Tumgik
#Sie kommen wieder und es werden immer mehr und sie werden immer wütender
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Lügen, sein Bruder: Lügen klingen besser als die Wahrheit, wenn man sehr verzweifelt ist (Aus der Perspektive von echten Psychopathen)
Es war alles ready, aber diese verrückte (sehr verrückte) Bitch ist einfach nicht nach Plan gegangen. Es ist fast so als ob die einfach einen eigenen Willen hat. Dabei ist sie eine Frau und eigentlich sind wir davon ausgegangen, dass sie unser perfektes Opfer ist. Labil, schwach und dumm. Mental ausgelaugt, leicht beeinflussbar. Robin Hood & Pinochio hatten für alles eine story bereit, egal wie irrsinnig, egal wie viel Scheiße daran geklebt hat. Das wird ihr zu viel werden, es nimmt zu viel Kraft, sie wird sich nicht damit auseinandersetzen. Sie geht und wir sagen was wir wollen. Wenn die Lügen keinen Sinn mehr ergeben, dann muss man einfach mehr lügen bis es wieder Sinn ergibt. Am besten, stellt man sich selbst als Opfer dar, obwohl man selbst Schuld ist. Dann schiebt man es dem depressiven Opfer in die Schuhe. Die hatte einfach noch nie Glück mit Nachbarn. Und es gibt keine freie Minute, wo sie nicht simuliert. Das Marzahner Plattenbaukind hat nichts zu verlieren. Aber wir schon. Unseren guten Ruf. Wir haben ebenfalls Minderwertigkeitskomplexe, ein niedriges Selbstwertgefühl und interessieren uns dafür, was andere von uns denken, und zwar mehr als uns lieb ist. Für Pinochio kommt jede Hilfe zu spät, aber Robin Hood ist einfach freiwillig auf ein sinkendes Schiff gestiegen, weil sein Ego angekratzt wurde. Die Verrückte ist nicht die einzige, die sensibel ist. Und auf dem sinkenden Schiff angekommen, hat sich einfach rausgestellt was für ein wirklich kranker Freak sich hinter der unscheinbaren Fassade versteckt. Zwielichtig, rachesüchtig, ein notorischer Lügner. Genau wie Pinochio. Und komplett besessen. Einen Tag hört es auf, dann fängt es wieder an, mal ist es nirgendwo, manchmal überall. Man findet keine Ruhe, irgendwann nimmt es einfach dein ganzes Leben ein. Bis man kaum noch klar denken kann. Und dann benimmt man sich entweder verrückt mit sehr viel Reaktionen oder man macht mental detox in Schriftform und lenkt sich ab. Zeit vergeht, aber das Motto bleibt gleich: Alles ihRe Schuld. Wir sind unschuldig. So war es nicht. Sie ist ein Marzahner Plattenbaukind mit mentalen Mängeln +, aber nach dem Jahr, kein Wunder. Sie denkt sie kann lesen und schreiben, aber Marzahn hat keine Schulen. Und sie studiert kein Lehramt. Ihr Abi ist einfach nutzlos, ihr Bachelor auch, der Sektenführer hat sie noch nicht für einen bestimmten Beruf eingeteilt. Fremde bestimmen immer über andere Leben. Jeder muss dahin zurück wo er herkommt.
Das Schiff war schon am sinken, aber wir haben es noch schneller sinken lassen. Aber da waren auch überall Löcher. Manchmal haben wir die selber reingestochen, dann haben wir gesagt, es war Trinh. Und unsere Besatzung hat auf der Suche nach einem Rettungsboot einfach angefangen sich gegenseitig zu fressen und zu ertränken. Aber eigentlich sollte nur diese VerRückte TrinH ertrinken. Jetzt ertrinken wir alle zusammen. Das Wasser ist anders als erwartet, kalt, sogar eiskalt. Und im Wasser sind Haie. Blutrünstige Haie und Blut lockt noch mehr an. So wie Menstruationen immer die Bindenflüsterer, Robin und Röman angelockt haben. Es fühlt sich nicht gut an. Es tut ein bisschen weh. Irgendwann wird man taub und fühlt kaum noch was. Gut, dass Schwänze hier eh nicht verloren gehen können. Was vorher nicht da war, kann man dann natürlich auch nicht verlieren. Das gilt auch für andere Sachen, z.B.: Ehre, Ruf, Moral, Gewissen, Verstand und Eier.
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caymanbloggt · 3 years
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Cayman liest > Michel Houellebecq >“Serotonin” >Ein wirklich sehr sehr sehr langweiliger Roman
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Erster totlangweiliger Akt
Mit quietschenden Reifen macht der Ford Transit vom Kameramann vor der Praxis von Frau Dr. Berlinde Kirschbaum-Steinemann – Dipl. Psychologin und Triggerexpertin – halt...
Als der Kameramann ausgestiegen ist, läuft er schnell und schimpfend auf die Beifahrerseite, öffnet die Tür und holt einen an den Armen gefesselten, panisch wirkenden, ängstlich zusammenzuckenden Cayman heraus, lotst diesen zur Eingangstür und schiebt ihn, als dieser sich weigert, die Praxis zu betreten, mit ausgesprochenem Nachdruck hinein...
Die Sprechstundenhilfe weiß bereits, dass sie kommen und leitet sie gleich weiter in den Praxisraum von Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann, diese muss nur ganz kurz aufblicken, um zu sehen, was wieder mal das Problem ist: „So... So... So... Haben wir wieder mal jemanden kaputtgetriggert? Die üblichen Probleme?“
Der Kameramann parkt erst Cayman auf einen der beiden mit Kissen bedachten, hypermodernen Plastikschalenstühle und setzt sich dann selber: „Ja also... Also datt... Ich kann mir das gar nicht so richtig erklären Frau Doktor! Aber der Gute ist total außer sich! Schon seit Tagen! Also ich...“
In dem Augenblick, da bekommt Cayman wieder eine Triggerattacke, weil einer der Kugelschreiber im Stifteglas auf dem Schreibtisch ein altes Werbegeschenk von der CDU ist – Erneut erfasst Cayman eine vollkommen chaotische Mischung aus Wut, Panik, Ärger, Angst und dem Drang, das ganze auf Social Media mit Hasspostings zu übersehen, aber auch der Angst, dann selber gehasst zu werden, was ihn wiederum noch wütender macht, was ihm wiederum noch mehr Angst macht...
Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann aber, die grinst nur breit: „Ahjajajajajaaaa! Jaja, ich seh schon, da hat einer seine guten Vorsätze aber auch nicht lange durchgehalten, was? Ach, na dann wollen wir doch mal sehen“.
Dem zappelnden Cayman, der vom Kameramann auf seinem Stuhl festgehalten werden muss, zeigt sie eine Ansammlung von Fotos auf ihrem Tablett: Angela Merkel, Jens Spahn, Friedrich Merz, eine Landschaft mit Bergen und einem See in der Mitte, die Farbe Rot, eine graue Betonmauer mit blauem Himmel darüber, Mark Zuckerberg, das Coronavirus in 3D, ein Schwarzweißportrait von Julian Reichelt...
Als Cayman immer wilder und panischer und wütender und zappeliger wird, da nickt Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann nur und setzt sich wieder an ihren schneeweißen Schreibtisch: „Ach naja, also da habe ich aber schon weitaus schlimmere Fälle diese Woche erlebt, aber keine Sorge, das haben wir gleich“
Sie kramt in der Schublade und holt „Serotonin“ von Michel Houllenbeckquququ oder wie der sich schreibt heraus und sagt: „Na dann machen Sie mal seine Arme los, Herr Kameramann, den stellen wir ganz simpel und einfach ruhig“
Der Kameramann löst den Knoten des Seils und meint misstrauisch: „Na wenn Sie das so sagen“
Sofort darauf, wirft sie Cayman das Buch zu, der blickt kurz verwundert, dann aber sagt die Ärztin: „Nur zu, fangen Sie an zu lesen... Na los“
Immer noch misstrauisch, aber gehorsamst, wenn auch mit Mühe, tut Cayman, wie ihm befohlen wurde...
Erst, da wirkt er, als wäre auf einen Schlag alle überflüssige Energie aus ihm herausgewichen...
Dann, kommt es einem vor, als würde er immer müder werden...
Sofort darauf, gibt Cayman ein energieloses „öööhhh...“ von sich...
Seine Gesichtszüge entgleiten zu einem totmüden Ausdruck...
Dann kippt er mit dem Buch in den Händen nach vorne über, landet wie ein nasser Sack auf dem Boden und schläft.
Der Kameramann schaut Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann fassungslos an...
Die aber grinst nur und meint: „Der Schinken ist so unvorstellbar langweilig, nichtssagend und öde... DER SCHLÄFERT WIRKLICH JEDEN EIN... Geil oder?“
Der Kameramann, der den laut schnarchenden Cayman auf dem Boden beobachtet, lehnt sich geflasht zurück und meint: „Geile Sache Also datt muss man ja mal echt sagen!“.
Cayman liest
Dieses Mal:
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„Die Schlaftablette“
It`s all about Marketing! Der Rest ist eigentlich vollkommen egal...
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Michel Houellebecq besteht zu 50% aus Provokation seinerseits und zu 50% aus langweilig geschriebenen, aber immerhin inhaltlich sehr punktgenauen Romanen, die meistens, eigentlich immer, über den „Verfall der französischen“ aber auch der gesamten, europäischen Gesellschaft (BZW des „Abendlandes) handeln. Seine Bücher sind handwerklich an sich vollkommen solide, handlungsdramturgisch gerne mal absolut vergessenswert, aber thematisch immerhin sehr zeitgeistlich und aufgrund der Zeitlosigkeit dieser, immerhin sehr lange haltbar. „SEROTONIN“ ist von 2011 und es liest sich, als sei es erst gestern geschrieben worden, also passt.
Von der reinen Unterhaltungsqualität seiner Romane her, müsste, dürfte, sollte dieser Mann eigentlich irgendwo in den Verkaufscharts ziemlich weit unten herumtroudeln, jedoch weiß Houellebecq wirklich ausgesprochen gut, was als Autor, als Schreibarbeiter in der Literaturindustrie wirklich zählt. Und weil er das weiß, hat er eben genau dieses Handwerk mehr als perfektioniert:
DIE INSZENIERUNG SEINER SELBST – UND DAMIT DANN AUCH SEINER BÜCHER.
Denn wer als Autor auch nur halbwegs Erfolg haben will, der muss eigentlich quasi ununterbrochen als Schauspieler seiner selbst, als lebende Selbstvermarktungsmaschine durch die Welt schreiten, provozieren, auffallen, sich selber im Rampenlicht wälzen wie ein Wildschwein im Dreck, am besten gleich noch selber, eigenmächtig natürlich noch mehr Scheinwerfer aufstellen.
Ich durfte mal in einem Artikel, den ich dann leider in abgespeicherter Form verbaselt habe... Gut gemacht!... Lesen, dass es inzwischen Verlage gibt, welche sich kaum noch dafür interessieren, WAS du als Autor/Autorin überhaupt schreibst – ALLES WAS ZÄHLT, ist, dass du auf Social Media möglichst bereits in Eigenregie so viele Follower wie möglich angesammelt hast und auf Selfies, die du auch regelmäßig postest, möglichst gut aussiehst. Jener im Artikel dafür kritisierter Verlag hatte seine Mindestgrenze bei 5000 Followern auf Twitter angesetzt. Wer dieses Mindestkriterium nicht erfüllt, würde schon bereits beim allerersten Vorauswahlverfahren nicht weiter mit Aufmerksamkeit bedacht. Denn wichtig ist nicht das Buch an sich, sondern die Hackfresse dahinter, wie diese sich vermarkten lässt, oder sich noch viel viel besser: SELBER VERMARKTET. Egomanen, Selbstdarstellungsmaschinen wie Frank Schätzing beispielsweise, oder Social-Media-Profis wie Sebastian Fitzek wissen dies und haben dieses seit jeher lebenswichtige Handwerk eines jeden Schreibenden, der oder die davon leben will, für sich perfektioniert. Dein Roman kann noch so gut geschrieben sein, noch so genial sein, es ist egal, wenn weder dein Verlag, noch du selber die Teile an die Leute bringen können. Das Gesicht dahinter ist die entscheidende Quelle des Verkaufserfolges, nicht immer, das ist auch klar, es gibt auch immer wieder Ausnahmen, doch diese bestätigen meistens auch nichts anderes, als die Regel.
Ein Trend, der sich mittlerweile, so scheint es, mehr und mehr verschlimmert:
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Doch die schnöde Wahrheit ist, dass es im Grunde schon immer war. Und nicht nur beim Schreiben, in eigentlich ALLES BEREICHEN der MARKTWIRTSCHAFT. Es werden nur immer wieder neue Arten dessen erfunden. Wirklich anders ist nur, dass es alles immer weniger kosten darf und diejenigen, welche den Kram am Ende produzieren, mehr und mehr die Angeschissenen sind. Was allerdings natürlich auch an der schier endlosen Fülle an Angeboten und nachrückenden Bewerbern liegt:
https://www.54books.de/erstmal-losbauen-bitte/
https://www.54books.de/es-zaehlt-nur-die-qualitaet-ueber-ein-fadenscheiniges-argument/#more-8902
Und um nun darüber wieder zu Michel Houellebecq zu kommen: GANZ GENAU eben diese Sache mit dem „Das Gesicht dahinter zählt, der Rest ist eigentlich egal“, ja die hat der giftige Franzose, der auch problemlos den Widersacher in einem James-Bond-Film oder im Batman-Remake den Pinguin spielen könnte, durchschaut und für sich selber perfektioniert. HOUELLEBECQ IST EINE EINZIGE, LEBENDE MARKETINGKAMPANGE AUF ZWEI BEINEN, EINE EIN-MANN-SHOW 24/7 LIVE ON STAGE - Was seine Bücher dann am Ende sind, kann egal sein, die Leute werden es aufgrund der vorangegangenen Show schon kaufen wie blöd:
Jüngstes Beispiel sein neuer, sehr seichter Roman (Habe ich bestellt, werde ich lesen) „VERNICHTUNG“.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/michel-houellebecq-vernichten-rezension-buchkritik-100.html
Oder, um es anders auszudrücken:
ZITAT DLF-KULTUR:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/die-kunstfigur-michel-houellebecq-man-kann-ihn-nur-aus-der-100.html
„Frank Meyer: Der französische Schriftsteller Michel Houellebecq ist ein politischer Idiot, ein Rechter, ein Reaktionär, ein Frauenverächter, ein Islamophober, ein öder Schriftsteller – das sagen die einen, die Houellebecq-Hasser. Es gibt wenige Gegenwartsautoren, die so starke Hassattacken auslösen können. Es gibt aber auch sehr viele, die Houellebecq begeistert lesen, die seine Bücher sehr schätzen.“
ZITAT DLF-KULTUR:
„Meyer: Wenn wir mal jetzt einen der Vorwürfe rausgreifen, quasi wahllos, Houellebecq sei ein Frauenverächter – was sagen Sie denn dazu?
Encke: Er hat natürlich immer mit dieser Rolle gespielt, auch als, auf Französisch würde man sagen: dragueur, also Frauen angemacht, auch die ihn interviewt haben. Es gibt so ein legendäres Interview, das war eigentlich eine Art Porträt, das die Journalistin Emily Eaken mal im Jahr 2000 über ihn geschrieben hat, wo sie ihn in Irland besucht hat und ihn völlig besoffen antraf und er dann auch gesagt hat, wollen Sie nicht in meinem erotischen Film mitspielen, und die hat das sehr ausgeweitet.
Ich glaube, sie hat damit auch so ein bisschen dieses öffentliche Bild sehr geprägt, und er hat immer alle Gelegenheiten genutzt, damit zu spielen. Ich glaube aber, aus seinen Büchern lässt sich das nicht herauslesen, und an die Bücher muss man sich am Ende halten. Er spielt dieses Spiel der Kunstfigur Houellebecq. Ich habe ihn selber auch nicht als Frauenverächter kennengelernt, sondern als …“
Und da man Menschen mit politischen Themen IMMER wunderbar auf die Palme bringen kann, auf egal welche Art und Weise, hat der gute Michel natürlich freie Bahn und kann sich den Luxus erlauben, aus seinem Broterwerb ein einziges Schauspiel, eine für ihn vermutlich einzige Comedyshow zu machen, die Menschen zum Narren zu halten und sich hinter tausend oder mehr Masken zu verstecken. Denn Menschen lieben Geheimnisse, Dinge die gerade so sichtbar im Nebel liegen, die Fragen aufwerfen, die gleichzeitig genau deswegen aber aus dem Raster fallen. Wenn Autohersteller mit minimalem Aufwand ein bestimmtes, neues Modell, das bald rauskommt interessant machen wollen, dann lassen sie ihre Prototypen in der Öffentlichkeit spazieren fahren, jedoch verstecken, verunstalten sie diese dann unter schwarzweißem Plastik, Klebefolie, Styropor. Das Ergebnis sind dann sogenannte „Erlkönige“, also obskure, sehr auffällige Gefährte, deren Aussehen man nur erahnen kann, und die gerade deswegen überhaupt erst Aufmerksamkeit erregen, weil sie sich von allen anderen Fahrzeugen auf den Straßen massivst absetzen. Es gibt Fotografen, welche nur mit dem Jagen solcher Autos ihren Lebensunterhalt verdienen und ihre Fotos teilweise handeln, wie mancher Promi seine NFTS. Und etwas anderes als das, macht der werte Herr Houellebecq an sich auch nicht: Er „ERLKÖNIGT“.
Zwar wird ihm immer wieder nachgesagt – Und er selber bestärkt dies auch allermeistens– ein Rechter zu sein (Er schreibt beispielsweise in seiner überteuert (24 EURO FÜR ALTE ZEITUNGSARTIKEL!) verkauften „Essaysammlung“ (Die an sich nur aus altem Kram besteht, den er für Zeitungen und Zeitschriften verfasst hat) „EIN BISSCHEN SCHLECHTER“, dass: ZITAT „Präsident Trump erscheint mir als einer der besten Präsidenten, die Amerika je hatte“), doch lässt er auch immer mal wieder die Rechten in einem ebenfalls nicht immer sonderlich guten Licht stehen - Meinen zumindest bestimmte Kritiker oder Autoren, wie jene Dame, welche ein Buch über ihn geschrieben hat:
ZITAT DLF-KULTUR:
„Meyer: Man kann ja wahrscheinlich schon so argumentieren, dass man sagt, Houellebecq zieht hier ein Argument der Rechten groß, der Islam übernimmt die Macht hier bei uns, übernimmt die Macht in Frankreich. Er wurde ja deswegen auch als Reaktionär angegriffen. Es hieß in einer Kritik in Frankreich, jetzt seien die Argumente der extrem Rechten in die hohe Literatur eingedrungen. Das sehen Sie anders?
Encke: Man muss diesen Roman daraufhin dann aber noch mal lesen, weil das wurde jetzt so oft gesagt, dass sich das alle gemerkt haben. Die Rechten spielen in diesem Roman selber eine große Rolle und sehr zweifelhafte Rolle, nämlich die Bewegung der Identitären. Mit denen fängt es eigentlich an. Die sind auch Wendehälse und mischen sich unter die islamischen Führer dann irgendwann und nehmen sehr große Schlüsselpositionen ein. Worum es eigentlich geht ist um so eine Idee der Kollaboration.“
Jedoch kann man dabei aber auch problemlos behaupten, dass jene, welche dies behaupten, dass Houellebecq „gar kein Rechter“ wäre und „Die Rechten ebenfalls nicht immer in einem guten Licht dastehen lässt“, selber entweder dem rechten Spektrum angehören oder aber, wie man es dieser Dame hier vorwerfen könnte, die Realität aus diversen Gründen einfach nicht sehen zu wollen (Oder von Houellebecq mindestens beeinflusst worden zu sein, denn der gute Mann hat es nicht gerne, wenn die Leute ungefragt über ihn schreiben:)
ZITAT DLF-KULTUR:
„Houellebecqs Feindin Nummer eins
Nicht zum ersten Mal schüchtert Michel Houellebecq Journalisten auf diese Weise ein. Er misstraut ihnen, und sollten sie unaufgefordert über ihn schreiben wollen, setzt er alles daran, um das zu verhindern, weiß Denis Demonpion, Journalist beim Magazin „Le Nouvel Observateur“, der 2005 eine von Houellebecq nicht autorisierte Biographie veröffentlichte: „Houellebecq schickte mir zunächst seinen Verleger, der verlangte, dass sein Autor alles kontrollieren und sogar Fußnoten setzen darf, um zu sagen: ‚Das ist okay, das nicht.‘ Anschließend schickte er mir einen seiner engen Schriftstellerfreunde, der mich am Telefon verhörte. Und dann versuchte seine Frau, mir Informationen zu entlocken. Er selbst drohte schließlich damit, alle Hebel in Bewegung zu setzen, damit mein Buch untergeht. Er gab vor, gerade an seiner Autobiographie zu schreiben, die meine Biographie in den Schatten stellen würde.““
Wie viel also die beschwichtigenden Aussagen von Frau Encke wert sind, kann jeder für sich selber ausmalen.
Letzten Endes, da kann man sagen, Michel Houellebecq weiß wie man dafür sorgt, dass das von ihm hergestellte Produkt dann auch von den Ladentischen und den Versandhäusern in die Einkaufstaschen und Buchregale der potentiellen Kunden kommt. DER MANN VERSTEHT SEIN HANDWERK – Welches aber augenscheinlich eher weniger an seinen schriftstellerischen Qualitäten liegt, sondern eher an seiner genauen Beobachtungsgabe und seinem Spaß an der öffentlichen Provokation.
ZITAT DLF-KULTUR:
„„Mit Ihnen rede ich nicht“, antwortete der Schriftsteller auf die Email von „Le Monde“-Journalistin Ariane Chemin, als sie ihn für ihre Sommerreihe „Die sechs Leben des Michel Houellebecq“ um ein Gespräch bat. Er kannte sie nicht, und dass sich ein Autor der Presse verweigert, ist zunächst nichts Ungewöhnliches. Houellebecq jedoch ging noch einen, für die Journalistin überraschenden Schritt weiter, denn in Kopie setzte er von Bernard-Henri Lévy bis Michel Onfray rund 30 führende Intellektuelle, denen er ebenfalls den Mund verbieten wollte: „Er hat sein gesamtes Umfeld, also Verleger, Freunde, Wissenschaftler, Schriftstellerkollegen, wichtige Medienvertreter und Philosophen dazu aufgefordert, mich nicht zu treffen und auch nicht zu zögern, mich zu verklagen, sollte ich etwas über sein Privatleben schreiben.“
Mit dem zu erwartenden Ergebnis:
ZITAT DLF-KULTUR:
„Houellebecq liebt das Spiel mit der Presse. Schauen Sie: Allein in diesem Sommer war er zwei Mal auf der Titelseite von ‚Le Monde‘, dazu kommen im Kulturteil sechs Doppelseiten und eine Serie im ‚Figaro Magazin‘ – er ist doch überall und ganz und gar nicht diskret, er ist kein Modiano!“
ZITAT DLF-KULTUR:
„Vielleicht ist der Streit mit „Le Monde“ eine Reaktion auf die vernichtende Kritik der Zeitung an seinem Roman „Unterwerfung“, in dem Houellebecq sich den Untergang der französischen Demokratie zu Gunsten eines islamischen Gottesstaates ausgemalt hatte. Houellebecqs Abrechnung mit Frankreichs linken Intellektuellen, von denen ihn viele lange Zeit niederschrieben oder ignorierten. Und so zelebriert und überwacht Michel Houellebecq seine Selbstinszenierung wie ein Superstar, zu dem er auch in seiner Heimat seit langem geworden ist.“
Quelle:  https://www.deutschlandfunkkultur.de/frankreich-wie-michel-houellebecq-die-presse-gaengelt-100.html
Insofern: Die Presse und damit auch die Öffentlichkeit werden getriggert, er wird mit jeder Aktion bekannter und interessanter, womit er noch mehr Bücher verkauft.
Also: ALLES RICHTIG GEMACHT :P
Na und wenn das alles noch nicht reicht, dann klaut man halt einfach mal aus irgendeinem Museum eine Jacke – Denn der Phantasie, als verschnodderter Provo-Autor sind dabei ja schließlich überhaupt keine Grenzen gesetzt:
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(Und vielleicht, aber auch nur ganz VIELLEICHT ist diese Jacke bei ihm sogar besser aufgehoben, als dort, von wo er sie „angeblich“ geklaut hat)
Quelle:   https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/hat-michel-houellebecq-thomas-bernhards-jacke-geklaut-17575672.html
Sehr gute Ideen, tolles Konzept...
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Abseits aber davon, dass der Autor dieses hier nun rezensierten Buches also ein rechter, kontrollsüchtiger, herrischer, unsympathischer, brutalistischer, vielleicht auch kleptomanischer Kotzbrocken ist... Betrachten wir das Buch einfach mal aus seiner reinen, handwerklichen Sicht und lassen Michel Houellebecq mal Michel Houellebecq sein.
SERTONIN kam 2011 heraus, also zu der Zeit, als mal wieder, wie sooft in Frankreich, brodelte, die Gelbwesten zwar noch nicht erfunden waren, aber das Buch mit seinen Darstellungen dem bereits sehr nahe kam. Houellebecq weiß vermutlich besser über sein Land und Europa Bescheid, als die meisten Politiker und Medienhäuser es jemals könnten.
Das Buch selber derweil, übergießt sich erst einmal mit Eigenlob:
„In SEROTONIN rechnet die Hauptfigur ab: Mit der modernen Gesellschaft, der Wirtschaft, der Politik – Und mit sich selbst“ --- Heißt es auf der Rückseite des Taschenbuches.
Abgerundet wird das ganze mit drei Belobigungszitaten von den für einen rechten, rechtspopulistischen Autor typischen Fanklientel:
Denis „Ich werde doch wohl noch Blackfacing machen dürfen“ Scheck.
Mara Delius, Redakteurin/Kritikerin bei der Springer-Fakenewsschleuder WELT.
Und... Man siehe und staune: JULIA ENCKE – Zitat: „Die Sprache darf man nicht vergessen, ist das eigentliche Ereignis bei Michel Houellebecq“ - Hat sich die Schleimerei also ausgezahlt, durfte die Dame deshalb ein solch ausführliches Portrait über Michel Houellebecq schreiben.
Die Sache mit, dass „Die Sprache das eigentliche Ereignis bei Michel Houellebecq“ ist, darauf kommen wir später noch einmal zurück.
Aber kümmern wir uns erst einmal um die VIER GROßEN WERBEVERSPRECHEN DES BUCHES:
-Abrechnung des Helden mit der Wirtschaft, der Gesellschaft und der Politik.
-Ein Held, der beschließt sein Leben zu beenden.
-Ein revolutionäres, neues Antidepressivum, welches scheinbar ja einen wichtigen Teil der Story einnimmt.
-Der Held resümiert über die Liebe und dies so ernst und leidenschaftlich, wie noch nie.
Wir haben also ein schonungsloses „Abrechnen“ mit so ziemlich allem, eine schonungslose und sehr genaue Gegenwartsanalyse, einen Helden, welcher den maximal-radikalen Schritt geht UND ein Medikament, welches so dargestellt wird, als wenn es DER DREH- UND ANGELPUNKT der Story ist, also neben dem „Abrechnen mit allem“ und dem „Leben beenden“.
Ach ja! Und nicht zu vergessen, weil es dann am Ende DAS ist, was den allermeisten noch im Gedächtnis geblieben ist:
SEX MIT TIEREN!
Der Klappentext des Taschenbuches, fasst das so zusammen:
„Als der 46-jährige Protagonist von SEROTONIN.... ….  …. Bilanz zieht, beschließt er, sich aus dem Leben zu verabschieden – eine Entscheidung, an der auch das revolutionäre, neue Antidepressivum Captorix nicht zu ändern vermag, das ihm in erster Linie seine Libido kostet. Alles löst er auf: Beziehung, Arbeitsverhältnis, Wohnung. Wann hat diese Gegenwart begonnen? In der Erinnerung an die Frauen seines Lebens und im Zusammentreffen mit einem alten Studienfreund, der als Landwirt in einem globalisierten Frankreich ums Überleben kämpft, erkennt er, wann und wo er selbst sich verraten hat.
Noch nie hat Michel Houellebecq so ernsthaft und voller Emotion über die Liebe geschrieben. Zugleich schildert  er in SEROTONIN den Kampf und den drohenden Untergang eines klassischen Wirtschaftszweigs  in unserer Zeit der Weltmärkte und der gesichtslosen EU-Bürokratie“.
Nun wirken ein Charakter, der nichts mehr zu verlieren hat, sich also vor nichts mehr fürchten muss, der sein Leben beenden will, in dem er Schritt für Schritt einfach alles auflöst, was er hat... Diese Art der politischen Kritik... Das „ernsthafte“ und „emotionale“ Schreiben über die Liebe... Sowie dieses mysteriöse Antidepressivum Captorix einzeln, wie auch zusammen sehr sehr spannend. Erwartungen werden da geschürt, beispielsweise, dass die böse EU, die böse linksliberale Regierung in Frankreich doch ganz bestimmt diese neue Medikament dazu benutzen wird, um nach und nach den nicht funktionstüchtigen, depressiven Teil der Bevölkerung zuzudröhnen, damit diese wieder für die Weltwirtschaft arbeiten können, wieder funktionieren, weil was ist besser, als medikamentös eingestellte Zombies? Ganz genau! Glückliche, medikamentös eingestellte Zombies. Derweil dem Helden das alles egal sein kann, weil er seine Entscheidung ja längst getroffen hat, über die EU und den Rest der Welt herzieht, über seine vergangenen Liebesbeziehungen nachdenkt und einfach mal RADIKAL (Natürlich aus Sicht des Autors) sagt, was seiner Meinung nach ist. Zumal der Held in diesem Roman selber einer dieser „gesichtslosen“ EU-Beamten, also ein Insider ist. Und so einer MUSS doch was spannendes zu sagen haben, oder? ODER?!
Da war MIR im ersten Moment vollkommen egal, ob der Autor nun ein Rechter ist oder nicht, ich fand diese Grundideen allesamt in einem Roman vereint, einfach superspannend.
Leider aber schmeißt der gute Michel all das mehr oder weniger entweder komplett über Bord, vergisst es die meiste Zeit oder aber, was ca. 90% des Buches ausmacht: Der Held schwurbelt und schwurbelt und schwurbelt ... Und NICHTS RELEVANTES PASSIERT... 10, 20, 30, 40 Seiten lang... Dann passiert doch mal kurz etwas halbwegs interessantes... Und dann schwurbelt und schwurbelt und schwurbelt der Held wieder, ist erfüllt von einer schmerzzersetzten Form der Nostalgie und versinkt, wie das gesamte Buch, in Selbstmitleidigkeit, sehr sachlicher Sprache und Melancholie.
Ach ja: Und immer mal wieder, da fallen schweinische, perverse Sexbegriffe, es gibt noch viel schweinischere Sexpraktiken in möglichst mikroskopischer und detailgetreuer Beschreibung... Ach ja! Und eine Japanerin hat Geschlechtsverkehr mit einem Hund... Oder waren es sogar zwei? Ich kann die Stelle leider gerade nicht mehr finden, weil der Klebezettel scheinbar rausgefallen ist...
So sieht Profiarbeit als Kritiker aus, meine Damen und Herren diverser oder eindeutiger Geschlechter! Tadaaa!
Jedenfalls...
Insofern haben wir in diesem Buch wirklich ALLES VERSAMMELT, was Intellektuelle, vor allem Journalisten, die gerne schlau wirken wollen, wenn sie dann darüber schreiben, lieben und gerne sehen wollen: Politik, harter Sex, irgendwas mit Liebe und Beziehungen, einen tragischen Helden, Frankreich und ganz wichtig! ZITATE VON ANDEREN, BERÜHMTEN AUTOREN, PHILOSOPHEN UND DENKERN. Da kribbeln bei den lesenden Journalisten aller politischen Coleur, wie auch bei den allermeisten Möchtegern-Intellektuellen die Gehirnwindungen. Ein bisschen wie bei Weinverkostungen, wo die Teilnehmer dann in ausgesprochen schicker Kleidung, an einem passenden Ort zusammenstehen, den Wein kosten, möglichst laute, professionelle Verkostungsgeräusche von sich geben und dann um die Wette schwurbeln, ob der Wein nun mehr einen „hölzernen, diffus ins erdig-abflauenden“ oder mehr einen „lebhaften, aber gleichermaßen süßlich-schroffen“ Abgang hat.
ICH für meinen Teil konnte mir ja von Anfang an denken, dass dieses Buch so aufgebaut sein wird, weil die allermeisten Bücher dieser thematischen Machart eben so aufgebaut sind. Und eben diese erwähnten, „kulturell wertvollen“ Momente, Zitate und Beschäftigungen mit der ein- und anderen Schriftsteller- und/oder Philosophenpersönlichkeit gehören neben ein paar anderen Höhepunkten in der Tat noch zu den netten Momenten in diesem Buch.
Doch leider besteht dieser Roman am Ende jedoch, vor allem aus zwei Dingen:
Mutlosigkeit und gestalterischem Desinteresse
...aber wirklich vollkommen lieblos umgesetzt
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Der Held des Romans ist 46 Jahre alt, er ist ein weißer, überpriviligierter Mann, der als Beamter im Landwirtschaftsministerium arbeitet, also beim „Feind“, er fährt einen Mercedes SUV, er hat keinerlei Geldsorgen, er hat eine Freundin (Nämlich die besagte Japanerin) und auch sonst ist eines seiner größten Alltagsprobleme, dass es immer weniger Hotels in Frankreich gibt, in denen man auf den Zimmern noch ungestört rauchen kann. Nebenbei, und das ist dann auch das große Problem und Auslöser der gesamten Romanhandlung: Der Held ist ebenfalls familiär bedingt mit einer massiven Schwermütigkeit belegt. Denn auch schon seine Eltern sind nicht auf natürliche Weise aus dem Leben geschieden. Deren Selbstmord ist im übrigen eine der wenigen Szenen, welche sich bei mir eingebrannt haben bei diesem Buch.
Obwohl dem Helden es also an rein gar nichts mangelt, empfindet er sein Leben jedoch als vollkommen sinnentleert und nicht mehr weiter verfolgbar – Drücken wir es mal so aus – Er hasst seine japanische Freundin, die in der Tat unausstehlich ist,  er hasst seine Arbeit, welche nicht nur unglaublich langweilig ist, sondern auch immer mehr von ihm hinterfragt wird und auch sonst gibt ihm die Welt nichts mehr, was sie noch sonderlich lebenswert machen würde. Die Gesellschaft, die Politik, die EU, die Globalisierung vor allem, der Niedergang der guten alten Dinge, der guten alten Zeit, als Männer noch echte Männer waren beispielsweise, als noch gutgelaunte Landwirte REGIONAL die Bevölkerung mit guten Landwirtschaftsprodukten beliefert haben, die Milch NICHT ganz aus Spanien angekarrt wurde, derweil die inländischen Milchbauern kaum noch über die Ruden kommen... Ezetterra Pepe... All das und noch viel mehr, zerren am Lebenswillen des Helden.
Gleichzeitig ist es nicht sonderlich schwer, in diesem Themenaufbau den typischen Baukasten des Rechtspopulismus zu erkennen. Hat man alles schon tausendmal gesehen und tausendmal gehört oder gelesen. Im Fernsehen, im Radio, im Internet und nicht nur bei den Rechten, sondern auch bei Privatsendern und den öffentlich Rechtlichen. Dass Globalisierung und Gesellschaftsumbrüche, der Kapitalismus und die Digitalisierung nicht nur positive Folgen haben, das ist bekannt und auch richtig, diese zu benennen und zu kritisieren, wie auch deren verantwortliche Akteuere.
Aber sollte man in solchen Fällen nicht vergessen, vor allem bei so einem Autor wie Houellebecq, eventuell bestimmte Ziele dahinterstecken, politische Ziele - Denn speziell rechte Akteure die lesen solche Dinge sehr gerne, hauen dann wahlweise auf den Tisch, die Sofalehne oder aufs eigene Knie und rufen „Jawoll! SO ISSES! ENDLICH SAGT DAS MAL EINER!“ und fühlen sich bestätigt - ZIELGRUPPENORIENTIERUNG nennt sich der ganze Zauber – Und der gute Michel hat die Bedürfnisse seiner Klientel sehr sehr gut angepasst, damit sie garantiert auch das bekommen, was sie glücklich macht – Jedoch entschärft genug, damit auch der Rest der Bevölkerung, die vielleicht nicht unbedingt die größte „Heimatlandverbundenheit“ zutage tragen, angesprochen werden.
Nun gibt es aber ja, in dieser globalisierten Welt im Roman, in der der Held immer weniger klarkommt, in der immer weniger Menschen hinterherkommen, leiden und deshalb depressiv werden, immerhin ein Hilfsmittel, damit sie wieder funktionieren, zumindest bruttosozialproduktionstechnisch:
CAPTORIX
Es macht zwar impotent, aber glücklich!
Nun wäre eben dieses Medikament EINE SUPER GRUNDLAGE für die spannendsten Dinge, welche in diesem Roman passieren KÖNNTEN!
Doch Houellebecq verballert diese große Chance, die auf der Hand liegt, aber mal so richtig! Denn CAPTORIX wird überhaupt das erste mal in diesem Roman erst AUF SEITE 89 ERWÄHNT.
Danach vergisst Houellebecq seine dramaturgische Wunderwaffe gleich wieder... Erst lange Zeit später, bei Seite  149 fällt es dem Autor scheinbar wieder ein... „Huch! Da war ja was!“ und Captorix darf mal wieder kurz erwähnt werden.
Danach kommt das Zeugs noch ab und an mal nebenbei vor, aber wirklich etwas spannendes, macht Houellebecq nie damit. Und außer dem Helden scheint auch sonst niemand dieses „Revolutionäre neue Antidepressivum“ zu nehmen, jedenfalls hat es eigentlich keinerlei Grund, warum es überhaupt im Roman existiert. Captorix könnte auch einfach irgendein echtes Medikament sein und der Held von sich aus impotent geworden sein, es würde keinen Unterschied machen. Vermutlich war von Houellebecq mal geplant, dass Captorix eine wichtige Rolle im Roman spielt, aber dann passte das ganze nicht mit seiner Zielgruppenorientierung zusammen oder der Lektor oder der Verlag haben gemeckert und dann wurde das alte Konzept über den Haufen geworfen. ODER aber, Houellebecq hielt das ganze anfangs für DIE ROMANIDEE! Aber dann merkte er schnell, dass das alles so nichts werden wird und hat es deshalb verworfen. Captorix wirkt in all dem ganzen Geschehen, so extrem selten und unrelevant, wie es am Ende vorkommt, vollkommen deplatziert und wie ein einst für etwas Großes eingeplantes Asset, welches aber dann der schnöden Realität der zielgruppengerechten Anpassung geopfert wurde.
Oder um es kurz auszudrücken: Hier wurde eine gigantische Chance leichtfertig vertan.
Und nachdem wir also „Die schonungslose Abrechnung mit der Gesellschaft, der Politik und der Wirtschaft“ schon tausendmal gesehen und gelesen haben und das „Revolutionären Antidepressivum“ im Nichts versandet.
Bleiben ja also immerhin noch Houellebecqs Ausführungen über DIE LIEBE („ernsthaft und voller Emotion“), sowie das Vorhaben des Helden, sich aus allem, was er hat, was ihn ausmacht und umgibt, zu verabschieden und sein Leben zu beenden, als spannende Storybauteile.
Und nun ja, sagen wir mal so... Der Held redet sehr viel über die Frauen an seine Seite, sehr sehr viel. Das meiste davon ist nett, immer mal wieder auch in der Tat lebensweise oder immerhin klug, sehr gerne, immer mal wieder sehr pervers und ansonsten aber durchgehend belanglos, wie der Großteil des Buches und der Ausführungen des Helden über so ziemlich alles. Man kann sich zugegebenermaßen in den Erinnerungen des Helden über seine Lebensbegleiterinnen verlieren, und hier und da sind deren Vergangenheit und Ansichten auch durchaus interessant... Doch letzten Endes zerläuft auch hier alles zu einer nicht enden wollenden, konturlosen Masse.
„Das ist in den Büchern von Haruki Murakami aber auch!“ - Würden manche jetzt sagen. Und sie hätten Recht, auch Murakami verwendet diese Standardbausteine: Männer und Frauen, perverse Sexpraktiken, möglichst ausführliche Beschreibungen dieser und sehr viel metaphorische, an sich aber nichtssagende Schwurbelpassagen, in denen jeder Mensch für sich seine ganz eigenen Ansichten und Deutungen hineinlegen und sich somit dann fühlen kann, als hätten SIE oder ER oder PERSON als einziges die wahren Absichten und Gedanken des Autors herausgefunden. Jedoch mit dem Unterschied, dass Murakami immerhin so halbwegs in der Lage ist, das ganze Drumherum, also die Rahmenhandlung spannend oder zumindest abwechslungsreich zu gestalten. Was hier, in SEROTONIN leider nicht der Fall ist.
Denn der Held, er reist umher, trifft irgendwelche Leute, meistens alte Lieben, alte Bekannte und deren Mitmenschen, stellt fest, dass die moderne Welt sich immer weiter von den Menschen entfremdet oder umgekehrt oder beides auf einmal, jammert über diverse Gebrechen und stellt noch mehr fest, dass die moderne Welt immer fremder und schneller und unerträglicher für ihre Bewohner wird und dass das alles an sich ja wirklich sehr sehr schlimm ist, aber was will man denn schon machen?
So ist HOMO FABER vom MAX FRISCH auch aufgebaut und bis heute liebstes Folterinstrument vieler Deutschlehrer in ganz Deutschland, sowie bestes Argument dafür, als Schüler danach nie wieder ein Buch in die Hand zu nehmen, WEIL LESEN UND LITERATUR ABSOLUT SCHEIßE SIND!
Warum also als werter Herr Houellebecq nicht daran anknüpfen und mit dem selben Baukastenprinzip einfach eine politisch etwas kritischere Variante zusammenklatschen?.
Doch halt! Ein bisschen mehr Action wird einem in „SEROTONIN“ dann doch geboten.
Denn immerhin... Moment, ich muss kurz in meine Notizen gucken... AB SEITE 247 geht endlich mal richtig die Action ab!
Denn der ehemalige Studienfreund, also der Typ, der als Landwirt ums Überleben kämpft und einige andere ebenfalls wütende Landwirte haben die Schnauzen voll und vollführen ihren Aufstand, mit einer gewalttätigen Demo. Bei der sogar EIN RAKETENWERFER ZUM EINSATZ KOMMT! Aber auch nur, damit einer der Landwirte damit eines seiner eigenen, auf der Straße geparkten Fahrzeuge in die Luft jagen kann...
WATT?!
Also ich weiß ja, dass Franzosen gerne Fahrzeuge anzünden, das ist ja nichts neues... ABER EIN RAKETENWERFER?! - Also wenn schon, dann aber so überzogen, dass es komplett ins satirische Übergeht. Dachte sich Michel Houellebecq wohl, als ihm diese Passage aus dem Oberstübchen entsprang.
Weil das aber noch nicht reicht, setzt der psychisch kaputte Studienfreund dann noch einen drauf und pustet sich die Rübe weg. Das alles wird natürlich vor laufenden, sensationsgeilen Kameras vollführt, der Held ist sehr geschockt über all das, jedoch haben die Medien und die Öffentlichkeit das alles aber schon bald vergessen, die grausamen Bilder werden mehr oder weniger beschlagnahmt und die böse Globalisierung, wie auch der Held an sich, machen da weiter, wo sie zuletzt gestört wurden.
Sprich, der Roman geht in den belanglosen Dröhmelmodus zurück und denkt nicht einmal mehr daran, sich von dort wieder zu erheben.
Das passiert dann bis kurz vor Ende – Und erst die letzten beiden Seiten BZW. das Ende an sich entschädigen zumindest einigermaßen für all die erlittene Langeweile.
„SEROTONIN“ zu lesen wurde sehr schnell und blieb es auch – Zu harter Fleißarbeit und irgendwann dann – Beinahe unerträglich öde – Öder als es die Schullektüre von HOMO FABER jemals gewesen ist – Zumindest in meiner Erinnerung.
FAZIT
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Die beste Einschlafhilfe, die ich jemals in Buchform hatte
Also JA: Ich war sehr gespannt auf dieses Buch von Michel Houellebecq, es war immerhin mein erstes von ihm und Rückseite, wie auch Klappentext versprechen ja nicht gerade wenig. Dass dies vermutlich zu einem nicht ungeringen Teil werbetechnische Übertreibung sein wird... Geschenkt! Doch bei Houellebecq, einem Typen, dessen Tagwerk es ist, zu provozieren, ist das, was DIESER Roman immerhin am Ende geworden ist, der reinste Hohn.
Mutloser, ideenloser und seelenloser als dieses Buch, war noch kein anderes Literaturwerk jemals in meinen Händen. Es dann doch durchzulesen war sehr sehr zähe Arbeit, da konnten dann auch die sehr perversen Bezeichnungen, Beschreibungen und Schilderungen des Helden im sexuellen Bereich nichts mehr daran ändern.
Immer mal wieder, da flammte dann aber doch mein Interesse auf, wenn auf einmal der „wahre Houellebecq“, der „Rechte Triggermeister“ durchflammte und mal auf den Ökos herumhackte, mal über Frauen herzog, mal schwulenfeindlich war, mal ausländerfeindliche Bemerkungen machte oder einfach der dann zugegeben halt doch sehr kluge Literat war, den man halt irgendwo dann doch erwartet. Aber leider blieb der gute Michel nie lange in diesem Buch auf der Bühne, sondern zog den dunkelgrauen Vorhang der exzessiven Langeweile sehr schnell wieder zu und lies stattdessen seinen uninteressanten, jöseligen Helden weiter seine nicht enden wollenden Monologe und Rückblenden halten. Wer also von Michel Houellebecq nicht getriggert, sondern eingeschläfert werden möchte, sollte zugreifen.
Das so sehr in den Mittelpunkt gerückte Medikament CAPTORIX ist nur eine ausgesprochen blasse Randerscheinung und wird für rein gar nichts eigentlich verwendet. Was wirklich sehr sehr schade ist, denn in den fähigen Händen eines so dermaßen wuterfüllten Rechtspopu-Autors wie Houellebecq, HÄTTE daraus DAS HAUPTELEMENT in diesem Roman werden können. Aber vermutlich wäre es dann zu sehr in Richtung „Satire“ gegangen und das hätte dann Arbeit gemacht oder irgendwie so.
Dieses Buch war und ist die beste Einschlafhilfe, die ich jemals in Händen gehalten habe und vielleicht auch halten werde, sollte nicht so irgendjemand mit seinem Buch wiederum diesen Zustand noch unterbieten.
Wenn dann endlich mal „Action“ oder immerhin etwas relevantes passiert, dann ist es eigentlich immer entweder viel zu überzogen oder wenig später auch schon wieder vorbei und es geht weiter mit den nächsten 10, 20, 30, 40, 50 Seiten Belanglosigkeit und pervertiertem Sexgedönse, das wohl auch nur drinne ist, weil die Zielgruppe dies sinngemäß so erwartet hat.
Dieses Buch ist wahrlich eine Enttäuschung für mich.
Im Sinne der reinen Unterhaltung, egal ob jetzt im in positiver oder in negativer Form, war „Munin oder das Chaos im Kopf“ von Monika Maron um Welten spannender und interessanter, wenn auch handwerklich sehr schlampig ausgeführt und in seinen rechtspopulistischen Botschaften, welche es einem vermitteln wollte, sehr plump und stellenweise sogar richtig peinlich - „Rechtspopucringe“ also.
Bei SEROTONIN ist es nun also genau andersherum: Handwerklich ist es an sich absolut perfekt, geradezu durchnormiert, exakt nach EU-Normierungsstandards, aber dafür so unterhaltsam und interessant, wie einer frisch gestrichenen Wand beim Trocknen in Echtzeit zuzusehen.
Qualitativ kann man Houellebecq zwar keine Vorwürfe machen, das nun wirklich nicht, gestalterisch und dramaturgisch aber schon – Denn das Buch besteht aus Mut- und Ideenlosigkeit, vertanen Chancen, ignorierten Möglichkeiten und Lustlosigkeit in Sachen Storytelling.
Denn so sehr wie Autor und seine Romanfigur auch auf die EU, die globalisierte, durchnormierte Welt und das Beamtentum schimpfen, so sehr fahren sie genau in eben dieser seelenlosen Schiene.
Wo wir final noch einmal zu Frau Encke kommen, welche auf der Rückseite des Buches ihrem geliebten Starautor ja attestiert, dass: „Die Sprache, das darf man nicht vergessen, ist das eigentliche Ereignis bei Michel Houellebecq“ - Wie sie darauf kommt, welche vielleicht illegalen Substanzen man schlucken muss, um dies denken zu können, ich wüsste es gerne. Denn der Held, er drückt sich den gesamten Roman über sehr gewählt, sehr emotionslos, geradezu DIN-Normiert aus. Es sei denn, er redet über weibliche Geschlechtsteile oder Sex. Was dann irgendwie auch nicht wirklich zusammenpasst, wenn ein Kerl, der eben noch wie ein eingeschläferter Finanzbeamter redet, dann auf einmal, aus dem Nichts mit den übelsten Sexausdrücken und -Bildern um sich wirft.
Wie die werte Frau Encke also darauf kommt... Tjoa... Ich weiß es nicht.
Aber vermutlich muss man nur verblendet BZW „verliebt“ genug in eine bestimmte Person sein oder einfach in deren Ideologie so dermaßen aufgehen, dass man über solche Probleme einfach mal hinwegsehen oder sie sogar gleich vollkommen anders auslegen kann, als sie tatsächlich sind.
Hoffen wir einfach mal, dass „VERNICHTUNG“ auf irgend eine Art besser ist, wobei ja alle Zeichen eher auf dem Gegenteil liegen. Jedoch ist selbst Houellebecq selber dieses mal immerhin ehrlich und wirbt geradezu damit, dass sein neustes Werk eher „leicht“ daherkommt.
Und hoffentlich kommt kein Deutschlehrer jemals auf die Idee, SEROTONIN seinen Schülern als Lektüre vorzulegen.
Immerhin aber, da existiert DIESER EINE SATZ in diesem Buch, welcher nicht nur sehr interessant ist, sondern auf eine unfreiwillige Art und Weise auch sehr weit seiner Zeit voraus war:
Denn auf Seite 90, da finden wir folgendes, sehr unterhaltsames Zitat:
„Ein Reptil empfindet keinerlei Bindung für andere Reptilien; Echsen vertrauen anderen Echsen nicht.“
Aber erzähl das mal dem Wendler, den Proud Boys oder Donald Trump oder all den anderen Kaputten da draußen.
Ich habe fertig.
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Michel Houellebecq
„Serotonin“
Taschenbuch
Dumont
Ersterscheinung 2011
Preis: 12,00€
PERSÖNLICHE NOTE: 5--
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Letzter, noch viiiiiel langweiligerer Akt
Der wie im Koma schlafende Cayman sitzt inzwischen halbwegs aufrecht auf dem modernistischen Sofa im Praxisraum von Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann, während der Kameramann die Trage fertig vorbereitet...
Dann heben sie Cayman, der von alldem nach mehr als zwanzig gelesenen Seiten von SEROTONIN nichts mehr mitbekommt in seinem Tiefschlaf, auf die Trage, fixieren ihn, halbwegs sicher mit Panzertape fest und schaffen ihn nach draußen und in den Laderaum des Ford Transits vom Kameramann...
Während Cayman, mit dem Buch in Händen selig und zufrieden schläft und vor sich hinsabbert, weil sich vor lauter unerträglicher Langeweile sämtliche Gesichtsmuskeln vollkommen entspannt haben, kratzt sich der Kameramann am Kopf und fragt: „Ja also... Das ist ja fast schon beunruhigend effektiv. Was ist denn, wenn der nun gar nicht mehr aufwacht?“
Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann aber beruhigt: „Neinnein mein Lieber... Der kommt schon wieder zu sich. Denn ein Houellebecq-Storytellingkoma dauert in der Regel nie länger als ein paar Stunden. Danach aber, sind die damit Behandelten aber noch tagelang ausgesprochen untriggerbar und gleichgültig, weil diese unverhältnismäßig hohe Langeweile die Gehirnwindungen so dermaßen betäubt“
Der Kameramann blickt zu Cayman und staunt: „Ein Meilenstein der psychologischen Behandlung also!“
Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann schüttelt belustigt den Kopf: „Wohl eher das Werk eines Autors, der auf Heißluftniveau hantiert. Große Klappe, hochgehyped aber nichts dahinter, wenn es dann darauf ankommt“
Darauf schließt der Kameramann bedächtig die beiden Hecktüren und nickt: „Dann fahre ich das komatöse Nervenbündel also jetzt nach Hause, lege ihn platzsparend irgendwo ab und jedes mal, wenn er wieder mal von egal was getriggert wurde, gebe ich ihm einfach dieses Buch zum lesen... Alles klar“
Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann hebt daraufhin mahnend den Zeigefinger: „Aber jedoch bitte NIEMALS auf die Idee kommen, aus dem Buch vorzulesen! Denn der letzte Patient von mir, der das getan hat, der leidet noch heute unter exzessiver Gleichgültigkeit und völligem Desinteresse an einfach allem“
Der Kameramann blickt kurz nachdenklich ins Leere und sagt dann: „Na also das ist ja...“
Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann sagt: „..wirklich vollkommen uninteressant. Ich weiß“
Daraufhin sagt der Kameramann: „Ja in der Tat. Aber jetzt müssen wir diesen Beitrag hier aber noch irgendwie einigermaßen sauber zum Ende bringen... Und mir fällt grad nichts passendes ein.“
Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann lächelt und antwortet: „Na dann improvisieren wir eben“
Kurz denkt der Kameramann nach und sagt dann: „Tja also... Wie wäre es mit diesem hier: Zwei Clowns essen einen Kannibalen, sagt der eine zu dem anderen... Also ich weiß echt nicht, was du hast! Der schmeckt doch gar nicht komisch!“.
Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann blickt den Kameramann an, nickt und sagt zufrieden: „Na also! Das reicht doch vollkommen aus“
Der Kameramann antwortet: „Ja, in der Tat. Und das ist nun wirklich bedauerlich“
DENKEN SIE MAL DARÜBER NACH.
ENDE
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aboacht · 3 years
Text
Logan
Es war dann wohl doch wenig überraschend, dass ich in den kommenden Tagen immer wieder meine Meinung geändert hatte. Es war einfach naiv gewesen zu glauben, dass ich es tatsächlich tun könnte. Als wenn nie etwas gewesen wäre, als wenn gar keine Zeit vergangen wäre. Ich hatte bereits einen Anzug gekauft und auch meine Tasche gepackt, als ich mir sicher war zu Hause zu bleiben. Es war der Morgen der Hochzeit und ich hatte das ungute Gefühl, dass Pippa mich mit ihren Blicken verurteilte. Eigentlich lag sie nur auf der Couch und schaute mich mit ihren braunen Augen ausdruckslos an und es war wohl eher mein eigenes schlechtes Gewissen, welches an mir nagte. Aber alleine daran zu denken ins Auto zu steigen und nach New York zu fahren, versetzte mich in Panik. Während ich also versuchte meinen Hund zu ignorieren, trank ich gedankenverloren meinen Kaffee und starrte aus dem Fenster. Der Himmel war wolkenlos und wenn es in New York ähnlich war, wäre es der perfekte Tag für eine wunderschöne Hochzeit. Meine Gedanken drifteten immer weiter ab und ich erschrak leicht, als mein Handy vibrierte. Als ich im Display sah, dass es eine nicht eingespeicherte Nummer war, runzelte ich die Stirn. Ich öffnete die Nachricht und es dauerte einige Sekunden bis mir klar wurde was ich auf dem Foto sah, welches kommentarlos an mich gesendet wurde. Auf dem Bild war James zu sehen, der vor einem Spiegel stand und scheinbar gerade dabei war sich seine Fliege zu binden. Direkt dahinter und mit dem Handy in der Hand stand ein breit grinsender Sirius. Obwohl diese Situation so noch nie passiert war, war es für mich fast wie ein Deja-Vu. Diese beiden waren schon immer unzertrennlich gewesen und es wunderte mich gar nicht, dass sie am heutigen Tag dort zusammen standen. Das schlechte Gewissen überrollte mich wie eine Lawine und mir wurde übel, weil mir klar wurde wie verdammt egoistisch ich war. Ich saß hier seit Tagen und dachte über das nach, was ich fühlte, dabei sollte es heute nur um 2 Menschen gehen und das waren James und Lily. Die Menschen, die immer mehr meine Familie gewesen waren, als meine tatsächliche Familie. Ich war mir sicher, dass ich mich selten mehr gehasst hatte als in diesem Moment. Und gleichzeitig war es der Arschtritt den ich brauchte um das Folgende zu tun. Ich schnappte mir meine Tasche und warf sie in den meinen Wagen, ehe ich mit Pippa zu meiner Nachbarin lief. Babette hatte schon öfter angeboten mal auf Pippa aufzupassen, falls ich eine Zeit die Stadt verlassen musste. Bisher war das nie nötig gewesen und jetzt war ich ihr umso dankbarer, dass sie keine Sekunde zögerte. Ich sprang in meinen Wagen und dachte bis ich in New York ankam nicht mehr wirklich über das nach, was ich gerade im Begriff war zu tun. Das würde mir wohl noch früh genug klar werden. Da ich etwas spät dran gewesen war, hatte ich mich so gut es ging versucht zu beeilen. Doch als ich an der Location ankam wünschte ich mir, dass ich mir etwas mehr Zeit gelassen hätte. Ich war lange nicht mehr auf so einer Veranstaltung gewesen und auch die vielen Menschen waren etwas ungewohnt. Zumal ich die meisten davon nicht einmal kannte. Ich stand in einer Art Foyer und die Leute um mich herum lachten und unterhielten sich aufgeregt. Auf einmal fühlte ich mich vollkommen Fehl am Platz - was zur Hölle tat ich hier? Jeder Versuch durchzuatmen scheiterte - es war einfach zu laut. Ich musste irgendwie versuchen mich zu beruhigen und deswegen schaute ich mich einen Moment suchend um. Ich fand den Weg zu den Toiletten und war erleichtert, als die Tür hinter mir zufiel. Es war vollkommen still, bis auf meine eigenen Schritte die an den Wänden widerhallten. Ich ging langsam auf die große Spiegelfront zu und stützte meine Hände einen Moment an einem der Waschbecken ab. Ich schloss die Augen und hoffte so wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Jetzt gab es schließlich kein Zurück mehr. Eine leise Stimme in meinem Kopf sagte mir, dass ich schon noch gehen könnte. Niemand hatte mich bisher bemerkt - ich könnte so tun als wäre das alles niemals passiert. Für eine Sekunde wollte ich
nachgeben und mich umdrehen und so schnell wie möglich von hier verschwinden. Doch das Schicksal hatte etwas anderes geplant. Noch bevor ich meine Augen öffnen konnte, hörte ich wie die Tür hinter mir geöffnet wurde. Es reichte ein Blick um ihn zu erkennen. Er sah älter aus, aber immer noch genauso wie damals. Er blieb abrupt stehen - er hatte wohl auch nicht mit mir gerechnet. Einige lange Augenblicke lang passierte absolut gar nichts. Wir standen nur da und starrten uns durch den Spiegel hinweg an. Sein Blick wurde mit jeder Sekunde wütender und ich befürchtete bereits das schlimmste. An seiner Stelle wäre ich auch sauer auf mich. Denn auch Sirius hatte ich - so wie alles andere - einfach zurück gelassen. Ich wäre nicht überrascht gewesen, wenn er mir an Ort und Stelle eine reingehauen hätte. Doch dann passierte etwas vollkommen anderes: seine Gesichtszüge entspannten sich und langsam aber sicher erschien ein Lächeln auf seinen Lippen. Zu sagen das ich verwirrt war, wäre eine Untertreibung gewesen. Ich drehte mich nun langsam zu ihm und ehe ich mich versah, hatte er mich in eine feste Umarmung gezogen. Ich schloss erneut die Augen und jetzt kam auch ich um ein Lächeln nicht drum herum. Mir wurde wohl erst in diesem Moment bewusst wie sehr ich ihn und die anderen tatsächlich vermisst hatte. „Danke das du da bist.“, sagte er, nachdem er mich losgelassen hatte. „Würde ich nicht verpassen.“, antwortete ich, woraufhin er jedoch nur eine Augenbraue hob und mich skeptisch musterte. Das war vielleicht etwas übertrieben ausgedrückt. Aber anstatt das er mir nun Vorwürfe machte, lachte er einfach nur und klopfte mir auf die Schulter.
„Komm, wir schaffen es vielleicht noch zu James bevor es losgeht. Er wird ausrasten wenn er dich sieht.“
Mit einem Mal erinnerte ich mich, weshalb ich eigentlich hier war. Und irgendwie machte mir die Vorstellung nun auch noch James und Lily begegnen zu müssen ein wenig Angst. Es gab keine Garantie das sie beide genauso verständnisvoll reagierten wie Sirius. Abgesehen davon gab es da in mir drin immer noch eine leise Panik auf eine andere Person zu treffen. Es war nicht abwegig, nach allem was gewesen war. Er könnte hier sein, im gleichen Gebäude, nur wenige Meter entfernt von mir. Mir war diese Möglichkeit durchaus bewusst gewesen und es war mit einer der Gründe gewesen, weshalb ich mich eigentlich gegen ein Kommen entschieden hatte. Aber jetzt wäre es im Zweifel unausweichlich und ich war nicht sicher, ob ich schon bereit dafür war. Ob ich jemals bereit dafür sein würde. „Ehrlich gesagt brauche ich noch einen Moment.“, sagte ich also stattdessen zu Sirius und ich sah ihm bereits an, dass er eine klare Meinung dazu hatte. Er kam nicht dazu diese mit mir zu teilen, da hinter ihm erneut die Tür geöffnet wurde. „Sirius, da bist du ja. James braucht dich.“ Die kleine Blondine in dem rosafarbenen Kleid packte Sirius am Arm und er warf mir nur noch einen entschuldigenden Blick zu, ehe er sich von ihr aus dem Raum ziehen ließ. Ich drehte mich nochmal zurück zum Waschbecken und spritzte mir ein bisschen kaltes Wasser ins Gesicht. Nicht, dass ich mich dadurch irgendwie besser fühlte. Aber ich wusste, dass es jetzt sowieso zu spät war und je länger ich es hinaus zögerte, desto schwerer würde es werden. Ich verließ die Toilette und stellte fest, dass mittlerweile alle aus dem Foyer verschwunden waren und sich in den Hof zurück gezogen hatten. Dort standen eine Menge Stühle, von denen die meisten bereits besetzt waren. Ich hätte mir sicher einen freien suchen können, aber irgendwie gefiel mir der Gedanke nicht inmitten von diesen ganzen Leuten zu sitzen. Ich blieb also hinten stehen und während ich mich an eine Säule lehnte, ließ ich meinen Blick über die Menge schweifen, bis ich schließlich ganz vorne hängen blieb. Dort entdeckte ich neben Sirius nun auch James und spätestens jetzt war ich froh gekommen zu sein. Ich konnte selbst auf einige Meter Entfernung sehen, wie glücklich er war und ich war dankbar ein Teil davon sein zu dürfen. In diesem Moment spürte ich so viel Glück und es wurde noch besser, als James meinen Blick plötzlich erwiderte. Er sah erst nur schockiert aus, aber dann erschien ein breites Lächeln auf seinen Lippen. Ich war mir sogar ziemlich sicher, dass er eine Sekunde Tränen in den Augen hatte und ich hatte ehrlich gesagt das gleiche Problem. Die Emotionen waren doch etwas überwältigend, aber es waren ausnahmsweise mal positive Emotionen. In diesem Moment wurde James vom Trauredner angesprochen und er unterbrach erstmal den Blickkontakt. Aber wir würden uns später sicher nochmal unterhalten. Es sah fast so aus, als würde es jeden Moment losgehen, da die Leute vorne langsam anfingen sich ordentlich hinzustellen. In der Menge wurde es allmählich ruhiger und ich ließ meinen Blick nochmal über die ganzen Leute schweifen. Auf einmal entdeckte ich jemanden und erst wollte ich mir sagen, dass ich mich irrte. Doch dann drehte er seinen Kopf zur Seite und es gab keinen Zweifel mehr. Was ich in diesem Moment fühlte, hätte ich mit Worten nicht beschreiben können. Es war fast, als wäre keine Zeit vergangen, seit wir uns das letzte Mal gesehen hatten. Seit ich ihm das letzte Mal in die Augen gesehen hatte. Ich spürte wie mein Herz einen Schlag aussetzte und es schien, als würden alle anderen Geräusche plötzlich verstummen. Ich wollte den Blick abwenden, aber ich konnte nicht. Es war ein lauter Schrei, der mich zurück in die Realität holte. Ich drehte mich um und versuchte den Ursprung ausfindig zu machen, entdeckte aber lediglich ein paar junge Frauen, die wohl die Brautjungfern waren. Dann war sie plötzlich da - in einem weißen Kleid und einem Lächeln im Gesicht. Ihre Brautjungfern wuselten noch um Lily herum um sicher zu gehen, das auch alles perfekt saß. Sie sah auf und wo sie gerade noch überglücklich ausgesehen hatte,
war das binnen Sekunden vorbei, als sie mich entdeckte. Irgendetwas sagte mir, dass sie mit mir nicht gerechnet hatte. Und das sie nicht besonders glücklich darüber war mich zu sehen. Ich bekam nur so halb mit das im Hintergrund die Musik einsetzte, die signalisierte das es nun los ging. Ich für meinen Teil konnte nämlich nur noch daran denken, dass ich doch lieber zu Hause geblieben wäre.
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09.07.2019 (1): Trigger
(vorheriger Post)
Gemeinschaftsprojekt von @riddikulus und @shakshuka-grandpasweaters
Allererstes Play
Timeline (reingucken lohnt sich, wir spielen nicht all unsre Ideen aus)
Falls ihr mal die Plays auf englisch lesen wollt: @our-time-is-now
Sekretariatsblick
Wir freuen uns über Likes, Reblogs, aber am meisten über Kommentare und Feedback! Also immer her damit ;-)
Dieses Play beinhaltet transgender Themen, siehe unseren Zwischenruf
Dienstag, 16:03 Uhr
Matteo: *hat sich mit David zusammen am Nachmittag zwei Stühle von der Hütte geholt und die zwischen Zelt und Steg auf die Wiese gestellt* *haben sich ne große Karaffe Eistee gemacht und chillen da jetzt ganz in Ruhe vor sich hin* *wurden von Carlos und Kiki gefragt, ob sie mit in See wollen, haben das aber verneint* *ist so halb am dösen und merkt nur ganz am Rand, dass Alex an ihnen vorbei Richtung See gelaufen ist*
David: *sitzt im Schneidersitz auf seinem Stuhl in der Sonne, hat sein Skizzenbuch vor sich und hat angefangen, Matteo zu zeichnen, da dieser gerade so schön unbeweglich auf seinem Stuhl vor sich hin döst* *hat nicht wirklich mitbekommen, dass Alex vorhin ebenfalls in den See gesprungen ist, bekommt nur vereinzelte Stimmen, Gelächter, Gequietsche und Geschimpfe im Hintergrund mit* *lässt sich davon aber nicht stören* *hat gerade die Umrisse von Matteo skizziert und würde jetzt gleich ins Detail gehen, greift aber stattdessen erstmal nach seinem Eisteeglas und trinkt einen Schluck* *schaut sich dabei das erste mal seit er mit dem Zeichnen angefangen hat um und sieht Carlos und Kiki tropfend vom Steg her in ihre Richtung laufen - Carlos wirkt wütend und Kiki murmelt anscheinend irgendwas beruhigendes auf ihn ein* *legt den Kopf leicht schief, als sie näher kommen und grinst leicht* Ärger im Paradies? Zu viel Wasser geschluckt?
Carlos: *ist immer noch sauer* Der hätt dich platt gemacht! Ohne mit der Wimper zu zucken! *hört Kiki beschwichtigend: “Hat er aber nicht… ist doch nichts passiert!”* *hört dann Davids Spruch und bleibt erbost vor ihnen stehen* *sieht, wie Matteo langsam die Augen öffnet und sich etwas tröge aufrichtet* *wendet sich aber David zu* Von wegen zu viel Wasser geschluckt! Der Penner Alex ist einfach voll behindert ins Wasser gesprungen, ohne zu gucken und wär fast auf Kiki gelandet! *sieht nicht, wie sich Davids Miene verfinstert, weil er selbst noch so in Rage ist* So ein Spast, ehrlich mal, kann der nicht sehen, dass es neben ihm noch andere Menschen gibt? *sieht nicht, wie Matteo die Augenbrauen hebt und eher besorgt zu David schaut, als zu ihm*
David: *schaut zwischen Kiki und Carlos hin und her und checkt nicht wirklich, worum es eigentlich geht* *hört dann Carlos Erklärung, aber auch nicht wirklich, weil sich ihm zunächst nur die Worte “Penner”, “behindert” und “Spast” einbrennen* *spürt, wie er sofort leichtes Herzklopfen bekommt, da Carlos schon wieder ohne Nachzudenken spricht* *hat zwar am Rande irgendwie mitbekommen, dass Alex irgendwas gemacht hat, was aber wohl Kiki eh nicht so erwähnenswert findet und blendet das, worum es Carlos anscheinend geht für ihn ganz untypisch einfach aus, weil diese drei Worte einfach irgendwie immer wieder in seinem Kopf widerhallen* *merkt gar nicht wirklich, wie er seinen Stift und das Glas umkrallt und versucht, irgendwie ruhig zu bleiben* *kann aber nicht verhindern, dass trotzdem ziemlich biestig aus seinem Mund kommt* Du hast gesagt, du willst das nicht mehr sagen!
Carlos: *sieht Davids Reaktion und fühlt sich in erstem Moment bestätigt, da er denkt, dass er genauso entsetzt über Alex ist wie er* *sieht zwar jetzt kurz Matteos besorgten Blick, aber denkt sich nichts dabei* *runzelt dann aber die Stirn bei Davids Worten und checkt überhaupt nicht, was er meint* Hä? *hört dann auch Kiki: “Was nicht mehr sagen?”* *zuckt mit den Schultern* Dass Alex n Penner ist? Ist er doch aber! *sieht, wie Matteo den Kopf schüttelt und fügt hinzu* Doch, isser! Alex muss mal die Augen aufmachen. Ich check das echt nicht, warum ihr beide das so locker seht! Das war doch total bescheuert!
David: *merkt, wie es in ihm brodelt, als Carlos anscheinend überhaupt nicht versteht, was er falsch gemacht hat* *schüttelt den Kopf bei Carlos Worten und versucht irgendwie zu rekonstruieren, was Alex nochmal gemacht hat, dass Carlos so aufregt, denkt sich aber dann, dass es eigentlich egal ist, was er gemacht hat, da nichts die Worte “Spast” und “behindert” rechtfertigt* *hört dann, dass Carlos nun “bescheuert” benutzt  und wird dabei bewusst, dass er tatsächlich überhaupt nicht darüber nachdenkt, was er sagt und “bescheuert” gleichermaßen in seinen normalen Wortschatz gehört wie “behindert” und “Spast”* *räuspert sich einmal kurz, damit seine Stimme nicht zittert und sagt dann* Bescheuert, okay, von mir aus! Aber du hast gesagt, dass du “behindert” nicht mehr sagen willst! Und “Spast” fällt für mich in die gleiche Sparte… *stellt sein Eisteeglas langsam wieder zurück auf den Boden, da er gerade feststellt, wie verkrampft er eigentlich ist* *versucht, sich irgendwie zu beruhigen, aber kann das Thema einfach nicht so locker sehen wie Carlos* *merkt, dass ihn das wirklich wütend macht und sagt mit klopfendem Herzen* Denk doch einfach mal darüber nach, was du überhaupt sagst!
Carlos: *runzelt die Stirn, als David spricht und checkt dann erst, um was es ihm geht* Achsooo… ja, okay, sorry… hab nicht nachgedacht! Ich meinte bescheuert… *merkt, wie Kiki ihm die Hand auf den Arm legt und sagt: “Das hab ich dir auch schon gesagt, Carlos. David hat Recht, das sagt man nicht.”* *rollt etwas mit den Augen* Ja, mann, is ja okay… ich hab’s nicht so gemeint, okay? *zuckt leicht mit den Schultern* Ich hab verstanden, dass ihr das scheiße findet, aber ich finds auch n bisschen nervig, dass ihr jedes Mal so n Fass aufmacht….
David: *fragt sich, was daran so schwer ist, mal ein bisschen nachzudenken, bevor man spricht* *nickt bei Kikis Worten und findet es demnach noch unverständlicher, dass Carlos sich nicht einfach mal am Riemen reißen kann, wenn sie ihm das doch auch schon gesagt hat* *verdreht die Augen, als Carlos meint, er hat es nicht so gemeint und spürt sein Herz weiter aufgebracht klopfen* Das ist es doch gerade! Wenn du es nicht so meinst, warum sagst du es dann überhaupt?! Die Leute, an die es sich richtet, wissen nämlich nicht, dass du es nicht so gemeint hast! Die nehmen es persönlich! Die verletzt du damit! *lacht trocken bei seinen nächsten Worten und denkt sich, dass er eigentlich runter kommen müsste, um hier nicht wirklich einen Streit vom Zaun zu brechen* *legt seinen Stift in sein Skizzenbuch und klappt es zu* *merkt dabei, wie verkrampft und zittrig er eigentlich ist und schafft es nicht, sich irgendwie zu beruhigen* *sagt leicht biestig* Ein Fass aufmachen!? Anscheinend ist das ja notwendig, dass ich dich immer wieder darauf hinweise… anders verstehst du es ja irgendwie nicht.
Carlos: *wird jetzt langsam auch wütend auf David und auch ein bisschen auf Kiki und Matteo, weil Kiki gegen ihn ist und Mateo einfach gar nichts sagt* Alter, David, jetzt komm mal klar! *schüttelt den Kopf* Du hast es jetzt echt oft genug gesagt! Vielleicht bin ich auch einfach nicht so super politisch korrekt wie du! *merkt, wie er sich alleine fühlt und es etwas in ihm brodelt* *wird lauter während er spricht* Ich bin sauer auf Alex, ich wollte mich darüber aufregen, bei meinen /Freunden/! Siehst du die hier irgendwo? Denn alles was ich sehe, is n Typ, der mich ständig ankackt und nicht mal für zwei Minuten vergessen kann, dass ich n falsches Wort benutzt hab! *ist so sauer, dass er gar nicht hört, wie Matteo tatsächlich das erste mal spricht: “Ey, Carlos, das reicht jetzt…”*
David: *schüttelt den Kopf, als Carlos meint, er soll mal klar kommen und richtet sich ein Stück weit auf* *drückt dabei unterbewusst Matteo einfach mal eben sein Skizzenbuch in die Hand, weil er Angst hat, es in seiner Wut und Aufregung zu knicken oder auf den Boden zu werfen* *lacht trocken bei seinen nächsten Worten* Das hat doch nichts mit politischer Korrektheit zu tun! *ballt seine Fäuste, als er merkt, dass Carlos lauter und wütender wird und spürt sein Herz rasen* *hat mit einem Mal leichte Flashbacks bezüglich der Typen an seiner alten Schule - wie sie ihn laut verhöhnt und verspottet haben* *schüttelt wieder den Kopf, wie um die Bilder wegzuwischen und spürt, wie er nen leichten Kloß im Hals kriegt, was ihn irgendwie nur noch wütender macht, weil er sich eigentlich vorgenommen hatte, solche Sachen nicht mehr an ihn ran zu lassen* *weiß rational, dass es nicht um ihn geht, kann das irgendwie aber gerade nicht wirklich trennen* *brüllt Carlos an* Tut mir leid, dass ich es nicht schaffe, das mal /zwei Minuten/ zu vergessen! Aber hast du vielleicht mal drüber nachgedacht, warum?! Nee, wahrscheinlich nicht! Hast du ne Ahnung, wie es sich anfühlt, so genannt zu werden!? Ich schätze nicht, denn sonst würdest du es endlich schaffen, mal nachzudenken, bevor du sprichst! *atmet einmal tief durch und versucht, sich irgendwie zu beruhigen, schafft es aber nicht wirklich* Also /ich/ weiß leider allzu gut, wie es sich anfühlt! Ich kenn so Typen wie dich! Und /ich/ weiß bis heute nicht, ob sie es ernst gemeint haben, wenn sie mich “Spast” oder “behindert” genannt haben oder ob sie /nur/ nicht drüber nachgedacht haben… Aber ich weiß, dass es sich Scheiße anfühlt! Ich weiß, dass man sich dadurch minderwertig fühlt, wie ein Stück Dreck, obwohl man einfach nur versucht, man selbst zu sein... *hat gar nicht gemerkt, dass er aufgestanden ist und einen Schritt auf Carlos zugemacht hat, spürt jetzt nur, dass seine Augen feucht werden und weiß nicht, ob vor Wut oder weil ihn das irgendwie alles so verletzt und erinnert* *muss schlucken und schnaubt dann leise* Aber weißt du was?! Ich werd dich damit nicht mehr nerven! Dann sag doch, was du willst! Aber ich will das nicht mehr hören! Dann komm halt auch irgendwie damit klar, dass ich gehe, wenn du so nen Scheiß von dir gibst, um nicht jedes mal an diese Leute erinnert zu werden. Ich kann das nicht nochmal! Und ich will es auch nicht! Ich… *schüttelt nur den Kopf und bricht ab* *fühlt sich verstört und verwirrt, verletzt und wütend und hat immer noch diesen blöden Kloß im Hals* *schließt kurz die Augen und zischt* Lass mich einfach damit in Ruhe! *verschränkt die Arme vor der Brust und stürmt an Carlos vorbei Richtung Hütte* *sieht dort allerdings Hanna, Sam und Amira sitzen und schlägt spontan den Weg Richtung Feuerstelle ein* *will nicht, dass ihn jemand so sieht und irgendwelche Fragen stellt* *will jetzt mit keinem reden müssen*
Carlos: *ist völlig baff als es so aus David heraus bricht* *fühlt sich mit jedem Satz schlechter und schlechter* *schaut einmal kurz zu Matteo, der aussieht als wolle er gleichzeitig ihn verprügeln und David in den Arm nehmen* *sagt sehr leise* Aber ich…. *bricht aber ab, weil er sofort merkt, dass er nichts Gutes zu sagen hat* *sieht dann David auch schon abzischen und steht da wie vom Blitz getroffen* *hört Kiki neben sich leise “Scheiße” sagen* *schaut völlig überfordert zu Matteo und fragt leise: “Willst du ihm nicht hinterher?”* *sieht wie Matteo kurz überlegt und dann aber den Kopf schüttelt: “Nee, Carlos, das musst du wieder hin kriegen.”* *schluckt schwer* Und die Leute aus seiner alten Schule haben ihn echt Spast genannt? Weil er trans ist? *sieht, wie Matteo nur nickt und da offensichtlich nicht mehr zu sagt* *atmet einmal tief ein und aus* Okay…. *setzt sich dann in Bewegung und geht Richtung Haus* *sieht da aber die Mädels sitzen und biegt dann auch ab Richtung Feuerstelle* *sieht David da sitzen und geht langsam näher* *bleibt n paar Schritte vor ihm stehen* Hey… kann ich… *schüttelt den Kopf weil das n blöder Anfang ist* Es tut mir leid, Mann, ehrlich… ich bin manchmal total bescheuert und check nix. *setzt sich dann einfach ihm gegenüber auf den Boden* *denkt, dass David schon gehen wird, wenn er grad keinen Bock auf ihn hat*
David: *sitzt an der Feuerstelle und ärgert sich über sich selbst, dass er so ausgetickt ist und dass er solche Sachen so nah an sich ran lässt und dass Carlos und Kiki jetzt wissen, was an seiner alten Schule passiert ist* *wollte eigentlich nicht, dass es irgendjemand weiß, weil er kein Mitleid will und weil er auch nicht will, dass die Leute nur deswegen Rücksicht auf ihn nehmen* *ärgert sich aber auch über Carlos, weil er es einfach nicht checkt und weil er so tut, als wäre es normal und weil er es wahrscheinlich nie checken wird, was es eigentlich bedeutet, wenn er solche Worte benutzt* *ist immer noch ziemlich angespannt, als er Carlos auf sich zukommen sieht* *hat im ersten Moment den Drang einfach aufzustehen und zu flüchten und muss kurz an Matteo denken und dass er ihm versprochen hat, nicht mehr wegzurennen und es gerade trotzdem getan hat* *hofft einfach, dass Matteo es nachvollziehen kann, dass er aus der Situation raus musste, aber bleibt nun gerade wegen Matteo sitzen und denkt sich, dass es wahrscheinlich besser ist, die Sache mit Carlos zu klären, statt wieder weg zu rennen* *merkt aber, dass er eigentlich echt noch wütend ist und atmet deswegen einmal kurz durch, als Carlos ihn erreicht und sich ihm gegenüber auf den Boden setzt* *schüttelt den Kopf bei seinen Worten und schnaubt leise* Ich will dein Mitleid nicht! *denkt sich, dass er es in Zukunft wirklich so machen wird, dass er die Situation verlässt und Carlos nicht mehr darauf hinweisen wird, dass es ihm nicht passt, wenn er solche Worte benutzt*
Carlos: *hört seine Worte und nickt sofort* Das versteh ich… *schluckt leicht* Ich meinte auch eher, dass es mir leid tut, dass ich dich an diese Vollidioten erinnert hab… das wollt ich echt nicht…. *sieht, dass David echt noch sauer ist und kann das auch verstehen* *denkt, dass er es wahrscheinlich zu lange nicht ernst genommen hat* *hofft trotzdem, dass es noch nicht zu spät ist* *atmet einmal tief durch* Hör zu, ich weiß, dass echt nix, was ich jetzt sage, es wieder gut machen kann, dass ich halt auch n Vollidiot war… aber… ich will, dass du weißt, dass ich dich nie so gesehn hab oder seh… echt nicht… und dass ich der Grund bin, dass das wieder hoch kommt, ist mega scheiße… und das tut mir ehrlich leid. *presst die Lippen zusammen und ist für einen Moment ruhig* *sagt dann noch* Ich werd das nicht mehr sagen, versprochen. *würde einfach so gern irgendwas sagen oder tun, damit David sich besser fühlt* *hat aber einfach keine gute Idee* *fällt dann aber doch was ein* Willst du, dass ich gehe und Matteo hole?
David: *hört Carlos zu und schnaubt leise, als er die Erinnerung an diese Vollidioten anspricht* *versucht tatsächlich, sich ein bisschen zu entspannen und runter zu kommen, als Carlos zu seiner Rede ansetzt und entballt langsam seine Fäuste* *stellt fest, dass das mit dem Runterkommen gar nicht so einfach ist* *schnaubt leise* Es geht nicht darum, dass du mich nie so gesehen hast! Es geht darum, dass du andere so siehst… oder nennst! Und ich das echt /niemandem/ wünsche, so bezeichnet zu werden, weil ich genau weiß, was das für’n Scheiß Gefühl ist! *schüttelt leicht den Kopf, als er verspricht, es nicht nochmal zu sagen und murmelt* Das hast du schonmal gesagt… *kann ihm das nicht wirklich glauben, denn scheinbar ist er da so drin, dass er es sich nicht mal so eben abgewöhnen kann* *schaut ihn dann verwirrt an, als er vorschlägt, Matteo zu holen und muss sogar leise lachen, weil Carlos so hilflos scheint* Was hat denn das alles mit Matteo zu tun?! *schüttelt den Kopf und atmet einmal tief durch* *merkt, dass er sich tatsächlich langsam ein bisschen beruhigt, aber eher resigniert* Pass auf, wir machen das einfach so, wie ich vorhin gesagt habe: Ich nerv dich nicht mehr damit und zieh mich einfach aus der Situation raus, wenn’s nochmal vorkommt…
Carlos: *verzieht das Gesicht leicht bei seinen Worten* *checkt jetzt richtig, dass er es wirklich verbockt hat, dass jetzt seine Versprechungen nichts mehr bringen, weil er es zu oft nicht eingehalten hat* *muss dran denken, wie Kiki mal gesagt hat, dass Worte ab nem bestimmten Zeitpunkt nichts mehr bringen, sondern dass man zeigen muss, dass man es ernst meint* *will das auch grad sagen, als er dann nach Matteo fragt* *zuckt leicht mit den Schultern* Nichts, aber… ich hab überlegt, was ich machen kann, damit du dich besser fühlst… dachte, Matteo holen wär die sicherste Option. *zuckt leicht entschuldigend mit einer Schulter* *hört dann seine letzten Worte und merkt erst jetzt, wie scheiße er das findet, dass David ihn jetzt echt so sieht* *schüttelt leicht den Kopf, aber mehr zu sich selbst* Dann werd ich dafür sorgen, dass du das nicht musst… *schluckt leicht* Ehrlich, David… gib mir die Chance, ok? Manchmal checkt man halt erst, wie scheiße das eigene Verhalten ist, wenn’s persönlich wird… schreib mich nicht völlig ab, ok?
David: *lächelt minimal, weil Carlos bezüglich Matteo ja jetzt wirklich mal irgendwie versucht hat mitzudenken, schüttelt aber trotzdem den Kopf* Aber Matteo kann nichts an der Situation zwischen uns beiden ändern… *schaut Carlos skeptisch an, als er sagt, dass er dafür sorgen wird, dass er sich nicht zurückziehen muss* *glaubt irgendwie nicht wirklich daran, dass er das schaffen wird* *hört dann seine nächsten Worte mit der Bitte, ihn nicht völlig abzuschreiben und schaut ihn darauf lange schweigend und prüfend an* *will sich tatsächlich nicht allzu große Hoffnungen machen, weiß ja aber eigentlich, dass Carlos irgendwo doch das Herz am rechten Fleck hat und ihn wahrscheinlich nie absichtlich verletzen würde* *seufzt schließlich leise und zuckt mit den Schultern* *murmelt ein wenig verlegen* Okay… *senkt kurz den Blick und schaut dann aber direkt wieder auf* *gibt dann zu* Ich hätte dich sowieso nicht völlig abgeschrieben - nur bezüglich dieser Ausdrücke. Die Idee mit den Schwimmbindern war ziemlich cool von dir und auch so… also deine Rede beim Zeldaspielen… oder dein Interesse an dem ganzen anderen Kram… *grinst leicht* Sooo scheiße bist du auch wieder nicht…
Carlos: *zuckt leicht mit beiden Schultern, als David sagt, Matteo kann nichts an der Situation ändern* *weiß, dass er selbst sich zumindest immer ein bisschen besser fühlt, wenn Kiki da ist, egal wie die Situation ist* *sieht dann, wie David ihn anschaut und schafft es, dem Blick standzuhalten* *ist erleichtert, als er schließlich das okay hört und er so zumindest die Chance bekommt, es ab jetzt richtig zu machen* *grinst leicht, als David dann aufzählt, was er zumindest n bisschen richtig gemacht hat* Danke. Ich versuchs. *steht dann auf und klopft sich die Hose ab* Ich geh jetzt mal gucken, ob ich was zu essen finde…. *grinst dann leicht und legt den Kopf schief* Bist du sicher, dass ich Matteo nicht herschicken soll? Hier ist grad sonst keiner…
David: *lacht leise, als Carlos meint, dass er sich was zu essen suchen geht* *hat irgendwie nie wirklich Hunger, wenn er so aufgewühlt ist* *schüttelt nochmal den Kopf, als Carlos nach Matteo fragt und steht ebenfalls auf* Nee, lass mal… ich geh mal zurück Richtung Zelt in der Hoffnung, dass er noch dort ist… *spürt, dass es ihm ein bisschen besser geht, er jetzt aber trotzdem dringend ne Umarmung von Matteo braucht* *steht kurz ein wenig unschlüssig vor Carlos und fährt sich dann leicht verlegen durch die Haare* *spielt kurz mit dem Gedanken, ob er sich für seinen Ausraster entschuldigen soll, lässt es dann aber doch bleiben* *murmelt nur* Bis später… *macht sich dann auf die Suche nach Matteo*
Carlos: *nickt* Okay… *schaut David dann an und hat kurz ein bisschen Angst, dass noch was kommt* *nickt dann schnell und sagt auch* Bis später… *geht dann zurück Richtung Hütte*
Matteo: *hatte ein etwas anstrengendes Gespräch mit Kiki und war sehr froh, als Hanna kam und ihn gerettet hat, indem sie Kiki gefragt hat, ob sie mit ein bisschen spazieren gehen will* *hat dann doch mit dem Gedanken gespielt, Carlos und vor allem David suchen zu gehen, falls David doch Beistand braucht* *hat es dann aber sein gelassen* *ist sitzen geblieben, hat den Stuhl aber so gedreht, dass er in die Richtung gucken kann, in die David verschwunden ist* *hatte sein Skizzenbuch wieder auf Davids Stuhl gelegt, nachdem Kiki verschwunden war* *sieht dann David tatsächlich auf ihn zukommen und steht sofort auf* *geht ein paar Schritte auf ihn zu, sieht sein Gesicht und breitet sofort die Arme aus* *konnte sich eh vorstellen, dass das Gespräch nicht leicht war, aber sieht es jetzt tatsächlich vor sich, dass David ziemlich geschafft aussieht*
David: *geht zurück Richtung Zelt und ist erleichtert und froh, dass Matteo immer noch an der gleichen Stelle sitzt, an der er ihn zurückgelassen hat* *lächelt minimal, als Matteo sofort aufsteht, als er ihn sieht, wobei er merkt, dass ihm eigentlich gerade eher ein bisschen nach weinen zumute ist - zum einen wegen der ganzen Aufregung und dem Stress mit Carlos, aber auch zum anderen, weil er so glücklich ist, dass Matteo da ist und sofort sieht, wie es ihm geht und sofort die Arme ausbreitet* *beschleunigt seine Schritte und schmiegt sich sofort an Matteo, als er ihn erreicht* *vergräbt sein Gesicht in Matteos Halsbeuge und atmet einmal tief durch* *findet, dass es sich irgendwie anfühlt, wie nach langer Zeit nach Hause zu kommen, dabei war er sicherlich nur einige Minuten weg* *seufzt leise und drückt ihn an sich* *murmelt leise, weil er weiß, dass Matteo gleich sowieso fragen wird* Alles okay… so irgendwie…
Matteo: *schlingt sofort die Arme um ihn und hält ihn einfach fest* *küsst dann seinen Kopf und überlegt, ob er fragen soll* *denkt dann aber, dass David schon sagen wird wie es ihm geht, wenn er will* *lächelt dann minimal, als er es tut* Okay… gut… willste erzählen oder lieber nicht? *gibt ihm noch einen Kuss und fügt dann noch hinzu* Ich kann auch versuchen, ihn für dich zu verprügeln… *hofft, ihn damit ein bisschen aufzuheitern*
David: *löst sich minimal von ihm, um ihn ansehen zu können und zuckt mit den Schultern* *überlegt, wie er das Gespräch mit Carlos irgendwie zusammenfassen kann* *schließt kurz die Augen bei Matteos Kuss, öffnet sie dann aber wieder bei seinen Worten und lacht leise* *schüttelt den Kopf* Ich weiß nicht… lieber nicht… nachher kriegst du auch noch irgendwas ab… *streicht ihm zärtlich ne Strähne aus dem Gesicht* *will außerdem nicht, dass Matteo sich wegen ihm mit Carlos streitet* *seufzt leise* Er hat gesagt, dass es ihm leid tut… und dass er mich nicht verletzen wollte… und dass er es nicht mehr sagt… *zuckt mit den Schultern* Keine Ahnung, ob er das jetzt diesmal schafft. Immerhin hat er’s schonmal versprochen…
Matteo: *lacht leicht* Davon wäre auszugehen… *legt den Kopf leicht schief als er ihm eine Strähne aus dem Gesicht streicht* *nickt leicht als David erzählt, was Carlos gesagt hat* *findet, dass das nach ihm klingt, dass er erst was peilt, wenn es persönlicher wird* Immerhin… oder? Also abwarten… *legt seine Hand sanft halb an seinen Hals, halb an sein Gesicht* Und jetzt? Willste n bisschen in den See oder n bisschen rumlaufen oder…. *zuckt mit den Schultern* Was auch immer… ich bin dabei, ok?
David: *nickt, als Matteo sagt, dass man abwarten muss* Ja, aber ich will mir ehrlich gesagt da keine allzu großen Hoffnungen machen. Ich glaub, das ist einfach so in ihm drin und er merkt es einfach noch nicht mal, wenn er sowas von sich gibt… *seufzt leise* Ich hab ihm jedenfalls gesagt, dass ich ihn nicht nochmal drauf anspreche und mich aus der Situation ziehe, wenn es nochmal vorkommt. Ich weiß nicht, ob ich es schaffe, mich nicht drüber aufzuregen, darum ist das vielleicht besser so… sonst geraten wir wohl irgendwann total aneinander und das will ich eigentlich nicht… *lehnt sich leicht gegen Matteos Hand, als dieser sie an seine Wange/seinen Hals legt und lächelt leicht bei seiner Frage* *überlegt kurz und schielt rüber zum See* Hmm… ich glaub, ich will nochmal in den See… muss ja schließlich trainieren… *grinst leicht und schaut dann wieder Matteo an* *lehnt seine Stirn sanft gegen seine und fährt mit der Hand leicht über seinen Rücken* *will sich eigentlich noch nicht wirklich von ihm lösen und sucht darum seine Lippen, um ihn zu küssen*
Matteo: *nickt leicht und zuckt mit einer Schulter* *hätte Carlos eigentlich so eingeschätzt, dass er Sachen lässt, wenn er merkt, dass es ernst wird, aber will ihn da jetzt auch nicht zu sehr verteidigen* Wir warten mal ab… wenn er es wirklich nicht sein lässt, überlegen wir uns was… ich will nämlich auch nicht, dass du jedes mal gehst, wenn Carlos n Idiot ist. *nickt dann mit einem Lächeln, als David sagt, dass er in den See will* Gute Idee… *presst leicht die Lippen aufeinander, als er seine Stirn gegen seine spürt und schließt die Augen* *küsst ihn zurück und versucht, den Kuss etwas zu verlängern, bis David doch zurück zieht* Hmmmm, du brauchst nicht zufällig Hilfe beim umziehen? *grinst ihn verschmitzt an*
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Kurzbeschreibung: Die Mädchen reden über erste Dates und ein Plan wird geschmiedet. Charaktere: Sprotte, Frieda, Melanie, Trude, Wilma, Matilda Pairing: Sprotte/Frieda, Wilma/Matilda (Trude/Steve, Melanie/Nick werden nur erwähnt) Einordnung: nach "Colorful" und "Question" Word Count: 3729
A/N: Hallo, ihr Lieben. Heute mal wieder etwas später, da ich das Kapitel erst zu Ende schreiben musste und zwischen schreiben und nochmaligen prüfen gerne etwas Zeit verstreichen lasse. Um meinem Hirn etwas Zeit zum Neuaufladen zu geben. ^^ Und da ich scheinbar Sprotte/Frieda nicht loslassen kann, geht es jetzt nach "Colorful" und "Question" weiter mit der Beziehung zwischen beiden. Ich hatte das ehrlich nicht geplant, aber irgendwie beschreibe ich doch wie sie zusammen kommen. Wenigstens übe ich so das Schreiben von Romance ein bisschen. Und es hat auch richtig Spaß gemacht dieses Kapitel zu schreiben, auch wenn ich ewig gebraucht habe, um diesem ein Wort zuzuordnen. Irgendwie passte nichts richtig, aber letztlich sollen die einzellnen Worte ja inspirieren und nicht Vorlagen für etwas sein.
~ O ~ O ~
»Was habt ihr an eurem ersten Date gemacht?« Überrascht hoben sich vier Köpfe beinahe gleichzeitig und blickten zu Sprotte hinüber, die angestrengt in ihr Vokabelheft starrte und auf ihrer Lippe herum kaute. »Wieso? Planst du etwa was?«, fragte Melanie misstrauisch und ließ ihre perfekt gefeilten und lackierten Nägel auf dem Tisch trommeln, ehe sie plötzlich zu strahlen begann. »Oder bist du endlich über Fred hinweg und willst mit einem Jungen ausgehen? Kennen wir ihn etwa?! Sag schon!« »Nein. Natürlich nicht! Ich bin nur neugierig.«, verteidigte sich Sprotte schnell und versuchte vergeblich, die verräterische Röte aus ihrem Gesicht zu vertreiben. Immer noch wich sie den neugierigen Blicken ihrer Freundinnen aus, während ihr Stift ruhelos zwischen ihren Fingern kreiste. Es war ein Fehler gewesen etwas zu sagen. Auch nur ihren Mund zu öffnen und Melanie dadurch Ideen zu geben. Denn wenn sie erstmal Blut geleckt hatte, konnte sie nichts mehr aufhalten und sie würde Sprotte so lange nerven bis diese schließlich nachgab. Aber Sprotte konnte nicht länger schweigen und sich mit ihren eigenen Ideen ewig im Kreis drehen. Sie konnte seit Tagen nicht mehr richtig schlafen, sich nicht konzentrieren und sie brauchte endlich Antworten. Und das so schnell wie möglich. »Ach. Steve und ich hatten unser erstes Date nach der Schule. Er hat mich auf dem Pausenhof gefragt und wir sind gemeinsam mit dem Fahrrad in die Stadt gefahren. Wir haben ein Eis zusammen gegessen und sind durch den Park gegangen. Und als wir bei mir Zuhause waren, hat er mich dann geküsst. Es war so romantisch!« Trude seufzte verträumt und bemerkte gar nicht, wie dabei ihre tintenverschmierten Finger über ihre Wange und ihr Kinn glitten und dunkle Spuren hinter sich herzogen. Melanie lachte darüber verschmitzt, ehe sie Trude ein Taschentuch hinhielt, damit diese sich sauber machen konnte. »Also, Nick hat mich in ein Café in der Innenstadt eingeladen. Wir haben dort Kuchen gegessen, Kaffee getrunken und uns unterhalten, bis es dunkel wurde. Er hat meine Hand gehalten, die Rechnung übernommen und mich dann nach Hause gebracht.« Ein breites Lächeln huschte über Melanies Gesicht, ehe sie plötzlich ihren Stift hart auf das Papier schlug und die Stirn in Falten legte. »Mit Willi war ich beim ersten Date im Kino gewesen. Ich weiß nicht mehr, was für einen Film wir gesehen haben, aber er hat dort in der Dunkelheit meine Hand genommen und bis die Lichter angingen nicht mehr losgelassen. Danach bin ich alleine nach Hause gefahren und das nächste Mal hat er mich im Schulflur abgefangen und wir haben unter der Treppe geknutscht, wo uns niemand sehen konnte.« Nachdenklich fuhr Melanies Finger über ihren Hefter, ehe sie schräg lächelte. Sie sah plötzlich sehr traurig aus, als hätte die Erinnerung an Willi alle Freude in ihr verdrängt. »Romantische Dates oder große Gesten waren noch nie Willis Stärke gewesen. Unsere Dates waren immer geheim und meine Briefe hat er bei sich im Zimmer versteckt oder später weggeschmissen. Selbst als alle bereits von unserer Beziehung wussten, sind wir noch umhergeschlichen, als würden wir was verbotenes tun und niemand sollte davon erfahren. Alles war immer ganz geheim und irgendwie aufregend dadurch. Bis ich zu einem seiner Geheimnisse wurde.« Melanie seufzte schwer, ehe sie wieder lächelte und ein Herz in die rechte obere Ecke ihres Heftes malte. »Zum Glück ist Nick da ganz anders.« »Also mein erstes Date mit Matilda war nach dem Theaterkurs.«, sagte Wilma schnell und legte ihren Arm stolz um ihre Freundin, die sich kichernd an sie lehnte. »Ich hab sie zum Minigolf eingeladen. Und Tilda hier hat mich haushoch geschlagen!« Beide Mädchen kicherten kurz, während Trude träumerisch seufzte und an ihrem Ohrring spielte. Sprotte vermutete, dass ihr nächstes Date mit Steve auch auf dem Minigolfplatz stattfinden würde. Schließlich sprach nichts gegen das Austauschen von Ideen. »Na ja, und mit Leonie war mein erstes Date hier gewesen. Wir haben uns die Hühner angesehen, Händchen gehalten und uns geküsst. Sonst konnten wir das ja nur im Schatten hinter der Bühne oder im dunklen Kino machen. Sie wollte nicht mal meine Hand halten, wenn es jemand sehen konnte.«, fuhr Wilma fort und verzog beim Gedanken an ihre Ex-Freundin kurz das Gesicht. Sie hatte es gehasst, sich verstecken zu müssen, aber noch mehr haben sie die neugierigen Blicke und blöden Kommentare ihrer Mitschüler gestört. Sie verstand, warum Leonie sich lieber verstecken wollte, aber Wilma hatte es nicht länger gekonnt. Und mit Matilda musste sie es auch nicht mehr. Selbst ihre Mitschüler beachtete sie nicht mehr, wenn sie Händchen hielten oder sich auf dem Pausenhof küssten. Sprotte seufzte kurz, ehe sie ihren Stift auf den Tisch legte und sich mit der Hand die Haare aus dem Gesicht wischte. Sie wusste jetzt zwar, was ihre Freundinnen an ihren ersten Dates gemacht haben, aber geholfen hatte es ihr nicht wirklich. Sie wollte etwas Besonderes machen, aber sie wusste einfach nicht was. Warum war es nur so schwer, das perfekte erste Date zu planen? Bei ihr und Fred war es doch auch so leicht gewesen. »Was ist denn mit dir?« Überrascht blickte Sprotte auf und legte fragend den Kopf schief, während Matilda sie ruhig anblickte. »Wie war dein erstes Date mit Fred gewesen? Wir haben dir schließlich auch von unseren erzählt.«, fragte sie freundlich und blinzelte ihr kurz wissend zu. So als wüsste sie von Sprottes Geheimnis. Als wüsste sie, dass Sprotte ihre beste Freundin geküsst hatte. Das sie die Frage zu einem bestimmten Zweck gestellt hatte. Und das sie jetzt ein Date für sie beide plante. Panik ergriff Sprotte bei diesem Gedanken und sie lächelte gequält zurück, ehe sie wieder ihren Stift in die Hand nahm und kreisen ließ. Sie durfte sich nichts anmerken lassen. Niemand wusste etwas davon. Sie musste einfach ruhig bleiben, lächeln und Matildas Blick ausweichen. Denn Lügen konnte sie immer noch nicht, ohne das es jeder bemerkte. »Ich hab Fred am Baumhaus getroffen, nachdem wir vom Reiterhof zurückgekommen sind. Ich hab ihm von den Pferden und unseren letzten Tagen dort erzählt. Er hat meine Hand genommen und mich geküsst.« Und sie hatte ihm auch ihren eigenen Liebesbrief zugesteckt, den sie auf der Rückfahrt und in ihrem Zimmer schnell verfasst hatte. Aber das wollte sie nicht vor den anderen sagen. Schon gar nicht vor Melanie, die mit hochgezogenen Augenbrauen da saß und sie kritisch anblickte. Stille breitete sich zwischen den Mädchen aus, während Sprotte eine ausholende Bewegung mit ihrer Hand machte. »Das ist alles.« »Das war doch kein Date gewesen!«, meldete sich sofort Melanie zu Wort und schnappte sich Sprottes rotierenden Stift aus ihren Fingern. »Und hör endlich auf damit! Das macht mich ganz nervös.« Sprottes bösen Blick ignorierend, warf Melanie ihre Haare über ihre Schulter und sah ihre Freundin ungläubig an, ehe sie fortfuhr. »Ein Treffen am Baumhaus des Pygmäen ist ganz bestimmt kein Date gewesen!« »Und woher willst du das wissen?! Du warst doch gar nicht dabei!«, brauste Sprotte auf und war für einen Moment versucht, den Tisch umzuwerfen und den Tee darauf in ihrem ganzen Wohnwagen zu verteilen. Melanies Gesicht wäre das Putzen danach wert, aber da fuhr diese schon ungerührt fort. »Fred am Baumhaus zu treffen ist kein richtiges erstes Date! Ihr seid da vielleicht zusammen gekommen, aber ich weiß zufällig, dass ihr einen Tag danach ins Kino gegangen seid. Nur ihr zwei alleine. Und das Fred dir eine Packung Kaugummis mitgebracht hat. Das war euer erstes Date gewesen.« Zufrieden nickte Melanie und blinzelte der kichernden Trude kurz zu, ehe sie sich wieder über ihre Matheaufgaben beugte, als wäre damit das Gespräch für sie beendet. Entrüstet schnappte Sprotte nach Luft und wurde puterrot. Lautlos bewegten sich ihre Lippen bis sie endlich Worte hervor pressen konnte, ohne Melanie anzuschreien. »Entschuldige mal! Wer hat dir denn davon erzählt?! Und warum darfst du bestimmen, was mein erstes Date mit Fred gewesen ist? Ich sollte es jawohl am besten wissen, oder?« »Das denke ich eher nicht.«, meinte Melanie nachsichtig und klopfte Sprotte kurz auf die Schulter, was diese noch wütender machte. Melanie behandelte sie in diesem Moment wie ein Kleinkind, dass die Sorgen und Probleme der Erwachsenen nicht versteht und deswegen unerklärliche Wutanfälle bekommt. Als wüsste Sprotte nichts von Liebe, Verabredungen oder Jungs. Als wären sie plötzlich in der Zeit zurückgereist, wo Frieda noch mit Torte zusammen gewesen war und sie alle auf die unausweichliche Trennung gewartet hatten. Genauso hatte Melanie sie da auch angesehen. Herablassend und ein wenig bedauernd. »Ach Sprotte.«, seufzte Melanie schwer und fing sich einen warnenden Blick von Wilma ein, den sie beflissentlich ignorierte. »Ein Date ist sich hübsch anzuziehen und sich zurechtzumachen. An einen schönen Ort zu gehen und dort Zeit zu zweit verbringen. Nicht in alten, zerbeulten Hosen unter einem Baum sitzen und erzählen. So wie ihr es schon hunderte Male zuvor gemacht habt. Eine Verabredung ist etwas Besonderes. Hab ich nicht recht?« Kurz ließ Melanie ihren Blick über ihre Freundinnen gleiten, die nur stumm nickten und Sprottes verratenen Blick auswichen. Nur Matilda legte leicht den Kopf schief und lächelte Sprotte an. Als machte sie sich über Sprotte lustig. Diese blickte wütend aus dem Fenster und ignorierte Melanies siegessichere Lächeln. Denn sie lag falsch. Als Fred und Sprotte sich am Baumhaus getroffen haben, war es ein Date gewesen. Auch wenn sie keine hübschen Sache getragen oder gekämmte Haare gehabt hatte. Auch wenn sie sich schon öfter beim Baumhaus oder Wohnwagen getroffen hatten, um zu reden, war es an diesem Tag anders gewesen. Schließlich hatte Fred sie da zum zweiten Mal geküsst! Und ihre Hand gehalten! Und sie hatte ihm ihren Liebesbrief gegeben und sich für den nächsten Tag verabredet. Obwohl .... Fred hatte sie auch auf dem Reiterhof geküsst und ihr heimlich seinen Liebesbrief zugesteckt. Sie hatten gemeinsam an der Koppel gestanden und geredet. Und das war ganz sicher kein Date gewesen. Hatte Melanie etwa recht? War Sprotte wirklich so dumm und leichtgläubig und wusste nicht, wie ein richtiges Date auszusehen hatte? Sprotte wollte Frieda eigentlich für ihr erstes richtiges Date zum Wohnwagen einladen, ihr etwas kochen und reden. Sie wollte eine Kerze auf den Tisch stellen, so wie sie es in Filmen immer machen und im Kerzenschein Friedas Hand halten. Aber plötzlich kam ihr die Idee dumm und kindisch vor. Das wäre keine Verabredung, sondern ein normales Treffen zwischen den Mädchen gewesen. So wie sie es immer machten. Aber Frieda verdiente was Besseres. Sie verdiente ein richtiges Date, wo sie sich hübsch machen konnte und Sprotte sie ausführen würde. Damit sie wusste, dass Sprottes es ernst mit ihr meinte. Dass sie es wirklich versuchen wollte. Als ihre feste Freundin. Wieder breitete sich die Stille zwischen den Mädchen aus. Und während Melanie, Trude, Wilma und Matilda weiter an ihren Schulaufgaben arbeiteten, starrte Sprotte auf ihr halb beschriebenes Blatt und legte sich einen Plan zurecht. Ohne dabei den forschenden Blick von Matilda zu bemerken, die immer wieder zu Sprotte schielte und geheimnisvoll lächelte. Minuten zogen sich in die Länge bis plötzlich die Wohnwagentür aufgerissen wurde und mit dem kalten Januarwind Frieda hereingeweht wurde. Ihre Wangen waren hinter ihrem dicken Schal und der lilafarbenen Mütze gerötet. Aber sie lächelte fröhlich, während sie die Tür wieder hinter sich zu zog und ihren Mantel, Handschuhe, Schal und Mütze achtlos auf die Matratze warf. »Hallo! Ihr seid ja noch alle hier! Tut mir leid, dass ich erst so spät komme, aber unser Meeting hat noch so lange gedauert. Und Joe hat sich strikt geweigert an der Spendenaktion in der Stadt mitzumachen, obwohl er bei den anderen Aktionen auch nicht dabei gewesen ist. Könnt ihr das glauben?« Schnaufend ließ sich Frieda neben Sprotte fallen, ihren Rucksack zwischen ihren Füßen, während sie gierig zu der Teekanne in der Mitte des Tisches schielte. »Ist da noch Tee drin? Oder ist er schon kalt? Muss ich Neuen aufsetzen? Es ist so verdammt kalt draußen. Sicher wird es heute Abend wieder schneien. Danke.« Erleichtert nahm sie die saubere Tasse entgegen, die ihr Trude hinhielt und füllte sich dampfenden Tee ein, den sie nah an ihr Gesicht hielt. Tief atmete sie den süßen Duft von ›Heiße Liebe‹ ein und seufzte wohlig. Ihre tauben Finger begannen zu kribbeln und eine angenehme Wärme begann sich in ihrem Körper auszubreiten. Lächelnd sah sie auf und bemerkte, wie Sprotte schnell ihrem Blick auswich und etwas in ihr Heft zu kritzeln begann, das nicht nach Vokabeln aussah. Kurz überlegte Frieda, ob Sprotte ihr wohl böse war, weil sie erst so spät gekommen ist, aber genauso schnell verwarf sie den Gedanken auch wieder. Sie hatten sich nachmittags ganz normal vor der Schule voneinander verabschiedet. Sicher war es Sprotte nur peinlich so nah neben ihr zu sitzen. Weil sie nicht ihre Hand nehmen oder sie küssen konnte. Aber dafür hatten sie schließlich auch noch später Zeit. Schnell holte Frieda ihre Schulaufgaben aus ihrem Rucksack und breitete sie neben Sprottes aus, wobei sie diese immer wieder spielerisch mit ihrem Ellbogen anstupste und dafür ein verhaltenes Lächeln zugworfen bekam. Mit neuem Eifer stürzte sich Frieda in ihre Aufgaben, als Melanie die angenehme Stille zwischen den Mädchen unterbrach. »Was war dein erstes Date mit Maik gewesen?« Überrascht blickte Frieda auf und lächelte verwirrt. Sie spürte, wie Sprotte sich neben ihr plötzlich versteifte und ihren Kopf noch weiter über ihre Aufgaben beugte, sodass ihr Haar in unordentlichen Locken über ihrem Heft schwebte. »Was?« »Dein erstes Date mit Maik? Was habt ihr da gemacht?«, fragte Melanie erneut und sah sie dabei an, als wäre es die normalste Sache der Welt jemanden aus dem Nichts so etwas zu fragen. »Mein erstes Date mit Maik? Mh, gute Frage.« Nachdenklich tippte sich Frieda mit dem Stift gegen die Lippe, während sie erst Melanie ansah und dann ihre restlichen Freundinnen, die sie gespannt beobachteten. »Vielleicht unser Ausritt alleine mit den Pferden? Wir haben ein kleines Picknick zusammen gemacht.« Frieda zuckte kurz mit den Schultern, ehe sie sich wieder ihren Aufgaben zuwandte und Melanie abfällig schnauben hörte. Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte Frieda sie an, während Melanie mit ihrer Hand in der Luft wedelte. »Ach komm schon. Das war doch kein richtiges Date gewesen. Nach dem Ausritt mit den Knirpsen seid ihr noch etwas in der Gegend herumgeritten. Sehr romantisch. Und außerdem hatte Maik dir da noch nichts von seiner Freundin erzählt. Das zählt nicht.« »Ok. Dann muss ich mich wohl geirrt haben. Ich wusste ja nicht, dass du die Bestimmerin in Sachen Liebe und Verabredungen bist und darüber entscheiden darfst.«, antwortete Frieda augenverdrehend. »Wie kommst du überhaupt darauf?« »Sprotte hat damit angefangen. Sie hat nach unseren ersten Dates gefragt. Und nur noch deins hat uns fehlt. Also ...« Kurz blickte Frieda zu Sprotte hinüber, deren Gesicht dunkelrot angelaufen war und die verzweifelt versuchte so zu tun, als wäre sie schwer mit ihren Englischvokabeln beschäftigt. Dabei hatte sie seit Friedas Ankunft kein einziges Wort in ihr Heft geschrieben. »Na schön. Dann war mein erstes Date mit Maik wohl, als er mich am Wochenende hier besuchen kam. Wir sind Essen und ins Kino gegangen. Nichts Außergewöhnliches.« Wissend nickte Melanie mit dem Kopf und berichtete in kurzen Worten, was die anderen Mädchen bei ihren ersten Dates gemacht haben. Frieda lächelte dabei und fing Matildas Blick auf, die sie kurz angrinste, ehe sie demonstrativ auf ihre Uhr guckte. »Oh Mann, Wilma! Wir müssen los, sonst kommen wir zu spät zum Abendessen mit meinen Eltern.« Schnell stopfte sie ihre Sachen in ihren Rucksack und stieß ihrer Freundin ungeduldig in den Rücken, als diese ganz langsam ihr Heft zuschlug und an ihrem Tee nippte. Leicht drehte sich Wilma zur Seite, um Matilda am Arm zu fassen und sie kurz zu küssen, ehe sie sich ebenfalls erhob. »Na los. Hoffentlich hat deine Mutter heute wirklich Königsberger Klopse gemacht.« Träumerisch lächelnd schlüpfte Wilma in ihre Winterjacke, während Matilda sie grinsend von der Seite anstieß. »Na klar, hat sie das. Du hast sie schließlich darum gebeten. Den Wunsch konnte sie dir ja schlecht abschlagen, so sehr hast du davon geschwärmt.« Schnell griff sie nach der Hand ihrer Freundin, schlang sich den Rucksack über die Schulter und öffnete die Tür, wodurch wieder ein eisiger Wind ins Innere des Wohnwagens wehte und die wohlige Wärme vertrieb. »Bis morgen!«, riefen beide Mädchen fast gleichzeitig, ehe sich die Tür hinter ihnen schloss und sie ihre knirschenden Schritte und lachenden Stimmen hörten, die sich langsam entfernten. »Ach Mist. Ich muss auch los! Steve hatte Nachhilfe und wir wollten uns danach bei ihm Zuhause treffen und ein bisschen Zeit miteinander verbringen.« Sofort lief Trude bei diesen Worten rot an und mied die grinsenden Gesichter ihrer Freundinnen, während auch sie ihre Sachen zusammenpackte und ihre warmen Wintersachen anzog. »Ich komm mit.«, meinte auch Melanie, die kurz auf ihr Handy blickte, bevor sie sich erhob und ihre Schulsachen einfach achtlos in ihre Tasche stopfte. »Nick holt mich an der Kreuzung ab und wir fahren noch ins Kino. Da läuft ein neuer Horrorfilm, den wir uns unbedingt ansehen wollen.« Während sich Melanie flink anzog, kreuzten sich Friedas und Sprottes Blicke und beide grinsten kurz. Besser hätten sie es nicht planen können. Schnell verabschiedeten sich auch die beiden anderen Wilden Hühner von ihren Freundinnen und verschwanden in die graue Kälte hinaus. Kurz lauschten Sprotte und Frieda noch auf die sich entfernenden Schritte von ihren Freundinnen, ehe sich Friedas kühle Finger mit Sprottes auf dem Tisch verschränkten und sie ihren Kopf an ihre Schulter lehnte. Sie musste ihr Gesicht nur etwas zur Seite neigen, damit sie Sprottes Lippen berühren konnte und sie lächelte glücklich gegen diese. Schnell erledigten beide Mädchen ihre angefangenen Hausaufgaben, ehe sie ihre offenen Hefte, benutzten Teetassen und herumliegende Stifte auf den Tisch zurückließen und sich auf die Matratze setzten. Sprotte hatte neuen Tee aufgesetzt und so saßen beide Mädchen mit ihren dampfenden Teetassen auf der alten Matratze. Frieda eng an Sprottes Brust gekuschelt, eine warme Decke um sie geschlungen, während sie von ihrem Meeting bei ihrer Hilfsorganisation erzählte und das Radio leise im Hintergrund spielte. Das fahle Grau des Tages schwand langsam und machte der kalten Nacht schnell Platz. Die Zeiger auf Sprottes Uhr wanderten unaufhörlich im Kreis, während die Mädchen miteinander redeten oder einfach glücklich schwiegen. Ihre Hände dabei unsichtbar unter der Decke ineinander verschränkt. Aber schließlich mussten auch sie die angenehme Wärme ihres Wohnwagens verlassen, um nach Hause zu fahren. Sprottes Mutter hatte bereits zweimal angerufen und nach ihrer Tochter gefragt, während Frieda nur eine SMS von ihrem Bruder Titus bekam, der wissen wollte, wo sie blieb. Schnell zogen sich beide Mädchen an und schalteten das warme Licht im Wohnwagen aus, ehe sie diesen abschlossen und noch mal beim Hühnerstall vorbeischauten, wo sie ihre gefiederten Schwestern dick aufgeplustert und wohlig gurrend vorfanden. Ihre Schritte knirschten laut auf dem gefrorenen Gras und sie konnten ihren Atem in der Luft vor sich schweben sehen, ehe sie einfach hindurch gingen. Ihre Nasen waren von der Kälte gerötet, aber ihre Hände schmiegten sich warm aneinander, als Sprotte das quietschende Tor hinter sich schloss und Frieda kurz auf die Nase küsste, ehe sie ihr Rad aufhob und aufstieg. Schweigend fuhren beide Mädchen die Straße entlang nach Hause. Die Straßenlaternen warfen bewegte Schatten auf ihre Gesichter und ließen den Asphalt unter ihren Rädern dunkel schimmern. Frieda spürte, dass Sprotte ihr etwas sagen wollte, aber scheinbar nicht wusste, wie sie es machen sollte. Sie hatte sie weder nach dem Grund für ihr plötzliches Interesse an Verabredungen gefragt, noch ihr ständiges Grübeln den Nachmittag über angesprochen. Und so war sie nicht überrascht, als Sprotte plötzlich im gelben Licht einer Straßenlaterne anhielt und schnell von ihrem Fahrrad stieg. Auch Frieda hielt an und stellte sich neben Sprotte, die angestrengt zur anderen Seite blickte und an ihrer Nase rieb, als hoffte sie auf einen plötzlichen Gedankenblitz. »Ich ...« Ruckartig drehte sich Sprotte zu Frieda um und stieß unsanft gegen sie, was sie beide beinahe zu Fall brachte. Hart schlossen sich Sprottes Finger um Friedas Arme und zogen sie an sich, um sie zu stabilisieren. Kichern blickte Frieda zu Sprotte hinauf und bemerkte erstaunt, wie angespannt und blass ihr Gesicht wirkte. Vorsichtig hob Frieda ihre Hand und fuhr mit einem behandschuhten Finger über Sprottes Wange, um die Anspannung dort zu vertreiben. Mit nur mäßigem Erfolg. »Was ist los? Du bist schon den ganzen Nachmittag so komisch.« Für einen Moment trafen sich ihre Augen und Sprotte holte tief Luft, ehe sie etwas gequält lächelte. »Ich ... Ich wollte dich den ganzen Nachmittag .... Ach .... Die letzten Tagen über schon etwas fragen. Ich wusste bloß nicht wie. Also sag ich es jetzt einfach.« Wieder sog sie tief die kalte Nachtluft ein und schloss die Augen, ehe sie fortfuhr:«Willst du mit mir ausgehen?« Überrascht lachte Frieda auf, während ihr Herz einen plötzlichen Purzelbaum in ihrer Brust vollzog. Damit hatte sie nicht gerechnet. Auch Sprotte öffnete wieder ihre Augen und blickte Frieda etwas vorwurfsvoll an. Aber diese lächelte sie nur verwirrt an. »Natürlich geh ich mit dir aus, Dummerchen. Ich dachte, das hätten wir bereits vor Tagen geklärt.« Fragend legte Frieda den Kopf schief, während Sprotte erleichtert und etwas peinlich berührt lächelte. Sie schien mit dieser Antwort nicht gerechnet zu haben. »Ja, ich weiß. Aber ich meine auf ein richtiges Date. Du und ich. Zusammen.« Kurz wedelte Sprotte mit ihrer Hand zwischen sich und Frieda hin und her, ehe sie diese wieder sinken ließ. Sie kam sich wie die größte Vollidiotin auf diesen Planeten vor. »Oh.«, machte Frieda nur und legte ihre Hände auf Sprottes Wange, um sie zu sich hinunter zu ziehen und ihre Lippen sanft gegen ihre zu schmiegen. Nach endlosen Sekunden lösten sie sich wieder voneinander und grinsten sich an. »Ja, ich will mit dir auf ein Date gehen. Sag mir einfach wann und wo. Ich werde da sein.« Erleichtert rieb Sprotte ihre kalte Nase gegen Friedas, ehe sie diese noch einmal zum Abschied küsste und sich dann vollständig von ihr löste. »Ok. Ich sag dir Bescheid und alles andere kannst du mir überlassen. Das wird das beste erste Date, das du jemals hattest!«, versprach Sprotte überschwänglich, während sie sich wieder auf ihr Fahrrad schwang und breit grinste. »Ich freu mich schon.«, antwortete Frieda glücklich und winkte ihrer Freundin zum Abschied zu, ehe sie abbog und im Licht der Straßenlaternen zum Haus ihrer Eltern fuhr. Auch Sprotte trat in die Pedale und kam gerade rechtzeitig Zuhause an, um beim Abendessen die Standpauke ihrer Mutter zu hören, während ihr Vater versuchte nicht zu lachen. Aber Sprotte hörte kein einziges Wort davon, da sie bereits in Gedanken mit der Planung ihres ersten Dates mit Frieda beschäftigt war. Es würde perfekt werden. Und dann würde selbst Melanie zugeben müssen, dass Sprotte etwas von der Liebe verstand.                            
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amivegana · 5 years
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Adventskalendergeschichten
19. Dezember
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„Sie lachen und klatschen. Die Peitsche knallt. Ich tanze und leide. Die Peitsche knallt. Sie jubeln und schreien. Die Peitsche knallt. Ich tanze und tanze und leide dabei. Meine müden Knochen wollen nicht mehr in dieser aufrechten Position verweilen. Die Peitsche knallt. Also tanze ich immer weiter, das Ende kenne ich schon. Meine Augen suchen keinen Halt mehr in der Welt, mein Blick ist längst nach innen gerichtet.
Als ich klein war, lehrten sie mich, was das Knallen der Peitsche bedeuten kann. Sie zielten auf mich und schlugen auf mich ein. Sie taten mir weh, um mir Respekt einzuflößen, aber meinen Respekt haben sie damals für immer verloren. Ich wurde ein Tanzbär und ich lernte, was die Peitsche bedeuten kann. Ich lernte, dass die Menschen mir Schmerzen zufügen, wenn ich nicht gehorche. Respekt lehrten sie mich nicht. Respekt würde bedeuten, dass wir uns auf Augenhöhe begegnen, aber das tun wir nie. Auch nicht, wenn ich aufgerichtet wie ein Mensch neben ihnen stehe.
Ich habe gelernt das aufrecht stehen zu hassen, weil es schmerzt. Sie erwecken den Schein, als wären wir uns ähnlich. Sie lassen mich tun, was sie selbst manchmal machen. Deshalb muss ich tanzen und wenn ich es tue, sieht es so unheimlich lustig aus. Sie lachen über meine Schmerzen und über meine Qual. Ich würde auch lachen, wenn das nicht so traurig wäre. Ich soll ihnen ähnlich sein, aber sie behandeln mich nicht wie einen von ihnen. Ich bin nur eine einstudierte Nummer die ihnen Geld einbringt. Ich leide. Sie verdienen daran.
Ich bin ein eiskalter, trockener Realist und doch träume ich mich fort. Die Peitsche knallt, das Publikum feiert mein Leid und meine Gedanken sind so weit entfernt. In meinem Traum, mit offenen Augen ist das Zelt verschwunden. Ich sehe Bäume und Sträucher und einen Fluss. Ich stehe im Wasser. Das Licht des Mondes tanzt auf meinem Pelz. Und ich tanze im Zirkuszelt unter Schmerzen.
Manchmal dringt das Raunen der Menschenmasse zu mir durch. Ich schiebe sie wieder fort, will zurück in meinen Wald, den ich eigentlich nie kannte. Dort im Fluss stehe ich still und finde den Frieden, den meine Seele braucht. Die Peitsche knallt. Vor dem Publikum schlagen sie mich nicht. Ob der Boden so wie ich leidet? Ich weiß, was die Peitsche bedeuten kann und befolge jeden Befehl. Trotz all meiner Demut zerren sie oft brutal an meiner Kette. Eine Pause gönnen sie mir nicht.
Also träume ich weiter, von meinem Fluss in einem Wald ohne Menschen. Es ist still, kein Klatschen brennt in meinem Verstand. Kein Jubeln und Schreien quält meine Ohren. Es ist leise und friedlich und ich stehe unter dem freien Himmel, als Bär mit innerem Frieden. Die Peitsche knallt, ein letztes Mal, dann bin ich endlich erlöst. Nur noch auf zwei Beinen das Zelt verlassen und hoffen dass der Mensch gute Laune hat.
Es kommt der Tag, da hat die Show noch nicht begonnen. Ich folge den Befehlen und träume wohl zu tief, denn die Peitsche trifft meinen Körper. Ich bin die Gewalt so leid und breche das erste Mal seit vielen Monden wieder mit aller Kraft aus. Ich reiße mich los und bin auf der Flucht, doch die Menschen sind überall. Ein kleines Kind steht direkt vor mir und wir starren uns an. Auge in Auge, auf gleicher Höhe denn auf vier Beinen bin ich gar nicht so groß.
Ich sehe das Kind an und weiß ganz genau, dass ein Hieb meiner Pranke sein Ende wäre. So leicht, ein Mensch weniger, der mich verspottet. Aber so bin ich nicht. Ich bin ein wütender Bär, aber ich erkenne ein Kind, wenn ich es sehe und im Gegensatz zu den Menschen, reizt es mich nicht zur Gewalt. Als ich ein Kind war, war kein Mensch so gnädig zu mir. Sie haben meine Wehrlosigkeit ausgenutzt und nun stehe ich hier und rühre mich nicht.
Um uns herum hat die Welt den Atem angehalten. Ein Schuss katapultiert etwas Spitzes in meinen Körper und schon ist die Gefahr gebannt. Das Menschenkind wurde erfolgreich vor dem bösen, unbarmherzigen Bären geschützt, aber das Bärenkind war allen egal. Vor den Menschen bewahrt uns niemand, egal wie klein und schutzlos wir sind. Der Träumer in mir hat die Hoffnung, dass dieses Kind verstanden hat, dass es nie in Gefahr war.
Ich füge mich, lege mich auf den Boden und ergebe mich den Menschen. Müdigkeit durchdringt meinen Körper. Widerstand hat sich noch nie gelohnt, meine Flucht war vom ersten Augenblick an zum Scheitern verurteilt. Ich spüre, wie der unnatürliche Schlaf durch meinen Körper sickert und frage mich, ob ich nun sterbe. Ich hätte das Kind auch noch töten können, nach dem sie mich getroffen haben. Ich könnte auch jetzt aufstehen, und alle Kraft einsetzen, um irgendjemanden zu zerreißen. Aber in meiner Vorstellung wate ich längst wieder durch den Fluss und betrachte das Spiegelbild des Mondes. Das Betäubungsmittel lässt mich in Schlaf gleiten.
Was ich damals nicht wusste war, dass das Geschehen von ein paar Demonstranten gefilmt wurde. Ich wurde wieder in Ketten gelegt und zunächst schien es, als würde mein Leben weiter gehen wie bisher. Eingesperrt in ein winziges Gefängnis, nur heraus geholt um in schmerzhaften Posten lächerliche Kunststücke zum Besten zu geben. Aber manchen Menschen war daran gelegen, mein Leid zu beenden.
Heute lebe ich mit zwei unwiderstehlich schönen Bärendamen in einem Waldstück. Einen Fluss gibt es nicht, aber zu meinem Fluss finde ich problemlos, wenn ich die Augen schließe. Es gibt einen Teich, der manchmal zum Planschen einlädt. Menschen gibt es hier kaum. Ein paar bringen uns manchmal etwas zu Essen, aber sie lassen uns ansonsten völlig in Ruhe. Beim Essen haben wir oft Zuschauer, denen wir uns aber nicht zeigen müssen. Wir Bären haben hier mehr Platz, als wir unser ganzes Leben lang gekannt haben. Die meiste Zeit ist es völlig still. Manchmal hört man die Menschen in der Ferne.
Wir werden nicht mehr angestarrt, jedenfalls nicht, wenn wir es nicht wollen. Wenn wir nicht gesehen werden möchten, sieht uns niemand. Dann verschwinden wir einfach zwischen den Bäumen und lassen uns höchstens durch unser Abendessen anlocken. Ich habe es aber mit den beiden hübschen Damen denkbar gut getroffen. Wir drei mussten erst gemeinsam lernen, was es heißt, ein Bär zu sein. Unser Sozialverhalten war völlig abgestumpft und gestört. Wir arbeiten noch heute daran, kommen aber doch gut miteinander aus und haben wieder Freude daran, am Leben zu sein. Niemand zwingt uns zu schmerzvollen Kunststücken oder lässt uns tagelang in einer Transportbox, in der wir uns gerade einmal um uns selbst drehen können.
Ich muss hier nicht mehr vom Mond träumen, ich kann ihn oft und ausgiebig genießen. Ich kann mir aber auch die Sonne auf den Pelz scheinen lassen, oder mich im Sommer in unseren Teich legen und einfach nur das kühlende Wasser genießen. Wir können Höhlen graben und auf Bäume klettern. Die Damen sind darin weitaus geschickter als ich! Und eines Tages fällt mein Blick beim Essen auf die Menschen jenseits des Zauns. Sie sind weit genug entfernt, dass ich mich aufmachen muss, um näher zu treten, um besser sehen zu können. Meine Augen treffen die des kleinen Kindes. Es ist deutlich größer, aber ich erkenne es sofort. Wir sehen uns an und wir wissen es beide. Wir werden einander nicht wehtun und wollten es nie. Das Kind wird ein Mensch sein, der sich ein Leben lang für Bären die misshandelt werden einsetzt und ich werde ein Bär sein, der letztlich doch noch gerettet wurde.“
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kirunistotembar · 5 years
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Grisande Silberblatt - Teil 2: Im Zwielicht
Grisande läuft über das Kürbisfeld ihrer Eltern. Auf dem Feld verstreut wachsen Silberblattbüsche, die blauen Blüten liegen auf dem Boden. Die reifen Kürbisse sind mit Raureif überzogen. Sie zittert. Wieso ist es so kalt?
Dunkelheit senkt sich über das Feld.
Die Kürbisse sind verschwunden. Stattdessen breitet sich eine Eisfläche unter Grisande aus. Kaltes blaues Eis, bedeckt von blauen Blumen.
Sie rutscht auf dem glatten Eis aus und schlägt hart auf dem Boden auf. Etwas Warmes läuft über ihre Wange und gefriert auf dem Eis. Sie möchte schlafen, hinabtauchen in das dunkle Eis. Aber eine durchdringende Stimme zerrt an ihrem Bewusstsein, kalt, befehlend.
Die Stimme ruft sie, zieht an ihr. Dringt in ihren Kopf ein, in ihre Gedanken, erfüllt sie mit kalter Angst.
Sie versucht sich zu konzentrieren, sich auf das zu fokussieren, was sie gelernt hat, doch die Stimme klirrt kalt in ihrem Kopf, versucht in jeden Winkel zu dringen. Sie zittert vor Kälte. Ein von magischem Feuer erleuchteter Citrin taucht vor ihrem inneren Auge auf und sie hält sich an dem Bild fest.
Blaue Blüten wehen über das Eis. Sie kommen ihr bekannt vor aber ihr fällt der Name nicht mehr ein. Sie streckt ihre Hand aus und greift nach einer der Blüten. Die Blüte ist wichtig aber sie weiß nicht mehr, warum. Blasse, kalte Finger schließen sich um die Blüte. Ist das ihre Hand?
Die Stimme befielt ihr, aufzustehen. Eisig. Unnachgiebig. Die Stimme duldet keinen Widerspruch.
Langsam richtet sie sich auf. Ihre Glieder fühlen sich seltsam steif an. In ihrem Kopf dröhnt die Stimme, laut und allumfassend, alles andere verdrängend.
Grisande hebt den Kopf und schaut sich um. Sie steht auf dem Innenhof einer kleinen Farm. Einige Gebäude brennen. Soldaten laufen herum und durchsuchen die Gebäude. Sie steckt die Blüte in ihre Gürteltasche.
Vor der Wand des Hauptgebäudes liegt der verkohlte Körper eines riesenhaften Dieners. Sein Leib bedeckt den Eingang zu einem alten Sturmkeller. Einige Soldaten versuchen, den Körper wegzuziehen. Eine Erinnerung durchzuckt sie, schmerzhaft und hell. "Nein!" mit einer rauen Stimme, die sie nicht kennt, herrscht sie die Soldaten an. "Hier gibt es nichts mehr zu holen." Die Soldaten murren, doch sie wenden sich von dem toten Diener ab. Einige Meter von dem Körper entfernt liegt ein alter Stab mit einem erloschenen Citrin. Grisande hebt den Stab auf. Ein Funke beginnt im Inneren des Steins zu glimmen.
Dann hört sie den Befehl zum Abmarsch. Die Soldaten verlassen den Hof, folgen einem Lich zurück zum Hauptteil der großen Armee. Grisande schließt sich ihnen an. Langsam durchschreitet sie das Hoftor, ohne einen Blick zurück. Sie darf nicht vergessen. Aber was ist es, an dass sie sich erinnern muss?
Zeit vergeht und scheint gleichzeitig stillzustehen. Die Armee der Geißel marschiert weiter durch Lordaeron und Grisande wird von der Stimme mitgezogen. Menschen brüllen ihr hasserfüllte Worte entgegen. Sie hört ihre verzweifelten, angsterfüllten Schreie, doch der eisige Griff um ihre Seele läßt keine Regung zu. Sie sieht die Menschen fallen und mit leerem Blick wieder aufstehen.
Ihre Vergangenheit ist im Eis versunken, ihr Dasein und ihre Zukunft gehören der Stimme. Zeit hat keine Bedeutung mehr. Die Stimme ist die einzige Konstante, wie ein eisigblauer Leuchtturm im grauen Nebel. Ein Sog ins Nichts und zugleich der einzige Daseinsgrund.
Manchmal gelingt es ihr, sich eine Weile vor der Stimme zu verstecken, in der verblassten Erinnerung an einen Ort, den sie einmal sehr geliebt hat. Ein Ort, der nach altem Leder und verstaubtem Pergament riecht, der vom seltsamen, violetten Leuchten der arkanen Lampen erhellt wird, ein Ort, an dem nur manchmal das verwunderte Blöken eines Schafs die konzentrierte Stille durchschneidet. Dort, und nur dort, lässt sie zu, dass der glühende Wille nach Freiheit sie durchströmt. Der Wille, sich vom Joch der Stimme zu befreien hält ihre Seele lebendig und schützt sie gegen die alles durchdringende Kälte. Zumindest einen Moment lang, bevor die Stimme sie findet und zurück in die kalte graue Leere zieht.
Bis eines Abends etwas Ungewöhnliches passiert.
Grisande sitzt an einem kleinen Lagerfeuer und wärmt ihre Hände. Das blaue Kleid ist zerrissen und hängt in Fetzen um ihre Schultern. An einigen Stellen ihres Körpers sind die nackten Knochen zu sehen. Ihre früher hellblonden Haare hängen stumpf und strähnig in ihr bleiches eingefallenes Gesicht. Ihr gegenüber sitzt eine Frau mit struppigen dunklen Haaren, die damit beschäftigt ist, einen Dolch sehr langsam und sehr sorgfältig zu schärfen. Ein violettes Leuchten umspielt die Spitze des Dolchs. Die Frau trägt eine alte, abgewetzte Stoffrüstung, aus der ihre Ellenbogen bleich und knochig hervorschauen. In den Saum ihres Kleides sind einige dämonische Runen eingestickt. Zu ihren Füßen hockt ein mürrisch wirkender Wichtel, der gelangweilt ins Feuer starrt. Neben ihr sitzt ein Mann am Feuer, der in einen alten grünen Umhang gehüllt ist und leise immer wieder eine Hymne vor sich hinsummt. Seine linke Hand klammert sich an einen alten Priesterstab.
Plötzlich geht ein unruhiges, verwirrtes Murren durch die lagernde Armee. Hektische Rufe der Leutnants werden mit zornigen Befehlen des Lichs, der lautlos durch die Reihen gleitet, beantwortet.  
Grisande hebt den Kopf und blickt in die wachsamen Augen der Hexe. Diese macht eine warnende Handbewegung, dann wird ihr Blick leer und sie starrt mit hängendem Kiefer ins Feuer. Grisande und der Mann machen es ebenso, als der Lich mit prüfendem Blick hinter ihnen vorbeigleitet.
Als er sich entfernt hat, zischt die Hexe leise "Merkt ihr etwas?" Der Priester schüttelt ungläubig lächelnd seinen Kopf. "Ich höre die Stimme nicht mehr!" "Ganz genau." Grisande flüstert erstaunt "Seine Kraft scheint nachzulassen?" Der Priester lacht aufgeregt "Wenn das wahr wäre! Wenn ich zurück in mein Dorf könnte. Zurück in meine Kirche. Ach, was für eine Freude!" Grisande wirft der Hexe einen Blick zu, die ihre Augen verdreht und mit ihrem knochigen Zeigefinger eine kreisende Bewegung an der Stirn macht. Sie runzelt die Stirn. "Tja also, zurück können wir sicher nicht mehr."   "Was? Natürlich können wir das! Wir könnten wieder unser altes Leben führen!" Der Priester flüstert in beschwörendem Ton auf die beiden Frauen ein. Grisande seufzt. "Wann hast du das letzte Mal in einen Spiegel geguckt, Arvael?" "Was meinst du damit? Warum sollte ich? Ich weiß, wie ich aussehe. Nun ja, meine Haare könnten mal einen Kamm vertragen aber so etwas gibt es hier ja nicht." Irritiert starrt er Grisande aus gelb leuchtenden Augen an. Ein Stück seines Unterkiefers fehlt und man sieht eine Reihe schwärzlicher Backenzähne. "Sie meint damit, dass wir tot sind, Arvael. Es gibt kein Zurück für uns. Finde dich endlich damit ab!" "Komm schon, sieh es positiv. Die Wahrscheinlichkeit zu Ertrinken, wenn mal wieder dein Levitationszauber versagt, ist dramatisch gesunken." Grisande grinst den Priester an, der sie fassungslos anstarrt.
"Aber, aber wenn ich nicht zurück kann ... dann macht es doch keinen Sinn, sich zu wehren." Leise beginnt der Priester wieder damit, seine Hymne zu summen, bricht jedoch nach kurzer Zeit ab. Er starrt mit leerem Blick ins Feuer und sein Oberkörper schaukelt leicht vor und zurück. Die Hexe zuckt gleichgültig mit ihren knochigen Schultern. Doch dann beginnen ihre Augen gelb zu leuchten und sie zischt zornig."Wenn ich hier je rauskomme, werde ich Kirschgrog saufen, bis er mir zwischen den Rippen wieder herausfließt. Und danach töte ich diesen Lich und wenn es das Letzte ist, was ich tue." Grisande lächelt grimmig. "Ich bin dabei."
Dann setzt die Stimme wieder ein, wie ein eisiger, wütender Wind, der durch das Lager weht.
Doch noch ein anderes Geräusch dringt an Grisandes Ohr, bevor sie sich wieder in ihre Studierstube zurückversetzt. Ein leiser, fast unhörbarer Gesang in einer alten Sprache, die sie schon einmal gehört hat, vor langer Zeit. Ist das Thalassisch? "Hast du das gehört?" Grisande blickt der Hexe in die Augen, die ihren Blick prüfend erwidert und dann fast unmerklich nickt, bevor sie sich wieder ihrem Dolch zuwendet. 
Etwas scheint geschehen zu sein, denn in den nächsten Wochen wiederholen sich diese Momente, in denen der Bann der Stimme für kurze Zeit nachlässt. Die immerwährende eisige Umklammerung beginnt ihren Griff zu lockern. Gerüchte verbreiten sich unter den untoten Sklaven der Geißel. Gerüchte über Untote, denen es gelungen ist, der Macht der eisigen Stimme zu entkommen. Gerüchte über eine dunkle Fürstin, eine Banshee, die diesen Untoten eine Zuflucht bietet.
Und schließlich fassen Grisande und einige andere den Plan, zu fliehen.
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dearmyblank · 6 years
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Liebe Amelie, Liebe Lea, Ich weiß nicht was ich mir davon erhoffe euch diesen Brief zu schreiben und noch unsicherer bin ich mir bei der Frage ob ich ihn je abschicken werde. Aber ich muss das jetzt einfach loswerden. Ich hab eine Kiste bei mir unterm Bett in der Fotos von uns sind und ein Brief den ich euch vor einiger Zeit mal geschrieben und nie abgesendet hab. Ich hänge eigentlich Fotos nie ab. Ich hab sogar noch Bilder mit Toni an meiner fotowand weil ich es komisch fände auszutauschen. Und mittlerweile habe ich echt nichts mehr mit Toni zutun. Eure Bilder musste ich abhängen. Und es ist mir nichtmal leicht gefallen. Über ein Jahr hat ein gebraucht bis ich mich überwunden hab und alle Bilder die ich mit euch hatte (und es waren viele) abgehangen hab. Und dann konnte ich sie nichtmal wegschmeißen. Wenn ich das erzähle klingt das wie die traumatische trennungsgeschichte von weiß ich nicht wem. Ich weiß auch nicht wieso zur Hölle mich das alles nach so langer Zeit noch so sehr belastet. Aber ich merke dass ihr mir echt weh getan habt und ich mir verdammt schwer tue es zu vergessen. Ich versteh einfach nicht was passiert ist. Und ich verstehe nicht wie ihr so einfach beschließen könntet dass ich euch nichts mehr bedeute. Ich weiß ihr habt immer geschrieben dass es nicht so ist, aber ich und meine Gefühle waren euch egal. Ihr habt mich einfach fallen gelassen und mir nicht erklärt wieso. Wegen euch hab ich jedesmal wenn mir jemand nicht antwortet Angst dass er das selbe tun wird. Und ich bin deswegen so wütend. Wütend auf euch weil ihr der Grund für all das seid und noch wütender auf mich weil es mich drei Jahre danach immer noch so belastet. Ich meine es ist nicht so dass ich kein schönes leben hätte und ich einsam wäre. Ich habe viele sehr gute Freunde denen ich nahezu alles anvertrauen kann und zu denen ich mitten in der Nacht kommen könnte wenn ich ein Problem hab. Und ich fühle mich wohl in meinem Leben. Und trotzdem denke ich über euch nach. Warum du mir einfach so zum Geburtstag gratuliert hast, Lea und warum du nicht, Amelie. Ich denke du weißt dass ich Geburtstag hatte. Ich mein es kann Zufall sein oder keine ahnunh auf alle Fälle sollte ich nicht darüber grübeln. Und so geht’s mir so oft. Wenn ihr nett zu mir seid ist da der eine teil in mir der so  gerne wieder mit euch befreundet wäre und der andere der euch nichtmal umarmen will und sich wünscht euch nie wieder sehen zu müssen. Und ja das klang jetzt hart, aber so fühlt es sich eben an. Und jedesmal wenn ich mich gut mit euch unterhalte dann hab ich Angst dass ich euch wieder vertraue udn versuche das zu unterbinden. Ganz schön bescheuert oder? Ich meine ihr habt nicht versucht mich umzubringen oder keine ahnunh. Es gab kein traumatisches Ereignis. Ihr habt euch einfach von mir Abgewamdt. Udn Wenn ihr euch ght mit vivi und Benni versteht dann bin ich so eifersüchtig udn zwar auf euch alle udn enttäuscht. Eifersüchtig auf euch zwei weil ich angst habe dass ihr mir meine freunde klaut, und auf Benni und vivi weil sie  es schaffen dass ihr interesse an ihnen habt und nicht so wie bei mir es euch einfach nicht mehr interessiert. Und enttäuscht von Benni udn vivi weil sie eigentlich wissen wie sehr ihr mich verletzt habt. Dabei ist das komplett bescheuert, weil 1. Wie sollen sie verstehen wiesp es mich belastet wenn nichtmal ich selbst es verstehe und sie (Vorallem Benni) 2. Mich fragen bevor sie was mit euch machen ob es ok ist. Was wieder total bescheuert ist weil ich das natürlich mit ja beantworte weil es keinen rationalen Grund gibt warum es mich stören sollte. Udn ich mein ihr seid ja beide wahnsinnig liebe und nette und interessante menschen sonst wäre ich ja nie mit euch befreundet gewesen also wieso sollten die beiden es nicht sein. So ich versuche jetzt zu schlafen aber das musste ich los werden.
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libellengeist · 7 years
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Oneshot-Request (Eldarya : German)
WARNING! FSK 18! SINWEEK
Niemand wagte es auch nur einen Ton zu sagen, als die Krähen über das kleine Dorf hinweg flogen. Ihr Krächzen jagte jedem der es hörte einen kalten Schauer über den Rücken. Sobald die Dorfbewohner sie erspäht hatten beeilten sie sich rasch in ihre Häuser zu kommen, denn sie wussten, dass diese Vögel die ersten Vorboten des drohenden Unheils waren. Die Bewohner Eels vermieden es darüber zu spekulieren was in diesem Wald verborgen war. Hin und wieder gab es Gerüchte darüber, doch niemand wagte es tatsächlich ihren Namen zu erwähnen. Micalla : Geboren aus Chaos und Unglück. So gefährlich, dass die Allianz der Gottheiten sie für alle Ewigkeiten in den verbotenen Wald sperrte.
Doch genau aus diesem Grund war der Blondschopf der Lichtgarde in dieser Gegend. Leiftan war natürlich unauffällig verkleidet, sodass er keine Aufmerksamkeit erregte. Er mischte sich als flüchtiger Reisender zu den anderen Bewohnern im Wirtshaus und trank sein Honigmet.
“Schon wieder ist jemand verschwunden…Langsam reicht es mir! Warum unternimmt die Garde nichts bei diesen Vermisstenfällen? Meinetwegen. Dann nehme ich das eben selbst in die Hand!” Beschwerte sich ein rundlicher Mann. Er hatte sich genug Mut angetrunken um seine Gedanken endlich in Worte fassen zu können. Der Schaum des Bieren klebte noch immer an an seinem rötlichen Vollbart. Sein Augen war rot unterlaufen und trüb. Es war offensichtlich, dass er sich betrank um seinen Kummer zu ersticken. “Odrean! Wir haben alle jemanden verloren, aber sich jetzt todesmutig in diesen Wald zu begeben wäre schlichter Selbstmord. Sei nicht dumm, Mann!” Der Wirt musterte seinen angetrunkenen Freund während er die Biergläser polierte und eindringlich sprach. “Dieser Wald…Wie ist der schnellste Weg dorthin?” Leiftan, der sein Met ausgetrunken und das leere Glas zum Thresen gebracht hatte fixierte den Wirt, der in die bedrohlichen Augen Leiftans sah. “Fremder, Sie gewinnen nichts dabei den Helden zu spielen..” “Lass’ ihn doch! Dann hat zumindest einer die Eier in der Hose um meine kleine Tochter zu retten!” Warf Odrean ein und torkelte zu dem kostümierten Dämon. Sie waren mir gleich sympathisch, junger Mann. Ich werde sie dort hin begleiten.“
Doch selbst Odrean zögerte beim Anblick des gewaltigen Geästs. Seit Jahren hatte ihn niemand freiwillig betreten, geschweige denn verlassen. Leiftan hingegen dachte aber nicht gar nicht daran umzudrehen. Nein, er wusste, dass er hier fand was er suchte. "Sie Sie sicher, dass Sie das tun wollen? Sie könnten Ihr Leben dabei verlieren.” Odrean war sichtlich nervös. Er fühlte sich als würde er ein Lamm zur Schlachtbank führen. Doch er kannte den jungen Dämon nicht, geschweige denn seine Entschlossenheit. Leiftan würde jedes Risiko eingehen um seine Rache zu erreichen. “Seien Sie unbesorgt. Der erste Eindruck trügt meistens.” Leiftan setzte einen ersten Fuß in das verfluchte Gebiet und sah seinem ersten Treffen mit ihr entgegen.
Es dauerte nicht lange bis Leiftan eine Person in seiner Umgebung wahrnahm. Er spürte den stechenden Blick in seinem Nacken, doch anstatt in seine Angriffsposition über zu gehen, schmückte sein Gesicht ein schlichtes Lächeln. Noch erkannte er nicht viel: Ihre Schlange Statur lag verborgen im Schatten. Einzig und allein ihre schimmernd bedrohenden Augen stachen hervor. “Es freut mich, dass wir uns endlich begeg-” Doch sie ließ ihn gar nicht erst aussprechen, sondern schmetterte ihr an eine tote, knochige Eiche. So wie die anderen Pflanzen war diese Eiche verdorben, sodass sie bei dem Aufprall drohte zu zerbersten. “…Ich verstehe, du bist nicht sonderlich an einem Gespräch mit mir interessiert, dabei haben wir einen gemeinsamen Feind.” Offenbarte er ihr und klopfte sichern Staub von seiner Kleidung. Zwischen ihnen lagen nur ein paar Meter, doch schon ihre giftgrünen Augen zogen ihn in ihren Bann. Sie war interessant, vielleicht sogar mehr als das. “Das bezweifle ich. Was solltest du mir schon bieten können?” “Rache? Freiheit? Eine Rebellion.” Zählte er auf und ging Schritt um Schritt näher an sie heran. “Warum sollte ich einem Dahergelaufenen wie dir trauen? Ich kann diesen Wald ohnehin nicht verlassen.” Skeptisch näherte Ich sie sich ihm, sodass er ihre gesamte Schönheit erfassen konnte. Sie war gänzlich in schwarz gekleidet und das Kleid, dass sie trug war alle andere als fromm und gottesfürchtig. Es war bestückt mit schwarzen Federn und ihr Ausschnitt gab einen interessanten Einblick auf ihre Oberweite.
“Ich kenne den ein oder anderen Trick. Eine Naturgewalt …eingesperrt wie ein Tier. Seit Jahren, vielleicht sogar Jahrhunderten. Ich frage mich, was du anstellen würdest, wenn man den Schlüssel zu deiner Gefängniszelle hätte? Würdest du gehorchen?” Micalla’s Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen als sie seine Kehle mit bloßer Hand umschloss. Was wollte dieser arrogante Dämon von ihr? Je wütender sie wurde, desto fester wurde ihr Griff. Ein Rinnsal aus Blut entkam Leiftans Mundwinkel, doch sein triumphierendes Lächeln erstarb nicht. “Ich gehorche niemandem.” Ihre Worte klangen so eisern und entschlossen als seien sie in Stein gemeißelt. “Mhm, natürlich nicht.” Er umschloss ihre Hand mit der seinen und grinste fast schon diabolisch als er merkte wie sich ihr Griff langsam löste. “Was zum-…” Schmerz verzerrt hielt sie ihre Hand und wich zurück. Leiftan richtete seine Kleidung und räuspert sich kurz, um ihr zu antworten: “Mein Name ist Leiftan, Micalla, ich bin hier für einen Handel. Ich entlasse dich dich in die Freiheit und gebe dir die Gelegenheit dich an der Allianz der Götter zu rächen. Im Gegenzug erwarte ich deine Hilfe bei meiner Rache gegen Eel.” Micalla war all die lange Zeit hier gewesen, hatte Menschen entführt und hatte all die Zeit sich eine Rache Szenerie auszumalen. “Was muss ich dafür tun?” Wollte sie wissen und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust, sodass ihr Busen noch mehr zur Geltung kam. “Energietransfusion. Keine Sorge, es wird nicht viel Maana sein.” “Eine Transfusion?” Ehe sie reagieren konnte, tauchte Leiftan hinter ihr auf. In seiner dämonischen Form war er nicht nur stärker, sondern auch schneller als sie. “Die Kristallsplitter in deinem Körper sind alles was ich dafür brauche.” Micalla wollte sich wehren, ihn töten und in kleine Fetzen reißen, sie war wie paralysiert. “Dafür… Werden wir verschmelzen müssen…‘Kündigte der Dämon an und zog die Dunkelhaarige näher an sich heran.
Ihr Ausschnitt bot eine gute Gelegenheit, um sie für das Kommende milde zu stimmen. Sanft strich Leiftan über ihre zarte Haut und erkundigtete dabei jede Stelle ihres Oberkörpers. Seine Hand legte er ihre Augen, während er begann ihren Hals zärtlich zu küssen. Schließlich umfasste seine Hand die Gesamtheit ihrer weiblichen Kurve und massierte sie. Ihr wohlwollendes Raunen drang an sein Ohr und flehte danach nicht aufzuhören. Erregt unter seiner Berührung legte sie ihren Kopf zurück und presste ihre Taille gegen seine. Sie war so berauscht von seinen Berührungen, dass ihr Körper diesem Verlangen in ihr nachgab. Leiftans Verwöhnungen forschte tiefer an ihrem Körper entlang und waren so unachtsam, dass er ihr Kleid dabei zerriss. Seine Finger spielten mit ihrem Lustzentrum, wobei er amüsiert feststellte, dass sie bereits feucht war. Tief drang er in sie hinein und genoss ihr Stöhnen dabei. Doch die Naturgewalt verlangte nach mehr, sodass selbst ihr selbst sein dritter Finger nicht mehr genügte. Sie wollte…ihn. Auch Leiftans Erregung spiegelte sich in seinen fordernden Handlungen wider. Er zerriss den Rest des Kleides und schälte aus dem samtenen Stoff. Sie verlagerten ihr Liebesspiel auf den Waldboden und die Kuppel, die die Wesen in Eldarya vor Micalla beschützen sollte, bekam einen ersten Riss.
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peakybliinders22 · 5 years
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Kapitel 1
„Sie haben unseren Finn getötet, Jonathan“, kam es aus mir aus Wut heraus. Ich stand gegenüber von Jonathan, der sich am tisch, in seinem Büro, das in unserem Hauptsitz in London war, anlehnte. Wir waren die Familie Godfrey.  Unser Onkel Finn Godfrey  hatte sein ganzes Leben, damit verbrachtein Imperium in der Unterwelt , also all die nicht so legalen Sachen in england, aufzubauen,, und somit wurden wir zu mächtigster Gangstergruppe Englands.
Jonathan wich meine Blicken aus, während er weiter seine Zigarette rauchte.
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Ich bekam langsam das Gefühl,das es ihm egal war,das unseren Onkel ermordet wurde. Aber ich konnte einfach nicht mehr tatenlos rumsitzen und nichts gegen diese Peaky Blinders unternehmen, die meinen Onkel einfach kaltblütig ermordet haben. Seine Idioten von Anhängern, die an ihn glaubten und ihm ihr Leben anvertrauten, sagten nichts. Das machte mich noch wütender.
Er deutete zu seinen Mitstreitern,das sie den Raum verlassen, damit wir ungestört reden können.
Sie verließen den Raum und ich drehte mich wieder zu meinen älteren Bruder, Jonathan.
„Was soll das, Jonathan? “, rief ich zornig.
„Adelaide. Lass es und ich sagte dir doch das du mich nicht Jonathan vor meinen Anhängern nennen sollst sondern Sir Godfrey. “,sagte er zu mir. Er seufzte laut und zog von seiner zigarette. Es machte mich nur noch wütender, weil es ihm wirklich egal schien, was mit FInn passierte.
„Es ist doch egal, wie ich dich anrede, verdammt nochmal Jonathan! Du warst schon immer so. Dir gefällt das, nicht? Der Anführer von einer Truppe.. Vollidioten, die selber keine Entscheidungen treffen können? Und dir ist auch anscheinend auch egal, wenn ein Teil unserer Familie, unser Onkel, der uns ein Dach anbot als wir keines hatten und uns aufzog, einfach so in einem Bach ersoffen wird und Gott weiß wo jetzt und verrotet! Wäre ich an seiner Stelle gewesen, hättest du auch nichts getan?„, bevor ich zu Ende reden konnte unterbrach mich Jonathan und stürmte vor mir und stand direkt vor mir.
„ Ich würde es nie so weit kommen lassen bei dir, Adelaide.”, rief er aufgewühlt. ER fasste sich am Gesicht und atmete tief aus.”Ich sagte du sollst es lassen. Wenn andere Außenstehende davon mitkriegen, das du meine Schwester bist, werden sie dich auch noch kaltblütig ermorden.“, sagte er und schaute mich besorgt an.
Ich konnte es nicht begreifen. Unser  Onkel war wie ein Vater zu Jonathan, und dennoch. Und trotz dessen unternimmt er rein gar nichts. Es verletzte mich, das er so auf den Tod unseres Onkels reagierte.
Ich sah ihn und sagte:“ Also wirst du es einfach zulassen, das diese Mörder, diese Peaky Blinders, die unseren Onkel ermordeten, uns ohne das wir zurückschlagen unser Imperium zerstören, für das Onkel sein Leben gegeben hat?“.
“So zeige ich Schwäche, die wir uns nicht erlauben können. DIe Verbündeten, die unser Onkel für unser Imperium für sich gewann, glauben jetzt schon nicht daran, das ich geeignet für die Führung unserens Unternehmen bin. Und wenn sie auch nur einen geringen FEhler sehen, wars das mit Godfrey, und das wär es dann mit dir, mir und dem Namen GOdfrey. Deshalb habe ich keine Zeit für Rache, ich habe GEschäfte, um die ich mich kümmern muss, und sie werden nicht weniger, Adelaide.”, sagte er.
Er war schon immer so. Er vertraute nie auf meine Fähigkeiten und will immer alles alleine erledigen.  Aber trotzdessen, was er da sagt, wäre es ein Fehler ihn nicht nicht zurächen. 
Er sah mich für einen Moment lang an und begab sich wieder auf seinen Platz und sagte:“ Halt dich da raus, Adelaide. Du verstehst nichts vom Geschäft und vom Überleben”.
Ich biss in meine Lippe aus Wut und verließ sein Büro. Dieser Verdammter!
~In meinem Zimmer 
Es war schon Abend geworden.  Dieser Idiot! Ich lehnte mich an die Wand. Was soll ich tun? Finn. Du warst immer für uns da. Du sahst immer das Gute in den Menschen und holtest immer die 100% aus deinen Mitstreitern heraus. Du wolltest doch nach Irland um mit den Peaky BLinders FRieden zu shcließen, also warum? Ich muss wissen warum, würden die Peaky blinders ihn dann töten? Ich werde nicht so feige sein wie du, Jonathan.
Ich begann mich umzuziehen und packte meine Koffer. Plötzlich hörte ich wie jemand die Treppen hoch ging, in mein Zimmer. 
Ich legte mich schnell in mein Bett und stellte mich so als ob ich schon schlief. Es waren Männerschritte. Ein Mann. Er kam durch die Tür und kam zu meinen Bett zu. Plötzlich streichelte er meine Wange und sagte:“Du weißt ich würde alles für dich tu,Adlelaide. Aber wenn mich die Lage dazu zwingen würde,, würde ich nicht zögern dich einzusperren“. Es war Jonathan.Er entfernte sich von meinem Bett. Er stank nach alkohol. Sein Alkoholprobelem verschlechterte sich die letzten tage enorm. Man hörte wie er schlücke aus einer grossen flasche machte, während er sich auf einen Stuhl setzte, der zu mir gedreht war.
„Als wir noch Kinder waren, bist du mir immer gefolgt,Adelaide, wie ein Klotz am Bein. So nervig warst du damals. Aber jetzt, du stellst dich gegen meine Entscheidung, es ist als würdest du an meinen Fähigkeiten zweifel. und das verletzt mich, weißt du, Adleaide!Als wäre ich nicht gut genug, für dich oder diesen Bastard von Onkel. VERFICKT Nochmal! „, schrie er und schmiss die Alkoholflasche gegen die Wand. Ich setzte mich aprupt auf und rief schokierend:“ Jonathan!“. Er sah zu mir und kam auf michzu und drückte pltzlich meine Kehle und drückte mich zu bett und rief:“ Wo ist die verfickte Loyalität, Adelaide! Wo ist unser Zusammenhalt!Du versprachst mir als wir Kinder waren, immer an meiner Seite zu sein. Ich war zu nett zu dir. ICh habe dich zu sehr verwöhnt. In Zukunft, Adleaide, Falls du mir Probleme machst, würde ich nicht zögern, Adelaide... Ich würde nicht zögern“, sagte er.
Ich rief noch mit letzten Atem:“ Bitte hör auf.. jony“. plötzlich lies er mich los, und ich schnappte nach Luft und sah  wie er mein ZImmer verließ. Ich versuchte mich wieder zusammenzureißen.
Das ist nicht gut. Sein Alkoholprobelm wir immer schlimmer. Villeicht sollte ich doch nicht gehen? Nein! Ich muss unseren Onkel rächem, was er sich micht traut. tut mir Leid, jony ich muss mich mich um diese Shelbys vom Clan Peaky Blinders kümmern.
Ich zog mich umd und nahm mein Koffer und begab mich auf ein Boot und segelte 4tage lang bis nach birmingham, Irland, wo der Hauptsitz der Peaky Blinders war.
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Durch eine Freundin von mir, die eine Spionin hier in Irland für mich ist, hatte ich gehört von einer Frau, die abseits der Stadt Zimmer günstig vermietet.
„Könnte ich für kurze zeit hier ein Zimmer mieten?“, fragte ich höflich die Frau die die Tür zum Haus öffnete.
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„Natürlich. Komm herein“, sagte sie. Sie wirkte stark. Ich stellte meinen Koffer ab und gab ihr die Hand un dwollte mich vorstellen, als sie  hindeutete zum Wohnzimmer und das wir uns dort hinsetzten.
„Was zu trinken?“, fragte sie währen die sich ein Glas whisley am hellcihten tag einschenkte.
„Ah. Nein Danke“, sagte ich und lächelte.
Sie setzte sich gegenüber von mir und sagte:“ Also Rosalia(meine Freundin von Spionin) hat mir nicht viel erzählt von dir. Aber wie kommt es dazu das ein so schönes Mädchen alleine hier in Irland leben möchte? Nicht das es mich interessiert. Aber du wirst ja unter meinem Dach leben und ich wüsste gern mit wem ich es zutun habe“.
Sie stelte ziemlich viele Fragen für eine Vermieterin. Egal, ich muss einfach mitspielen. Ich wurde etwas nervös.
Ich schaute sie lächelnd an und sagte:“ Ah nein. So hübsch bin ich nicht. Ich möchte nur gerne hier arbeiten“, log ich sie an.
„ah zum arbeiten?“, fragte sie erstaunt. Ich spürte, das sie merkte das ich sie anlog. „ Ja genau. Ich habe nämlich gehört das man sehr gut hier bezahlt wird“., sagte ich.
Sie verschrenkte ihre Beine und sagte:“ Ja das ist wahr und hast du schon einem Job gefunden?“,.
„Nein noch nicht“, antwortet ich und lachte nervös. Sie sah auf ihre Armbanduhr und stand aprupt auf und schmiss mir den Schlüssel zu meinem Mietzimmer auf mein Schoss und sagte:“ Hier. Und such schnell einen Job auf die Miete ist nächsten Monat zu bezahlen“.
„Ja danke“, sagte ich und stand auf und plötzlich stand sie vor mir und schüttelte meine Hand uns sagte“ Ich bin Ada Shelby“. 
Ich erstaarte. Shelby? Rosalia hat mir nicht erzählt, das die Vermieterin die SChwester der Shelby BRüder ist. Verdammt Rosalia!
Ich brauchte einen Moment bevor ich sagen konnte:“ Adelaide God- ich meine Adelaide Watson.“.”Oh eine Engländerin?”,fragte sie erstaunt. Verdammt!Ich hätte einen irischen Nahcnamen nehmen sollen.  Plötzlich zog sie mich zu sich und flüstere mir ins Ohr:“Ich hoffe in Zukunft, das es keine Lügen mehr unter diesem Dach gibt“. 
Scheisse! Ich muss besser auf sie achten, alles könnte durch sie schief gehen, ich kann somit nicht ienmal keline FEhler erlauben.
Sie lächelte und sagte bevor sie ging:“ Ich habe heute eine Verabredung, es könnte spät werden kannst du auf meinen Sohn Karl aufpassen?”.
Sohn? Plötzlich rannte ein kleiner Junge zu ihrer Seite. Sie drehte ihn zu ihr uns dagte: “Karl,das da drüben ist Adelaide. SIe passt heute auf dich auf. ICh muss auf eine Besprechung, es wird nicht lange dauern, versprochen”. Sie küsste ihn auf die Stirn und verließ das HAus.
Na toll. Anstatt mich um die Shelby Brüder umzushen, sitzt ich mit ihrem Neffen heir fest. Ich schmiss mich auf das SOfa, völlig motivationslos. Ich atmete tief aus. 
Warte mal! Ich setzte mich auf und sah zu Karl, der mittlerweile nicht mehr dort stand, wo er vorher war. 
Ich sprang auf und rief:”Karl?”. Keine Antwort. Scheisse. Ich rannte so schnell wie ich konnte im Haus herum und öffnete jede Tür und rief nach seinem Namen. Keine Antwort, als ich dann die letzte Tür öffnete und er inem SChlafzimmer, das ich glaube Ada’s SChlafzimmer sein mag, auf dem Boden saß und mit einem Zug spielte.
Ich atmete erleichtert aus. Ada hätte mich bestimmt hängen lassen, hätte ich ihren Sohn verloren. So wie sie mit mir sprach, ist sie eine FRau, die auf keine Hilfe von Männern angewiesen ist.
“Hey Karl. Darf ich mit spielen?”,fragte ich lächelnd während ich mich zu ihm setzte.
Er sah nicht zu mir und antwortete nicht auf meine Frage, er hatte aufgehört mits einn Zug zu spielen und sah nur zu Boden. Natürlich .Kinder sind so, wenn sie jemand neues kennlernen, zu scheu um ein WOrt rauszubringen.
Ich lächelte. Ich hatte die beste Idee, das zu ändern.”Ich habe ein geschenk für dich mitgebracht, Karl. Bin gleich wieder da”, sagte ich und rannte schnell aus dem Zimmer, in den Gang wo mein Koffer nohc immer stand und öffnete ihn. Ich nahm den Teddybär heraus, den mir Jonathan gab, als wir noch klein waren und ich mich verletzt hatte, und nicht mehr aufhören wollte zuw einen, stiel er einen Teddybär von einem Verkäufer und schenkte ihn mir. FÜr das bekam er ziemlich viele SChläge vom Verkäufer, das weis ich noch. Doch ich bheielt den Teddy, da ihn dann Onkel Finn bezahlte.
Ich rannte iweder ins Schlafzimmer zu Kalr und stezte mich wieder gegenüber von ihn. 
“Hallo Karl. Ich bin ein Bär. Wau”,rief ich und spielte den Teddy.
Karl hob seinen Kopf und lachte und schlug den Teddy immer. Irgendwie wärmte es mir das Herz, mit KAlr zu spielen. Sein Lachen war wirklich ansteckend. ICh hatte schon fast vergessen warum ich in Birmingham bin. Es wurde schon nacht und mittlerweile brauchte ich nicht mehr den Teddybär um  mit Kalr zu spielen. Wir spielten abfangen undspielten mit seienm Zug und ich war ihn auch öfters in die Luft und fing ihn dann wieder auf.
Doch Karl fing immer öfters nach seiner Mutter zu fragen und ich versuchte ihn immer abzulenken, doch letztlich vergebens. ER war kurz davor zu weinen, und ich rief schnell:”Warte warte. wir gehen ja schon zu deiner Mutter. komm , erstaaten wir ihr einen Besuch” 
Karl leuchtete wieder auf und ich lächelte ihn an. Ich rief Rosalia übers Telefon um sie zu fragen, wo Ada hingegangen wäre und sie erzählte mir vom Garrison Pub, wo sie vielleicht sein könnte. 
Ich nahm Karl an die Hand und ich folgte den WEg, den mir Rosalia erklärt hatte, und stand schließlich vorm Garrison Pub. 
~ Im Garrisson Pub
Wir kamen durch die EInganstür hinein und ich spürte schon die BLicke, der Männer die hier drinnen saßen und feierlich tranken. 
Ich fühlte mich etwas fehl am Platz. Plötzlich legte jemand seinen Arm um mich und sagte: “Was machst so eine schöne FRau hier ganz alleine ohne Mann?”. EIn andere besoffener kam auf meine andere Seite und hielt mein Handgelenk fest und rief: “Ab sofort ist sie meine FRau. ASLo FInger weg, mein FReund”
Ich festigte meinen GRiff auf KArls Hand. Ich darf nicht noch mehr aufsehen erregen. Verdammt! Wenn ich etwas sagen würde, würde ich noch mehr aufmerksamkeit bekommen, die ich nicht will.
SCheisse! “WAs um GOttes WIllen!”,horte ihc eine Stimme wütend schrien. es war ADa, die gerade was den Anschein hat ein Büro zu sein, verließ und gegnüber von uns stand. Die zwei besoffen Männer erstaarten und leifen, als würde es um ihr Leben gehen, aus dem Pub.
SIe war wirklcih angsteinflössend. Sie riss Karl aus meiner Hand und nahm ihn inden Armen:”Mein Baby”,sagte zu ihm.
Drei andere Männer kamen aus dem Büro mit einer älteren Frau. Der eine junge Mann kam zu uns fragte Ada:”Was ist Ada? Hast du eine Kakerlake gesehn”, lachte er. 
Ada seufzte und rief: “John!Kümmer dichum deine eigenen geschäfte. Nun zu dir”, und sah mich ernst an.
Na toll. Ich bin erledigt. Ein anderer Typ kam ebenfalls hervor und fragte ADa:”Was ist los,Ada?”. “Verzieh dihc,Anthony”,antworte sie genervt. Der eine, der John zu scheinen heißt, schritt näher zu mir und sah mich von oben nach unten an und sagte: “Wow. Wer ist das? Bist du neu hier?”.
ANthony gab ebenfalls näher uns sah miche rstaunt and sagte: “Was für eine SChönheit. Whiskey?”.
Ich sah beide verblüfft an beide traten immer näher zu mir und streieten sich darum wer mit mir WHiskey trinken würde? Ilrnad ist wirklich komisch. 
Die alte FRau von vorhin nahm beide an den Ohren und sagte: “Ihr beide seid zu laut”. und zog sie mit sich weg.
Ich seufzte erleichtert. “Ich sagte du sollst auf mich zuhause warten. Wer hat dir gesgat du sollst Kalr hierherbringen?!”,schrie Ada mich plötzlich an. 
Verdammt. Ich antworte nervös” Ich-”.Bevor ich zú ende reden konnte, stoß sie mich als sie an mir vorbei ging etwas weg und rief: “ Vergiss es! Ich habe nihct die Zeit mir deine Lüge anzuhören”. Sie verließ das Pub und atmete tief ein und aus um mcih zu beruhigen.
SCheisse. Wo soll ich den heute nacht schlafen?
“Ziemliche SCheisse gebaut, was?”, hörte ich eine Stimme hinter mir sagen. Der letzte Mann der vorhin das Büro verließ, vermutlich auchh Teil der Shelby Fmailie, lehnte sich am Thresen und rauchte eine ZIgarette und schmunzelte.
Ich ging langsam zu ihm und setzte mich auf einen Stuhl neben ihm und ich sagte:”Heißt wohl, das ich nicht mehr dort erwünscht bin”.
Ich sah ihn an und er sagte:”Ada ist nun mal so. DU machst einen Fehler und schon, bist du Luftfür sie für mehrere Monate”. 
Wir lachten und ich sagte: “Meiner Koffer liegen bestimmt schon auf der Straße, ich sags dir”. 
ER lachte und setzte sich neben mich und schenkte mir und sich ein Glas Whiskey ein. 
“Also woher kommst du? Aus Birmingham ja nicht, so ein gEsicht wie deins hätte ich schon früher bemerkt”,fragte er.
“Was?Bin ich eine GEfahr für dich, weil ich eine FRemde bin?”,fragte ich sarkastisch und trank mein Glas Whiskey aus und füllte mir ein neues ein.
“England”;antwortete ihc und trank aus meinem zweiten Glas aus. Er sah mich verblüfft an und sagte: “So weit von zuhause weg? Warum?”.
Mittlerweile spürte ich den WHiskey schon, dieses Irische Zeug war stärker als gedacht.
Ich drehte mich zu ihm und schenkt eihm sein Glas ein und sagte lächelnd: “Ich habe eine Idee, weil ich sowieso nirgends unterkunft habe, wird die nacht lange und wir könnten sie gleich interessanter gestalten, wenn ich schon die ganze nacht hier bleibe. Oder nihct?”. 
Er wartete einen Moment ab und lächelte dann
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“Na gut.Wie lautet deine Idee?”,fragt er. 
“Ein Trinkspiel, sagen wir zum.. kenenlernen.Du fragst mich eine FRage, wenn ich sie beantworte, trinkst du wenn ich sie nicht beantworte, trinke ihc. Einverstanden?Und natürlich wechseln wir uns immer ab.”,sagte ich und lächelte.
ER zögerte einen Moment und nickte dann. 
“Also ich zuest. Wie lautet dein Name, FRemder?”,fragte ich sarkastisch während ich sein und mein GLas nachfüllte.
Er zündete sich eine weitere Zigarette an und antwortete: “Shelby. Shelby THmoas”.
Also habe ich es hier mit Thomas Shelby zu tun. Ok. Ich darf mich nicht zu sehr abblenken lassen, ich muss mich auf ihn konzentrieren und die richtigen FRagen stellen aber auch konkrett sein und meine DEckung nicht auffliegen lassen, er darf nicht glauben das ich GEfahr für ihn bin. sonst ist das Speil vorbei.
ICh trank mein GLas aus und füllte mir ein neues ein. SCheisse !Ich spüre es schon. ICh hätte mir vielleicht doch kein Trinkspiel ausmachen sollen. Ok. Ich muss mich beruhigen. 
“Warum bist du in Brimingham?” ,fragte er mich ernst.
“Wie direkt. Ich suche Arbeit”,antwortete ich und lächelte, er erwartete sich ein elängere ANtwort, doch das gebe ich ihm nicht. Ich halte meine Antworten kurz und lenke mit meinen FRagen ab.
Er trank sein Glas aus und ich fragte:”mhmm.. erzähl mir Thomas, warst du je verliebt?”.
Anstatt zu antworten, trank er sein Glas aus. “Interessant”,kam es aus mir heraus.
Ich füllte sein Glas nach und verschrenkte meine Beine vor ihm und er fragte:” Warum gerade Birmingham?”
Dieser typ. Ich dachte ich traf da einen WUndenkern, mit der Liebesfrage, doch er lässt sich nicht ablenken. Mittlerweile wa rmir schon etwas schwummerig geworden durch den Alkohol. CIh konnte mich nicht richtig konzentrieren und wollte nur Spaß
“WEgen der Landschaft vielleicht oder.. mhmm.. vielleicht wegen dir THomas”,antwortete ich kokett.
Er schein überrascht von meiner Antwort. Ich stütze meinen Kopf auf mein Hand und sah ihn weiter an. “ Warum bist du mit mir hier? Du könntest längst zuhause sein und schlafen. Hast du so Angst davor, das eine fRemde in deinem Terrerotium ist?”
er sah mich ernst an.
Ich stütze mich ab von meiner Hand und lehnte mich zu ihm näher ran und flüsterte in sein Ohr: “oder hast du angst, um was sie machen könnte?”
Meine Hände gingen seinen Oberschenkel hinauf und plötzlich wurde ich noch müder als vorhin und mein Kopf fiel auf seine Schulter und meine Augen fielen zu.
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Ehe retten – Wer hat die Konflikte meiner Familie gelöst?
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Ich bin Kosmetikerin und mein Mann ist Landwirt. Wir lernten uns bei einer chinesischen Valentinstag-Aktivität in Malaysia kennen: dem Werfen von Mandarinenorangen. Ein Jahr später hatten wir eine kirchliche Hochzeit in Anwesenheit eines Priesters als Zeuge. Als ich den Priester für unsere Ehe beten hörte, wurden meine Augen feucht, und ich betete schweigend zu Gott: „Ich hoffe, dass dieser Mann sich ohne Veränderung und Pause um mich kümmern und sorgen kann und mich durch mein ganzes Leben begleiten kann“. In diesem Moment war ich tief bewegt; ich spürte sogar, wie mein Herz unaufhörlich weinte.
Aber als unsere Ehe tatsächlich begann, begannen die Konflikte zwischen uns aufzutauchen. Jeden Tag ging mein Mann los, um um 4 Uhr morgens oder so Gemüse zu verkaufen, und kam nach 19 Uhr zurück, aber als ich von der Arbeit kam, war es schon nach 22 Uhr, also hatten wir selten Zeit füreinander. Als ich meinen erschöpften Körper nach Hause schleppte, wollte ich seine Sorge, Fürsorge und sein Verständnis, wie z.B. die Frage, wie meine Arbeit lief oder ob ich mich glücklich fühlte oder nicht. Doch fast jedes Mal, wenn ich nach Hause kam, sah ich ihn entweder fernsehen oder mit seinem Telefon spielen, und manchmal begrüßte er mich sogar nicht, als ob ich nicht existierte. All das machte mich sehr deprimiert.
Manchmal, wenn ich eine gewisse Reibung mit meinen Kollegen oder Kunden hatte, beschwerte ich mich bei ihm darüber. Einmal gab es einige Konflikte zwischen einem Kunden und mir bei der Arbeit. Ich fühlte mich sehr beunruhigt, also beschwerte ich mich bei ihm, nachdem ich nach Hause zurückgekehrt war, aber er antwortete einfach „Oh“, als er mit seinem Handy spielte. Als ich sah, wie er mir die kalte Schulter zeigte, sagte ich in einem Ton der Wut: „Hast du gehört, was ich gesagt habe?“ Er sah zu mir auf und sagte: „Ja!“ Dann neigte er seinen Kopf und spielte weiter mit seinem Handy. Seine gleichgültige Einstellung zu mir ließ mich sehr verletzt fühlen. Also schrie ich ihn an: „Kannst du nicht antworten, da du es gehört hast? Bist du eine Holzpuppe? Kannst du nicht reden? Muss ich auch mit dir am Telefon sprechen?“ Als er sah, dass ich anfing zu nörgeln, schenkte er mir keine Aufmerksamkeit mehr. Aber je mehr er nicht sprach, desto wütender wurde ich in meinem Herzen und bestand darauf, ihn zum Reden zu zwingen, also sprach ich weiter. Dann schrie er plötzlich: „Du hast genug gesagt!“ Ich war so verängstigt, dass ich plötzlich aufhörte zu sprechen. Aber gleich danach stritt ich weiter mit ihm und meine Stimme war lauter als seine. Schließlich wurde unser Streit erst beendet, als er aufhörte zu sprechen. Bei einer anderen Gelegenheit sprach ich mit ihm über meine Beschwerden bei der Arbeit. Ich dachte, er würde mich trösten, aber zu meiner Überraschung sagte er tatsächlich: „Alles, was du gesehen hast, sind Probleme mit anderen, aber du kannst nicht nach Fehlern in dir selbst suchen. Es braucht zwei zum Tango.“ Seine Worte machten mich wütend. Ich dachte: „Was für ein Mensch ist er? Er weiß nicht einmal, wie er seine eigene Frau trösten soll. Er ist wie ein Narr.“ Danach erzählte ich ihm selten von den Problemen, die mir in meinem Unternehmen begegneten, weil ich dachte, selbst wenn ich es ihm sagte, würde er meine Gefühle nicht verstehen. Später versuchte er, nach meinem Job zu fragen, aber ich war bereits nicht in der Stimmung, ihm zu antworten. Allmählich stellte er mir keine weiteren Fragen mehr, und die Dinge, über die wir reden konnten, wurden immer weniger. Als ich wieder auf lästige Dinge traf, ging ich mit meinen Freunden aus, um mit ihnen zu trinken und mich zu beschweren, und manchmal ging ich erst im Morgengrauen nach Hause. Als mein Mann sah, dass ich oft so spät nach Hause kam, sagte er, dass ich unser Haus wie ein Hotel behandelte, und selbst meine Schwiegermutter und mein Schwager gaben mir die Schuld, was mich innerlich ziemlich aus dem Gleichgewicht brachte. Daher war ich noch mehr verärgert über meinen Mann, weil ich das Gefühl hatte, dass er nicht die Fähigkeit hatte, mich zu beschützen. Infolgedessen stritten wir ständig miteinander. Manchmal, nach einem Streit, sprach er mehrere Tage oder sogar eine Woche lang nicht mit mir. Ich war noch mehr wütend darüber, weil ich das Gefühl hatte, dass er von mir müde geworden sein muss.
Eines Nachts, nach dem Abendessen, spielte ich mit unserem Kind in meinen Armen auf dem Sofa. Mein Mann spielte mit seinen Sachen. Ich fragte ihn: „Hasst du mich? Warum gibst du mir immer die kalte Schulter? Wenn du ein paar Gedanken über mich hast, sprich einfach ehrlich!“ Er sprach kein Wort, also fragte ich weiter, bis er wirklich ungeduldig wurde, und dann schrie er mich an: „Frag nicht mehr. Jeden Tag hast du so viele Fragen. Ich langweile mich zu Tode!“ Als ich seine Reaktion sah, stieg mein Zorn sofort auf: „Du hast dich verraten, aber du hast meine Frage nicht beantwortet. Was um alles in der Welt willst du? Wie hätte ich jemanden wie dich heiraten können?“ Dann begannen wir, miteinander zu streiten. Während er sich zankte, stand er auf und gab mir einen Stoß, und ich fiel auf das Sofa. Als er tatsächlich gewalttätig mit mir wurde, konnte ich es nicht mehr ertragen. Ich fühlte, dass es keine Möglichkeit mehr gab, mit ihm weiterzuleben, also setzte ich unser Kind ab und rannte unter Tränen ins Schlafzimmer, um unsere Heiratsurkunde zu finden. Als er sah, dass ich es gefunden hatte, kam er, um es von mir zu nehmen, aber als er versuchte, es zu tun, drückte sein Körper hart auf mein Handgelenk. Sofort spürte ich einen herzzerreißenden Schmerz – mein Handgelenk war gebrochen. In diesem Moment brach mir fast das Herz: War er wirklich der Mann, den ich sorgfältig ausgewählt hatte? War das die Ehe, die ich verdient habe? Ich bin seine Frau! Wie konnte er mir das antun? Von da an hatte ich keine Hoffnung mehr auf unsere Beziehung.
Im April 2016 predigte mir zufällig eine Schwester das Evangelium des Herrn Jesus und sagte: „Der Herr liebt uns, und um uns zu retten, wurde er ans Kreuz genagelt“. Ich war bewegt von der Liebe des Herrn, also nahm ich sein Evangelium an. Danach erzählte ich den Pastoren unserer Gemeinde von den Problemen zwischen meinem Mann und mir. Sie sagten mir: „Nur wenn wir uns zuerst ändern, können wir auch andere ändern. Wir sollten unsere Nächsten wie uns selbst lieben und unsere Feinde, genau wie den Herrn.“ Also versuchte ich, mich zu ändern: Nach der Arbeit ging ich nicht mehr mit meinen Freunden aus, um zu trinken; als ich sah, wie mein Mann mich ignorierte und ich die Beherrschung verlieren wollte, betete ich zum Herrn und bat ihn, mir ein vergebendes Herz zu schenken; manchmal, selbst wenn ich mit ihm streite, versuchte ich später, aus der Sackgasse zu kommen. Als ich meine Veränderungen sah, begann auch mein Mann mit mir an den Herrn zu glauben. Nachdem wir an den Herrn geglaubt hatten, wurden die Streitigkeiten zwischen uns für eine Weile weniger. Als ich die Erlösung des Herrn von uns sah, war ich sehr bewegt.
Im Laufe der Zeit stellte ich jedoch fest, dass wir unsere Emotionen immer noch nicht kontrollieren konnten, und oft brachen Kämpfe zwischen uns aus. Besonders wenn einer von uns nicht gut gelaunt war, hatten wir beide keine Geduld oder Toleranz. Folglich haben wir uns noch heftiger gestritten. Nach jedem Streit fühlte ich großen Schmerz in meinem Herzen. Also betete ich zum Herrn: „O Herr, Du hast uns gelehrt, unsere Feinde zu lieben, aber ich kann es wirklich nicht tun. Wenn etwas, was mein Mann tut, nicht mit meinem Willen übereinstimmt, bin ich voller Trotz und Unzufriedenheit. O Herr, was soll ich tun?“ Später nahm ich aktiv an allen von unserer Kirche organisierten Kursen teil, in der Hoffnung, eine Lösung zu finden, aber ich scheiterte. Dann bat ich den Gruppenleiter um Hilfe. Aber er antwortete nur: „Ich streite auch oft mit meiner Frau. Sogar Paulus sagte:‚Denn ich weiß, daß in mir, das ist in meinem Fleische, wohnt nichts Gutes. Wollen habe ich wohl, aber vollbringen das Gute finde ich nicht’ (Römer 7,18). Keiner von uns kann etwas dagegen tun.“ Einen Moment lang fühlte ich mich unbedarft: Könnte es sein, dass wir unser ganzes Leben lang streiten müssen?
Im März 2017 erwachte plötzlich mein Mann, der immer ruhig gewesen war, zum Leben und er begann, mir das Verständnis einiger Verse zu vermitteln. Was noch unglaublicher war, sein Teilen erlaubte es mir, mich sehr erleuchtet zu fühlen. Ich war etwas verwirrt: Wie konnte er plötzlich in einen anderen Menschen verwandelt werden? Durch Zufall stellte ich fest, dass er sich einer Gruppe auf LINE angeschlossen hatte. Da es schon tief in der Nacht war, musste ich ihn am nächsten Tag danach fragen. Am nächsten Morgen gingen wir zusammen in unsere Kirche. Als ich die Straße entlang ging, fragte ich ihn, worüber er mit anderen im Internet plauderte. Er sagte nur, dass sie sich zur Gemeinschaft über die Bibel versammelt haben. Wenn ich ihn mehr fragte, sagte er nicht mehr. Später zwang ich ihn, bis er keine andere Wahl hatte, als mir zu sagen: „Der Herr Jesus ist zurückgekehrt und Sein Name ist der Allmächtige Gott. Er drückt Worte aus und leistet die Arbeit, die Menschheit in den letzten Tagen zu richten und zu reinigen. Das erfüllt genau die Worte der Bibel: ‘Denn es ist Zeit, daß anfange das Gericht an dem Hause Gottes’ (1 Petrus 4,17). Wenn wir Gottes Werk suchen, sollten wir darauf achten, auf Gottes Stimme zu hören. Wenn wir uns blind an unsere eigenen Auffassungen und Vorstellungen klammern, wenn wir nicht die Wahrheit suchen oder darauf achten, die Stimme Gottes zu hören und nur auf die Offenbarung Gottes warten, dann werden wir die Rückkehr des Herrn nicht begrüßen. Ich untersuche das Werk des Allmächtigen Gottes der letzten Tage.“ Als ich diese Nachricht hörte, war ich schockiert, weil es so unvorstellbar war. Ich erinnerte mich an einen indischen Pastor, der uns einmal sagte, dass wir demütig alles über den Herrn suchen sollten, also betete ich zum Herrn: „Abba, himmlischer Vater, wenn der Allmächtige Gott Deine Rückkehr ist, kannst Du mir einen klaren Weg weisen. Wenn nicht, kannst Du mein Herz schützen, damit ich Dich nicht im Stich lasse. Amen!“
Nach dem Gebet öffnete ich die Bibel und begann zu lesen. Als ich die Worte im Buch der Offenbarung las: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. So jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich eingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir“ (Offenbarung 3,20), Ich war plötzlich etwas bewegt und fühlte mich, als würde der Herr von Angesicht zu Angesicht zu mir sprechen. Ich dachte: „Ist der Herr wirklich zurückgekehrt?“ Dann dachte ich auch an die Verse, die der Pastor am Tag des Herrn ein paar Tage zuvor erklärt hatte. Also wandte ich mich an Johannes 16,12-13: „Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht von sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkünden.“ Ich war sehr aufgeregt: Wenn der Herr wirklich zurückgekehrt ist, bedeutet das dann, dass die Probleme mit meiner Ehe gelöst werden? Deshalb bat ich meinen Mann eilig, mir bei der Kontaktaufnahme mit den Brüdern und Schwestern der Kirche des Allmächtigen Gottes zu helfen, weil ich auch das Werk des Allmächtigen Gottes der letzten Tage untersuchen wollte.
Bei einem Treffen fasste eine Schwester einige Dinge in der Bibel zusammen und sprach mit mir über die Prophezeiungen über die Mittel der Wiederkunft des Herrn, den neuen Namen des Herrn und das Werk der Wiederkunft des Herrn und so weiter. Ich wollte wirklich etwas über das Werk des Herrn in den letzten Tagen wissen, also betete ich ständig zum Herrn und bat Ihn, mich zu erleuchten, damit ich Seine Worte verstehen konnte. Während der Zeit, in der ich das Werk Gottes der letzten Tage studierte, stritten mein Mann und ich uns wegen einer Kleinigkeit wieder miteinander. Ich fühlte mich sehr verärgert, also fragte ich die Schwester: „Warum streite ich immer mit meinem Mann, anstatt ruhig mit ihm auszukommen?“ Sie fand zwei Passagen von Gottes Worten für mich: „Bevor der Mensch erlöst wurde, war bereits viel von Satans Gift in ihn gepflanzt worden. Nach tausenden von Jahren unter der Korruption Satans wohnt dem Menschen eine Natur inne, die sich Gott widersetzt. Deshalb handelt es sich um nichts weiter als Erlösung, wenn der Mensch erlöst worden ist, wobei der Mensch zu einem hohen Preis gekauft wird, jedoch die vergiftete Natur in ihm nicht ausgelöscht worden ist. Ein Mensch, der so verunreinigt ist, muss sich einer Veränderung unterziehen, bevor er würdig ist, Gott zu dienen. Durch diese Arbeit des Urteils und der Züchtigung wird der Mensch die ihm innewohnende schmutzige und korrupte Substanz voll und ganz in Erfahrung bringen und er wird dazu fähig sein, sich vollkommen zu ändern und rein werden. Nur auf diese Weise kann der Mensch würdig sein, vor den Thron Gottes zurückzukehren“ (aus „Das Geheimnis der Menschwerdung (4)“). „Obgleich Jesus viel unter den Menschen wirkte, vollendete Er nur die Erlösung der ganzen Menschheit, wurde des Menschen Sühneopfer und befreite den Menschen nicht von seiner ganzen verdorbenen Gesinnung. Den Menschen völlig vor dem Einfluss Satans zu retten, verlangte nicht nur von Jesus, die Sünden des Menschen als das Sühneopfer auf Sich zu nehmen, sondern verlangte auch von Gott, ein größeres Werk zu tun, um den Menschen völlig von seiner Gesinnung zu befreien, die von Satan korrumpiert wurde. Und so ist Gott, nachdem dem Menschen seine Sünden vergeben wurden, zum Fleisch zurückgekehrt, um den Menschen in das neue Zeitalter zu führen, und begann das Werk der Züchtigung und des Gerichts, und dieses Werk hat den Menschen in ein höheres Reich gebracht. All jene, die sich Seiner Herrschaft unterwerfen, werden sich an höherer Wahrheit erfreuen und größere Segnungen empfangen. Sie werden wahrlich im Licht leben und die Wahrheit, den Weg und das Leben gewinnen“ (aus „Vorwort“).
Dann sagte sie: „Am Anfang lebten Adam und Eva in einer glücklichen Welt des Zusammenlebens mit Gott. Sie konnten Gottes Worte hören und genossen die Liebe Gottes, und es gab keinen Streit oder Schmerz zwischen ihnen. Nachdem sie jedoch die Worte der Schlange gehört und die Frucht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen hatten, ließen sie Gott im Stich und lebten unter der Herrschaft des Satans, und sie konnten nicht mehr glücklich vor Gott leben. Dann begann die Trauer und der Schmerz. Nachdem wir von Satan korrumpiert wurden, wurden wir voll von der korrupten Disposition und dem Gift von Satan und begannen, egoistisch, verräterisch, arrogant, eigensinnig zu werden und uns in allen Dingen an die erste Stelle zu setzen; die Menschen begannen sogar zu kämpfen und sich gegenseitig zu töten. Obwohl wir auch zum Herrn beten und bereuen und dem Beispiel des Herrn Jesus folgen, unsere Nächsten wie uns selbst zu lieben, da wir immer noch eine korrupte satanische Disposition haben, die uns kontrolliert, sündigen wir unaufhörlich. Der Herr Jesus hat gerade das Werk der Erlösung der Menschheit getan, aber nicht das Werk der Beseitigung der Sünde. Das heißt, nachdem wir die Erlösung des Herrn Jesus angenommen haben, sind wir nicht mehr ganz sündhaft und können die Gelegenheit haben, vor Gott zu beten, Seine Barmherzigkeit zu erlangen und unsere Sünden vergeben zu bekommen. Aber die Natur unserer Sünden im Inneren ist immer noch tief verwurzelt, und wir brauchen Gott immer noch, um eine weitere Stufe des Werkes der Reinigung und Veränderung der Menschen auszuführen. Heute ist Gott wieder Fleisch geworden und hat Sein Wort ausgedrückt, um das Werk des Gerichts und der Reinigung zu tun. Nur wenn wir mit Gottes neuem Werk Schritt halten, das Gericht und die Züchtigung der Worte Gottes annehmen und die Wahrheit verfolgen, kann unsere korrupte Disposition verändert werden und wir können das Abbild einer wahren Person ausleben. Nur dann wird wahre Harmonie zwischen den Menschen erreicht.“
Durch die Gemeinschaft der Schwester wurde mir klar, dass der eigentliche Grund, warum wir immer in einem Zustand der Sünde und des Bekennens leben, darin besteht, dass wir die Natur Satans haben. Heutzutage ist Gott wieder Fleisch geworden, um das Werk des Gerichts zu vollbringen. Solange wir Gottes neues Werk annehmen, werden wir die Chance haben, uns zu ändern. In diesem Moment fühlte ich mich etwas bewegt und dachte nach: „Es gibt viele Brüder und Schwestern, die in unserer Gemeinde enthusiastisch an den Herrn glauben, aber ich hätte nie gedacht, dass ich die Nachricht von der Rückkehr des Herrn zuerst hören würde. Dem Herrn sei Dank! Ich fragte: „Aber ich verstehe immer noch nicht wirklich. Diesmal spricht Gott Worte, um uns zu reinigen und zu verändern. Wie verändern uns Worte?“
Dann las sie mir eine weitere Passage von Gottes Worten vor: „In den letzten Tagen benutzt Christus verschiedene Wahrheiten, um den Menschen zu belehren, das Wesen des Menschen zu offenbaren und seine Worte und Taten zu sezieren. Diese Worte umfassen verschiedene Wahrheiten, wie zum Beispiel die Pflichten des Menschen, wie der Mensch Gott gehorchen soll, wie der Mensch Gott treu sein soll, wie der Mensch eine normale Menschlichkeit ausleben sollte, sowie die Weisheit und Disposition von Gott und so weiter. Diese Worte konzentrieren sich alle auf das Wesen des Menschen und seine verdorbene Veranlagung. Insbesondere werden jene Worte, die offenbaren, wie der Mensch Gott verachtet, in Bezug darauf gesprochen, wie der Mensch eine Verkörperung des Satans und eine feindliche Macht gegen Gott ist. Wenn Gott Seine Arbeit des Gerichts leistet, verdeutlicht Er nicht nur einfach die Natur des Menschen mit ein paar Worten, sondern Er enthüllt sie, befasst sich mit ihr und schneidet sie auf lange Sicht zurück. Diese Methoden der Enthüllung, des sich Befassen und Zurückschneiden können nicht durch gewöhnliche Worte ersetzt werden, sondern nur durch die Wahrheit, die der Mensch überhaupt nicht besitzt. Nur Methoden dieser Art werden als Gericht angesehen. Nur mit einem Gericht dieser Art kann der Mensch überredet werden – und vollkommen von der Unterwerfung unter Gott überzeugt werden – und darüber hinaus wahres Wissen über Gott erlangen. Was die Arbeit des Gerichts mit sich bringt ist das Verständnis des Menschen für das wahre Gesicht Gottes und die Wahrheit über seine Widerspenstigkeit. Die Arbeit des Gerichts macht es dem Menschen möglich, viel Verständnis für den Willen Gottes, für den Zweck von Gottes Arbeit und für die Geheimnisse, die von ihm nicht verstanden werden konnten, zu gewinnen. Es erlaubt dem Menschen auch, sein verdorbenes Wesen, und die Wurzeln seiner Verdorbenheit zu erkennen und zu verstehen und ebenso die Hässlichkeit des Menschen zu entdecken. Alle diese Auswirkungen werden durch die Arbeit des Gerichts herbeigeführt, da es die eigentliche Substanz dieser Arbeit ist, die Wahrheit, den Weg und das Leben von Gott, denen zu eröffnen, die an Ihn glauben. Diese Arbeit ist die Arbeit des Gerichts, die von Gott verrichtet wird“ (aus „Christus macht die Arbeit des Gerichts mit der Wahrheit“).
Sie hat dies mit mir geteilt: „Gottes Worte haben deutlich gemacht, wie Er das Werk des Gerichts vollbringt. Obwohl Gottes Worte klar gesprochen werden, sind sie die Wahrheit, die Gott ausdrückt und die auf unsere korrupte Disposition gerichtet ist. Es sind die Wahrheiten, die wir praktizieren müssen, damit wir gereinigt und gerettet werden können. Sie sagen uns, wie wir Gott gehorchen und anbeten sollen, wie wir die normale Menschheit leben sollen, was Gottes Wille für den Menschen ist, welche Art von Person Gott bestraft, welche Art von Person Er eliminiert, was die satanische Natur der Menschheit ist, und so weiter. Obwohl die Worte gewöhnlich sind, haben sie Autorität und Macht und sind eine Manifestation der Lebenseinstellung Gottes. Wenn wir Gottes Worte des Gerichts und der Züchtigung lesen, können wir spüren, dass Gott von Angesicht zu Angesicht mit uns spricht und dass Seine Worte unsere korrupte satanische Disposition, unsere Rebellion und unseren Widerstand gegen Ihn, unsere Imaginationen und Vorstellungen gründlich offenbart haben. Nur durch das Gericht der Worte Gottes können wir die Wahrheit sehen, dass wir durch Satan verdorben wurden. Deshalb werden wir uns selbst hassen und uns in unseren Herzen mit uns selbst empören, und wir werden nicht mehr unter der Herrschaft des Satans leben und uns davon täuschen lassen wollen. In der Zwischenzeit können wir aus Gottes Worten des Gerichts und der Züchtigung Gottes Gottes heilige und gerechte Disposition erkennen, die kein Vergehen toleriert. Gott verabscheut und hasst unsere korrupte Disposition, aber wenn wir die Wahrheit praktizieren, um Ihn zufrieden zu stellen, wird uns Seine Liebe und Barmherzigkeit erscheinen. Wenn wir Gottes Worte ständig lesen und Sein Gericht und Seine Züchtigung erfahren, werden wir ein tieferes Verständnis unserer korrupten Disposition gehabt haben und ein besseres Verständnis der von Gott ausgedrückten Wahrheit haben, so dass wir noch mehr unser Fleisch verlassen und die Wahrheit praktizieren wollen, um Gott zufrieden zu stellen. Daher werden unsere Äußerungen von Korruption immer weniger, wir praktizieren die Wahrheit immer einfacher und einfacher, und allmählich gehen wir den Weg der Verehrung Gottes und der Vermeidung des Bösen. Wenn wir das Gericht und die Züchtigung von Gottes Worten nicht erleben, werden wir nie einen Weg haben, die Art und Weise einer wahren Person zu leben.“
Als ich ihre Gemeinschaft hörte, war ich sehr bewegt und fühlte, dass Gottes Werk des Gerichts und der Züchtigung wirklich praktisch ist und dass wir tatsächlich ein solches Gericht und eine solche Züchtigung brauchen. So betete ich auch zu Gott in meinem Herzen: „Gott, ich wünsche mir, dass Du Deine Worte zum Tränken und Füttern verwendest, damit ich mich selbst erkennen kann und meine korrupte Disposition geändert werden kann.“
Einmal las mir eine andere Schwester eine Passage von Gottes Worten vor: „Frauen stellen sich vor, dass ihre andere Hälfte ein Märchenprinz sein wird, und Männer stellen sich vor, dass sie Schneewittchen heiraten. Diese Phantasien zeigen, dass jeder Mensch bestimmte Anforderungen an die Ehe hat, seine eigene Reihe von Ansprüchen und Maßstäben. …Die Ehe ist ein wichtiger Punkt im Leben eines Menschen. Sie ist das Ergebnis des Schicksals eines Menschen, ein wichtiges Bindeglied in seinem Schicksal; sie wird nicht auf dem individuellen Willen oder den Präferenzen eines Menschen gegründet und wird nicht durch äußere Faktoren beeinflusst, sondern wird ganz durch die Schicksale der beiden Parteien, durch die Regelungen und Vorherbestimmungen des Schöpfers hinsichtlich des Schicksals des Paares festgelegt. …Wenn man also in eine Ehe eintritt, wird man den Lebensweg seiner anderen Hälfte beeinflussen und berühren und gleichermaßen wird der Lebensweg des Partners das eigene Schicksal im Leben beeinflussen und berühren. Mit anderen Worten, sind menschliche Schicksale miteinander verbunden und niemand kann völlig unabhängig von anderen seine Mission im Leben erfüllen oder seine Rolle ausführen. Die eigene Geburt hat eine enorme Auswirkung auf eine Reihe von Beziehungen; das Aufwachsen bindet auch eine komplexe Reihe von Beziehungen mit ein; und in ähnlicher Weise existiert eine Ehe unweigerlich in einem großen und komplexen Netz von menschlichen Verbindungen und erhält sich darin, schließt jedes Mitglied ein und beeinflusst das Schicksal eines jeden, der ein Teil davon ist. Eine Ehe ist weder das Produkt der Mitglieder beider Familien noch der Umstände, unter denen man aufgewachsen ist oder das Aussehen, das Alter, die Qualitäten, die Talente oder andere Faktoren; vielmehr ergibt es sich aus einer gemeinsamen Mission und einem verbundenen Schicksal. Dies ist der Ursprung der Ehe, ein Produkt des menschlichen Schicksals, vom Schöpfer orchestriert und angeordnet“ (aus „Gott Selbst, der Einzigartige III“). Dann hat sie das mit mir geteilt: „Heiraten ist von Gott vorgegeben, und wenn wir das tun, ist derjenige, mit dem wir eine Familie gründen werden, auch schon von Gott vorgegeben. Das ist Gottes weise Anordnung. Wenn Gott unsere Ehen gestaltet, schaut Er nicht auf unseren sozialen Status, noch schaut Er auf unsere Erscheinungen und Qualitäten, sondern bestimmt jede Ehe entsprechend unseren Missionen, wenn wir in diese Welt kommen. Da wir jedoch durch unsere korrupte Disposition kontrolliert werden, haben wir immer unsere eigenen Anforderungen und Präferenzen gegenüber unseren Partnern, so dass wir im Inneren leiden, wenn sie nicht mit unserem Willen übereinstimmen. Diese Art von Schmerz wird nicht von anderen verursacht, noch wird sie durch Gottes Vorherbestimmung verursacht, sondern durch unsere korrupte Disposition.“
Ich erinnerte mich daran, wie mein Mann und ich miteinander auskamen. Ich war nie mit seiner Leistung zufrieden und verlangte immer, dass er meine Standards erreicht. Andernfalls würde ich es ihm verübeln, wenn er dachte, dass ich ihm egal sei und dass alles seine Schuld sei. Erst mit der Gemeinschaft der Schwester wurde mir klar, dass ich wirklich eine sinnlose und egoistische Person war, die nur an meine eigenen Vorlieben und Interessen dachte, wenn sie Dinge tat. Wenn man darüber nachdenkt, war es in Wirklichkeit nicht so, dass sich mein Mann nicht um mich gekümmert hätte; er war einfach nicht in der Lage, seine Gefühle auszudrücken. Aber ich zwang ihn, Dinge zu tun, die ihm nicht gefielen, und so entstanden so viele Konflikte zwischen uns. Ich dachte auch darüber nach, wie er mir einmal sagte: „Damals hast du mir das Evangelium des Herrn gepredigt, und jetzt predige ich dir das Evangelium von Gottes Werk der letzten Tage. Das ist Gottes große Gnade für uns. Wir sind die Gesegnetesten.“ Ich wusste jedoch nicht, Gott zu danken, sondern war voll von Beschwerden über meine Ehe. Dank sei Gott. Nachdem ich die Quelle des Leidens in meiner Ehe gefunden hatte, fühlte ich mich ruhiger und befreiter in meinem Herzen.
Jetzt lesen mein Mann und ich oft Gottes Worte und Gemeinschaft über die Wahrheit zusammen und tun auch unser Bestes, um unsere Pflichten zu erfüllen. Wir akzeptieren die Gabe und Nährung von Gottes Worten jeden Tag, so dass sich unsere Lebenseinstellungen in gewisser Weise verändert haben und unser Leben immer voller und voller geworden ist. Was mich am meisten bewegt, ist, dass mein Mann, weil das Verständnis der Wahrheit besser ist als meins, oft mit mir über das reine Verständnis der Worte Gottes und der Erfahrungen und des Verständnisses einiger Menschen mit mir zusammenarbeitet. Wenn er sieht, dass ich meine korrupte Disposition offenbare, wird er mit mir über die Wahrheit und den Willen Gottes sprechen. Jetzt, da ich Seine Sorge und Fürsorge für mich spüren kann, fühle ich mich innerlich sehr glücklich. Rückblickend auf den Weg, den wir eingeschlagen haben, bin ich immer noch ich und Er ist immer noch derselbe, aber weil wir das Werk des Allmächtigen Gottes der letzten Tage angenommen und die Wahrheit verstanden haben, hat sich alles verändert. Danke dem Allmächtigen Gott, dass Er uns gerettet und die Konflikte in unserer Familie gelöst hat.
Dieser Artikel stammt aus: DIE BIBEL STUDIEREN
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caymanbloggt · 4 years
Text
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Cayman liest > Monika Maron > Munin oder das Chaos im Kopf  > Rechtspopulistischer Roman der aber so tut, als wäre er keiner und das sehr schlecht...
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Erster erschütternder Akt
Schon seit geraumer Zeit hängen aus den Fenstern einiger Wohnungen Deutschlandfahnen, minutiös positioniert, zwischen Fenster und dessen Rahmen eingeklemmt, wie Bernd Höcke seine damals bei Günther Jauch seine Flagge über den Stuhl gehängt hat, falls Sie sich noch erinnern können oder nicht mehr erinnern wollen...
In einer der Altbauwohnungen, in einer GUTBÜRGERLICHEN Altbauwohnung OHNE AUSLÄNDISCHE Mieter, weil das wäre ja noch schöner... Ja in einer dieser Altbauwohnungen, da haben sich Cayman und seine Begleiter einquartiert. Es war anfangs nur für eine recht kurze Zeit gedacht, man wollte in dieser kleinen, stickigen, kleinbürgerlichen Straße, welche wie aller anderer, bezahlbarer Wohnraum nun ebenfalls langsam aber sicher aufgekauft und in überteuertes Neubau-Privateigentum verwandelt wird, nicht ewig bleiben...
Man wollte diese recht große, etwas veraltete aber saubere und gediegene Altbauwohnung mit den hohen Decken, dem alten, dicken Parkettboden und den cremeweiß gestrichenen, Massivholztüren nicht bis in alle Ewigkeit bewohnen, sondern nur als eine Art „Kreative Werkstatt“ nutzen...
Aber nun, da haben wir den Salat!
Hier in Hausnummer 88, an dessen Regenrinne neben dem Hauseingang jemand einen recht großen Aufkleber mit dem Text: „MERKELS MESSERMÄNNER ABSCHIEBEN – DEUTSCHLAND RE-GENRIFIZIEREN!“ geklebt hat, welcher aber auch erst da ist, seit dem es immer mehr Deutschland-Fahnen in den Fenstern gibt...
Ja HIER in diesem guten, ausländerfreien, vor allem muslimfreien Hause, da geschieht gerade jetzt UNGEHEUERLICHES!
Die überneugierige, überkorrekte und übermotivierte Nachbarin Frau Hapenbrück hat es bereits überall herumerzählt und nun fürchten sich alle Nachbarn im Haus natürlich umso mehr, wie auch „Atilla“, der angstkranke, daueraggressive Zwergpinscher, dem Haustier von Frau Hapenbrück...
Selbst der kleine Hund sitzt nun schon seit mehreren Tagen nur noch unter dem Wohnzimmertisch und zittert, wissend dem, was da kommen könnte, aus der Wohnung, in der sich Cayman und seine beiden Begleiter, DER KAMERAMANN und die Psychologin FRAU DR. KIRSCHBAUM-STEINEMANN neuerdings immerzu aufhalten...
Cayman hatte die Wohnung angemietet, weil diese kleine Straße sehr ruhig, kleinbürgerlich und miefig ist, doch nun, wo der Rechtspopulismus immer weiter bis in das Knochenmark der Gesellschaft eindringt, wie ein bösartiges, zersetzendes Gift und auch hier die Stimmung immer mieser, die Minen düsterer und das Verhalten der Leute immer gereizter wird...
Da spitzen sich auch die Dinge in der von Cayman angemieteten Wohnung zu...
Insbesondere bei Cayman im Büro, dessen Tür er von innen abgeschlossen hat und sich nun seit geschlagenen DREI TAGEN wie ein Irrer schreibend an seinem Schreibtisch befindet, haben sich die Verhältnisse sogar ausgesprochen besorgniserregend zugespitzt...
Das laute Tackern der Schreibmaschinentasten, mit denen Cayman sein Werk wie besessen fortschreibt, wird immer schneller und schneller, mittlerweile, da klingt es schon ungesund-künstlich vorgespult, nicht mehr menschlich und es wird immer schlimmer...
Dunkelgrauer Qualm dringt nun schon, von einem verbrannten Geruch begleitet unter der Massivholztüre hindurch in den Hausflur, wie auch durch die Fenster und über den Balkon nach draußen auf die Straße...
Der Kameramann und Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann stehen nun vor Caymans Bürotür und sind ebenfalls sehr beunruhigt...
Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann fragt den Kameramann: „Ob er wohl noch rechtzeitig aufhört?! Also BEVOR es BOOOOM!!! macht und alles in Schutt und Asche liegt?“
Der Kameramann blickt sein Gegenüber an und fragt leicht ängstlich: „Ob wir klopfen sollen?!“
Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann sagt: „Wir müssen irgendwas tun! Sonst passiert noch etwas Schlimmes!“
Der Kameramann atmet langsam und kräftig ein, positioniert sich seitlich an der Wand und hebt die Hand, mit dem Handrücken an die Tür und sagt gerade so laut, dass man es noch durch Caymans immer schneller und lauter werdendes Tippen verstehen kann: „Möge Gott uns allen beistehen... Ich klopfe jetzt!“
Cayman liest
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Dieses Mal:
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Monika Maron
„Munin oder das Chaos im Kopf“
„I ♡ AfD“
Als wären alle verrückt geworden
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Also gut...
Fangen wir diese Buchkritik mal mit ein paar Allgemeinplätzchen an, welche ich auf dem Silbertablett serviere, denn anders geht es nicht, lässt sich der Kontext wohl nicht herstellen, lässt sich auch das „Große Problem“ mit diesem Buch nicht anders einleiten:
Wir leben in Zeiten, in denen die Menschen mal wieder augenscheinlich immer nervöser, ängstlicher, wütender, unzufriedener und feindlicher werden. Fronten verhärten sich oder sind es längst, aber Raum nach oben ist ja immer noch vorhanden. Die AfD sitzt im Bundestag, rechte Zeitschriften wie „Tichys Einblick“ oder die „COMPACT“ stehen gut sortiert in den Zeitschriftenregalen, rechte Internetseiten wie „DIE ACHSE DES GUTEN", “Don Alphonso” oder der Online-Auftritt von „Tichys Einblick“ verbreiten Fakenews, Hass, Hetze, antidemokratische Inhalte, leugnen, lügen, verdrehen und erfinden dazu oder lassen weg...
Aber wenn wir über die Rechten herziehen, so sollte man aber auch die Linken nicht vergessen, denn auch diese sind recht meisterhaft darin, wie ihre rechten Gegenspieler, sich ihre Welt, ihre News und Beiträge und Weltbilder so zurecht zu drehen, dass sie am Ende Herrn Tichy, dem „Atomfuzzi“ oder der COMPACT-Redaktion in kaum etwas nachstehen. DER FREITAG und Teile seiner Community hassen Nawalny, weil dieser gegen Putin kämpft und Russland zumindest ansatzweise etwas freier und demokratischer machen möchte, aber vor allem, weil er dem Alleinherrscher und Massenmörder Putin die Stirn bietet. Während DER FREITAG selber es möglichst totschweigt, überbieten sich die dortigen User derweil mit Verschwörungsthesen, geben dem „Bösen Westen“ an allem die Schuld, bezichtigen Nawalny, in „Wahrheit“ ein Terrorist zu sein oder schlimmeres. Die sogenannten „NACHDENKSEITEN“, auch ein angeblich „Linkes Medium“, welche ein Krebsgeschwür von RT – RUSSIA TODAY – Putins Propagandamaschinerie sind, arbeiten da zwar etwas subtiler, schlagen aber dafür beim Thema „Putin der Gute – Der Westen böse“ umso härter zu.
Hier aber mal die Light-Version als Beispiel aus der Community vom FREITAG:
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/palast-mit-kraft
https://www.freitag.de/autoren/bernd-murawski/die-westlichen-motive-im-nawalny-fall
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Quelle: Der Freitag
Also am Ende, da tun sich beide Seiten nicht viel, weder Rechts noch Links. Aber auch an anderen Fronten, da fliegen die Fetzen, ist jeder einst „gesunde Dialog“ längst eine einzige Kriegslandschaft. Jedes Mitglied jeder, egal welcher Seite, tut sein oder ihr Bestes, um der eigenen, kleine Glaubenblase möglichst bald und möglichst schnell den finalen, den allesentscheidenden „Endsieg“ zu erkämpfen.
Seien es Genderaktivisten, welche alles mit Hass und Wut bekämpfen, das sich nicht in ihr Denkbild einfügen will oder mal den *-Stern vergisst oder deren Gegenseite, welche dich eben genau dann einen Kopf kürzer machen will, wenn du den *-Stern dann doch wie gefordert benutzt. Seien es übermotivierte Friday for Future Kiddies, welche den Weltuntergang, den dritten Weltkrieg, die Apokalypse schon in wenigen Jahren vorherphantasieren (Gell Frau Neubauer) oder deren Gegenspieler, die Trumps, Bolsonaros, Le Pens, welche die Umwelt gar nicht schnell genug zerstören und nicht schamlos genug lügen und leugnen können.
Eine Diskussion führen? In der man sich nicht anschreit? In der man sich nicht maßlos beleidigt, die Adresse des Gegenspielers heraussucht und mit Gewaltaufrufen öffentlich stellt? In der man vor allem nicht IN GRO?BUCHSTABEN SCHREIBT!!1!1!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! DU SCHEISß GUTMENSCHENHURENFOTZENFICKDRECKSSAU!!!!!!!
Also das wäre ja eindeutig zu viel verlangt.
Gehasst wird eigentlich so ziemlich alles und jeder, Hauptsache man kann IRGENDETWAS hassen!!!!!
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Quelle: Spiegel.de
Am Ende, da ist es fast schon egal, ob dir radikale Feministinnen, radikale Machos, radikale Linke, Nazis, übermotivierte FFF-Kiddies, Hardcore-Klimawandelleugner oder irgendwelche Leute, die sich aus welchen Gründen auch immer ermächtigt fühlen, Gewalt anzuwenden... Wer von denen dann dein Auto anzündet, deine Fensterscheiben einschmeißt oder deinen Mailordner mit Morddrohungen zumüllt, ist da fast schon wieder egal. Letzten Endes, da stellt die Zugehörigkeit, die „Pateifarbe“ oder das jeweilige Logo, die Flagge unter der diese Leute laufen, nur noch marginal einen Unterschied da. Mittlerweile ist es aber vielerorts ohnehin Wurscht, wenn auf „Corona-Demos“ Linke, Nazis, QAnon-Spinner, Alt-68er, Linksradikale, Studenten, Esoteriker, Reichsbürger, Rentner und und und direkt nebeneinander herlatschen und lieber heute als morgen den Bundestag stürmen würden, hätten sie die Chance dazu.
Teilweise, da hassen sich die Hassenden ja sogar selber und untereinander!
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Quelle: Spiegel.de
Die Gesellschaft spaltet sich MAL WIEDER in allerlei Lager auf. Und während die einen ihre Mitmenschen mit Gift und Galle überschütten, weil da mal jemand beim Texten oder Meinung sagen den *-Stern nicht gesetzt hat oder abweichend argumentiert oder eben doch den *-Stern verwendet und seine Meinung sagt...
Palabern die Rechten/Rechtspopulisten über „Schießbefehl an der Grenze“ „Vogelschisse in der deutschen Geschichte“ oder „Zurückvolkung“.
Phantasieren die Linken sich eine Welt zusammen, in der China und Präsident Putin den bösen Westen mit seiner “Klassengesellschaft” und seinem satanischen “Neoliberalismus” final vernichten und diesen in ein “Klassenloses Ebenbild” verwandeln, in dem es dann final genauso zugeht, wie in den Phantasteleien der Faschos und Rechtspopus.
Corona und die vielen bescheuerten Verschwörungsgläubigen, Fanatiker, Idioten, Schwachbirnen, die KenFMs, die Wendlers und Naidoos müssen wir da gar nicht mehr anschneiden... Aber Ja! Die gibt es nebenbei dann auch noch.
Da verwundert es aber auch nicht, dass augenscheinlich immer mehr Promis in eine Welt, in ein Milieu abrutschen, irgendwo zwischen Rechts, Hartrechts und / oder Weltverschwörungsgläubiger.
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Quelle: VOLKSVERPETZER.de
Und für all das können wir uns natürlich herzlichst vor allem bei den „Asozialen Medien“ bedanken, welche all das nicht nur schüren und unterstützen, sondern auch selber davon mehr als nur profitieren.
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Ob sich dort nun Nena und Xavier Naidoo Herzchen und Smilies per Whatsapp zuschicken, CDU-Politiker von „Merkels Hygienediktatur“ palabern oder Linke Aktivisten zusammen mit gewaltbereiten Nazis auf „Hygienedemos“ Polizisten verdreschen gehen...Es macht keinen Unterschied mehr, Hauptsache man ist “DAGEGEN” und kann jemandem die Schuld an so ziemlich allem geben und sich sein eigenes, kleines Weltreich, seine eigene, kleine Weltrevolution in der verdrehten Rübe erspinnen.
Aktuell fallen aber natürlich wieder mal die Rechten auf, bei denen es ja marginal ebenfalls egal ist, ob wir da nun vom “Flügel”, von der AfD selber oder von irgendwelchen anderen Nazisgruppen sprechen, es ist doch eh alles dieselbe braune Grütze.
Und kommt mir jetzt keiner damit, dass „Rechtspopulistisch“ sein nichts mit Rechtsradikalismus zu tun hat – DOCH! ES IST DAS GLEICHE! Es ist nur minimal schwächer in seiner Außendarstellung - Hinter der Fassade aber dieselbe, braune Grütze.
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Quelle: ZEIT.de
Das alles sind Zeichen dafür, dass erstens so einiges in unserer Gesellschaft nicht gerade läuft, um es vorsichtig auszudrücken. Es ist aber auch ein Beweis dafür, dass sich vieles auf einmal verändert, Parameter sich verschieben und zuvor existierende, gesellschaftliche Strukturen sich schneller, als viele von uns es ertragen oder begreifen können, verwandeln oder sogar ganz verschwinden.
Und das macht Ängste, das macht Unsicherheiten, das macht Sorgen und bewirkt nebenbei, dass bei allen, die geistig-seelisch nicht... Na sagen wir mal “Resilient” genug sind, dann schon mal die Sicherungen durchbrennen.
Vor allem in einer Extremsituation, wie der aktuellen.
Und ganz genau von eben so einer “Ausnahmesituation”, will nun also auch der Roman von Monika Maron erzählen, schauen wir mal rein!
Ich rechts?! Nööööööööö! Niemals!!!!
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Und über diese grobe Zusammenfassung kommen wir also nun zu MONIKA MARON und ihren Roman „MUNIN ODER DAS CHAOS IM KOPF“.
Denn auch Frau Maron ist mehr als nur augenscheinlich, wenn man sich alleine einmal dieses Buch halbwegs aufmerksam durchgelesen hat... MINDESTENS RECHTPOPULISTISCH, AUSLÄNDERFEINDLICH, ISLAMFEINDLICH, GENDERMENSCHEN-FEINDLICH und auch sonst ein Mensch, voller Vorurteile aus der völkischen Mottenkiste und ohne große Scheu, diese in die Welt zu werfen.
Dieselbe Frau reagiert dann aber auf der anderen Seite ausgesprochen beleidigt, wenn nicht sogar erschrocken, wenn man ihr dies vorhält, sie auf ihre Äußerungen und Versatzstücke in ihren Büchern aufmerksam macht.
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Quelle: DLF.de
„Meine Haltung ist demokratisch, liberal und freiheitlich“
Gut, bei „LIBERAL“ sollte man mal kurz an Christian Linders „Wenn ich meine Stammbäckerei betrete, sehe ich dort fast nur noch dunkle Köpfe“-Ausfall denken UND daran, dass eine Umfrage ergeben haben will, dass unter den Bundestagsparteien in der AfD knapp 68% Verschwörungsanhänger sind und bei der FDP etwa 45%... Aber das nur mal so am Rande erwähnt, wie auch dass „Tichys Einblick“ vor noch nicht allzulanger Zeit auch mal ein rein „Liberales“ Magazin gewesen ist, wie auch die „ACHSE DES GUTEN“. Die Liberalen haben da nämlich so ihre massiven Probleme mit dem rechten Spektrum, vor allem damit, sich abzugrenzen, weil man in vielem dann doch irgendwie dieselbe Sprache spricht und ganz ähnliche Ansichten hat.
Dass Frau Maron diesen „Unterstellungen“ nun so energisch widerspricht, kann man, wenn man das hier kritisierte Buch gelesen hat, allerdings nur noch als einen Akt sehr plumpem Selbstbetruges und sehr wenig Rückrades abtun. Vor allem auch deshalb, weil einige ihrer jüngeren Werke dieselben „Probleme“ mit sich herumschleppen.
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Quelle: DLF.de
Sie selber will nicht islamfeindlich, sondern nur kritisch sein...
Und sie will auch auf keinen Fall „RECHTS“ sein...
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Quelle: DLF.de
Gut, gut... Na dann blättern wir doch mal ein bisschen in diesem Roman herum...
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Ähm, ja... Habe ich schon erwähnt, dass im Buch auch noch eine junge Frau von zwei „südländisch aussehenden Männern überfallen“ wird und ihr kleiner Hund von diesen brutal abgestochen wird?
Unerwähnt lassen wollen wir auch nicht die geisteskranke Sängerin, die Bösewichtin in dieser Geschichte, welche sich gegen Mitte des Buches als „Quasi-Transgender-Mensch“ herausstellt UND dass Monika Maron schon länger vorgeworfen wird, sie würde sich an Gender, vor allem an Transmenschen „abrarbeiten“ und das auf einem Level, gegen das die Harry Potter Autorin mit ihrem Gebrabbel regelrecht „Pro-Tansgender“ wirkt.
Und dann sagt Frau Maron von sich selber, auf all diese Vorwürfe bezogen:
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Quelle: DLF.de
Ja.... Jaja.... Iss klar.
Die Sache mit der „Rumänischen Zigeunermusik“, also dieser Begriff an sich, hat durchaus bereits alleine schon Sprengpotential, das mussten auch diese abgeklapperten B- bis Z-Promis hier erfahren:
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Quelle: ntv.de
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Quelle: ntv.de
Aber Frau Maron denkt nun einmal, dass einfach ALLES herauszuhauen, was einem so den liebenlangen Tag durch die Birne rauscht, sei halt „links“, „demokratisch“ und keinesfalls dem rechten Spektrum zuzuordnen.
Und wo wir gerade bei „Zigeunern“ wären...
WAS SAGT DENN EIGENTLICH JEMAND, DER DIESER BEVÖLKERUNGSGRUPPE ZUGEHÖRIG IST DAZU?!
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Quelle: Zeit.de
https://www.zeit.de/zett/politik/2021-02/antiziganismus-rassismus-hamze-bytyci-die-letzte-instanz-deutschland
Ääähhh.... Oh! Tja, also......
Aber es ist ja allgemein bekannt, dass weltoffene, linke, demokratische Menschen in der Kulturbranche auf solche „Details“ oftmals scheißen und halt einfach sagen oder schreiben, was sie wollen... Vor allem rechtes Gedankengut.
DENN DAS WIRD MAN JA WOHL NOCH SAGEN DÜRFEN!!!!!
Dass ihr langjähriger Verlag – S-FISCHER sie letztes Jahr vor die Türe gesetzt hat, eben aufgrund dieser ganzen Querelen, wertet die gute Dame beinahe schon als Verrat und tut das, was alle Rechtspopulisten eben tun, wenn sie argumentativ mit dem Rücken zur Wand stehen:
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Quelle: DLF.de
Sie ist hier „DAS OPFER“, weil... Zensur, Verrat, alle böse außer ich!
Das kennt man ja.
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Quelle: DLF.de
Aber nun hat die gute Dame, die sich damals in der DDR in der Tat einst als kulturelle Freiheitskämpferin einen Namen gemacht hat, aber einen neuen Verlag gefunden! Ein Verlag, in dem sich so allerlei rechte Persönlichkeiten umhertreiben und mit denen sie sich sehr gut versteht.
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Quelle: DLF.de
Eines aber, das hat Frau Maron aber auf alle Fälle erfolgreich geschafft:
SIE WAR MAL WIEDER WOCHENLANG IM GESPRÄCH!
Und das bedeutet für einen Autoren eigentlich immer eine erhöhte Buchverkaufsrate, auch wenn manche aus der Branche gerne mal etwas anderes behaupten.
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Quelle: tagesspiegel.de
Also marketingtechnisch alles soweit immerhin richtig gemacht!
Eine sprechende, einbeinige Krähe, die verrückte Transgender-Sängerin und eine Deutschland-Fahne im Fenster...
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Die „Heldin“ heißt Mina Wolf, sie ist so um die fünfzig und arbeitet als sagen wir mal „Lohnschreiberin“, also jemand, der für Zeitungen, Zeitschriften, Internetseiten und und und kleinere oder größere Schreibaufträge annimmt, nie wirklich viel Geld auf der hohen Kante liegen hat, sich selten leisten kann, einen Auftrag abzulehnen und somit auch die folgenden Schreibjob übernimmt:
Eine Art Aufsatz über den Dreißigjährigen Krieg zu schreiben, welcher als Festtagsrede für irgend eine Stadt in irgendeinem Bundesland gedacht ist. Die Bezahlung ist recht üppig, zwar hat die gute Mina keinerlei Ahnung von dieser Materie, aber das lässt sich ja ändern, also nimmt sie an.
Mina lebt in einer kleinen Straße, mitten in der Stadt, die Straße ist so klein, dass sich die Bewohner irgendwie alle zumindest vom Sehen kennen, man lebt halt so vor sich hin, ist gespielt freundlich, wie es der zivilisatorische Anstand halt vorschreibt und kümmert sich um seine eigenen Angelegenheiten, ohne dem jeweils anderen möglichst auf die Füße zu treten.
Soweit immerhin die Theorie.
Doch diese kleine Straße, sie hat gleich zwei Probleme.
Das erste kennen wir aus vielen anderen Städten, Irgendwelche widerlichen Investoren kaufen die Mietwohnungen auf, ekeln die alten Mieter heraus, reißen ab oder bauen um und verkloppen die schicken, hippen Designerwohnungen dann an zahlungskräftige Kunden.
Das zweite Problem aber, das wiegt noch weitaus schwerer – Denn in einer der Altbauwohnungen, da lebt eine geisteskranke Frau, welche den ganzen Tag auf ihrem Balkon steht und ausgesprochen schief Opern singt. Ihren Balkon hat sie mit eben allem geschmückt, was die Ein-Euro-Läden so hergeben. Von diesem singt sie dann ihr grausigen Balladen oder was auch immer sie da verstörenden Lauten von sich gibt. Auf Rufe, Beschimpfungen und Ermahnung der Nachbarn reagiert sie entweder gar nicht oder aber sie bekommt einen Wutanfall, beschimpft, beleidigt, wirft mit Gegenständen von ihrem Balkon oder aber kippt eimerweise Wasser auf die Störenfriede da unten. Denn in ihrem wirren Kopf, da ist sie, wenn sie auf ihrem Balkon stehend die Milch sauer singt der große Star, von allen umjubelt und beklatscht. So zumindest scheint die verwirrte Dame die Reaktionen der Nachbarschaft oftmals genau so aufzunehmen. Jedoch hat die Irre auch eine Achillesverse, denn sobald jemand anderes singt, fliegen ihr sämtliche Sicherungen heraus und die läuft fast Amok. Etwas, das später im Buch noch wichtig werden wird.
Auch hier kommen wir nun wieder nicht drumherum, uns auf die Vorwürfe gegen Frau Maron einzulassen, denn ihr wird seit einiger Zeit nun ebenfalls, neben ihrem Restpopu-Geschimpfe und ihrem sonstigen Verhalten wie bereits erwähnt, außerdem vorgeworfen, „Sich an transsexuellen Menschen abzuarbeiten“. Natürlich ausschließlich im negativen Sinne.
Also... WIE PASSEND: Die verrückte Balkonsängerin, welche als eine vollkommen bemitleidenswerte Gestalt, aber gleichzeitig auch als Dämon, als das Böse, als komplett beknackte Geistesgestörte, welche sogar Kinder angreift und Polizisten mit Messern attackiert dargestellt wird...
Wird rein optisch ziemlich ausführlich und detailverliebt als eben so eine „Trans-Person“ beschrieben.
Und NEIN! Dieses Buch kommt nicht von der Harry-Potter-Autorin, auch wenn man das denken könnte!
Also weiter im Text:
Die gute Mina hat ihren Aufsatz zu schreiben, doch die irre Nachbarin singt sich Tag für Tag die Seele aus dem Leib und den Nachbarn damit die Nerven blank. Dagegen könne man aber angeblich nichts machen, sagen die Nachbarn, man hätte es bereits versucht. Aber da die Dame nun einmal als geisteskrank BZW als „Hilfsbedürftig“ eingestuft ist, genießt sie sozusagen „Narrenfreiheit“ und kann machen, was sie will.
Zwar hat sie einen „Betreuer“, doch dieser kümmert sich erstens nicht und zweitens stellt er sich grundsätzlich quer. Womit dann bei dieser Thematik immer wieder dieses wutbürgerliche „Deutschland ist gar kein Rechtsstaat! Hier können die Minderheiten machen was sie wollen, uns kleine Leute lässt man im Stich!“ hervorkommt.
Somit bekriegen sich die Nachbarn und die verrückte Sängerin also am Tage, was Mina vom Recherchieren und Schreiben abhält. Also stellt sie ihren Schlafrythmus um und arbeitet in der Nacht, wenn die verrückte Dame nicht auf ihrem Balkon steht und schläft stattdessen am Tag. Womit sie meistens dann auch den mehr und mehr eskalierenden Krieg in ihrer kleinen Wohnstraße gar nicht mitbekommt und Monika Maron sich keine Arbeit damit machen muss, den an sich sehr interessanten Part des Krieges zwischen den Bewohnern weiter im Detail zu bearbeiten. Denn so gut wie immer, wenn wieder einmal eine neue Eskalationsstufe erreicht ist und irgendwas spannendes passiert ist, ja dann hat Mina dies verschlafen und bekommt es höchstens so nebenbei mit. Immer und immer wieder, bis man als Leser irgendwann mit den Augen rollt.
Nachdem die irre Sängerin wieder einmal ein kleines Mädchen angreift, mischt sich eine ältere Dame aus der Straße in die Sache ein. Diese ältere Dame ist jener Prototyp von Mensch, welcher in der Tat in keiner Wohnstraße mit Mietshäusern fehlen darf. Sie hat einen Hund, ist neugierig, zu neugierig, lästert und tuschelt gerne die neuesten Gerüchte ihrer Umgebung weiter an andere, mischt sich in alles ein, vor allem in Dinge welche sie nichts angehen und glaubt immer, alles besser zu wissen.
So also auch hier. Diese Dame mit ihrem viel zu kleinen Hund schart die Nachbarn um sich und hält immer größere „Treffen“ ab, um gemeinsam, mit ihr als Vorsitzende natürlich, einen Weg zu finden, wie man die verrückte Sängerin denn nun loswerden oder zumindest ruhigstellen könnte.
Hier treten dann der primitive Wutbürger, alias „DER TAXIFAHRER mit berliner Akzent“ und „DER WOHLHABENDE GUTMENSCH“ gegeneinander an, in dessen Ende sich die Versammlung in ein Fiasko entwickelt und nun auch noch Krieg zwischen ALLEN NACHBARN herrscht. Derweil die verrückte Sängerin noch weiter aufdreht und noch lauter und schiefer singt.
Da Mina, die Heldin aber nun mal tagsüber schläft, bekommt sie all das nicht mit, sondern arbeitet immer in der Nacht an ihrem Aufsatz. Hier wird der Roman dann, das aber immerhin recht kurzweilig und interessant, mit Wissenswertem und weniger Wissenswertem aus dem Dreißigjährigen Krieg gestreckt.
Dann aber, da taucht irgendwann eine einbeinige Krähe auf, welche sich von der Heldin nach und nach anfüttern lässt und beide fassen mehr oder weniger Vertrauen zueinander. Dieser einbeinige Vogel fasziniert Mina zutiefst und sie beginnt, auch über Krähen zu forschen.
Dann spricht dieser Vogel auf einmal zu ihr, etwas, das sie erst verstört, dann aber dankend annimmt. Leider aber verkommen die Gespräche mit dem Vogel über das Wesen und Unwesen der Menschen, den Krieg und vor allem „GOTT“ zu einem einzigen, konturlosen Quark, welchen man zwar liest, aufnimmt aber dann auch gleich wieder vergessen hat.
Haruki Murakami hat mal eine Kurzgeschichte über das Kochen von Spaghetti geschrieben, in dem ein junger Mann für sich und seine Freundin eben Spaghetti kocht und darüber philosophiert. Mehr passiert eigentlich nicht, aber selbst von dieser stumpfen Story habe ich mehr im Kopf behalten, als von dem pseudointellektuellen Geseiere, welches Mina und ihr Vogel da abgeben.
Dazwischen passiert dann aber auch nicht mehr viel, außer eben, dass Mina, welche blass und platt bleibt und mehr den Eindruck erweckt, nur als Sprachrohr für Monika Marons Schimpfparolen auf Linke, den Islam, Einwanderung, die Medien... ect. herzuhalten, als eine lebendige Figur zu sein. In einer Szene, da vermutet Mina sogar, dass aufgrund des ganzen Terrors, den vielen jungen Männern aus dem afrikanischen Kontinentalbereich, den Kopftuchfrauen und deren sich wie die Kannickel verbreitenden Nachkommen, schon bald der dritte Weltkrieg ausbrechen könnte, sollte, würde, wird... Solche Kommentare und Gedanken Minas kommen relativ oft und immer aus dem Nichts.
Am Ende, da eskaliert der Streit zwischen den Nachbarn immer mehr, es hängt die erste Deutschlandfahne in einem der Fenster, dann später folgen weitere, sogar die Polizei ermittelt später, weil Reifen zerstochen werden, ein Auto angezündet wird und jeder jeden verdächtigt.
Finaly, da gibt es aber mehr oder weniger ein Happy End... also mehr oder weniger... weniger... Als einige der Nachbarn eine Idee haben, wie man die Gemeinschaft wieder zusammenflicken kann. Diese Idee klingt auf dem Papier sehr gut, doch sie führt dazu, dass die irre Sängerin vollends durchdreht und im Wahn ums Leben kommt.
Mina bekommt ihren Aufsatz fertig, der Bürgermeister der kleinen Kackstadt irgendwo in Deutschland bedankt sich, muss ihr aber mitteilen, dass ihr Aufsatz aufgrund seiner Thematik zu ernst und zu brutal und negativ ist, man ihr den versprochenen Sold aber selbstverständlich überweisen würde und man für ihren großartig geschriebenen Aufsatz mit Sicherheit in der Zukunft noch Verwendung finden....
Bla Bla Bla....
Und das war es dann.
Also wie gesagt...
Selbst die Spaghetti-Kurzgeschichte von Herrn Murakami hat mehr Inhalt und Tiefe. Aber wollen wir mal nicht so sein, denn immerhin macht sich die gute Mina ja in einer Szene zwei Spiegeleier, das ist doch auch schon mal was!
Oder?!
Schnell durchschaubares Konzept plump umgesetzt
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Jetzt, wo wir den künstlerischen Inhalt, also Figuren, Umgebung und Handlung kennen, befassen wir uns mal damit, wie das ganze dann am Ende denn zusammengesetzt wurde. Kleiner Spoiler am Rande: NICHT SONDERLICH GUT:
Es geht, das wissen wir ja bereits um diverse Dinge, welche irgendwie einigermaßen zusammenpassen aber irgendwie auch wieder nicht, der Roman will eine Geschichte erzählen, die irgendwie von KRIEG, NACHBARSCHAFTSSTREIT, der MENSCHHEIT, dem WESEN DER MENSCHEN, GOTT, KRÄHEN, DEM DREISSIGJÄHRIGEN KRIEG, den MEDIEN... und und und handelt.
Klingt auf den ersten Blick nach viel, vor allem sehr ambitioniert!
Dumm nur, dass all das nicht mal ansatzweise so „ambitioniert“ ist, uns all das durchgehend durchdacht und interessant zu erzählen, denn irgendwie, da hat man ständig das Gefühl, man liest hier keinen Roman, sondern einen sehr schlecht geschriebenen Essayband, in dem sich die Verfasserin vor allem über den Nahen Osten, junge Männer und Kopftuchfrauen aus dem ihr verhassten, nahen Osten und Afrika und auch ein wenig über Transmenschen und natürlich Linke, die dauerlügenden Medien, die unfähige Politik UND über den Glauben an egal welchen Gott ärgert und dies wenig elegant herausposaunt.
Also kann man zusammenfassend und sagen: Pfffhhhhrrrpphh.....!
Also irgendwie handelt der Roman somit von allem gleichzeitig, aber irgendwie auch wieder nicht, weil so ganz sicher in eine bestimmte Richtung geht das Buch eigentlich nie und am Ende, da fragt man sich, was dieses Buch einem denn nun außer „Menschheit ist doof, weil Gott, weil Krieg, weil...“ und „Heute ist alles genauso wie früher auch“ und auch „Muslime und Menschen aus muslimischen und afrikanischen Ländern bringen nur Ärgern, Kriminalität und Krieg in unser schönes Europa und vor allem nach Deutschland“... sagen will oder soll oder auch nicht.
Irgendwie, da beschlich mich schon so ab Seite 30 der Verdacht, die gesamte Roman-Story, die gesamte Handlung ist nur dazu da, um das, was Frau Maron eigentlich will, gewissermaßen zu verstecken.
Viel mehr schien ihr der Fokus darauf gelegen zu haben, ihre Meinung so stumpf und plump wie nur irgendmöglich zu verbreiten, sich über vieles lauthals und jammernd zu beschweren und dies oftmals in einem Tonfall, welchen man problemlos als „Kneipentischgepöbel“ bezeichnen könnte.
Die Figuren bleiben meistens recht platt, die Hauptfigur ist zwar als Ich-Erzählerin anwesend und hat auch eine gewisse Persönlichkeit, aber keine, welche man als „tief“ bezeichnen könnte. Eher scheint sie wie eine Dienstleisterin die Weltanschauung von Frau Maron vor sich her zu tragen, wie eine Schaufensterpuppe, die man nach eigenem Geschmack einkleidet und dann im Schaufenster aufstellt.
Wird die Story dann doch mal einigermaßen interessant, weil sich der Nachbarschaftskrieg um die verrückte, auf ihrem Balkon stehende, dauersingende Nachbarin immer weiter zuspitzt oder die Heldin doch mal etwas mehr Tiefe entwickelt, ja dann erscheinen immer wieder diese „Rechtspopulisten-Brocken“, also jene „Ausfälle“, zu denen die oben aufgeführten Ausschnitte zählen. Diese tauchen dann gerne unvermittelt auf, haben gerne mal keinen wirklichen Bezug zu egal was in der Geschichte an sich, fallen irgendwann ziemlich auf und stören sogar den Lesefluss. Wie auf einer breiten, gut ausgebauten Straße, auf der immer mal wieder ganz plötzlich mitten auf der Fahrbahn dicke oder kleinere Felsbrocken herumliegen man als Fahrer abbremsen und ausweichen muss.
Das eigentlich Ziel der Story in diesem Buch ist es scheinbar, den eskalierenden Nachbarschaftskrieg um die verrückte Nachbarin mit den Ereignissen aus dem Dreißigjährigen Krieg, unserer heutigen ebenfalls von Kriegen besetzten Zeit UND der Frage nach Gott und dem Wesen der Menschen nebeneinander zu stellen und die Frage zu stellen: „WOHIN STEUERN WIR? - WOHIN STEUERT UNSERE HEUTIGE, MODERNE GESELLSCHAFT? - WO WIRD DAS ALLES NOCH ENDEN?“.
Also ein philosophischer Baukasten, welchen man durchaus mal aufmachen kann, allerdings brauchen so derartig viele, schwere Themenbrocken auch ihren Raum...
Dieser Roman hat aber nur 221 Seiten, dessen „Hauptstory“ und Nebenhandlung grob geschätzt noch mal etwas weniger als die Hälfte wegnehmen.
Am Ende also, wenn man analytisch drübergeschaut hat, ja dann bleibt man bei der Vermutung stehen, dass dieser fiktive Roman mit all seinen Figuren und der Handlung nur eine Pappmascheefassade ist, hinter der sich Frau Maron versteckt, um so ungestört ihre Stammtischparolen und Rechtspopu-Meinungen in die Öffentlichkeit zu pöbeln.
Denn immer dann, wenn die Ich-Erzählerlin wieder einmal wie oben in den Ausschnitten aufgeführt, erneut etwas gelesen haben will, Nachrichten schaut oder von Nachbarn und Bekannten aufgeschnappt, ihre „Moslems und Menschen aus diesen Ländern sind alle böse“-Sätze von sich gibt, dann hat man nur selten das Gefühl, dass hier die fiktive Figur spricht, sondern Monika Maron, die sich nicht zurückhalten kann.
Wenn es das Ziel war, eine fiktive Story rund um einen eskalierenden Nachbarschaftsstreit mit immer absurderen Zügen, gepaart mit den Versatzstücken aus der Geschichte des Dreißigjährigen Krieges und dem Zwiegespräch der Heldin mit einer sprechenden Krähe über vor allem Glauben und Gott zu basteln... NUR um darin ausländerfeindliche, rechtspopulistische, genderfeindliche und „sonstige schiefe Inhalte“ geschickt zu verstecken.
Tja, dann hat genau das rein handwerklich leider gar nicht geklappt.
Nun könnte Frau Maron, der ja scheinbar das Rückrad dazu fehlt, zu ihrem Weltbild zu stehen natürlich sagen:
„Die Heldin in diesem Buch hat ihre eigene Meinung! Ich habe sie nicht als mein Sprachrohr missbraucht!“
Dumm nur dass die gute Dame erstens sehr platt bleibt als Figur und diese „Rechtspopu-Brocken“ nun einmal sehr plump verbaut sind, dass man beim aufmerksamen Lesen immerzu den Eindruck hat, Frau Maron brüllt diese aus dem Off in die gerade stattfindende Szene. Diese „Pöbeleien“, sie sind auf einmal da, wie Pop-Up-Werbeanzeigen auf einer Internetseite, die man dann erst wieder wegklicken muss.
Übrigens gibt es da auch eine Szene im Roman, welche irgendwie entlarvent ist, was Frau Marons Weltbild anbelangt und sehr gut zeigt, in welcher „Filterblase“ sie festzustecken scheint – Gleich am Anfang von Kapitel 11 auf Seite 152:
„Ich hatte gerade in der Küche zwei Spiegeleier in der Küche lustlos verspeißt und dabei einen Radiokommentar gehört, in dem vor den Gefahren des wieder anschwellenden Nationalismus in Europa, vor allem in Osteuropa gewarnt wurde und der sich so fade anhörte, wie mein Spiegelei schmeckte und mir überhaupt selber zumute war.“
Damit ist das Thema Rechtspopulismus an sich für Frau Maron in diesem Buch im großen und ganzen abgehakt.
Auch die Linken kommen zweimal vor:
Einmal nur angedeutet, weil im Laufe des Nachbarschaftsstreites in der Straße ein Auto angezündet wird.
Und in einem Medienbericht darüber, dass Linke demonstrieren, weil die Polizei eine Hand voll Ausländer abschieben will, viel zu wenige, wenn man die Heldin / das Sprachrohr von Frau Maron fragt.
Zitat Seite 208:
„Ich hatte am Morgen gerade in der Zeitung gelesen, dass man unter massivem Protest der linken Bewegung achtzehn von den Millionen jungen Männern, die man zuvor ins Land gelassen hatte, nun wieder in ihre Heimat befördert hatte, achtzehn von einer Million.“
Das muss in dieser Passage noch mal mit besonderer Vertonung gesagt werden!
ACHTZEHN VON EINER MILLION!!! UND DIE LINKEN PROTESTIEREN DAGEGEN!!! JA WAS FÜR BÖSE, SCHLECHTE MENSCHEN!!!! WAS FÜR CHAOTEN!!! WAS FÜR ANTIDEMOKRATEN!!!! SATANISTEN!!!! VERBRENNT SIE!!!!!!
Man merkt es also deutlich beim Lesen dieses Buches – Achtung Ironie:
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Quelle: DLF.de
„Frau Maron ist wirklich sehr sehr links und demokratisch und und und... den ganzen anderen Scheiß.“
Nebenher ist da dann ja aber noch Munin, die Krähe, die wollen wir ja auch mal nicht vergessen, was aber durchaus leicht fällt, da das einbeinige, eigentlich sehr interessante Tier, welches mit der Heldin spricht, DER PLOTPUNKT, DAS HIGHLIGHT in diesem Roman sein könnte.
Doch die Gespräche zwischen Heldin und der Krähe verlaufen sich in einem undurchsichtigen, teilweise ebenfalls... Ich sage mal... „Streitbaren“ gebrabbel, um Gott, Sterbehilfe, Abtreibung, Krieg und keine Ahnung, was das alles darstellen soll.
Leider kann auch der besagte Nachbarschaftsstreit oftmals nicht wirklich unterhalten, denn da die Heldin vom schiefen Dauergesang der verrückten Nachbarin gestört wird, stellt sie ihren Schlafrythmus um. Somit schläft sie also am Tag und arbeitet an ihrem Aufsatz in der Nacht. Womit sie folglich also all die spannenden Ereignisse in ihrer Straße, rund um den Nachbarschaftskrieg nicht mitbekommt und der Leser somit meistens zu verstehen bekommt: „Das habe ich verschlafen“, „Das alles muss erneut an mit vorbeigegangen sein“, „Die folgenden Ereignisse kenne ich nur vom Erzählen der anderen Nachbarn“.
So geht spannendes Stroytelling!
Oder nicht?
Ist das nicht eine 11 von 10 Punkten in der offenen Storytellingskala?!
Was das ganze mal werden sollte, zumindest in Monika Marons Kopf, das verrät sie uns sogar gleich selber, denn WENN man schon mit dem Vorschlaghammer um sich prügelt, dann isses auch schon egal, ob da jemand durch die Löcher gucken kann oder nicht.
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Michel Houllenbecq ist dieser Typ, der dieses Buch mit der Taube auf dem Cover geschrieben hat, ihr wisst schon Leute! Der Roman namens „UNTERWERFUNG“, in dem Europa vom politischen Islam eingenommen wurde und fortan eine Diktatur ist.
Und da dachte sich Frau Maron wohl „DAS WILL ICH AUCH!“ - Und fabrizierte hiermit ihren ganz eigenen „Houllenbecq“. Aber leider ohne auch nur ansatzweise dessen Genialität oder Absurdität seines Schaffens zu verstehen oder nachmachen zu können. Denn auch wenn man Herrn Houllenbecqs Bücher liest, sich mit ihm beschäftigt, muss man sagen: JA! Auch er denkt ausgesprochen rechtspopulistisch, allerdings ist er jemand, der seine fiktiven und gesellschaftskritischen Ausführungen und Geschichten dann gerne auch schon mal bis ins vollkommen Absurde oder nahe daran führt. Eine gewisse, im Blumenbeet vergrabene „Unterironie“ ist eigentlich immer gegeben. Es sein denn, man nimmt diese nicht wahr, sieht nur die plakativen Bauteile, hämmert mit der Faust auf den Tisch, brüllt: „Jawoll!!! So isses!!! Scheiß Moslems!!!“ und glaubt, des Pudels Kern gefunden zu haben. Nebenbei erwähnt, haben Franzosen ohnehin etwas andere, teilweise „merkwürdige“ und widersprüchliche Auffassungen von „Rechts“, „Links“ oder „Liberal“, auch das sollte man bedenken, wenn man die Bücher dieses Herrn liest.
Ich habe übrigens zwei von seinen Büchern selber zu Hause herumstehen und warte gerade auf sein Neues. Ich bin zwar noch nicht mit seinen Werken durch aber immerhin kann mir niemand vorwerfen, ich wüsste nicht, wovon ich da eigentlich schreibe.
Dass man aber auch Herrn Houllenbecq widersprechen sollte, ihn gegenkritisieren sollte, für so einige seiner Aussagen und Gedanken, (und das ist trotz seiner Genialität, welche auch ich ihm nicht absprechen will,) ist aber ebenfalls selbstverständlich. (Irgendwie erinnert er mich auf allen Pressefotos immer an den Bösewicht aus „JAMES BOND: SKAYFALL“ - Aber das nur mal so ganz nebenbei).
Wie stumpfsinnig Frau Maron in ihrem „Houllenbecq“ gearbeitet hat, merkt man an der stupiden Auffassungsgabe der Heldin, welche zwar „UNTERWERFUNG“ gelesen hat, die Medien verfolgt und gerne über Einwanderung, muslimische Männer und Kopftuchfrauen oder „Zigeuner“ herzieht oder abwertend von allendem spricht, als sei es vollkommen selbstverständlich...
Dann aber, als in ihrer Straße immer mehr Nachbarn Deutschland-Fahnen in die Fenster hängen sich ernsthaft fragt, was das denn eigentlich soll und ob vielleicht einfach mal wieder irgendeine Fußballmeisterschaft stattfindet.
Den „faden“ Bericht über den zunehmenden Rechtspopulismus in Europa und vor allem Osteuropa wischt sie derweil, wie bereits erwähnt mit ihren beiden Spiegeleiern weg.
Bei allendem geht der Roman an sich natürlich irgendwie unter und es bleibt ein sehr konstruktartiger Zusammenbau von „Meinungsfetzen“ und „Stammtischweisheiten“, sowie „Rechtspopu-Gepöbel“ übrig, welcher sich hinter einem schlecht zusammengezimmerten Fiktionsgebilde versteckt - Weil die Autorin nicht den Schneid besaß, tatsächlich einfach wie Houllenbecq es nun getan hat, einen „Sammelband“ mit Essays, Kommentaren und Meinungen zusammenzustellen und einfach ehrlich zu sein.
Oder um es in einem Satz auszudrücken:
„MONIKA MARON IST EINE HEUCHLERIN DIE SICH OBENDREIN AUCH GLEICH SELBER BELÜGT“
Auch wenn ihre neuesten Werke angeblich, offenbar, vielleicht... Darauf hindeuten, dass sie sich nun doch wieder ihren Kritikern, eventuell wütenden oder kritischen Fans und dem humanistischen Weltbild annähert und versucht, neuen Zugang zu finden. Aber so genau wissen das angeblich auch die Kritiker und Experten nicht, welche diese Texte gelesen haben, weil das alles doch sehr „verschwurbelt“ und „mysteriös“ daherkommt und man nur erahnen kann, was die alte Dame da schon wieder zusammenbastelt.
So kann man die Öffentlichkeit aber natürlich auch bei der Stange halten.
Achtung: Widerspruch!
JA, man sollte Frau Maron kritisieren – NEIN, sie hat dennoch ein Recht auf ihre eigene Meinung! - UND JA! Wir brauchen auch Leute wie sie...
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Achtung meine Damen und Herren, es folgt nun typisches „Gutmenschengebrabbel“:
Dass ein Michel Houllenbecq existiert und sogar ein heißbegehrter, angesehener, gehypter Schriftsteller, Provokateur und „Gerne-mal-Gegendenker“ ist, beweist, dass auch Meinungen vorhanden und gefragt sind, welche dem „Offenen Vielfältigkeitsdenken“ entgegenstehen. Das mag so manchem missfallen, vor allem, da jenes Weltbild, dessen Herrn  Houllenbecq anhängig ist, weniger begeistert davon ist, dass Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern und Glaubensrichtungen als Gemeinschaft zusammenkommen und es auch bleiben.
Jedoch ist auch diese Denkrichtung ein Teil unserer Gesellschaft, aller Gesellschaften. Denn auch in anderen Ländern mit anderen politischen Ausrichtungen und Religionen gibt es erzkonservatives, dem Populismus nahes, rassistisches Denken. Und natürlich auch Extremismus, welchem man in der Tat alles entgegenstellen muss, was die geltenden Gesetze hergeben.
Dass dieses populistische, erzkonservative, vielfältigkeitsunfreundliche Denken, wie eben auch Alltagsrassismus existieren und nach wie vor ein Problem sind, muss besprochen werden, muss thematisiert werden, muss ins Rampenlicht gezerrt werden, wenn es sein muss. Denn die Augen davor zu verschließen, es zu verteufeln und zu sagen „Das muss jetzt endlich ein Ende haben!“, ist zwar ein netter Wunschtraum, aber eben nicht mehr. Und nebenbei auch gleich noch mindestens genauso engstirnig und nicht hilfreich, wie das Rassimsuproblem selber und das damit immer einhergehende Denken.
Auf das Buch von Monika Maron bezogen muss man bei ihrem Werk natürlich ebenfalls sagen, dass auch sie das Recht hat, ihr Weltbild zu haben, ihre Meinung zu äußern und ihre Arbeiten und Gedanken, so dumm und plump und verachtenswürdig manche davon auch sein mögen zu veröffentlichen. Dasselbe kann man auch problemlos von Herrn Houllenbecqs Roman „Unterwerfung“ sagen oder seinem neuen Essayband, in dem er unter anderem Donald Trump als den „besten Präsidenten, den Amerika je hatte“ beklatscht.
Es gibt da nur auf diese beiden Autoren bezogen eben den Unterschied, dass Frau Maron es nicht geschafft hat, ihr Buch handwerklich oder stilistisch auch nur ansatzweise gut umzusetzen, wie der griesgrämige Franzose.
Das Buch von Frau Maron ist scheiße.
So einfach ist das aus meiner Kritikersicht.
Aber das bedeutet nicht, dass Monika Maron ihre Ansichten nicht vortragen darf, sogar vielleicht gecancelt werden sollte. Eine Art der „Problemlösung“ welche sich scheinbar vor allem an Universitäten immer weiter verbreitet. Dort wird alles, was irgendwie abweichend ist, provoziert, nicht der politisch korrekten Linie entspricht, offenbar immer öfter, einfach mal mit aller Gewalt, mit Ausgrenzung und Unterdrückung behandelt, bis es weg ist. Was dann das andere Extrem der Fahnenstange ist, sich aber nur rein farblich vom braunen Faschismus unterscheidet. Beides unterdrückt am Ende Diversität, Gedankenfreiheit und damit auch immer...
https://www.spiegel.de/kultur/cancel-culture-wissenschaftler-schliessen-sich-gegen-cancel-culture-zusammen-a-cbdace42-5037-4f5c-98fa-93d5a067345c
GESELLSCHAFTLICHEN DISKURS UND FORTSCHRITT – SOZIALEN FORTSCHRITT - ALSO DEN MENSCH AN SICH.
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Quelle: Spiegel.de
https://www.spiegel.de/kultur/cancel-culture-wissenschaftler-schliessen-sich-gegen-cancel-culture-zusammen-a-cbdace42-5037-4f5c-98fa-93d5a067345c
Wir brauchen in der Tat keine Sendung wie „Die letzte Ignoranz“... Ähm... Ich meine „Die letzte Instanz“, in der abgehalfterte Restpostenpromis aus dem Abstellschrank der deutschen Fernsehunterhaltung darüber palabern, ob man ein „Zigeunerschnitzel“ weiterhin so nennen sollte. Das hat nichts mit alldem zu tun, was einer offenen und kulturell sich weiterentwickelnden Gesellschaft auch nur irgendwie weiterhilft. So etwas ist einfach nur dumm, niveaulos und peinlich für jede Zivilsationsgesellschaft, vor allem aber für einen Öffentlich-Rechtlichen Fernsehsender wie den WDR, welcher nämlich EIGENTLICH einen sogenannten „Bildungsauftrag“ hat.
Wobei es auch mit der „Letzten Instanz“ wieder so eine Sache ist...
Denn wenn eine Monika Maron und ein Michel Houllenbecq existieren und im WDR ein paar dumme Prominente vollkommen abstrusen, Rassismusquark von sich geben, dann ist dies ein klares Zeichen dafür, dass diese Weltbilder und Ansichten und damit auch Probleme in der Gesellschaft existieren. Also Probleme über die man reden muss, denen man etwas entgegensetzen und sich damit beschäftigen muss. Diese somit aber auch öffentlich debattieren und zeigen, sie zu einem Teil der Diskussionskultur werden lassen muss.
Man könnte all das natürlich auch einfach, wie es manche fordern, mehr oder weniger „verbieten“, „verbannen“, nicht mehr „der Öffentlichkeit zugänglich machen“. Davon würde aber nichts besser werden, es würde diesen Leuten, diesen „Meinungsträgern“ in ihrem Weltbild nur die Bestärkung und das Gefühl geben, nach dem sie doch so sehnlichst suchen. Es würde ihrem Weltkonstrukt genau jenes Fundament bescheren, welches sie entweder bereits bestehen sehen oder aber eben aufbauen wollen.
Außerdem würde ein „Weglassen“, „Ignorieren“, ein „Verbieten“, weil es nicht in die aktuelle, moderne, weltoffene Gesellschaft passt, nicht dazu führen, dass solche Personen mit ihren Weltbildern einfach verschwinden, verstummen oder aber ihre Linie aufgeben. Im Gegenteil, dies würde sogar die weitaus größere, eine törichte Gefahr darstellen, sich selber neuen, gefährlichen Extremismus und Parallelgesellschaften zu züchten.
Da ist es übrigens egal, ob man dies nun auf Islamisten, Rechtspopulisten, Nazis, Linksradikale, sogenannte „Querdenker“, eine Frau Maron oder die französische Giftschleuder bezieht. Diese Leute mit ihren Ansichten gehören ins Rampenlicht, in der Tat. Nur ist DER KONTEXT, inwelchem man dies dann tut, ist der entscheidende Baustein. Man darf diesen Weltbildern und ihren Verbreitern nicht die Chance geben, wie es im WDR passiert ist, eine eigene Plattform zu haben, auf der es keinerlei Gegenargumente oder Gegenentwürfe gibt.
Dagegen hält nun diese sich ebenfalls existierende Form der „Cancel Culture“, deren Akteure der ausgesprochen plumpen Idee verfallen sind, dass die Welt ein besserer Ort wird, die Gesellschaft moderner und besser wird, WENN MAN EINFACH ALLES UNBELIEBTE MIT GEWALT ABSCHAFFT UND RUHIGSTELLT.
Im Grunde genommen fordern Vertreter dieser Denkweise ebenfalls nichts anderes, als eine Diktatur zu errichten, in der mit Zwang, Repressionen und am Ende mit „Gewalt“ die von ihnen gesetzten Vorgaben durchgehämmert werden sollen. Und wer dagegen verstößt oder nicht ins Bild passt, ja dem oder der drohen Repressionen, Ausschluss und mehr. Da ist es dann nicht mehr allzuweit, dies einfach immer weiter zu treiben, bis man alles was stört, entweder wegsperrt oder sogar „aus dem Weg räumt“, also Gewalt anwendet. Nawalny lässt grüßen.
Was nicht bedeutet, dass wir als offene Gesellschaft extremistische, rassistische, egalwas-feindliche, aufrührerische und gefährliche dulden oder sogar als „Vielfalt“ beklatschen und akzeptieren müssen. Extremismus, egal von welcher Seite gehört in der Tat verboten und die Verbreitenden gehören strafrechtlich verfolgt und in der Tat „geächtet“, als das was sie am Ende sind: Kriminelle.
Nur kann man nicht eine Monika Maron, die Gäste der „Letzten Instanz“ und beispielsweise die NSU einfach mal in einen Topf werfen, das wäre dieselbe stereotypische Denkweise, wie jene, welcher diese Leute meistens selber anhängen. Nur schonen, ihnen über den Kopf streicheln und sagen „Das machst du ganz fein!“, das sollten wir gewiss ebenfalls nicht.
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Quelle: Zeit.de
Im Gegenteil: Wir müssen diesen Leuten widersprechen, ihnen Satire und Karikatur, Gegenthesen und Weltoffenheit entgegensetzen, das ist unsere Grundaufgabe. Dies gilt aber auch für den politischen Islamismus, Linksextremismus, Glaubensfanatismus, Querdenken und was alles sonst noch so herumkreucht.
Wie auch den Vertretern der rigiden „Cancel Culture“.
Diesbezüglich nicht unerwähnt lassen wollen wir, dass es neuerdings immer wieder Gerüchte gibt, auch von Vertretern aus den eigenen Reihen, dass ich in der „BLACK LIVES MATTER“-Bewegung ebenfalls antisemitische und rassistische Tendenzen zeigen. Extremismus, Fanatismus und die Ablehnung von Rechtsstaatlichkeit sind also kein rein „Weißes“ oder „Islamisches“, „Linkes“ oder „Rechtes“ Problem. Es betrifft uns alle und jederzeit.
Ein Michel Houllenbecq wie auch eine Monika Maron aber, die gibt es dennoch, ihre Bücher werden verkauft, teilweise sehr gut sogar, sie haben und erreichen ein Publikum, haben also Befürworter und Fans. Okay, diese Leute stören das heute angestrebte weltoffene Weltbild, teilweise massiv. Aber wenn wir da anfangen, dann können wir bei Linksextremisten, Islamisten, Qanon, Querdenken, Nazis, AfD und und und... Gleich mal weitermachen, denn die gibt es auch noch und sind in dem Vergleich das durchaus größere Problem. Unser eigener Umgang mit aber eben Leuten wie Monika Maron und ihren „Genrevertretern“, zeigt jedoch auch, ob unser eigenes Kredo „Offen für alle Sichtweisen und Menschen“ tatsächlich so „offen“ ist, wie wir es uns selber immer wieder gegenseitig vortragen.
Wenn dann Menschenrechtsaktivisten und andere Kämpfende für eine freie und offene Gesellschaft fordern, dass man diesen Leuten und diesen Thesen, ihren Weltbildern keinerlei Plattform mehr bieten, all das am besten gleich ganz „Abschafft“, dann ist das mehr als nur gefährlich:
https://www.zeit.de/kultur/film/2021-02/rassismus-fernsehen-wdr-talkshow-medien-tv
Nicht nur, weil Menschen, welche zwar solche Ansichten haben, aber nicht extremistisch sind, damit dann sofort allesamt in eben jenen Rand getrieben werden, in dem Qanon, NPD und Co. Unterwegs sind und bereits auf ihre neuen „Rekruten“ warten.
Solchen problematischen Weltbildern und deren Produzenten können WIR als freie Gesellschaft nur dann erhobenen Hauptes gegenüberstehen, wenn wir nicht in dieselben Muster verfallen, wie sie selbst. Kritisch mit rassistischen und anderen Probleminhalten umzugehen ist unsere Aufgabe, auch wenn die ständigen Wiederholungen vielleicht „ermüdend sind“. All das sichtbar zu machen, mit dem heute zu vergleichen und diese in ihrem geschichtlichen Kontext als „Nicht mehr teil der modernen Kultur“ zu benennen, ist eine pädagogische Grundaufgabe von uns allen. Aber dafür muss dann eben der Kontext stimmen, die Bühne mit den passenden Gesichtern besetzt, der Sendeplan gut durchdacht sein und das Verständnis dessen, dass Rassismus überall existiert und auch nicht einfach so weggeht... Gegeben sein.
Zu denken, wie es diese Autorin in dem Link hier macht, dass „wir ja schon so weit waren“, ist nicht korrekt. Die „Letzte Instanz“ oder auch das hier kritisierte Buch von Monika Maron beweisen mit ihrer Existenz keinen Rückschritt, nur weil sie erneut an das öffentliche Licht geraten. Sondern zeigen sie eher, dass wir immer noch viel zu tun haben, dass all dieser „Dreck“ immer noch in großen Mengen vorhanden ist und wir den Teppich, unter welchem er liegt, immer und immer wieder anheben und „nachfegen“ müssen.
Auch wenn es Rückenschmerzen und Kopfweh bereitet.
Die Autorin in diesem obrigen Artikel geht fälschlicherweise davon aus, dass wir den Dreck in der Wohnung bereits zu großen Teilen bereinigt haben und nun mehr oder weniger auf dem Weg in die „Vollendung“ sind. Als dann nun „Die letzte Instanz“ unter dem Teppich hervorgekrochen kam und die Bude nun wieder schmutzig ist, wertet sie als „Versagen“, als etwas, das so nicht sein darf.
Dabei ist genau das ja der Denkfehler: Nur weil die Wohnung augenscheinlich bereits sehr sauber war, alles endlich schön Weltoffen und Divers war, heißt das nicht, dass das eigentliche Problem beseitigt ist. Es lag nur bis Dato unter dem Teppich, unter den schlecht erreichbaren Schränken und in den dunklen Ecken. Dieser „Dreck“ existiert und wird immer wieder hervorkommen. Ob der WDR nun einmal zu kräftig auf den Teppich tritt und so diese „Rassimus-Promis“ darunter hervorgekommen sind, oder ob der nächste Windzug die braunen Staubmäuse unter dem Bücherregal hinausbläst, ist egal.
Das Problem bleibt bestehen, weil es zwar ein unschöner aber eben ein realer Teil ALLER GESELLSCHAFTEN ist.
All das hat viel mit den Inhalten aus diesem hier kritisierten Buch zu tun, denn auch dieser Roman wäre wohl so ein Fall, welchen man plattbügeln müsste, entfernen müsste, totschweigen müsste, wenn wir in dieser Konsequenz durchgreifen würden. Dann dürfte Monika Maron keine Bücher mehr veröffentlichen, zumindest keine, welche Ansichten wie die in „Munin oder das Chaos im Kopf“ vorhandenen abbilden.
Was aber eben genau falsch und nicht weniger verachtenswert wäre, wie auch Frau Marons eigene Ansichten, dass alle aus afrikanischen oder islamischen Ländern kommene Menschen hier in Deutschland schlechte, aggressive Parasiten sind, welche in schwarzen Limousinen umherfahren, Drogen verkaufen, Gewalt ins Land bringen oder arglose Frauen im Stadtpark überfallen und kleine Hunde abstechen.
Dass es Probleme mit dem politischen Islamismus gibt, dass es „Arschlöcher“ unter den Eingewanderten gibt, das muss man nicht bestreiten, aber wenn wir darauf mit dem Finger zeigen, dann müssen wir mit dem anderen, noch vorhandenen Zeigefinger gleichzeitig auf uns selber zielen:
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Quelle: Spiegel.de
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Quelle: Spiegel.de
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Quelle: Spiegel.de
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Quelle: Spiegel.de
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Quelle: Zeit.de
Rassismus und Vorurteile sind sehr oft das Produkt von Unwissen und nicht selten auch purer Dummheit, das zumindest haben die Resterampen-Promis im WDR auf beeindruckende Art und Weise bewiesen. Der Kampf gegen Rassismus, Vorurteile und Extremismus, für eine Gesellschaft, in der alle mit allem zumindest so einigermaßen klarkommen bedarf vor allem dreier Werkzeuge: Bildung, Diskurs und WIEDERHOLUNG!
Die dümmliche „Z-Schnitzeldiskussion“ zeigt einmal mehr, dass sofort danach aufgeklärt und immer und immer wieder, auch wenn es nervt und auch wenn es wehtut und bei manchem vielleicht auch weiterhin auf taube Ohren stößt, WIEDERHOLT werden muss.
Denn WIEDERHOLEN ist ein wesentlicher Bestandteil eines so ziemlich jeden Lernprozesses.
Schade nur, dass die „Letzte Instanz“ diese Aufgabe so derartig vergeigt hat und strunzdummem Alltagsrassismus eine gegenmeinungslose Bühne geboten hat. Ein abgerockter Ehemals-9Live-Moderator, eine Möbelmarkt-Blondine oder ein Thomas Gottschalk, welcher damit angeben muss, dass er ja wüsste wie man sich als Schwarzer fühlt, weil er sich mal als Jimmy Hendrix verkleidet hat... Das sind keine Leute, die man nach einer professionellen Expertise fragen oder in solche Diskussionen einbinden sollte, solche Leute sind einfach nur unfassbar peinlich und sollten besser im Publikum sitzen und zuhören, anstatt selber zu reden.
So wie dieser „Korrespondent“ vom ebenfalls eher als sehr rechts und sehr populistisch zu bezeichnenden Medium „WELT“:
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Quelle: Welt.de
Dort hat man ebenfalls gar nichts begriffen und will dies auch gar nicht...
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Quelle: Zeit.de
Was nur einmal mehr auf beeindruckende Art und Weise zeigt: Das Problem an sich existiert, bleibt bestehen und wird auch nicht einfach weggehen, sich „beiseitevielfältigen“ lassen oder kann einfach mal hardcore „GECANCELT“ werden.
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Quelle: Zeit.de
Also auch wenn es wehtut, auch wenn es nervt und auch, wenn es unschön ist... Der Weg den wir hier gehen hat kein Ziel, kein Ende, es geht immer weiter, muss immer weiter gehen. Die Dame aus dem obrigen Link hat dies aber nicht so ganz verstanden und ist EIGENTLICH nur angefressen, dass sie und ihre Mitkämpfer für eine offene, rassismusfreie Welt sich nun nicht auf den Lorbeeren ausruhen konnten, welche sie vor sich zu sehen glaubten.
Das Problem des Rassismus, des Extremismus und des Fanatismus, der wird immer Bestand haben, immer eine Bedrohung bleiben und immer ein Feldbrocken sein, welcher den Berg hinaufgeschoben werden will.
„Gutmenschen-Gechwätz“ Ende.
HIER NOCH EIN PAAR INTERESSANTE LINKS DAZU:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/monika-maron-bei-hoffmann-und-campe-moegliche-deutungen-und.1270.de.html?dram:article_id=488519
https://www.deutschlandfunkkultur.de/monika-maron-geht-zu-hoffmann-campe-das-naehert-sich-stark.1270.de.html?dram:article_id=487296
https://www.sueddeutsche.de/kultur/monika-maron-fischer-trennung-verlag-1.5081858
https://www.sueddeutsche.de/kultur/debatte-meinungsfreiheit-wokeness-1.5091173
https://www.deutschlandfunkkultur.de/netzwerk-wissenschaftsfreiheit-gegen-cancel-culture-an-unis.1008.de.html?dram:article_id=492021
https://www.zeit.de/digital/internet/2021-01/social-media-donald-trump-hass-regulation
Fazit
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„Munin oder das Chaos im Kopf“ kann sich zumindest was das Niveau angeht, als Roman, als Werk inhaltlich wie auch in seinen Grundaussagen problemlos zwischen die Darsteller der „Letzten Instanz“ stellen, einen leserischen, wie auch bildungstechnischen Effekt hat er ebenfalls nicht.
Die Heldin bleibt extrem blass und eher selbstmitleidig, dies aber auf eine Art, dass es irgendwann nur noch nervt. Ohnehin scheint sie nur eine Hülle für die rassistischen und islamfeindlichen Ansichten und Auswürfe von Frau Maron zu sein. Die Dialoge mit der einbeinigen Krähe sind weder sonderlich spannend, sonder eher immer derselbe pseudophilosophische Sperrmüll, den wirklich niemand braucht.
Die Geschichte selber kann sich nicht entscheiden, ob sie nun den Nachbarschaftskrieg um die verrückte Sängerin, den Dreißigjährigen Krieg oder das Gebrabbel der Heldin mit ihrer Krähe, alles auf einmal oder doch nicht behandeln will. Dazwischen liegen dann diese rechtspopulistischen, rassistischen Fragmente, für die sich in der plumpen Form selbst ein Michel Houllenbecq in Grund und Boden schämen würde.
Wer nun immer noch nicht glauben will, dass dieser Roman handwerklich betrachtet die reinste Katastrophe ist, dem lege man das Buch: „Romane schreiben – Geschichten entwickeln, Figuren zeichnen, Stil finden“ von Karin Fleischhanderl ans Herz.
Die mit Preisen ausgezeichnete Übersetzerin, Intendantin der „Literaturtage“ in Steyr, Co-Herausgeberin des Literaturmagazins „kolik“ und Autorin des oben genannten Fachbuches sagt in der Autorenzeitschrift „FEDERWELT – Nr. 146“ sagt nämlich:
„Um den persönlichen Schreibstil zu entwickeln, sollte man sich darüber hinaus seiner Motive bewusst sein. Diese müssen nach reiflicher Überlegung entweder sinnvoll eingesetzt oder unter Kontrolle gehalten werden. Sie dürfen die literarische Arbeit NICHT stören, den Autor / die Autorin nicht NICHT ablenken und sich auch NICHT heimlich Eingang in den Text verschaffen und dort unbeabsichtigte Deutungen oder Wendungen hervorrufen. Es ist wichtig, sich beim Schreiben ständig im Auge zu behalten, sich argwöhnisch zu beobachten, um nicht aufgrund unterdrückter oder nicht beachteter Affekte und Neigungen unliebsame Überraschungen im Text zu erleben, welche der Schreibintention zuwiderlaufen“.
Aber genau, ganz exakt sogar... Diesen Eindruck hat man von „Munin oder das Chaos im Kopf“. Mit einem kleinen aber dann auch nicht mehr weiter wichtigen Unterschied. Nämlich dem, dass Frau Maron sich ganz offenbar ABSICHTLICH von ihren „Motiven“ hat mitreißen lassen und diese dann während des Schreibens so plump und egal wie möglich mit hineinklatschte oder sogar den Roman an sich einfach so schnell wie möglich drumherum baute. Hauptsache es ist drin und alle Welt liest, was ihr so in der Rübe herumschwirrt, wenn sie sich mal wieder über all die unverschämten Ausländer in Deutschland aufregt.
Insofern kann man nun also auch noch, nach all der bereits vorhandenen Kritik zusätzlich noch sagen, dass das, was in diesem Roman so grundlegend schief läuft, ein mehr als peinlicher Anfängerfehler ist, welcher jemanden, einem eigentlichen „Profi“ wie Frau Maron nicht passieren sollte.
Den ganzen Rest, also mit der „Eigenen Meinung“ und so... Das haben wir davor ja nun schon ausführlichst behandelt.
Was aber nichts daran ändert, dass dieser Roman, dieses Buch absolut Scheiße ist.
Und da ist meine Meinung, meine ganz persönliche, wenn man so will...
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...„Letzte Instanz“
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Monika Maron
„Munin oder das Chaos im Kopf“
S. Fischer
Ersterscheinung 2018
Preis: 12,00€
PERSÖNLICHE NOTE: 5-
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Letzter erschütternder Akt
Noch immer hat der Kameramann seinen Handrücken an der Tür, doch noch hat er nicht angeklopft, Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann derweil hat sich ebenfalls an der Wand positioniert und deutet an, dass es losgehen kann...
Dann klopft der Kameramann... TockTockTock...!
Cayman reagiert nicht, sein unnatürlich schnelles Tippgeräusch und der Qualm dringen unentwegt aus dem Raum in den Flur und auch aus den Fenstern auf die Straße...
Noch einmal klopft der Kameramann an, diesesmal lauter und er sagt: „Hey! Alter hör mal zu! Also ich weiß ja, dass du dir da ein richtig hartes, dickes und großes Holzbrett vorgenommen hast, an dem du da gerade werkelst! Aber das kann doch nicht gesund sein, was du da treibst! Sei doch vernünftig Mensch! Bevor etwas kaputt geht oder Menschen verletzt werden oder sogar sterben!“
Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann ruft nun ebenfalls dem noch schneller und noch lauter werdenden Tippen entgegen: „Du musst aber doch auch mal bedenken... Es gibt so viele Dinge, die es wert sind, das nicht bis zum bitteren Ende durchzuziehen! Es gibt auch immer einen oder gleich mehrere Zwischenwege! Glaube mir! Wir können das regeln!“
Das Tippen wird nun noch lauter und noch schneller, klingt nun beinahe wie ein lautes Dauerrauschen, der Qualm unter der Tür, er wird schwarz und rußartig, der Geruch wandelt sich in ein Aroma aller verbrannten Materialien auf der Welt gleichzeitig...
Der Kameramann reißt die Augen auf und zischt: „DAS FUNKTIONIERT SO NICHT MENSCH!“
Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann zischt zurück: „ES IST ZU SPÄT!“
Nun poltert der Kameramann gegen die Tür und brüllt: „HÖR SOFORT AUF MIT DEM SCHEISS!!! IN DIESER STRAßE WOHNEN AUCH KINDER! WAS IST, WENN EINEM VON DENEN EIN TRÜMMERTEIL AUFM KOPP FÄLLT ODER SO? HAST DU DIR DAS MAL ÜBERLEGT?!“
Cayman aber reagiert nicht, der Lärm und der Qualm steigern sich ins unerträgliche...
Inzwischen wackelt und vibriert alles, vor allem im Flur, fällt die Deckenleuchte mit einem lauten Knall auf den Parkettboden, Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann hält sich entsetzt die Hand vor den Mund...
Der Kameramann ruft: „Gehen wir in Deckung! SOFORT!!!“
Kaum haben sich die beiden etwas weiter von der Tür entfernt...
DA FLIEGT DIESE MIT EINEM ENTSETZLICHEN KNALL AUS DEN ANGELN...
UND SCHLEUDERT ZERBERSTEND GEGEN DIE GEGENÜBERLIEGENDE FLURWAND...
QUALM UND KLEINE PUTZBROCKEN SCHLEUDERN UMHER...
Dann ist auf einmal Ruhe...
Als der Kameramann und Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann wieder etwas sehen können, da sind der Lärm, das Tippen, der dauerhafte Qualm nicht mehr da, beides einfach weg, auch wenn es immer noch milchig ist, weil die Luft geschwängert ist vom Staubgewirr der Explosion...
Draußen ist derweil mindestens eine Alarmanlage eines beschädigten Autos zu hören, eine Frauenstimme weint und kreischt, eine Männerstimme brüllt Unverständliches...
Dann kommt Cayman aus seinem Büro, er hat einen dicken Stapel beschriebenes Papier unter dem Arm und lächelt, müde aber sehr zufrieden seine beiden Kumpanen an, die immer noch versuchen, sich den Putz und den Staub von der Kleidung zu klopfen, während sie immer wieder husten müssen...
Der Kameramann steigt über die kaputte Deckenleuchte und die zerfetzte Tür und fragt genervt: „Und?! Hat es sich denn immerhin gelohnt?!“
Cayman klopft mit der freien Hand auf den Papierstapel...
Der Kameramann schaut nun ebenfalls ermüdet drein, blickt Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann an und sagt: „Na dann wollen wir hier mal lieber abhauen! Am besten durch die Hintertür! Sonst gibt es nur noch mehr Ärger!“
Frau Dr. Kirschbaum-Steinemann sagt, während sie vorsichtig die Haustür aufschließt: „Immer das gleiche mit euch beiden! Nie kann man euch auch nur eine Sekunde alleine lassen!“
Unter einem hastigen „Jajajaaaa...!“ schiebt der Kameramann Cayman zur Haustür heraus, hinter dem Gebäude parkt bereits das Auto, mit dem sie sich nun so schnell und unauffällig wie möglich aus dem Staub machen wollen.
Derweil wurden auf der Straße VOR dem Haus mehrere Autos stark beschädigt, eine junge Frau verletzt und ein Mann hat Prellungen erlitten, weil sämtliche Fenster, wie auch der Balkon und Teile der Außenfassade des Stockwerkes bei der Explosion abgerissen, losgelöst wurden und weggeflogen sind...
Später wird Roland Tichy über den Vorfall twittern, dass „Man sich eben nicht wundern muss, wenn so etwas passiert, denn immerhin lässt Frau Dr. Merkel ja ununterbrochen Flüchtlinge aus Terrorländern einreisen!!!“.
Und die „ACHSE DES GUTEN“ wird über diesen Vorfall einen hetzerischen Beitrag mit der Überschrift: „CHRISTDEMOKRATISCHE MIETSHAUSSPRENGER – Merkel, die Linken und ihre Terrorhelfer“ schreiben.
Und der Wendler wird einen Fakenews-Beitrag teilen, in dem angeblich gezeigt wird, wie SPD-Politiker arabischen Terroristen die Sprengsätze überreichen, welche die Wohnung zerstört haben sollen.
Die WELT wird dutzende Beiträge darüber erfinden, in denen auf der Flüchtlingspolitik und dem Islam herumgehackt wird, ein Kopftuchverbot gefordert und eine „Christentumspflicht für Moslems“ in einem Gastkommentar ins Gespräch gebracht wird.
Ach ja! Und DIE BILD wird am nächsten Morgen reißerisch wie immer darüber berichten: „TERROR MITTEN IN DEUTSCHLAND – UND ANGELA MERKEL SCHWEIGT! - DER ISLAM-TERROR BREITET SICH IMMER WEITER AUS!“
Und das alles nur, weil... Ja, ganz genau!
Denken Sie mal drüber nach!
ENDE
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Text
Mannomänner
LePenseur:"von Fragolin Meine kleine Wortmeldung von gestern hat einige Kommentatoren auf den Plan gerufen, denen ich hiermit nicht nur danken möchte für ihre Diskussionsbeiträge, sondern auch hier antworten, weil ich glaube, für den Kommentarbereich würde es zu umfangreich werden. Hat sich so ergeben, dass da wohl doch noch etwas mehr zu sagen ist. „Anonym hat gesagt... "Unkorrekt": Frauen und Männer unterscheiden sich sehr stark: Oben, im Kopf, beim Denken, Fühlen oder Verhalten. Hat die Natur nach x Millionen Jahren so eingerichtet. Männer sterben beispielsweise deutlich früher. "Quote" ist degenerative Wohlstandverlotterung. (Ganz am Rande: Meine Töchter arbeiten in anspruchsvollen Ingenieurberufen.)“ Werter Anonym,Sie argumentieren mit Vernunft und Wissenschaft. Das wird als männliches Konstrukt zur Unterdrückung „der Frau“ von den Feministinnen strikt abgelehnt. Biologie und Chemie, selbst Psychologie und Verhaltensforschung sind für die Priesterinnen der Genderkirche männliche Lügengebilde, sie akzeptieren ausschließlich die Genderwissenschaft, die nicht einmal wissenschaftlich arbeitet sondern nur im Sinne einer Religion die Grundaussagen ihrer Prophetinnen zu bestätigen suchen und alles Widersprechende als Ketzerei verdammen. Eine riesige in sich geschlossene Blase mit extremem Filtereffekt. Da wird die Aussage, dass hauptsächlich Männer in Vorständen vertreten sind, nicht etwa nach dem biologisch wie psychologisch und anthropologisch bewiesenen Fakt als Ergebnis des Strebens nach materiellem Erfolg und Anerkennung, was wieder der Familie zugute kommt, gewertet, sondern als Beweis der bösartigen männlichen Bekämpfung der armen unterdrückten Frauen. Da wird ein Opferbild gestrickt, das selbst bei muslimischen Vorbetern seinesgleichen sucht. Und an allem schuld, für alles verantwortlich und damit verpflichtet, sich freiwillig zu unterwerfen, ist der Mann. Und so er dies nicht unverzüglich tut und einen Schritt, am Besten verhüllt, hinter der Frau herhuscht um sie zu beschützen und zu bedienen wie es ihr gefällt… upps, da gleichen sich Ideologien ja wie Abziehbilder… Die plumpe Propaganda kreischender Feministinnen disqualifiziert sich von selbst. Die Frauen, die mit Kraft und Wille zu etwas gekommen sind, werden bei uns heute nirgends mehr gebremst. Nur jene, die einen irrelevanten Blödsinn studiert haben und jetzt schreien, dass der böse Mann mit dem Ingenierurstudium irgendwann Chef der Konstruktion wird während sie für Billigstundensatz inhaltsleere „Gendermainstreaming“-Pflichtseminare halten müssen um sich über Wasser zu halten, tröten was von Unterdrückung und maßen sich an, immer wieder für „die Frauen“ zu sprechen, von denen sie aber kein Mandat dazu bekommen haben. Niemand hat sie davon abgehalten, Maschinenbau zu studieren. Nur sie selbst. Aber wie gesagt: der feministische Sexismus behauptet einfach immer, dass an allem irgend ein Mann schuld sein muss, und schon sind die Predigerinnen aus dem Schneider. Zur Not wird noch behauptet, dass Konstruktion eben „männlich“ wäre und erst auf „die Frauen“ angepasst werden müsste, softer, sozialer und emotionaler werden müsse, und wenn sie das nicht tue, wäre das ein weiterer Beweis für das Einmauern des Patriarchats. Dass Konstruktion Technik ist, die darauf ausgelegt ist, rational und funktional zu arbeiten und ein Rad rund ist, damit es rollt und weil Naturgesetze, die das vorschreiben, nicht von Männern erfunden wurden sondern einfach so sind, weil sie sind, wie sie sind, können diese trotzigen geistigen Kleinkinder nicht hinnehmen und stampfen umso wütender auf, wenn man ihnen mit Vernunft und Wissenschaft kommt. Eine Gemeinde, die Wissenschaft und Vernunft ablehnt und ein selbstkonstruiertes Realitätsmützchen (und das im Zweifelsfall auch noch in pink und mit Katzenöhrchen) über alles stülpt und nichts akzeptieren kann, was sie sich nicht selbst ausgedacht haben, erfüllt für mich den Tatbestand der psychischen Filterblase. Die kann ich nicht für voll nehmen. Das haben sie mit den Hardcore-Moslems und anderen Radikalreligiösen wie Kreationisten gemein. Und sie tun auch denen, die sie zu vertreten vorzugeben wagen, keinen Gefallen. Denn die wenigen Frauen, die über Leistung und Kampfstärke nach oben kommen, müssen sich erst durch diese Feminazissen und deren auf Opfergelabere fußender Forderungskreischerei permanent beweisen, dass sie keine hohle Quotennuss sind sondern es wirklich über Leistung geschafft haben. Aber diese Selbstgerechten und Moralinversäuerten interessiert das Schicksal anderer in Wirklichkeit nicht die Bohne, die wollen nur über Jammern und Schreien Posten für sich selbst kassieren, auf die sie aufgrund eigener Inkompetenz nie gekommen wären. Ein Mann fällt durch eine Prüfung, weil er zu blöd ist, eine Frau fällt durch die gleiche Prüfung, weil sie eine Frau ist. Und mit diesem Glaubenssatz wollen die voll genommen werden. P.S. Gratulation zu diesen Töchtern! „raindancer hat gesagt... also ich arbeite schon sehr lange im IT Bereich, zuvor lange in einer Branche wo das Verhältnis Männer Frauen ausgewogener war. Ich finde anzügliche Witze sind entbehrlich, da zumeist dümmlich. In der Tat sehe ich es ähnlich, wenn Frauen in die Technik wollen, sollen sie studieren und sich dafür interessieren. Reinschubsen wird nicht viel bringen. Jedoch ist es nach wie vor augenscheinlich,dass Männer von der Männermeute offensichtlich mehr gefördert werden. Bei Frauen wird immer angebracht sie arbeiten nicht so lange, haben die Babypause, brauchen oft Teilzeit. Naja Männer schaffen auch einen ganzen Tag nichtstun mit Residenz in der Firma, das nennt sich dann oft trotzdem Überstunden. Rein fachlich seh ich wenig Unterschiede zwischen der Kompetenz von Männern und Frauen so sie sich beide entweder durch Erfahrung oder Studium auf das Fachgebiet vorbereitet haben. Jedem Trottel muss klar sein, wenn überall zu 90% Männer in der Chefetage sitzen, dann läuft was falsch. Umgekehrt sollte den Männern klar sein, dass 100% der Zeit in die Firma investieren und nichts in Familie, Sport und Freizeit wohl kaum effektives arbeiten genannt werden kann. Es läuft was schief im Staate.“ Werte raindancer,Sie schreiben:„Jedem Trottel muss klar sein, wenn überall zu 90% Männer in der Chefetage sitzen, dann läuft was falsch.“ Sorry, aber ich würde sarkastisch hinzufügen: nein, das ist nurTrotteln klar. Vernünftig denkenden Menschen nicht. Und irgend ein Satz über „Männer“, die in der Firma auch nur Nichtstun, disqualifiziert sich von selbst. Sie springen da nämlich auf den Zug dieser dümmlichen „die Frauen“ und „die Männer“-Argumentierer auf, für den ich Sie für zu intelligent halte. Es gibt Männer, die primitive Haklerjobs machen oder einfach nur den Blöden raushängen lassen und es gibt Männer, die Unternehmer werden oder Führungspositionen anstreben. Für Feministinnen alles „die Männer“, von denen „die Frauen“ unterdrückt werden.Es gibt Frauen, die primitive Putzjobs machen und Frauen, die Unternehmerinnen werden oder Führungspositionen anstreben. Dass prozentuell mehr Männer den Kampf in der Tretmühle zwischen Oben und Unten aufnehmen und durchbeißen als Frauen ist kein patriarchalisches Unterdrückungskonstrukt sondern einfach eine statistische Entwicklung die sich aus Diversität ergibt. Diversität heißt, auch zu verstehen, warum in den Vorstandsetagen auch die Türken oder allgemein die Moslems rechnerisch unterrepräentiert sind. Nicht weil sie unterdrückt werden, sondern weil eben ein entsprechender Prozentsatz keinen Bock auf diese Tretmühle hat, wenn sich der 5er-BMW auch mit Dönerbude ausgeht. Oder Hartz IV plus steuerschonendem Vergnügungsmittelhandel. Irgendwelche willkürlich herausgepickte Betätigungsfelder (Müllabfuhr und Bergbau tauchen da eher selten auf) als Beispiele der Abweichung von prozentuellen Bevölkerungsanteilen herzunehmen und daraus irgendwas abzuleiten ist billige propagandistische Taschenspielerei. Wenn Führungspositionen nicht nach Kompetenz, Motivation, Kampfeswille und Einsatz vergeben werden sondern auf Basis der statistischen Verteilung in der Gesamtbevölkerung, werte raindancer, dann läuft etwas falsch, aber ordentlich. Denn auf solche Plätze gehören Leute, die es wollen und können, und nicht Leute, die glauben, es stehe ihnen einfach zu, weil sie laut schreien. „Umgekehrt sollte den Männern klar sein, dass 100% der Zeit in die Firma investieren und nichts in Familie, Sport und Freizeit wohl kaum effektives arbeiten genannt werden kann.“ Wird es auch nicht, hat damit nämlich gar nichts zu tun. Aber es ist eben biologisches Verhalten, statt gemütlich mit der Familie am Feuer zu sitzen und durch das Kauen von Wurzeln das Verhungern abzuwehren das Männchen lieber mehrere Tage fern der Familie auf der Jagd ist, um seine Sippe gut zu ernähren. Weil ihm auch im Falle, dass der Nachbar genug Futter für zwei Familien anschleppt, der Wurzelkauer bald allein sitzt, während seine Exsippe lieber beim Nachbarn sitzt. Lieber satte Zweitfrau als beim Faulen verhungern. Sorry, klingt vielleicht hart, aber so ist unsere Evolution verlaufen. Und noch heute sind die Weibchen für den Großteil des Konsums zuständig, während die Männchen für den Großteil des Einkommens zuständig sind. Wie diese Schere zu erklären ist, nämlich dass die eine Hälfte mehr Geld ranschafft als ausgibt und die andere Hälfte genau andersrum, wird lieber nicht betrachtet. Was nicht passt wird ignoriert. Dass das Ganze nichts anderes ist als ein Werkzeug der Zerstörung der Familie, begreifen immer noch viel zu wenige. Erst hat man die Generationen zerschlagen, die Kinder in die Ganztagseinrichtung und die Großeltern ins Pflegeheim verfrachtet (Wer denkt mal darüber nach, dass eine Frau im Altenheim ganztags arbeiten geht um das Geld zu verdienen, das die Pflege ihrer Eltern im Altenheim kostet und die Ganztagsbetreuung für ihre Kinder – wäre sie zuhause, wäre das eine Nullrechnung, weshalb der Staat eingreift…), der familiäre Zusammenhalt wurde als Fron diffamiert, Eltern als potenzielle Gewalttäter und Kinderquäler (dabei gab es die wirklichen Missbrauchsfälle eher in den städtischen und kirchlichen Einrichtungen), Alte als Schmarotzer und zusammen mit den Kindern als Karrierebremsen. So stehen heute alle im Erwerbsleben, allein gelassen und nur noch gestützt durch Ehepartner. Und dann wird ein Keil zwischen Mann und Frau getrieben. Zufall? Oder eher die finale Zerstörung der Keimzelle unserer Gesellschaft? „Es läuft was schief im Staate.“ Richtig. „Positive Diskriminierung“ und „Quoten“, „Gendermainstreaming“ und „Feminismus“, „Halbe-Halbe“ und „Frauenministerium“. Die haben im Staat nämlich nichts verloren. Der Rest läuft so, wie er läuft. Es gibt absolute Chancengleichheit. Jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich. „sokrates9 hat gesagt… Finde die Kompetenz der Frauen und deren Führungsstärke sieht man bei den Grünen! Ideologie, Strategie, Taktik, Realitätsbewußtsein gehören einfach nicht zur Kernkompetenz der Frauen! Vielleicht in 1000 Jahren, derzeit noch nicht!“ Werter Sokrates9,ich würde nicht alle über einen Kamm scheren. Es gibt sehr starke und tolle Frauen. Nur sind sie eben statistisch in anderer Stärke vertreten als Männer.Bei den Grünen handelt es sich ja auch noch um ein ausgesuchtes Sammelbecken der Opferreligiösen. Sieht man an der Stutenbissigkeit rund um den Abgang Glawischnigs und der Jungen Grünen, um die internen Intrigen und das ganze Verhalten der Führungsriege im Wahlkampf. Das wirklich putzige daran:Am Ende übergeben die den Schrotthaufen, den sie hinterlassen, einem Mann, um aufzuräumen. MfG Fragolin http://dlvr.it/PwdtVB "
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thewoodsvein · 5 years
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Parasit (23.08.2014)
Ein lautes Schallen drang an mein Ohr und riss mich aus meinem sowieso schon viel zu unruhigem Schlaf. Total übermüdet hob ich meinen Kopf an. Mir entfuhr ein Seufzen, sobald ich den rot blinkenden Chip vor mir schweben sah. Mit der linken Hand griff ich in die Luft, umschloss den nervigen Wecker und hielt ihn so lange in meiner Handfläche verweilen, bis das Geräusch verklungen war. Danach richtete ich mich im Bett auf. Zuerst stützte ich nur die Hände gegen die samtenen Bettlacken, während ich mir mit einer Hand durch die zerstrubelten schwarzen Haare fuhr. Erst letzten Monat hatte ich sie mir auf sieben Zentimeter kürzen lassen, damit sie mich bei der Arbeit im Strom- und Zeitwerk nicht behinderten. Und genau zu dieser Arbeit musste ich jetzt aufbrechen. Noch einmal zuspät zu kommen konnte ich mir nicht leisten, ich hing sowieso bereits jetzt schon mit meiner Grom Anzahl im Rückstand. Es war erst Anfang des Monats, ich musste wieder aufholen. Ein weiteres Mal hob ich die Hand und griff nach dem winzigen Chip-Wecker, der mittlerweile auf meiner Komode neben dem Doppelbett lag. Kurz schaute ich darauf, um Urzeit und Datum festzustellen. Es war der vierte August 2561 und bald vier Uhr morgens. Es war die Zeit, in der ich für gewöhnlich aufstand, um meine Arbeit im Strom- und Zeitkraftwerk anzutreten, zu welcher ich verpflichtet war, seid ich 17 geworden war. Man wurde zu seinem 17 Geburtstag in zwei Gruppen aufgeteilt. Entweder du gehörst zu den reichen Gromiten oder du zählst du den minderwertigen Parasiten, so wie ich und musst dein Leben lang für etwas Grom schuften, damit du über die Runden kommst. Grom war unser Lebensstoff. Ähnlich wie Wasser - wir konnten nicht ohne ihn leben, aber er war genauso schwer aufzutreiben. Im Strom- und Zeitkraftwerken wurde er hergestellt. Dort arbeiteten alle sogenannten Parasiten. All den Grom, den sie täglich herstellten, teilten sie durch zwei. Ein Teil davon war für sie selber, der andere für die zugewiesene Person, für die sie mit arbeiten mussten. Jeder Parasit hatte eine zugewiesene Gromiten-Person, die er mit 'ernähren'  musste. Ein Leben als Gromit wäre wirklich viel einfacher gewesen. Aber es war eine Sache der Familie und da der größte Teil meiner Familie ebenfalls Parasiten waren, blieb nichts anderes über. Zudem erschwerte die Tatsache, dass ich eine Tochter hatte, das ganze noch zusehends. Amanda war erst sieben Jahre alt, also konnte sie ihre tägliche Zufur Grom noch nicht selbst verdienen. Ich und mein Freund Jack mussten sie also mit unserem zusätzlich ernähren. Es war kaum tragbar. Wir gehörten zu der Art von Parasiten, die es nötig hatten, selbst am Wochenende noch in den Gromwerken zu arbeiten. Nicht nur unsere Gesundheit litt, nein, auch unsere Liebe ging langsam zu Grunde. „Hyla, ich muss jetzt los. Mach vorsichtig, wenn du rausgehst, ich hab erst gestern wieder Hetzer vor unserem Block gesehen und den Sohn von der unter uns haben sie angegriffen. Der kam gerade nochmal davon, aber seine ganzen Gromvorräte wurden ihm aus dem Körper gelöscht.“ Jack kam ins Schlafzimmer. Er trug bereits seine Arbeitskleidung. Flüchtig drückte er mir einen Kuss auf den Mund, bevor er verschwand. Kein Lächeln auf dem Mund meines Freundes, keine Leidenschaft in den Augen und keine Liebe in seiner Berührung. Wir waren beide kühl geworden über die Jahre der Arbeit und des untragbaren Leidens. Und das schlimmste daran war, dass ich es ihm nicht übel nehmen konnte. Jack war nicht anders als ich. Nach einer knappen halben Stunde war ich fertig angezogen. Ich hatte meine Haare halbwegs gerichtet und die einheitliche Kleidung angezogen, die auch Jack getragen hatte. Lustlos schnappte ich mir Tasche sowie Schlüssel von dem kahlen Schrank in der Küche. ---
Eilig ging ich durch das Treppenhaus, lugte aber unten angekommen zuerst durch das kleine graue Fenster, um zu schauen, ob ich irgendwo Hetzer finden konnte. Hetzer waren sozusagen Jäger, die die Wohnblocks der Parasiten von sogenannten Unreinen befreien sollten. Ironischerweise brachten sie jedoch einfach jeden um, der ihm zu einem schlechten Zeitpunkt über den Weg lief. Sie schnappten sich das Grom, das er in seinem Körper trug und war ein Körper restlos Gromleer, so war auch der Mensch tot. Als ich die Tür öffnete, fegte mir ein warmer Windzug ins Gesicht. Ich hörte Stimmen nicht weit von mir, also schlang ich meine Tasche eng um meinen Körper, bevor ich loslief. „Hey, du da! Bleib stehen, Mädchen, wir müssen dich kontrollieren!“ Mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken, sobald ich bemerkte, dass die energische Stimme an mich gerichtet war. Ängstlich riss ich die Augen auf. Ohne mich umzudrehen versuchte ich auszumachen, wie weit die beiden Männer von mir entfernt waren. Höchstens 15 Meter, wenn nicht weniger. Schluckend kam ich gegen den dicken Kloß in meinem Hals an. Und dann rannte ich los. Jack hatte mir beigebracht, wie ich mich bei einem Hetzer Angrif zu verhalten hatte: sofort wegrennen, nicht umdrehen, niemanden anschauen und vor allem - den linken Unterarm, an welchem man mein eigenes Grom tanken konnte, so nah wie möglich an den Körper drücken. Hinter mir hörte ich die Stimmen lauter werden, wütender. Ich hörte, wie sie sich in Bewegung setzten, wie schwere männliche Schritte mir folgten und ich wusste, dass ich gegen zwei große trainierte Männer nicht ankommen konnte. Um mein Leben rennend kroch ich unter einem Stacheldrahtzaun am Ende des Hofes vorbei, was mir sicherlich leichter viel, da mein Körper um einiges schmaler und kleiner war. „Na warte, du Miststück, wenn wir dich erst haben“, konnte ich einen der Männer sagen hören und als ich aufsah, standen die beiden genau hinter dem Zaun, durch den ich soeben geklettert war. Nur das Metall trennte unsere Körper. Ich sammelte Speichel und spuckte dem Mann direkt vor mir mitten ins Gesicht. Dieser Fluchte, aber ich rannte schon weiter. Jetzt über den harten Betonboden zu meinem Arbeitsplatz. Wenn ich die hundert Meter noch schaffen würde, wäre ich in Sicherheit. Ich zwang mein Gehirn, mich nicht umzudrehen. Die Männer hinter mir waren immer zorniger, aber bestimmt noch 20 Meter entfernt. Ich würde es schaffen. Vor mir lag bereits das Kraftwerk. Nach einer Minute landete ich vollkommen außer Atem in der kalten Eingangshalle. Mit Mühe robbte ich mich zur Schleuse, zog den Ausweis hervor und ging durch das Absperrkreuz. Hinter mir sah ich die Männer eintreten und schluckte. Sie schauten mich mit hassvollen Augen an. Doch ich war vorerst sicher, hier konnten sie mir nichts antun. Aber ich konnte in ihren hämischen Augen lesen, dass sie auf mich warten würden, wenn meine Arbeit vorbei war. Und dann wäre ich nicht mehr sicher.                            
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itsfrancisneptun · 5 years
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Kämpfen für das Leben
Kapitel 1 - Lebensveränderung - 
  Mitten in der Nacht und ich schleiche durch die Straßen von Chicago. Im Moment suche ich allerdings kein Essen oder einen Schlafplatz, was gewöhnlich für eine Fraktionslose wäre, sondern ich suche nach einem Ferox, dieser muss seinen Part unserer Abmachung einhalten. Dieser Deal kam nur zu Stande, da besagter Ferox heraus gefunden hatte, dass viele Fraktionslose mir Respekt zollen und einige sich sogar vor mir fürchten. So leite ich jetzt seit ca. 6 Monaten die Fraktionslosen und kontrolliere sie.   Dieses Ansehen kommt aber nicht von ungefähr, ich bin keine gebürtige Fraktionslose und ich habe mich als eine von wenigen freiwilligen zur Fraktionslosen gemacht. Eigentlich bin ich eine gebürtige Ferox. Meine Eltern waren hohe Tiere, mein Vater war ein sehr geschätzter Anführer und meine Mutter eine Oberärztin der Ferox. Die 14 Jahre die ich dort verbracht habe waren der beste Teil meines kurzen Lebens. Rückblickend schätze ich es sehr, immerhin ist nun alles anders. Meine Eltern wurde eines Nachts vor 2 Jahren ermordet und mich hatte man versucht umzubringen. Da ich sehr schwer verletzt war, mir wurde die Kelle bis zur Hälfte aufgeschlitzt, haben sie mich zum Heilen zu den Ken gebracht. Diese haben mich wieder zusammenflicken können, zumindest körperlich. Da man den Täter nicht finden konnte wurde beschlossen, dass ich zur Sicherheit bei den Ken verweilen soll. Angeblich soll es ein Fraktionsloser gewesen sein, doch ich glaube das nicht. Die Fraktion der Ken wollte mich nicht länger bei sich behalten, also wurde ich vor einem Jahren auf die Straße geschmissen. Um den Ruf der Ken nicht zu zerstören wurde berichtet, dass ich verrückt wäre und abgehauen bin. Da ich zu Stolz war und bin, wollte ich bei keiner andren Fraktion an gekrochen kommen. So entschied ich mich dazu, Fraktionslos zu werden und komplett auf eigenen Beinen zu stehen. Als ich endlich an der Stelle angekommen bin, an der Max, der Ferox, mich heute trifft, spreche ich ihn auch direkt an: „Wo ist meine Belohnung?“ „Du kommst spät. Wirst du etwa langsam auf deine alten Tage?“ „Ich verbringe ich nicht mehr al zu viel Zeit damit eure Streifenpläne auszuspionieren. Brauche ich ja nicht mehr. Änderungen finden sowieso kaum statt.“ „Einbrechen musst du auch nicht mehr. Durch den Deal hast du ja jetzt alles“ erwidert Max verbittert. Er kennt mich nur unter dem Namen Free. Max war einer der besten Freunde meines Vaters und kannte mich als kleines Kind. Meinen Geburtsnamen Freya gebe ich nicht weiter. Ich möchte nicht das er weiß, wer ich bin, da er mich sonst mit nimmt und bemitleidet. Das möchte ich auf gar keinem Fall, ich habe mir hier ein freies, halbwegs okayes Leben aufgebaut und möchte es nicht für ein Leben aufgeben, indem ich anderen in den Arsch kriechen muss.  Die treffen zwischen uns sind immer in der Nacht und ich verdecke einen Großteiles meines Gesichts, so bleibe ich weiterhin anonym. „Dann erfülle mal deinen Part des Deals, habe nicht die ganze Nacht Zeit hier Kaffeeklatsche zu machen.“ Er reicht mir eine Trage Tasche in der 2 Leib Brot, ein Stück hart käse, getrocknete Salami. Auch wenn gegen Ende der 2 Wochen, die Ration knapp wird und nur noch hartes Brot übrig bleibt, ist es um einiges besser als zu verhungern. Ich will mich gerade umdrehen und verschwinden, da meldet sich der Ferox-Anführer noch einmal zu Wort: „Free hör mal, in einer Woche finden die Bestimmungstests statt, du darfst mitmachen.“ Er nennt noch die Adresse und die Uhrzeit und verschwindet in der Dunkelheit. Verdutzt bleibe ich stehen und wollte etwas frage, da war er allerdings schon verschwunden. Mein Alter ist das einzig Stichfeste das Max von mir weiß, bei allem anderen wurde von mir beim Aufsetzen des Vertrags gelogen. In Gedanken versunken mache ich  mich auf den Weg zu meinem Nachtquartier. Dieses liegt, auf einem Dach eines verlassen Hochhauses, auf das man nur hochkommt, wenn man die Fassade hochklettert. Ob ich mich nochmal auf ein Leben in einer Fraktion einlasse.  Ich werde mich in 7 Tagen auf den weg zum Test machen, das heißt ja noch lange nicht, das ich mich wirklich für eine Fraktion entscheide. Nach einer letzten Kontrolle des Daches, schlafe ich ein. Sieben Tage später, auf dem Weg zum Bestimmungstest. Für diesen Tag habe ich mir meine saubersten und ordentlichsten Kleidungsstücke rausgesucht, ebenso habe ich notdürftig mein äußeres aufgepäppelt. Das ich Fraktionslos bin sieht man immer noch, doch ich sehe nicht zu sehr verwahrlost aus. Unschlüssig stehe ich vor dem großen Gebäude an dem es 5 Eingänge gibt, für jede Fraktion einen. Nur zu welcher Tür soll ich mich stellen. Soll ich einen Altruan nach Hilfe fragen? Oder lieber auf die Ferox warten und hoffen das Max unter ihnen ist?  Immerhin bin ich wegen ihm ihr. Ich entschied mich zu den Altruan zu gehen, das ist die stressfreiere Wahl. Bei der grauen Menge angekommen, tippe ich wahllos einem Mann mittleren Alters auf die Schulter. Dieser dreht sich zu mir um und guckt mich freundlich an. „Entschuldigen sie, aber ein bekannter von mir meinte das ich heute zu den Bestimmungstests gehen dürfte, allerdings weiß ich nicht wo ich mich hinstellen soll?“ Der Mann guckte mich verwirrt an und diesem Moment wurde mit bewusst, dass das ganze auch ein übler Scherz sein könnte. Panik steigt in mir auf. Vielleicht bin ich doch so Naiv wie eine Amite. Doch der Mann findet seine Sprache „ Verzeih das ich so lange nachgedacht habe, ich wollte dir deine Zeit nicht rauben. Es hat nur etwas gedauert bis ich mich daran erinnert habe, das bei der letzten Besprechung thematisiert wurde, das eine Fraktionslose zum Bestimmungstest kommen darf. Wo du dich hinstellen sollst, weiß ich leider nicht, es würde aber nichts ausmachen wenn du bei uns reingehst. Natürlich nur wenn es dir nichts ausmacht.“ Erleichtert atme ich aus. Dem Altruan nicke ich als Antwort und lächle ihn kurz an. Stillschweigend warte ich also bis die Türen geöffnet werden. Im Gebäude suche ich nach einem Informationsschalter und finde ihn schnell. Auf dem weg hörte ich Leute tuscheln, und Sachen sagen wie: „Oh man wer lässt den Abfall hier rein.“ Oder „Guck mal, die ist wirklich so dumm und denkt man würde sie freiwillig aufnehmen“. Solche Aussagen bin ich gewohnt. Verstehen weshalb man so etwas sagt, kann ich trotzdem nicht. Sie kennen mich und meine Lebensumstände nicht und ich lauf ja auch nicht Rum und brülle : „ Oh die verwöhnten kleinen Bonzen Kinder, fangen schon an zu weinen wenn ihnen mal niemand den Po abwischt.“ Sie sollten sich den Spruch „Leben und Leben lassen“ mal zu herzen nehmen. Am Infoschalter sitzt eine Candorfrau, ich spreche sie direkt an: „ Entschuldigen sie, ich soll hier meinen Bestimmungstest machen, ich weiß aber nicht wo.“ Auf den fragenden und verwirren Blick der Frau sage ich noch „Ich bin die Fraktionslose“. Ihr scheint ein Licht aufzugehen, da sie mir kurzerhand erklärt wo ich hin muss. Es scheint mir so, als wäre sie bemüht so wenige Wort mit mir zu wechseln wie möglich. Daher drehe ich mich, als ich meine Information hatte einfach um und nuschelte kurz „Danke“. Vorsichtig gehe ich in den Raum in dem mich eine Amite erwartet. Sie begrüßt mich glücklich und weißt mir an mich zu setzten. Auf diesem Zahnarztstuhl klebt sie mir Sachen an den Kopf und reicht mir ein kleines Gläschen mit blauer Flüssigkeit. Unsicher rieche ich daran und frage nach, was das ist. Die Frau erklärt mir, das dieses Zeug mich in eine Simulation bringt und dort entschieden wird in welche Fraktion ich gehöre. Skeptisch kippe ich das komische Zeugs runter. Die Simulation beginnt direkt, vor mir stehen zwei Schüsseln, eine mit einem Messer und eine mit einem Stück Fleisch. Ohne nachzudenken greife ich das Messer. Kaum als ich es in der Hand hatte, höre ich es hinter mit knurren. Ein wütender Hund steht vor mir. Dieser will auf mich springen und da wegrennen  vor einem schnellen Hund nichts bringt, ramme ich diesem das Messer in den Kopf. Bevor sich ein Schuldbewusstsein in mir ausbreitet, schrecke ich in dem Zahnarztstuhl auf. Die Amite dreht sich zu mir und verkündet freudestrahlend : „ Die Testergebnisse sind eindeutig, du bist eine Ferox!“
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wifesharing-blog-de · 5 years
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Abflug nach Ägypten
Die kommenden Tage vergingen wie im Flug. Im Prinzip geschah aber immer das Gleiche. Bis dann Freitags zur Mittagszeit Alle wieder bei Markus versammelt waren. Nun, Alle, bis auf Jerry, Alexis, Markus und Amy. Die waren irgendwie schon so früh aufgebrochen, dass selbst der Frühaufsteher Waldemar es nicht mitbekommen hatte. Nur, wo waren die gewesen? Das löste sich auf, als sich die Fahrstuhltüren öffneten. Die vier Vermissten kamen herein und Alexis kam sofort zu den Mädels gehüpft und zeigte das, was da nun ihren Finger zierte. Rebekka war empört. »Wie bitte? Ihr wart heiraten?« Alexis konnte sich das kichern nicht verkneifen. »Ja, waren wir. Aber nur die standesamtliche Nummer. Dämliche Formsache.« »Du bist echt geil! Die ganze letzte Zeit steht voll im Zeichen deiner Hochzeit. Wir machen dies und das und jenes und dann kommst du hier an und hast einfach so geheiratet. Ohne uns was zu sagen. Sorry, aber ich finde das nicht korrekt!« Alexis schaute total verstört zu Amy. »Rebekka, hier läuft das ganz anders! Wenn du hier heiratest, machst du das eigentlich in der Kirche. Aber der Priester erfüllt in dem Moment auch das Amt des Standesbeamten. Sie will aber in Ägypten heiraten, was hier nicht anerkannt werden würde. Also waren wir heute Morgen da beim Amt, haben unterschrieben und fertig. War eine reine Formsache. Kaltes Büro, die Beiden genauso angezogen wie du siehst, Jerry hat ihr dann den Ring angesteckt, die Beiden haben ihren Otto unter das Formular gesetzt, dann Markus und ich als Trauzeugen und das war es.« »Ich finde das trotzdem nicht in Ordnung! Dann hätten wir auch gar nicht herkommen müssen!« »Was ist dir denn über die Leber gelaufen?« »Was mir über die Leber gelaufen ist Janine? Ich fühle mich irgendwie verarscht! Ja, ich hatte viel Spass in den letzten Tagen hier, aber im Hinterkopf hatte ich trotzdem immer, dass es hier um eine Hochzeit geht. Überleg mal genau. Wann haben wir das letzte Mal so lange keine Videos gemacht? Denkst du, unsere Fans finden das lustig? Da, die Jungs haben im selben Zeitraum kein Finger an ihrem Programm gerührt. Warum? Weil wir hier bei Alexis sein wollen um Hochzeit zu feiern und dann werden wir gar nicht mitgenommen!« »Rebekka. Ich weiss echt nicht, worüber du dich aufregst! Ich fühle mich kein bisschen verheiratet!« »Ach, aber sofort Ring zeigen kommen!« »Ähm, ja? Der ist doch geil, oder nicht?« »Ja schon, aber eben auch dein Ehering!« »Mag sein, aber eigentlich wollte ich ihn euch nur zeigen. Wie gesagt, ich fühle mich noch kein bisschen als Ehefrau!« Die Diskussion ging noch eine ganze Zeit dahin und wurde immer hitziger. Mario und Waldemar waren es schliesslich, die das Augenmerk auf das Zusammensein lenkten und damit etwas Ruhe einkehren liessen. Es passierte an dem Tag auch nicht sonderlich viel. Abends wurde noch gekocht, dann lümmelten alle herum. Bis Alexis wieder etwas zu sagen hatte. »Wann fliegen wir denn jetzt nach Ägypten?« »Keine Ahnung. Muss da noch was geregelt werden?« Viper schaute sich dabei fragend um. »Ich kümmere mich morgen Früh darum. Theoretisch können wir dann auch schon aufbrechen.« »Du kümmerst dich Samstags darum Jerry?« »Ähm, ja? Wo liegt das Problem Viper?« »Na, Ämter und so? Am Wochenende arbeiten?« »Viper, ich hab da sehr, sehr, sehr gute Kontakte. Wenn ich die Samstags anrufe, dann lassen die alles stehen und liegen und klären das für mich.« »Ach, bist dort so etwas wie ein Staatsmann, oder so?« Jerry fing an zu lachen. »Aber nein! Wie gesagt, die regeln so Zeug auch am Wochenende für mich. Da brauchst du als Staatsmann nicht zu kommen!« »Und wie geht das?« Fragte Mario neugierig. »Sagen wir mal so. Ich habe mittlerweile schon einige kunstvolle Wertwerke von Ägypten in die USA importiert. Zollfrei!« Nun schauten alle Jerry total schockiert an. »Du bist ein Schmuggler?« »Kann man so sagen Brüderchen. Aber ich garantiere dir, keine Waffen, oder Drogen. Geht wirklich nur um Kunstwerke.« »Warum muss man die schmuggeln?« Fragte Waldemar zurecht. »Wegen der Altertumsbehörde in Ägypten. Die wollen alle Schätze für sich behalten und in ihren Museen verschimmeln lassen. Aber Archäologen sind der Meinung, viele der gefundenen Stücke kann man auch problemlos verkaufen, um weitere Ausgrabungen zu finanzieren. Dabei handelt es sich um Stücke, die es noch 100x gibt und die auch in Museen ausgestellt sind.« »Ah, ich verstehe. Anstatt alles in Kisten eingelagert zu lassen, verkaufen die ihre Schätze und graben dafür dann weiter.« »Sehr genau beobachtet Freund Waldemar. Sehr viele Projekte werden so finanziert und wenn ich mit meinem Jetzt dort bin, dann kommen hinterher auch viele der Stücke in die USA.« »Wird deine Maschine nicht untersucht?« Auch diese Frage von Waldemar war berechtigt. »Ganz selten. Das liegt aber auch daran, ich habe in den meisten Ecken eine Wohnung mit Kleidung und das alles. Ich reise also immer mit ganz kleinem Gepäck. Alles, was aus und in mein Flugzeug geladen wird ist die Verpflegung.« »Und wie genau kannst du dann schmuggeln?« »Na ja. Zwei Piloten, ich und ein Flugbegleiter. Braucht man dafür 24 Essen Janine?« »Kommt auf den Flug an.« Viper musste lachen. »Nee Janine. Das wären sechs Mahlzeiten pro Person. So lange hält es den Vogel gar nicht in der Luft.« »Vielleicht will man aber auch einfach nicht, dass man bei einer Zwischenlandung neues Essen beschaffen muss?« »Doch Janine, will man. Ich kann dir ja mal Essen zeigen, wie das nach der Landung aussieht. Das willst du nicht mehr essen.« »Und du versteckst das dann in den Wägelchen?« »Japp. Einiges auf den Tabletts, mit Alufolie drüber, anderes unten in den Fächern und für grosse Stücke haben wir spezielle Wägelchen. Da die vor dem Start von einer Firma angeliefert werden, die eigentlich nichts anderes macht und genauso hier alles wieder von einer Firma abgeräumt wird, fällt das gar nicht auf. Plus dem Bonus, wenn es mal auffliegen sollte, kann ich mich gemütlich raus reden. Ich wusste dann davon einfach nichts.« »Prima. Dann klär das mal Morgen früh, vielleicht können wir morgen Abend dann gleich abhauen!« »Morgen Früh klären, aber erst morgen Abend fliegen?« Jerry verstand nicht, warum Viper da so viel Zeit einrechnete. Aisha gab die Antwort. »Ganz einfach. Auch in unseren Vogel muss noch Essen, er muss betankt werden, ich will ihn noch einmal ganz durchchecken mit Mario und dann wollen die Damen und Herren bestimmt auch noch Gepäck verstauen.« Das mutete irgendwie eigenartig an. Die Vorbereitungen dauerten bei dem Vogel anscheinend deutlich länger, als der Flug. »Gut. Dann ist das jetzt geregelt. Aber, Jungs, ich hab da ein Problem. Wir sind dann weder in Deutschland, noch in den USA. Wem seine Freundin bin ich dann eigentlich?« Das war offensichtlich nicht ganz so leicht zu klären. Markus und Phillip hatten im Kopf, dass sie da eigentlich keine Ansprüche geltend machen konnten. Beide wollten aber. Viper fragte sich, ob er sich da einmischen konnte, verwarf aber den Gedanken. Derrick wollte etwas sagen, doch ein wütender Blick von Rebekka und gleichzeitig von Aisha bremsten ihn aus. Pascal fiel ebenfalls raus, da er Amys Herr war und nicht mehr. Mario und Waldemar waren keine Option, Perry und Donald genauso wenig. Schliesslich meldete sich jemand mit legitimen Anspruch zu Wort. »Meine Freundin! Wenn es in den USA und Zuhause schon nicht offiziell ist, dann eben in Ägypten. Punkt, aus, ich habe gesprochen!« Amy war etwas schockiert, wie gut ihr Janines Aussage gefiel. Claudia hingegen war so eifersüchtig, dass sich ihre Fingernägel in Donalds Hand bohrten. Doch so war es nun beschlossene Sache. Die Mädels plauderten noch, die Jungs schauten teilweise in die Glotze, während Waldemar mit Mario zusammen die Pläne der grossen Pyramiden studierten. Das waren schon beeindruckende Bauwerke, ganz ohne Frage. Was es da wohl noch zu entdecken gab? Mario war sich sicher, mit seiner Ausrüstung gab es da noch viel zu entdecken. Waldemar hoffte es, aber er wusste gar nicht, wonach er eigentlich suchen sollte. Read the full article
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