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#ach ja wir sind ja autoren
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caprano · 11 months
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Streiflicht
SZ) Das Streiflicht ist anonym. Niemand, oft nicht einmal der Verfasser, sei er m, w oder d, weiß, wer es geschrieben hat. Manche Streiflichter bilden sich in der Buchstabensuppe beim Abendessen, andere stehen morgens fertig als Flammenschrift an der Wand eines Redaktionsbüros im 24. Stock, wo sie der Redakteur allerdings nicht sieht, weil er gerade wieder einmal im Home-Office auf Madagaskar ist. Das Streiflicht ist auch eine der letzten Bastionen gegen die zunehmende missionarische Eitelkeit des Journalistenvolks, die von ihren Befürwortern gerne "Haltung" genannt wird. Weil es gut ist, wenn in einer Zeitung nicht immer nur das erwartbar Gleiche steht, sei es über die CSU oder das Asylrecht, ist es nun höchste Zeit, das große, das größte Geheimnis der SZ zu lüften: Wer schreibt jeden Tag das Streiflicht?
Ganz einfach: Hermann Unterstöger. Als der Bundeskanzler noch Helmut Schmidt und der US-Präsident Jimmy Carter hießen, schrieb Unterstöger sein erstes Streiflicht; sein jüngstes, beileibe nicht sein letztes erschien diese Woche. Ja, es gab über die Jahrzehnte noch ein paar Dutzend andere Streiflicht-Autoren und einige -Autorinnen, die aber fast alle Unterstöger-Avatare sind oder waren. Wer nicht weiß, was ein Avatar ist, möge sich bei Unterstögers wöchentlichem Sprachlabor beschweren. (Das allerdings wäre sinnlos, weil ja Unterstöger auch dieses Streiflicht geschrieben hat, und sei es als Avatar.) In seiner primären Erscheinungsform als Unterstöger hat Hermann Unterstöger deutlich mehr als dreitausend Streiflichter verfasst. 3000. Und mehr. Niemand wird diesen Rekord jemals einstellen können, schon allein weil niemand, außer dem leider toten Unterstöger-Avatar Herbert Riehl-Heyse, aus Altötting kommt und schreiben kann.
Ach ja: Hermann Unterstöger wird an diesem Sonntag achtzig. Als vor ein paar Jahren Corona tobte, beschrieb er sich als Angehöriger der "Risikogruppe" der Älteren. Er erzählte, dass man früher in Kirchweidach, wo er 1943 geboren wurde, über einen Achtzigjährigen gesagt habe: "Dass der no lebt ..." Heute ist 80 das neue 60, was man in einem Streiflicht aber nie schreiben dürfte, weil es eine dieser Blähphrasen ist, derer sich Menschen bedienen, die weder aus Altötting kommen noch schreiben können. Hermann Unterstöger ist ein praktizierender Verteidiger der schönen Sprache. Wie manche reifen Menschen weiß er, dass er auf nahezu verlorenem Posten kämpft, was aber weder seinen gelassenen Heldenmut noch die Vorbildlichkeit seines Tuns schmälert. Auch die nächsten 80 Jahre wird Unterstögers Streiflicht ein - Vorsicht, Phrase! - Fels in der Brandung der Bekenntnis-Essays, der Haltungskommentare und der Was-wir-wissen-Texte bleiben. Gut, dass er, der Unterstöger, immer weiterlebt.
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berlinautor · 1 year
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Update 24.03.23
Auf dem Tresen an der Rezeption lag heute Abend, als ich nach dem Abendbrot dort vorbei schlenderte, ein Zettel, der WLAN-Empfang ab Montag!!! in Aussicht stellt. Der Fahrstuhl hier auf meiner Seite geht auch immer noch nicht. Hoffentlich geht er zur Abreise, wenn ich meine Koffer zum Auto befördern muss, wobei ich mir vorgenommen habe, alles peu à peu  ins Auto zu bringen. Kann ja ab nächsten Samstag, jedes Mal, wenn ich runter gehe, etwas zum Auto tragen 😉 Ich schreibe das, weil ja am Wochenende hier nun ziemliche Ruhe herrscht und ab Montag meine letzte Woche startet.
Beim Abendbrot war es wieder sehr leer. Habe mal ein Foto gemacht.
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Auf dem Flur kam mir nach Verlassen des Speisesaals der Special-individual-Sportsman entgegen. Er hatte keine Brille auf. Als ich muss schon sagen, die Brille lohnt sich bei ihm, denn ohne sieht er husthust aus … wie bitte, war schlecht zu verstehen, weil ich gerade gehustet habe? Ach, schon um die Ecke, war nicht so wichtig 😊 Jedenfalls habe ich ihn nicht erkannt, und er starrte mich an und grüßte nicht, dachte wohl, ich hätte grüßen sollen. Mir ging dann erst auf, wer das überhaupt war, diese blasse Erscheinung.
Die nachmittäglichen Sporteinheiten waren mega anstrengend. Ich habe wieder gut geschwitzt. Aber das Wetter war so phantastisch.
Das Meer lag fast schwarz unter strahlend blauem Himmel. Ich nahm immer an, der Himmel, also die Farbe dessen, bestimmt die Meeresfarbe. Aber das war heute ein sehr großer Kontrast. Dadurch sah die Ostsee so feindlich aus und irgendwie eiseskalt und hart wie Granit. Aber ein schöner Anblick. Wir kommen ja auf dem Rückweg, den wir parallel zur Uferpromenade gehen, immer an einem Kletterpark vorbei, da habe ich heute mal fotografiert, was mich immer sehr amüsiert und mich fragen lässt, wie man denn klettern soll.
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Ansonsten habe ich gut Tempo gehalten und bin den ersten beiden Damen an den Hacken geblieben. Wobei ich allen Respekt habe, dass die dabei immer noch so schnattern können. Ich kann das nicht, darum laufe ich lieber allein, denn reden, dazu fehlt mir bei dem Tempo die Luft. Deren Themen waren dann auch noch so langweilig und wenig unterhaltsam, es ging die ganze Zeit um Corona hier und dort und wie es dann war und Lock down und wer alles erkrankte, welche Nachbarin kaum noch Luft bekam und zu wie viel Prozent sie am Ende nur noch leistungsfähig war. Ich verdrehte einige Male die Augen. Schade, dass man nicht unterhaltsame Themen, also für mich unterhaltsame Themen, vorgeben kann, muss lachen … Bitte sprechen sie auf der Runde laut und deutlich über bekannte Autoren aus der Umgebung wie Ehm Welk und Thomas Mann. Ja, schade… Oder man müsste voll auf der Höhe technischer Zeit, sich einen Podcast auf die Ohren tun. Aber dazu bin ich dann wieder zu sehr Rudeltier und will nicht auffallen. Doof von mir, selber schuld, ich weiß.
Auf der Straße habe ich die altdeutschen Bungalows sehr hübsch im Kontrast zu dem absolut strahlenden Himmel empfunden. Und der Schlussspurt, die Schlussgerade auf den Haupteingang zu, hat echt etwas heimatliches nach drei Wochen für mich.
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Bei der Rückengymnastik hatten wir eine der sympathischsten Therapeutinnen, die es hier gibt, die uns mit viel Humor und sehr guter Anleitung echt auch abverlangte. Gewundert habe ich mich, dass sie den Herren mir gegenüber ansprach, mit Herrn Kleber, und der gar nicht protestierte. Manche sind eben wirklich extrem anders, als ich mir vorstellen kann. Als sie zu mir kam, sagte ich, „Übrigens, ich bin Herr Kleber, wunderte mich, dass von gegenüber kein Protest kam“. Muss sie sich wohl auch gewundert haben, schaute nochmals in die Liste und sprach den Mann bei seinem richtigen Namen an, was er auch ziemlich reglos hinnahm. Okay…
Dieser Sportraum ist ein ganz wunderbarer, hat an zwei Seiten bodentiefe Fenster wie ein Wintergarten fast und man sieht in den neu angelegten Garten, wo die erste Rasensaat voll und grün aufgegangen ist. Müssen sogar bald mal mähen, sonst müssen sie am Ende eine Sense benutzen. Weiß ich aus Erfahrung, als ich noch Hausbesitzer war. 😉
Beim Abendbrot sah ich in den Sonnenuntergang und am Ende meiner Ecke sehe ich häufiger eine schwarze weiße Katze durch ihr Revier laufen. Ich frage mich, ob da ein Zaun zwischen dem Feriendorf mit Kletterpark und dem Gelände der Klinik steht. Das bekomme ich noch raus, muss ich mal durch den Garten um das Haus gehen. In diesem Garten haben sie aus Holz einen Hochstand gebaut, fast wie eine Bühne, mit Plattform davor für Sitzplätze. Und eigentlich auch wieder zu klein dafür. Oder dort sollen mal Liegestühle hin und oben kann man dann über die Düne aufs Meer schauen. Aber da passen dann auch nur drei bis vier Liegen hin und werden sicher im Sommer heiß umkämpft sein, wenn die Temperaturen es zulassen.
Ansonsten, die Frau links von mir ist jedes Mal erschrocken, wenn ich sie anspreche. Auch eine absolute Einzelgängerin. Mit denen von schräg gegenüber, die gutaussehende Rothaarige und ihre Nachbarin, die beide einst zu der Wismar-Gruppe gehörten, wer sich erinnert… die Beiden wechseln mit mir im Vorübergehen schon einige Sätze. Aber ich halte mich ja wegen des doofen Corona auch sehr zurück überall. Habe bisher auch nicht so viel geschafft zu lesen, wie ich annahm, dass ich könnte. Und schreibe gern hier jeden Tag. Das werden ja auch für mich schöne Erinnerungen.
Abschließend möchte ich euch bitten, meine aktuelle Lesung nicht zu vernachlässigen, die seit 17 Uhr zu hören ist. Ein sehr spannendes Thema und in meiner Geschichte so angelegt, dass man sicher einige Zeit rätselt, was da vor sich geht. Ich wünsche dazu spannende Unterhaltung. Empfehlt mich bitte weiter.
Ich wünsche all meinen Leser:innen ein entspanntes schönes Wochenende und bedanke mich, dass ihr doch einige seid, die mir nun folgen und dafür, dass ihr euch die Zeit nehmt mein „Gerede“ zu begleiten. Habt Sonne, auch im Herzen und im Bauch, schönes Wochenende, euer Bär-nd.
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sauerland-2001 · 2 years
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Ich wünschte wirklich dass irgendwas von dem was Lou da sagt Sinn ergeben würde :(  niemand hat ihr vorgeschrieben mit wem sie abhängen soll. Klar war die Zickerei zwischen Crusty und Isi ätzend, aber das war ja eindeutig eine Sache zwischen den beiden.  Außerdem ist Ismail doch bisher nirgends einfach so aufgetaucht, oder??  Hat sie ihn nicht immer explizit eingeladen? Make it make sense, Druck Autoren.  Ach so, neue Folge und wir sind leider wieder bei “Hälfte des Clips als Musikvideo” angekommen :(
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victoria-benner · 3 years
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Hilfe für Schreibanfänger
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Wenn es darum geht, mit dem Schreiben anzufangen, gibt es 2 Typen von Anfänger:
Zum einen gibt es den Typ „Supervorbereitet“. Sie scheinen irgendwie zu nichts zu kommen. Jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt. Sätze werden umgestellt. Noch vor dem Schreiben wird nicht nur Recherche zu der Story an sich gemacht, sondern auch zum Schreiben. Wie bastelt man die perfekte Struktur? Was für Erzählstrukturen gibt es und wie können sie beim Schreiben helfen? Wie müssen Figuren gestrickt sein, um Tiefe zu haben? Was ist ein Spannungsbogen und sollte ich die Story, die ich da habe auf eine Triologie aufteilen? Weil jeder weiß doch, dass das durchschnittliche Fantasybuch nicht mehr als 600 Seiten hat (haben soll). Und wenn ja, brauche ich dann nicht eine Serienbibel? Noch bevor sie überhaupt ein Wort zu ihrer Geschichte an sich geschrieben haben, haben diese Art von Autoren alle gängigen Webseiten mit Schreibtipps als Lesezeichen gespeichert, sie haben alle einschlägigen Werke gelesen, die man zum Schreibhandwerk gelesen haben sollte. Sie verfügen nicht nur über die neueste Technik, sondern auch über die „richtige“ Schreibsoftware und wenn sie könnten, dann hätten sie vermutlich auch die Nummer ihres Lieblingsautoren auf Kurzwahl. Was auch immer man wissen möchte, fragt sie und ihr bekommt eine Antwort. Bzw, fragt sie und ihr bekommt zu einer Frage mindestens 3 Antworten, denn dieser Autorentyp kennt wirklich alle Antworten und sieht sich deshalb oft hilflos seiner Geschichte gegenüber, weil er vor lauter Recherche zum Handwerk und zur Theorie an sich nicht mehr zu dem Wichtigsten kommt: die Geschichte zu schreiben.
Dann gibt es noch die andere Art Autorenanfänger. Diese denken nicht groß nach. Sie stürzen sich Hals über Kopf in ihre Story. Sie fangen mit einer Idee und jeder Menge Feuer an, haben nicht viel mehr als das Ende ihrer Story (oder das, was sie dafür halten, wenn sie anfangen) und vielleicht noch ein oder zwei Szenen und einen Charakter und meist stoßen sie genau dann, wenn sie mitten drin sind auf die ersten Probleme. Dann beginnt das große Stocken, aber Probleme sind doch da, um gelöst zu werden oder nicht? Frage ist WIE, wenn man keinen Blassen Deut hat? In solchen Moment erinnern sie an jemanden, der versucht eine Ikea Küche ohne Anleitung aufzubauen. Kann nur schief gehen. Sollte man denken. In den meisten Fällen hat dieser Typ Autor allerdings etwas, dass ihm über die fehlende Anleitung hinweghilft: Motivation und Fleiß. Diese helfen ihm Kompromisse und Auswege aus seinem Desaster zu finden und lassen ihn seine Arbeit beenden. Gut, was auch immer dann die Küche ziert, sieht nicht aus wie aus dem Katalog, aber es funktioniert. Irgendwie. Allerdings wird jeder, der das Ungetüm sieht merken: hätte man sich vorher schlau gemacht, wäre so manches gar nicht erst zum Problem geworden.Außerdem hätte es auch deutlich weniger Zeit in Anspruch und weniger Finger gekostet.
Nur um das klarzustellen:
Beide Typen gibt es nicht unbedingt als Reinform. Und es ist auch nicht so, dass ein Autorentyp besser ist als der andere.
Ich selbst habe 2015 als Autorentyp Nr. 2 angefangen. Was ich damals nicht wusste, habe ich mit Leidenschaft, Begeisterung und eiserner Disziplin und Geduld wettgemacht. Auftauchende Probleme habe ich gelöst, wenn ich auf sie gestoßen bin, nicht vorher. Etwas, dass mich heute unnötige Zeit gekostet hat, wie ich zugeben muss. Manchmal kann es durchaus hilfreich sein, vorher die Anleitung zu lesen. Oder wenigstens zu wissen, wo man schnell Hilfe finden kann, damit man nicht unnötig Zeit für Recherche opfern muss, die man auch mit anderen Dingen verbringen könnte.
Nun, was das angeht, kann ich euch das Leben hoffentlich ein wenig leichter machen, denn ich habe mich umgesehen, was es so für Seiten in Sachen Schreibratgeber gibt und was sie bieten können.
Vorweg ein Tipp: wenn ihr gute Tipps wollt, dann unterhaltet euch lieber mit bereits erfahrenen Kolleg*innen. Soll jetzt nicht gemein klingen, aber Leute, die noch kein Buch veröffentlicht haben, werden euch nur begrenzt mit Erfahrung zur Seite stehen können. Hingegen Leute, die bereits ein paar Jahre im Schreibzirkus dabei sind, haben mehr Erfahrungen und daher auch ein breiteres Spektrum an Tipps und Tricks auf Lager, einfach weil sei schon deutlich mehr Situationen und Problemen begegnet sind, als jemand, der frisch angefangen hat.
Richard Norden:
Der Kopf hinter dem Produktivplan.
Wer mich länger kennt und diesen Blog verfolgt, der weiß, ich bin ein loyaler Anhänger seines Produktivplans, um meinen Schreiballtag zu organisieren, zu verfolgen. Doch der Produktivplan ist natürlich nicht der einzige Tipp, den ein Autor wie Richard Norden in petto hat. Neben diesem gibt er noch zahlreiche andere Handreichungen, von der Software bis hin zu Artikeln, in denen er sich um Anfängerfragen, wie z.B. der Frage danach wie langes dauert einen Roman zu schreiben, kümmert.
Schön bei ihm finde ich, dass er sehr ausführlich auf die Fragen eingeht und sie wirklich in jedem möglichen Licht beleuchtet und auch auf die Theorien hinter seinen Antworten eingeht.
Das einzig Negative, was mir an der Seite auffällt ist, dass sie sich nicht für eine schnelle Recherche für zwischendurch eignet. Hier muss man schon etwas Zeit reinstecken, wenn man Hilfe haben möchte. Allerdings wenn man hier Hilfe gefunden hat, kann man sicher sein, dass sie Hand und Fuß hat.
Ebenfalls positiv zu vermerken ist, dass der Blog noch andere Seiten / Autorenblogs im Seitenmenü empfiehlt. Sollte man bei Richard Norden nicht fündig werden, wird es einem einfach gemacht sich woanders umzusehen. Wie zum Beispiel bei den Schreibdilettanten.
Schreibdilettanten:
Gleich vorweg: die Schreibdilettanten kenne ich nur als Podcast. Zwar wusste und weiß ich, dass sie auch eine Webseite haben, aber dies ist das erste Mal, dass ich mich damit beschäftige, da ich mir ihre Tricks in der Regel auf die Ohren hole, was, wenn die Zeit mal wieder knapp ist, natürlich einen unschätzbaren Vorteil darstellt.
Okay, und hier muss ich mich gleich mal verbessern, denn, nachdem ich die Seite geöffnet habe, stelle ich fest: den eigentlichen Blog scheint es so nicht mehr zu geben. Alles findet nur noch auf Youtube und per Podcast statt. Tja, ist natürlich etwas schade, aber sehr nachvollziehbar. Nun gut. Wer also lieber liest, statt sich Videos anzusehen oder Podcasts anzuhören, ist hier im Hintertreffen, aber gut, ich denke, es gibt noch zahlreiche andere schriftliche Quellen, da ist das verschmerzbar.
Schön an den Schreibdilettanten finde ich, dass sie mitten im Leben stehen. Am Anfang behandelten sie die Probleme, mit denen sie sich selbst gerade auseinandersetzten. Als der Blog berühmter wurde, kamen nach und nach Leserfragen dazu, die sie seitdem in ihren Folgen unter die Lupe nehmen. Was im Endeffekt dazu führt, dass es sich nicht nur um das Schreiben dreht, sondern auch andere Themen Eingang in den Podcast finden. Wobei man vieles natürlich durchaus mit dem Autorenleben verbinden kann.
Fakt ist: bei ihnen wird man zu jedem Thema fündig. Von handfesten Themen wie Figurenaufbau bis hin zur reinen Theorie wie etwa Show don´t tell, bis hin zur Erklärung was ein Bullet Journal ist und was das mit dem Schreiben zu tun haben kann, alles wird behandelt.
Gut ist, die Seite an sich ist sehr übersichtlich. Macht die Suche nach Hilfen oder die Suche nach einem bestimmten Problem / einem bestimmten Punkt dem man erklärt / geklärt wissen will einfach. Dann wird es aber etwas komplizierter, da eben der Punkt, den man erklärt haben will in der Folge auseinandergenommen wird, muss man sich schon die ganze Folge ansehen / anhören. Wer also schnell eine Art Liste möchte wird hier wohl etwas enttäuscht. Für jeden, der sich gern zwischendrin mit dem Schreiben beschäftigen will und gern auch Theorie zur Praxis geliefert bekommen möchte: Volltreffer.
Weiterer Vorteil ist hier, dass es menschlich auch gut rübergebracht wird. Mit vielen Dingen haben sich Axel Hollmann und Marcus Johannus, die hinter dem Podcast /Youtube Channel, stehen, selbst beschäftigt und das Ganze ist quasi ein Schwank aus ihrem Leben. Und allein die Tatsache, dass man nicht der einzige Trottel ist, der sich mit diesem speziellen Problem rumschlagen muss, kann ermutigend wirken.
Jetzt kommen wir zu einem Kollegen, der mich am Anfang meiner Schreibarbeit sehr unterstützt hat. Ich habe oft auf seiner Seite geplündert, wenn ich mit irgendwas nicht weiterkam.
Matthias Czarnetzki:
Matthias Czarnetzki bietet keine Tipps und Tricks an sich, trotzdem habe ich mich in meiner Anfangszeit oft auf seinem Blog umgesehen und er ist immer noch der Erste, der mir in den Sinn kommt, wenn ich sagen müsste, wen ich empfehlen könnte, wenn es um Schreibtipps geht.
Warum das ist?
Weil er gnadenlos ehrlich ist. Und in Zeiten, in denen es offenbar lohnenswerter ist Positivität auszustrahlen und wo man von allen Seite mit Erfolgsgeschichten bombardiert wird, fand ich das wahnsinnig wohltuend, mal zu lesen, dass jemand mit den gleichen Problemen zu kämpfen hatte wie ich und wie gefrustet er darüber war. Neben dieser Menschlichkeit fand ich natürlich auch noch Tricks, wie ich beim Schreiben und gerade auch beim Überarbeiten vorgehen kann. Meine erste Art zu überarbeiten bzw. das erste Mal, dass ich mit verschiedenen Methoden der Überarbeitung eines Textes in Kontakt kam, war, als ich bei ihm auf der Seite nach einer Lösung dafür suchte. Daher kann ich sagen, dass die ersten Tipps die ich bekommen habe, die Tipps von ihm waren, also seht euch die Seite mal an.
Ach, kleine Warnung vorweg: Die Seite sieht etwas gewöhnungsbedürftig aus. Wie frisch aus den 90zigern. Wer die üblichen Glanzseiten von Autoren und Autorinnen im Instagramm- und Pinterestzeitalter gewöhnt ist, kann das etwas befremdlich sein. Tut den Tipps aber keinen Abbruch.
Nach all den Blogs, denen gemeinsam ist, dass man etwas mehr Zeit für die Recherche nach einem Lösungsansatz aufwenden muss, kommen wir noch zu einem Sofortstarter, zu einer Seite, die euch von jetzt auf gleich Hilfen bietet, ohne dass ihr euch erst durch Theorie wühlen müsst.
Vom Schreiben leben
Das ist, das was ihr haben wollt, wenn ihr JETZT GLEICH SOFORT und GANZ DRINGEND eine Lösung für euer Problem sucht. Also ran an den Speck und klickt im Menü oben auf Blog. Von da an wird es recht einfach an das geballte Wissen und die Tipps und Tricks zu kommen, die es hier gibt.
Die Artikel, auf dir ihr dann stoßt, sind kurz und knackig gehalten und auch sehr übersichtlich gestaltet. Oh und wer ein Fan von Listen ist, hier bekommt ihr sie. Nichts mit ellenlanger Theorie. Stattdessen gibt es konkrete Anleitungen und alltagserprobte Tricks, die man sofort umsetzen kann. Die meisten Probleme dürften damit auch schnell gelöst sein. Für alles andere braucht ihr vermutlich keinen Schreibblog, sondern eher handfestere Hilfe.
Etwas verwirrend an der Seite ist allerdings, dass nicht alle Artikel wirklich aus der Feder der Blogbetreiberin stammen. Oft handelt es sich um Gastartikel oder Kooperationen. Dies erkennt man aber oft erst auf den zweiten Blick. Möchte man von der Seite zitieren, sollte man hier aufpassen und sich vorher vergewissern, wer den Artikel geschrieben hat.
Ein weiterer Pluspunkt für die Seite: Manche Beiträge sind auch als Video verfügbar. Solltet ihr gerade keine Zeit oder Lust zum Lesen haben, könnt ihr euch die Beiträge auch so ansehen / anhören.
Und wem das noch nicht reich, der kann gern mal hier vorbeischauen: https://schreiben-und-leben.de/ bzw. konkret gesagt hier: https://schreiben-und-leben.de/kreatives-schreiben-blogs/
Dort werdet ihr über noch mehr Blogs stolpern, die euch sicherlich helfen können.
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auxiliarydetective · 3 years
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Auxiliary AU: Der Feuerteufel - Part 4
Spotifiy Timestamps: Track 14 0:26 bis Track 20 1:28
Der Part ist lang und Der Feuerteufel thematisiert so einige leicht problematische Dinge, also setze ich mal lieber einen Cut
Es waren Tage wie dieser, an denen Jelena sich fragte, warum sie sich den Drei Fragezeichen angeschlossen hatte. Erst waren sie zum Abdichten von Fenstern beordert worden und jetzt hatten sie auch noch den Kammerjäger für Mr. Moore spielen müssten. Das waren doch nur Insekten, knurrte Jelena innerlich, während sie sich von Bob den Kratzer an ihrem Arm verarzten ließ. Klar, sie sahen echt eklig aus, aber die hätte er auch ruhig selbst wegbringen können. Mittlerweile hatte sich Mr. Moore von seiner hysterischen Reaktion beruhigt. Er saß mit den Drei Fragezeichen und Roxanne im Wohnzimmer und servierte ihnen Mineralwasser. Das Wohnzimmer selbst hätte auch aus einer seiner Geschichten stammen können. Richtige Lampen gab es nicht, sondern Kerzenlicht erhellte den Raum. Die Möbel waren aus rotem Samt. Generell war alles sehr dunkel gehalten. Mr. Moore seufzte. “Vielen Dank nochmal. Ich weiß nicht, ob ich es alleine fertig gebracht hätte, die Viecher zu entsorgen.” “Ich will Sie nicht beunruhigen”, meinte da Justus, “aber vielleicht war das noch nicht alles. Entweder hier tauchen noch irgendwo Spinnen und Schlangen auf, oder da hat sich jemand nicht ganz an die literarische Vorgabe gehalten.” Augenblicklich waren alle Augen im Raum auf Justus gerichtet und die Verwirrung breitete sich über sie alle aus. “Das wissen Sie doch, Mr Moore. Ich habe heute Morgen gleich nach dem Erscheinen das Halloween-Sonderheft von Dämonenfeuer gelesen. Darin steht exakt die Geschichte beschrieben, die Sie gerade erleben. Das ist Ihnen doch sicher aufgefallen, oder?” “Ja”, keuchte Mr Moore. “Ja, das ist es. Es war ein Fehler…” “Du hast das Heft schon gelesen?”, fragte Roxanne interessiert, allerdings auch leicht neidisch. Verdammt, Roxanne, du denkst schon wieder nur an das eine. “Ja. In dem Roman geht es um den Autoren einer Gruselreihe, dessen äußere Beschreibung ziemlich genau Aaron Moores eigenem Äußeren entspricht. Dieser Mann wird von unheimlichen Mächten bedroht, um genau zu sein: Von einem Feuerteufel, der ihm an den Kragen will. Das Auftauchen dieses Dämons kündigt sich durch vier bedrohliche Zeichen an, die alle in Verbindung mit einem der vier Elemente stehen: Feuer, Luft, Erde und Wasser. Nach diesen vier Zeichen taucht eine geheimnisvolle Maske auf, sozusagen ein letzter Vorbote, durch den sich der Feuerteufel selbst schließlich materialisiert. - Natürlich in der Halloween-Nacht.” Jelena schnaubte verächtlich. Das war so klar… Warum denn auch nicht? Alle im Raum hörten Justus gebannt zu, nur Jelena war mal wieder nicht interessiert. Sie hörte zwar zu - schließlich könnten all diese Informationen für den Fall wichtig sein - allerdings eher beiläufig und überhaupt nicht gebannt. “Das erste Zeichen”, fuhr Justus fort, “ist das Zeichen des Feuers. In der Geschichte taucht ein brennendes Grabkreuz auf. Das zweite ist das Zeichen der Luft: Urplötzlich zieht ein Unwetter auf und es stürmt so heftig, dass sämtliche Fenster im Haus des Schriftstellers zerspringen. Das Zeichen der Erde sieht in der Geschichte so aus: Das Haus wird von Schlangen und Spinnen attackiert.” “Ja, ja…Ich…”, murmelte Mr. Moore. “Es… Es war so… Als ich letzte Nacht das brennende Kreuz auf dem Friedhof entdeckte, dachte ich noch an einen absurden Zufall. Schließlich wusste ich ja, dass das Heft erst heute erscheinen würde. Als vorhin aber die Fenster explodierten… wurde mir klar, dass es kein Zufall war. Daher bin ich auch so hysterisch geworden.” Alle im Raum sprachen ihr Verständnis aus. Nur Jelena sah immer noch skeptisch drein. “Der Roman… endet mit dem Tod der Hauptperson.”
Justus und Jelena stöhnten gleichzeitig auf. Sie sahen sich an und führten eine ihrer immer häufiger werdenden stillen Unterhaltungen. ‘Klingt doch vielversprechend’ hast du gesagt. Na ganz toll, Erster. Wie bist du überhaupt auf die Idee gekommen, dass dich hier irgendwas Anderes als Aberglaube erwarten würde? - Ich konnte, ja nicht wissen, dass er so schlimm ist. - Langsam geht mir diese Drama-Queen echt auf die Nerven. - Mir auch, aber wir müssen professionell bleiben. - Bin ich doch. Ich bin professionell genervt. “Wissen Sie, wer hinter diesen Anschlägen steckt?”, fragte Justus nach. “Es… es sind die Geister von Blackstone. Sie wollen mich bestrafen, weil ich sie benutzt habe, um Der Feuerteufel zu schreiben.” “Könnten Sie uns das bitte von Anfang an erzählen?”, bat Bob, wobei er so eine falsche Höflichkeit an den Tag legte, dass Jelena richtig stolz auf ihn war. “Ja”, keuchte Mr. Moore. Er war wohl von seinem Aberglaube völlig überkommen. “Vor zwei Jahren habe ich dieses Haus gekauft. Seitdem habe ich meine allerbesten Geschichten geschrieben. Die Lage des Hauses, das Gestein aus dem es gebaut ist, die schiefen Räume… Das alles ist so unwirklich, dass es andere unwirkliche Dinge anzieht.” “Ach”, machte Roxanne staunend. “Sie meinen Geister?” “Zum Beispiel.” Die Geister siehst aber nur du, Mr Geisterfan. “In Blackstone lebt die Magie.” Roxanne lag ihm förmlich wie ein staunendes Schoßhündchen zu Füßen. Justus räusperte sich leicht gereizt, um wieder Aufmerksamkeit zu bekommen, damit das Ganze nicht komplett ins Unsinnige abdriftete. “Was war das für ein Fehler, von dem Sie gerade sprachen?”, fragte er. “Ach ja”, fiel es Mr. Moore da wieder ein. Er hatte wohl ganz vergessen, dass er nicht alleine mit Roxanne war, seinem größten Fan, der ihm alles aufs Wort glaubte.
“Eines Tages entdeckte ich in der Bibliothek ein altes Tagebuch von Bruce Black.” Das fand Jelena schon interessanter. Vielleicht stand darin ja etwas zur Bauweise des Hauses oder zu eventuellen Geheimgängen. “Und?”, machte Peter. “Ich habe es gelesen. “Ja, das… das hätte ich auch”, meinte Bob. Er dachte womöglich an das gleiche wie Jelena. “Was ist falsch daran?”, fragte Justus fast schon frustriert. Er konnte absolut nicht verstehen, worauf Mr. Moore hinaus wollte. Für ihn ergab das alles keinen Sinn. “Black gehörte einem geheimen Zirkel an-”, erklärte Mr. Moore. Damit fing er sich Jelenas Aufmerksamkeit ein zweites Mal ein. Ein geheimer Zirkel? Jetzt wird die Sache langsam interessant. “- einer Gruppe von Okkultisten, die sich die Enigma-Gruppe nannte.” “Enigma?!”, wiederholte Jelena, jetzt Feuer und Flamme. “Enigma” war das Codewort, mit dem man sie für alles begeistern konnte. Alles, was den Namen “Enigma” trug, bot die Möglichkeit auf Mysterien, geheime Vorgänge und verschlüsselte Texte, die nur darauf warteten, von ihr decodiert zu werden. Das war einer der Gründe, weshalb sie ihre Arbeit bei den Drei Fragezeichen liebte. Dechiffrierung. Und “Enigma” war für sie ein Pars Pro Toto dafür. “Sie traf sich regelmäßig hier auf Blackstone und führte allerlei seltsame Experimente durch. Teufelsanbetungen, rätselhafte Rituale, Beschwörungen… und so weiter…” “Wie unheimlich!”, wisperte Roxanne, noch immer in vollster Anbetung. “Ihr Wissen über all diese magischen Formeln und Zaubereien bezogen die Okkultisten aus uralten Schriften, die sie auf der ganzen Welt gesammelt hatten. In einer dieser Schriften war ein Ritual beschrieben, mit dem man einen Feuerteufel beschwören konnte!” Mr. Moore nahm beim Erzählen immer mehr Fahrt auf. Wie sich herausstellte, schrieb er nicht nur gerne billige Gruselgeschichten, sondern erzählte sie auch. “Die vier Elemente - Feuer, Luft, Erde und Wasser - spielten dabei eine wichtige Rolle!.. Außerdem musste eine bestimmte Maske beschafft werden, mit deren Hilfe in der letzten Nacht der Feuerteufel erscheinen sollte! Ja… Die Enigma-Gruppe vollzog dieses Ritual...” “Ja… und erschien der Dämon tatsächlich?”, fragte Roxanne. Natürlich nicht, Dummkopf! Dämonen gibt es nicht! “Das weiß ich nicht. Am vierten Tag brechen die Tagebuch-Aufzeichnungen ab.” Roxanne seufzte enttäuscht, woraufhin Jelena ihr sarkastisch tröstend auf die Schulter klopfte. “Und am fünften Tag… starb Bruce Black.” “Nein!” “Es war der 31. Oktober…” “Das habe ich mir schon fast gedacht”, sagte Justus triumphierend. Nicht nur fast will ich doch hoffen. Das war doch klar! “Vor einigen Monaten bat mich dann mein Verlag, für Dämonenfeuer eine Halloween-Geschichte zu schreiben”, erzählte Mr. Moore. “Da fiel mir das Tagebuch wieder ein und ich dachte, dass der Bericht über die Dämonenbeschwörung eine wunderbare Story für die Reihe wäre. Ich hab natürlich eine Menge geändert, aber die fünf wichtigsten Elemente habe ich in die Geschichte eingebaut: Die vier Zeichen… und die Maske des Feuerteufels!” Er ächzte besorgt. “Ach, hätte ich das doch nie getan.”
“Aber warum, was ist denn daran so schlimm?”, fragte Bob, der nun wohl auch genug hatte. “Ich hätte es wissen müssen!”, knurrte Mr. Moore. “Die Mächte, die in diesem Haus wohnen… Sie beobachten mich! Die Geschichte mit der Dämonenbeschwörung ist damals tatsächlich passiert! Und nun… will sich der Feuerteufel an mir rächen!” “Ja”, stimmte Roxanne zu. “Die vier Zeichen!” Oh, nein, Roxanne… Bitte, nein… Warum bin ich bloß mit dir befreundet? “Drei davon sind schon eingetreten… und morgen ist Halloween! - Die Nacht, in der die Wand zwischen den Welten verschwindet!” “Ich kann nicht mehr entkommen!”, sprach Mr. Moore seinen dramatischen Monolog. Genauso dramatisch stand er von seinem Sessel auf und gestikulierte wie der Hauptcharakter einer Tragödie im Antiken Griechenland. “Der Dämon hat schon einmal jemanden in den Tod getrieben! Bruce Black!” “Ja, das stimmt”, bestätigte Roxanne. Stammelnd, als ob er sich nicht sicher war, ob er das wirklich wissen wollte, fragte Peter: “Wie… Wie ist er denn gestorben?” Mr. Moores Geschichte hatte ihm sichtlich Angst eingejagt. Heimlich verhakte Jelena einen ihrer Finger mit einem von Peters. “Es war…”, begann Mr. Moore, nun deutlich weniger dramatisch und emotional mitgenommen, “Es war… Selbstmord.” Der gesamte Raum schwieg in Schock. Selbst Jelena wusste nicht, was sie sagen sollte. Instinktiv bewegten sie und Peter ihre Hände weiter zueinander hin. Jelena legte ihre Hand schließlich vollständig auf Peters und hielt sie kraftgebend fest. Ihre Finger waren fest verhakt. Sie sah ihn zwar nur flüchtig an, signalisierte ihm aber so, dass alles in Ordnung war und dass sie ihn beschützen würde. Von alledem bekam niemand sonst im Raum etwas mit. “Und… und warum?”, fragte Bob verwirrt nach. “Der Feuerteufel”, raunte Mr. Moore nur. Ein kalter Schauer lief Peters Rücken herab, woraufhin er hilfesuchend den Druck auf Jelenas Finger zwischen seinen etwas erhöhte. Jelena erwiderte den Druck schweigend.
Da brach Justus aus seiner Trance. “Wie dem auch sei, Mr. Moore”, sagte er hastig, “Es gibt zwei mögliche Personenkreise, aus denen der Verdächtige kommen könnte: Zum einen die Mitglieder der mysteriösen Enigma-Gruppe, da sie die einzigen sind, die von den Dämonenbeschwörungen und den vier Zeichen wissen können. Und zum zweiten die Mitarbeiter Ihres Verlags in New York. Sie haben das Dämonenfeuer-Manuskript gelesen, bevor es offiziell erschien.” “Könnte es denn jemand geben, der sich an Ihnen rächen will?”, forschte Bob. Peter beruhigte sich unterdessen etwas. “Im Verlag?”, überlegte Mr. Moore. “Nicht dass ich wüsste.” “Na, oder jemanden, der das Haus kaufen will.” “Solche Leute gibt es immer wieder.” Bei dem hässlichen Haus? Naja, ich weiß nicht. Wegen dem Grundstück vielleicht. Obwohl, wenn es gerade wäre, könnte es ja ganz hübsch sein… “Da fällt mir ein, es gab da einen sehr hartnäckigen Burschen, der mich eine Zeit lang mit Briefen belästigte und mir hohe Summen für das Haus bot, aber… ich habe jedes Mal abgelehnt.” “Wie lange ist das her?”, wollte Justus wissen. “Einige Monate. Irgendwann hat es der Kerl scheinbar aufgegeben. Da fällt mir ein… Ich kann nicht mal mit Sicherheit sagen, dass es ein Mann war. Er oder sie hat nämlich nie den vollen Namen angegeben, sondern immer nur mit ‘E. Curb’ unterschrieben.” “Das hilft uns also auch nicht weiter”, seufzte Peter. Dabei zog er sanft seine Hand aus Jelenas. Alle grübelten kurz, was Peter die Gelegenheit gab, sich zu bedanken. “Пожалуйста”, flüsterte Jelena leise.
“Wir haben nur noch einen Tag”, sagte Justus schließlich. “Morgen muss es uns gelingen, den Unbekannten auf frischer Tat zu ertappen. Denn eines der vier Zeichen steht noch aus: Das Wasser.” “Was passiert denn beim Wasser?”, fragte Jelena nach. “Es regnet Blut”, raunte Mr. Moore und augenblicklich schoss Peters Hand wieder zu Jelenas herüber. Auch Jelena schluckte leicht. Das hatte sie nicht erwartet. “Ein Unwetter zieht auf… und statt Wasser… geht ein Blutregen auf das Haus nieder.” Die Drei Fragezeichen sahen sich gegenseitig an. Jeder von ihnen schien zumindest teilweise zu bereuen, dass sie diesen Fall angenommen hatten. “Wenn das morgen tatsächlich passieren sollte, werdet auch ihr davon überzeugt sein, dass es tatsächlich der Feuerteufel ist!”, sprach Mr. Moore, fast schon besessen von der Vorstellung. “Denn das kann nun wirklich niemand mit einem Trick bewerkstelligen… Oder… fällt euch…”
Er hielt plötzlich mitten im Satz inne und sah seine Gäste verstört und wütend an. “Mr. Moore?”, versuchte Bob vorsichtig, ihn wieder in die Realität zu holen. “Oh”, machte der, wobei er wie ein knurrender Wachhund klang. “Was ist denn?”, fragte Justus. “Mr. Moore, was haben Sie denn?”, erkundigte sich Peter. Jelena rutschte in böser Vorahnung auf dem Sofa etwas nach vorne. “Ihr wart es”, raunte Mr. Moore schließlich. Die Drei Fragezeichen und Roxanne sahen sich verwirrt an. Jelena rutschte instinktiv noch weiter nach vorne und sah Justus Bestätigung suchend an. “Leugnet es nicht!”, rief Mr. Moore, scheinbar von seiner verrückten Vision erfasst. “Jetzt ist mir alles klar! Nur ihr könnt heute die Würmer in meine Küche geschleppt haben!” Alle Versuche, von Justus, Peter und Bob, sich zu verteidigen, schlugen fehl. “UND es ist auch kein Zufall, dass die Fenster explodierten, gerade als ihr Blackstone betreten wolltet!” “Bei allem Respekt, Sir-”, setzte Justus an, aber er wurde sofort unterbrochen. “Es ist mein voller Ernst, Justus Jonas! Roxanne! Die Burschen, die du mir da ins Haus geschickt hast, das sind die-” Seine Worte gingen in Roxannes und Peters Protesten unter. “Das ist ein riesengroßer Blödsinn!”, rief er aufgebracht. “Warum sollten wir so etwas machen?!” Doch Mr. Moore ließ sich nicht abbringen. “Ihr handelt im Auftrag der Geister!”, rief Mr. Moore. “Der Feuerteufel selbst kann erst in der Halloween-Nacht erscheinen! Vorher braucht er Helfer! - Euch! Ihr… treibt ein schwarzmagisches Spiel! Aber nicht mit mir!” Plötzlich zog er eine Pistole hervor und richtete sie auf die Jugendlichen. Augenblicklich sprang Jelena auf und stellte sich wie eine Löwenmutter schützend vor ihre Kollegen. Roxanne, die ihn panisch anflehte, zog sie an ihrer Jacke hinter sich, sodass sie nun als einzige zwischen dem Pistolenlauf und ihren Freunden stand. “Da staunt ihr was?”, grinste Mr. Moore. “Ja, so etwas braucht man in einem großen, abgelegenen Haus wie Blackstone! Den Feuerteufel werde ich damit nicht vertreiben können… Aber ganz sicher seine Diener! Ihr habt noch dreißig Sekunden, um zu verschwinden!” “Блять”, hisste Jelena leise. Sie sah Justus auffordernd an. “Also gut!”, sagte der sofort. “Verschwinden wir, Kollegen!” Jelena nickte entschlossen und schubste Roxanne vor sich her, die noch zögerte. Gleichzeitig behielt sie Mr. Moores Pistole im Auge und achtete darauf, dass sie als letzte aus dem Haus ging.
Sobald sie eine gewisse Distanz zum Haus gewonnen hatten, knurrte sie wütend. “Это полный пиздец”, fluchte sie. “Блин, эта сука-” “Jelena, sei still!”, befahl Justus ihr genervt. Doch die Konsequenz daraus erlebte er so gleich. “Заткнись, pendejo! Ich kann sagen, was ich will! Außerdem verstehst du es ja eh nicht, also kann es dir doch egal sein!” “Das letzte Wort habe ich sehr wohl verstanden! Das war Spanisch!” “Na schön, wenn dir weder Russisch, noch Spanisch gefällt, dann eben eine andere Sprache, ω εξυπνάκιας!” “Du sollst generell nicht fluchen!” “Woher willst du wissen, dass ich fluche?” “Das hört man!” “Закрой рот.”
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diedeutschestunde · 3 years
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Goethe und Schiller: Xenien
Xenien von Goethe und Schiller
1. Der ästhetische Thorschreiber.
Halt Passagiere! Wer seid ihr? Wes Standes und Charakteres?
Niemand passieret hier durch, bis er den Paß mir gezeigt.
2. Xenien.
Distichen sind wir. Wir geben uns nicht für mehr noch für minder,
Sperre du immer, wir ziehn über den Schlagbaum hinweg.
3. Visitator.
Öffnet die Koffers. Ihr habt doch nichts Konterbandes geladen?
Gegen die Kirche? den Staat? Nichts von französischem Gut?
4. Xenien.
Koffers führen wir nicht. Wir führen nicht mehr, als zwei Taschen
Tragen, und die, wie bekannt, sind bei Poeten nicht schwer.
5. Der Mann mit dem Klingelbeutel.
Messieurs! Es ist der Gebrauch, wer diese Straße bereiset,
Legt für die Dummen was, für die Gebrechlichen ein.
6. Helf Gott!
Das verwünschte Gebettel! Es haben die vorderen Kutschen
Reichlich für uns mit bezahlt. Geben nichts. Kutscher, fahr zu.
7. Der Glückstopf.
Hier ist Messe, geschwind, packt aus und schmücket die Bude,
Kommt Autoren, und zieht, jeder versuche sein Glück.
8. Die Kunden.
Wenige Treffer sind gewöhnlich in solchen Butiken,
Doch die Hoffnung treibt frisch und die Neugier herbei.
9. Das Widerwärtige.
Dichter und Liebende schenken sich selbst, doch Speise voll Ekel!
Dringt die gemeine Natur sich zum Genusse dir auf!
10. Das Desideratum.
Hättest du Phantasie und Witz und Empfinden und Urteil,
Wahrlich dir fehlte nicht viel, Wieland und Lessing zu sein!
11. An einen gewissen moralischen Dichter.
Ja der Mensch ist ein ärmlicher Wicht, ich weiß – doch das wollt' ich
Eben vergessen, und kam, ach wie gereut mich's, zu dir.
12. Das Verbindungsmittel.
Wie verfährt die Natur, um Hohes und Niedres im Menschen
Zu verbinden? Sie stellt Eitelkeit zwischen hinein.
13. Für Töchter edler Herkunft.
Töchtern edler Geburt ist dieses Werk zu empfehlen,
Um zu Töchtern der Lust schnell sich befördert zu sehn.
14. Der Kunstgriff.
Wollt ihr zugleich den Kindern der Welt und den Frommen gefallen?
Malet die Wollust – nur malet den Teufel dazu.
15. Der Teleolog.
Welche Verehrung verdient der Weltenschöpfer, der gnädig
Als er den Korkbaum schuf, gleich auch die Stöpsel erfand!
16. Der Antiquar.
Was ein christliches Auge nur sieht, erblick' ich im Marmor:
Zeus und sein ganzes Geschlecht grämt sich und fürchtet den Tod.
17. Der Kenner.
Alte Vasen und Urnen! Das Zeug wohl könnt' ich entbehren;
Doch ein Majolika-Topf machte mich glücklich und reich.
18. Erreurs et Verité
Irrtum wolltest du bringen und Wahrheit, o Bote, von Wandsbeck;
Wahrheit, sie war dir zu schwer; Irrtum, den brachtest du fort.
19. H. S.
Auf das empfindsame Volk hab' ich nie was gehalten, es werden,
Kommt die Gelegenheit, nur schlechte Gesellen daraus.
20. Der Prophet.
Schade, daß die Natur nur Einen Menschen aus dir schuf,
Denn zum würdigen Mann war und zum Schelmen der Stoff.
21. Das Amalgama.
Alles mischt die Natur so einzig und innig, doch hat sie
Edel- und Schalksinn hier, ach! nur zu innig vermischt.
22. Der erhabene Stoff.
Deine Muse besingt, wie Gott sich der Menschen erbarmte,
Aber ist das Poesie, daß er erbärmlich sie fand?
23. Belsatzer, ein Drama.
König Belsatzer schmaust in dem ersten Akte, der König
Schmaust in dem zweiten, es schmaust fort bis zu Ende der Fürst.
24. Gewisse Romanhelden.
Ohne das mindeste nur dem Pedanten zu nehmen, erschuft du,
Künstler, wie keiner mehr ist, einen vollendeten Geck.
25. Pfarrer Cyllenius.
Still doch von deinen Pastoren und ihrem Zofenfranzösisch,
Auch von den Zofen nichts mehr mit dem Pastorenlatein.
26. Jamben.
Jambe nennt man das Tier mit einem kurzen und langen
Fuß, und so nennst du mit Recht Jamben das hinkende Werk.
27. Neueste Schule.
Ehmals hatte man Einen Geschmack. Nun gibt es Geschmäcke,
Aber sagt mir wo sitzt dieser Geschmäcke Geschmack?
28. An deutsche Baulustige
Kamtschadalisch lernt man euch bald die Zimmer verzieren,
Und doch ist Manches bei euch schon Kamtschadalisch genug.
29. Affiche.
Stille kneteten wir Salpeter, Kohlen und Schwefel,
Bohrten Röhren, gefall' nun das Feuerwerk auch.
30. Zur Abwechslung.
Einige steigen als leuchtende Kugeln und andere zünden,
Manche auch werfen wir nur spielend, das Aug' zu erfreun.
31. Der Zeitpunkt.
Eine große Epoche hat das Jahrhundert geboren,
Aber der große Moment findet ein kleines Geschlecht.
32. Goldnes Zeitalter.
Ob die Menschen im ganzen sich bessern? Ich glaub' es, denn einzeln
Suche man, wie man auch will, sieht man doch gar nichts davon.
33. Manso von den Grazien.
Hexen lassen sich wohl durch schlechte Sprüche citieren,
Aber die Grazie kommt nur auf der Grazie Ruf.
34. Tassos Jerusalem von demselben.
Ein asphaltischer Sumpf bezeichnet hier noch die Stätte,
Wo Jerusalem stand, das uns Torquato besang.
35. Die Kunst zu lieben.
Auch zum Lieben bedarfst du der Kunst? Unglücklicher Manso,
Daß die Natur auch nichts, gar nichts für dich noch gethan!
36. Der Schulmeister zu Breslau.
In langweiligen Versen und abgeschmackten Gedanken
Lehrt ein Präzeptor uns hier, wie man gefällt und verführt.
37. Amor als Schulkollege.
Was das entsetzlichste sei von allen entsetzlichen Dingen?
Ein Pedant, den es jückt, locker und lose zu sein.
38. Der zweite Ovid.
Armer Naso, hättest du doch wie Manso geschrieben,
Nimmer, du guter Gesell', hättest du Tomi gesehn.
39. Das Unverzeihliche
Alles kann mißlingen, wir können's ertragen, vergeben;
Nur nicht, was sich bestrebt, reizend und lieblich zu sein.
40. Prosaische Reimer.
Wieland, wie reich ist dein Geist! Das kann man nun erst empfinden,
Sieht man, wie fad' und wie leer dein Caput mortuum ist.
41. Jean Paul Richter.
Hieltest du deinen Reichtum nur halb so zu Rate, wie jener
Seine Armut, du wärst unsrer Bewunderung wert.
42. An seinen Lobredner.
Meinst du, er werde größer, wenn du die Schultern ihm leihst?
Er bleibt klein wie zuvor, du hast den Höcker davon.
43. Feindlicher Einfall.
Fort ins Land der Philister, ihr Füchse mit brennenden Schwänzen,
Und verderbet der Herrn reife papierene Saat.
44. Nekrolog.
Unter allen, die von uns berichten, bist du mir der liebste,
Wer sich lieset in dir, liest dich zum Glücke nicht mehr.
45. Bibliothek schöner Wissenschaften.
Jahrelang schöpfen wir schon in das Sieb und brüten den Stein aus,
Aber der Stein wird nicht warm, aber das Sieb wird nicht voll.
46. Dieselbe.
Invaliden Poeten ist dieser Spittel gestiftet,
Gicht und Wassersucht wird hier von der Schwindsucht gepflegt.
47. Die neuesten Geschmacksrichter.
Dichter, ihr armen, was müßt ihr nicht alles hören, damit nur
Sein Exerzitium schnell lese gedruckt der Student!
48. An Schwätzer und Schmierer.
Treibet das Handwerk nur fort, wir können' euch freilich nicht legen,
Aber ruhig, das glaubt, treibt ihr es künftig nicht mehr.
49. Guerre ouverte.
Lange neckt ihr uns schon, doch immer heimlich und tückisch,
Krieg verlangtet ihr ja, führt ihn nun offen, den Krieg.
50. An gewisse Kollegen.
Mögt ihr die schlechten Regenten mit strengen Worten verfolgen,
Aber schmeichelt doch auch schlechten Autoren mehr.
51. An die Herren N. O. P.
Euch bedaur' ich am meisten, ihr wähltet gerne das Gute,
Aber euch hat die Natur gänzlich das Urteil versagt.
52. Der Kommissarius des Jüngsten Gerichts.
Nach Kalabrien reist er, das Arsenal zu besehen,
Wo man die Artillerie gießt zu dem Jüngsten Gericht.
53. Kant und seine Ausleger.
Wie doch ein einziger Reicher so viele Bettler in Nahrung
Setzt! Wenn die Könige baun, haben die Kärrner zu thun.
54. J—b.
Steil wohl ist er, der Weg zur Wahrheit, und schlüpfrig zu steigen,
Aber wir legen ihn doch nicht gern auf Eseln zurück.
55. Die Stockblinden.
Blinde, weiß ich wohl, fühlen und Taube sehen viel schärfer,
Aber mit welchem Organ philosophiert denn das Volk?
56. Analytiker.
Ist denn die Wahrheit ein Zwiebel, von dem man die Häute nur abschält?
Was ihr hinein nicht gelegt, ziehet ihr nimmer heraus.
57. Der Geist und der Buchstabe.
Lange kann man mit Marken, mit Rechenpfennigen zahlen,
Endlich, es hilft nichts, ihr Herrn, muß man den Beutel doch ziehn.
58. Wissenschaftliches Genie.
Wird der Poet nur geboren? Der Philosoph wird's nicht minder,
Alle Wahrheit zuletzt wird nur gebildet, geschaut.
59. Die bornierten Köpfe.
Etwas nützet ihr doch, die Vernunft vergißt des Verstandes
Schranken so gern, und die stellet ihr redlich uns dar.
60. Bedientenpflicht.
Rein zuerst sei das Haus, in welchem die Königin einzieht,
Frisch denn, die Stuben gefegt! dafür, ihr Herrn, seid ihr da.
61. Ungebühr.
Aber, erscheint sie selbst, hinaus vor die Thüre, Gesinde!
Auf den Sessel der Frau pflanze die Magd sich nicht hin.
62. Wissenschaft.
Einem ist sie die hohe, die himmlische Göttin, dem andern
Eine tüchtige Kuh, die ihn mit Butter versorgt.
63. An Kant.
Vornehm nennst du den Ton der neuen Propheten? Ganz richtig,
Vornehm philosophiert heißt wie Rotüre gedacht.
64. Der kurzweilige Philosoph.
Eine spaßhafte Weisheit doziert hier ein lustiger Doktor
Bloß dem Namen nach Ernst, und in dem lustigsten Saal.
65. Verfehlter Beruf.
Schade, daß ein Talent hier auf dem Katheder verhallet,
Das auf höherm Gerüst hätte zu glänzen verdient.
66. Das philosophische Gespräch.
Einer, das höret man wohl, spricht nach dem andern, doch keiner
Mit dem andern; wer nennt zwei Monologen Gespräch?
67. Das Privilegium.
Dichter und Kinder, man gibt sich mit beiden nur ab, um zu spielen,
Nun so erboset euch nicht, wird euch die Jugend zu laut.
68. Litterarischer Zodiacus.
Jetzo, ihr Distichen, nehmt euch zusammen, es thut sich der Tierkreis
Grauend euch auf; mir nach, Kinder! wird müssen hindurch.
69. Zeichen des Widders.
Auf den Widder stoßt ihr zunächst, den Führer der Schafe,
Aus dem Dykischen Pferch springet er trotzig hervor.
70. Zeichen des Stiers.
Nebenan gleich empfängt euch sein Namensbruder; mit stumpfen
Hörnern, weicht ihr nicht aus, stößt euch der Hallische Ochs.
71. Zeichen des Fuhrmanns.
Alsobald knallet in G** des Reiches würdiger Schwager,
Zwar er nimmt euch nicht mit, aber er fährt doch vorbei.
72. Zeichen der Zwillinge.
Kommt ihr den Zwillingen nah', so sprecht nur: Gelobt sei J—
C—! »In Ewigkeit« gibt man zum Gruß euch zurück.
73. Zeichen des Bärs.
Nächst daran strecket der Bär zu K** die bleiernen Tatzen
Gegen euch aus, doch er fängt euch nur die Fliegen vom Kleide.
74. Zeichen des Krebses.
Geht mir dem Krebs in B*** aus dem Weg, manch lyrisches Blümchen,
Schwellend in üppigem Wuchs, kneipte die Schere zu Tod.
75. Zeichen des Löwen.
Jetzo nehmt euch in acht vor dem wackern Eutinischen Leuen,
Daß er mit griechischem Zahn euch nicht verwunde den Fuß.
76. Zeichen der Jungfrau.
Bücket euch, wie sich's geziemt, vor der zierlichen Jungfrau zu Weimar,
Schmollt sie auch oft – wer verzeiht Launen der Grazie nicht?
77. Zeichen des Raben.
Vor dem Raben nur sehet euch vor, der hinter ihr krächzet,
Das Nekrologische Tier setzt auf Kadaver sich nur.
78. Locken der Berenice.
Sehet auch wir ihr in S*** den groben Fäusten entschlüpfet,
Die Berenicens Haar striegeln mit eisernem Kamm.
79. Zeichen der Wage.
Jetzo wäre der Ort, daß ihr die Wage beträtet,
Aber dies Zeichen ward längst schon am Himmel vermißt.
80. Zeichen des Skorpions.
Aber nun kommt ein böses Insekt, aus G—b—n her,
Schmeichelnd naht es, ihr habt, flieht ihr nicht eilig, den Stich.
81. Ophiuchus.
Drohend hält euch die Schlang' jetzt Ophiuchus entgegen,
Fürchtet sie nicht, es ist nur der getrocknete Balg.
82. Zeichen des Schützen.
Seid ihr da glücklich vorbei, so naht euch dem zielenden Hofrat
Schütz nur getrost, er liebt und er versteht auch den Spaß.
83. Gans.
Laßt sodann ruhig die Gans in L***g und G**a gagagen,
Die beißt keinen, es quält nur ihr Geschnatter das Ohr.
84. Zeichen des Steinbocks.
Im Vorbeigehn stutzt mir den alten Berlinischen Steinbock,
Das verdrießt ihn, so gibt's etwas zu lachen fürs Volk.
85. Zeichen des Pegasus.
Aber seht ihr in B**** den Grad ad Parnassum, so bittet
Höflich ihm ab, daß ihr euch eigne Wege gewählt.
86. Zeichen des Wassermanns.
Übrigens haltet euch ja von dem Dr***r Wassermann ferne,
Daß er nicht über euch her gieße den Elbstrom aus.
87. Eridanus.
An des Eridanus Ufern umgeht mir die furchtbare Waschfrau,
Welche die Sprache des Teut säubert mit Lauge und Sand.
88. Fische.
Seht ihr in Leipzig die Fischlein, die sich in Sulzers Zisterne
Regen, so fangt euch zur Lust einige Grundeln heraus.
89. Der fliegende Fisch.
Neckt euch in Breslau der fliegende Fisch, erwartet's geduldig,
In sein wäss'risches Reich zieht ihn Neptun bald hinab.
90. Glück auf den Weg.
Manche Gefahren umringen euch noch, ich hab' sie verschwiegen,
Aber wir werden uns noch aller erinnern – nur zu!
91. Die Aufgabe.
Wem die Verse gehören? Ihr werdet es schwerlich erraten,
Sondert, wenn ihr nun könnt, o Chorizonten, auch hier!
92. Wohlfeile Achtung.
Selten erhaben und groß und selten würdig der Liebe
Lebt er doch immer, der Mensch, und wird geehrt und geliebt.
93. Revolutionen.
Was das Luthertum war, ist jetzt das Franztum in diesen
Letzten Tagen, es drängt ruhige Bildung zurück.
94. Parteigeist.
Wo Parteien entstehn, hält jeder sich hüben und drüben,
Viele Jahre vergehn, eh' sie die Mitte vereint.
95. Das Deutsche Reich.
Deutschland? aber wo liegt es? Ich weiß das Land nicht zu finden,
Wo das gelehrte beginnt, hört das politische auf.
96. Deutscher Nationalcharakter.
Zur Nation euch zu bilden, ihr hoffet es, Deutsche, vergebens;
Bildet, ihr könnt es, dafür freier zu Menschen euch aus.
97. Rhein.
Treu, wie dem Schweizer gebührt, bewach' ich Germaniens Grenze,
Aber der Gallier hüpft über den duldenden Strom.
98. Rhein und Mosel.
Schon so lang' umarm' ich die lotharingische Jungfrau,
Aber noch hat kein Sohn unsre Umarmung erfreut!
99. Donau in B**.
Bacchus, der lustige, führt mich und Komus, der fette, durch reiche
Triften, aber verschämt bleibt die Charis zurück.
100. Donau in O**.
Mich umwohnet mit glänzendem Aug' das Volk der Fajaken,
Immer ist's Sonntag, es dreht immer am Herd sich der Spieß.
101. Main.
Meine Burgen zerfallen zwar, doch getröstet erblick' ich
Seit Jahrhunderten noch immer das alte Geschlecht.
102. Saale.
Kurz ist mein Lauf und begrüßt der Fürsten, der Völker so viele,
Aber die Fürsten sind gut, aber die Völker sind frei.
103. Ilm.
Meine Ufer sind arm, doch höret die leisere Welle,
Führt der Strom sie vorbei, manches unsterbliche Lied.
104. Pleiße.
Flach ist mein Ufer und seicht mein Bächlein, es schöpften zu durstig
Meine Poeten mich, meine Prosaiker auch.
105. Elbe.
All' ihr andern, ihr sprecht nur ein Kauderwelsch. Unter den Flüssen
Deutschlands rede nur ich, und auch in Meißen nur, deutsch.
106. Spree.
Sprache gab mir einst Ramler und Stoff mein Cäsar, da nahm ich
Meinen Mund etwas voll, aber ich schweige seitdem.
107. Weser.
Leider von mir ist gar nichts zu sagen, auch zu dem kleinsten
Epigramme, bedenkt! geb' ich der Muse nicht Stoff.
108. Gesundbrunnen zu ***.
Seltsames Land! Hier haben die Flüsse Geschmack und die Quellen,
Bei den Bewohnern allein hab' ich noch keinen verspürt.
109. P** bei N**.
Ganz hypochondrisch bin ich vor Langerweile geworden,
Und ich fließe nur fort, weil es so hergebracht ist.
110. Die **chen Flüsse.
Unsereiner hat's halter gut in **cher Herren
Ländern, ihr Joch ist sanft und ihre Lasten sind leicht.
111. Salzach.
Aus Juvaviens Bergen ström' ich, das Erzstift zu salzen,
Lenke dann Bayern zu, wo es an Salze gebricht.
112. Der anonyme Fluß.
Fastenspeisen dem Tisch des frommen Bischofs zu liefern,
Goß der Schöpfer mich aus durch das verhungerte Land.
113. Les fleuves indiscrets.
Jetzt kein Wort mehr, ihr Flüsse. Man sieht's, ihr wißt euch so wenig
Zu bescheiden, als einst Diderots Schätzchen gethan.
114. An den Leser.
Lies uns nach Laune, nach Lust, in trüben, in fröhlichen Stunden,
Wie uns der gute Geist, wie uns der böse gezeugt.
115. Gewissen Lesern.
Viele Bücher genießt ihr, die ungesalznen, verzeihet,
Daß dies Büchelchen uns überzusalzen beliebt.
116. Dialogen aus dem Griechischen.
Zur Erbauung andächtiger Seelen hat F*** S***,
Graf und Poet und Christ, diese Gespräche verdeutscht.
117. Der Ersatz.
Als du die griechischen Götter geschmäht, da warf dich Apollo
Von dem Parnasse; dafür gehst du ins Himmelreich ein.
118. Der moderne Halbgott.
Christlicher Herkules, du ersticktest so gerne die Riesen,
Aber die heidnische Brut steht, Herkuliscus! noch fest.
119. Charis.
Ist dies die Frau des Künstlers Vulkan? Sie spricht von dem Handwerk
Wie es des Roturiers adliger Hälfte geziemt.
120. Nachbildung der Natur.
Was nur Einer vermag, das sollte nur Einer uns schildern,
Voß nur den Pfarrer und nur Iffland den Förster allein.
121. Nachäffer.
Aber da meinen die Pfuscher, ein jeder Schwarzrock und Grünrock
Sei auch an und für sich unsrer Beschauung schon wert
122. Klingklang.
In der Dichtkunst hat er mit Worten herzlos geklingelt,
In der Philosophie treibt er es pfäffisch so fort.
123. An gewisse Umschöpfer.
Nichts soll werden das Etwas, daß Nichts sich zu Etwas gestalte,
Laß das Etwas nur sein! nie wird zu Etwas das Nichts.
124. Aufmunterung.
Deutschland fragt nach Gedichten nicht viel; ihr kleinen Gesellen,
Lärmt, bis jeglicher sich wundernd ans Fenster begibt.
125. Das Brüderpaar.
Als Kentauren gingen sie einst durch poetische Wälder,
Aber das wilde Geschlecht hat sich geschwinde bekehrt.
126. K**.
Höre den Tadler! Du kannst, was er noch vermißt, dir erwerben;
Jenes, was nie sich erwirbt, freue dich! gab dir Natur.
127. An die Moralisten.
Richtet den herrschenden Stab auf Leben und Handeln und lasset
Amorn, dem lieblichen Gott, doch mit der Muse das Spiel.
128. Der Leviathan und die Epigramme.
Fürchterlich bist du im Kampf, nur brauchst du etwas viel Wasser;
Aber versuch es einmal, Fisch! in den Lüften mit uns.
129. Luise von Voß.
Wahrlich, es füllt mit Wonne das Herz, dem Gesange zu horchen,
Ahmt ein Sänger, wie der, Töne des Altertums nach.
130. Jupiters Kette.
Hängen auch alle Schmierer und Reimer sich an dich, sie ziehen
Doch nicht hinunter, doch und ziehst sie auch schwerlich hinauf.
131. Aus einer der neuesten Episteln.
Klopstock, der ist mein Mann, der in neue Phrasen gestoßen,
Was er im höllischen Pfuhl Hohes und Großes vernahm.
132. B**s Taschenbuch.
Eine Kollektion von Gedichten? eine Kollekte
Nenn es, der Armut zulieb' und bei der Armut gemacht.
133. Ein deutsches Meisterstück.
Alles an diesem Gedicht ist vollkommen, Sprache, Gedanke,
Rhythmus, das einzige nur fehlt noch, es ist kein Gedicht.
134. Unschuldige Schwachheit.
Unsre Gedichte nur trifft dein Spott? O schätzet euch glücklich,
Daß das Schlimmste an euch eure Erdichtungen sind.
135. Das Neueste aus Rom.
Raum und Zeit hat man wirklich gemalt, es steht zu erwarten,
Daß man mit ähnlichem Glück nächstens die Tugend uns tanzt.
136. Deutsches Lustspiel.
Thoren hätten wir wohl, wir hätten Fratzen die Menge,
Leider helfen sie nur selbst zur Komödie nichts.
137. Das Märchen.
Mehr als zwanzig Personen sind in dem Märchen geschäftig,
Nun, und was machen sie denn alle? Das Märchen, mein Freund.
138. Frivole Neugier.
Das verlohnte sich auch, den delphischen Gott zu bemühen,
Daß er dir sage, mein Freund, wer der Armenier war.
139. Beispielsammlung.
Nicht bloß Beispielsammlung, nein, selber ein warnendes Beispiel,
Wie man nimmermehr soll sammeln für guten Geschmack.
140. Mit Erlaubnis.
Nimm's nicht übel, daß nun auch deiner gedacht wird! Verlangst du
Das Vergnügen umsonst, daß man den Nachbar vexiert?
141. Der Sprachforscher.
Anatomieren magst du die Sprache, doch nur ihr Kadaver,
Geist und Leben entschlüpft flüchtig dem groben Skalpell.
142. Geschichte eines dicken Mannes.
Dieses Werk ist durchaus nicht in Gesellschaft zu lesen,
Da es, wie Rezensent rühmet, die Blähungen treibt.
143. Anekdoten von Friedrich II.
Von dem unsterblichen Friedrich, dem einzigen, handelt in diesen
Blättern der zehenmalzehn tausendste sterbliche Fritz.
144. Litteraturbriefe.
Auch Nicolai schrieb an dem trefflichen Werk? Ich will's glauben,
Mancher Gemeinplatz auch steht in dem trefflichen Werk.
145. Gewisse Melodien.
Dies ist Musik fürs Denken! Solang' man sie hört, bleibt man eiskalt,
Vier, fünf Stunden darauf macht sie erst rechten Effekt.
146. Überschriften dazu.
Frostig und herzlos ist der Gesang, doch Sänger und Spieler
Werden oben am Rand höflich zu fühlen ersucht.
147. Der böse Geselle.
Dichter, bitte die Musen, vor ihm den Lied zu bewahren,
Auch dein leichtestes zieht nieder der schwere Gesang.
148. Karl von Karlsberg.
Was der berühmte Verfasser des menschlichen Elends verdiene?
Sich in der Charité gratis verköstigt zu sehn.
149. Schriften für Damen und Kinder.
»Bibliothek für das andre Geschlecht, nebst Fabeln für Kinder«.
Also für Kinder nicht, nicht für das andre Geschlecht.
150. Dieselbe.
Immer für Weiber und Kinder! Ich dächte, man schriebe für Männer,
Und überließe dem Mann Sorge für Frau und für Kind!
151. Gesellschaft von Sprachfreunden.
O wie schätz' ich euch hoch! Ihr bürstet sorglich die Kleider
Unsrer Autoren, und wem fliegt nicht ein Federchen an?
152. Der Purist.
Sinnreich bist du, die Sprache von fremden Wörtern zu säubern,
Nun so sage doch, Freund, wie man Pedant uns verdeutscht.
153. Vernünftige Betrachtung.
Warum plagen wir, einer dem andern? Das Leben zerrinnet,
Und es versammelt uns nur einmal wie heute die Zeit.
154. An **.
Gerne plagt' ich auch dich, doch es will mir mit dir nicht gelingen,
Du bist zum Ernst mir zu leicht, bist für den Scherz mir zu plump.
155. An **.
Nein! Du erbittest mich nicht. Du hörtest dich gerne verspottet,
Hörtest du dich nur genannt, darum verschon' ich dich, Freund.
156. Garve.
Hör' ich über Geduld dich, edler Leidender, reden,
O, wie wird mir das Volk frömmelnder Schwätzer verhaßt.
157. Auf gewisse Anfragen.
Ob dich der Genius ruft? Ob du dem Rufenden folgest?
Ja, wenn du mich fragst – nein! Folge dem Rufenden nicht.
158. Stoßgebet.
Vor dem Aristokraten in Lumpen bewahrt mich, ihr Götter,
Und vor dem Sansculott auch mit Epauletten und Stern!
159. Distinktionszeichen.
»Unbedeutend sind doch auch manche von euren Gedichten!«
Freilich, zu jeglicher Schrift braucht man auch Komma und Punkt.
160. Die Adressen.
Alles ist nicht für alle, das wissen wir selber, doch nichts is
Ohne Bestimmung, es nimmt jeder sich selbst sein Paket.
161. Schöpfung durch Feuer.
Arme basaltische Säulen! Ihr solltet dem Feuer gehören,
Und doch sah euch kein Mensch je aus dem Feuer entstehn.
162. Mineralogischer Patriotismus.
Jedermann schürfte bei sich auch nach Basalten und Lava,
Denn es klinget nicht schlecht, hier ist vulkanisch Gebirg'!
163. Kurze Freude.
Endlich zog man sie wieder ins alte Wasser herunter,
Und es löscht sich nun bald dieser entzündete Streit.
164. Triumph der Schule.
Welch erhabner Gedanke! Uns lehrt der unsterbliche Meister,
Künstlich zu teilen den Strahl, den wir nur einfach gekannt.
165. Die Möglichkeit.
Liegt der Irrtum nur erst, wie ein Grundstein, unten im Boden,
Immer baut man darauf, nimmermehr kommt er an Tag.
166. Wiederholung.
Hundertmal werd' ich's euch sagen und tausendmal: Irrtum ist Irrtum!
Ob ihn der größte Mann, ob ihn der kleinste beging.
167. Wer glaubt's.
Newton hat sich geirrt? ja doppelt und dreifach! und wie denn?
Lange steht es gedruckt, aber es liest es kein Mensch.
168. Der Welt Lauf.
Drucken fördert euch nicht, es unterdrückt euch die Schule;
Aber nicht immer, und dann geben sie schweigend sich drein.
169. Hoffnung.
Allen habt ihr die Ehre genommen, die gegen euch zeugten;
Aber dem Märtyrer kehrt späte sie doppelt zurück.
170. Exempel.
Schon Ein Irrlicht sah ich verschwinden, dich, Phlogiston! Balde,
O Newtonisch Gespenst! folgst du dem Brüderchen nach.
171. Der letzte Märtyrer.
Auch mich bratet ihr noch als Huß vielleicht, aber wahrhaftig!
Lange bleibet der Schwan, der es vollendet, nicht aus.
172. Menschlichkeiten.
Leidlich hat Newton gesehen und falsch geschlossen, am Ende
Blieb er, ein Brite, verstockt; schloß er, bewies er so fort.
173. Und abermals Menschlichkeiten.
Seine Schüler hörten nun auf, zu sehn und zu schließen,
Reservierten getrost, was er auch sah und bewies.
174. Der Widerstand.
Aristokratisch gesinnt ist mancher Gelehrte, denn gleich ist's,
Ob man auf Helm und Schild oder auf Meinungen ruht.
175. Neueste Farbentheorie von Wünsch.
Gelbrot und grün macht das Gelbe, grün und violblau das Blaue!
So wird aus Gurkensalat wirklich der Essig erzeugt!
176. Das Mittel.
Warum sagst du uns das in Versen? Die Verse sind wirksam,
Spricht man in Prosa zu euch, stopft ihr die Ohren euch zu.
177. Moralische Zwecke der Poesie.
»Bessern, bessern soll uns der Dichter!« So darf denn auf euren
Rücken des Büttels Stock nicht einen Augenblick ruhn?
178. Sektions-Wut.
Lebend noch exenterieren sie euch, und seid ihr gestorben,
Passet im Nekrolog noch ein Prosektor euch auf.
179. Kritische Studien.
Schneidet, schneidet, ihr Herrn, durch Schneiden lernet der Schüler,
Aber wehe dem Frosch, der euch den Schenkel muß leihn!
180. Der astronomische Himmel.
So erhaben, so groß ist, so weit entlegen der Himmel!
Aber der Kleinigkeitsgeist fand auch bis dahin den Weg.
181. Naturforscher und Transcendental-Philosophen.
Feindschaft sei zwischen euch, noch kommt das Bündnis zu frühe,
Wenn ihr im Suchen euch trennt, wird erst die Wahrheit erkannt.
182. An die voreiligen Verbindungsstifter.
Jeder wandle für sich, und wisse nichts von dem andern,
Wandeln nur beide gerad', finden sich beide gewiß.
183. Der treue Spiegel.
Reiner Bach, du entstellst nicht den Kiesel, du bringst ihn dem Auge
Näher, so seh' ich die Welt, ***, wenn du sie beschreibt.
184. Nicolai.
Nicolai reiset noch immer, noch lang' wird er reisen,
Aber ins Land der Vernunft findet er nimmer den Weg.
185. Der Wichtige.
Seine Meinung sagt er von seinem Jahrhundert, er sagt sie,
Nochmals sagt er sie laut, hat sie gesagt und geht ab.
186. Der Plan des Werkes.
Meine Reis' ist ein Faden, an dem ich drei Lustra die Deutschen
Nützlich führe, so wie formlos die Form mir's gebeut.
187. Formalphilosophie.
Allen Formen macht er den Krieg, er weiß wohl, zeitlebens
Hat er mit Müh' und Not Stoff nur zusammengeschleppt.
188. Der Todfeind.
Willst du alles vertilgen, was deiner Natur nicht gemäß ist,
Nicolai, zuerst schwöre dem Schönen den Tod!
189. Philosophische Querköpfe.
Querkopf! schreiet ergrimmt in unsre Wälder Herr Nickel,
Leerkopf! schallt es darauf lustig zum Walde heraus.
190. Empirischer Querkopf.
Armer empirischer Teufel! Du kennst nicht einmal das Dumme
In dir selber, es ist ach! a priori so dumm.
191. Der Quellenforscher.
Nicolai entdeckt die Quellen der Donau! Welch Wunder!
Sieht er gewöhnlich doch sich nach der Quelle nicht um.
192. Derselbe.
Nichts kann er leiden, was groß ist und mächtig, drum, herrliche Donau,
Spürt dir der Häscher so lang' nach, bis er seicht dich ertappt.
193. N. Reisen, XI. Band, S. 177.
A propos Tübingen! Dort sind Mädchen, die tragen die Zöpfe
Lang geflochten, auch dort gibt man die Horen heraus.
194. Der Glückliche.
Sehen möcht' ich dich Nickel, wenn du ein Späßchen erhaschest,
Und von dem Fund entzückt, drauf dich im Spiegel besiehst.
195. Verkehrte Wirkung.
Rührt sonst einen der Schlag, so stockt die Zunge gewöhnlich,
Dieser, so lange gelähmt, schwatzt nur geläufiger fort.
196. Pfahl im Fleisch.
Nenne Lessing nur nicht, der Gute hat vieles gelitten,
Und in des Märtyrers Kranz warst du ein schrecklicher Dorn.
197. Die Horen an Nicolai.
Unsere Reihen störtest du gern, doch werden wir wandeln,
Und du tappe denn auch, plumper Geselle! so fort.
198. Fichte und Er.
Freilich tauchet der Mann kühn in die Tiefe des Meeres,
Wenn du, auf leichtem Kahn, schwankest und Heringe fängst.
199. Briefe über ästhetische Bildung.
Dunkel sind sie zuweilen, vielleicht mit Unrecht, o Nickel!
Aber die Deutlichkeit ist wahrlich nicht Tugend an dir.
200. Modephilosophie.
Lächerlichster, du nennst das Mode, wenn immer von neuem
Sich der menschliche Geist ernstlich nach Bildung bestrebt.
201. Das grobe Organ.
Was du mit Händen nicht greifst, das scheint dir Blinden ein Unding,
Und betastest du was, gleich ist das Ding auch beschmutzt.
202. Der Lastträger.
Weil du vieles geschleppt und schleppst und schleppen wirst, meinst du,
Was sich selber bewegt, könne vor dir nicht bestehn.
203. Die Weidtasche.
Reget sich was, gleich schießt der Jäger, ihm scheinet die Schöpfung,
Wie lebendig sie ist, nur für den Schnappsack gemacht.
204. Der Unentbehrliche.
Könnte Menschenverstand doch ohne Vernunft nur bestehen,
Nickel hätte fürwahr menschlichsten Menschenverstand.
205. Die Xenien.
Was uns ärgert, du gibst mit langen entsetzlichen Noten
Uns auch wieder heraus unter der Reiserubrik.
206. Lucri bonus odor
Gröblich haben wir dich behandelt, das brauche zum Vorteil
Und im zwölften Band schilt uns, da gibt es ein Blatt.
207. Vorsatz.
Den Philister verdrieße, den Schwärmer necke, den Heuchler
Quäle der fröhliche Vers, der nur das Gute verehrt.
208. Nur Zeitschriften.
Frankreich faßt er mit einer, das arme Deutschland gewaltig
Mit der andern, doch sind beide papieren und leicht!
209. Das Motto.
Wahrheit sag' ich euch, Wahrheit und immer Wahrheit, versteht sich:
Meine Wahrheit; denn sonst ist mir auch keine bekannt.
210. Der Wächter Zions.
Meine Wahrheit besteht im Bellen, besonders wenn irgend
Wohlgekleidet ein Mann sich auf der Straße mir zeigt.
211. Verschiedene Dressuren.
Aristokratische Hunde, sie knurren auf Bettler, ein echter
Demokratischer Spitz klafft nach dem seidenen Strumpf.
212. Böse Gesellschaft.
Aristokraten mögen noch gehn, ihr Stolz ist doch höflich,
Aber du löbliches Volk bist so voll Hochmut und grob.
213. An die Obern.
Immer bellt man auf euch! bleibt sitzen! es wünschen die Beller
Jene Plätze, wo man ruhig das Bellen vernimmt.
214. Baalspfaffen.
Heilige Freiheit! Erhabener Trieb der Menschen zum Bessern!
Wahrlich, du konntest dich nicht schlechter mit Priestern versehn!
215. Verfehlter Beruf.
Schreckensmänner wären sie gerne, doch lacht man in Deutschland
Ihres Grimmes, der nur mäßige Schriften zerfleischt.
216. An mehr als einen.
Erst habt ihr die Großen beschmaust, nun wollt ihr sie stürzen;
Hat man Schmarotzer doch nie dankbar dem Wirte gesehn.
217. Das Requisit.
Lange werden wir euch noch ärgern und werden euch sagen:
Rote Kappen, euch fehlt nur noch das Glöckchen zum Putz.
218. Verdienst.
Hast du auch wenig genug verdient um die Bildung der Deutschen,
Fritz Nicolai, sehr viel hast du dabei doch verdient.
219. Umwälzung.
Nein, das ist doch zu arg! Da läuft auch selbst noch der Kantor
Von der Orgel, und ach! Pfuscht auf den Klaven des Staats.
220. Der Halbvogel.
Fliegen möchte der Strauß, allein er rudert vergeblich,
Ungeschickt rühret der Fuß immer den leidigen Sand.
221. Der letzte Versuch.
Vieles hast du geschrieben, der Deutsche wollt' es nicht lesen;
Gehn die Journale nicht ab, dann ist auch alles vorbei.
222. Kunstgriff.
Schreib die Journale nur anonym, so kannst du mit vollen
Backen deine Musik loben, er merkt es kein Mensch.
223. Dem Großsprecher.
Öfters nahmst du das Maul schon so voll und konntest nicht wirken,
Auch jetzt wirkest du nichts, nimm nur das Maul nicht so voll.
224. Mottos.
Setze nur immer Mottos auf deine Journale, sie zeigen
Alle die Tugenden an, die man an dir nicht bemerkt.
225. Sein Handgriff.
Auszuziehen versteh' ich, und zu beschmutzen die Schriften,
Dadurch mach' ich sie mein, und ihr bezahlet sie mir.
226. Die Mitarbeiter.
Wie sie Glieder verrenken, die Armen! Aber nach dieser
Pfeife zu tanzen, es ist auch beim Apollo! kein Spaß.
227. Unmögliche Vergeltung.
Deine Kollegen verschreist und plünderst du! Dich zu verschreien
Ist nicht nötig, und nichts ist auch zu plündern an dir.
228. Das züchtige Herz.
Gern erlassen wir dir die moralische Delikatesse,
Wenn du die zehen Gebot' nur so notdürftig befolgst.
229. Abscheu.
Heuchler ferne von mir! Besonders du widriger Heuchler,
Der du mit Grobheit glaubst Falschheit zu decken und List.
230. Der Hausierer.
Ja, das fehlte nun noch zu der Entwicklung der Sache,
Daß als Krämer sich nun Kr**er nach Frankreich begibt.
231. Deutschlands Revanche an Frankreich.
Manchen Lakai schon verkauftet ihr uns als Mann von Bedeutung,
Gut! wie spedieren euch hier Kr**** als Mann von Verdienst.
232. Der Patriot.
Daß Verfassung sich überall bilde! Wie sehr ist's zu wünschen,
Aber ihr Schwätzer verhelft uns zu Verfassungen nicht!
233. Die drei Stände.
Sagt, wo steht in Deutschland der Sansculott'? In der Mitte,
Unten und oben besitzt jeglicher, was ihm behagt.
234. Die Hauptsache.
Jedem Besitzer das Seine! und jedem Regierer den Rechtsinn,
Das ist zu wünschen, doch ihr, beides verschafft ihr uns nicht.
235. Anacharsis der Zweite.
Anacharsis dem ersten nahmt ihr den Kopf weg, der zweite
Wandert nun ohne Kopf klüglich, Pariser, zu euch.
236. Historische Quellen.
Augen leiht dir der Blinde zu dem, was in Frankreich geschiehet,
Ohren der Taube, du bist, Deutschland, vortrefflich bedient.
237. Der Almanach als Bienenkorb.
Lieblichen Honig geb' er dem Freund, doch nahet sich täppisch
Der Philister, ums Ohr saus' ihm der stechende Schwarm!
238. Etymologie.
Ominos ist dein Name, er spricht dein ganzes Verdienst aus,
Gern verschafftest du, ging es, dem Pöbel den Sieg.
239. Ausnahme.
Warum tadelst du manchen nicht öffentlich? Weil er ein Freund ist,
Wie mein eigenes Herz tadl' ich im stillen den Freund.
240. Die Insekten.
Warum schiltst du die einen so hundertfach? Weil das Geschmeiße,
Rührt sich der Wedel nicht stets, immer dich leckt und dich sticht.
241. Einladung.
Glaubst du denn nicht, man könnte die schwache Seite dir zeigen?
Thu es mit Laune, mit Geist, Freund, und wir lachen zuerst.
242. Warnung.
Unsrer liegen noch tausend im Hinterhalt, daß ihr nicht etwa,
Rückt ihr zu hitzig heran, Schultern und Rücken entblößt.
243. An die Philister.
Freut euch des Schmetterlings nicht, der Bösewicht zeugt euch die Raupe,
Die euch den herrlichen Kohl fast aus der Schüssel verzehrt.
244. Hausrecht.
Keinem Gärtner verdenk' ich's, daß er die Sperlinge scheuchet,
Doch nur Gärtner ist er, jene gebar die Natur.
245. Currus virum miratur inanes.
Wie sie knallen die Peitschen! Hilf Himmel! Journale! Kalender!
Wagen an Wagen! Wie viel Staub und wie wenig Gepäck.
246. Kalender der Musen und Grazien.
Musen und Grazien! oft habt ihr euch schrecklich verirret,
Doch dem Pfarrer noch nie selbst die Perücke gebracht.
247. Taschenbuch.
Viele Läden und Häuser sind offen in südlichen Ländern,
Und man sieht das Gewerb', aber die Armut zugleich.
248. Vossens Almanach.
Immer zu, du redlicher Voß! Beim neuen Kalender
Nenne der Deutsche dich doch, der dich im Jahre vergißt.
249. Schillers Almanach von 1796.
Du erhebest uns erst zu Idealen und stürzest
Gleich zur Natur uns zurück, glaubst du, wir danken dir das?
250. Das Paket.
Mit der Eule gesiegelt? Da kann Minerva nicht weit sein!
Ich erbreche, da fällt »von und für Deutschland« heraus.
251. Das Journal Deutschland.
Alles beginnt der Deutsche mit Feierlichkeit, und so zieht auch
Diesem deutschen Journal blasend ein Spielmann voran.
252. Reichsanzeiger.
Edles Organ, durch welches das Deutsche Riech mit sich selbst spricht,
Geistreich, wie es hinein schallet, so schallt es heraus.
253. A. d. Ph.
Woche für Woche zieht der Bettelkarren durch Deutschland,
Den auf schmutzigem Bock Jakob, der Kutscher, regiert.
254. A. D. B.
Zehnmal gelesene Gedanken auf zehnmal bedrucktem Papiere,
Auf zerriebenem Blei stumpfer und bleierner Witz.
255. A. d. Z.
Auf dem Umschlag sieht man die Charitinnen, doch leider
Kehrt uns Aglaia den Teil, den ich nicht nennen darf, zu.
256. Deutsche Monatschrift.
Deutsch in Künsten gewöhnlich heißt mittelmäßig! und bist du
Deutscher Monat, vielleicht auch so ein deutsches Produkt.
257. G. d. Z.
Dich, o Dämon! erwart' ich und deine herrschenden Launen,
Aber im härenen Sack schleppt sich ein Kobold dahin.
258. Urania.
Deinen heiligen Namen kann nichts entehren, und wenn ihn
Auf sein Sudelgefäß Ewald, der frömmelnde, schreibt.
259. Merkur.
Wieland zeigt sich nur selten, doch sucht man gern die Gesellschaft,
Wo sich Wieland auch nur selten, der Seltene, zeigt.
260. Horen. Erster Jahrgang.
Einige wandeln zu ernst, die andern schreiten verwegen,
Wenige gehen den Schritt, wie ihn das Publikum hält.
261. Minerva.
Trocken bist du und ernst, doch immer die würdige Göttin,
Und so leihest du auch gerne den Namen dem Heft.
262. Journal des Luxus und der Moden.
Du bestrafest die Mode, bestrafest den Luxus, und beide
Weißt du zu fördern, du bist ewig des Beifalls gewiß.
263. Dieser Musenalmanach.
Nun erwartet denn auch, für seine herzlichen Gaben,
Liebe Kollegen, von euch unser Kalender den Dank.
264. Der Wolfische Homer.
Sieben Städte zankten sich drum, ihn geboren zu haben,
Nun, da der Wolf ihn zerriß, nehme sich jede ihr Stück.
265. M***.
Weil du doch alles beschriebst, so beschreib uns zu gutem Beschlusse
Auch die Maschine noch, Freund, die dich so fertig bedient.
266. Herr Leonhard **.
Deinen Namen les' ich auf zwanzig Schriften, und dennoch
Ist es dein Name nur, Freund, den man in allen vermißt.
267. Pantheon der Deutschen, I. Band.
Deutschlands größte Männer und kleinste sind hier versammelt,
Jene gaben den Stoff, diese die Worte des Buchs.
268. Borussias.
Sieben Jahre nur währte der Krieg, von welchem du singest?
Sieben Jahrhunderte, Freund, währt mir dein Heldengedicht.
269. Guter Rat.
Accipe facundi Culicem, studiose, Maronis,
Ne, nugis positis, arma virumque canas.
270. Reineke Fuchs.
Vor Jahrhunderten hätte ein Dichter dieses gesungen?
Wie ist das möglich? Der Stoff ist ja von gestern und heut'.
271. Menschenhaß und Reue.
Menschenhaß? Nein, davon verspürt' ich beim heutigen Stücke
Keine Regung, jedoch Reue, die hab' ich gefühlt.
272. Schinks Faust.
Faust hat sich leider schon oft in Deutschland dem Teufel ergeben,
Doch so prosaisch noch nie schloß er den schrecklichen Bund.
273. An Madame B** und ihre Schwestern.
Jetzt noch bist du Sibylle, bald wirst du Parze, doch fürcht' ich,
Hört ihr alle zuletzt gräßlich als Furien auf.
274. Almansaris und Amanda.
Warum verzeiht mir Amanda den Scherz und Almansaris tobet?
Jene ist tugendhaft, Freund, diese beweiset, sie sei's.
275. B**.
Wäre Natur und Genie von allen Menschen verehret,
Sag, was bliebe, Phantast, denn für ein Publikum dir?
276. Erholungen. Zweites Stück.
Daß ihr seht, wie genau wir den Titel des Buches erfüllen,
Wird zur Erholung hiemit euch die Vernichtung gereicht.
277. Moderezension.
Preise dem Kinde die Puppen, wofür es begierig die Groschen
Hinwirft, so bist du fürwahr Krämern und Kindern ein Gott.
278. Dem Zudringlichen.
Ein vor allemal willst du ein ewiges Leben mir schaffen?
Mach im zeitlichen doch mir nicht die Weile so lang.
279. Höchster Zweck der Kunst.
Schade fürs schöne Talent des herrlichen Künstlers! O hätt' er
Aus dem Marmorblock doch ein Kruzifix uns gemacht.
280. Zum Geburtstag.
Möge dein Lebensfaden sich spinnen, wie in der Prosa
Dein Periode, bei dem leider die Lachesis schläft.
281. Unter vier Augen.
Viele rühmen, sie habe Verstand; ich glaub's, für den einen,
Den sie jedesmal liebt, hat sie auch wirklich Verstand.
282. Charade.
Nichts als dein Erstes fehlt dir, so wäre dein Zweites genießbar,
Aber dein Ganzes, mein Freund, ist ohne Salz und Geschmack.
283. Frage in den Reichsanzeiger. W. Meister betreffend.
Zu was Ende die welchen Namen für deutsche Personen?
Raubt es nicht allen Genuß an dem vortrefflichen Werk?
284. Göschen an die deutschen Dichter.
Ist nur erst Wieland heraus, so kommt's an euch übrigen alle,
Und nach der Lokation! Habt nur einstweilen Geduld!
285. Verleger von P** Schriften.
Eine Maschine besitz' ich, die selber denkt, was sie drucket,
Obengenanntes Werk zeig' ich zur Probe hier vor.
286. Josephs II. Diktum an die Buchhändler.
Einem Käsehandel vergleich er eure Geschäfte?
Wahrlich der Kaiser, man sieht's, war auf dem Leipziger Markt.
287. Preisfrage der Akademie nützlicher Wissenschaften.
Wie auf dem Ü. fortan der teure Schnörkel zu sparen?
Auf die Antwort sind dreißig Dukaten gesetzt.
288. G. G.
Jeder, siehst du ihn einzeln, ist leidlich klug und verständig,
Sind sie in Corpore, gleich wird dir ein Dummkopf daraus.
289. Hörsäle auf gewissen Universitäten.
Prinzen und Grafen sind hier von den übrigen Hörern gesondert,
Wohl! Denn trennte der Stand nirgends, er trennte doch hier!
290. Der Virtuose.
Eine hohe Noblesse bedien' ich heut' mit der Flöte,
Die, wie ganz Wien mir bezeugt, völlig wie Geige sich hört.
291. Sachen, so gesucht werden.
Einen Bedienten wünscht man zu haben, der leserlich schreibet
Und orthographisch, jedoch nichts in Bell-Letters gethan.
292. Französische Lustspiele von Dyk.
Wir versichern auf Ehre, daß wir einst witzig gewesen,
Sind wir auch hier, wie gestehen's, herzlich geschmacklos und fad'.
293. Buchhändler-Anzeige.
Nichts ist der Menschheit so wichtig, als ihre Bestimmung zu kennen;
Um zwölf Groschen kurant wird sie bei mir jetzt verkauft.
294. Auktion.
Da die Metaphysik vor kurzem unbeerbt abging,
Werden die Dinge an sich morgen sub hasta verkauft.
295. Gottesurteil. (Zwischen einem Göttinger und Berliner.)
Öffnet die Schranken! Bringet zwei Särge! Trompeter geblasen!
Almanachsritter heraus gegen den Ritter vom Sporn!
296. Sachen, so gestohlen worden. (Immanuel Kant spricht.)
Zwanzig Begriffe wurden mir neulich diebisch entwendet,
Leicht sind sie kenntlich, es steht sauber mein I. K. darauf.
297. Antwort auf obigen Avis.
Wenn nicht alles mich trügt, so hab' ich besagte Begriffe
In Herrn Jacobs zu Hall Schriften vor kurzem gesehn.
298. Schauspielerin.
Furiose Geliebten sind meine Forcen im Schauspiel,
Und in der Comédie glänz' ich als Brannteweinfrau.
299. Professor Historiarum.
Breiter wird immer die Welt, und immer mehr Neues geschiehet,
Ach! die Geschichte wird stets länger und kürzer das Brot!
300. Rezension.
Sehet wie artig der Frosch nicht hüpft! Doch find' ich die hinteren
Füße um vieles zu lang, so wie die vordern zu kurz.
301. Litterarische Adreßkalender.
Jeder treibe sein Handwerk, doch immer steh' es geschrieben:
Dies ist das Handwerk, und der treibet das Handwerk geschickt.
302. Neueste Kritikproben.
Nicht viel fehlt dir, ein Meister nach meinen Begriffen zu heißen,
Nehm' ich das einzige aus, daß du verrückt phantasierst.
303. Eine zweite.
Lieblich und zart sind deine Gefühle, gebildet dein Ausdruck,
Eins nur tadl' ich, du bist frostig von Herzen und matt.
304. Eine dritte.
Du nur bist mir der würdige Dichter! es kommt dir auf eine
Platitüde nicht an, nur um natürlich zu sein.
305. Schillers Würde der Frauen.
Vorn herein liest sich das Lied nicht zum besten, ich les' es von hinten,
Strophe für Strophe, und so nimmt es ganz artig sich aus.
306. Pegasus, von ebendemselben.
Meine zarte Natur schockiert das grelle Gemälde,
Aber, von Langbein gemalt, mag ich den Teufel recht gern.
307. Das ungleiche Verhältnis.
Unsre Poeten sind seicht, doch das Unglück ließ sie vertuschen,
Hätten die Kritiker nicht ach! so entsetzlich viel Geist.
308. Neugier.
Etwas wünscht' ich zu sehn, ich wünschte einmal von den Freunden,
Die das Schwache so schnell finden, das Gute zu sehn.
309. Jeremiaden aus dem Reichs-Anzeiger.
Alles in Deutschland hat sich in Prosa und Versen verschlimmert,
Ach und hinter uns liegt weit schon die goldene Zeit.
310. Böse Zeiten.
Philisophen verderben die Sprache, Poeten die Logik,
Und mit dem Menschenverstand kommt man durchs Leben nicht mehr.
311. Skandal.
Aus der Ästhetik, wohin sie gehört, verjagt man die Tugend,
Jagt sie, den läst'gen Gast, in die Politik hinein.
312. Das Publikum im Gedränge.
Wohin wenden wir uns? Sind wir natürlich, so sind wir
Platt, und genieren wir uns, nennt man es abgeschmackt gar.
313. Das goldene Alter.
Schöne Naivität der Stubenmädchen zu Leipzig,
Komm doch wieder, o komm, witzige Einfalt, zurück!
314. Komödie.
Komm Komödie wieder, du ehrbare Wochenvisite,
Siegmund, du süßer Amant, Maskarill, spaßhafter Knecht.
315. Alte deutsche Tragödie.
Trauerspiele voll Salz, voll epigrammatischer Nadeln,
Und du Menuettschritt unsers geborgten Cothurns.
316. Roman.
Philosoph'scher Roman, du Gliedermann, der so geduldig
Still hält, wenn die Natur gegen den Schneider sich wehrt.
317. Deutsche Prosa.
Alte Prosa komm wieder, die alles so ehrlich heraussagt,
Was sie denkt und gedacht, auch was der Leser sich denkt.
318. Chorus.
Alles in Deutschland hat sich in Prosa und Versen verschlimmert,
Ach! und hinter uns liegt weit schon die goldene Zeit.
319. Gelehrte Zeitungen.
Wie die Nummern des Lotto, so zieht man hier die Autoren,
Wie sie kommen, nur daß niemand dabei was gewinnt.
320. Die zwei Fieber.
Kaum hat das kalte Fieber der Gallomanie uns verlassen,
Bricht in der Gräkomanie gar noch ein hitziges aus.
321. Griechheit.
Griechheit, was war sie? Verstand und Maß und Klarheit! Drum dächt' ich,
Etwas Geduld noch, ihr Herrn, eh' ihr von Griechheit uns sprecht.
322. Warnung.
Eine würdige Sache verfechtet ihr, nur mit Verstande
Bitt' ich! daß sie zum Spott und zum Gelächter nicht wird!
323. Übertreibung und Einseitigkeit.
Daß der Deutsche doch alles zu seinem Äußersten treibet,
Für Natur und Vernunft selbst, für die nüchterne schwärmt!
324. Neueste Behauptung.
Völlig charakterlos ist die Poesie der Modernen,
Denn sie verstehen bloß charakteristisch zu sein.
325. Griechische und moderne Tragödie.
Unsre Tragödie spricht zum Verstand, drum zerreißt sie das Herz so,
Jene setzt in Affekt, darum beruhigt sie so!
326. Entgegengesetzte Wirkung.
Wir Modernen, wir gehn erschüttert, gerührt aus dem Schauspiel,
Mit erleichterter Brust hüpfte der Grieche heraus!
327. Die höchste Harmonie.
Ödipus reißt die Augen sich aus, Jokaste erhenkt sich,
Beide schuldlos; das Stück hat sich harmonisch gelöst.
328. Aufgelöstes Rätsel.
Endlich ist es heraus, warum uns Hamlet so anzieht,
Weil er, merket das wohl, ganz zur Verzweiflung uns bringt.
329. Gefährliche Nachfolge.
Freunde, bedenket euch wohl, die tiefere kühnere Wahrheit
Laut zu sagen, sogleich stellt man sie euch auf den Kopf.
330. Geschwindschreiber.
Was sie gestern gelernt, das wollen sie heute schon lehren,
Ach! was haben die Herrn doch für ein kurzes Gedärm!
331. Die Sonntagskinder.
Jahrelang bildet der Meister und kann sich nimmer genugthun,
Dem genialen Geschlecht wird es im Traume beschert!
332. Xenien.
Muse, wo führst du uns hin? Was, gar zu den Manen hinunter?
Hast du vergessen, daß wir nur Monodistichen sind?
333. Muse.
Desto besser! Geflügelt wie ihr, dünnleibig und lustig,
Seele mehr als Gebein, wischt ihr als Schatten hindurch.
334. Acheronta movebo.
Hölle, jetzt nimm dich in acht, es kommt ein Reisebeschreiber,
Und die Publizität deckt auch den Acheron auf.
335. Sterilemque tibi Proserpina vaccam.
Hekate! Keusche! dir schlacht' ich »die Kunst zu lieben« von Manso,
Jungfer noch ist sie, sie hat nie was von Liebe gewußt.
336. Elpänor.
Muß ich dich hier schon treffen, Elpänor? Du bist mir gewaltig
Vorgelaufen? und wie? Gar mit gebrochnem Genick?
337. Unglückliche Eilfertigkeit.
Ach, wie sie Freiheit schrien und Gleichheit, geschwind wollt' ich folgen,
Und weil die Trepp' mir zu lang deuchte, so sprang ich vom Dach.
338. Achilles.
Vormals im Leben ehrten wir dich, wie einen der Götter,
Nun du tot bist, so herrscht über die Geister dein Geist.
339. Trost.
Laß dich den Tod nicht reuen, Achill. Es lebet dein Name
In der Bibliothek schöner Scientien hoch.
340. Seine Antwort.
Lieber möcht' ich fürwahr dem Ärmsten als Ackerknecht dienen,
Als des Gänsegeschlechts Führer sein, wie du erzählst.
341. Frage.
Du verkündige mir von meinen jungen Nepoten,
Ob in der Litteratur beide noch walten und wie?
342. Antwort.
Freilich walten sie noch und bedrängen hart die Trojaner,
Schießen manchmal auch wohl blind in das Blaue hinein.
343. Frage.
Melde mir auch, ob du Kunde vom alten Peleus vernahmest,
Ob er noch weit geehrt in den Kalendern sich liest?
344. Antwort.
Ach! ihm mangelt leider die spannender Kraft und die Schnelle,
Die einst des G*** herrliche Saiten belebt.
345. Ajax.
Ajax! Telamons Sohn! So mußtest du selbst nach dem Tode
Noch forttragen den Groll wegen der Rezension?
346. Tantalus.
Jahrelang steh' ich so hier, zur Hippokrene gebücket,
Lechzend vor Durst, doch der Quell, will ich ihn kosten, zerrinnt.
347. Phlegyasque miserrimus omnes admonet.
O ich Thor! Ich rasender Thor! Und rasend ein jeder,
Der, auf des Weibes Rat horchend, den Freiheitsbaum pflanzt.
348. Die dreifarbige Kokarde.
Wer ist der Wütende da, der durch die Hölle so brüllet
Und mit grimmiger Faust sich die Kokarde zerzaust.
349. Agamemnon.
Bürger Odysseus! Wohl dir! Bescheiden ist deine Gemahlin,
Strickt dir die Strümpfe, und stecke keine drei Farben dir an!
350. Porphyrogeneta, den Kopf unter dem Arme.
Köpfe schaffet euch an, ihr Liebden! Thut es beizeiten!
Wer nicht hat, er verliert, auch was er hat, noch dazu!
351. Sisyphus.
Auch noch hier nicht zur Ruh', du Unglücksel'ger! Noch immer
Rollst du bergauf wie einst, da du regiertest, den Stein!
352. Sulzer.
Hüben über den Urnen! Wie anders ist's, als wir dachten!
Mein aufrichtiges Herz hat mir Vergebung erlangt.
353. Haller.
Ach! Wie schrumpfen allhier die dicken Bände zusammen,
Einige werden belohnt, aber die meisten verziehn.
354. Moses Mendelsohn.
Ja! du siehst mich unsterblich! »Das hast du uns ja in dem Phädon
Längst bewiesen.« – Mein Freund, freue dich, daß du es siehst!
355. Der junge Werther.
»Worauf lauerst du hier?« – Ich erwarte den dummen Gesellen,
Der sich so abgeschmackt über mein Leiden gefreut.
356. L***.
»Edler Schatten, du zürnst?« – Ja, über den lieblosen Bruder,
Der mein modernd Gebein lässet im Frieden nicht ruhn.
357. Dioskuren.
Einen wenigstens hofft' ich von euch hier unten zu finden,
Aber beide seid ihr sterblich, drum lebt ihr zugleich.
358. Unvermutete Zusammenkunft.
Sage, Freund, wie find' ich denn dich in des Todes Behausung,
Ließ ich doch frisch und gesund dich in Berlin noch zurück?
359. Der Leichnam.
Ach, das ist nur mein Leib, der in Almanachen noch umgeht,
Aber es schiffte schon längst über den Lethe der Geist.
360. Peregrinus Proteus.
Siehest du Wieland, so sag ihm: ich lasse mich schönstens bedanken,
Aber er that mir zu viel Ehr' an, ich war doch ein Lump.
361. Lucian von Samosata.
»Nun Freund, bist du versöhnt mit den Philosophen? Du hast sie
Oben im Leben, das weiß Jupiter! tüchtig geneckt.«
362. Geständnis.
Rede leiser, mein Freund. Zwar hab' ich die Narren gezüchtigt,
Aber mit vielem Geschwätz oft auch die Klugen geplagt.
363. Alcibiades.
Kommst du aus Deutschland? Sieh mich doch an, ob ich wirklich ein solcher
Hasenfuß bin, als bei euch man in Gemälden mich zeigt?
364. Martial.
Xenien nennet ihr euch? Ihr gebt euch für Küchenpräsente?
Ißt man denn, mit Vergunst, spanischen Pfeffer bei euch?
365. Xenien.
Nicht doch! Aber es schwächten die vielen wäss'richten Speisen
So den Magen, daß jetzt Pfeffer und Wermut nur hilft.
366. Rhapsoden.
Wer von euch ist der Sänger der Ilias? Weil' ihm so gut schmeckt,
Ist hier von Heyne ein Pack Göttinger Würste für ihn.
367. Viele Stimmen.
Mir her, ich sang der Könige Zwist! Ich die Schlacht bei den Schiffen!
Mir die Würste! ich sang, was auf dem Ida geschah.
368. Rechnungsfehler.
Friede! Zerreißt mich nur nicht! Die Würste werden nicht reichen,
Der sie schickte, er hat sich nur auf Einen versehn.
369. Einer aus dem Chor. (Fängt an zu recitieren.)
»Wahrlich, nichts Lustigers weiß ich, als wenn die Tische recht voll sind,
Von Gebacknem und Fleisch, und wenn der Schenke nicht säumt –
370. Vorschlag zur Güte.
Teilt euch wie Brüder! Es sind der Würste gerade zwei Dutzend,
Und wer Astyanax sang, nehme noch diese von mir.
371. Philosophen.
Gut, daß ich euch, ihr Herren, in pleno beisammen hier finde,
Denn das eine, was not, treibt mich herunter zu euch.
372. Aristoteles.
Gleich zur Sache, mein Freund. Wir halten die Jenaer Zeitung
Hier in der Hölle und sind längst schon von allem belehrt.
373. Dringend.
Desto besser! So gebt mir, ich geh' euch nicht eher vom Leibe,
Einen allgültigen Satz, und der auch allgemein gilt.
374. Einer aus dem Haufen.
Cogito ergo sum. Ich denke und mithin, so bin ich,
Ist das eine nur wahr, ist es das andre gewiß.
375. Ich.
Denk' ich, so bin ich! Wohl! Doch wer wird immer auch denken?
Oft schon war ich, und hab' wirklich an gar nichts gedacht!
376. Ein Zweiter.
Weil es Dinge doch gibt, so gibt es ein Ding aller Dinge,
In dem Ding aller Ding' schwimmen wir, wie wir so sind.
377. Ein Dritter.
Just das Gegenteil sprech ich. Es gibt kein Ding als mich selber!
Alles andre, in mir steigt es als Blase nur auf.
378. Ein Vierter.
Zweierlei Dinge lass' ich passieren, die Welt und die Seele,
Keins weiß vom andern, und doch deuten sie beide auf eins.
379. Ein Fünfter.
Von dem Ding weiß ich nichts, und weiß auch nichts von der Seele,
Beide erscheinen mir nur, aber sie sind doch kein Schein.
380. Ein Sechster.
Ich bin ich, und setze mich selbst, und setz' ich mich selber
Als nicht gesetzt, nur gut! setz' ich ein Nicht-Ich dazu.
381. Ein Siebenter.
Vorstellung wenigstens ist; ein Vorgestelltes ist also,
Ein Vorstellendes auch, macht, mit der Vorstellung, drei!
382. Ich.
Damit lock' ich, ihr Herrn, doch keinen Hund aus dem Ofen,
Einen erklecklichen Satz will ich, und der auch was setzt.
383. Ein Achter.
Auf theoretischem Feld ist weiter nichts mehr zu finden,
Aber der praktische Satz gilt doch: Du kannst, denn du sollst!
384. Ich.
Dacht' ich's doch! Wissen sie nichts Vernünftiges mehr zu erwidern,
Schieben sie's einem geschwind in das Gewissen hinein.
385. David Hume.
Rede nicht mit dem Volk, der Kant hat sie alle verwirret,
Mich frag, ich bin mir selbst auch in der Hölle noch gleich.
386. Rechtsfrage.
Jahrelang schon bedien' ich mich meiner Nase zum Riechen,
Hab' ich denn wirklich an sie auch ein erweisliches Recht?
387. Puffendorf.
Ein bedenklicher Fall! doch die erste Possession scheint
Für dich zu sprechen, und so brauche sie immerhin fort.
388. Gewissensskrupel.
Gerne dien' ich den Freunden, doch thu' ich es leider mit Neigung,
Und so wurmt es mir oft, daß ich nicht tugendhaft bin.
389. Decisum.
Da ist kein andrer Rat, du mußt suchen, sie zu verachten,
Und mit Abscheu alsdann thun, wie die Pflicht dir gebeut.
390. Herkules.
Endlich erblick' ich auch den gewaltigen Herkules! Seine
Übersetzung! Er selbst leider war nicht mehr zu sehn.
391. Herakliden.
Ringsum schrie, wie Vögelgeschrei, das Geschrei der Tragöden
Und das Hundegebell der Dramaturgen um ihn.
392. »Pure Manier.«
Schauerlich stand das Ungetüm da. Gespannt war der Bogen,
Und der Pfeil auf der Sehn' traf noch beständig das Herz.
393. Er.
Welche noch kühnere That, Unglücklicher, wagest du jetzo,
Zu den Verstorbenen selbst niederzusteigen, ins Grab!
394. Ich.
Wegen Tiresias mußt' ich herab, den Seher zu fragen,
Wo ich den guten Geschmack fände, der nicht mehr zu sehn.
395. Er.
Glauben sie nicht der Natur und den alten Griechen, so holst du
Eine Dramaturgie ihnen vergeblich herauf.
396. Ich.
O die Natur, die zeigt auf unsern Bühnen sich wieder,
Splitternackend, daß man jegliche Rippe ihr zählt.
397. Er.
Wie? So ist wirklich bei euch der alte Kothurnus zu sehen,
Den zu holen ich selbst stieg in des Tartarus Nacht?
398. Ich.
Nichts mehr von diesem tragischen Spuk. Kaum einmal im Jahre
Geht dein geharnischter Geist über die Bretter hinweg.
399. Er.
Auch gut! Philosophie hat eure Gefühle geläutert,
Und vor dem heitern Humor fliehet der schwarze Affekt.
400. Ich.
Ja, ein derber und trockener Spaß, nichts geht uns darüber,
Aber der Jammer auch, wenn er nur naß ist, gefällt.
401. Er.
Also sieht man bei euch den leichten Tanz der Thalia
Neben dem ernsten Gang, welchen Melpomene geht?
402. Ich.
Keines von beiden! Uns kann nur das christlichmoralische rühren,
Und was recht populär, häuslich und bürgerlich ist.
403. Er.
Was? Es dürfte kein Cäsar auf euren Bühnen sich zeigen,
Kein Anton, kein Orest, keine Andromache mehr?
404. Ich.
Nichts! Man siehet bei uns nur Pfarrer, Kommerzienräte,
Fähndriche, Sekretärs oder Husarenmajors.
405. Er.
Aber ich bitte dich, Freund, was kann denn dieser Misère
Großes begegnen, was kann Großes denn durch sie geschehn?
406. Ich.
Was? Sie machen Kabale, sie leihen auf Pfänder, sie stecken
Silberne Löffel ein, wagen den Pranger und mehr.
407. Er.
Woher nehmt ihr denn aber das große gigantische Schicksal,
Welches den Menschen erhebt, wenn es den Menschen zermalmt?
408. Ich.
Das sind Grillen! Uns selbst und unsre guten Bekannten,
Unsern Jammer und Not suchen und finden wir hier.
409. Er.
Aber das habt ihr ja alles bequemer und besser zu Hause,
Warum entfliehet ihr euch, wenn ihr euch selber nur sucht?
410. Ich.
Nimm's nicht übel, mein Heros. Das ist ein verschiedener Kasus,
Das Geschick, das ist blind, und der Poet ist gerecht.
411. Er.
Also eure Natur, die erbärmliche, trifft man auf euren
Bühnen, die große nur nicht, nicht die unendliche an?
412. Er.
Der Poet ist der Wirt und der letzte Aktus die Zeche,
Wenn sich das Laster erbricht, setzt sich die Tugend zu Tisch.
413. Muse zu den Xenien.
Aber jetzt rat' ich euch, geht, sonst kommt noch gar der Gorgona
Fratze oder ein Band Oden von Haschka hervor.
414. An die Freier.
Alles war nur ein Spiel! Ihr Freier lebt ja noch alle,
Hier ist der Bogen und hier ist zu den Ringen der Platz.
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afaimsblog · 4 years
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Sieben Staffeln später - Anfang und Ende von “Agents of Shield”
Diese Woche wurde in der USA das Finale von “Agents of Shield” ausgestrahlt. Damit geht eine sieben Jahre andauernde Reise zu Ende, und natürlich stimmt einen das ein wenig nostalgisch. Vor sieben Jahren war noch alles anders, sehr anders sogar. “Agents of Shield” war die letzte Marvel-Realserie, und wenn mit “Hellstorm” und “WandaVision” nicht schon Nachfolger in der Postproduction-Phase wären, dann sähe die Zukunft für das MCU im Moment wirklich trüb aus, angesichts der Tatsache, dass der aktuelle Starttermin für “Black Widow” im Moment gerade mal wieder wackelt.
Wie auch immer, AOS war unter all den Comicverfilmungsserien immer irgendwie der Underdog. Während der 2000er zemitierte sich die Ansicht, dass DC die besseren Realserien und Marvel die besseren Kinofilme produzierte, und an dieser Feststellung hat sich bis heute nicht wirklich viel geändert, gerade mal während der Zeit als die “Defenders”-Serien auf Netflix wirklich groß und beliebt waren, wirkte es so als könnte sich diese Tatsache ändern, aber die Entwicklungen der letzten zwei Jahre haben deutlich gezeigt, dass es eben nicht so ist. Als AOS angekündigt wurde, war es für viele die Hoffnung darauf, dass sich das ändern könnte - es war die erste MCU-Serie, es war eine Joss Whedon-Serie, Coulson sollte vorkommen - endlich sollte Marvel auch am kleinen Bildschirm den Siegeszug antreten.
Doch der Pilot brachte die große Ernüchterung- Kritiker waren gelinde gesagt enttäuscht, und die ersten regulären Folgen machten es nicht besser sondern eher nur schlimmer - zu comicheftartig, zu altmodisch, zu standartisiert, zu wenig originell, Coulson wäre nicht mehr Coulson, Fitzsimmons seien peinlich und bessere Plotdevices, ach und ja nicht zu vergessen diese blöde Sky soll bitte umgebracht werden - dazu gab es sogar Petitionen. Nicht einmal ein Gastauftritt von Samuel L. Jackson konnte da helfen. Die ersten paar Folgen festigten das Urteil der meisten Leute über diese Serie - zu deren eigenen Pech. AOS war aber nie für diese Leute gemacht, es war für eine Serie für Comicfans von Comicfans, die noch dazu in einer Phase des MCUs mit ihrer Ausstrahlung begann, in der sich bald alles ändern würde, was aber noch keiner wissen durfte. Der großte Twist änderte alles, kam aber für viele Zuseher zu spät. Obwohl er nicht funktioniert hätte, wenn man zu diesem Zeitpunkt der Serie nicht davon ausgegangen wäre, dass man die handelnden Figuren sehr genau kennt, konnte er in den Augen vieler die Serie nicht retten.
AOS war in der Folge zu einem Schattendasein verbannt, der eine Spin-Off wurde nach nur zwei Staffel eingestellt, und der andere kam nie über das Pilotstadium hinaus und raubte uns Bobbi und Hunter - und egal wie oft Kritiker und Fans später betonten wie gut die Serie inzwischen doch geworden war, zu viele Menschen schienen ihr nicht verzeihen zu können, dass sie nicht von der ersten Minute an Gold war. Dass sie von der ersten Minute an trotzdem routiniertes TV mit talentierten Teams vor und hinter den Kulissen war und damit besser als die Mehrzahl von dem, was heutzutage auf die Zuseher losgelassen wird, zählte scheinbar nicht. Was zum MCU gehörte musste von der ersten Sekunde an glänzen. Das musste Jahre später “Iron Fist” auch auf die harte Tour lernen.
Für diejenigen, die dran geblieben sind und nicht so snobistisch eingestellt waren, hat es sich ausgezahlt. Sie wurden mit einer der innovativsten und unterhaltsamsten Serien der letzten Dekade belohnt. Ja, es war nicht immer unproblematisch. Das Finale von Staffel 5 hätte eigentlich bereits das Serienfinale sein sollen, und Staffel 6 litt nicht nur darunter sichtlich sondern auch unter der Tatsache, dass “Infinity War” und “Endgame” nicht verspoilert sprich beachtet werden konnten, was AOS in ein Alternativuniversum katapulierte und damit noch weniger relevant machte als sie bereits in den Jahren zuvor geworden war, in denen sie zunehmend auf Gastauftritte bekannter MCU-Gesichter verzichtete und sich auf seine eigene Geschichte konzentrierte.
Mit dem Finale hätte AOS die Chance gehabt sich in die Hauptzeitlinie zurückzuversetzen, doch die Macher verzichteten darauf, und die Serie zemitierte sich mit seinem Ende stattdessen als Alternative Zeitlinie ohne Blip und damit als bessere Version des MCUs, da alle damit verbundenden Probleme wegfallen. Und immerhin wird das Multiversum in der kommenden Phase des MCU eine große Rolle spielen, gibt es dem zweiten “Doktor Strange”-Film doch sogar seinen Namen. Wer weiß also was die Zukunft für unsere Helden bringt? Vielleicht stellen die Avengers doch noch eines Tages fest, dass Coulson lebt, treffen Quake oder Team Upen Nick Fury mit Mack oder Black Widow mit der Kavallarie.
AOS war letztlich immer einer Serie für die Fans. Es ging den Autoren nie darum Quoten zu machen, nachdem sie ein Publikum gewonnen hatten wurde die Film Tie-Ins immer weniger auffällig bis sie zuletzt vollkommen verschwanden. Stattdessen wollte die Serie ihre eigene Geschichte erzählen, und das hat sie meistens erfolgreich geschafft. Sie präsentierte uns die Kree lange vor “Captain Marvel” in ihrer ganzen Pracht, machte interessantere Sache mit Hydra als die Filme und mit den Inhumans als die nach ihnen benannte Serie, redifinierte den Begriff Unglückliche Liebende für zukünftige Generationen (Romeo und Julia sind nichts gegen Fitzsimmons), brach uns das Herz und heilte unsere Seele wieder und wieder aufs Neue, und war sich für keine Popkulturanspielung zu schade. Und zuletzt bewies sie uns noch, dass ein Ende nicht immer aufregend voll Mord und Todschlag und großen Opfern sein muss, sondern manchmal einfach auch nur leise und bestimmt ausfallen kann und das erfüllen kann und darf, was die Fans sich wünschen. Das ist der Vorteil, wenn man zwei Enden hat, man kann das Paukenschlag-Ende zuerst machen und im tatsächlichen Ende einfach nur alle glücklich machen. Vielleicht sollten das mehr Serien probieren.
Fest steht, eine Serie wie “Agents of Shield” wird es nicht noch einmal geben. Denn keine Serie, deren Pilot und erste Folgen derart schlechte Kritiken bekommen würde heutzutage noch sieben Staffeln leben. AOS durfte das nur weil es die erste MCU-Serie war, und weil Sender und Macher wussten, was Mitte der 1. Staffel passieren würde und dass die eigentliche Handlung erst da losgehen würde. Ein Risiko, das heutzutage keiner mehr eingehen würde und damals nur eingegangen wurde weil es eine MCU-Serie von Joss Whedon war.
Deswegen sollten wir dankbar dafür sein, für jede Sekunde dieser sieben Jahre, da AOS möglicherweise die letzte Network-Serie war, der es gestattet worden ist zu wachsen und sich weiterzuentwickeln, und das zu ihren eigenen Bedingungen. Und alle wunderbaren Blüten, die im Laut der Jahre daraus erwachsen sind, zeigen, dass das kein Fehler war, ganz im Gegenteil.
#CoulsonStillLives
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I was tagged by my beloved @dafan7711 and beloved @schattengerissen - all my heartfelt thanks to you for all the love, encouragement and support ❤❤❤❤
Newest sequence from "The new guy":
Es war ein schöner Abend.
Ein hitziger Tag im Departement, doch nun klang der Tag gemütlich aus.
Die fünf Freunde entschlossen, sich einen kleinen Absacker zu genehmigen. Sie hatten nicht vor viel zu trinken, nur plaudern und ein bisschen relaxen.
Sie fuhren erst kurz nach Hause und kamen dann mit Taxis.
Sie trafen sich im 'Felix'. Das 'Felix' war eine Bar, ein Cafe und Tapas Salon.
An einem hübschen Tisch zwischen Eingang und der Treppe zum unteren Stock, mit Überblick über die gesamte untere Ebene des Barbereichs, saßen sie nun. Leger gekleidet und mit den ersten Drinks vor sich.
"Heiße Schokolade? Du beginnst mit heißer Schokolade?"
Thom war amüsiert und schockiert zugleich.
"Und Du trinkst diesen schwarzen Dreck. Das ist Teer, Rainier, damit repariert man die Straße und nicht den Durst!"
"Jedes Mal das Selbe. Niemand auf Erden tituliert Ale als Teer oder Dreck - Du versündigst Dich, liebe Sera!"
Und alle lachten.
"Und Davy, warum trinkst Du Deinen geliebten Sex ohne Alkohol? Bist Du krank?"
"Du hast schon Recht, Sera, es fehlt etwas ohne Alk. Der....wie soll ich es sagen, der Bumms fehlt! Aber dennoch lecker."
"Deinen Bumms wirst Du schon von jemand anderem bekommen, hahaha! Ist Kai in der Stadt?"
Rainier lachte laut auf und Cassandra seufzte nur.
"Anderes Thema! Was sind eigentlich Eure Hobbies? Sticken, Stricken, Zeichnen, Tennis oder eventuell Holzfällen? Rainier?"
Dorian sah scharf zu Thom hinüber.
"Holzfällen ist echte Männersache, nichts für Jungs wie Davy, nix für Ungut oder Snobs aus der Großstadt wie Dich Pavus! Du singst und tanzt wahrscheinlich in den Morgen...pah!"
"Herr im Himmel, ich bin schockiert. Woher weißt Du das? Ich tanze zwar nicht in den Morgen, aber Singen ist tatsächlich eines meiner Hobbys."
"Du singst, Dorian?"
Cassandra fragte beeindruckt.
David staunte Bauklötze.
Sera kicherte leise.
"Ich habe Musik schon immer geliebt. Meine Eltern ließen mich Klavierspielen lernen und dann habe ich während meines Studiums in einer Kapelle gespielt und ein paar Songs aufgenommen."
"Hört hört! Andere mussten während des Studiums arbeiten nebenbei oder konnten gar nicht erst studieren und der Herr dort drüben hatte Zeit zum Trällern!"
"Und Du denkst, arbeiten in einer Kapelle und singen vor Puplikum ist keine Arbeit?"
"Genau das denke ich, Pavus."
"Wie auch immer, Cassandra, was sind Deine Hobbies?"
Dorian blieb cool.
"Lesen! Ich verschlinge Bücher!"
"Spezielle und bevorzugte Genres und Autoren?"
"Was haben Gene mit Autos zu tun?"
Sera sah ungläubig in Dorians Richtung.
"Du hast mich missverstanden, liebste Sera, ich sprach von Schriftstellern und der Art der Lektüre."
"Klingt wie Konfitüre...Scheiße, jetzt habe ich Hunger. Lasst uns etwas bestellen, ja?!"
"Sera hat die besten Ideen! Also, jeder wählt 5 Tapas. Und wir dürfen das EXTRA Brot für Trevelyan nicht vergessen....hohoho!"
Thom lachte laut und rief einen Kellner zum Tisch.
Es wurde bestellt und dann ein wenig gewartet.
"Tapas kann man nur mit Leuten essen die man mag. Buh, wie ätzend es ist im selben Schüsselchen zu stochern mit einer Knalltüte! BÄH!"
Dorian wurde neugierig.
"Kennst Du solche Personen persönlich, Sera?"
"Vielleicht?"
"Ich verstehe, also darf ich mich geehrt fühlen, keine Knalltüte zu sein. Gut gut!"
Und Dorian grinste zu David.
"Also, wir haben Fiktionen in Sachen Tapas Auswahl."
"Fiktionen, Sera??"
"Oder Fakultä....nee Fak... ach was auch immer. Wir bestellen meist das Selbe und die Tapas zeigen, wer wir sind. David ist der 'Hilfe-Fleisch-Nichts-Wie-Weg'-Typ. Thom ist unser 'Fleischwolf'. Cass isst gerne Sachen die romantisch und exotisch klingen. Ich mag gerne süßlich angemachtes Zeug. Und was haut Dich aus den Latschen, Dorian?"
"Hot'n'spicy liebe ich am meisten! Rauchig ist auch delikat! Es muss Stil und Geschmack haben, dann sind Tapas genau richtig!"
"Nett! Ich mag Dich, Dori..."
Sera lächelte dem Gerichtsmediziner zu und dieser erwiderte das Lächeln.
"Wir müssen sicher noch eine Weile warten. Trevelyan, zeige mir den Weg zu den Toiletten, bitte."
Dorian stand auf und David erhob sich zugleich. Sie verließen den Tisch in Richtung Toiletten.
"Pavus ist echt unmöglich, er kommandiert den Jungen 'rum wie er will. Was sagt ihr? Er kann David anscheinend echt nicht leiden. Und der lässt sich das alles auch noch gefallen!"
"Ich hab' ja gedacht, Dori steht auf Männer und sie werden ein Paar - Friede, Freude, Eierkuchen! Schadö..."
Sera wirkte etwas enttäuscht.
"Ich glaube nicht, dass sie sich nicht mögen. Dorian ist doch nicht unfreundlich zu David."
Cassandra schüttelte den Kopf und bevor sie fortfahren konnte, unterbrach sie Thom.
"Punkt A: Pavus lacht nie über Davids Witze. Punkt B: Er mustert ihn immer heimlich hinter seiner Streberbrille. Punkt C: Dorian hat eine Freundin."
"Dorian hat eine Freundin?"
Cassandra wurde rot und starrte ihren Kollegen schockiert an.
"Was machst Du da, Dorian?"
Der Gerichtsmediziner suchte in den zwei Sitzkabinen nach etwas.
"Ich habe gefunden was ich suchte, nämlich nichts und niemanden!"
Grinsend ging Pavus auf David zu und drückte ihn mit beiden Händen gegen die Toilettentür.
"Was wird das, Dorian?"
"Augen zu und Mund auf!"
Dorian küsste seinen Kollegen erst zaghaft auf den halboffenen Mund, dann biss er leicht in Trevelyan's Unterlippe.
Ein leichtes Stöhnen entglitt dem Mann, der gegen die Wand gepresst stand.
Plötzlich schnellten Davids Arme hinter Pavus und seine Hände packten Dorians Gesäß.
"Jetzt hast Du verstanden!"
Und sie küssten sich wild und leidenschaftlich. Hände kneteten und Zungen tanzten.
"Wo bleiben die beiden denn, bald kommt das Futter?"
Sera war ganz hibbelig.
"Du magst Tapas sehr, nicht wahr? Also für meine Begriffe sind die Portionen VIEL zu klein!"
Thom grinste Sera an und zwinkerte.
"Aber Du hast Recht. Vielleicht gibt es ein Problem. Also wenn Pavus dem Kleinen Schwierigkeiten macht, kriegt er es mit mir zu tun! Ach schau, da kommen sie ja..."
"So. Noch kein Essen da? Dann bestellen wir uns noch Drinks. Ich brauche eine große kalte Coke mit Eis! Auf Tapas bekomme ich immer Durst. Wie sieht es bei Euch aus?"
Dorian wirkte locker und entspannt und blickte fragend in die Runde?
"Du trinkst Coke? Klingt ja beinahe normal, Pavus..."
Rainier beäugte ihn ungläubig.
"Ja, unglaublich, nicht wahr? Normalerweise bestelle ich Blut und Eingeweide! Und ich buddel um Mitternacht heimlich Leichen aus, um morgens etwas zum Sezieren zu haben. Muwahaha..."
Der Gerichtsmediziner lachte laut auf.
"Kein Wunder das Du über keinen von Davids Witzen lachst, Dein Sinn für Humor ist beim Sezieren anscheinend mit unter das Messer gekommen."
Pavus und Rainier sahen sich leicht grimmig an, Sera kicherte, Cassandra seufzte und David senkte den Blick.
Doch bevor sie sich weiter verbal duellieren konnten, kam ihr Essen.
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Tumblr media
lese gerade den draft für eine kleine tave/rhy fic die ich mal angefangen und für die ich dann keine motivation mehr hatte und oh mein gott die war ja gut,
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my-life-fm · 3 years
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(F)rohe Weihnachten.
» Weihnachten ist kalendarisch am 24./25. Dezember. Das wirkliche Weihnachten ist in diesen Zeiten dann, wenn Flüchtlinge gerettet werden. Das wirkliche Weihnachten ist dann, wenn Flüchtlingskinder wieder sprechen, spielen und essen. Das wirkliche Weihnachten ist dann, wenn „Der Retter“ wirklich kommt – und er nicht nur im Weihnachtslied besungen wird. «
- Heribert Prantl [1], 23.12.2019, https://heribertprantl.de/prantls-blick/die-fluechtlings-christkinder-auf-lesbos/
[1]: https://de.wikipedia.org/wiki/Heribert_Prantl
Dieses Zitat ist ein Jahr alt.
Seitdem hat sich nichts getan? Doch, das Lager Moria ist abgebrannt. Man hat auf der griechischen Insel Lesbos ein neues provisorisches Zeltlager für etwa 7.500 Menschen errichtet. Transformation 1:1.
Die Menschen dort verbringen Weihnachten in der Kälte in unbeheizten Zelten, „Wir sehen auch Kinder, die ganz den Lebensmut aufgeben und nicht mehr leben wollen.“ [https://www.deutschlandfunk.de/psychologin-ueber-fluechtlinge-auf-lesbos-wir-kaempfen.694.de.html?dram:article_id=489810].
Das alles ist nur die Spitze des Eisberges - bildhaft gesprochen.
Verantwortlich ist jeder Einzelne und jede Einzelne von uns, die in den vergangenen 40 Jahren CDU, CSU, SPD, DIE GRÜNEN, DIE LINKE, FDP und AFD gewählt haben oder der Wahl fern geblieben sind. Für uns zählt ausschließlich: Besitzstands-Wahrung, Besitzstands-Verteidigung. Weiter so. Wir lassen uns von der Angst vor Veränderung, von der Angst vor Reformen, von der Angst vor Visionen und Utopien regieren und klein halten. Auf allen Feldern des politischen Handelns. Wir sollten das C, das für christlich steht aus dem Namen der CDU/CSU tilgen. Wir sollten das S, das für sozial steht, aus dem Namen der SPD tilgen. Wir sollten das GRÜN, das für Nachhaltigkeit steht, aus dem Namen der GRÜNEN tilgen. Wir sollten das F, das für Freiheit steht, aus dem Namen der FDP tilgen. Wir sollten  das L, das für links steht, im Namen der LINKEN tilgen. Wir sollten das A, das für eine Alternative steht, aus dem Namen der AFD tilgen. Alles Blender. Alles Verräter des Erbes der Autoren und Autorinnen des Grundgesetzes.
Ach ja: Das bosnische Flüchtlingslager "Lipa" ist gestern abgebrannt.
Weihnachten 2020 - nach Unmenschlichkeit gegenüber Heimatlosen/Flüchtlingen, nach faktischer Untätigkeit in der Klimakrise, nach Missmanagement in der Pandemie, um nur einige Punkte zu nennen, fühle ich mich in dieser Gesellschaft heimatlos, unzugehörig. Dieses Land ist nicht mein Land, diese Gesellschaft ist nicht meine Gesellschaft. Zeit für die innere Emigration.
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caymanbloggt · 5 years
Text
----Caymanbloggt > Ethan Cross > SPECTRUM > Literatur > Thriller---
Tumblr media
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Erster Akt
-Die folgende Sendung ist für Zuschauer die nicht auf Mainstream stehen leider ungeeinet-
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Wir sehen ein schwarzes Bild, von links ist das rot/blaue Blinken eines Polizeiblaulichtes zu erkennen.
Es erscheint die Textzeile
FOX ENTERTAINMENT Presents:
EINE Mainstream-Studios Produktion
Dann sind auf einmal der Morgenhimmel und einige Hochhäuser zu sehen…
Frank Sinatra schmettert als musikalische Untermalung „New York, New York“
Die Kamera fährt aus der Fußgängerperspektive von links nach rechts…
Wir befinden uns mitten in New York, so wie in jeder Folge…
Die vielen Hochhäuser werfen um diese frühe Morgenzeit noch mächtige Schatten…
Der Trump-Tower, der Timesquare, die Börse und eine wehende US-Flagge sind zu sehen…
Es werden Passanten und Taxis in den vollgestopften Straßen und Schaufenster gezeigt…
Ein älterer Mann fegt den Gehweg vor seinem Laden…
…Zwei Hände laden ein Maschinengewehr nach
Ein glatzköpfiger Mann winkt sich hektisch ein Taxi heran, als es hält, lächelt er…
…Einer verängstigten Frau wird der Mund mit Panzertape zugeklebt
…Eine tiefe und bedrohliche Männerstimme sagt:
…„Wenn du brav mitspielst Mäuschen, dann wird dir nichts passieren!“
In Nahaufnahme wird gezeigt, wie Kaffee in einen Pappbecher gefüllt…
Und dieser dann mit einem Fünfdollarschein bezahlt wird…
…Einer der Wachmänner zieht eine Ersatzwaffe
…Für einen Moment erstarrt die nun eingeblendete Aufnahme vom Timesquare
Auch Sinatra wird nun plötzlich abgewürgt
In halber Geschwindigkeit sind Polizeisirenen zu hören
Der Wachmann feuert
Einer der Bankräuber schreit
Ein Anderer dreht sich erschrocken um
Die Geiseln werfen sich auf den Boden
Ein riesiges Maschinengewehr wird abgefeuert
Ein Mann will die Bank gerade betreten, als Kugeln die Glastür und die Scheiben durchschlagen
In Zeitlupe springt der Mann zur Seite
In Nahaufnahme fliegen zwanzig Tauben aufgeregt davon
Eine letzte Patronenhülse fällt zu Boden
Wieder Polizeisirenen in halber Geschwindigkeit
Das Bild wird wieder schwarz
DANN DRÖHNT DIE TITELMUSIK LOS
Es wird eingeblendet
THE SPECTRUM SUPERSPECIAL SCORPION FORCE
– DIE SPEZIALEINHEIT-
Aufnahmen von herbeirasenden Polizeiautos, einer Schießerei, einer Verfolgungsjagt zu Fuß und eine Explosion werden eingeblendet…
Die Titelmusik kommt natürlich von THE CRYSTAL METHOD…
Dann werden die übertrieben coolen Darsteller vorgestellt:
Ein Dodge Charger mit Blaulicht auf dem Dach rast auf die Kamera zu
– Der Kameramann – Als Detective Stuard Miller…
Eine endloslange Tafel voller undefinierbarer Berechnungen und Formeln rast vorbei
-Cayman S – Als Prof. Prof Dr. Cay Cross
Ein Hubschrauber startet auf dramatische Weise von einem Hausdach
-Lillian Meyer – Als Susan Frost
Ein Panzerfahrzeug rast durch eine Ziegelwand und schleudert zwei parkende Autos weg
-Luc Ramirez – Als Rodrigo „Pitbull“ Gonzales
Eine schlecht PC-animierte Pistole wird in Zeitlupe abgeschossen, die fliegenden Kugeln sind noch schlechter animiert
-Lucy Wong- Als Liu Wing
Wieder eine Verfolgungsjagt, zwischen einem weißen Maserati und einem Ford Raptor in einer engen, voll Pappkartons gestellten Seitengasse am Hafen…
Dann zerfällt das Bild in seine Pixel und aus diesen baut sich eine neue Szene auf
Ein Gangster, bis an die Zähne bewaffnet brüllt den Geiseln Befehle zu…
Wie ein blau/roter Geist eingeblendet steht Cayman direkt neben ihm…
Endlose Zahlen und Formeln schweben um die beiden herum…
Cayman tippt drei Rechtecke in die Luft…
Von diesen Seiten aus, stürmen Polizisten herbei, der Gangster kann nicht mehr reagieren…
In Zeitlupe geht er zu Boden, jetzt läuft alles in Zeitraffer ab…
Cayman schaut fast ekelerregend klug in die Kamera…
Dann treten auch die anderen Darsteller ins Bild
Wieder blinkt die Szene blau/rot
-Es wird dunkel – Die Titelmusik stoppt mit einem tiefen, langen Bass –
Dann wird noch eingeblendet
Written by ETHAN CROSS
…Möge die durchstandartisierte und mainstreamisierte Krimi-Action-Serie ihren immergleichen Lauf nehmen!
…Also dann, legen wir los!
…Seufts
Cayman liest
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Dieses Mal:
Ethan Cross
„SPECTRUM“
„Coole Typen & harte Ficker“
Riesen Werbeschilder, Kleiner Preis
Das Krimi-Thriller-Gewerbe innerhalb der Literaturszene ist ja nicht gerade für seine Innovationen oder Literaturnobelpreisträger bekannt…
So verwundert es mich persönlich auch nicht im Geringsten, dass so ziemlich jeder Krimi-Triller oder Krimi-Psychothriller oder Thriller-Krimi-Psychothriller oder was auch immer… Daherkommt wie ein Ei dem anderen in einer gigantischen Legebatterie.
Nur allzuoft wird fast schon krampfhaft versucht, so düster, so psychologisch tiefgreifend und so verstörend wie nur irgendmöglich zu sein, um die Leserschaft bei Laune zu halten. Dabei sind dann Stilmittel wie Humor oder sogar so etwas wie „Selbstironie“ für Autoren und Verlage dieses Genres wie Weihwasser für des Teufels Körper.
Ich für meinen Teil kann die Bücher und auch ihre Autoren schon lange nicht mehr auseinanderhalten und meistens stopfe ich die Teile schon wieder ins Regal, noch bevor ich auf der Rückseite über die dritte Zeile der Zusammenfassung hinaus bin.
Wenn eines dieser Bücher schon von seiner optischen Aufmachung her so düster und bedrohlich wie möglich aufgemacht ist… (Gerne mit toten Rotkehlchen, Spatzen oder Kanarienvögeln, düsteren Landschaften oder eingeblendeten Gegenständen, die aus SAW stammen könnten, man kennt das ja) …dann erwarte ich persönlich schon lange nichts Interessantes mehr von ihrem Inhalt. Über die Titel will ich gar nicht erst anfangen!
:.DANN ABER STAND ICH AM BAHNHOF PLÖTZLICH VOR EINEM ÜBERGROßEN WERBESCHILD.:
Und ich war überzeugt davon:
Ethan Cross – SPECTRUM
DAS BUCH WILL ICH HABEN!
Der neuste Roman von Ethan Cross wurde dort auf eine optisch sehr „unübliche“ Art und Weise beworben:
In schwindelerregender Höhe, auf der Dachkante eines Hochhauses um genau zu sein, schien das dort abgestellte Buch zwischen Leben und Tod zu balancieren…
Untermalt wurde dieser abgrundtiefe Balanceakt noch durch eine völlig übertriebene aber beeindruckende perspektivische Verzerrung, sogar der Betrachter selber schien jeden Moment in die schier endlose Tiefe fallen zu können…
Auch von der Farbensprache und dem Design wussten Buch und Werbebild gleichermaßen zu überzeugen…
Diese übergroßen Werbeplakate waren an fast allen größeren Bahnhöfen verteilt und ich hatte die schwache Hoffnung, dass dieser „Krimi-Action-Wasauchimmer-Thriller“ anders sein würde… …Als der ganze übrige Rest.
Und dem war dann auch so, allerdings hat es gedauert, bis ich diesen Sonderling seiner Zunft ins Herz geschlossen, bis ich (wie ICH glaube) das wahre Gesicht dieses Romans erblickt und verstanden habe.
Und jetzt ist es der erste Krimi-Thriller-Wasweißdennich Roman seit fast ZEHN JAHREN, den ich nach dem Lesen nicht sofort wieder vergessen ODER auch nicht sofort danach ganz nach hinten in den Bücherschrank gestopft habe.
Uuuuund… Ab in den Mixer!
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Ersteinmal jedoch, da beginnt auch dieses Buch eben ganz genau so, wie es eigentlich alle Vertreter seines Genres eben tun: Mit möglichst vielen, möglichst brutal ermordeten und möglichst stark verstümmelten Leichen, mit Ereignissen die noch keinen Sinn ergeben und mit einem sehr sehr brutalen Mord.
Ach ja! UND natürlich, einem sehr sehr brutalen Mörder, der unter seiner schlimmen Vergangenheit leidet und das alles eigentlich doch gar nicht mehr will…
Also: Jede Menge Leichen, jede Menge Mord, jede Menge Mainstream und den üblichen „Verdächtigen“.
Alles so wie eigentlich immer…
Das Übliche eben…
Und noch ein wichtiger Teil aus dem Standartbaukasten darf in diesem Fall auch hier nicht fehlen:
Die Ereignisse dürfen nicht nur an einem Ort, sondern müssen einmal um den ganzen Globus stattfinden.
In diesem Fall wird erst in Südafrika abgeschlachtet und ermordet, dass selbst der alte Jingsaw zum Vegetarier werden würde… Nur um DANN nach Las Vegas Nevada zu springen, um dann zwischen diesen Beiden Orten, mit unterschiedlichen Figuren in unterschiedlichen Handlungssträngen (die offensichtlich nichts miteinander zu tun haben, aber irgendwie bestimmt doch, weil sonst würde der Autor den Mist ja nicht in seinen Roman einbauen) und UM DANN am Ende, zum Grande Finale… Beides aufeinandertreffen zu lassen und alles aufzuklären.
Alleine vom Aufbau her betrachtet, ist dieser Roman der reinste 0815-Baukasten, ohne jede neue Idee, ohne jeden Willen etwas anders zu machen. Business as Usual eben….
JA WENN DA NICHT DIESES EINE, FEINE, KLEINE STILMITTEL WÄRE…
Mit dem dieses Buch sich zu einem sympathischen Freund, zu einer zwar etwas plumpen aber doch liebenswerten Unterhaltungsperle verwandelt…!
~~~
Denn alle Figuren, ihr Handeln, ihr denken, was sie tun und sowieso alles, EINFACH ALLES ist auf eine absolut übertriebene, fast schon schmerzhafte Art und Weise auf COOL getrimmt und total überzeichnet. Aber immer noch gerade so, als dass es nicht in einer totalen Katastrophe endet… Sondern regelmäßig ins fast schon „Selbstironische“ abfärbt.
Ein Charakter ist cooler als der Andere, ein Spruch ist verwegener und obercooler als der Andere, die Autos sind cool, die Bösewichte sind cool, alle sind jederzeit obercool und obersmart und knallhart und die totalen Oberficker und doch mit mindestens genauso obercoolen, kleinen Fehlerchen behaftet.
Quasi genauso wie bei HAWAII FIVE O oder THE MENTALIST  oder dieser grausigen Krimiserie CASTLE.
Und genau dieses Fernsehserien-Konzept wird im Buch gnadenlos von Anfang bis zum Ende durchgezogen, ohne Rücksicht auf Verluste, bis über die Schmerzgrenze hinaus.
Und weil das ja noch nicht reicht, an Mainstream…
Hat Cross seine Geschichte auch gleich noch stilistisch und ihnaltlich so aufgebaut, dass man ständig den Eindruck hat, er hätte seinen Roman einfach aus den alten Drehbüchern all dieser Serien zusammengestückelt und nun als sein eigenes Werk unter die Leute gebracht. In der  Hoffnung, dass es keiner merkt.
Als hätte er all diese immerlgeichen Krimiserien wie: THE MENTALIST, HAWAII FIVE O, RIZZOLI & ISLES, NAVY CIS L.A, CSI CYBER, CSI MIAMI, CASTLE und wie sie alle heißen in einem literarischen Mixer geschmissen und einmal ordentlich durchgerührt.
Mit einer Extraportion extracoolen Eiswürfeln und Tabasco.
Cool, Cooler, am ALLERALLERALLERCOOLSTEN!!!
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Aber worum geht es in der Geschichte nun eigentlich?
Fasen wir doch mal ganz ganz grob zusammen - Es beginnt so:
Eine Polizistin (ihr Name ist Constable Isabel Price) rennt durch ein „Squattercamp“ in Südafrika, alle Bewohner sind bestialisch ermordet worden, draunter auch ein kleiner Junge, welcher der Frau offenbar sehr am Herzen gelegen hat, als sie seine Leiche schließlich findet, bricht sie zusammen…
Ein großgewachsener, düsterer, gnadenloser und brutaler Verbrecher, Serienmörder, Auftragskiller… Wasauchimmer! …schleicht sich in die Villa eines dicken, reichen weißen Mannes, er foltert, er verhört, er verstümmelt den Mann und tötet ihn dann, natürlich leidet der Auftragskiller unter schweren Gewissensbissen und will mit der ganzen, doofen Morderei eigentlich aufhören, er hat eine kleine Tochter und ist in Wahrheit der liebste Papi von der ganzen Welt, nur bis er sei wieder in die Arme schließen und ein besserer Mensch werden kann, MUSS er noch diese eine Sache hier erledigen…
Der Auftragskiller hat den Finger, den Augapfel und den Geheimcode seines Opfers.
„Ein Geheimcode also! OHO! AHAAA! Na da schlägt das geneigte Krimileserherz doch schon gleich höher!“
Dann geht’s ab nach TRUMPERIKA!
Eine obercoole Truppe, ein Spezialkommando hat eine Geiselnahme oder sowas zu entschärfen.
Das Panzerfahrzeug, die Waffen und alles was eben GEIL ist, werden vom Autor IN GROßBCHSTABEN benannt.
Die obercoolen Typen sind allesamt obercool, gutaussehend und machen und sagen nur cooles Zeugs.
Wir lernen DOMINIC „NIC“ JULIANO kennen, einen muskolösen, 1,93m großen, oberaffencoolen Typen.
Doch während des Einsatzes geht etwas schief und „NIC“ fängt sich eine Kugel ein und wird verletzt.
Und so weiter undsofort… Spulen wir mal vor >>>>>>>>>>>>>>>>>>
Der coole Nic und (warum auch immer) taubstumme Schwester/Cousine, von Nic nur „L.J“ genannt (Voll lässig!) brackern in einem oberaffencoolen Maserati zur Arbeit, treffen dort Nics Ex, für die er immer noch Gefühle hat, es werden jede Menge coole Sprüche geklopft und man erfährt bereits so einiges darüber, WARUM Nic so ein affentittencooler und kruppstahlharter Oberficker ist:
Sein Vater und Sein Großvater, eigentlich seine ganze restliche Familie ist ein abgrundtief böser Mafiaclan.
Der Vater und vor allem der Großvater waren die brutalsten Dreckssäcke überhaupt (Den Großvater nennen sie nur „DEN SCHLÄCHTER“) und Nic möchte mit dieser Tradition brechen, seine DÜSTERE VERGANGENHEIT hinter sich lassen… Deshalb ist er nun bei der Polizei.
Schneller Vorlauf >>>>>>>>>>>>
In Las Vegas überfallen ein paar schwerbewaffnete Typen eine Bank, darunter ebenauch der große, bedrohliche Auftragskillertyp, mit Vorliebe für abgeschnittene Finger, rausgeschnittene Augäpfel und Geheimcodes.
Offenbar hat der Autor ein bisschen zu viel GTA V gespielt, denn einer der Gangster ist ein junger, farbiger Mann mit US Army-Vergangenheit, sein Name: „LAMAR FRANKLIN“. (Ja nee iss klaaaa!)
Wir erfahren mit der Zeit, dass der große, böse Auftragskiller diese Bankräubertruppe nicht nur befehligt, sondern auch, dass er unter anderem deshalb so traumatisiert ist, weil seine Mutter von einem Löwen gefressen wurde, ER dabei zugucken musste, sich geschworen hat sie zu rächen, groß, stark und böse wurde und nun gelegentlich nach Afrika reist, um dann einen oder mehrere Löwen aufzulauern und sie EIGENHÄDIG zu töten! WAS FÜR EIN OBERHARTER HARDCOREFICKER! ALTERR!!!
Schneller Vorlauf>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Da es sich bei diesem Banküberfall nun mal aber logischerweise um keinen normalen Banküberfall handelt, denn das wäre ja stinklangweilig, brauchen die obercoolen Jungs von Polizei und Spezialeinheit jemanden, der das eigenartige Verhalten der Bankräuber und auch ihr späteres, spurloses Verschwinden aufklären und vor allem ERklären kann, denn die Polizei ist dafür viel zu doof und das FBI, welches die Ermittlungen zu blockieren versucht hat scheinbar etwas zu verbergen…
So holt eine der anderen Figuren, ein älterer, von seiner Arbeit inzwischen resignierter Ermittler der höheren Befehlsstufe… Special Agent Samuel Carter DIE GEHEIMWAFFE hervor – Sprich: DAS SUPERHIRN.
Ab diesem Moment wird der wohl von Coolness am overloadesten und oberfreakigste und wasweißichnochalles Charakter aus dem Mainstreammixer gepult:
DR. AUGUST BURKE
-Genie-Analytiker-Profikampfsportler-Technikgenie-Profiprogrammierer-Außenseiter-Letzte Hoffnung-
Bei dieser Figur hat der Autor sich dann endgültig in Sachen Mainstreamcoolness selbst übertroffen:
-Burke spricht etwa 26 Fremdsprachen
-Burke hat 3 Masterabschlüsse und einen Doktortitel per Online-Fernstudium erworben
-Burke beherrscht mehrere hocheffektive und ultratödliche Kampfsportarten
-Burke ist ein handwerklich hochbegabtes Technikgenie
-Burke kann menschliches Verhalten genauestens analysieren und vorhersagen
-Burke hat immer den totalen Überblick und sieht alles, was die Anderen nicht sehen
-Burke ist erst 26, strohblond, sportlich, sexy und verdammt gutaussehend
-Burke kann jede Frau innerhalb von fünf Sekunden um den Finger wickeln
-Burke ist ein sehr begabter Taschendieb
-Burke fährt als genialer Automechaniker ein PONTIAC FIREBIRD COUPE mit einem 776 PS starkem LSX 454R Motor unter der Haube
… usw
ABER all diese tollen Fähigkeiten haben natürlich ihren Preis:
Denn August Burke hat das „ASPEYER-SYNDROM“ – Eine Form von Autismus:
-Burke erträgt keine Berührungen (Außer von Frauen)
-Burke kann zwar Menschen analysieren aber seine Mitmenschen versteht er nicht (Außer von Frauen)
-Burke kann weder Gefühlsregungen noch Dinge wie Ironie verstehen oder unterscheiden (Außer von Frauen)
-Burke fühlt sich am wohlsten, wenn er mutterseelenallein in der Werkstatt seines Vaters an Autos herumschrauben kann
Ja da fasst man sich als kritischer Leser dann irgendwann schon ganz gewaltig annen Kopf, oder nicht?
Im Grunde genommen, ist das Buch so aufgebaut, wie Dr. August Burkes Charakter.
Dazu kommen dann Unmengen von grenzdebilen Obercool-Sprüchen, die einfach nur noch wehtun, das blutrüstige und nicht weniger obercoole Verhalten der Gangster, sowie jede Menge immer überraschender werdende Plots und Twists und natürlich stirbt immer mal wieder jemand. Und wenn jemand abnippeln muss, dann gerne Figuren, welche uns der Autor als Nebendarsteller nebenher hat liebgewinnen lassen…
Man weiß irgendwann nicht mehr so recht, ob man gerade THE MENTALIST auf Speed oder alle STIRB LANGSAM Filme auf LSD gleichzeitig konsumiert.
NATÜRLICH ist nichts so bei diesem Fall, wie es die Helden glauben oder vermuten, denn die Sache geht noch viel viel tiefer und hat mit ganz anderen Dingen zu tun als gedacht! Dazu gehört auch der Besitzer der Bankenkette, der Spross einer Mafiafamilie und das FBI und sowieso die Regierung haben damit ganz bestimmt auch was zu tun! Es werden einzelne Verschwörungsansätze gestreut, so von wegen „BIOWAFFEN“, „GEHEIMLABORE“ und so weiter und sofort.
Aber keine Angst, damit weder Leser, noch unseren obercoolen Helden all die Twisterei und Plotterei zu Kopf steigt und keiner mehr durchblickt, haben wir ja DR. AUGUST BURKE. Der kann alles schnell erklären, die Helden immer einen Schritt weiter bringen und so die Story, die sonst längst mit dem Sieg der Bösewichte versandet wäre… Analysieren, Überblicken und Erklären!
DOCH NOCH HABEN DIE BÖSEN NATÜRLICH DIE NASE VORN!
ABER NICHT MEHR LANGE!
HAHAAARRR!
Freundschaft, Action, Explosionen, Mord und Totschlag und ein bisschen Patriotismus
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Wer weiß, vielleicht steckt ja sogar Donald Trump höchstpersönlich dahinter, denn vielleicht hat er ja vor mit heimlich hergestellten Biowaffen Mexico auszulöschen?
Oder oder oder… Aber das FBI oder die CIA planen heimlich die Weltherrschaft?!
Oder aber aber… Aber… Oder die amerikanischen Geheimdienste entwickeln zumindest heimlich unterirdisch Superbiowaffen und die Gangster sind dahinter gekommen und wollen sich das Zeugs schnappen?!?!?!
Währenddessen erfahren wir, dass die Frau in Südafrika weiß, wer die Menschen und auch den kleinen Jungen in dem Camp abgeschlachtet hat und sinnt nach unbedingter Rache!!! Um Jeden Preis!!
Ihrer Meinung nach, kann als Täter nur der abgrundtief böse Auftragskiller mit Vorliebe für Augäpfel und Finger in Frage kommen. Diesen will sie zur Strecke bringen und lässt sich mit dem aller aller aller bösesten und superschurkigsten Bösewicht in Südafrika ein. Denn auch dieser hat mit dem Augen- und Fingerfetischisten… Den alle nur „KRÜGER“ nennen… Noch ein gewaltiges Hühnchen zu rupfen.
So wird in bester SAW-Manier aus einer gesetzestreuen Polizistin, Stück für Stück eine Folter- und Mordmaschine, die zu allem aber auch wirklich allem bereit ist, um diesen „KRÜGER“ zu töten.
Schneller Vorlauf >>>>>>>>>>>>
Die Bösewichte sind inzwischen spurlos verschwunden, einer von Nics Kameraden und auch mehrere Zivilisten/Nebendarsteller sind tot, Dr. Burke gibt sich selbst die Schuld an allendem und hat nach einem Flirt mit „L.J“ auch noch Streit mit Nic, der es Dr. Burke wiederum übelnimmt, dass dieser einen Angehörigen der Mafiatruppe von Nics Onkel verdroschen hat…
Alle sind ganz doll traurig und enttäuscht, da fasst Nic sich ein Herz, sucht den untröstbaren Dr. Burke auf, versöhnt sich mit ihm, überredet ihn, wieder zum Tatort zurückzukommen, dann wird gemeinsam auf eine sehr sehr patriotische Art und Weise um den toten Kameraden getrauert, Nic, Dr. Burke und Special Agent Carter machen zusammen eine Menge emotionalen Scheiss durch, entschließen sich auf eigene Faust weiterzuermitteln und kommen dem düsteren Geheimnis unterhalb des Bankgebäudes auf die Spur.
Schneller Vorlauf >>>>>>>>
Erneut jagt ein Plot den Anderen, die Story hat sich inzwischen vollends in ein STIRB LANGSAM Drehbuch verwandelt, unsere drei Helden besuchen einen total spleenigen PC-Freak, der ihnen die entscheidenden Hinweise gibt… UND PLÖTZLICH IST ALLES GANZ KLAR!
Bei ihren ACTIONERMITTLUNGEN nehmen sie dann auch die „SAW-Polizistin“ aus Südafrika fest, welche in einer Villa gerade einen mächtigen Verbrecher foltert, es gibt jede Menge Action, Klopperei und noch mehr FUCKING ACTION!!!
Dann hat Burke schließlich den finalen Geistesblitz, doch die SAW-Polizistin entführt ihn, sie will diesen KRÜGER unbedingt töten, schließlich sieht Dr. Burke auf dem Weg zum Versteck der Verbrecher, die inzwischen damit angefangen hat, sich gegenseitig plattzumachen… EINE ZÜNDENDE IDEE! (Voll der Spoiler XD)
Schneller Vorlauf >>>>>>>>
Es passiert das, was in ALLEN STIRB LANGSAM FILMEN passiert, Burke und die SAW-Polizistin kommen GERADNOCHMALSO davon, aber damit die Story nicht vollends sofort absackt, bleibt EINER DER BÖSEWICHTE AM LEBEN und sucht das Weite.
Am Ende sind der bärenstarke Actiontyp von der Spezialeinheit, der obergeniale Dr. Burke und Special Agent Samuel Carter die allerallerallerbesten Freunde, die besten Buddykollegen überhaupt.
Es stellt sich NATÜRLICH HERAUS, dass das FBI und die Regierung sowieso absolut gar nichts damit zu tun hatte und total unschuldig ist… Eigentlich sogar ein Opfer ist!
Am Ende dann, darf Special Agent Samuel Carter einen Wunsch äußern…
Und so gründet er mit seinen neuen Actioncop-Buddies und Nics Spezialeinheits-Kollegen eine neue Superduperawesome Spezialeinheit:
Mit dem Namen:
S.P.E.C.T.R.U.M
FAZIT
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TOTALER BULLSHIT… Aber genau deshalb ECHT GEIL!!
Wir KÖNNEN also mal davon ausgehen, dass dieses eine Buch, dieser erste Roman wohl der Beginn einer ganzen Romanreihe sein könnte. Und so derartig „Over The Top“ wie dieser (hoffentlich nicht letzte Teil) gewesen ist, kann man für die eventuelle Zukunft nur auf noch mehr obercoole SUPERDUPER-ACTION-BUDDYCOP-POWERACTION hoffen…
Also ICH persönlich wäre mit Begeisterung dabei.
Denn dies total überzeichneten Figuren sind mir allesamt sehr ans Herz gewachsen und langweilig wurde es auch nie, nicht eine Zeile. Und ganz ehrlich? Was vor allem auch daran liegt, dass sich weder die Handlung, noch die Figuren jemals so wirklich ernst nehmen.
Der Bullshitfaktor ist stets hoch, manchmal kurz vorm explodieren aber immer noch so weit verträglich, als das kein Aspekt des Romans darunter leidet.
Außerdem hat Cross bei Dr. Burke noch einen kleinen Running-Gag eingebaut, der mit der Zeit tatsächlich echt lustig wird und selbst die brenzlichste Situation absichtlich ins Bescheuerte zieht.
UND GENAU DAS ist die eigentliche Tugend, ja die GEHEIMWAFFE dieses Romans. Es wird nie auch nur ansatzweise versucht, ernst zu sein oder den Figuren einen möglichst bitterernsten Hintergrund zu geben und das Geschehen als so möglichst böse, düster und realistisch zu verkaufen wie möglich.
Die Figuren haben Charakter, wenn auch überzeichnet…
Aber wen kümmert das? Denn schließlich ist alles andere in dieser Geschichte ebenfalls überzeichnet.
Gerade deshalb, weil man das Gefühl hat, einen richtig guten, typischen 80er-Jahre-Actionfilm zu genießen und keinen ernsten oder krampfhaft auf psychologisch ausgefeilt getrimmten Krimi-Thriller zu lesen, funktioniert die Sache.
Es ist 1zu1 dasselbe Konzept wie bei CASTLE, HAWAII FIVE O oder NAVY CIS L.A.
Coole Typen, die cooles Zeugs machen und sagen, jagen coole Verbrecher, die voll böse sind und Böses im Schilde führen. Immer mal wieder geht dann zwischendurch voll die Action ab, die Helden machen irgendwelchen emotionalen Scheiss durch und am Ende geben sich alle einen High-Five und klopfen noch schnell nen coolen Spruch… Oder so.
Das alles ist zwar von der Realität um Lichtjahre weit entfernt, in den Serien wie auch in dieses Buch…
Aber es funktioniert, man ist von Anfang bis Ende sehr gut unterhalten worden…
Und genau darauf kommt es an…
UND FÜR LÄPPISCHE 11,00€ für diesen Roman kann man nun wirklich ABSOLUT NICHTS falsch machen.
Was will man mehr?
Ethan Cross
SPECTRUM
Taschenbuch
Bastei Lübbe
Ersterscheinung 2017
Preis: Ca. 11,00€
PERSÖNLICHE NOTE: 1-
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Letzter Akt
Die Folge ist fast zu Ende…
Unsere Helden haben die Bösewichte und ihren noch viel böseren Hintermann und dessen schurkischen Masterplan durchkreuzt…
Zwischendurch voll die Action und Verfolgungsjagten erlebt…
Knallharte Verhöre geführt…
Eine Menge emotionalen Scheiss durchgemacht…
Jede Menge coole Sprüche geklopft…
Und den Oberbösewicht (Ein namhafter und hochangesehener Geschäftsmann, der als nächster Bürgermeister kandidieren wollte und vom FBI als wichtiger Zeuge in einem viel größeren Fall gedeckt wurde) in aller Öffentlichkeit gestellt…. All das hat Prof. Prof Dr. Cay Cross mithilfe seiner Genialität innerhalb der 30 Min Sendezeit superschnell analysiert, weil er am Ende wie immer DEN GEISTESBLITZ HATTE!
(UND! Was in kaum einer Serie oder Film fehlen darf! > Mindestens einmal steht ein silberner VW Bora am Straßenrand geparkt… (Warum das so ist kann keiner so genau erklären, achten Sie mal drauf ;) )
Unsere Helden stehen nun vor dem völlig demolierten Bankgebäude, die außen angebrachten US-Flaggen wehen pathetisch im Wind, grauer Rauch steigt aus den demolierten Fenstern, die Feuerwehr löscht was noch zu löschen ist…
Detective Stuard Miller… Also der Kameramann kratzt sich am Hinterkopf: „Also das dahinter, hinter dem Banküberfall in Wahrheit eine Verschwörung gesteckt hat, die weltweite Solarmodulindustrie zu zerstören! Wow! Na wer hätte das gedacht!“
Susan Frost (Die persönliche Assistentin von Prof. Prof Dr. Cay Cross) meint bloß trocken: „Tja, das einzige Sonnenlicht, das diese Typen die nächsten dreißig Jahre noch zu sehen bekommen, ist das auf dem Gefängnishof!“
Detective Stuard Miller… Also der Kameramann klopft Prof. Prof Dr. Cay Cross auf die Schulter: „Die Typen konnten das FBI täuschen aber nicht uns! Dank unseres Superhirns hier!“
Prof. Prof Dr. Cay Cross macht einen Schritt zurück, dennweil Berührungen erträgt er nicht, mit supersmartem Gesichtsausdruck und einer Hand lässig in der Jackentasche nickt er zu dem offenen Gullideckel vor dem Bankgebäude, aus dem ebenfalls Rauch kommt:
„Als ich gesehen habe, das der Gullideckel neuer ist als alle anderen in dieser Straße, ich über die gehackten Datenbanken der Stadtverwaltung erfahren habe, dass diese das letzte halbe Jahr keine Wartungsarbeiten an der Kanalisation in diesem Stadtteil vorgenommen hat UND in den Fensterscheibenspiegelungen auf den superscharfen Überwachungskameraaufnahmen der Bank gesehen habe, das die Geiselnehmer ihre Schuhsolen mit Deo gegen den Gestank eingesprüht haben… Da war mir sofort klar, wie sie in die Bank rein gekommen sind, ohne aufzufallen!“
Rodrigo „Pitbull“ Gonzales pult sich die letzten Glasscherben von seiner zerfledderten Sicherheitsweste, seine muskolösen Oberarme sind perfekt ausgeleuchtet: „Für mich zählt nur, dass diese Mistkerle bekommen haben, was sie verdienen… Gut gemacht Prof!“
Detective Liu Wing steckt ihr übertrieben großes Scharfschützengewehr zusammen: „Die Sache wird in Washington noch hohe Wellen schlagen Leute! Aber scheiss drauf! Die bösen Kerle sind weg vom Fenster!“
Rodrigo „Pitbull“ Gonzales und Detective Liu Wing geben sich einen supercoolen High-Five…
Detective Stuard Miller… Also der Kameramann schaut sich um: „Ich habe aber das Gefühl, wir haben irgendwas noch vergessen!“
Prof. Prof Dr. Cay Cross holt eine vergoldete Pistole aus der Jackentasche: „Ach ja, fast vergessen! Die hier habe ich dem Drahtzieher der ganzen Verschwörung aus dem Waffengürtel unter seinem Anzug geklaut, als er sich einen Whiskey eingeschenkt hat! Für MICH als Meisterdieb natürlich kein großes Problem!“
Detective Stuard Miller… Also der Kameramann hebt den Zeigefinger: „Verdammt Cross! Sie sollen doch keine Schusswaffe bei sich tragen! Wissen Sie denn nicht mehr was die letzten beiden Male passiert ist!“
Prof. Prof Dr. Cay Cross bleibt total entspannt: „Keine Angst, keine Angst! Die ist natürlich nicht geladen! Ich habe das Magazin rausgenommen! Da seht ihr…!“
Dann zielt er auf einen alten, dunkelgrünen Volvo Kombi der an der Straße parkt…
Doch widererwarten feuert die Waffe doch einen Schuss ab…
Der Wagen wird am Tank getroffen, er explodiert, das Heck fliegt weit nach oben bis der Wagen fast senkrecht steht, dann landet er brennend und laut krachend wieder auf den Rädern…
Alle gucken Prof. Prof Dr. Cay Cross mit einem „War ja mal wieder typisch-Gesichtsausdruck“ an…
Rodrigo „Pitbull“ Gonzales verlässt laut lachend die Szene…
Detective Liu Wing verdreht genervt die Augen und schüttelt mit dem Kopf…
Detective Stuard Miller… Also der Kameramann verpasst Prof. Prof Dr. Cay Cross einen Nackenschlag…
Prof. Prof Dr. Cay Cross zuckt entschuldigend mit den Schultern: „Ups! Die im Lauf hab ich wohl übersehn!“
Susan Frost massiert sich genervt die Stirn…
Die Feuerwehr rückt an um das kokelnde Schrottauto zu löschen…
Die Sirenen sind zu hören…
Das Bild wird schwarzweiß und friert ein
Dann wird es schwarz
Es wird eingeblendet:
Written by Ethan Cross
Produced by Tony Miller
…Dann ist auch diese Folge zu Ende…
...Na ein Glück!
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neonzombie-magazine · 5 years
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Vor rund sechs Jahren wurde die erste Print-Ausgabe von Neon Zombie veröffentlicht! Vielen Dank an die zahlreichen Leserinnen und Leser, als auch die vielen Autoren, die dieses Projekt möglich gemacht haben! Die nächste (eigentlich sogar schon die übernächste) Ausgabe ist bereits in Arbeit! Die kommenden sechs Jahre - ach, was soll der Geiz!? - die nächsten sechzig Jahre sind gesichert! Sicherlich auch, weil ein Wandel in der Medienlandschaft (zumindest im Special-Interest-Bereich) zu vernehmen ist. Als das Print-Magazin 2013 startete galt der Grundsatz: "Print ist tot.". Zumindest wurde dies behauptet. Doch die vermeintlichen Heilsbringer der Neuen Medien hinterließen viele Kollateralschäden. Ein Umschwung, oder eine Rückkehr, zu klassischen Formaten ist zu vernehmen. Und was gibt es auch Schöneres, als sprichwörtlich abzuschalten, sich zurückzulehnen und in Ruhe ein Medium zu konsumieren? Wohlgemerkt ohne, dass auf dem Konsumenten ein blinkendes und piependes Dauerfeuer niederrasselt. Die Reise ist demnach noch lange nicht beendet. Das Magazin wird von Ausgabe zu Ausgabe verbessert. Vieles passiert im Kleinen oder hinter den Kulissen. Es wächst und gedeiht und wird stetig ausgebaut. Freut euch drauf. Und ja, auch der Vertrieb wird einen Wandel vornehmen... Auch möchte ich mich dafür bedanken, dass unsere Leserinnen und Leser es dem Magazin erlauben, so vielfältig zu sein. B-Movies aus den 50ern, Hammer-Horror aus den 60ern, New Hollywood aus den 70ern, Modern Horror aus den 80ern, TV-Kult aus den 90ern, Direct-to-Video-Smasher aus den 2000er - all das und noch viel mehr darf Neon Zombie sein! "Stirb Langsam", "Jäger des verlorenen Schatzes", "Freitag der 13.", "Phantom Commando", "Die Körperfresser kommen", "Starship Troopers", "Godzilla", "Nightmare - Mörderische Träume", "Eerie, Indiana", "Firefly", "Cannibal Holocaust", "Tanz der Teufel", "Space 2063", "The Outer Limits", "Karate Tiger", "RoboCop"! Wir sind das unaufgeräumte Jugendzimmer unter den Filmpublikationen. Und da liegt gerne auch mal neben einer alten Masters of the Universe-Figur und einer Kinokarte zu "Avengers: Endgame" eine C64-Diskette von "Maniac Mansion" und eine aus Österreich importi (hier: Schöningen) https://www.instagram.com/p/ByekT2IoGGU/?igshid=a61d72kyysm5
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victoria-benner · 4 years
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Das Lektorat - Was es ist, was es kann, wann es Sinn macht
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Ich habe schon in einigen Artikeln etwas zum Thema Lektorat geschrieben. Was es ist, worauf man achten muss, wenn man einen guten Lektor finden kann, aka einen Lektor, mit dem man gut arbeiten kann und auch ob man zwingend ein Lektorat braucht und was man tun soll, wenn man nicht die Mittel für so eine Investition hat. Vor gut einen Monat habe ich von meiner eigenen Erfahrung in Sachen Lektorat berichtet und wie ich jetzt damit umgehe. Wenn man schreibt und sich in der Welt der Autoren bewegt, wird man kaum um das Thema drumherum kommen und kein Thema ist so wichtig und spaltet die Gemeinschaft so sehr, wie dieses. Deswegen und weil es nicht schaden gute Themen mehrmals aufzubringen, möchte ich das Thema heute noch mal auf das Tapet bringen und in aller Kürze und notwendigen Länge erklären,w as ein Lektorat ist, wie und wo man einen Lektor findet und auch mit welchen Kosten man rechnen muss, denn machen wir uns nichts vor: Ein Lektorat ist eine größere Investition.
Was ist ein Lektorat
Ein Lektorat ist eine professionelle Prüfung des Textes. Auf die Glaubhaftigkeit der Figuren, auf die Struktur und Spannung der Geschichte, auf mögliche Fehler, neudeutsch Plotholes genannt, sowie natürlich auch auf Stil und Rechtschreibung. Allgemein gesagt kann man behaupten, ein Text wird auf seinen Inhalt, sowie auf seinen Stil, seine Grammatik und Rechtschreibung geprüft. Vorausgesetzt man bucht das Gesamtpaket Lektorat, denn neben diesem gibt es auch „abgespeckte“ Versionen, wie zum Beispiel
ein Stilektorat (Prüfung des Stils, der Verständlichkeit und Lesbarkeit eines Textes),
das Korrektorat (Prüfung von Rechtschreibung, Grammatik und Stil) oder aber das Gutachten (oft Überprüfung der Romanidee und deren bisherige Umsetzung) oder das
Autorencoaching (Hilfe bei konkreten Problemen, situationsabhängig).
Wie ihr sehen könnt, gibt es neben einem ganzen Lektorat zahlreiche „Teilleistungen“, die man in Anspruch nehmen kann, ja manchmal ist es sogar cleverer zuerst auf solche Teilleistungen auszuweichen, bevor man das Gesamtpaket bucht. Denn, je nach Stadium des Textes, macht nicht jeder Teil eines Lektorats Sinn. Befindet ihr euch ganz zu Anfang der Arbeit am Manuskript, habt vielleicht den Erst- oder Zweitentwurf fertiggestellt und euch schwant bereits, dass ihr noch größere Veränderungen am Text vornehmen müsst, macht es keinen Sinn die Rechtschreibung kontrollieren zu lassen, denn mit jeder Änderung die ihr am Text vornehmt, werden neue Fehler in den Text geraten, die ihr dann noch mal korrigieren müsst. Daher: eine Rechtschreibprüfung ist das Letzte, was ihr an dem Text vornehmt. Immer am Ende einer Überarbeitung.
Gleiches gilt für den Stil und die Lesbarkeit des Textes. Sicher ist das wichtig, aber wenn das Manuskript noch eine halbe Baustelle ist, bringt es nichts über den Stil nachzudenken.
Wollt ihr aber dennoch von jemand unparteiischem wissen, ob die bisherige Ideenumsetzung gut ist, könntet ihr einen Lektor / eine Lektorin um ein Gutachten bitten. Das schafft Klarheit ob und wo es noch hakt.
Man kann also sagen: generell sollten Texte durch einen Lektor oder eine vergleichbare Person geprüft werden, aber nicht in jedem Stadium der Schaffensphase eines Buches macht ein Lektorat Sinn. Manchmal tun es auch andere Hilfestellungen.
Kosten:
Nachdem wir festgestellt haben, dass es nicht nur das Lektorat gibt, sondern unterschiedliche Typen von Hilfe ist die Frage, was der Spaß so kostet.
Nun, vorweg: Egal für was ihr euch entscheidet, billig ist es nicht.
Generell berechnen Lektoren oder auch Korrektoren, ihre Preise pro Seite und diese Kosten belaufen sich auf fünf Euro und aufwärts, nicht zuletzt auch abhängig von der Erfahrung und Spezialisierung des Lektors / der Lektorin.
Bei meiner Suche nach einem Lektor Ende 2018 habe ich Preise gefunden die sich alle in einem Rahmen von 4,80 Euro bis zu 7 Euro pro Normseite bewegten. Abgesehen davon gab es noch eine Reihe von Angeboten, bei denen die Preise erst auf Nachfrage genannt wurden (die waren aber in dem eben gezeigten Rahmen) oder aber Lektoren, die sogenannte Paketpreise anboten. Will heißen, wenn es sich um ein größeres Projekt handelt, was man ihnen überträgt, dann belaufen sich die Kosten auf einen Festpreis von um die 300 Euro bis 400 Euro. Plus natürlich die Mehrwertsteuer.
Daneben gibt auch Lektoren, die statt festen Seitenpreisen einen Stundensatz nehmen. Dieser kann sich zwischen 40 Euro und 70 Euro pro Stunde plus Mehrwertsteuer bewegen. Je nachdem wen man haben möchte.
Außerdem ist weiter zu beachten, dass wenn ich hier von Kosten pro Seite rede ich keine normale Seite meine, sondern von Normseiten spreche. Eine Normseite wiederum ist ein spezielles Format nachdem Journalisten, Übersetzer und auch Lektoren ihr Honorar berechnen und auf das maximal 1.500 Zeichen pro Seite, Leerzeichen inklusive, passen. Klar, dass man dann nicht nur mit 300 Seiten zu tun hat, sondern locker mit 500, wenn man seinen Text einmal auf Normseitenformat umgestellt hat.
Ach, für alle die fragen, wo es das Normseitenformat gibt:
Das kann man beim Literaturcafé ganz einfach herunterladen und so seinen Text in das richtige Format bringen.
Es ist also klar, ein Lektorat ist eine Investition die sich locker im vierstelligen Bereich bewegt. Mit bis zu 3.000 Euro summa summarum kann man schon rechnen. Kein kleiner Kostenpunkt. Und nicht jeder kann sich das leisten.
Bleibt die Frage: Was macht man, wenn man keine reichen Erbtanten hat, die man um Geld bitten kann? Gibt es auch einen anderen Weg?
Nun es gibt mehrere.
andere “offizielle” Wege:
Zum einen gibt es da noch die zahlreichen anderen Typen von Hilfestellung die man in Anspruch nehmen kann und die einem in der Situation in der man gerade ist vielleicht auch besser helfen. Wie bereits gesagt, wenn der Text sowieso noch großflächig abgeändert werden muss, macht eine Rechtschreib- und Stilprüfung wenig Sinn. Das Beheben der Plotholes hat da erst einmal Vorrang und die Erstellung eines Gutachtens, so teuer das auch ist, ist immer noch günstiger, als ein komplettes Lektorat.
Betaleser:
Wenn man ohne professionelles Lektorat auskommen möchte oder muss, weil eben ein akuter Mangel an reichen Erbtanten oder -Onkeln herrscht, dann bleibt einem noch der Weg sein Manuskript in die Hände von Betalesern zu geben, die es dann auf Herz und Nieren prüfen und gleichzeitig genug Abstand vom Text besitzen, um die fiesen Fragen zu stellen, bei denen man sich als Autor am Kopf kratzt und sich sagt: Darauf wäre ich im Leben nicht gekommen, das zu hinterfragen.
Im Idealfall schreiben diese Betaleser selbst, besitzen also eine Ahnung vom Aufbau guter Geschichten, von der Dramaturgie und von der Figurenentwicklung, so dass sie einem deutlich mehr Rückmeldung geben können als nur: Joa, war gut. Hat mir gefallen.
Wenn man solche Betas hat, die einen auch danach fragen, wie weit der Waldrand und die Hütte eigentlich in der Geschichte entfernt sind und wie die Bodenbeschaffenheit da so ist, ob es also grundsätzlich möglich wäre, für den schwer verletzten Protagonisten diese Wegstrecke in der Zeit zu schaffen, dann ist man nicht nur am Ende seiner Nerven, sondern am Ziel. Dann hat man Betas gefunden, die einen Lektor ersetzen können.
Autorencoachings:
Etwas, über das ich auch mehrfach bei meiner Suche nach einem Lektor / Lektorin gestolpert bin, war das Angebot zu Autorencoachings, welches einige Lektoren anbieten.
Ziel eines solchen Coaching ist es nicht nur die Motivation des Autors zu steigern, denn die kann bei Langzeitprojekten ganz schön leiden, sondern bei akuten Schreibblockaden und Hindernissen zu helfen. Quasi eine Art Akutpflaster gegen das aktuelle Schreibproblem.
Vorteil solcher Coachings ist, dass sie nicht sehr teuer und nicht so zeitaufwendig sind. Man erhält Rücksprache mit jemandem, der sich mit dem Schreiben auskennt, aber Abstand zu dem ihm präsentierten Textausschnitt hat und der gewillt ist, sich das Problem, dass der Autor / die Autorin gerade hat, anzuhören und dann Ratschläge zu geben, wie man die Krise lösen könnte.
Natürlich ist so ein Coaching immer nur für einen gewissen Textabschnitt gültig, aber wenn es gut gemacht ist, kann man trotzdem auch etwas für den Rest des Projektes mitnehmen.
Nachteil daran ist, dass man mit dem Coaching zwar Zuspruch und Ratschläge bekommt, aber der Text immer noch als Ganzes nicht auf Herz und Nieren geprüft wurde. Probleme, die vor oder hinter dem besprochenen Abschnitt liegen werden nicht gelöst.
Wo findet man einen Lektor?
Im Netz.
Sobald man „Lektor finden“ oder „Lektorat“ in die Suchmaschine seiner Wahl eingibt, wird man mit Angeboten überhäuft. Von Online Korrektur lesen bis hin zum Lektorat für die Dissertation ist alles dabei. Frage ist, ob da wirklich vertrauenswürdige und professionelle Leute dahinterstehen. Als Autor möchte man seinen Text nicht jedem x-beliebigen in die Hand drücken, sondern sicherstellen, dass er auch in gute Hände gelangt.
Ein erster Hinweis, ob ein Angebot professionell ist, wäre sicherlich der Preis.
Ein gutes, professionelles Lektorat findet in mehreren Durchgängen statt und ist ein erheblicher Aufwand, entsprechend hoch ist der Preis. Wie oben gesagt, muss man mit mindestens um die 5 Euro pro Normseite rechnen.
Ich denke, alles was darunter ist, ist… nicht vertrauenswürdig, weil das heißt, dass irgendwo gespart wird. Entweder an der Professionalität oder aber an dem Lohn für den ausführenden Lektor, wenn es sich um das Angebot einer großen Plattform handeln sollte, die oft mit Dumpingpreisen den Markt aufmischen und die ihre Kräfte oft unter aller Sa… ich meine Norm bezahlen. Also, so sehr ich es auch verstehen kann, wenn man mit jedem Penny rechnen muss und über die hohen Preise erschrickt, schon aus ethischen Gründen würde ich da nichts in Auftrag geben. Denn, wie gesagt, wenn du den Preis nicht zahlst, irgendwer zahlt ihn sicher.
Hilfreicher ist es dann schon sich auf den Seiten vom Selfpublisher oder der VFFL Verband der Freien Lektoren, umzusehen und fündig zu werden.
Der Selfpublisher hat nicht nur einen spannenden Artikel dazu geschrieben, wie man den richtigen Lektor / die richtige Lektorin findet, sondern auch einen direkten Link zum Selfpublishing Markt, einer Plattform, auf der Lektorinnen und Lektoren sich vorstellen und ihre Dienste anbieten.
Ähnlich läuft es beim VFFL ab, der übrigens auch in dem Artikel des Selfpublishers verlinkt ist. Auch der VFFL hat eine Plattform auf der sich die jeweiligen Mitglieder mit ihren Referenzen und ihren bevorzugten Genres vorstellen, so das man Kontakt zu ihnen aufnehmen und nach einem Lektorat, Korrektorat oder Gutachten fragen kann.
Ein anderer Weg wäre natürlich wenn man selbst einen Lektor / eine Lektorin in der näheren Bekanntschaft hat und ihn oder sie direkt fragen kann. Das ist am einfachsten. Für alle anderen, die den Vorteil nicht haben, schaut beim Selfpublisher oder dem VFFL vorbei.
Gefunden und dann?
Schreibt man einen Lektor / eine Lektorin an, sollte man auf ein paar Eckdaten achten.
Als Erstes sollte man sicherstellen, dass der Lektor / die Lektorin überhaupt das Genre bearbeitet, was man schreibt. Alles andere ist ziemlich sinnlos.
Da die meisten Lektoren mehrere Genres bearbeiten, sollte man außerdem bei der ersten Kontaktaufnahme mitteilen, um welches Genre es sich bei dem Manuskript handelt, vielleicht sogar noch, welche Altersgruppe von dem Buch angesprochen werden soll, vorausgesetzt man weiß das bereits. Ebenso wichtig ist die Größe des Manuskripts. Ist es etwas längeres oder nur ein kleines Projekt, dass man in zwei Tagen durchsehen kann? Lektoren und Lektorinnen sind gefragt und haben auch nur einen 24 Stunden Tag. Wenn man allein für die Bearbeitung eines Projekts mehrere Tage braucht, dann könnt ihr euch ausrechnen, wie viele Projekte sie maximal pro Monat annehmen können. Oh, das bedeutet auch, dass ihr unter Umständen eine Weile auf euren Lieblingslektor warten müsst, weil er keine Kapazitäten frei hat. Ein Punkt, den ihr bei eurem Plan zur Veröffentlichung des Werkes beachten müsst, wenn ihr wollt, dass es vorher noch durch ein Lektorat geht. Daher lieber etwas mehr Zeit einplanen. Locker drei bis vier Monate, nur so als Tipp.
Was ihr ebenso in eurer ersten Mail, in eurem ersten Gespräch liefern solltet, ist ein Überblick über das Thema. Worum geht es in dem Buch. Wer sind die wichtigsten Figuren?
Nach all diesen Informationen zu dem Manuskript an sich sollte der Lektor / die Lektorin aber auch erfahren, wo euer Problem liegt und was ihr euch wünscht. Wie kann er / sie euch unterstützen? Wo braucht ihr Hilfe? Was für Fragen habt ihr, wenn ihr schon konkrete Fragen habt. Das sind wichtige Punkte,die vorab geklärt und schriftlich festgehalten werden sollten, sonst kann das beste Lektorat oder welche Leistung ihr auch immer in Anspruch nehmen wollt, nichts bringen, das ist klar.
Wenn ihr all das beachtet, bleibt am Ende nur noch Folgendes zu sagen:
Ein Lektor hilft, egal, welche „Leistung“ ihr in Anspruch nehmt. Aber, ebenso wichtig: ein Lektor oder eine Lektorin zeigt euch den Weg, gehen müsst ihr ihn aber selbst, was nichts anderes bedeutet als nach dem Lektorat ist vor der nächsten Überarbeitung.
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sakrumverum · 4 years
Text
Gamarelli führt kein Aluminium!
<p>Man kann über die Maßnahmenkataloge zur Corona-Krise streiten, man muss es sogar, um in demokratischer Weise auszutarieren, wie der Weg gehen soll. Aber es ist nicht zielführend, sich vor Beginn der Diskussion in Aluminiumfolie zu wickeln und „Sie wollen die Weltherrschaft!“ zu rufen. </p> <p>Ich dachte bis vor kurzem, ein Mensch, der Theologie studiert und eine brillante kirchliche Karriere hinter sich gebracht hat, weiß das. Ich glaube immer noch, daß es in der Regel tatsächlich so ist. Aber es gibt prominente Ausnahmen.</p> <p><a href="https://www.bibleserver.com/EU/Johannes8%2C31-32" target="_blank">Veritas liberabit vos! Die Wahrheit wird euch befreien!</a> – das ist der Titel eines Aufrufs, den unter anderen die Kardinäle Sarah, Müller, Zen, Erzbischof Viganò (dem Vernehmen nach der Impulsgeber zu diesem Aufruf), Bischof Strickland sowie katholische Anwälte, Ärzte usw. unterschrieben. Einzig Kardinal Sarah hat seine Unterschrift widerrufen mit dem Argument, als Kardinal solle er sich in politische Dinge nicht einmischen. (Ich möchte den Aufruf hier nicht verlinken; er lässt sich leicht ergoogeln.)</p> <p>Der Aufruf spricht von „Alarmismus“. Im zweiten Absatz heißt es:</p> <blockquote><p>Wir haben Grund zu der Annahme – und das auf Grundlage offizieller Daten der Epidemie in Bezug auf die Anzahl der Todesfälle – dass es Kräfte gibt, die daran interessiert sind, in der Bevölkerung Panik zu erzeugen. Auf diese Weise wollen sie dauerhaft Formen inakzeptabler Freiheitsbegrenzung und der damit verbundenen Kontrolle über Personen und der Verfolgung all ihrer Bewegungen durchsetzen. Diese illiberalen Steuerungsversuche sind der beunruhigender Auftakt zur Schaffung einer Weltregierung, die sich jeder Kontrolle entzieht.</p></blockquote> <p>Weltregierung, ich bitte Euch. Eine Mehrheit von Staaten, üblicherweise einander spinnefeind, findet sich in Ein- und Niedertracht zusammen, um die Welt zu knechten? <em>Bitte, Leute.</em></p> <p>Weiter ist von „Kriminalisierung persönlicher und sozialer Beziehungen“ die Rede. Das ist Unfug. Persönliche und soziale Beziehungen sind nicht kriminalisiert, sondern ihre Ausdrucksformen sind eingeschränkt. Wir haben gerade mit einer Pandemie zu tun, die Fallzahlen steigen immer noch; es ist nicht ratsam, sich von seinen möglicherweise symptomlos infizierten Enkelchen umarmen zu lassen. Mit wem ich befreundet bin, mir schreibe, telephoniere etc. ist immer noch meine Angelegenheit und nicht im mindesten „kriminalisiert“.</p> <p>Ich habe keine Lust, jeden einzelnen Punkt des Aufrufs öffentlich zu widerlegen (schon gar nicht jene Punkte, in denen die Eminenzen und Exzellenzen das esoterische Gedankengut von Impfgegnern teilen). Ich sehe nur mit Entsetzen, daß hier eine Spaltung im Gang ist, und zwar durch hochrangige katholische Geistliche angekurbelt. Auch wenn es nur wenige sind und ein eventueller Riss nach ihrem Weggang schnell wieder geflickt sein wird, ist das ein Schaden für die Kirche. Was da zu tun ist, <a href="https://katholischlogisch.blog/2020/05/01/leiden-ertragen-suehne/" target="_blank">habe ich kürzlich erläutert</a>.</p> <p>Ach ja: die Kirche und der böse, böse Staat, der die Sakramente verbietet!<br /> Die Klügeren des Staates und die Weiseren der Kirche haben sich darüber verständigt, mit welchen Kompromissen Christen vorläufig leben müssen. Diese Verständigung hätte sicher besser sein können (sagt eine, die daran ebenso wenig beteiligt war wie die Autoren jenes Aufrufs und daher leicht reden hat). Aber sie fand dennoch statt und führte dazu, daß wieder öffentliche Messen gefeiert werden. Mit hohen Auflagen, um einen galoppierenden Fortgang der Pandemie nach Möglichkeit zu vermeiden. Wie hohe Auflagen notwendig sind, wie geringe Auflagen noch ausreichen – das muss austariert werden, und dabei ist wünschenswert, daß es nicht zu einer Häufung von Infektionen kommt. Aus dem Bemühen um das Lebenlassen der Gläubigen eine Verschwörungstheorie zu stricken, ist unwürdig und (sofern der Stricker ein gebildeter Mensch ist) boshaft.</p> <p>An alle, die den Eucharistischen Herrn für ein Zaubermittel gegen Infektionen halten: Dem widerspricht Thomas von Aquin. Und wenn ich zwischen der Ansicht eines Viganò und der des Aquinaten zu wählen habe, halte ich mich an den Bewährten.</p> <blockquote><p>Si vero venenum ibi adesse deprehenderit immissum, nullo modo debet sumere nec alii dare ne calix vitae vertatur in mortem.<br /> Wird erkannt, [dem konsekrierten Wein] sei Gift hineingemischt worden, so darf der Priester das ja nicht nehmen und keinem anderen geben, damit der Kelch des Lebens nicht zum Anlasse des Todes werde.<br /> Summa Theologica III,83,6</p></blockquote> <p>Zu meinem Dienst in und an der Kirche wird demnächst auch gehören, Gottesdienstbesucher zu zählen, ihre Namen aufzuschreiben und darauf zu achten, daß sie Abstand halten. Zwei andere Möglichkeiten gäbe es: entweder die Kirchen geschlossen zu lassen oder seelenruhig zuzusehen, wie dicht an dicht sitzende und singende Gläubige ein potentiell tödliches Virus in die Reihen der Hochrisikopatienten pusten. Bei uns hat die Kirche sich in Absprache mit dem Staat für die Methode „kontrollierter Zugang“ entschieden. Ich kann daran nichts Verwerfliches finden.</p> <p>Mir ist klar, daß ich durch meinen Ordnerdienst bei einigen Menschen sehr unbeliebt werde. Das tut mir leid, aber nicht so sehr, daß ich diesen wichtigen Dienst nun aufgebe. Daß allerdings zu jenen mir bald feindlich Gesonnenen auch Hirten meiner Kirche gehören, ist schmerzlich. Ich möchte von den Hirten durch Gebet und solide Katechese unterstützt, nicht aber durch Verschwörungsgeschwurbel entnervt und diffamiert werden.</p> <p>Ein letzter Hinweis an die betreffenden Hirten. Bei Gamarelli, dem berühmten Geschäft für klerikale Kleidung, gibt es zahlreiche wundervolle Materialien: Seide, Leinen, Baumwolle, Samt, Spitze, Stickereien, Leder, ja selbst Metallwaren wie Gewandschließen und Bischofsringe – aber Aluminiumhüte, -pileoli oder -mitren führt das Haus Gamarelli nicht.</p>
--Quelle: https://katholischlogisch.blog/2020/05/09/gamarelli-fuehrt-kein-aluminium/
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afaimsblog · 5 years
Text
“F#ch Batman!” - Das Batman-Problem
Es gibt ja immer wieder Leute, die behaupten die Produzenten des Arrowverses würden Superman hassen. Vermutlich denken sie das deswegen, weil er so selten zu sehen ist. Was natürlich andere Gründe hat. Der Hauptgrund dafür ist, dass die Serie, in der er am einfachsten vorkommen könnte, “Supergirl” ist, und in dieser Serie soll Kara im Mittelpunkt stehen nicht Clark. Deswegen sind Gastauftritte von Superman eher selten, immer nur dann, wenn es eine wirkliche Story für ihn gibt, und ja, natürlich war seine Beteilung an “Elseworlds” auch vor allem die Begründung dafür, warum wir ihn in der restlichen vierten Staffel von “Supergirl” nicht mehr zu sehen bekommen werden, aber zugleich war der Dreiteiler auch der beste Superman-Realffilm seit Jahren - und das obwohl er im mittleren Teil nicht einmal wirklich vorkam.
Nein, Superman ist trotz Henry Cavilles Bauchlandung in dieser Rolle kein Problem - ja, es gibt Gründe, warum wir viel Clark Kent und wenig Superman auf der kleinen Mattscheibe zu sehen bekommen (und die sind dumm wie viele rechtliche Fragen in Bezug auf Warner und DC), aber selbst in kleinen Autritten kann der letzte Sohn von Krypton oft glänzen.
Wer jedoch ein eindeutiges Adaptionsproblem hat, ist sein Lieblingsfrenemie (nein, ich spreche nicht von Lex Luthor) Batman. Bevor ihr jetzt “aber es gibt doch “Gotham” ruft!”, sei darauf hingewiesen, dass ein Teenager-Batman nicht gerade das ist, was sich die meisten Leute unter dem, was sie von Batman sehen wollen, vorstellen, und dass Bruce Wayne ursprünglich überhaupt nur für den Pilotfilm der Serie eingeplant gewesen war. “Gotham” war immer als Jim Gordons Geschichte konzipiert, Bruce hat sich seinen Weg hinein erkämpft, ist aber drei von fünf Staffeln definitiv nicht Batman sondern einfach ein traumatisierter reicher Waisenjunge, also .... ja, nicht wirklich das, was man sich unter dem Namen Batman vorstellt.
Aber immer noch das Beste der letzten Jahren, denn ansonsten haben wir, wenn man von den Animationsserien und Filmen absieht:
*Den DCEU Batman .- einen offensichtlichen Psychopathen, der Kriminelle brandmarkt, damit sie im Gefängnis getötet werden, Menschenleben selbst nicht besonders wichtig zu nehmen zu scheint, und aus irgendwelchen Gründen, die nur er kennt, besonders scharf darauf ist Superman umzubringen. Ach ja, und spulen wir zurück zu Zods Invasion, während der Batman nichts Besseres zu tun hatte als dabei zuzusehen wie eine Depandance seiner Firma zerstört wird anstatt - ich weiß nicht - irgendetwas zu tun um die Erde vor den Invasoren zu verteidigen, weil es ja nicht so ist, als ob er die modernste Technik zur Verfügung hätte um was zu tun. Und später will er den einzigen, der etwas getan hat, als Dank umbringen, weil Leute gestorben sind, und er selbst lockt ihn dazu in eine Falle und einen zerstörerischen Kampf, der vermutlich ebenfalls Menschenleben kostet, in einer eher verlassenen aber defintiv nicht menschenleeren Gegend. Und ja, wenn man darüber nachdenkt, kommt man zum größten DCEU-Schwachpunkt, nämlich der Frage, warum die Atlanter und Amazonen nichts gegen die Invasion getan haben, aber mit denen gab es keine Rückblicke, die während “Man of Steel” spielen. Nun auf jeden Fall war das Batman bei seinem Einstand in “BVS”. Für “Justice League” wurde der Charakter subtil gerebootet, aber ... wir sind immer noch so schockiert von seinen psychotischen Anfängen, das und das schnurz ist.
* Der diesmal mit voller Absicht als zunehmend psychotisch werdend charakterisierte Batman aus “Titans”. Er war Dick Grayson zu verrückt, mordet, und ist auch noch ein ziemlicher Arsch, also ja das ist niemand, den man im Dunkeln begegnen möchte,
* Im “Arrowverse” gibt es einen Batman auf Erde-38, von dem wir so gut wie nichts wissen, dafür wissen wir einiges über den Erde-1 Batman und was wir wissen deutet darauf hin, dass er eine Art Nervenzusammenbruch erlitten hat und aufgegeben hat und Gotham sich selbst überlassen hat. Das oder es stellt sich in “Batwoman” heraus, dass er seit Jahren von irgendeinem seiner zahlreichen Feinde im Keller gefangen gehalten wird, was auch nicht gerade für sein Können spricht. Oder er ist tot, was ich aber für unwahrscheinlich halte und auch nicht gerade positive Werbung für diesen Helden macht.
Fällt euch eine Gemeinsamkeit auf? Ja, Batsy ist in allen drei Versionen mehr oder weniger irre.
Das ist eigentlich nichts Neues - Nolans “Dark Knight”-Trilogie stellt seinen Batman als funktionalen Psychopathen dar, zumindest behaupten das immer wieder die Kritiker. Als jemand, der weiß, das etwas Dunkles in ihm ist und das nutzt und zugleich lernt zu kontrollieren. Soweit ihn deswegen als Psychopahten zu bezeichnen würde ich nicht gehen, aber ja, psychologisch gesehen weiß die Reihe genau, was sie tut, und ein Musterbeispiel für geistige Gesundheit ist Bruce nicht gerade. Und auch er mordet. Meistens aber auf Grund der Umstände.
Und zuvor? In Tim Burtons “Batman” erklärt Bruce, dass er Jack Napier töten muss, weil der seine Eltern getötet hat. Außerdem stürzt er einen der Henchmen vom Joker in den sichereren Tod, als er ihn von dem Turm wirft auf dem sie sich befinden. “Batman Returns” setzt da noch mal einen drauf in einer sehr mörderischen Szene. Also ja, in der vorhergehenden Batman-Reihe hat Batman auch getötet, meistens aber im Kampf und nur sehr selten mit der Motivation, dass er töten muss, außer eben in diesem ersten Film, wo es fast als Zwang charakterisiert wurde, dem er nicht aus kann....
Moment mal. Soll das heißen Batman war noch in jeder Adaption ein mehr oder weniger offensichtlicher Psychopath? Nun ja, sagen wir’s mal so: Als Kind sah er zu wie seine Eltern vor seinen Augen erschossen wurden, als Erwachsener verkleidet er sich als Feldermaus, lebt in einer dunklen Höhle, erschreckt den gewöhnlichen Straßenkriminellen schon mal gerne, ermordet und quält seine Feinde, kämpft gegen einen Haufen Leute mit größeren psychischen Problemen gemeinsam mit Teenagern, meidet bedeutungsvolle private Bindungen außer mit den Leuten, die sich ebenfalls verkleiden, die mit oder gegen ihn kämpfen, kultiviert eine öffentliche Persönlichkeit, die sich vollkommen von seiner eigentlichen unterscheidet, ist asozial und will keine andere Helden in “seiner Stadt” sehen, außer sie unterwerfen sich vollkommen seinem Willen ... Muss ich noch mal auf seine unangemessenen Beziehungen mit Teenagern beider Geschlechter inklusive seines (zumindest früher) leiblichen Sohnes hinweisen?
Also ja, der Mann hat offensichtliche geistige Probleme. Natürllich ist er da nicht der einzige in seinem Beruf. Peter Parker hat einen ewigen Schuldkomplex, aber er wurde ein Held um Leben zu retten, während man bei Batman oft mal das Gefühl bekommt, dass er in Wahrheit nur die Toten rächen will. Frank Castle nennt sich Punisher und bestraft die Schuldigen mit dem Tod, was Batman wiederum nicht tut, er tut das, was er tut, nicht nur um alles Böse zu vernichten, er will es aufhsalten ja, aber als er ist kein Freund von Handfeuerwaffen (außer, wenn er es doch ist, aber das sind die Autoren, die nicht aufgepasst haben), Im DCEU hat Superman getötet - Zod, weil er dachte, er hat keine andere Wahl, und eine Menge Unschuldiger, die zu Kollateralschäden wurden. Aber trotzdem ist er im Grunde kein Arsch, im Gegensatz zu Batman, bei dem man sich egal wo immer auf eines verlassen kann, nämlich darauf, dass er ein Arsch ist. Und dann ist da Oliver Queen im Arrowverse, der seine Karriere mehr oder weniger als Serienkiller mit einer Liste von Schuldigen beginnt, der vom Tod seines Vaters und dessen Fehlern verfolgt wird, ein reicher Playboy ist (zumindest zu Beginn), verschiedene Persönlichkeiten kultiviert und dringend eine intensive Theraphie braucht, die er aber nie macht, wenn man mal von moralisch fragwürdigen Gefängnis- Psychiatern absieht. Nicht umsonst hieß es oft, dass “Arrow” eine Art Neuauflage von “Batman Begins” war. Aber Oliver lernt, dass es falsch ist zu töten, dass er nicht nur rächen soll, sondern helfen, er findet wahre Liebe, schließt wahre Bindungen, hat Barry und Kara, wo Batman Clark hat, nur dass er die beiden im Gegensatz zu Batman wahrhaft bewundert und als besser als sich selbst ansieht, was er auch jedem sagt, und letztlich offenbart er sogar Gott und der Welt, wer er ist. Das ist alles Charakterentwicklung mit dem Ziel namens Green Arrow vor Augen .- dem vermutlich linksten Helden des DC-Universums, und irgendwie macht es auch Sinn, dass er daher aus einer sehr rechten Ecke startete. Doch die Sache mit Batman ist die: Er ändert sich nicht. Nicht wirklich. Denn wenn er sich zu sehr ändern würde, dann wäre er nicht mehr Batman.
Ist er also gar nicht in einer Art und Weise adaptierbar, die ihn irgendwie normaler macht? Nun, ich denke der “Lego Batman Movie” hat es sehr gut geschafft beides zu vereinen: Batman Batman sein zu lassen und seine Probleme anzusprechen und zumindest ein paar von diesen auszumerzen. Und ja, es ist traurig, dass gerade nur dieser Film dieses Kunststück fertig gebracht hat.
Die Wahrheit ist: Wenn man eine Batman-Realserie machen würde, dann könnte man der Welt einen Batman präsentieren, der sich weiter entwickeln könnte ohne zu verlieren, was Batman ausmacht. Er könnte normaler werden, mit sich selbst Frieden schließen, und ein richter Held werden. Aber Warner und DC wollen das nicht. Sie wollen Batman vor allem in ihren Kinofilmen, ähnlich wie Superman. Auch innerhalb einer Filmreihe kann er sich weiterentwickeln. Christopher Nolan wusste das und hatte immer das Endziel vor Augen, was er letztlich in “Dark Knight Rises” erreicht hat. Die vorherige Reihe hatte kein Ende, weil sie mitten drin eingestampft wurde und aus vier Filmen beseht, von denen zwei zusammengehören, einer diese mehr schlecht als recht mit den vierten verbindet, der wiederum .... immer noch einen besseren Batman hatte als das DCEU aber nicht viel mehr gutes zu zeigen hatte.
Aber die momentane Kinopräsenz von Batman ist im besten Fall problematisch. Was es braucht ist einen Neustart, was aber wiederum für Warner eine Kapitulation gleich käme. Und im Moment ist vollkommen unklar, wie es weiter geht. “The Batman” ist nach wie vor in Pre-Production, hat aber keinen Hauptdarsteller mehr, oder vielleicht doch, keiner weiß es. Und wenn dieser Film Batmans Zukunft darstellt, dann müssen wir uns wirklich wünschen, dass die “Batwoman”-Serie erfolgreich genug ist um nicht nur aufzuklären, was aus Batman wurde, sondern auch einen Batman zu präsentieren, der gute Gründe dafür hatte aufzugeben, und eine Erbin hat, die seine Stadt besser verteidigt, als er es jemals konnte, weil sie genau wie er aus seinen Fehlern gelernt hat.
Aber bis dahin .... ist Batmans berühmtestes Erbe das aus den 60ern, das Wahnsinn in einer ganz anderen Art präsentierte, was traurig ist. Von Batmans Perspektive aus gesehen zumindest.
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