zuerst auf die Ladefläche. Auf einmal fielen Schüsse und er fiel rückwärts aus dem Wagen. „Scheiße, George", rief der andere. Negan fluchte: „Was zum Teufel…!“ Im selben Moment trat ein bewaffneter Junge an den Rand der Ladefläche: „Zurück! Ich will nur Negan! Niemand sonst muss hier sterben!“ „Carl", bemerkte ich fassungslos, aber Negan zeigte keine Angst: „Du kleiner Scheißer! Das sagst du, nachdem du einen meiner Männer umgelegt hast?“ Carl hatte die Waffe auf ihn gerichtet: „Ja, eigentlich solltest du da unten liegen.“ Negan war sauer und provozierte den Jungen: „Na los, dann schieß.“ Der ließ sich einen Augenblick Zeit, denn damit hatte er nicht gerechnet. Jedoch genug, um mich dazu entscheiden zu können, etwas zu unternehmen.
„Bleib hier", wollte Dwight mich aufhalten, aber ich trat mutig zwischen die beiden. „Carl, nicht …“ Dieser erkannte mich und zögerte: „Bea, was soll das?“ „Ja, was soll das", fragte auch der Anführer, der meine Handlung ebenso wenig verstand.
Der Junge stieg nun von der Ladefläche und kam einen Schritt auf uns zu: „Geh aus dem Weg.“ Ich schluckte schwer, obwohl ich wusste, dass Carl mir nichts tun würde: „Komm schon, leg die Waffe weg. Du spielst mit Mächten, die du nicht kontrollieren kannst. Denn auch, wenn du ihn erschießt, ist es damit nicht getan.“ Ein wenig nachdenklich ließ er die Waffe ein Stück sinken.
In dem Moment reagierten zwei der Saviors. Gary und die Frau überwältigten Carl und brachten ihn zu Fall. Sie nahmen ihm Maschinengewehr und Messer ab, dann richteten sie ihre Waffen auf ihn. Negan ging an mir vorbei zu dem Jungen und blickte auf ihn herab: „Es war ziemlich dumm von dir, hier her zu kommen, aber auch sehr mutig. Steh auf.“ Seine Männer senkten ihre Waffen, denn von Carl ging nun keine Gefahr mehr aus. Allerdings weigerte er sich. „Zwing mich nicht dazu, mich zu wiederholen.“ Der Junge hatte verstanden.
Er stand selbstständig auf und blieb neben Negan stehen, der eine Ankündigung machte: „Ich werde den Kleinen mit rein nehmen und ihr kümmert euch um George und die Lieferung.“
Es war mir unheimlich, wie ruhig der Anführer blieb und glaubte, dass das nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm war. Er legte seinen Arm über Carls Schulter und ging mit ihm Richtung Gebäude. Aber er blieb noch einmal neben mir stehen und bemerkte leise: „Das ist der Mut, den ich von dir kenne.“ Mir war nicht klar, wie ich das einordnen sollte, nur fühlte es sich für mich erleichternd an. Allerdings war die Gefahr noch nicht vorüber.
Als Negan noch neben Dwight anhielt, ihm etwas sagte und der mich betrübt, aber nur flüchtig, ansah, bekam ich wieder ein ungutes Gefühl. Es war wohl eine Anordnung, denn der Untergebene nickte seinem Anführer zu.
Danach verschwand Negan mit Carl. Ich fragte mich, was er wohl mit ihm vor hatte und hoffte, es wäre nichts Schlimmes. Dwight kam nun zu mir und forderte: „Komm mit.“ „Was ist los", fragte ich und ging mit, aber ich bekam keine Antwort. Erst in einem ungestörten Moment antwortete er: „Deine Entscheidung hat ihm gefallen, aber es ist noch nicht vorbei.“
Ich war verwirrt. Was ich getan hatte, war doch nur, damit die Situation nicht eskalierte. Denn hätte Carl Negan erschossen, hätte einer der Saviors ihn erschossen. Das wollte ich verhindern. Und das ging nun mal nur, indem ich mich in die Schussbahn stellte. Negan glaubte wohl nun, dass ich meine Wahl getroffen hatte. Aber wenn es noch nicht vorbei war, konnte das nur bedeuten, dass noch irgendein Test auf mich wartete. Und vielleicht war es gar nicht so verkehrt, sein Vertrauen zu gewinnen. Das könnte mir noch nützlich sein, auch im Hinblick auf Daryl.
Dwight brachte mich zu Dr. Carson. Dieses Mal zeigte ich ihm bereitwillig meine Verletzung, die gut genug aussah, dass er die Fäden ziehen konnte.
Danach nahm mein Begleiter mich mit in die Waschräume. Er gab mir neue Kleidung, die ich nach einer gründlichen Dusche anziehen sollte. Meine schmutzigen Sachen wollte Dwight in der Zeit in die Wäscherei bringen. Ich würde sie später zurück bekommen.
Schließlich brachte er mich in einen Bereich der Fabrik, der mir völlig unbekannt war. Dieser lag ein paar Etagen weiter oben, für Arbeiter und Gefangene normalerweise nicht zugänglich. Wir blieben vor einer Tür stehen und Dwight warnte: „Pass auf, was du tust. Das hier ist Negans Reich.“ Ich bekam wieder dieses ungute Gefühl, eine Vorahnung, die mich erzittern ließ. „Was erwartet mich da drin", fragte ich vorsichtig, aber mein Begleiter seufzte nur: „Ich hab keine Ahnung.“
Daraufhin klopfte er an die Tür und wartete. „Herein.“ Erst danach öffnete er die Tür und trat ein. Ich folgte ihm still. „Ich bringe dir Beatrice.“ „Ah, sehr schön", begrüßte uns Negan: „Lass uns jetzt allein.“ Dwight schob mich noch ein Stück in den Raum hinein und ging dann.
Verloren sah ich mich um. Das Zimmer war groß. Negan saß zusammen mit Carl in einer Sitzecke auf der rechten Seite. Licht schien durch die großen Fenster herein. Auf der linken Seite befand sich ein Doppelbett. Im hinteren Teil des Raumes standen mehrere Regale und Schränke, in denen Figuren hinein dekoriert waren. An den Wänden hingen vereinzelt ein paar Bilder.
Negan hatte genau gesehen, wie ich den Raum überflogen hatte und lächelte mir nun freundlich entgegen: „Komm her. Ich hab mich gerade mit Carl ein wenig unterhalten.“ Ich trat näher. Bei meinem flüchtigen Blick bemerkte ich, dass der Junge seinen Verband über seinem rechten Auge abgenommen hatte. Ich war entsetzt. Zwar wusste ich um diese schwerwiegende Verletzung, aber ich hatte sie noch nie gesehen. Carl senkte beschämt den Blick. Ich fragte lieber nicht nach, aber Negan erklärte: „Ich wollte es sehen.“
Er deutete auf den freien Platz neben sich: „Setz dich.“ Als ich es tat, wurde ich von ihm genau gemustert. Ich fragte mich, was dabei in seinem Kopf vorging.
Ein weiteres Mal trafen sich die Blicke von Carl und mir, worauf Negan fragte: „So lange nicht gesehen und ihr habt euch gar nichts zu sagen?“ Aber wir blieben still. Was mich betraf, wollte ich einfach keine Fehler machen.
„Na, schön", seufzte er, legte dabei seinen Arm auf die Lehne der Couch und sah mich an: „Dann werde ich etwas sagen.“ Mit einem Blick von unten herauf beobachtete Carl das Geschehen, welches sich vor ihm abspielte. „Anscheinend hast du deine Zeit in der Zelle endlich sinnvoll genutzt. Was du da draußen getan hast, hat mir gefallen.“ Ich wollte schon etwas erwidern, behielt es jedoch für mich. Außerdem hatte ich Angst, denn seine Hand war mir sehr nahe und was Dwight mir erzählt hatte, ging mir nicht aus dem Kopf. „Du hast deine Wahl getroffen, aber ich will es hören.“ Unsicher blickte ich zu Carl, der mir aber sowieso nicht helfen konnte, dann wieder zu Negan. „Sag's mir", drängte der: „Oder…“
Ich bekam Gänsehaut, als seine Hand in meinen Nacken griff und mich festhielt. Jetzt reagierte Carl. Er stand auf und warnte Negan: „Lass sie sofort los!“ „Halt mal schön die Füße still, Kleiner.“ „Es ist okay", fügte ich hinzu, worauf der Junge langsam wieder Platz nahm. Der Savior wandte sich wieder an mich: „Also, ich höre.“ Er fuhr mit den Fingern durch meine Haare und hielt sie schließlich fest, sodass ich meinen Kopf zurück legen musste. Sich zu mir herüber beugend, flüsterte Negan: „Zwing mich nicht dazu, den Kleinen zusehen zu lassen, wie ich dich unterwerfe.“
Carl konnte das nicht mehr mit ansehen und wendete sich ab, worauf Negan grinste und mir nun direkt ins Ohr flüsterte, sodass nur ich es hören konnte: „Willst du Bekanntschaft mit meinem Schwanz machen?“ Mir stockte der Atem. Doch als ich vernahm, wie er Luft holte, um noch etwas hinzu zu fügen, brachte ich die Worte heraus, die er hören wollte: „Ich bin Negan.“
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xxj4zzxx · 2 years
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M Restaurant angekommen empfing Sie ein Kellner. „Guten Abend. Haben Sie reserviert?“ fragte der Kellner Sie. „Ja ich habe einen Tisch für 2 Personen um 18:00 Uhr auf den Namen Harry Hook reserviert.“ antworte Harry. „Der Kellner sah in seinen Reservierungen nach. „Tut mir sehr leid aber laut unseren Aufzeichnungen wurde der Tisch vor etwa einer Stunde storniert.“ sagte er Kellner zu ihnen. „Was? Das muss ein Fehler sein.“ antworte Harry. „Tut mir leid ich würde ihnen ja gerne noch einen Tisch ohne Reservierung anbieten aber leider haben wir keine Tische mehr.“ sagte der Kellner zu ihnen. „Oh Ähm na gut.“ antworte Harry. Er drehte sich zu Evie um und sagte: „Evie es tut mir so leid.“ „Ist schon ok Harry. Wir können das Abendessen bei mir machen.“ antworte Sie ihm und lächelte ihn an. „Moment sind Sie die Evie, die Designerin für den König und die Königin?“ fragte der Kellner Sie. „Ja die bin ich.“ antworte Sie. „Oh es tut mir so Leid, Lady Evie. Ich wusste nicht das Sie es sind. Für die Designerin des Königspaars haben wir natürlich noch einen sehr besonderen Tisch. Bitte folgen Sie mir.“ antwortete der Kellner und brachte Sie zu einem wunderschönen Tisch an einem Fenster mit Ausblick zu einem See. Harry und Evie saßen sich hin. Der Kellner zündete die Kerze auf ihren Tisch an und reichte Ihnen die Karten. „Wow Harry. Es ist wunderschön hier. Woher kanntest du das Restaurant?“ fragte Evie ihn. „Naja um ehrlich zu sein haben mir die anderen etwas geholfen.“ antworte er ehrlich zu Evie. „Es ist echt süß das ihr das alles für mich gemacht habt.“ antworte Sie. Evie und Harry aßen gemeinsam, lachten und redeten. Es war ein wundervoller Abend. Nachdem Essen brachte Harry Evie nach Hause. Kurz vor ihrem Haus blieben Harry und Evie stehen. „Danke für den wundervollen Abend Harry. Aber war das Restaurant nicht etwas zu teuer?“ fragte Evie ihn. „Darum musst du dir keine Gedanken machen.“ sagte Harry. „Harry bitte ich möchte nicht das du so viel Geld für mich ausgibst oder das du dein Aussehen so sehr veränderst.“ sagte sie zu ihm. Sie wuschelte ihm durch die Haare sodass sein Pony wieder nach vorne viel. „So gefällst du mir viel besser. Bitte verändere dich nicht für mich.“ sagte Sie und lächelte ihn an. Harry war erleichtert das zu hören. Er quälte sich den ganzen Abend mit diesen Aussehen. „Evie, ich ….“ bevor Harry seinen Satz zu Ende bringen konnte hörten Sie ein klimpern aus dem Haus von Evie. Beide drehten sich zur Hautür. „Was war das?“ fragte Harry Sie. „Ich weiß es nicht.“ antworte Evie. Sie ging zur Haustür. Als sie die Klinge runterdrücke bemerkte Sie das die Tür offen war. „Oh nein.“ sagte Sie und rannte in ihr Haus. Harry rannte ihr hinterher. Sie machte das Licht an. Alles war noch genau so wie vorher. Sie ging in ihr Arbeitszimmer machte das Licht an. „Nein, nein. Bitte nicht.“ stammelte Sie. Sie drehte sich verzweifelt zu Harry. „Meine ganzen Stoffe für meine Kleider sind weg.“ sagte Sie verzweifelt. Am nächsten Tag wurden alle Schüler über den Einbruch in Evies Haus aufgeklärt. Jeder der vielleicht etwas weiß oder beobachtet hatte sollte sich bei Evie melden. Uma und die anderen untersuchten Evies Haus. Doch leider keine Spuren vom Täter. In der Schule kamen Chad und James auf sie zu mir zwei riesigen Paketen „Evie wir haben deine Stoffe gefunden.“ sagten Sie zu ihr. „Wirklich?!“ sagte Evie und sah in die Pakete. „Ja das sind meine Stoffe. Vielen vielen Dank Chad und James. Ihr habt mir wirklich den Hintern gerettet.“ sagte Sie zu ihnen und umarmte Sie. „Ach Chad tu doch nicht zu scheinheilig du hast Evies Stoff geklaut um dich jetzt bei ihr einzuschleimen.“ sagte Harry eifersüchtig zu ihm. „Das würde ich niemals tun. Ich wollte Evie einfach nur helfen.“ entgegnete Chad gelassen. „Harry du kannst sowas nicht einfach ohne Beweise behaupten.“ verteidigte Evie Chad. „Wieso verteidigst du ihn?“ fragte Harry Evie wütend. „Weil er immerhin meine Stoff gefunden hat und du nicht gegen ihn in der Hand hast.“ erklärte sie sich. „Es ist doch so offensichtlich das er es war. Evie sei doch bitte nicht so naiv.“ sagte er zu ihr
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boehnchenblog · 6 years
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Fic: Love Is In The R(TW)
Diese schöne (und verdammt witzige) Lars/Tini Fic ist bei mir von einem anonymen Böhnchen eingereicht worden. Anon, wenn du das hier liest: Mir gefällt sie so gut holy;;; Dein Schreibstil ist der Hammer, schreibst du noch woanders?? Asking for a friend… Wenn euch anderen die FF auch gefällt “kommentiert” bitte unter den Post, das freut Anon bestimmt! Und falls ihr euch jetzt selbst von der Muse geküsst fühlt: Reicht gerne mehr bei mir ein!!
Alles ab dem nächsten Abschnitt kommt von Anon. Viel Spaß mit dieser weihnachtlichen Fic <3
Ich habe mehr Zeit als mir lieb ist mit dem Schreiben dieser mittelmäßigen 3k Fanfic verbracht und möchte sie nun hier teilen. Die Formatierung ist tumblr’s Schuld.
Das hier ist auf keinen Fall beleidigend oder bloßstellend gemeint und hat nichts mit den realen Menschen zu tun. Die Charaktere teilen sich lediglich Namen und Aussehen. Ich bin nicht creepy und hoffe auch nicht, dass hiervon irgendetwas wahr wird. :’D
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Es war der 24. Dezember, Heiligabend. Die Straßen waren verlassen, die Menschen saßen daheim bei den Familien und Freunden, überall herrschte eine andächtige Stimmung in harmonischer Zusammenkunft.
Überall, außer bei Lars Eric Paulsen. Der junge Mann verbrachte den Abend allein zu Haus, keine geschmückte Tanne, keine besinnlichen Chorklänge, nicht einmal ein Weihnachtsessen, das ihm Freude bereiten konnte.
Eng eingewickelt in eine dicke Wolldecke, die bereits halb geleerte Rotweinflasche in der einen, die Fernbedienung in der anderen Hand, schaltete er sich durch das Fernsehprogramm. Liebesfilm, Liebesfilm, Kinderfilm, Schlagershow, aber da, endlich, der Horrorfilm auf dem Spartensender, passend zur eigenen Laune.
Er ließ sich zurück ins Sofa sinken, griff entmutigt in die Keksdose und nahm noch einen Schluck Wein.
Aus den Wohnungen der Nachbarn war Lachen zu hören, dazu Weihnachtsmusik, und den Gänsebraten roch Lars bis ins eigene Wohnzimmer. Jeder andere im Haus schien glücklich und zufrieden, nur er blieb auf der Strecke, einsam, verlassen, seinen eigenen Gedanken überlassen. Das war nicht fair, dachte er, es war doch alles anders geplant gewesen.
So alleine wie an diesem Abend hatte Lars sich noch nie gefühlt.
Von draußen waren Sirenen zu hören, die für einen Moment den Fernseher übertönten. Lars verfolgte das Blaulicht am Fenster mit interessiertem Blick.
Moment… das war die Idee! Vielleicht musste er ja gar nicht allein bleiben! Aufgeregt suchte er nach seinem Handy, nahm noch einen Biss vom Keks und spülte mit Wein nach.
Dann wählte er den Notruf.
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Der 24. Dezember war ebenso für viele Menschen auch nur ein normaler Arbeitstag, oder, in Florentin Will‘s Fall, eine Arbeitsnacht. Die Spätschicht des ärztlichen Rettungsdienstes machte sich schließlich nicht von allein und Notfälle gab es an Feiertagen mehr als genug
Gerade kam Florentin allerdings von einem falschen Alarm. Eine besorgte, und offensichtlich angeheiterte, Frau hatte befürchtet, ihr Hund hätte etwas Falsches gegessen, und deshalb den Notarzt gerufen. Davon abgesehen, dass Florentin kein Tierarzt war und im tatsächlichen Notfall wenig hätte tun können, verschwendeten solche Einsätze kostbare Zeit.
Doch wenn er ganz ehrlich war, dann fischte er lieber einem Hund etwas Brot aus dem Hals, als vor den Augen eines Enkelkinds die bewusstlose Oma aus der Wohnung transportieren zu müssen. Feiertage gaben tragischen Vorfällen immer eine besonders bittere Note.
Die Standpauke hatte Florentin sich also gespart, noch einmal dem Hund über den Kopf gestreichelt, und die Wohnung wieder verlassen.
Zurück im Rettungswagen startete er das Fahrzeug und fuhr los, zurück in Richtung Klinikum. Mit etwas Glück würde ihm der echte Notfall heute erspart bleiben. Auch wenn er seinen Job sehr gern machte, gab es doch immer die Schattenseiten.
Er fuhr an bunt beleuchteten Mehrfamilienhäusern vorbei, als sein Walkie Talkie rauschte. „Notruf aus der Bohnenstraße. Junger Mann, alleine, Vorfall unklar.“
Mit flauem Gefühl im Bauch schaltete Florentin die Sirene wieder ein. „Bin auf dem Weg.“
Das war hoffentlich nicht der Notfall, den Florentin heute Abend lieber umgehen wollte.
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In der Bohnenstraße öffnete ihm vermutlich L. E. Paulsen schwungvoll die Wohnungstür, ein erwartungsvolles Lächeln im Gesicht. Von einem Notfall augenscheinlich keine Spur.
Florentin trat ein. „Was ist denn passiert?“ Er sah sich nach anderen Menschen in der Wohnung um. Möglicherweise war der Mann im Rentierpullover nur ein Nachbar, nicht Herr Paulsen, und hatte den Betroffenen noch gefunden. Doch der Rest der Wohnung war leer.
„Setz'n Sie sich erstma’! Plätzchen?“ Der Mann ließ sich auf das Sofa fallen, klopfte neben sich auf den freien Platz und schob die Dose auf dem Tisch näher zu Florentin hin.
Florentin atmete tief durch, sah den Mann eindringlich an und wiederholte noch einmal langsamer: „Wo ist denn nun der Notfall? Was ist passiert?“
Mit einer wegwischenden Handbewegung schüttelte Herr Paulsen den Kopf.
„Is’ wieder aaalles ok, hat sich erledigt. Jetz’ setz'n Sie sich doch!“
Im Endeffekt überflüssige Alarmierungen wegen Überforderung konnte Florentin noch irgendwie nachvollziehen, aber hier schien es sich entweder um einen Scherz oder völlige Gedankenlosigkeit zu handeln.
„Wenn Sie aus Spaß den Notarzt rufen obwohl keine Gefahr besteht machen Sie sich strafbar, ist Ihnen das bewusst?“ erklärte er mit Nachdruck in der Stimme und griff nach seiner Tasche, um wieder zu gehen.
Hastig sprang Herr Paulsen wieder auf. „Nee, nee, so war das nich’! Ich schwör, ich dachte ich ersticke!! An, an… dem Plätzchen!!“ fast panisch sah er sich um, nahm die Keksdose vom Tisch, fuchtelte damit herum, sodass ein paar Kekse herausfielen.
Einen Moment lang sah Florentin Herrn Paulsen nur ungläubig an. Dann betrachtete er noch einmal die Situation. Kein Weihnachtsbaum, keine Dekoration, auf dem Tisch nur Wein und Kekse, die einzige Lichtquelle der Fernseher, auf dem ein Serienkiller sein Unwesen trieb.
Da leuchtete es dem Sanitäter ein. Einsam. Dieser junge Mann war einsam. Und betrunken, was kombiniert in den wenigsten Fällen zu guten Entscheidungen führte.
Er senkte die Stimme etwas, nahm Herrn Paulsen die Dose ab und legte ihm verständnisvoll die Hand auf die Schulter. „Ich verstehe. Das kann in der Tat sehr gefährlich werden.“
„Seh'n Sie!“ Erleichterung machte sich auf dem Gesicht des fast-Erstickten breit. „Sie müss'n also doch hier sein. Falls nochma’ was passiert. “ Erneut deutete er auf das Sofa.
„Tut mir leid, ich bin im Dienst, das geht nicht. Woanders passieren vielleicht wirklich noch Unfälle und dann muss ich einsatzbereit sein. Sie schaffen das heute Abend schon alleine. Angenehme Feiertage noch.“ Florentin nahm wieder seine Tasche, drehte sich um und ging zurück zur Wohnungstür.
„Nee, Moment! B-bitte geh'n Sie nich’… Ich hab auch Plätzchen da..“ Hielt ihn zaghaft eine Hand an der Jacke fest. Die absolute Resignation in der Stimme des jungen Mannes brachte Florentin dazu, sich doch noch einmal umzudrehen.
„Herr Paulsen, das geht wirklich nicht. Ich muss arbeiten. Bitte rufen Sie nicht mehr unnötig den Notarzt. Klingeln Sie lieber bei Ihren Nachbarn, wenn es ganz schlimm wird.“
Der Mann sah aus, als wäre er den Tränen nahe. „Aber…“ Doch dann hielt er kurz inne. Er begann langsam zu grinsen, drehte sich leicht wankend um, und hob die zuvor herausgefallenen Kekse auf. „Ooookeee, kein Problem, geh'n Sie.“
Erleichtert nickte Florentin und öffnete die Tür.
„Wenn Sie geh'n, kommich halt mit!“ Tönte es hinter ihm.
„Wie bitte?!“
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Protestieren erwies sich als zwecklos, und so fand sich Florentin mit Begleitung zurück im Rettungswagen. Neben ihm saß der betrunkene Fremde, selig lächelnd, inklusive Wolldecken, der halb leeren Flasche Rotwein und der Keksdose.
„Also gut. In zwei Stunden fahre ich Sie wieder nach Hause. Falls davor ein Notfall reinkommt, rufe ich Ihnen ein Taxi. Klar?“ Er sprach langsam genug, dass der Mann ihm besser folgen konnte, und schnallte sich an.
Herr Paulsen nickte. „Jaja. Wie lang’ müss'n Sie denn'och arbeit'n?“
„Nachtschicht bis 6 Uhr morgen früh.“ Florentin startete den Wagen. Ein wenig um den Block fahren sollte schon in Ordnung gehen, bis der Mann neben ihm abgelenkt, oder vom Wein müde genug war.
„Na, dann is’ ja noch genug Zeit.“
„Zeit wofür…?“
„Könn’ Sie ma’ Musik anmachen, bidde? Michael Bublé oder so?“
„Hören Sie, wenn Sie bloß Gesellschaft brauchen, hätten Sie das doch einfach sagen können. Mein Kollege in der Zentrale hätte Ihnen bestimmt auch irgendwie geholfen. Aber deswegen einfach den Notruf wählen ist wirklich sehr fahrlässig, das muss Ihnen klar sein. Nein, bitte, nicht weinen, ist ja schon gut, bitte, hören Sie auf, ich fahre ja schon rechts ran-“
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Wenige Minuten später, geparkt am Straßenrand, klagte der junge Mann Florentin sein Leid.
„Un’ jetz’ is’ Schluss. Der Skiurlaub is’ für zwei gebucht, abba ich sitz’ hier und nich’ in Österreich. Wer macht'n vor Weihnacht'n Schluss??“ Schluchzte es unter dem Deckenberg auf dem Sitz hervor. „Und-und meine Eltern sind au'nich’ da. Wollte den’ auch nix sagen, nich’ allen ander'n die Laune vermiesen. Jetz’ bin ich ganz alleine. Bestimmt für immer!“
Florentin musste zugeben, dass die Situation wirklich traurig war. An Feiertagen verlassen werden schmerzte natürlich sehr, gerade wenn überall um einen herum nur glückliche Paare und Familien zu sein schienen.
Er klopfte zaghaft auf die Decke, dort, wo er den Oberschenkel des anderen vermutete.
„Ich versteh’ schon. Das tut mir sehr leid. Wissen Sie… ich bin dieses Jahr auch allein. Die Kinder sind diesmal bei ihrer Mutter, denn ich war letztes Jahr dran. Deswegen arbeite ich heute auch freiwillig. Ich wollte auch nicht allein daheim sitzen.“ Als Antwort kam wieder nur Schluchzen, dazwischen Schluckauf.
Er schwieg einen Moment und dachte nach. Dann griff er vorsichtig nach der Keksdose auf der Ablage und nahm zwei Kekse heraus.
„Aber Sie haben sich doch ganz tapfer geschlagen bisher. Bis zu ihrem Anruf lief es doch ganz in Ordnung, oder nicht? Ich hätte sicher nicht so lange ausgehalten. Außerdem haben Sie ja auch noch Plätzchen!“ Er biss in eines und hielt dem Mann unter der Decke das andere hin. „Die sind wirklich lecker. Hier, nehmen Sie noch eines.“
Einen kurzen Augenblick später tauchten rotblonde Haare wieder aus dem Deckenberg hervor. Schniefend nahm der Mann den Keks entgegen. „Das'is’ lieb. Und Sie ha’m Recht! Ich hab Kekse… un'ich hab Wein… uuund ich hab Sie. Cheers!!“ Sprach er und setzte besagte Flasche nochmal an.
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Die nächsten Minuten verliefen ereignisloser. Florentin dachte darüber nach, was er dem anderen erzählt hatte. Bis dahin hatte er sich selbst noch immer nicht richtig eingestanden, wie sehr seine diesjährigen Weihnachtspläne an ihm nagten. Er sah zu seinem Mitfahrer herüber. Hätte er selbst am Ende ebenso geendet, einsam und betrunken?
„Florentin.“ Brach er die Stille. Jetzt, wo sie schon tragische Geschichten getauscht hatten, konnte er ihm auch den Vornamen anbieten.
Der Angesprochene drehte ihm verwirrt den Kopf zu. „Hä? Nee, ich heiß’ Lars!“
„Okay. Aber ich heiße Florentin.“
„Achso!“ Kicherte der andere und streckte ihm die Hand entgegen „Ich heiß’ Lars!“
Florentin warf ihm einen irritierten Blick zu und ignorierte die Hand. War er wirklich schon so betrunken? „Ja, ich weiß.“
„Echt? Woher‘n??“
Florentin seufzte und drehte das Radio lauter. Michael Bublé sang von weißer Weihnacht während draußen die Schneeflocken fielen, und Lars summte schunkelnd, eingehüllt in seine Wolldecke, völlig falsch dazu.
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Mit Schunkeln und Summen gab Lars sich eine Weile zufrieden.
„Duu, Florian?“
„Florentin.“
„Hm? Ah ja, sorry, Floriti-… Floti… Flo-“ Hätte Lars nicht ernsthaft bemüht ausgesehen, wäre Florentin deutlich genervter gewesen. Blieb nur zu hoffen, dass er bei klarem Kopf nicht auch so langsam schaltete.
„Tini!“ Nickte Lars schließlich überzeugt. „Tini, könn‘ wir ma‘ da an'ner Tanke halten?“
Die Abkürzung ließ Florentin erst die Stirn runzeln. Kindliche Spitznamen blieben für gewöhnlich für Großmütter reserviert, die einen damit noch im Erwachsenenalter verfolgten, nicht für fremde Rettungswagenbesetzer. Aber wenn dieser junge Mann schon jegliche anderen Prinzipien an diesen Abend brechen sollte, warum dann nicht auch noch dieses? Ein sanftes Lächeln schlich sich doch noch über Florentin‘s Gesicht.
Er steuerte den Rettungswagen auf einen Parkplatz an der nächsten Tankstelle. Lars begann seine Hose und Jacke abzuklopfen, offensichtlich nicht fündig zu werden. „Hasdu ‘n Zehner? Kriegste auch morgen wieder!“ Und Lars sah dabei so überzeugt aus, dass Florentin ihm fast glauben wollte. Er gab ihm den Schein, sah zu, wie Lars sich abschnallte und das Auto verließ.
Ein paar Minuten später öffnete sich, nach mehreren gescheiterten Versuchen, die Beifahrertür wieder und Lars schwang sich in den Sitz. Ein paar Snacks und neuer Rotwein landeten bei der bereits leeren Flasche im Handschuhfach.
Neu war auch das rot blinkende Herz, das an Lars‘ Pullover steckte.
„War‘n Geschenk! Und dassis‘ für dich“ verkündete Lars, während er weiter herüber zu Florentin rutschte und eine Show daraus machte, ihm vorsichtig eine Weihnachtsmannmütze aufzusetzen.
„Taataataataaaa! Rot wie deine Jacke. Hübsch!“ entschied Lars und strahlte. Und wenn Florentin dabei errötete lag das wirklich nur daran, dass es unter der Mütze einfach sehr schnell warm wurde.
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Nach einer schnellen Stärkung und Nachschub für die Erhaltung des Pegels – zumindest bei Lars – ging es weiter.
Lars ging es offensichtlich besser. Die Wolldecken hatte er in den Fußraum abgestrampelt, währenddessen Polster und Armatur mit Kekskrümeln dekoriert.
Abwechselnd in einen der Snacks beißend und von der neuen Weinflasche trinkend sang er die Weihnachtsliedern mit oder stellte Florentin Fragen.
Diese Version von Lars war Florentin um einiges lieber als das Häufchen Elend, das er zu Beginn des Abends kennen gelernt hatte. Tatsächlich fühlte er sich in Lars’ Gesellschaft ganz wohl, es war eine unerwartete, willkommene Abwechslung zu den Nachtschichten sonst. Die geplanten zwei Stunden Beschäftigung aus Mitleid waren längst vergangen und noch dachte Florentin nicht daran, den jungen Mann wieder sich selbst zu überlassen.
Trotz des berauschten Zustandes konnte Florentin erkennen, dass Lars im Grunde ein guter Kerl war. Von ihm ging einfach eine Grundsympathie aus, der sich Florentin nicht entziehen konnte. Und wenn er ehrlich war, dann wollte er das auch gar nicht. Außerdem war der Smalltalk schon allemal spannender als Radio.
„Du fährst also gern Ski. Was machst du denn sonst? Noch studieren? Arbeiten?“
Lars wartete nicht, bis er den letzten Rest der Snack-Salami heruntergeschluckt hatte, bevor er antwortete.
„Medien. So Internet…zeugs. Kannste ja ma’ such'n. Bin witzig.“ Seine Stimme wurde von Salami-Atem getragen, in den Zähnen steckten noch Wurstresten, als er grinste. Florentin schmunzelte über das Selbstlob und glaube ihm schon ohne Beweise.
„Un'duuu? Was mach'ssu so beruflich?“ Fuhr Lars säuselnd fort und lehnte sich näher heran an seinen Gesprächspartner.
Ernsthaft?
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Während Florentin die Frage mit Schweigen strafte, rauschte das Walkie Talkie, das er im Laufe des Abends schon fast vergessen hatte. Unwillkürlich kehrte die gewohnte Anspannung zurück, die zum Job für ihn meist dazugehörte. Er nahm das Gerät und signalisierte, dass er bereit für einen Auftrag war.
„Anruf vom Elstner-Weg. Mitteltiefe Schnittwunde an der Hand, muss vermutlich nur vernünftig desinfiziert und verbunden werden.“
„Aua!“ Quäkte Lars mitleidig.
„Was war das denn?“ Fragte der Kollege am anderen Ende irritiert.
„Nichts, das Radio. Call-In Show, irgendein Betrunkener. Muss mich ja wach halten.“ Florentin wies Lars mit strengem Blick an zu schweigen. „Ich fahre dann jetzt los.“
„Irgn'ein Betrunk'ner? Aua.“ Wiederholte Lars gekränkt. „Dachte, wir ha’m ‘ne Connection! Bros. Bros before… Kollegos.“ Eingeschnappt drehte er sich vom Fahrersitz weg und trank übertrieben lange aus der Weinflasche.
Dass Lars ihm die Notlüge übel nahm tat Florentin fast ein wenig leid. „Klar, sind wir auch. Bros.“ Bestätigte er zaghaft. „Aber mein Kollege sollte das besser heute Abend nicht wissen, denn nicht autorisierte Personen im Rettungswagen sind eigentlich verboten. War nicht böse gemeint, ja?“
Ein paar Sekunden ließ Lars ihn zappeln, bis er sich wieder zu ihm umdrehte.
„Na gut. Weil du’s bis’. Bro. Cheers.“ und prostete ihm mit der Flasche zu.
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Am neuen Ziel angekommen verließ Florentin allein den Wagen, nach mehrfacher vorheriger Anweisung an seinen Mitfahrer, auf alle Fälle im Auto zu warten. So lieb er ihn auch gewonnen hatte, an einem Einsatzort konnte er ihn definitiv weder rechtfertigen noch gebrauchen.
Also machte er den Mann mit der Schnittwunde ausfindig, desinfizierte und verband, unspektakulär wie erwartet. Er verließ die Wohnung um eine Packung Lebkuchen reicher, Lars würde sich sicher darüber freuen, schloss die Haustür hinter sich, und - stutzte.
Die Beifahrertür stand offen, die Decken lagen davor im Schnee. Lars war nicht zu sehen. Das durfte doch nicht wahr sein. Was, wenn etwas passiert war?
Florentin rief mehrfach nach dem Vermissten und versuchte eilig, den Schuhspuren im Schnee zu folgen.
„Tini! Tiiiniii! Komm!“ Klang es endlich aus Richtung des Hinterhofes.
Schnell folgte Florentin der Stimme und fand Lars schließlich, auf dem Rücken im Schnee, wild mit Armen und Beinen rudernd. Unsicher beobachtete er das Geschehen. „Lars? Geht’s dir gut? Ist etwas passiert?“
Lars lachte ihm vom Boden aus entgegen. „Tini! Schneeengel! Mach mit!“ Einladend streckte er die Arme nach Florentin aus.
Kurz wusste Florentin nicht, wie er reagieren sollte. Lars hatte offensichtlich Spaß und der Einsatz war offiziell vorbei. Die Sanitäterkleidung war sowieso wasserfest. „Ach, was soll’s.“ Murmelte er und ließ sich langsam neben Lars in den Schnee fallen. „Dann zeig mal deine Schneeengel-Technik.“ Lars jubelte.
Mehrere Schneeengel später lagen sie nebeneinander im Schnee. Florentin schloss kurz die Augen und atmete die kalte Winterluft ein. An diesen Abend würde er sich wohl noch lange erinnern.
Als er die Augen wieder öffnete, lächelte ihn Lars von der Seite an.
„Danke, Tini.“
Florentin erwiderte das Lächeln. Er spürte, dass Lars damit mehr als nur die Schneeengel meinte. Trotz der Kälte des Schnees durchströmte ihn ein wohliges Wärmegefühl.
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Zurück im Auto zeigte sich das Ergebnis von gefrorenem Wasser und gewöhnlicher Kleidung.
„Nass, kalt, nass, kalt…“ wiederholte Lars bibbernd, denn die Decke kam gegen seine durchnässten Sachen nicht an.
Florentin schaltete die Heizung an und überlegte einen Moment, bevor er wieder losfuhr. So machte die Beschäftigungstour keinen Sinn mehr. Der Entschluss fiel ihm trotzdem schwieriger als erwartet.
„Also gut. Ich bringe dich jetzt wieder nach Hause. So durchgefroren erkältest du dich nur, oder schlimmer, fängst dir eine Lungenentzündung ein. Aber du musst mir etwas versprechen, ja? Bevor du wieder auf dumme Gedanken kommst, rufst du einfach mich an, anstatt irgendwelche Notfallnummern. Okay?“
Lars nickte nur ernüchtert.
„Wie gesagt, bis 6 bin ich im Dienst, aber zwischen den Einsätzen kann ich telefonieren.“
Die Rückfahrt verlief schweigend. Nur Lars’ leises Zähneklappern war zu hören.
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Florentin half Lars durch die Tür des Hauses in der Bohnenstraße, was sich mitsamt Decken und Lebkuchen als Herausforderung erwies. Im Treppenhaus konnte Lars sich wenigstens ans Geländer stützen.
Noch immer hatte keiner etwas gesagt.
Florentin begleitete Lars noch bis ins Wohnzimmer. Er legte einen Zettel auf den Tisch vor dem Sofa. „So, hier hast du meine Nummer. Wie gesagt, melde dich, falls etwas ist. Keine Notrufe mehr.“ Er wollte ermahnend schauen, doch konnte das Schmunzeln nicht unterdrücken. „Mach’s gut. Trink vielleicht mal etwas Wasser. Und mach dir noch ein paar schöne Tage. Es gibt sicher noch jemanden, der dir Gesellschaft leistet.“ Zum Abschied hielt er Lars seine Hand hin.
Dieser schüttelte lächelnd den Kopf und schloss dann seine Arme fest um Florentin’s Oberkörper. Überrascht über die Geste brauchte Florentin einen Augenblick, bis er ebenfalls sanft seine Arme um Lars legte.
„Danke, nochma’. Frohe Weihnacht'n, Tini. Kann’s gern wiederkomm’. Du weiß’ ja: Ich hab auch Plätzchen!“
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graefinz · 6 years
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Geburtsbericht - Teil 1
Ich war nicht dabei...
Klingt komisch? Stimmt...aber genau das Gefühl habe ich, wenn ich an die Geburt denke.
Ich habe die Geburt meines eigenen Kindes überhaupt nicht mitbekommen und ihn auch leider erst Stunden später gesehen, ja nur gesehen und mit einer in Latex gepackten Hand durfte ich seine Decke berühren mit der er eingepackt war...das war der Tag der Geburt, oder viel mehr das was mir seitdem so oft davon durch den Kopf geht.
Ich hoffe das der Bericht der nun folgt mir bei der Verarbeitung hilft...es ist kein reiner Geburtsbericht. Wenn der hier in der Kategorie also Fehl am Platz ist, weil noch so viele Dinge davor und danach dabei sind, bitte einfach in entsprechende Kategorie umschubsen.
Vorgeschichte (Ich versuche mich kurz und knapp zu halten):
Nach 4 Jahren Kinderwunsch (ich habe eine Chromosomenanomalie die uns das ganze sehr erschwer und ein paar kleinere Baustellen), vielen tiefen, wenigen Höhen, drei Fehlgeburten und einigen Behandlungen war ich endlich wieder ein Mal schwanger und dieses Mal sah alles gut aus! Unser Kleiner entwickelte sich gut, war oft sogar ein wenig schneller und bis auf enorme Müdigkeit zu Anfang ging es mir blendend! Der Pränataldiagnostiker war sich sicher das unser Bub gesund sein würde, der Harmonytest bestätigte das und mein Gestoserisiko sei auch sehr niedrig! Wow! Toll, endlich darf ich mich entspannen und die Schwangerschaft genießen. Kurz darauf der erste Schreck, Blutungen in der 14. SSW – die zum Glück harmlos waren. Bis zur 19. SSW war ich dann einfach glücklich und freute mich, klar war ich unsicher und auch mal panisch, aber im großen und ganzen ging es mir gut...bis ich eines morgens aufstand und das Gefühl hatte „da stimmt was nicht“. Da lies mich nicht los und ich fuhr zur Vertretungsgyn die dann eine Infektion und Trichterbildung des GMH feststellte – Infektion behandeln und schonen, dann wird das schon wieder. Nein, wurde es nie mehr so richtig.  Kurz darauf bekam ich die ersten Wehen. Übungswehen? Geburtswehen? Wirksame Wehen?  Es folgten 2 Krankenhausaufenthalte über gesamt 2,5 Wochen, Wehenhemmer, Lungenreife, CTGs am laufenden Band, weitere Infektionen und Behandlungen. Mein GMH verkürzte und erholte sich im Wechsel, mal war das Gewebe bereits weich, mal fest, mal gab es einen Trichter, mal war alles zu. Wenn ich nicht im Krankenhaus lag, lag ich zuhause und das so richtig. Ich lag im Bett, den ganzen Tag, 13 Wochen lang. Zwischendurch sollte mir eine Cerlage glegt werden, dann ein Pessar – dann doch nicht. Die einen Ärzte machten Panik, die anderen sahen alles locker und ich war eigentlich nur noch panisch.
Irgendwann gesellte sich ein weiteres Problem dazu. Unser Mini wuchs nicht so wie er sollte. In der 26. SSW fiel mir das bereits auf, aber die Ärzte die ich darauf ansprach empfanden das nicht so und gaben keine Grund zur Sorge.
In der 30. SSW, das 3. Screening, stellte meine Gynäkologin dann doch eine Kontrollbedürftige Körperliche Entwicklung unseres Buben fest und schickte uns zum Doppler. Der war zwar nicht grandios aber noch in der Norm und die Ärzte im Krankenhaus, die ein paar Gramm mehr fanden, fanden auch nicht das er zu Klein oder Leicht wären, gaben uns aber einen weiteren Kontrolltermin beim Oberarzt 10 Tage später.
06.11.2017
Letzter Termin bei meiner Gynäkologin.
GMH okay, Gewebe fest, Druck nach unten spürbar, CTG in Ordnung. Gewicht und Größe wurde nicht bestimmt. Wir haben alle die Hoffnung noch mindestens bis 34+0 zu kommen – unser großes Ziel. Ich bin nervös, habe angst, aber auch viel Hoffnung das unser Zwerg zugenommen hat und auch der GMH weiterhin stabil bleibt.
07.11.2017
Dopplerkontrolle im Krankenhaus.
Der Oberarzt nimmt uns mit zum Ultraschall, guckt sich kurz meinen Bauch an, tastet ab und meint schon „also ein großes Kind versteckt sich hier nicht.“. Dann wird geschallt und schon nach wenigen Sekunden ist klar, dass ich kaum  noch Fruchtwasser habe und unser Wunder seit 3 Wochen nicht zugenommen hat. Er wird bei 32+1 auf 1567g geschätzt.
Der Arzt kommt schnell zur Sache und empfiehlt den kleinen Mann zu holen, da wohl trotz nur Grenzwertiger Dopplerwerte die Versorgung nicht gegeben ist und das ja schon was länger. Ebenso das fehlende Fruchtwasser gibt Grund zur Sorge, da ich kein Leck habe, kein Riss, kein Sprung. Der Arzt erklärt mir, dass die Plazenta wohl kaum mehr neues Liefert und immer nur das alte abtransportiert – also wohl eine Plazentainsuffizien.
Da unser Mini in BEL liegt muss es ein Kaiserschnitt sein. Auf meine Frage ob es eine Alternative gibt, sagt man uns, dass man auch noch unter strenger Überwachung warten könnte, dass aber nicht zu empfehlen wäre. Einen Not-KS möchte man verhindern.
Wir willigen ein den kleinen am morgen zu holen. Heute habe ich schon Clexane gespritzt (nicht so gut vor dem KS) und Graf Zahl braucht den Tag auch noch zum verdauen.
Als wir dann im Warteraum sitzen und aufs CTG und Blut abnehmen warten fühle ich mich gut, ich bin erleichtert das man mir die Verantwortung abnimmt. Ich fühle mich gelöst. Meine Worte in meinem Tagebuch damals waren:
„Ich bin auch völlig ruhig muss ich sagen  ich hab da nun kein Problem mit...es ist okay. Ich hab’s irgendwie ja schon geahnt.
(...)
Ich weiß gar nicht was ich sagen soll...es ist wirklich einfach okay, ich bin okay damit. Es ist das richtige, daran zweifle ich überhaupt nicht. Ich habe Angst und ich bin von meinem Körper enttäuscht, aber ich weiß das wir jetzt das richtige tun und das ich doch mit meinem Gefühl schon ganz viel richtig gemacht habe.“
Ja ich hatte unglaublich viel Angst, Angst vor der OP, Angst davor das unser Hase doch nicht so gesund ist, Angst davor was auf uns zu kommt, vor der Zeit auf der Neo, den schmerzen, etc. trotzdem fühle ich mich gerade in dem Moment so richtig und freue mich, dass dadurch das es ja nun irgendwie geplant ist auch alles gut abläuft und alle Bescheid wissen die Bescheid wissen müssen.
Heute bleibe ich im Krankenhaus. Am Mittag versuche ich noch ganz verzweifelt einen Fotografen zu finden, der spontan ein paar Bauchbilder macht, den Termin zum Shooting hätten wir ja erst in ein paar Tagen, leider finde ich niemanden und muss also mit den paar Handybildern die ich habe leben. Im Nachhinein fallen mir doch noch ein paar Wege ein die ich hätte versuchen sollen um wenigstens schöne Erinnerungen an meinen Bauch zu haben.
Irgendwann kommt noch der Oberarzt von der Neo vorbei und wir besprechen was auf uns zu kommt. Er ist guter Dinge das unser Bub ohne größere Probleme davon kommt, auch wenn er sehr leicht ist...das wir schon 2x die Lungenreife hinter uns haben ist sehr gut und auch unsere Woche macht ihm keine Sorgen. So richtig weitergeholfen hat mir das Gespräch nicht, ich hatte mir irgendwie „mehr“ erhofft, aber wahrscheinlich war das utopisch.
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letsclemini · 2 years
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Tag 4 - Istanbul
Trotz aller Meds (Mexa Vit C, Asperin C, Ibuprofen,...), die ich als Notlösung einnehme wird mein Zustand nicht besser sondern eher schlechter...und ich beschließe dass ich zum Arzt muss....möchte nicht den Rest des Urlaubs dahinsiechen...
Clemens findet eine Webpage wo man sich als Touri mit Gesundheitsfragen anmelden kann und um einen Rückruf bitten kann. Das machen wir, aber da ich kein großes Vertrauen in die Sache haben, machen wir uns auch auf den Weg zum KH. Wir finden ein österreichisches KH auf der anderen Brückenseite und spazieren hin. Wieder über Stock und Stein, was wahrscheinlich so oder so anstrengend wäre, aber da es mir auch wirklich mies ging, sah ich teilweise Sternchen um den Kopf.
Wir wollten mit der Metro fahren, aber die Istanbulkart gibt es scheinbar nur im Supermarkt...also den ganzen Weg marschiert. Dort angekommen wird uns gesagt, dass der HNO auf Urlaub ist und sie uns nicht helfen können. Bekomme den Namen und die Adresse eines andern KHs, wieder auf der anderen Brückenseite in Taksim. Fast zeitgleich meldet sich eine Dame von der Webpage. Sie würde für mich einen Termin in einem nahen KHs ausmachen. Das 'nahe' KH war allerdings über eine halbe Stunde mit den Öffis entfernt und der Termin in 20min. Uber und Taxis gingen heute auch nicht, weil wir für keine Fahrt angenommen wurde. Ein ziemliches Chaos und viel Straßenlärm und Hitze. Die Nerven lagen dementsprechend plank.
Nach einem Anruf beim Taksim KH Erleichterung - ihr HNO war da und wir können jederzeit kommen. Selbst einen Supermarkt fanden wir der uns eine Istanbulkart verkaufte. Ein moderner Türke, der sehr an unserer Herkunft interessiert war und über das eher konservative Fatih schimpfte, tratschte bei uns bei der Metro und empfahl wir sollen in Taksim die Tram nehmen.
Zum Krankenhaus mussten wir wieder über ein paar Hügel rauf und runter, zwischendurch und zum Verschnaufen schauten wir uns noch die Taksim Moschee an. Das KH selber war faaaaaancy! So einen Laden hab ich noch nicht gesehen! Die Webpage Dame, die noch eimal angerufen hatte und wir ihr sagten, dass wir hier herschauen weil es leichter erreichbar sein, hat mich sogar schon angemeldet und der Weg zum Arzt war sehr schnell.
Der hatte die modernsten Geräte und ich sowie Clemens konnten den Weg der kleinen Kamera in Ohr, Nase, Hals verfolgen. Clemens meinte nur er wollte eh immer wissen wie es in meinem Inneren aussieht.
Der nette Arzt erklärte mir ich hätte eine Mittelohrentzündung. Baden und Co sei kein Problem, weil mein Problem sei INSIDE Not outside. Ich bekam ziemlich viele Sachen verschrieben: Schmerzmittel wo Ibuprofen aber noch was anderes drinnen ist, zwei verschiedene Nasentropfen - einen Spray für 4 Tage den anderen soll ich ein ganzes Monat nehmen und Antibiotika. Mexa Vit und die Tabletten fürs Abschwellen soll ich weiter nehmen. Der Besuch kostete knapp 100€ und ich war sehr erleichtert, dass es jetzt besser werden würde.
Bei der Apotheke gleich ums Eck auch alles bekommen + einen Magenschoner - 24€. Nach meiner derzeitigen Erfolgswelle was KH und Meds betrifft der wohl günstigste Apothekeneinkauf seit langem.
Fing gleich mit den Antibiotika, Nasenspray und Schmerzmittel an und eine Besserung war schon nach kurzer Zeit spürbar. Danke lieber Herr Doktor!
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