Tumgik
#Tod eines Arbeiters
prosakleinerstunden · 5 months
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die textur von schwefel.
die dunkelheit in leeren räumen wie wasser klingt, wenn es gefriert auf arbeit von der freiheit träumen ein wanderer, der sich verirrt
der tod noch vor dem ersten leben die anspannung, wenn hass zermürbt ein lachen, längst schon aufgegeben der duft, wenn eine tulpe stirbt
(c) prosa kleiner stunden
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schwarzschaf · 1 month
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Nummer 3 und 15 würde mich interessieren 👀
Hey, vielen Dank fürs Fragen! Und deine Fragenauswahl macht mich auch total happy!
3. Ein Fall, den man einfach gesehen haben muss?
Dann nutze ich doch gleich mal die Gelegenheit und „bewerbe“ eine zweite Folge (und meinen persönlichen Favoriten noch vor »Im Schmerz geboren«): »Es lebe der Tod« aus Wiesbaden, HR 2016. Wenn man nicht nur einen großartigen Film sehen will, sondern auch die Wiesbadener als Charaktere und ihre Beziehung zueinander verstehen will, dann sollte man diese Folge sehen.
Ein Mörder, der davon überzeugt ist, seinen Opfern einen Gefallen zu tun; Felix Murot, der darum kämpft, die Fassade aufrechtzuerhalten, aber an seinen Depressionen zerbricht, und dazwischen Magda Wächter im allerschlimmsten Loyalitätskonflikt (absolut überragend gespielt von Barbara Philipp). Davon abgesehen ist es der Film mit der einfühlsamsten und nicht-plakativsten Darstellung des Themas „Depression und wie sie sich äußern kann (nicht muss!)“, die ich je gesehen habe. Ein sehr stiller Film, der leider gerne vergessen wird, aber auch definitiv eine Content Warnung „Depression/Suizid“ braucht (und der einzige Film, bei dem ich je im Kino losgeheult habe. Dafür aber zweimal …)
Und als Feelgood-Tipp hinterher: »Angriff auf Wache 08«, Wiesbaden, HR, 2018. Wer Ermittlungen liebt, wird enttäuscht sein, aber ansonsten ist es einfach ein herrliches, auf die Charaktere reduziertes Drama mit Action, Humor und Filmzitaten (leider fast ohne Magda, dafür mit sehr vielen Plotbunnys).
15. Gerne auch mal experimentell oder lieber klassisch Krimi?
Um ehrlich zu sein, am liebsten nur experimentell (und ja, ich weiß, ohne Gegensatz ist ein experimenteller Film kein experimenteller Film mehr, sondern … normal). Mich interessieren die Fälle null, sorry, mich interessieren nur die Charaktere. Wenn da nach drei Minuten irgendwo eine Leiche rumliegt, geht es mir sonst wo vorbei, warum/wieso/weshalb und vor allem wer, solange ich vorher keine Beziehung zu dem Charakter aufgebaut habe (und dazu reichen drei Minuten normalerweise nicht). Mich interessiert: Was macht es mit den Ermittelnden? Wie gehen die damit um, sind sie persönlich betroffen, erinnert der Fall sie an was, ist es für sie nur Arbeit? Nimmt der Film die Charaktere ernst oder lässt er sie zu Witzfiguren verkommen? Man kann mich fünf Minuten nach einem Krimi „Und? Wer war’s?“ fragen und ich weiß in der Regel die Antwort nicht mehr, aber ich kann noch nach über zehn Jahren sofort loslegen mit „Und am Ende ruft sie nach ihrem Kollegen und er schaut sie nur kurz an und geht einfach, weil er so enttäuscht von ihr ist, und sie bleibt allein zurück und dabei wollte sie ihn doch nur retten und dazu dieses Lied …“ Also eher Experiment. (Empfehlungen werden gerne genommen!)
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svennytkyra97 · 2 years
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Wie lebt man eigentlich? Also ich weiß, man muss dafür Atmen und Essen und Trinken und so, aber das ist überleben. Wie lebt man? Ich versteh es nicht. Weißt du, mein ganzes Leben über dachte ich, dass es normal ist, so einen Schmerz in sich zu tragen, den man nicht los wird. Ich dachte immer, dass es normal ist, darüber nachzudenken, wie es ist, wenn man einfach tot wäre, oder abhauen würde. Ich hatte noch nie das Gefühl zu leben. Es ist, als würde ich dieses Gefühl nicht kennen. Ich hatte es schon als Kind nicht leicht. Seit der Grundschule wurde ich gemobbt, wurde ausgeschlossen und die anderen haben über mich gelacht. Ich habe früh mit Alkohol angefangen. Habe es genossen, das die ekelhafte Flüssigkeit meinen Hals verbrennt. Irgendwann hat nichtmal mehr das geholfen, also kamen dann die Drogen. Lange Zeit dachte ich, dass leben das ist, was ich dank dieser erlebt habe. Aber ich wusste schon immer, dass das nicht stimmt. Ich wusste schon immer dass da mehr sein muss, aber was ist dieses „mehr“ überhaupt? Ich versteh nicht, wie manche Menschen einfach so morgens aufstehen können, zur Arbeit gehen, Freunde treffen und sich dann, ohne irgendwelche Gedanken oder Sorgen wieder ins Bett zu legen und zu schlafen. Lange Zeit habe ich mit Alpträumen gekämpft. Jede Nacht lag ich stunden lang wach und habe mich nicht getraut die Augen zu schließen. Dann war es weg. Alles. Alle negativen Gedanken. Ich dachte, ich würde endlich Leben. Ich dachte, ich würde endlich dazu gehören. Das endlich alles einen Sinn ergibt. Aber es war nicht so. Sie sind wieder da. Halten mich wach. Lassen mich nicht schlafen. Seit Monaten bin ich müde, schlafe nicht mehr richtig und wenn, dann nur ein oder zwei Stunden. Seit Wochen plagen mich Magenprobleme. Übelkeit. Stimmungsschwankungen. Seit Tagen denke ich darüber nach, wie es wäre, wenn ich abhauen würde. Irgendwo neu anfangen könnte. Wäre dann alles besser? Ich habe so sehr gehofft, dass ich endlich verstanden habe, was es heißt zu leben. Aber ich habe mich geirrt. Ich weiß es immer noch nicht. Ich werde es nie wissen. Werde es nie verstehen. Ich stelle mir so oft die Frage, für was lohnt sich das Leben, wenn der Tod sich doch sowieso irgendwann das holt, was er die ganze Zeit so begierig betrachtet. Wie lebt man, wenn man ganz genau weiß, dass es nichts bringt? Wie lebt man, ohne das man nur überlebt? Wie lebt man?
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isaacspurgatoryau · 2 months
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If you ever feel sad, remember that post-purgatory Tod (blue baby) once said:
“wir sind kurz davor zu ficken. leg dich auf den Boden. Ich habe eine Pistole im Holster in meinem Arschloch, also mach dich an die Arbeit”
How touching…
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ravenamethyst · 2 months
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Meine Augen sahen in die Zukunft, sahen deinen Tod, sahen dein Leid und ich konnte nichts tun, konnte mich nicht bewegen. Mir wurde gesagt, wenn du stirbst, stirbt die Welt. Ich werde daran schuld sein eine ganze Welt zu zerstören aber bin nicht in der Lage sein, dich zu retten? Nein. Ich werde dich einsperren wie ein Vogel im Käfig, bis ich Gewissheit habe, dass ich dich retten kann. Hass mich dafür aber das ist mir lieber, als dich sterben zu sehen. Du wirst immer meine Welt sein und du kennst mich. Ich gebe niemals auf und arbeite umso härter an mir, an meiner Magie und werde um Hilfe flehen nur, um dich zu retten und wenn ich dafür niederknien muss!
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Die Menschen sind das Problem!
Ich habe ganz oft behauptet, dass alles was mir passiert ist, mein Trauma, meine sm versuche, meine Krankheiten und meine Abhängigkeit, dass das alles meine Schuld war. Aber fuck !!Nein!! war es nicht! 80% meiner Probleme wurden ausgelöst durch andere Menschen. Der erste Schnitt mit der Klinge vom Spitzer in der Schule weil ich jeden Tag fertig gemacht wurde und kein anderes Ventil hatte. Das erste mal Alkohol um zu vergessen wie schmerzhaft es ist verlassen zu werden, das erste Mal LSD um der Realität zu entkommen weil keiner mich wirklich versteht, das erste mal an den Tod denken weil es zu schwer ist zu verkraften was der Mann mit mir gemacht hat, der erste Suizidversuch weil das alles einfach aufhören sollte. Und aus diesen ersten malen wurde immer mehr. Eine Sucht. Und die Menschen in meinem Umfeld haben mich indirekt immer wieder dazu angetrieben weiter zu machen. Jedes mal wurden die Schnitte tiefer und der Alkohol stärker....Also NEIN ich bin nicht daran schuld. Sondern jeder einzelne Mensch der dachte er könnte mit mir tun was er wollte! Ich kann mich selbst nicht ausstehen aber ich weiß das ich nicht alleine für mein Leid verantwortlich bin. Ich arbeite schon ewig daran den Teil in mir zu heilen den die Menschen so kaputt gemacht haben. Ich bin gerade auf einem guten Weg aber noch weiteren Schmerz kann ich vermutlich nicht mehr aushalten. Ich wünsche mir doch nur Frieden, in mir, mit mir, für mich...
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fabiansteinhauer · 7 months
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et in arcadia ego
Mitten im Leben sitzt ein Tod, der keine Macht über die Lebenden haben soll. Wer ein Wort des Trostes spricht, ist ein Verräter (Bazon Brock). Der Verlust wird nicht repariert, der Tod ist nicht gut zu machen, ihm ist zu widersprechen, solange wir leben. Maximilian wollte einen Essay über Grauzone(n) schreiben, ich werde an ihn denken, an sein Gesicht und die Mischung aus Erstaunen, Neugierde und Widerständigkeit, an das zurückhaltende Strahlen. Was ich so erzählt habe, konnte und wollte er nicht alles glauben, auseinandersetzen wollte er sich mit allem in der Welt, so schien es mir. Schreibe ich in Zukunft in Grauzonen, etwa zur grauen Stunde (hora gris), dann schreibt die kurze und beste Erinnerung an Maximilian mit. Wir sind (in Bezug auf die Leute, die uns treffen) wie die Schwämme. Am Mittwoch sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Anfängerübung ihr Arbeit einreichen, ein Text wird nicht kommen, das reißt an einem Herzen, das, nur durch Klopfen, nur durch Kontraktion und Distraktion durch das Leben kommt.
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phasmophobie · 2 years
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⸻ ein Starter für: @arasanwar ╰   ⸻ ARAS ANWAR
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       Alles an diesem Fall war obskur. Nicht auf die Art und Weise, wie es Pavel sonst gefiel. Alles Gelernte schien keine Wirkung zu zeigen. Nicht einmal eine bekannte Reaktion. Das Fragment des Toten, welches sich so vehement am Gebäude festklammerte, widersetzte sich jeglicher Gesetze der Geisterjagd. Ein Kruzifix war uninteressant — konnte aber auch bloß Zeichen von nicht existenten Glauben zu Lebzeiten sein —, die Namen die der Brünette in Erfahrung gebracht hatte, schienen nicht dem Geist zu gehören, auch das optische Tracking-System schien die Energien der Erscheinung nicht erfassen zu können. Spätestens, als nicht einmal die elektrischen Schwingungen in irgendeiner Form auf dem EMF ausschlugen, wusste Pavel, dass er es mit einem Fall zu tun hatte, der für ihn Neues bedeutete. Generell missfiel es ihm, wenn er ratlos war. Sein Berufsfeld hatte es bereits schwer ernst genommen zu werden. Bei den wenigen, die ihm vertrauten, zu versagen, war die schlimmste PR, die er anstoßen konnte. Geisterjäger hielten ihre Kontakte durch zufriedene Kunden und erfolgreiche Austreibungen. Mundpropaganda war die einzige und beste Werbung, vor allem für jene investigative Geisterjäger, die ihren Job ernst nahmen. Für den Brünetten war es nicht nur Arbeit, für ihn war es eine Lebensaufgabe. Pavel war für dieses Leben geschaffen worden und er sah nicht ein, dass er jetzt zugeben sollte, dass er keine Ahnung hatte, wie er vorgehen sollte. 
       Der Fall des Charles Huntington sollte also wirklich derjenige sein, der Pavel an seine Grenzen trieb? Unmöglich. Dies war mit seinem Stolz nicht vereinbar. Der einst junge Mann hatte einen sehr überschwänglichen Lebensstil. Er war jung, agil, beliebt und pflegte seine sozialen Kontakte. Alles, was Pavel definitiv nicht war. Sein Tod war überraschend gekommen und hätte er nicht zufällig bereits Kontakt mit der besten Freundin gehabt, wäre er wohl niemals an den Job gekommen. Familien tendieren nicht gerade dazu, nach einem ungeklärten Fall einen Geisterjäger zu ordern. Anders jedoch Josie. Die quirlige Fünfundzwanzigjährige wusste von der Existenz des Paranormalen, nachdem sie diese Offenbarung schmerzlich miterleben musste. Nach dem unerklärlichen Schicksal ihres besten Freundes, den sie selbst gefunden hatte, kontaktierte sie Pavel nach wenigen Tagen des Sinnierens. Für sie war der Fall klar, dass etwas Merkwürdiges vor sich ging. Charly hatte weder Feinde noch den Wunsch verspürt, sich selbst Schaden zuzufügen. Im Gegenteil. Er war jemand, der das Leben genoss und liebte. Josephines Vermutung eines widernatürlichen Hergangs bestätigte sich nach kurzer fachmännischer Untersuchung. Pavels Nackenhaare hatten sich aufgestellt, sobald er einen Fuß in die Wohnung gesetzt hatte. Auf die Frage hin, ob Charles jemals etwas Derartiges erwähnt hätte, verneinte Josephine nur. Was merkwürdig war, denn beide waren Freunde des faszinierend Unheimlichen. Horrorfilme, Gruselspiele, albtraumhafte Conventions mit Massen an Leuten. Letzteres sorgte auch bei Pavel für Schrecken. Josie hatte es dem Geisterjäger ermöglicht, die Wohnung zu untersuchen, wenngleich das Ergebnis nichts sein würde, was die Familien trösten würde. Lediglich ihr würde es in irgendeiner Form Frieden spenden — und unter Umständen Charles ebenfalls. Allerdings befand Pavel sich in einer Zwickmühle, da nichts Herkömmliches gelingen wollte. Als die Reaktionen des Untoten gereizter wurden und Pavel haarscharf einer Enthauptung durch ein dekoratives Schwert entgangen war, musste er sich vorerst geschlagen der Tatsache stellen, nichts anrichten zu können. Josie nahm es recht gelassen und bedankte sich dennoch für die Mühen. Beinahe wären sie getrennte Wege gegangen — und Pavel hätte sich die ganze Nacht über geärgert — da fielen mit einem Mal verwirrende Worte: Ironisch, dass er sich einen Geist tätowiert hat.
       Aras Anwar. Ein Mann, den Pavel nicht kannte und vermutlich auch niemals kennengelernt hätte, wenn die Umstände ihn nicht zu ihm geführt hätten. Josie offenbarte, dass sie mit Charly vor wenigen Wochen bei ihm gewesen war. Sie selbst trug ein Pentagramm vom selben Tag an ihrem Handgelenk und behauptete, sich seitdem sicherer denn je zu fühlen. Dass dies mehr zu bedeuten hatte, als Pavel zu dem Zeitpunkt wusste, sollte sich noch enthüllen.
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amoretmors · 10 months
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♤Gleichheit und Ungleichg♤
Wenn vergangene Tage verklingen,
und weiter ihren Weg gingen,
zeitliche Phänomene zeitlos werden,
dann wird Zeit enterdet.
Wie ist Zeit?
Zeit ist alles,
alle wollen Zeit,
niemand hat Zeit.
Wenn deine Freunde dich zerfressen,
und deine Laune fast vergessen,
versprichst du dir fern zu treiben,
und deine Arbeit weit zu bleiben.
Wann ist Zeit?
Zeit ist Substanz.
Zeit ist Relation.
Zeit ist Modus der Materie.
Wenn die Welt still steht,
und die Zeit untergeht,
dir die Vergangenheit gegenübersteht
und die Ewigkeit entgegensteht.
Wo ist Zeit?
Zeit ist Ausdruck.
Zeit ist Gefühl.
Zeit ist erleben.
Wenn das Leben der Tod geworden
und der Tod das Leben ist,
der Tag in die Nacht geborgen
und die Nacht zum Tag wird.
Wer ist Zeit?
Du und ich,
deine Zeit, meine Zeit;
du wartest, ich geh -
Was ist Zeit?
Zeit ist ein Bleibender,
Zeit ist ein Reisender,
ein Herrscher seiner Selbst.
gleich und doch so ungleich-
[21.11.2023;poem]
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shape · 11 months
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Das Deutschland, vor dem unsere Eltern uns immer gewarnt haben
Ein Gastbeitrag von Dana von Suffrin
Dass dieses Land ein Problem hat, wussten jüdische Millennials schon immer. Und doch haben wir gelacht, wenn unsere Eltern zur Vorsicht mahnten. Wie groß unser Fehler war, zeigen die Hasswellen im Netz – vor allem die aus der linken Ecke.
Hört man sich in diesen Tagen unter seinen jüdischen Freunden um, entsteht der Eindruck, dass es schon einmal spaßiger war, zum meistgehassten Volk dieser Erde zu gehören.
Übrigens habe ich diesen Text gemeinsam mit einem muslimischen Kollegen geschrieben – der den SPIEGEL bitten musste, seinen Namen nun doch nicht veröffentlichen. Islamisten haben begonnen, ihn zu terrorisieren, weil er ein »Judenfreund« sei. In seiner Muttersprache gibt es zwei Wörter für »Jude«, die Islamisten haben das hässlichere gewählt.
Im Gegensatz zur deutschen Öffentlichkeit ist kein Jude überrascht von den Davidsternen an Haustüren, den Tod-den-Juden-Rufen auf Demos, davon, dass Hamas-Influencer vom Staatsschutz Besuch bekommen. Überraschend für sie ist nur die antisemitische Front vermeintlich progressiver Stimmen, die sich im Netz so schnell gebildet hat wie Reif in einer Winternacht.
»Das Deutschland, vor dem unsere Eltern uns immer gewarnt haben, ist genau so, wie sie es uns beschrieben haben.«
Jüdische Millennials haben sich meist sehr genau mit der eigenen Familiengeschichte beschäftigt. Wie auch nicht? Sie haben wegen der Schoa oft sehr kleine Familien. Die meisten sind mit Eltern und Großeltern aufgewachsen, die die merkwürdigsten Angewohnheiten hatten. Mein Vater etwa, Jahrgang 1936, lief bis zu seinem Tod 2018 immer mit einem Täschchen mit kopierten Ausweisen und Geburtsurkunden seiner drei Töchter herum – sollte er auf dem Weg zur Arbeit überraschend deportiert werden, wollte er auf deutsche bürokratische Hürden vorbereitet sein.
Ja, die Gedankenwelt von Juden und Jüdinnen ist eine andere. Seit dem Hamas-Terroranschlag wissen wir wieder, wieso wir ständig von Gewalt und Reiterhorden und Leichenbergen träumen. Das Deutschland, vor dem unsere Eltern uns immer gewarnt haben, ist genau so, wie sie es uns beschrieben haben.
Von unseren Eltern hörten wir oft, dass dieses Land voller Antisemiten stecke: Pass auf, sagten sie uns, deine Grundschullehrerin denkt wahrscheinlich, wir sind reich, deine Schulfreunde wollen, dass du dich für die gescheiterten Friedensprozesse in Israel rechtfertigst, dein erster Freund wird fragen, warum euer Volk so grausam und so gierig ist. Aber die Eltern sagten auch: Im Notfall könnt ihr wenigstens nach Israel! Und: Was hätten Tante Olga und Onkel Isaac gegeben, um einen Zufluchtsort zu haben?
»Israel war für uns keine Heimat, aber vielleicht so etwas wie ein Frauenhaus oder eine Psychiatrie, ein Ort, gebaut für Notlagen.«
Und wir Kinder? Wir haben darüber gelacht, wir haben uns mit der Außenseiterposition arrangiert und, wie Außenseiter das nun einmal tun, doppelt so hart geschuftet. Antisemitismus haben wir ständig erlebt, aber bedroht haben wir uns nicht gefühlt. Wir hingen zwar ständig im Uganda in Jerusalem und am Gordon Beach in Tel Aviv ab, und dann beschwerten wir uns auch gern über die Kakerlaken, die Hitze, die Politik und den Lärm.
Israel war für uns keine Heimat, aber vielleicht so etwas wie ein Frauenhaus oder eine Psychiatrie, ein Ort, gebaut für Notlagen. Doch nun ist Israel auch keine Zuflucht mehr; das Land ist wie ein einst heldenhafter, starker Vater, der plötzlich im Rollstuhl sitzt.
Ist es nicht erstaunlich, wie kurz das Mitgefühl der Deutschen für die Opfer der Hamas währte? Nun – für Juden, wie gesagt, ist es das natürlich nicht, wir ahnten schon am selben Tag, dass dem kurz aufflackernden Entsetzen Wochen des Grolls folgen würden. Israel musste ja noch nicht einmal mit einer Offensive drohen, allein der Terroranschlag der Hamas war für die deutschen Gerechtigkeitskrieger ein willkommener Anlass, ihren schlummernden Antisemitismus von der Leine zu lassen und Juden als Unterdrücker, als Kinderfresser und vor allem als fremdes Element zu stigmatisieren.
Gefühlt noch während die Terroristen mordeten, Leichen verstümmelten, vergewaltigten und nackte Frauenleichen johlend durch die Straßen trugen, bagatellisieren viele ihre Taten mit einem Aber: Aber Israel. Wenn Netanyahu statt einer Gegenoffensive beschlossen hätte, sagen wir, hunderttausend Schwarzwälderkirschtorten nach Gaza zu schicken – dann würde man Juden immer noch genauso hassen.
Es liegt in der Natur des Vorurteils, dass es unbedingt ausgesprochen werden möchte. Vorurteile, gerade solche, die kollektive Ächtung nach sich ziehen, drängt es in die Öffentlichkeit, wie man gerade auf Demonstrationen und Aufmärschen beobachten kann. Dort folgt ein Rausch auf den anderen. Erst darf man all das hinausschreien, was man zuvor nur zu denken wagte, und dann ist man noch von Tausenden anderen umgeben, die dasselbe tun und fühlen. Man ist plötzlich nicht mehr der Geächtete, dessen Äußerungen Widerrede und Befremden provozieren, sondern Teil einer Bewegung. Es hat eine perverse Folgerichtigkeit, dass das vermeintlich größte gesellschaftliche Tabu, der Antisemitismus, sich nach größtmöglicher Kollektivität verzehrt.
Längst hat dieser kollektive Aktionismus aber noch eine viel bessere Bühne gefunden als deutsche Innenstädte: TikTok und Instagram sind inzwischen perfekte Agitationsräume von Antisemiten. In Deutschland sind es im Moment vor allem Akteure und Akteurinnen der progressiven Linken, die dort Hass gegen Israel und Juden schüren. »Gorillaworkers«, ein Zusammenschluss von prekarisierten Essenslieferanten, setzt zum Beispiel im Netz auch auf Anti-Israel-Posts. Als könnten die ihre überteuerten Berliner Mieten bezahlen – denn ohne ein freies Palästina bleibt auch das Lumpenproletariat unserer Tage in Ketten.
Und Greta Thunberg hat einer Followerschaft von ungefähr 20 Millionen Menschen zunächst einseitig »Israelkritik« präsentiert. Der Vorfall – und die Tatsache, dass er für Thunberg bisher offenbar keine nennenswerten Konsequenzen hatte – machen die Dimensionen des heutigen Antisemitismus deutlich: Greta Thunberg war Time Magazines »Person of the Year 2019«, sie wurde von ABC bis zum ZDF von jedem größeren Fernsehsender interviewt, kam in jedem Medium vor – sie ist die leibhaftige gesellschaftliche Mitte.
Ähnlich liegt der Fall bei Gigi und Bella Hadid. Schwerreiche palästinensischstämmige It-Girls und Models mit Dutzenden Millionen Followern, die mal mit Reitpferd, mal mit Kefiyah posieren und nur wenige Ambivalenzen zulassen, stattdessen Israel für die aktuelle Eskalation verantwortlich machen. Ihnen folgen die Massen und die Massen kommentieren höchst israelfeindlich. Man kann sich allgemein solche Influencer wie einen Eisbrecher vorstellen, auf dessen Bugwelle Fischkutter und Trawler folgen.
Aber auch vor Menschen, die kein Essen ausfahren oder gegen Klimawandel protestieren, sondern hauptberuflich denken, kann man nur erschrecken. Angeblich ist die deutsche Öffentlichkeit, so verstehe ich etwa Instagram-Publizisten wie Emilia Roig, gegenüber dem Leiden der palästinensischen Zivilbevölkerung völlig gleichgültig. Die Reaktion darauf ist Applaus: Roig ist vor Kurzem in der Schaubühne aufgetreten, ihre Posts werden von Tausenden gelikt. Sie leitet sogar eine Art Forschungsinstitut, das Center for Intersectional Justice e.V. und versteht sich als Kämpferin für Gerechtigkeit - Juden vielleicht ausgenommen. Roig ist sich offenbar sicher, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen, außerdem scheint sie für mich wirklich zu glauben, ihre mit dem eigenen Konterfei bebilderten Posts könnten das Geschehen in Nahost beeinflussen. Wo waren Sie, als Emilia Roig »Genozid« rief?
Und Roig ist nur eine von vielen. Die Künstlerin Mosthari Hilal verweist verschwurbelt auf ethnische Säuberungen an den Palästinensern, die Kölner Autorin Seyda Kurt schreibt auf Instagram unter anderem einseitig von »Besatzerstaaten«.
Viele von diesen Stimmen fühlen sich in ihrer Redefreiheit offenbar eingeschränkt, während sie schreien, lärmen und rumoren, und während, selbstverständlich, die Militäreinsätze in Gaza und im Westjordanland von fast allen Medien überaus kritisch dokumentiert werden.
Der stets beflissene Journalist Hanno Hauenstein, auf ungesunde Weise besessen von Israel, beklagt in den sozialen Medien artig antisemitische Anschläge, um dann gleich darauf zu behaupten, propalästinensische jüdische Stimmen würden skandalisiert – während doch gefühlt seine ganze Twitter-Karriere auf dem Popularisieren und Propagieren von Israelkritikern aufbaut.
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lord-here-i-am · 1 year
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Hl. Isidor von Sevilla
Erzbischof von Sevilla, Kirchenlehrer * um 560 in Cartagena in Spanien † 4. April 636 in Sevilla in Spanien
Isidor war der jüngere Bruder des Erzbischofs Leander von Sevilla, der nach dem Tod des Vaters auch seine Erziehung übernahm. Isidor war vielseitig interessiert und hatte eine leidenschaftliche Liebe zu den Büchern. Das Amt des Bischofs, das er kurz vor 600 übernehmen musste, war für ihn eine große Last. Er bemühte sich vor allem um die wissenschaftliche Bildung der Priester. Er selbst schrieb zahlreiche Bücher, in denen er das ganze Wissen des Altertums zusammenfassen wollte, um es der kommenden Zeit weiterzugeben. Vor allem sein Hauptwerk, die zwanzig Bücher der „Etymologien“ oder „Ursprünge“, wurde im Mittelalter oft abgeschrieben und viel benützt, zum Teil auch ins Althochdeutsche übersetzt. Man bezeichnet Isidor als den letzten abendländischen Kirchenvater. Er starb 636. Arbeit und Heiligkeit „Die bischöfliche Würde bedeutet Arbeit, nicht Ehre, und deshalb ist derjenige kein Bischof, der den Bischofsstab führt, um eine Rolle zu spielen, und nicht, um für die anderen nützlich zu sein.“ - „Vor allem muss er die hervorragendste aller Gaben, die Liebe, erwerben, ohne die jede Tugend Lüge ist. Der Schutz jeder Heiligkeit ist die Liebe, und die Demut ist der Ort, an dem sie wohnt.“ (Isidor von Sevilla)
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madchen-mit-ptbs · 2 years
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Morgen ist es wieder ein Jahr ohne dich ein Jahr später und es tut noch immer weh, allerdings nicht mehr das du Tod bist das ist ok damit komme ich ganz gut klar. Es ist eher diese leere die du hinterlassen hast, obwohl eigentlich hast du sie nicht hinterlassen dein Tod zeigte mir Jahr für Jahr wonach ich mich sehne, was mir fehlt, was ich niemals hatte und auch niemals beckommen werde. Es tut so verdammt weh dieser seelische Schmerz und egal wie oft ich darüber rede oder Analysiere es wird nicht besser und nur du bist daran schuld, schuld die du nie ertragen konntest und Tag für Tag zusehen musstest was du für ein reudiges Wesen bist und deshalb dich mehr und mehr in deiner sucht verloren hast aber du hättest jede Sekunde, jede Minute daran errinert werden sollen was für Abschaum du bist. Ich werde niemals verstehen ob du deiner sucht verfallen bist weil du mir das angetan hast oder weil du vor dir selbst fliehen wolltest den süchtig warst du schon vor meiner Geburt. Mit meiner Geburt wurde es schlimmer, was eine eronie oder? Du hättest Zigaretten holen gehen sollen und nie wieder kommen sollen! Aber du bist ein feiges etwas was NIEMALS die Eier für irgend etwas im Leben hatte außer wenn wir alleine waren dan wären sie voll kurz vorm platzen und da Mama dir nicht reichte musstest du deine Eier bei mir entlasten. Jeder sagt was dich nicht umbringst macht dich stärker aber es stimmt nicht! Es hat mich zerstört, gedemütigt, erniedrigt, gebrochen und die Folgen spüre ich tag für tag! Fast TÄGLICH Flash backs seid dem ich mich daran erinnern kann und seid dem du Tod bist hat es sich geheuft warum? Ich weiß es nicht aber es ist so so verdammt anstrengend! Ich habe versucht den Schmerz und Flash backs zu betäuben aber das ging nicht so wirklich gut also halte ich es ohne selbst zerstörerisches Verhalten aus was manchmal eine Qual ist es ist als würde mich mein eigenes Trauma gehirn Foltern förmlich jeden Tag, seid 2011 /2012 und all die Therapien helfen Nur zeitweise bis es wieder schlimmer wird fast schon unaushaltbar aber das interessiert niemanden oder niemand will es verstehen, weil es für Menschen ohne Trauma sicherlich extrem schrecklich sein muss sich vorzustellen das menschen sowas aushalten müssen. Als ich meinen "Lebens Lauf" (also alles schreckliche / traumatische) meiner Mutter zum Lesen gab damit sie mich versteht ( was keine gute Idee war, sie hat ihn fast verbrannt) wurde mir klar wie grausam mein Leben als Kind / Jugendliche war, es machte mich traurig und ich spürte das erste mal so etwas wie Scharm, ich schäme mich das mir das passiert ist aber ich überspiele es da es so schrecklich unangenehm ist ganz automatisch ich muß mich anstrengen diesen Scharm zu zulassen was mir damals in der Therapie nicht wirklich leicht viel eigentlich bis heute nicht also verdränge ich dieses Gefühl den es ist keine emotion. Ich lerne und arbeite sehr hart an mir aber manchmal verliere ich mich darin. In letzter Zeit verdränge ich sehr sehr viel und es lastet den noch auf meinen Schultern den es ist nicht verarbeitet und schlummert in meinem Unterbewusstsein und manchmal wenn es ins Bewusstsein kommt fühle ich mich ganz klein und hilflos wie damals als Kind aber momentan arbeite ich daran dem kleinen Kind Schutz zu bieten und den erwachsenen Handeln zu lassen was mich sehr emotional macht es ist fürs kleine Kind entlasstend und somit muss ich dan immer weinen aber es ist ok den ich bin jetzt Erwachsen und gebe mir das was ich aus Kindlicher Sicht nie beckam zumindest was ich von dir nie beckam. Eigentlich lese ich meine Texte mehrmals durch aber dieser ist zu schmerzhaft, dennoch befreit es mich diesen Text geschrieben zu haben es lastet jetzt nicht mehr ganz so schlimm in mir.
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Ich ging zu Therapeuten/Psychiater hin und ich hoffte auf Hilfe. Sie doktorten an mir herum. Sie hatten gewisse Vorstellungen und Einstellungen vom Leben und ihrer Arbeit. Sie sagten und zeigten mir auf wie das Leben sei, dass ich mich fügen müsse. Sie brachten mir nie bei mich selbst zu akzeptieren und zu lieben. Sie arbeiteten gegen mich. Meine Wahrnehmung vom Leben, von der Welt, wie ich dachte und fühlte, das alles durfte nicht sein. Meine letzte Psychiaterin, sie bevormundete mich. Erst jetzt sehe ich und verstehe wie toxisch sie war und wie sehr sie mich krank gemacht hat. Mir nicht zuhörte, nicht ernst nahm, sich über mich stellte, mit einem kühlen Lächeln, sie wüsste ja wie Krankheiten sind und funktionieren und ich als Patient bin klein, ich bin wertlos und sie stehe über mir. Bevormundung, Machtmissbrauch. Wie viele Psychiater und Therapeuten waren so zu mir? Mein Leben lang. Nie die Richtige erwischt. Mein Weg führte mich dann zu anderen Heilern. Wie traurig, dass Menschen die dir helfen könnten und sollten dich nicht ernst nehmen und nicht genauer hinsehen und die meinen sich über sie zu stellen. Denn sie haben ja studiert und wüssten somit alles, nicht wahr? Dabei wissen wir Betroffene am besten wie es ist psychisch krank zu sein. Wir lernen und studieren an uns selber, was die beste und intensivste Form von Wissen und studieren ist, statt nur aus Büchern zu lernen, nur zu lesen und es zu glauben, aber es selbst nie erfahren zu haben. Die bisherigen Therapien haben meine Psyche und meinen Körper vollkommen zerstört, wortwörtlich, an die Grenze gebracht. Das was in der Psychiatrie geschah, das hätte nicht passieren dürfen. Aber die Psychiaterin und alle anderen hielten das alles für richtig und notwendig. Körperlicher und psychischer Missbrauch/Gewalt. Die Spaltung der Seele, der Persönlichkeit in Viele, war unsere einzige Chance zu überleben. Und aus all den vielen Personen in diesem Körper, haben sich weitere Traumafolgestörungen entwickelt. Denn jede Persönlichkeit hat ihre eigenen Trauma Erlebnisse nun, ihre eigenen Trauma Erinnerungen und Gefühle und die daraus entstanden Ängste. Wisst ihr, da gibt es Persönlichkeiten die haben das nicht erlebt mit der Psychiatrie und dem Problem des Essens. Sie kennen es nicht anders als normal und nach Lust und Lauen zu essen und sich den Bauch von Genuss vollzuschlagen. Sie können nicht nachvollziehen und verstehen warum im Inneren, die anderen, sich so sehr gegen das normale Essen wie sie es gerne wollen sträuben. Das Essen ist so ein Problem an sich. Aber dennoch entsteht immer mehr Verständnis. Indem wir erstmal vorallem verstehen und lernen dass wir eine Gespaltene Persönlichkeit sind, dass wir viele Personen in einem Körper sind und dass es nicht nur den einen von uns gibt. Es gibt nicht die Eine. Es gibt viele Personen in einem Körper. Eine WG, eine Gemeinschaft. Und das müssen wir jetzt erstmal nach und nach verarbeiten und verstehen lernen, dass wir Viele sind und nicht Eins. Und dass jede Persönlichkeit ihre eigene Identität hat, ihre eigene Gefühlswelt/Erleben, Gedanken, Wünsche und Träume, Bedürfnisse und Ziele. Jeder denkt anders über das Essen und Trinken. Nicht alle sind da gleich.
Und auch in der Sache was die Liebe, die Liebesbeziehung betrifft. Einige sehen deinen Partner als ihren Partner an, andere empfinden nur Freundschaft ihm gegenüber und manche gehen sogar auf Distanz und können den Partner vielleicht nicht leiden oder gar keine Beziehung haben. Andere widerum wollen polyamor leben und noch weitere Partner haben. Eine DIS/pDIS, das verstehen wir jetzt, wird und kann NIEMALS heilen/weggehen. Du wirst für immer, bis zu dem Tod, eine Multiple Persönlichkeit bleiben! Und dein Gehirn kennt die Funktion der Spaltung jetzt, es wird IMMER wieder zu einer weiteren Spaltung kommen bei Trauma oder Stress. Was einmal begonnen hat, wird für immer so sein und bleiben. Auch alle Traumafolgen, du bist gezeichnet, psychisch und körperlich. Du bist schwer psychisch krank und es wirkt sich oft auch auf den Körper aus. Es kann sein dass manche Dinge mit der Zeit wieder funktionieren, andere niemals mehr oder eingeschränkt. Du musst lernen damit nun zurecht zu kommen und zu leben. Und als Multiple Persönlichkeit zu leben, mit vielen Personen in deinem Kopf, jeder Tag ist da eine neue Herausforderung und schwer. Vorallem am Anfang wenn man sich erst entdeckt, wie wir gerade. Und kein Therapeut/Psychiater hat uns jemals gesagt dass wir traumatisiert sind, dass unsere Erkrankungen nicht heilbar sind, dass es daher in Ordnung ist so zu sein und dass es in Ordnung ist eine Angststörung oder Essstörung zu haben. Sie haben uns eher bedrängt, gezwungen wieder zu funktionieren. Sie sagten uns wie man lebt und dass das alles falsch sei wie wir denken und fühlen über das Leben. Deswegen haben wir nie gelernt auf uns selbst zuhören und sind eines Tages vollkommen zusammengebrochen an einem heftigen Burn Out, dessen Folgen nun noch schwere psychische und körperliche Schäden ist. Wir beneiden andere Betroffene die das Glück haben Therapeuten und Psychiater zu erwischen die ihnen beibringen mit ihrer Erkrankung umzugehen und ihnen sagen "Es ist on Ordnung so zu sein und du lernst damit gut umzugehen und zu leben" Stattdessen hat man uns gezwungen dagegen zu arbeiten, es wegzumachen und wie ein gesunder Menschen zu funktionieren, was uns wie gesagt vollkommen kaputt gemacht hat dass wir jetzt vollkommen Lebensunfähig geworden sind und uns Stück für Stück, ganz mühselig aus allem rausschaufeln müssen. Und hoffen dass wir jetzt endlich Glück haben die richtige Therapeutin zu finden, die uns endlich ernst nimmt und uns auch Glauben schenkt bezüglich der DIS/pDIS (DID, OSDD). - Lina
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sandystories · 2 years
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6 May erkundet Henford
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Es ist Winter und es hat die ganze Nacht geschneit. May hat sich unter dem Vorwand Pilze zu sammeln auf den Weg gemacht. Sie baut aber viel lieber einen Schneemann. Hoffentlich vermisst Mama ihren Kochlöffel nicht.
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May findet ein paar Pilze, so hat sie wenigstens etwas in der Hand. Sie läuft weiter als gewöhnlich. Da entdeckt sie eine anscheinend verlassene Farm.
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Es gibt keine Tür, die liegt vor dem Haus. Also geht sie hinein. Drinnen ist es sehr dreckig und es alles sieht kaputt aus. Als sie einen Mann auf dem Bett liegend, sieht verlässt sie schnell das Cottage.
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Sie spielt lieber auf dem Klettergerüst und merkt nicht, dass es schon spät ist. Es wird schon dunkel als May sich auf den Rückweg macht.
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Chelsea ist sehr sauer und hält May eine Standpauke. Diese denkt aber nur "bla, bla, bla". Chelsea hegt nun eine Groll gegen May.
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Die Stimmung beim Abendessen ist frostig, gut das Chelsea einen Kamin besorgt hat.
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Heute feiern wir Mays Geburtstag mit Honigkuchen. Draußen altert es sich einfach schöner...
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Endlich darf sie an den Herd. Als ersten backt sie Brotstangen. Chelsea hat ihr ganzes Leben lang, immer mal wieder, den Wunsch Moiras Feindin zu werden. Sogar über deren Tod hinaus.
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Während Chelsea noch mit der Arbeit beschäftigt ist, zieht May los. Ihr wird der Hof einfach zu eng. Sie denkt nicht an die Konsequenzen und läuft zu der verlassenen Farm. Plötzlich erblickt sie einen Sim, der ihr unerfahrenes Herz höher schlagen lässt.
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Naiv wie sie ist geht sie die ersten Schritte etwas plump an, dabei wünscht sie sich nur etwas romantisches zu tun. Sie versucht es mit einem Feuertanz. Er ist ziemlich unbeeindruckt. Doch scheinbar findet er sie nett und sie kommen doch noch ins Gespräch.
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Um sich für immer zu erinnern, möchte May ein paar Selfies machen. Sein Name ist Clay Feng.
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May weiß, dass sie schon wieder zu lange weg war. Beschwingt läuft sie nach Hause. Chelsea kocht vor Wut und schimpft auf May ein. May ist entsetzt , so kennt sie ihre Mutter gar nicht.
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Es ist Winterfest. May kocht ein festliches Frühstück, vielleicht ist Mama dann weniger sauer.
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Sie dekorieren zusammen den Tannenbaum, um danach das Frühstück zu genießen. Doch auch an diesem Tag müssen die beiden ihre Arbeit auf dem Hof verrichten.
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Tags drauf muss May einfach raus, der Haussegen hängt immer noch schief. Sie weiß, dass diese Aktion es sicher nicht besser machen wird. Sie läuft diesmal noch weiter weg. Als sie plötzlich andere Sims hört und an den Bäumen vorbeigelaufen ist, sieht sie ein großes Gebäude. Dort laufen andere in ihrem Alter hinein.
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Sie folgt ihnen durch die große Eingangstür. So etwas hat sie noch nie gesehen. Da wird sie auch schon von der Rektorin angesprochen, denn diese kennt alle ihr Schüler und May sieht sie zum ersten Mal. Die Rektorin lädt sie ein, mit ihren Eltern vorbeizukommen um sie anzumelden. Plötzlich vergisst May alles um sich herum. Da steht ER, Clay, der Sim ihrer schlaflosen Nächte.
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Zuhause erwartet sie wieder ein Donnerwetter. Chelsea will wissen wo sie sich immer rumtreibt. Diesmal erklärt sie ihr, dass sie die Dorfschule entdeckt hat und verklickert ihrer Mutter dass sie ab heute auf diese Schule gehen wird, egal was sie sagt. Punkt
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wortraster · 1 year
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tired
Die Wahrheit ist, es geht mir nicht so gut. Ich bin auf eine Art und Weise müde, die ich kaum zu erklären weiß. Denn um mich kreisen tausend Gedanken. Wörter wie Kritzeleien oder bunte Karikaturen, Geräusche und Bilder, große und laute Stimmen und viele Gesichter. Das nervt.
Ich weiß wie es ist glücklich zu sein, ich kann‘s nur nicht fühlen zur Zeit und egal was ich mache, es klappt einfach nicht. Eine Pause täte mir gut, nur anhalten will ich dabei nicht, denn Stillstand bedeutet den Tod für mich. Also suche ich mir etwas, das mir Geschwindigkeit verleiht und jage dabei jemandem nach, den ich nie kennen gelernt habe. Ich weiß nicht wieso, doch ich brauche das jetzt. Da wohnt eine Sehnsucht in mir, so weit wie das Meer. „Das Fahren an sich in Form der Bewegung, ist für mich erfüllte Zeit..“, las ich kürzlich in einem Artikel und fühlte mich sofort verstanden.
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Und immer wenn ich so vor mich hin marschiere und dabei vergesse, welchen Tag wir haben, wünschte ich, da gäb‘s irgendwo einen Knopf um auf Pause zu drücken und runter zu fahren. Aber ich kann nicht. Ich kann einfach nicht aufhören.
Ich arbeite mich jeden Tag hüfthoch durch nassen Sand und auch wenn‘s zu viel wird, ist‘s nie gut genug, denn ich könnte ja noch mehr schaffen. Also beschließe ich, künftig einfach weg zu fahren. Auszubrechen.
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Und ich weiß, es wird mich heilen.
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Wir danken Edward Snowden!
10 Jahre Snowden Enthüllungen
Heute vor 10 Jahren war sein Name in aller Welt zu lesen - Edward Snowden befand sich auf der Flucht von Honkong nach Equador. Seine Reise endete mit dem Schritt der US Regierung seinen Pass für ungültig zu erklären beim Umsteigen auf dem Moskauer Flughafen. Nach einigen Wochen im Flughafen gewährte ihm Russland Asyl. Alle seine späteren Asylanträge an mehr als 20 Staaten auf der Welt wurden dagegen abschlägig beschieden. Kein anderes Land auf der Welt wagte es, sich gegen die USA zu stellen.
Heute vor 5 Jahren begingen wir den Tag mit einer "Nerdic Party" im Anti-Kriegscafé COOP und feierten seine Enthüllungen über die Überwachung der Menschen durch die US Geheimdienste. 
Nach weiteren 5 Jahren hat sich für ihn die Situation kaum verbessert. Aber auch die Überwachungsmaßnahmen sind keineswegs geringer, eher mehr geworden. Gesetzesinitiativen - wenige in den USA, einige in Deutschland wurden zerredet oder so umgestrickt, dass sie praktisch genau das erlauben, was vorher verboten war.
Auch die Ergebnisse der Geheimdienst-Untersuchungsausschüsse wurde nur mit Schwärzungen bekannt gegeben. Hier ist es netzpolitik.org zu verdanken, dass z.B. der NSA-Abschlussbericht - mit 1.822 Seiten fast ohne die Schwärzungen zugänglich gemacht wurde. Bis zu einem immer noch verbesserungswürdigen Whistleblower Gesetz in der EU und Deutschland hat es weitere 5 Jahre gedauert.
Einer der wichtigsten Whistleblower, der Journalist Julian Assange, ist seit 13 Jahren seiner Freiheit beraubt, sitzt nun seit mehr als 3 Jahren ohne Anklage in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis und soll nun tatsächlich in die USA und damit in den Tod ausgeliefert werden.
Auch wegen dieser vielen Verschlechterungen werden wir in diesem Jahr keine Neuauflage der "Nerdic Party" veranstalten. Wir möchten aber erneut auf die Enthüllungen von Edward Snowden hinweisen - die alten immer noch aktuellen von 2013, wie PRISM, Tempora, der Dampfdruckkochtopf und die 15.000 "bösen Worte" - und auch auf seine Arbeit der letzten 10 Jahre und wie er z.B. in seinem Buch "Permanent Record" beschreibt, was ihn bewogen hat beim Geheimdienst zu arbeiten und was ihn zu seinen Enthüllungen gebracht hat.
Immerhin haben seine Enthüllungen eine große Anzahl von Menschen zu Nachdenken gebracht, welche Daten sie mit ihren Aktivitäten in die Welt setzen. Auch die DSGVO der EU konnte sich nur in den damaligen Diskussionen über die ungesetzliche Verwendung unserer Daten entwickeln.
Leider hat sich - wie üblich - über alle diese Erkenntnisse der Schleier des Vergessens gelegt und die Geheimdienste konnten ihre Praktiken fast ungebremst weiterentwickeln. Es gibt also keinen Grund zum Jubeln, aber wir danken unserem Ehrenmitglied dafür, dass er mit seiner Entscheidung für die Wahrheit dafür gesorgt hat, dass aus den lange bestehenden Vermutungen nun traurige Gewissheit geworden ist. Alle Menschen können jederzeit bei allen ihren Aktivitäten verfolgt werden.
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Mehr dazu bei https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/6501-20180605-aktion-freiheit-statt-angst-ev-feiert-5-jahre-snowden-enthuellungen.html
Kategorie[27]: Polizei&Geheimdienste Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3uw Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8425-20230610-wir-danken-edward-snowden.htm
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