Tumgik
#aber irgendwie??? lässt mich der Gedanke nicht los
Ich: ich hab seit 5 Jahren kein Spanisch mehr geschrieben und ich hatte nur 2 Jahre Spanisch in der Schule
Auch ich: hey, wäre es nicht cool, wenn Dylan in einem Nebenprojekt random Spanisch spricht? Und Skinny übersetzen muss?? Wäre das nicht toll???
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missunsympathetic · 7 months
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Seit ich meinen rewatch Marathon des Münster Tatorts gestartet habe, lässt mich irgendwie der Gedanke an diesen Goldenen Münster Tatort / gmt 50 nicht mehr los.
Ich meine klar, bis dahin sind es sowieso noch etwa 2 Jahre, wenn wir mit den ganz normalen 2 Folgen pro Jahr rechnen. Aber irgendwann wird es soweit sein. Und dann?
Bei so einem großen Jubiläum wird die Folge ja vermutlich auch angemessen ereignisreich werden. Ich rechne mit viel Drama, viel Emotion, von Allem einfach viel viel viel. Und wenn wir das Ganze mal realistisch betrachten, dann würde es ja vermutlich sowieso nicht mehr sooo lange weitergehen, selbst wenn gmt 50 nicht der Letzte wäre.
Axel ist ja bald im Rentenalter, und obwohl man ja logischerweise auch danach weitermachen kann (und ich es jetzt nicht unrealistisch fände einfach zu sagen, Thiel ist halt ein paar Jahre jünger als Axel), halte ich es doch für unwahrscheinlich, dass Axel dann noch viel länger weitermachen wollen würde.
Naja, und anstatt dann eben einfach bei irgendeiner Folge aufzuhören, wenn man keine Lust mehr hat, geht man dann doch lieber mit einem großen Knall. Going out with a bang. Oder?
Und irgendwie macht mir der Gedanke etwas Angst, was da so auf uns zukommen könnte. Spätestens seit Nadeshda wissen wir ja, dass auch im Münsteraner Team gestorben werden kann. Und in meinem Kopf tun sich dann sehr viele erschreckende Szenarien auf, à la hurt no comfort, major character death, grief, funerals um mal so in ao3 tags zu sprechen.
Ich hoffe auf ein happy end, egal wann der TM dann schlussendlich das Zeitliche segnen wird. Würde ja auch irgendwie zu Münster passen, ganz ganz viel Drama und am Ende wird immer irgendwie alles gut. Ich wünschte nur, ich könnte dieses schlechte Bauchgefühl hinsichtlich dessen loswerden.
So, das war jetzt viel Angst und wenig konstruktiv, aber ich musste mir das mal von der Seele schreiben. Bin immerhin fast durch mit meinem rewatch, und da kommen dann schon mal einige Gefühle hoch :D Falls irgendjemand anderes Gedanken dazu haben sollte, dann würde ich die auf jeden Fall gerne hören. Ansonsten bleibt ja sowieso nur abwarten und Tee trinken :)
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a-7thdragon · 1 year
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2023-07-29
Heute habe ich ständig das Gefühl, dass ich auslaufe. Die Spitze ist auch ständig nass.
Aber auch heute habe ich wieder geübt und den Plug für meine Herrin getragen und 30 Minuten geschafft.
Ich sehne mich auf Feierabend und dann Wochenende. Morgen Nachmittag kommt meine Schwester mit den Kids zurück, aber ich denke, meine Herrin wird bis dahin noch die Zeit ausnutzen.
Ich glaube allerdings nicht, dass sie mich kommen lassen wird und der Gedanke lässt meinen Käfig direkt wieder eng werden.
Ständig zwirbel ich mir selbst meine Brustwarzen und genieße das erregende Gefühl.
Es ist pure Selbstgeißelung, aber ich kann einfach nicht anders, ich bin ein geiler Bock.
Kaum hatten wir Feierabend, schickte meine Herrin mich los das Mieder anzuziehen, nur das sonst nichts.
Sie zog sich in der Zeit aus, und womit ich nicht gerechnet hätte, dass sie die bereitgelegt niedlichen Sachen anzieht. Das waren heute ein rosa Strampler, Einhornsöckchen und rosa Turnschuhe.
Sie sah mein Gesicht und wusste genau, was ich dachte und meinte: „Ich wusste, dass du nicht damit gerechnet hättest, dass ich das anziehe und genau deswegen tue ich es.“, dabei grinste sie breit.
Nun wollte sie erst gemütlich noch eine rauchen gehen und ich hatte sie zu begleiten.
Es war schon sehr erniedrigend, das Gefühl in diesem engen Damemieder, mit offenem Schritt und baumelden Käfig durch die Wohnung zu laufen, meine Herren in den niedlichen Sachen betrachten zu müssen, machte die Sache auch nicht unbedingt besser.
Und doch war mein Käfig schon wieder eng.
Nach einer Weile öffnete sie mich und fing an mich immer wieder zu edgen, bis ich richtig hart war.
Dann wollte sie mit mir ins Schlafzimmer gehen, und ich hatte mich aufs Bett zu legen.
Sie setzte sich zwischen meine Beine, und jetzt fing sie an mich richtig zu edgen.
Immer und immer wieder brachte sie mich bis kurz vor den Orgasmus und feixte, wenn ich auslief.
Ich war nicht mehr in der Lage zu zählen, wie oft sie mir den Orgasmus dabei ruinierte oder mich einfach nur bis kurz vor den Orgasmus brachte. 
Ich wand mich und war nicht mehr in der Lage zu denken, ich war einfach nur pure Erregung.
Irgendwann flehte ich: „Bitte, meine Herrin. Ich kann nicht mehr.“, und sie stoppte.
Ich durfte das Mieder nun erst mal ausziehen, da sie mich los schickte, Sachen zu besorgen, um am Abend für sie zu kochen.
Ich entschied mich für Steak mit Folien Kartoffel und Bohnensalat, was ihr sehr zu sagte.
Wieder zu Hause, hatte ich mich komplett nackt auszuziehen und sie blieb weiterhin in den niedlichen Sachen.  
Ich hatte mich grundsätzlich so zu ihr zu setzen, dass sie mit ihrem Fuß in meinen Schritt spielen konnte  und obwohl es, oder gerade weil es, ich kann es beim besten Will nicht sagen, sie die niedlichen Sachen anhatte, war ich jedes Mal sofort Steinhart.
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Dann hatte ich gekocht und das Essen serviert, hatte vorher den Tisch vorbereitet, mit einer schönen Decke, Servietten, Kerzen ein Glas Wein.
Zu meinem Verdruss behielt meine Herren auch jetzt die niedlichen Sachen an. Hätte ich mich doch wirklich gefreut, wenn sie zu dem tollen Essen sich was Netteres angezogen hätte.
Erst nach dem Essen, und nachdem sie noch gemütlich eine geraucht hatte, meinte sie, dass sie jetzt nach oben gehen, möchte sich etwas Nettes anziehen.
Ich hatte ihr zu folgen, sie zog sich aus, ließ die Sachen fallen und entschied sich für ihre roten Dessous, schwarze, halterlose Strümpfe und schwarze Heels dazu ein Leder Rock.
Der Anblick ließ mich auch gleich wieder hart werden.
Es fing damit an, dass ich mich in die Mitte des Raums stellen sollte und sie verlangte, dass ich mir einen Orgasmus ruiniere auf dem Boden spritze.
Anschließend würde ich es auflecken. Aber während ich anfing mich zu massieren, bearbeitete sie meinen Po mit Paddle und Flogger.
Irgendwie schaffte ich es damit nicht so weit zu bringen, dass ich mir den Orgasmus ruinierte. Das lag wahrscheinlich daran, dass sie mich vor wenigen Stunden schon so intensiv bearbeitet hatte. 
Sie ließ sich dennoch viel Zeit, eh sie erlaubte, dass ich stoppte.
Dafür hatte ich mich aber nun an die Wand zu stellen und mich weiter zu massieren, dass ich ständig hart blieb.
Jetzt fing sie richtig an meinen Po zu bearbeiten. Flogger, Paddle und Peitsche in sämtlichen Ausführungen, die wir haben landeten auf meinem Po.
Immer wieder zwirbelte es gewaltig, was wohl daran lag, dass mein Po ausgekühlt war, von dem langen nackt sein. Und doch erregte es mich weiter.
Zwischendurch kam meine Herrin ganz nah, griff mir in den Schritt und massierte mich selbst ein wenig.
„Und, bist du ein richtig kleiner geiler Bock.“, fragte sie mich und es war erniedrigend sagen zu müssen, dass ich ein kleiner geiler Bock bin.
Sie zog mich von der Wand stellte sich selbst davor. Ihre Hände wanderten unter ihren Rock und sie zog ihren String etwas herunter.
Dann zog sie mich an meiner Erektion, ihren Schwanz, zu sich und ließ mich in sie gleiten.
Es war mir erlaubt sie zu stoßen und sie war nass und stöhnte bei jedem Stoß aus. Hätte sie mich nicht direkt wieder gestoppt, hätte ich mich kaum noch zurückhalten können.
Aber sie machte deutlich, dass ich nur kommen würde, wenn sie auch richtig in Fahrt kommt.
Omg, und dass nachdem sie sich gestern so ausgiebig selbst befriedigt hatte, dass würde nicht so einfach sein.
Aber erstmal durfte ich mich erneut an die Wand stellen und sie bearbeitete mich noch etwas.
Ich glaube, dass wir so lange nicht gespielt haben, hatte auch etwas Einfluss auf mein Schmerzempfingen. Ich zuckte recht häufig, hatte das Gefühl, dass es mehr schmerzte als in meiner Erinnerung.
Dennoch war ich von einem „Stop“, „Rot“ oder „Vanillepudding“ noch weit entfernt. Manchmal überlege ich, was ist denn die Richtige Reaktion eines Keuschling? Muss ich ruhig stehen und dass nicht zucken, muss es versuchen regungslos hinzunehmen.
Oder gehört es dazu bei jeden zweiten Schlag zu zucken, den Wunsch zu haben, sich den Po zu reiben. Wenn meine Herrin dann sagt, ich soll den Po nicht so anspannen, versuche ich es ja, aber es passiert einfach automatisch.
Egal wie, ich war noch immer so verdammt erregt.
Dann ließ meine Herrin von mir ab, führte mich ins Schlafzimmer und zog sich bis auf die Halterlosen aus. Ich durfte ihr ihren Vibrator reichen und sollte mich selbst schön hart halten.
Mach wenigen Minuten war abzusehen, dass meine Herrin heute nicht richtig in fahrt kommen würde. „Ich glaube, dass war gestern einfach zu schön und heftig gewesen. Dann machen wir für heute Schluss.“, beendete meine Herrin es.
Ich seufzte innerlich, konnte aber meine entspannte Haltung auch heute weiter aufrecht halten. Ich glaube, dass sich in mir endlich ein Schalter umgelegt hat und ich die Rolle des Keuschling nun so leben kann, wie es sich gehört.
Ich hatte meiner Herrin ihr Nachthemd zu bringen und mich dann wieder zu verschließen. Meine Herrin ging noch eine rauchen und danach gingen wir zu Bett.
Ich küsste noch ihre Füße und wartete auf Erlaubnis, in ihr Bett zu dürfen. Eingeschlafen bin ich dann recht gut, wurde aber nach kurzer Zeit bereits wieder von einem sehr engen Käfig geweckt.
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bip-n-bop · 6 months
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Ist das nur in Deutschland so?
Gesundheitssystems in Deutschland
Seit der Coronakrise habe ich komplett das Vertrauen in Ärzte und das deutsche Gesundheitssystem verloren, da Ärzte gefühlt völlig durchgedreht sind und ohne zu hinterfragen alles mitgemacht haben.
Meine Ärzte, denen ich vertraut habe, sind in Ruhestand oder in Rente gegangen. Die neuen Ärzte, ihre Nachfolger, sind größtenteils nur noch profitorientiert.
Ich meine: Was soll ich von Ärzte halten, bei denen heute noch (April 2024) eine Maskenpflicht in der Arztpraxis herrscht, oder telefonisch nicht erreichbar sind, ihre Patienten nur noch oberflächlich medikamentös behandeln, Neupatienten abweisen, die Schwestern am Empfang unfreundlich und überfordert sind, ihre Patienten aus Kostengründen nicht ausreichend behandeln?
Ich gehöre zu den sogenannten Angstpatienten, leide unter einer Angststörung und Panikattacken und Depressionen. Der bloße Gedanke zum Arzt zu gehen löst bei mir Panik aus. Sie äußert sich durch rasende Gedanken, Wut, Weinen, Schreien, Herzrasen, nervöses auf und ab gehen, innerliche Unruhe. Das war nicht immer so. Erst seitdem sich die Situation in den Arztpraxen verschlimmert hat, ich zunehmend schlechte Erfahrungen in den verschiedenen Arztpraxen gemacht habe, habe ich zunehmend das Vertrauen zu den Ärzten verloren.
Ich leide unter Neurodermitis und mache gerade wieder einen richtig schlimmen Schub durch. Normalerweise müsste ich zum Dermatologen, aber ich tu mich richtig schwer damit. Ich meine, was soll ich von einer Arztpraxis halten, die sich GmbH nennt und ihre Patienten draußen, außerhalb der Praxis in der Hitze oder Kälte warten lässt? Auch die Rezensionen im Internet sprechen nicht gerade für diese Arztpraxis.
Gerade deswegen hatte ich gerade wieder eine Panikattacke, liege heulend im Bett, trinke Beruhigungstee um erstmal wieder runterzukommen.
Ich versuche den Ausschlag seit zwei Wochen allein in den Griff zubekommen, mit Schwarzteewickel und Kortisonsalbe aus der Apotheke zur Nacht, aber die Salbe hilft nicht mehr. Ich benutze Urea Creme.
Auslöser für die Neurodermitis sind verschiedene Faktoren: Eine hormonelle Umstellung, starke Hormonschwankungen, eine Zwangsstörung (Waschzwang) und eine Keimphobie. Tja, aufgrund schlechter Erfahrungen mit verschiedenen Therapeuten, tu ich mich schwer mit Psychotherapien, da mir die letzten Therapeuten nicht zuhörten und auf meine Bedürfnisse überhaupt keine Rücksicht nahmen. Ich hatte immer das Gefühl, dass sie selber nicht so richtig wussten, was sie tun sollten.
Hinzukommen noch lange Wartezeiten oder gar Abweisungen à la "Wir nehmen keine Patienten mehr auf". Was auch nicht gerade vertrauenserweckend ist.
Zusammengefasst habe ich absolut kein Vertrauen mehr zu Ärzte und Therapeuten. Die, denen ich vertraut habe, praktizieren nicht mehr und die Nachfolger... Was soll ich sagen? ...Sind eher eine Verschlechterung. Man wird irgendwie gefühlt wie am Fließband abgefertigt.
Mein Augenarzt müsste schon längst in Rente sein, praktiziert aber weiter weil er keinen vernünftigen Nachfolger findet. Der Hausarzt meines Vaters führte seine Praxis bis zum Tod, weil er keinen vernünftigen Nachfolger fand.
Was ist nur los in diesem scheiß Land, dass alte Ärzte keinen vernünftigen Nachfolger finden, dass beim Nachwuchsärzte Kosten und Profit wichtiger sind, als das Wohlergehen der Patienten?
So... Ich wollte mich zu diesem Thema nur mal auskotzen, in der Hoffnung es beruhigt mich ein wenig. Und, ja, das Schreiben über dieses Thema hat mir ein wenig geholfen. Aber zum Arzt gehen mag ich immer noch nicht.
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faster-heartbeat · 3 years
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"Ich finde keine Worte für meine momentane Gefühlslage. Ich weiß nicht was ich denken, fühlen oder machen soll."
Ich habe ständig total seltsame Gerüche, Geräusche und seltsame Dinge die ich wahrnehme. Fühle mich extrem eklig und weiß nicht wie das mit dem normalen Leben funktioniert. Um ehrlich zu sein.. es klappt zurzeit einfach gar nichts mehr. Keine Ahnung wie es weiter gehen soll, doch so auf keinen Fall. Außer wenn ich schlafe oder bei dir [oder den Menschen bei denen ich mich irgendwie akzeptiert fühle] bin, geht's mir absolut nur noch scheiße. Es wird täglich immer schlimmer. Wie soll das weiter gehen, ich zwinge mich förmlich zu allen Dingen die für andere das normalste und einfachste zu seien scheinen. Kann mir irgendwer sagen, wieso jeder außer mir es zu schaffen scheint? Ich liege auf meinem Bett, fühle mich wie ein Stück elend und weiß nicht wie ich es ändern kann.. meine Gedanken sind so anstrengend und keiner kann mir sagen wie ich diese abstellen kann. Seit ca 3,5 Wochen (bin erst genau 4Wochen +1 Tag entlassen) ist es einfach schrecklich.. Arbeitsfähig bin ich keines Wegs.. doch immer wieder versuche ich mich dazu zu zwingen.. wenn ich nicht stark bleibe, mache ich dich mit kaputt.. es tut mir jedesmal so schrecklich leid, nicht um mich aber um dich. Das Leid und die Sorge in deinen Augen zu sehen. Warum tue ich dir das nur an, warum kann ich nicht wie jede andere sein.. die ein "normales" Leben führt. Klar ist normal irgendwo auch langweilig, aber es ist wohl einfacher als mit Lebensmüdengedanken und dem wunsch sich zu verletzen oder gar schlimmeren durch den Tag zu quälen. Es tut mir leid Schatz, dir anzusehen wie du mit kaputt gehst tut mir jedesmal viel zu sehr leid und trotzdem ist es in meinem Kopf.. bitte rette mich vor mir selbst. Denn Aufgeben klingt zu verlockend.. gibt es nicht eine Kombi Ausbildung, Schule virtuell (außer eben Klausuren) und Praxis im Präsenz.. warum zum geier findet man bei google sowas immer nur bei Studiengängen oder Selbstzahler ausbildungen.. ich dreh durch, unterdrücke noch das weinen und noch viel mehr den drang danach mir weh zu tun.. hab mal die beisschiene gereinigt und ja vlt ungut das die schon enorm zerbissen ist, aber vlt besser als noch mehr offene Wunden im Mund zu kreieren.. Hase es tut mir alles so leid, dich immer wieder mit reinzuziehen in meine inneren Kämpfe.. doch was ich in verbal nicht mit dir kommunizieren kann, möchte ich hiermit wenigstens im schriftlichen tun.. ich liebe dich und bin dir unendlich dankbar! Du bist der jenige der mir unmengen Kraft gibt und eine der wenigen Personen für die ich Kämpfe durch diese Qualen zu kommen. Egal wie sehr der Gedanke an den Tot und ich liebäugeln, der Gedanke an deine Traurigen Augen schlägt ihn wieder weg. Denn ich weiß und das ist schon lange so.. "wenn ich jetzt aufgebe, habe ich kein später mehr" doch mit dir will ich noch ein ewig langes später.. dein scherzhaftes "du musst/wirst 102 werden", es zerstört und rettet mich gleichzeitig.. denn ich weiß du bist da, egal wie scheiße es mir geht..du lässt mich nicht los. Hase, danke einfach nur danke. Mein Kopf gibt langsam nach, er wird schwer und müde.. es tut gut dir mitzuteilen was los ist, auch wenn ich im verbalen Gespräch eine echt Katastrophe bin. Nunja klar auch gerade denkt mein Kopfkissen nur heulsuse hör doch auf.. aber es geht nicht. Und teile des Körpers brennen und schreien förmlichst Dinge wie "verletz dich endlich".. ob ich spinne? Ja tue ich.. ich brauche hilfe, dringendst.. eigentlich eine verdammte LZT stationär gesehen, eine wohnform mit Psychologen, Pädagogen usw.. die ausgelegt ist auf psychisch und körperlich kaputte Menschen, doch eigentlich will ich mir und der Ausbildung durchaus noch chancen geben.. irgendwie muss das doch funktionieren 🙊
Tut mir leid für den riesen Roman.. jetzt ist aus Anspannung eklige leere geworden, aber nundenn vlt schaffe ichs keine Scheiße zu bauen und falls doch keine ahnung.. mich kann gerne "jeder " Hassen, denn zurzeit übertrifft niemand meinen Selbsthass..
Ich liebe dich und bitte verzeih mir.. ohne dich ganz ehrlich wäre ich vermutlich viel öfter über die unsichtbare Linie gelaufen..
Pass auf dich auf und träum süß, falls du schon schläfst und es morgen früh liest..
Wünsche ich dir einen wunderschönen guten Morgen und hoffe das unser Traumlanddate ganz toll war [und ich den Weg dorthin gefunden habe]
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techniktagebuch · 3 years
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Juli 2021
Ist Handyreparatur wie Schreinerhandwerk oder nicht?
Ich habe darüber nachgedacht, wie es weitergehen soll nach dem Handyunfall. Widerwillig bestelle ich dasselbe Modell noch mal, das fühlt sich zwar sehr blöd an, scheint mir aber die einzige Option.
Aber der Gedanke an Reparatur lässt mich nicht los. Ich frage im Redaktionschat:
“Ich male mir derzeit eine Zukunft aus, in der ich ein Mensch bin, der kaputte Handys selbst repariert wie so ein sehr geduldiges Tier, ‘wie schwer kann das schon sein?’ Bin unschlüssig, ob das eine absurde Fantasie ist, weil man dafür eben geduldig und gewissenhaft sein müsste, oder ob man es wirklich nur zu wollen braucht. Hat damit jemand Erfahrung? Manchmal sind Sachen ja eigentlich nicht so schwierig und es reicht, sie zu wollen. Aber ob das eine davon ist? Ich bin zum Beispiel konstitutionell ungeeignet für alles Schreinerhandwerksähnliche, eben weil man da geduldig und genau arbeiten müsste und keine Abkürzungen nehmen darf. Ist Handyreparatur wie Schreinerhandwerk oder nicht?”
Thomas Jungbluth antwortet: “Das ist Schreinerhandwerk extreme! (frag deinen Bruder).”
Ich frage meinen Bruder. Er sagt: “Kaputt ist kaputt. Da kann man nichts falsch machen, wenn man es versucht. Beim ersten Mal nimmt man sich Zeit. Vom Schreinern verstehst du viel mehr als vom Handy zerlegen, daher traust du dich, ein Igelhaus auch mit nicht ganz präzise geschnittenen Brettern zu bauen, weil du schon weißt, dass es schon irgendwie passen wird. Beim Handy wirst du jeden Mikrostecker erst lange anschauen, bevor du dich traust, die Verriegelung vorsichtig zu lösen. Dann wirst du beim Rausschrauben der Mikroschrauben genau mitzählen und sie mit Tesafilm auf ein Blatt Papier kleben. Und natürlich immer zwischendrin Dokumentationsfotos machen. Wenn du das Igelhaus so gebaut hättest, wäre es 100% gerade und perfekt. Schlimm wären nur flächige Verklebungen zwischen Display und Touchscreen. Die sind furchtbar. Das habe ich schon für dich getestet. Aber du hast ja vorausschauend das Display mit dem Touch zusammen kaputt gemacht. Daher kannst Du das als Sandwich neu kaufen. Wenn es funktioniert hat, wirst du es stolz lange weiterverwenden, weil du es ja sogar von innen kennst. Handys sind auch nur mit Wasser zusammengekocht. Das ist nicht so schwierig. Autos sind viel schwieriger zu reparieren.”
Ich freue mich über diese Auskunft, weil ich mir sehr gern einen 723-teiligen Satz Handyreparaturwerkzeug kaufen möchte. Die ganzen Nanoschraubendreherbits! Nie wieder werde ich ein obskures Schräublein stirnrunzelnd betrachten und “noch nie gesehen, so was hab ich nicht” sagen müssen. Immer werde ich alles haben! Ich bestelle ein Etui mit Handyreparaturwerkzeug, ein Ersatzdisplay und, weil ich schon dabei bin, einen neuen Akku für das alte Macbook, das nur noch 45 Minuten ohne Kabel durchhält.
Der Macbookakku kommt zuerst. Die nötigen zwei Spezialschraubendreher sind beigelegt und der Akkutausch dauert eine Viertelstunde, es ist enttäuschend einfach. Wieso habe ich mich jahrelang mit der lausigen Akkulaufzeit abgefunden? Außerdem weiß ich jetzt, was in meinem Laptop eigentlich drin ist, und die Antwort lautet: Ein großer Akku und sonst nicht viel. Das kommt für mich überraschend, weil ich meine Prä-Macbook-Laptops in den 90ern und 00ern geöffnet habe – damals waren die Rückseiten nicht verschraubt und es gab viele Anlässe, sie zu öffnen, zum Beispiel den Einbau neuer RAM-Riegel. In diesen Geräten waren viele große, leicht erkennbare und unterschiedliche Organe eingebaut. Das ist jetzt also nicht mehr so.
Nach dieser Übung fühle ich mich äußerst reparaturkompetent. Falls meine Theorie von oben stimmt und es so etwas ist, das man vor allem wollen muss, um es dann auch zu können, bin ich schon viel kompetenter als vorige Woche, weil ich im Wollen Fortschritte gemacht habe.
(Kathrin Passig)
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eliterevy · 4 years
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Kampf der Titanen
Die Klingen der Lichtschwerter schlagen surrend aneinander. Mit grimmigen Blick und einem furchteinflößenden Grollen sieht Orís ihrem Gegner in die Augen, während beide ihre Kräfte messen. Plötzlich lässt sich der Jedi mit einem Ausfallschritt nach hinten fallen. Für den Bruchteil einer Sekunde fällt die Sith-Kriegerin nach vorn, versucht schnell das Gleichgewicht wieder zu finden. Von der Seite erkennt Orís jedoch, dass die flinke Jedi-Wächterin, welche ihr imperialer Angriffstrupp eigentlich ausschalten sollte, bereits im Sprung auf sie zurast. Im letzten Augenblick kann Orís ihre freie Hand heben und einige Blitze in Richtung ihrer Angreiferin senden. Diese hält ihr Lichtschwert zum Schutz vor sich und kann so die Blitze abwehren, verliert dadurch aber ihren Schwung für die Attacke. Stattdessen landet sie neben dem Jedi mit der Doppelklinge und nutzt den Moment, um sich mit ihm zu beraten.
Flinke Schritte nähern sich Orís, sie spürt ein Medikit, das zur Behandlung der kleinen oberflächlichen Wunden auf ihrem Körper verwendet wird. Orís: "Quinn... 2 Jedi, ein Padawan, ein Heiler und 2 Sturmtruppen sollten uns nicht derart lange aufhalten können! Wer sind diese Krieger - kennt man sie bereits im Imperium?" Malavai Quinn: "Ich habe die Gesichter scannen lassen, mein Lord. Es handelt sich um 2 Jedi, die erst vor Kurzem bekannt geworden, aber rasant aufgestiegen sind: der Botschafter trägt den Namen Raahn und wird von seiner Padawan begleitet. Die Wächterin heißt Vehx und bringt ihren Heiler mit. Noch dazu haben sie Unterstützung durch die Kommandantin des Chaostrupps und ihrem Offizier... Da unser Angriffstrupp bereits ausgelöscht wurde, schlage ich vor, dass wir unseren Plan ändern, um den Sieg dennoch zu erlangen." O: "Ich werde den Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen, der uns diese erbärmliche Einsatztruppe zur Verfügung gestellt hat... aber zuerst werde ich unseren Feind hier an seiner Schwachstelle treffen: die beiden Schützen oder den Heiler fokussieren. Danach kann ich mich auf die Jedi konzentrieren." MQ: "Eine weise Entscheidung - ich werde euch wie gehabt mit vollem Einsatz unterstützen." O: "Gut, macht Euch bereit. Sie setzen zum Angriff an... Kommt schon, Jedi-Abschaum! Ist das alles, was ihr drauf habt?!" 
Orís sprintet in Richtung der Sturmtruppen, doch die Wächterin Vehx springt dazwischen und verwickelt sie in einen schnellen, intensiven Zweikampf. Ein seltsam beklemmendes Gefühl steigt nach und nach in der Sith auf. Sie erlaubt sich einen Blick zum Jedi Botschafter Raahn und bemerkt, dass er ein gigantisches Bruchstück einer zerstörten Maschine in die Luft gehoben hat und auf sie zielt. Im gleichen Moment, in dem Raahn ihr den Brocken entgegenwirft, springt Vehx aus dem Weg. Orís kann gerade noch rechtzeitig ihre Hände heben und mit ihrer eigenen Macht das Bruchstück auffangen. Sie nutzt die Gelegenheit und schleudert das schwere Objekt in Richtung des Chaostrupps. Die Schützen können ebenfalls in letzter Sekunde aus dem Weg springen, doch die Kommandantin hat dabei Orís ihren Rücken zugedreht. Das Lichtschwert der Sith fliegt bereits auf die Kriegerin der Republik zu. Besonders freut sich Orís über den Blick des Cathar, als er begreift, dass seine Vorgesetzte sich nicht rechtzeitig verteidigen können wird und er selbst nicht schnell genug ist, um dazwischen zu springen. Das blanke Entsetzen in seinen Augen entfacht erneut die brennende Lust in der Sith, alles und jeden zu vernichten, der sich ihr entgegenstellt. Mit zischenden Funkenstößen fliegt das Schwert der Jedi-Wächterin allerdings gegen Orís Klinge und lenkt diese von ihrer Flugbahn ab. Die Soldaten des Chaostrupps ziehen sich einige Meter zurück, während Orís knurrt und ihr Lichtschwert mit der Macht zurück in ihre Hand ruft.
O: "Na los, versucht es doch!"
... Ein plötzlicher Gedanke erleuchtet Vehx - die Sith brüllt und provoziert, sie will die Aufmerksamkeit auf sich lenken, damit ihr Begleiter geschützt ist, der letzte ihrer Truppe, an dem sie scheinbar besonders hängt... Sie wird die Taktik der Sith übernehmen und ihre Angriffe auf diesen Schützen im Hintergrund konzentrieren...
Die Wächterin rast auf Malavai zu. Das wird Orís nicht zulassen. Mit einem enormen Sprung landet sie zwischen ihrem Gefährten und der Jedi, welche sie mit ihrer Macht an der Gurgel packt und in die Luft hebt. Ihr Zorn brennt in Orís’ Augen, während sie ihrer Gegnerin das Genick brechen will. Der Botschafter verhindert dies jedoch und schließlich kämpfen alle drei mit ihren Lichtschwertern gleichzeitig gegeneinander. Orís spürt eine seltsam starke Bindung zwischen beiden Jedi, weshalb die beiden zu vorsichtig kämpfen. Sie wollen einander nicht verletzen und darin wittert die Sith ihre Chance. 
O: "Ich werde euch vernichten!"  Stück für Stück drängt Orís ihre beiden Gegner zurück. Schließlich ist es Malavais Stimme, die sie aus ihrem Kampfrausch weckt: MQ: "Mein Lord, die Jedi haben Luftunterstützung angefordert und wollten uns nur festhalten. Wir müssen uns schnellstmöglich zurückziehen!" 
Für einen Moment denkt Orís nicht an Aufgeben, aber die Jedi ziehen sich nach einem Blick in den Himmel tatsächlich zurück. Frustriert beißt Orís die Zähne zusammen und beobachtet die nahenden Flugmaschinen. Irgendwie könnte sie diese Luftunterstützung sicher zerstören, doch dann wären die Jedi schon längst über alle Berge. Das Manöver selbst wäre außerdem viel zu riskant. Nicht nur ihr eigenes, auch Malavais Leben wäre in Gefahr. Mit geballten Fäusten gibt sie Malavai schließlich den Befehl zum Rückzug. Auf dem Schiff kommandiert sie ihre Crew herum, damit sie gerade noch rechtzeitig vor dem Luftangriff fliehen können. Halbwegs in Sicherheit muss Orís ihren Stress abbauen und zieht sich in ihr Quartier zurück: 
O: "Wer einen dummen Kommentar ablässt, dient mir die nächsten Stunden als Sandsack für mein Krafttraining!!!"
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Void
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21:30. Ein Abend im Dezember. Kalt, eisig, schneebedeckt der Boden. Die Luft so frisch, dass sie in der Lunge brennt wie Feuer. Wundervolles Gefühl. Abende wie diese sind es, die ich so sehr liebe. Verschneite Winterabende, arktische Temperaturen; so kalt dass der Atem in der Luft gefriert. Man sich am liebsten nicht aus dem Bett bewegen würde, sich lieber in eine Decke einwickeln, Tee trinken... Ja, ich liebe solche Abende. An ihnen fühle ich mich nicht ganz so leer. Nicht wie bereits tot. Nie hält dieses Gefühl lange an. Es verblasst bereits, als ich die Straße entlangstapfe, den Kopf gesenkt, die Kapuze des Mantels tief ins Gesicht gezogen.   Der im Licht der Straßenlaternen reflektierende Schnee blendet mich. Zu hell. Jeder Funken Licht ist zu hell für mich an Abenden wie diesen. Als wäre ich ein Vampir, der darin verbrennt.   Ich höre Stimmen. Leute, die mir entgegenkommen. Ich kenne sie. Sie gehen auf dieselbe Uni wie ich, mit einigen habe ich mich bereits öfters unterhalten. Smalltalk, nichts weiter. Vielleicht ein wenig Hilfe bei diversen Aufgaben. Gespräche ohne jeglichen wirklichen Inhalt. Einer von ihnen erkennt mich. Ruft meinen Namen, ich hebe den Kopf. Er winkt. Kommt auf mich zu, die anderen folgen ihm. Sie wirken fröhlich, ausgelassen, lächeln. Ich auch.   Lächeln ist nicht schwer. Eine Bewegung der Gesichtsmuskeln, weiter nichts. Nichts steckt dahinter, keine Emotionen. Schon gar keine Freude. Bloß Leere. In Momenten wie diesen, in denen ich mit den Anderen Worte wechsle, lache, so tue, als würde mich nichts von ihnen unterscheiden, stelle ich mir die Frage, wann das letzte Mal war, als ich wirklich etwas empfunden habe. Etwas wirklich gefühlt, nicht bloß dumpf wie durch Watte hindurch. Ich kann mich nicht erinnern. Sie fragen mich, ob ich mit ihnen kommen will, in die Mall, zum Essen. Ich entschuldige mich, noch immer lächelnd, sage, ich muss etwas dringendes erledigen. Sie fragen nicht weiter nach. Gehen weiter. Ich auch. Mein Ziel ist immer dasselbe an Abenden wie diesen. Manchmal schäme ich mich dafür, was ich tue, und viel häufiger hasse ich mich.   DAS sind Emotionen die ich kenne. Hass. Scham. Verachtung.   Niemals gegen andere. Bloß gegen mich selbst. Doch selbst das kümmert mich mittlerweile kaum mehr. Denn ich habe keinen Grund, etwas zu ändern. Nichts. Niemanden. Nicht mehr. Die Türglocke der Bar klingelt, als ich sie aufdrücke. Es ist voll hier, so wie jeden Abend. Bekannte Gesichter, die meisten Stammgäste, so wie ich. Weitaus älter, viele um die fünfzig, spielen Karten, unterhalten sich, lachen. Ein paar nicken mir zu, als ich an ihnen vorbei gehe, ich nicke zurück. Lächle. Ansprechen tut mich niemand.   Ich setze mich auf einen Hocker an der Bar, der Barkeeper grüßt mich. Ich grüße zurück. “Dasselbe wie immer?”, fragt er. Ich nicke. Wie immer. Jeden Abend, an dem ich hier bin. Ich bin immer hier, immer in der selben Bar. Denn nur hier ist es dem Barkeeper gleichgültig, dass ich eigentlich noch zu jung bin, um hier zu sein. Auf 21 würde mich beim besten Willen niemand schätzen. Doch hier ist das egal. Meistens bin ich froh darüber, und manchmal wünsche ich mir, dass Ricky - der Barkeeper - sich weigert, mir meinen Vodka auszuschenken. Mich einfach rauswerfen würde, mir Hausverbot geben, vielleicht auch die Polizei rufen. Das sind die Momente in denen ich mich schäme und mich hasse. So selten sie auch sind, immer weniger geworden mit der Zeit, so sind sie doch noch manchmal da. Aber Ricky sagt mir nicht, dass ich gehen soll. Er wirft mich nicht raus.   Er greift nach einer der Flaschen in dem Regal hinter sich, öffnet sie und kippt die klare Flüssigkeit in ein Glas, welches er mir gleich darauf hinstellt. “Na, Dann Prost, mein Junge!” Ich nicke. Hebe das Glas, nehme einen Schluck. Der Vodka brennt schwach in meiner Kehle, doch nicht unangenehm. Ich weiß noch, wie ich mich früher immer gefragt habe, wie es Leute geben kann die dieses Zeug herunterbekommen; obwohl es sich jedes Mal anfühlte als würde es einem sämtliche inneren Organe verätzen. Und heute schmecke ich es kaum noch. Bin abgestumpft, und das wohl in mehr als einer Hinsicht. Den Rest des Glases leere ich in einem Zug. Stelle es zurück auf die Theke. Ricky kommt, nimmt es mit. Während ich warte, dass er mir ein neues bringt - das wird er, dazu bedarf es keiner weiteren Aufforderung - lasse ich meinen Blick durch die Bar schweifen, beobachte die anderen Gäste, mustere sie, analysiere sie unterbewusst.   Bei vielen von ihnen überlege ich mir, was sie wohl für Menschen sind. Bänker, Lehrer, Feuerwehrmänner...wie sie wohl zu dem geworden sein könnten, was sie jetzt sind. Das tue ich immer, wenn ich unter Menschen bin. Ich kann überhaupt nicht anders. Es ist ermüdend mit der Zeit, doch so wie manche Leute sich keinen Film ansehen können bloß um einfach zu entspannen, so kann ich nicht einfach unter Leute gehen ohne über sie nachzudenken. Nicht, dass sie mich besonders interessieren würden, nein. Es sind ihre Geschichten, über die ich mir Gedanken mache. Ricky kommt zurück. Stellt mir ein neues Glas hin. Ich bedanke mich, nehme einen Schluck. Dieses Mal ist das Brennen kaum noch zu spüren. Wieder schweift mein Blick ab, über die Tische, bleibt an einem Jungen Paar hängen, das keine zwei Meter von mir entfernt an einem Tisch sitzt.   Beide wenig älter als ich, wenn auch wohl über 21 und damit legal hier, er mit kurzgeschnittenen weißblonden Haaren, die ein wenig an Hitlerjugend erinnern, ihre Haare platinblond und hüftlang. Sie kleben förmlich aneinander, begrabschen sich und lächeln sich dabei mit grenzdebilem Gesichtsausdruck an; ich wende den Blick ab und leere mein Glas. Ich könnte die Beiden beneiden um ihr frischverliebtes Glück, doch ich glaube kaum, dass es lange anhalten wird. Der Blick, mit dem das Mädchen zwischenzeitlich immer mal wieder auf ihr Handy gesehen hat, immer genau dann wenn ihr Freund gerade kurz abgelenkt war, spricht Bände...Und auch ihr Lächeln wirkt falsch und aufgesetzt. Aber vielleicht bin ich auch nur verbittert und rede mir das ein. Ein dumpfer Knall auf Holz. Mein drittes Glas.   Denke kurz nach, dann trinke ich die Hälfte des Glases in einem Schluck; endlich stellt sich ein leicht benebeltes Gefühlt ein... Alkohol wirkt längst nicht mehr so schnell bei mir wie noch vor zwei Jahren. Gedankenverloren lasse ich den Blick über die diversen Spirituosen im Regal hinter der Theke Wandern.   Vodka, Whisky, Rum, Tequila, Absinth....Absinth hätte was. Definitiv. “Du solltest das lassen!”, schießt es mir in diesem Moment durch den Kopf; kein bloßer Gedanke, eher beinah wie eine reale Stimme. “Du solltest endlich zusehen, dass du dich mal wieder in den Griff kriegst!” ”Halt die Klappe!”, murmle ich, den Kopf schüttelnd, und dann: “Ich glaub den Absinth brauch ich gar nicht mehr...” Trinke des Rest meines Vodkas, stelle das Glas zurück.   Mein Blick bleibt an der langen Spiegelfläche hinter dem Spirituosenregal hängen; während das benebelte Gefühl immer stärker wird betrachte ich mein Spiegelbild. “Gott, seh ich scheiße aus...” Meine Haut, eigentlich immer schon recht blass, sieht hier unter der Barbeleuchtung aus wie die einer Leiche, fast schon wie Knochen eines Skeletts, meine allgemein dürre Gestalt verringert diesen Eindruck nicht unbedingt, die tiefen Augenringe machen deutlich, wie wenig Schlaf ich in den letzten Wochen bekommen habe, meine Augen tränen von den Kontaktlinsen, die ich nicht vertrage aber doch benutze, um keine Brille tragen zu müssen, und meine schulterlangen schwarzen Haare fallen mir wirr ins Gesicht. Grauenhaft. An mich selbst gerichtet frage ich leise: “Und so traust du dich wirklich noch vor die Tür zu gehen?” Ja. Das tue ich. Denn es interessiert mich nicht. Solange ich nicht vollkommen ungepflegt aussehe ist es mir egal...und vielleicht wäre es mir auch dann noch gleichgültig. Ich stoße einen tiefen Seufzer aus. Lehne mich zurück. Schließe die Augen. Und dann, für einen kurzen Moment, nur ein, zwei Sekunden lang, möchte ich weinen. Möchte mein Gesicht in den Armen vergraben schluchzen, schreien, einfach so. Doch dann ist dieser Drang vorbei. So plötzlich wie er gekommen ist. Was bleibt ist die Leere. Diese gottverdammte Leere die schlimmer ist als jeder Schmerz... “Du solltest jetzt gehen.” Wieder diese seltsame Stimme in meinem Kopf. Ich weiß, dass sie nicht real ist, und doch hört sie sich so an; und ich glaube nicht, dass sie vom Alkohol kommt...aber vielleicht doch.   Oder aber ich werde langsam komplett verrückt. Wäre das schlimm? Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich nicht. Vielleicht würde es gar keinen Unterschied machen. Vielleicht bin ich längst verrückt.   Was weiß ich eigentlich noch? Andere Menschen beobachte und analysiere ich, dichte ihnen Geschichten an, doch davon wer ich selber bin habe ich nicht die geringste Ahnung. Das ist eigentlich ziemlich traurig. Dann wieder diese Gedanken-Stimme. “Jetzt geh schon! Los!” ”Ich weiß nicht, wer du bist”, gebe ich leise zurück, die Tatsache ignorierend, dass ich mit einem Hirngespinst diskutiere und dabei Ricky ein Zeichen gebend, dass er mir noch ein Glas Vodka bringen soll, “aber lass mich einfach in Ruhe, okay?” Keine Antwort. Sie schweigt wirklich. Zugegebenermaßen entgegen meiner Erwartungen. Doch es ist mir nur recht. Ricky ist wieder da, stellt mir den Vodka hin. Ich bedanke mich ein weiteres Mal, er nickt, ich hebe das Glas.
Später
23:30 Uhr. Ich greife in meine Manteltasche, taste nach dem Portemonnaie. Alles schwankt. Verschwimmt. Dreht sich. Verdoppelt, verdreifacht sich.   Energisch schüttele ich den Kopf, lege das Geld für die fünf Gläser Vodka auf den Tresen, stehe auf. Wäre beinah sofort wieder gestürzt, schaffe es aber, irgendwie das Gleichgewicht zu behalten. Der Weg zur Tür erscheint mir unfassbar lang, scheint sich zu winden wie eine Schlange, doch ich bin ihn mittlerweile schon so oft entlanggegangen dass mir das kaum noch Probleme bereitet. Die schwere Tür lässt sich mit einem Quietschen öffnen, die eisige Nachtluft schlägt mir ins Gesicht, gierig atme ich sie ein, spüre wieder dieses Brennen in der Lunge.   Wunderbar. Und diese Stille. Kein Stimmengewirr mehr, nur das leise Rauschen des Windes... Ich muss leise Kichern. Warum, weiß ich nicht. Ich habe nicht die geringste Ahnung. Aber das spielt auch keine Rolle. Langsam gehe ich die sich epilepsieartig verzerrende und verkrampfende Straße entlang, den Kopf gesenkt, die Schultern hochgezogen; es ist noch viel kälter geworden als vorhin, das weiß ich, obwohl ich die Kälte überhaupt nicht richtig spüre. Die Pflastersteine scheinen zu beben und Wellen zu schlagen, immer wieder blitzen kleine schwarze Punkte vor meinen Augen auf und ich merke gerade noch rechtzeitig, dass ich im Begriff bin, gegen eine Laterne zu renne. Oh man, das hätte mir gerade noch gefehlt...gehts noch peinlicher? Kaum ist mir dieser Gedanke gekommen muss ich wieder auflachen. Sage laut, an niemand Bestimmten gerichtet: “Als wäre das wichtig! Tu doch nicht so!” Kichere wieder. Verdammt. Was mache ich hier? Die zugefrorene Pfütze direkt vor mir sehe ich nicht, mein Blick ist noch immer auf das Licht der Laterne gerichtet, der ich soeben knapp ausgewichen bin; ich bemerkte sie erst, als ich darauf ausrutsche und stürze; schlage zuerst mit meiner rechten Schulter, dann mit der Schläfe auf dem harten Boden auf. Schmerz durchzuckt mich, doch er ist dumpf, kaum der Rede wert. Spüre ihn kaum. Fluche leise, will mich wieder aufrichten...aber...den Grund dafür kenne ich nicht… Doch ich merke, wie mir Tränen übers Gesicht laufen. Ein Schluchzen entweicht meiner Kehle. Ich bin verwirrt, weiß nicht, was mit mir passiert, aber muss wieder schluchzen, will mir die Tränen wegwischen doch meine Arme fühlen sich mit einem Mal vollkommen kraftlos an. Mein Schluchzen wird heftiger, ich bekomme kaum noch Luft, doch kann nichts dagegen tun, kann nicht aufhören, mir nicht die Tränen wegwischen, nicht aufstehen, gar nichts. Einfach nur daliegen. Und weinen. “Hör auf damit!”, zische ich zwischen zwei Schluchzern, stoße dann ein seltsames hohes Wimmern aus. “Verdammt noch mal...was ziehst du jetzt schon wieder für eine Scheiße ab?!” Meine Worte verklingen ungehört, wie sollte es auch anders sein; ich bin allein, wie immer. Allein, nicht mehr in der Lage mich aufzurichten, nicht in der Lage mit dem Weinen aufzuhören, obwohl ich noch nicht einmal weiß, weshalb ich weine... Ich bin nicht traurig, ich habe auch keine Schmerzen. Da ist doch nichts weiter als Leere in mir.   Aber ich weine, schluchze, wimmere, wie ein kleines Kind, und trotz des Alkohols, der normalerweise all das, was mir an Gefühlen geblieben ist betäubt, schäme ich mich. Frage mich, was mit mir los, mit mir passiert ist, dass ich so geworden bin, so ein verdammter Versager, der nicht in der Lage ist ein vernünftiges Leben zu führen wie alle anderen auch, der nichts erreicht hat trotz seiner hervorragenden Schulnoten und dem Stipendium für eben diese, der einfach nicht glücklich sein kann und lieber in Selbstmitleid versinkt...Verdammte Scheiße. Ich hasse mich so sehr in diesem Moment. Lange liege ich so da, bis mein Hals beginnt zu schmerzen, ich keine Schluchzer mehr hervorbringen kann. Nur noch ein heiseres Krächzen. Meine Finger verkrampfen sich, krallen sich in den Schnee, als würde der mir Halt geben, ich hebe den Kopf, registrieren erst jetzt, wie verschwommen meine Sicht ist, und das nicht bloß aufgrund der Tränen, nein, wegen meines Rumgeheules habe ich meine Kontaktlinsen verloren. “Schlimmer kann es doch überhaupt nicht mehr werden!”, schießt es mir durch den Kopf, und gleich darauf muss ich würgen; mich beinah übergeben. Huste. Mein Hals fühlt sich an, als hätte ich Sandpapier verschluckt; der Schmerz lässt mich zusammenzucken, mein benebelter Zustand bewahrt mich nicht davor. Und dann höre ich Schritte. Zunächst denke ich mir, dass ich sie mir nur einbilde, so wie zuvor diese seltsame Stimme; doch Nein, die Schritte kommen immer näher, schwer, knirschend im frischgefallenen Schnee und definitiv nicht bloß von einer einzelnen Person stammend. Ich will mich aufrichten und nachsehen, doch es gelingt mir noch nicht einmal, den Kopf zu heben, und dann sind die Schritte direkt neben mir, verstummen, und einen Moment lang ist es wieder vollkommen still. Bis Worte beginnen, die kalte Nachtluft zu durchschneiden.   "Na, sieh Mal einer an! Wen haben wir denn da?" Ich kenne diese Stimme, kenne sie sogar sehr gut, und dennoch kann ich sie in diesem Moment nicht zuordnen. Nur eines weiß ich, geradezu instinktiv wie ein Kaninchen, wenn es die Anwesenheit eines Feindes spürt obwohl es ihn nicht sieht: Diese Stimme bedeutet Gefahr. Ich bekomme einen Tritt in die Rippen, eine andere Stimme sagt: "Hey, was ist los mit dir? Zu blöd zum Laufen gewesen oder was?" Mehrstimmiges Gekicher.   Ich verkrampfe meine Hände noch mehr als zuvor, doch es gelingt mir einfach nicht, mich hochzudrücken, nicht einmal ein kleines Stück; es geht einfach nicht...Es ist, als wäre mein gesamter Körper gelähmt.   Und dann packt mich jemand an den Haaren und zerrt mich hoch. Es schmerzt; nicht stark, doch es schmerzt, und noch immer laufen mir warme salzige Tränen übers Gesicht, die einfach nicht versiegen wollen. Ich hänge halb in der Luft, unfähig aus eigener Kraft zu stehen, wie eine Marionette an ihren Fäden.   Drei Personen stehen vor mir, dazu noch die, die mich festhält, doch kann ich keine von ihnen erkennen, mein Blick ist getrübt aufgrund der Tränen, der Tatsache, dass ich meine Kontaktlinsen verloren habe und des Alkohols. "Guckt euch das an!", sagt einer von ihnen; die Stimme gleicht der, die ich zuvor als erstes vernommen hatte. "Er heult! Dabei haben wir doch noch gar nichts gemacht!" Wieder Kichern. Angestrengt denke ich nach, überlege, wer zur Hölle das ist, doch meine Gedanken sind so verdammt wirr; und zähflüssig wie Honig. Verdammter Alkohol.   Das habe ich jetzt davon... "Hey, ich rede mit dir!" Die Person hinter mir zieht stärker an meinen Haaren und ich stoße einen leisen Schrei aus. Diesmal folgt kein Kichern, sondern ein lautes Lachen. Und nun wird mir auf einen Schlag klar, WER diese Leute sind. Sie sind 5 Jahre älter als ich, besuchen denselben Englischkurs wie ich, sind am College als aggressive Schläger bekannt und ich habe mich letzte Woche geweigert, sie in der Klausur von mir abschreiben zu lassen. Jake, Melvin, Roy und Carter, wenn ich mich richtig erinnere.   "Was...was wollt ihr?", bringe ich mühsam hervor, und ich hasse es, wie ängstlich und weinerlich meine Stimme klingt.   Melvin - zumindest glaube ich, dass es Melvin ist, der mich festhält - lässt meine Haare los und packt nun stattdessen den Kragen meines Mantels sodass der mir die Luft abschnürt und ich panisch nach Atem ringe, einen Moment lang das übermächtige Gefühl habend, zu ersticken. “Dafür dass du doch angeblich so schlau bist war das aber ganz schön dumm von dir, mir zu widersprechen!”, höhnt Carter; Carter, der wirklich unverkennbar ist, eine Statur hat, die einen ernsthaft an den unglaublichen Hulk erinnert und sowas wie der Anführer der Gruppe ist. Er macht einen Schritt auf mich zu, mit einem breiten Grinsen im Gesicht. “Also, üben wir das noch mal! Was sagst du wenn ich dir sage, dass du mich abschreiben lassen sollst?” Das, was ich nun tue, begreife ich selbst nicht wirklich; es passiert wie von alleine, ich kann überhaupt nichts dagegen tun, nur alles durch einen verschwommenen alkoholisierten Schleier beobachten, zusehen, wie ich wie in Zeitlupe mein Bein ausstrecke, dabei nur deshalb nicht umfalle, weil Melvin mich- wohl eher unfreiwillig- stützt und Carter gegen das Schienbein trete. Überrascht klappt dessen Mund auf, einen Schmerzensschrei ausstoßend taumelt er zurück, was mich eher verwundert als freut; sonderlich kräftig bin ich nicht einmal dann, wenn ich nüchtern bin, doch scheint mir das Überraschungsmoment einen gewaltigen Vorteil verschafft zu haben, denn auch Melvin lockert seinen Griff, ich bekomme wieder normal Luft und schneller als ich es in meinem betrunkenen Zustand für möglich gehalten hätte drehte ich mich herum, reisse mich los und stolpere an Melvin vorbei in Richtung Straße. Was ich vorhabe, weiß ich nicht. Vielleicht vor das nächste Auto rennen und sterben...rationales Denken hat gerade komplett ausgesetzt. Ich habe keine Ahnung was ich eigentlich tue, vorhabe, will, was und warum, aber wann habe ich das schon? Laufe einfach weiter, oder schwanke viel mehr, die ganze verdammte Welt scheint sich zu drehen, ich scheine eher auf der Stelle zu laufen als wirklich voranzukommen, wie in einem schlechten Traum... Ich wünschte, das wäre es. Nur ein Alptraum. Nichts weiter. Mein ganzes Leben bloß ein Alptraum. Doch das ist es nicht, das ist mir selbst in meinem jetzigen Zustand klar, ebenso wie die Tatsache, dass das, was ich soeben getan habe, extrem dämlich war. Geradezu lebensmüde. Paradoxerweise muss ich wieder kichern, stolpere dabei, stürze fast, kann mich jedoch noch fangen und “renne” weiter. Ich muss mich nicht umdrehen, um zu wissen, dass Carter und die anderen mir folgen, ich kann ihre Schritte und ihre Flüche hören, die immer näher kommen. Wenn sie mich erwischen, bin ich so gut wie tot. Aber...was macht das schon? Und was für eine Wahl hatte ich? Ich bin vielleicht mit so ziemlich allem am Ende, von Selbsthass und Depressionen zerfressen und regelmäßig von Suizidgedanken geplagt... Aber dennoch werde ich sicherlich nicht vor Leuten wie Carter im Dreck kriechen und um Verzeihung betteln. Ganz bestimmt muss ich nicht auch noch das letzte bissches Selbstachtung verlieren, das ich noch besitze... Das ist das Letzte, woran ich denken kenn, bevor meine Beine unter mir wegknicken; ohne jede Vorwarnung, ich will Schreien doch bringe keinen Laut hervor, strecke die Arme aus um mich abzufangen, doch viel zu spät, alles, was diese Handlung bewirkt, ist dass mein rechtes Handgelenk beim Aufprall auf dem Bürgersteig ungesund knackt und ein höllischer stechender Schmerz hindurch zuckt. Und dann sind meine Verfolger bereits bei mir, einer von ihnen verpasst mir einen Tritt gegen die Schulter, dann werde ich wieder gepackt und hochgerissen, so schnell dass alles um mich herum verwischt wie in einem PC Spiel auf einen Rechner mit zu schlechter Grafikkarte.   Und wieder muss ich Kichern, über diesen verdammt dämlichen Vergleich, so unpassend das in dieser Situation auch ist. Doch ich kann nichts dagegen tun. "Was ist so witzig, du kleiner Wichser? ", brüllt Carter mir direkt ins Gesicht, ich höre auf zu Kichern, will etwas erwidern doch komme überhaupt nicht mehr dazu, bevor mich der erste Schlag trifft. Er ist so heftig dass ich zur Seite gerissen werde und wieder stürze, auf dasselbe Handgelenk wie zuvor, und diesmal macht sich niemand die Mühe, mich wieder zum Aufstehen zu zwingen; Melvin tritt mir in dem Rücken und Roy und Jake tun es ihn gleich, mein wahrscheinlich gebrochenes Handgelenk umklammernd versuche ich, irgendetwas zu tun, irgendwie wegzukommen oder mich zumindest auf irgendeine Art und Weise zu wehren doch im Grunde ist mir trotz meines eingeschränkten rationalen Denkens klar, dass ich nicht die geringste Chance habe. Wenn sie wollten, könnten sie mich umbringen.   Und ich könnte nichts dagegen tun.   "Ja, du kleiner Pisser! ", höre ich wieder Carters Stimme, nun direkt neben mir; er hat sich hingekniet, grinst mich direkt an, dann wandert sein Blick zu meinem Handgelenk... und sein Grinsen wird breiter.   Dumpfes Entsetzen überkommt mich, gemischt mit Angst, beides jedoch überschattet von Schmerzen und einer seltsamen Art der Resignation...sehe gerade noch wie Carter sich über mich beugt, bevor ich die Augen schließe.   Spüre, wie Carters Hand sich um mein Handgelenk schließt und zudrückt.   Ich will nicht wieder schreien. Doch es geht nicht anders. Mein Körper verkrümmt sich unkontrolliert als hätte ich einen Anfall, verzweifelt versuche ich, mich loszureissen doch mache es damit nur noch schlimmer. Wie Blitze durchfährt mich der Schmerz, habe das Gefühl, mich übergeben zu müssen und merke gleichzeitig, dass mir erneut Tränen übers Gesicht laufen... Und neben meinen Schreien kann ich Carter und die anderen lachen hören. Dann lässt er mich los.   Mein Arm fällt kraftlos zu Boden, der Schmerz lässt nach, meine Schreie verstummen, keuchend liege ich da, erleichtert und dennoch wissend, dass es noch nicht vorbei ist... "Spar dir dein Geheule für später auf!", kichert Roy, als hätte er meine Gedanken gelesen, hektisch und mit einem geringen Anteil an Wut wische ich mir mit der linken Hand übers Gesicht; verdammte Tränen...erst als ich die Hand wieder sinken lasse und dabei einen Blick darauf werfe sehe ich, dass es nicht nur Tränen sind die mir übers Gesicht laufen. Sondern auch Blut. Was...woher... Angestrengt versuche ich, mich zu erinnern, wann ich mir eine Kopfwunde zugezogen haben könnte, doch die letzten Minuten sind bereits hinter einem nebligen Schleier verschwunden, nur noch undeutlich wahrzunehmen...ich weiß es nicht mehr. Komme auch nicht weiter mit meinen Überlegungen, denn Carters Stimme durchbricht meine Gedanken, er kniet noch immer neben mir auf dem schneebedeckten Boden, hält etwas in der Hand... "Das ist doch schon mal ein Anfang!", grinst er, hält mir das Ding vors Gesicht und nun erkenne ich, was es ist... "Gib die wieder her!", fauche ich, gleich darauf selbst erschrocken über meine laute, energische Stimme, reflexartig Strecke ich den rechten Arm nach dem Gegenstand - meiner Brieftasche- aus, was ich sofort bereue. Das Gefühl, das mich durchfährt, entspricht den Schmerzen die ich mir bei einer Amputation ohne Betäubung vorstelle. Doch immerhin gelingt es mir diesmal, einen Schrei zu unterdrücken.   "Gib sie mir zurück! ", wiederhole mich, meine Stimme gleicht einem Knurren und jeder, der mich so sehen würde, würde mich wohl für vollkommen wahnsinnig halten. Wahnsinnig, weil ich es selbst in dieser Situation, in dieser Lage noch immer wage, Carter zu widersprechen.   Aber das nur, weil ich nichts zu verlieren habe. Vielleicht bringen sie mich ja wirklich um, wenn sie sich zu sehr provoziert fühlen...und vielleicht wäre das das Beste, was mir passieren könnte.   Doch keiner von ihnen sieht wütend aus, nein, sie alle grinsen mich an, Carter steckt meine Geldbörse in seine Jackentasche und dann Verschwimmt mein Blick und ich muss die Augen zusammenkneifen, bevor mir das frische warme Blut hineinläuft.   Jetzt bin ich praktisch blind. Und das ist schlimmer als alles andere. Ich Ertrage dieses Gefühl nicht, will die linke Hand erneut heben und das Blut wegwischen, doch jemand packt sie und drückt sie fest auf den Boden, das gleiche kurz darauf mit meiner gebrochenen Hand, nun kann ich den Schmerzensschrei nicht mehr unterdrücken, und es ist nicht bloß Schmerz.   Sondern auch Angst. Dieses Gefühl der Hilflosigkeit, einfach dadurch dass ich nicht sehen kann was passiert, versetzt mich mehr in Panik als alles andere zuvor.   Panik. Schmerz. Dazu mischt sich nun noch ein starkes Gefühl von Übelkeit;  kurz glaube ich mich jetzt sofort übergeben zu müssen.   Schwindel...der durchdringende metallische Geruch von Blut... "Hey, der Mantel sieht auch ziemlich teuer aus!" Das ist das Letzte, was ich noch vernehme, bevor ich das Gefühl habe zu fallen, zu fallen in ein endlos tiefes Loch, ohne Licht, in bodenlose Schwärze...ein Schrilles Piepen fährt durch meinen Kopf... Und dann...nichts mehr.
Stille. Nichts als Stille. Kein Geräusch zu hören...keine Stimmen...kein Gekicher...nichts... Stöhnend hebe ich die Hand, fahre mir übers Gesicht, eine zähe, halb getrocknete Flüssigkeit bleibt daran kleben. Öffne die Augen. Das erste, was ich sehe, ist der nahezu schwarze Nachthimmel, bedeckt mit Wolken, aus denen noch immer Schnee fällt. Und es ist kalt. Bitterkalt, viel kälter noch als vorhin, bevor... Ein stechender Schmerz durchzuckt meinen Kopf, reflexartig kneife ich die Augen zusammen, atme schwer, merke, wie stark ich eigentlich zittere... "Der Mantel sieht auch ziemlich teuer aus!" Dieser Satz drängt sich durch den geistigen Schleier, der mich umgibt, in mein Gedächtnis, bringt mich dazu, die Augen wieder aufzureißen; ahnend was mich erwartet blicke ich zur Seite. Ich muss schon länger hier liegen, auch wenn mir dafür wohl doch noch verhältnismäßig warm ist, denn meine Arme sind bedeckt mit einer dünnen Schicht aus Schneeflocken, die sich kaum von meiner bleichen Haut abheben. Sie haben wirklich meinen Mantel mitgenommen. Und jetzt liege ich hier, bloß in dem dünnen Kapuzenpullover, den ich heute morgen angezogen hatte, weil ich es nicht für nötig befunden hatte etwas wärmeres auszuwählen... Er ist mir eigentlich viel zu groß, deshalb sind die Ärmel hochgerutscht, meine Unterarme liegen direkt auf dem kalten Boden...ich starre darauf, auf die geradezu verletzlich aussehenden kleinen Schneeflocken, die nur auch den vernarbten Stellen des Armes wirklich zu sehen sind...und mir ist klar, dass ich ziemlich knapp vorm Erfrieren stehen muss.   Zwar kann ich nicht sagen, wie lange genau ich hier nun bereits so liege, und auch die Kälte nehme ich bloß gedämpft wahr, doch wenn ich nicht aufstehe, zusehe, dass ich ins Wärme komme... Unterkühlt mein Körper wohl komplett.   Die Tatsache, dass mein Verstand kaum noch vom Alkohol benebelt ist bestärkt mich in dieser Vermutung; möglicherweise liege ich schon seit Stunden hier. Und vielleicht ist es ein Wunder, dass ich überhaupt wieder aufgewacht bin... Und dennoch bewege ich mich nicht. Verharre einfach hier, Starre den Nachthimmel an, reglos, versuchend, die Kälte sowie das schmerzhafte Pochen meiner rechten Hand zu ignorieren.   Schließe erneut die Augen. Ich könnte einfach hier einschlafen. Einschlafen und nie wieder aufwachen. Nie wieder. Dann hätte all das endlich ein Ende... diese ganzen Qualen, die furchtbare Leere die die ganze Zeit über so präsent ist, der ganze Schmerz, der Selbsthass und die Suizidgedanken... Dieser ganze Scheiss der sich mein Leben nennt. Ich merke, wie ich leicht beginnen zu lächeln, während sich Müdigkeit über mich legt, meine Sinne betäubt, alles um mich herum verschwinden lässt.   Ja. Ja, das ist es. Einfach einschlafen...und nie wieder aufwachen.
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Ich will nicht das Herzrasen nach der zweiten Line sein. Nicht der kleine Schmerz in der Nase.   Kein bisschen Blut. Will nicht die Ehrlichkeit nach dem fünftem Becher Whiskey sein. Will nicht der verkaterte nächste Morgen sein, der dich aber trotzdem denken lässt: ,,Es hat sich sowas von gelohnt!“. Nicht der Moment in dem du denkst es sei zu spät aufzuhören, weil du schon halb im Geschehen bist. Ich will das nicht sein.   Ich will dich nicht nächtelang wach halten. Ich will nicht diese lilablauschwarzen Augenringe sein, die zu einem Teil deines Gesichtes geworden sind.   Ich will nicht die Tropfen in deinem weißem Waschbecken sein, dieses Geräusch, wenn ein Tropfen in ein Waschbecken fällt und zerplatzt, wenn ein Tropfen zerrissen wird in tausend andere Tropfen.   Will nicht dieser stechende Schmerz in deiner Brust sein – wie ein Einschuss. Will nicht diese Aggression in deinem Kopf sein, dieser Gedanke, der dich verfolgt, dieser Kopfschmerz, dieser verspannte Nacken, diese zusammengeballte Faust, welche du nicht öffnen kannst. Als hätte jemand deine Finger aneinander geklebt, genäht, geschweißt. Will nicht diese aufgekratzte Haut am Rand deiner Fingernägel sein. Ich will nicht dieses Zwicken, dieses Beißen, dieses Schlagen, dieses Verbrennen mit einer Zigarette sein.   Ich will kein Jucken sein, was nicht gekratzt wird. Will keine aufgekratzte Haut sein, keine Fingernägel, die in dein Handgelenk stechen, kein leichtes Bluten. Ich will nicht dieser verschissene Montagmorgen sein, wo du dich fragst, wieso du überhaupt aufstehen solltest. Ich will nicht dieser konstante Gedanke sein, dieses:,,Nur ins Bett schlafen.”, dieser Gedanke, der dich den ganzen verschissenen Montag begleitet. Ich will nicht dieser verschissene Montagmorgen sein. Immer wieder Montagmorgen. Ich will dieser Montagmorgen sein an dem du es Irgendwie schaffst aufzustehen, obwohl du dachtest, dass du nicht aufstehen kannst, du nicht aufstehen willst. Du es irgendwie schaffst aufzustehen, Obwohl du dachtest, Dass du das nicht packst. Ich will dieser doch nicht so verschissene Montagmorgen sein, wo du von einem Freund mit einem fettem Grinsen im Gesicht begrüßt wirst. Dieses fette Grinsen lässt dich dankbar dafür sein, dass du aufgestanden bist, obwohl du lieber liegen geblieben wärst. Dieses fette Grinsen ist Grund genug zum Aufstehen gewesen. Dieses fette Grinsen bringt dich selbst dazu auch einfach grinsen zu müssen. Ich will dieser doch ziemlich gute Montagmorgen sein, Dieses fette Grinsen. Ich will dieser Moment sein, wenn du die Stimme eines Menschen nach einer langen Zeit wieder hörst, und es sich anfühlt, als wärst du vollständig, dieses fünf Minuten Gespräch, diese fünf Minuten in denen du genug Luft bekommst, diese fünf Minuten in denen du ganz bist. Dieses Gefühl vollständig zu sein, das du in den ersten Sekunden des Hörens dieser Stimme bekommst. Ich will diese Sekunden sein in denen Laufen auf einmal so leicht scheint. Ich will dieses Gefühl sein, diese Leichtigkeit, die in dir entsteht, wenn du nach einem Monat hinbekommst jemanden von etwas zu erzählen, was dich jeden Tag dieses Monats zerstört hat, du merkst, dass du nicht alleine bist, dass dir zugehört wird, dass du ausgesprochen hast, was für einen Monat dieses Stechen in deiner Brust war, dir die Luft genommen hat, dieser Atemzug nach einer viel zu langen Atemnot sein, diese Leichtigkeit, wenn du es los lässt. Ich will dieser erste Schluck Wasser sein, wenn du extrem Durst hast, dieser erste Atemzug, wenn du am nächsten Morgen das Fenster öffnest.   Dieses durchs Wasser laufen, die Füße im Sand versinken lassen, dieser leichte Gegenstrom des Wassers gegen deine Füße, diese Sonne, die auf das Wasser scheint, wie du Schatten auf das Wasser wirfst, an einem heißem Tag im Juli. Ich will diese Konstellation aus Wörtern sein, die dich selbst zu Poesie werden lassen, wenn du sie liest. Ich will dieser Moment sein, wenn du glaubst, du könntest einer Person für immer in die Augen schauen. Ich will, dass du gerne neben mir aufwachst. Ich will dieses Kribbeln sein, dieses Lachen, wenn du an eine schöne Erinnerung mit jemanden denkst. Dieses verdammte Kribbeln, diese verdammte Sehnsucht danach. Ich will diese Nacht sein, in der du die ganze Zeit alleine in deinem Zimmer bist, ohne dich auch nur ein Stück einsam zu fühlen. Ich will dieser Geruch schwarzen Kaffees sein um fünf Uhr Morgens beim Hauptbahnhof in Frankfurt nach einer betrunkenen Nacht. Du bist dieser verschissene Montagmorgen an dem ich es doch irgendwie geschafft habe aufzustehen, Obwohl ich dachte, Dass ich das nicht kann. Du bist dieser doch nicht ganz so verschissene Montagmorgen, wo ich mit einem fettem Grinsen im Gesicht begrüßt werde, welches mich so verdammt dankbar dafür macht, dass ich aufgestanden bin, obwohl ich lieber liegen geblieben wäre, obwohl ich dachte, das klappt nicht. Du bist dieses fette Grinsen im Gesicht, mit dem man Montagmorgen begrüßt wird, was einen dazu bringt auch einfach grinsen zu müssen, einen ein Stück glücklicher macht, weil man lieber im bett liegen geblieben wäre, man dachte, dass man das nicht schafft, was einen so verdammt dankbar dafür macht, dass man es doch irgendwie geschafft hat, weil man sonst nicht dieses fette Grinsen gesehen hätte.
-Dieses fette Grinsen im Gesicht, Obwohl heute Montag ist.   15.02.2016 einem Montagmorgen Egal wie sehr ich dieses fette Grinsen an einem Montagmorgen liebe, meistens sehe ich es nicht.
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dramafanforever · 5 years
Text
Feind in der Fremde
Kapitel 5
Link zu den vorherigen Kapiteln
Es geht weiter abwärts - auch in den Keller
Am Dienstag schien Malfoy seine Wohnung noch immer nicht verlassen zu haben. Jedenfalls hatte Harry ihn weder im Hausflur noch auf der Straße gesehen. Er überlegte schon, ob er einen Zauber auf Dracos Wohnungstür legen sollte, der ihn alarmierte, sobald jemand über die Schwelle trat, aber Malfoy würde die Magie wahrnehmen können und … Warum sollte Harry das überhaupt tun? Es konnte ihm doch egal sein, wie Malfoy seine Zeit verbrachte. Nur, das Husten hörte sich nicht gut an und Fletcher hatte gesagt, dass er nicht gedachte, vor Monatsende vorbeizukommen.
Als Harry am Nachmittag seinen Muggel-Briefkasten im Hausflur leerte, fiel ihm auf, dass Malfoys Briefkasten überquellte. Kataloge und Werbeflyer verstopften den Briefschlitz und drohten, auf den Boden zu fallen. Also einer sollte Malfoy wirklich mal daran erinnern, seinen Briefkasten zu leeren, bevor er den ganzen Hausflur zumüllte!
Energisch zupfte Harry ein paar der Werbesendungen raus und ging in den ersten Stock. Laut klopfte er an Malfoys Wohnungstür. Mit der Klingel versuchte er es erst gar nicht mehr.
Es dauerte noch länger als üblich, bis sich die Tür öffnete. Ein seltsam säuerlicher Geruch stieg Harry in die Nase, obwohl Malfoy die Tür nur einen winzigen Spalt geöffnet hatte. Sein ehemaliger Mitschüler sagte keinen Ton, sondern starrte ihn nur aus geröteten Augen an und zog schniefend die Nase hoch. Dann hob er eine Hand, um sich eine fettige Haarsträhne hinter sein Ohr zu schieben.
„Erkältet?“, fragte Harry, als er merkte, dass er Malfoy ebenfalls angestarrt hatte.
„Ein bisschen. Wieso?“ Nach dem zweiten Wort brach Malfoys Stimme und er musste sich räuspern, um weitersprechen zu könne.
„Ein bisschen?“, entfuhr es Harry ungläubig. „Weißt du, wie sich dein Husten anhört? Ich kann nachts kaum schlafen!“
Über Malfoys Gesicht huschte Verärgerung. „Dann sprich doch einen Stillezauber auf deine Wände, wenn ich dir zu laut bin. Ach ja, das geht ja nicht, denn dann müsstest du ja auch deine bemitleidenswerten Versuche aufgeben, mich mit deinem Gekreische zu quälen.“
Harry wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Malfoy etwas triezen zu wollen, war eine Sache, auf so ein Verhalten aber nun offen angesprochen zu werden, eine ganz andere. Er kam daher lieber auf den eigentlichen Grund seines Besuchs zu sprechen: „Ich bin auch gar nicht wegen deines Hustens hier. Dein Gesundheitszustand interessiert mich nicht.“ Harry war sich nicht sicher, ob Malfoy seinen letzten Satz gehört hatte, da er wieder zu husten begann. Seine dürre Erscheinung erbebte geradezu. Harrys Gesicht nahm sofort einen besorgten Gesichtsausdruck an, was seine Worte Lügen strafte. Malfoy hatte zum Glück zu viele Tränen in den Augen, um das mitzubekommen.
Als der andere wieder ruhiger atmete, sprach Harry weiter: „Also, was ich dir eigentlich sagen wollte, ist, dass du deinen Briefkasten leeren musst. Dir ist doch klar, dass du unten im Hausflur einen Muggelbriefkasten hast, oder? Lydia hat immer eine ganze Menge Kataloge und Werbung bekommen. Du musst an die Firmen schreiben und sie darüber informieren, dass Lydia gestorben ist, sonst ballern sie dich weiterhin mit dem Zeug zu.“
„Zuballern?“ Malfoy kannte den Ausdruck anscheinend nicht, aber er verstand trotzdem, was Harry meinte. „Dann nimm noch einfach deinen Zauberstab und lass den ganzen Krempel verschwinden, wenn du deine eigene Post holst“, antwortete Malfoy.
Harry seufzte theatralisch und setzte schon zu einer Erwiderung an, da meinte Malfoy schnell: „Schon gut, ich weiß, du bist kein Hauself und wirst nicht den kleinsten Finger für mich zu rühren. Keine Sorge, ich kümmere mich so schnell wie möglich um den Briefkasten.“
„Wunderbar, mehr wollte ich auch gar nicht. Dann schönen Tag noch.“ Harry wandte sich ab, drehte sich dann aber doch noch mal um, fast schon verwundert, dass Malfoy die Tür noch nicht zugeworfen hatte.
„Was ist eigentlich mit Lydias Sachen?“
„Bin dabei.“
„Dann komme ich in den nächsten Tagen vorbei, um sie abzuholen.“
„Wann denn genau? Ich meine nur, falls ich nicht da bin“, antworte Malfoy und begann schon wieder, zu husten.
„Keine Ahnung. Ich klopfe einfach mal zwischendurch an. Bis dann.“ Innerlich frohlockte er über Malfoys genervten Gesichtsausdruck.
Harry stieg nachdenklich die Stufen zum Café hinunter. Dracos Worte klangen ihm noch in den Ohren: ‚Falls ich nicht da bin?‘ Malfoy war doch immer da, oder stahl er sich doch heimlich aus dem Haus raus? Es war kurz nach 17 Uhr und Jill war gerade dabei, ihre Schicht zu beenden, als Harry am Personalraum vorbeikam. Er blieb am Türrahmen stehen und fragte: „Jill, hast du den neuen Nachbarn inzwischen mal gesehen?“
„Malfoy? Ich glaube nicht. Ich bin mir auch nicht sicher, dass ich ihn erkennen würde, auch wenn du ihn mir ja sehr detailliert beschrieben hast. Mir ist jedenfalls kein schlanker, blonder Mann mit komischen Augen und geraden Zähnen aufgefallen. Wieso fragst du?“
Ja, warum fragte er? Warum verwandelte sich sein Leben wieder in das 6. Schuljahr, als er Draco ständig hinterherspioniert hatte?
„Hast du denn jemanden gesehen, der Malfoy besucht haben könnte?“
„Nein, wieso?“
„Es wäre sicher praktisch, wenn du wüsstest, wie Malfoy aussieht. Vielleicht solltest du dich mal bei ihm vorstellen.“
„Bitte?“ Jills Stimme klang reichlich ungläubig.
„Naja, es ist doch von Vorteil, wenn man seine Feinde kennt? Und dann könnten wir zusammen ein Auge auf ihn haben“, beeilte sich Harry zu erklären.
„Wieso, was macht er denn?“
„Das weiß ich eben nicht. Ich frage mich nur … hm … ob… also… Ich höre ihn husten…oft, meine ich.“ Harry merkte, wie ihm die Hitze ins Gesicht stieg.
Jill starrte ihn an, dann weiteten sich ihre Augen. „Du machst dir Sorgen um ihn!“
„Nein!“, widersprach Harry schnell, gab unter Jills skeptischen Blick dann aber doch zu: „Er kennt sich in der Muggelwelt nicht aus, und ich habe den Verdacht, dass er das Haus nicht verlässt. Da frage ich mich natürlich, wie er sich mit Essen versorgt.“
„Natürlich.“
Harry errötete.
„Ich meine, vielleicht lässt ihm das Ministerium auf magischem Wege Essen zukommen. Oder ich kriege es einfach nicht mit, wenn er einkaufen geht. Ich weiß auch nicht.“ Harry nahm einen tiefen Atemzug. Er dachte an seinen Traum und wusste auf einmal, warum es ihm so schwer viel, Malfoy zu ignorieren. „Es ist nur so, Malfoy ging es schon einmal ziemlich dreckig, damals in der Schule, im 6. Schuljahr, und…naja… ich habe es gesehen, aber nichts unternommen, um ihm zu helfen. Eher im Gegenteil. Hätte ich mich damals anders verhalten, wäre der Krieg vielleicht anders verlaufen.“
„Also willst du ihm helfen“, stellte Jill fest.
Wollte er das? Wollte er dem blöden Kerl helfen? Ziel war es doch, ihn loszuwerden. Harry war nicht für ihn verantwortlich. Aber Malfoy war krank und seine Scham über sein damalige Verhalten war einer der Gründe gewesen, warum es ihm so wichtig gewesen war, bei der Gerichtsverhandlung für Malfoy auszusagen. Die Frage war nur, ob Malfoy überhaupt Hilfe benötigte. Eine Bronchitis war nicht wirklich etwas Schlimmes und ging spätestens nach zehn Tagen wieder vorbei. Malfoy war klug und selbstbewusst, er würde schon nicht in seiner Wohnung hocken und hungern, oder? Nein, auf keinen Fall, der Gedanke war absurd. Harry kannte Hunger. Die Dursleys hatten Essensentzug ein paarmal als Strafe eingesetzt, daher konnte er nicht glauben, dass sich einer aus Dummheit oder falschem Stolz diesem Gefühl aussetzen würde. Gerade so ein verwöhntes Muttersöhnchen wie Malfoy nicht. Aber Malfoy war auch irgendwie komisch. Harry konnte ihn nicht wirklich einschätzen.
Da er auf Jills Feststellung nicht reagiert hatte, fuhr diese fort: „Wie wäre es, wenn du noch einmal mit seinem Bewährungshelfer sprichst, Harry. Wenn du ihm erzählst, dass Malfoy krank ist, wird er wohl vorbeikommen und du musst dir keine Sorgen mehr machen. Lad dir nicht so viel Verantwortung auf. Malfoy wird schon klarkommen. Wir Muggel beißen schließlich nicht. So, ich muss jetzt los. Tschüss.“
„Ja, tschüss, bis morgen.“
Jill hatte recht, Harry würde einfach Fletcher Bescheid geben, und zwar sofort. Damit wäre seiner Pflicht Genüge getan.
Es stellte sich jedoch heraus, dass Malfoys Bewährungshelfer für zwei Wochen im Urlaub war. Harry erkundigte sich nach seiner Vertretung und bekam zu hören, dass es sich dabei um eine Mrs Brimbone handelte, die aber schon Feierabend hatte. Harry hinterließ ihr eine Nachricht, sich schnellstmöglich bei ihm zu melden.
Abends unterhielt sich Harry noch lange mit Jason Frye, einem der Seminarleiter. Jason war ein 50 Jahre alter Zauberer, der mit einer Muggel verheiratet war. Er hatte drei Kinder, von denen zwei magisch begabt waren. Er leitete eine Gesprächsgruppe für gemischte Eltern. Harry und er teilten den gleichen Musikgeschmack und konnten stundenlang über Bands und Platten fachsimpeln. Heute wollte Harry aber einfach nur vermeiden, weiter über Malfoy nachzudenken. Als er gegen Mitternacht müde ins Bett fiel, erneuerte Harry seinen Geräuschdämmungs-Zauber auf der Schlafzimmerwand, damit ihm Malfoys Husten kein schlechtes Gewissen machen konnte.
Fletchers Vertretung, Mrs Brimbone, meldete sich nicht am nächsten Tag bei Harry und als er deshalb am Donnerstag noch einmal im Ministerium nachhakte, wurde ihm mitgeteilt, dass die Hexe sich für den Rest der Wochen krankgemeldet hatte. Eine Vertretung gäbe es nicht, aber Harry müsse sich keine Sorgen um Malfoy machen, er hätte genug Geld, um sich selbst zu versorgen, und er hätte in Azkaban ja schließlich Muggelkunde-Unterricht erhalten, daher würde er sich in der Muggelwelt schon zurechtfinden. Harry berichtete über Malfoys Erkältung und erkundigte sich nach dessen medizinischen Versorgungsmöglichkeiten
„Mr Malfoy ergeht es da wie den Muggel. Wenn er krank ist, kann er zu einem Hausarzt in Wohnortnähe gehen, der wird ihn kostenlos behandeln. In Großbritannien ist die ärztliche Grundversorgung für Muggel frei. Wir haben Mr Malfoy mit entsprechenden Ausweispapieren versorgt, daher sollte es keine Probleme geben. Wegen einer Erkältung muss man aber doch sicher nicht gleich zum Arzt.“
Harry war ein wenig beruhigt. Malfoy war kein Kind, er würde sich schon um sich selbst kümmern können. Am Freitagnachmittag klopfte er trotzdem noch einmal an Malfoys Tür, schließlich wollte er ja noch Lydias Sachen abholen und jemand musste Malfoy über die Hausregeln in Bezug auf den Keller informieren. Nicht, dass Malfoy den auch noch zumüllen ließ. Und wenn er den Kerl erstmal aus der Wohnung gelockt hatte, konnte er auch einen genaueren Blick auf seinen Allgemeinzustand werfen. Im dunklen Wohnungsflur, aus der halb geöffneten Wohnungstür herausguckend, konnte man ja kaum etwas von ihm erkennen.
Es dauerte ewig, bis Malfoy die Tür öffnete. Der Geruch, der aus der Wohnung strömte, war nicht frischer als vor drei Tagen, aber Malfoy selbst wirkte etwas gepflegter, jedenfalls was seine Haare anging. Dieses Mal war er auch in keine Wolldecke gehüllt. Im Gegenteil, offenbar war ihm warm, denn er stand barfuß und nur mit einer Hose und einem T-Shirt bekleidet in der Tür, obwohl die Temperaturen nicht gestiegen waren. Seine Augen glänzten unnatürlich und auf seiner Stirn stand Schweiß.
„Potter. Es tut mir leid, aber ich bin noch nicht dazu gekommen, Mrs Pentriss Sachen zusammen zu packen. Komm doch nächste Woche wieder,“ krächzte Malfoy anstelle einer Begrüßung.
„Schon gut. Werde du erstmal wieder gesund“, rutschte es Harry heraus, bevor er es verhindern konnte. „Ich wollte mit dir nur noch mal die Hausregeln für den Keller besprechen und dir die Räume dort zeigen. Du hast da einen Verschlag.“ Da Malfoy nicht reagierte, schob Harry hinterher: „In denen vielleicht Sachen sind, die du brauchst.“
„Muss das heute sein?“, fragte Malfoy und hustete. Es klang sehr feucht und Harry freute sich, dass Malfoys Husten sich so langsam zu lösen schien. Er hatte gehört, dass das ein gutes Zeichen war.
„Naja, jeder der hier wohnt sollte die Hausordnung kennen. Außerdem musst du vielleicht mal an den Stromkasten, wenn die Sicherungen herausfliegen. Also kommst du?“
Irgendetwas in seinem Satz hatte Malfoys Interesse geweckt, denn er antwortete bereitwillig: „Warte, ich zieh mir eben noch Schuhe an.“
Mit Pantoffeln bekleidet erschien er wenig später in der Tür und folgte Harry in den Keller. Unten angekommen schwankte er etwas, als sei ihm schwindelig. Harry stellte das Licht an und ging langsam den Gang entlang. Er deutete auf die verschiedenen Verschläge und erklärte zu welchen Hausbewohnern sie gehörten. Malfoy folgte ihm hustend.
„Das hier ist deiner. Da steht auch noch Lydias altes Fahrrad drin und ihr Werkzeugkasten. Kannst du Fahrradfahren, Malfoy?“
Der Angesprochene schüttelte den Kopf und atmete schwer. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, Malfoy mit in den kalten Keller zu nehmen.
„Du darfst hier nirgendwo etwas abstellen. Wenn hier einer erstmal sein Gerümpel ablädt, steht bald der ganze Keller voll.“ Harry fühlte sich wie einer der Professoren in Hogwarts, aber er konnte ja nicht einfach seinen Plan aufgegeben, Malfoy mit der Muggelwelt auf die Nerven zu gehen.
Harry öffnete eine Tür und betrat den dahinterliegenden Raum. „Dieser Kellerraum war mal ein Trockenkeller, aber der wird heute nicht mehr benutzt wegen der Schimmelgefahr. Du hast ja einen Wäschetrockner in deiner Wohnung. Für empfindliche Sachen nimmst du einfach den Wäscheständer. Der steht auf Lydias Balkon.“ Harry wagte nicht, darüber nachzudenken, warum er Malfoy so ausführliche Erklärungen gab, wenn er ihm doch eigentlich Schwierigkeiten bereiten wollte.
Er ging auf eine weitere Tür zu. „Hier ist die Zentralheizung. Sie läuft mit Gas. Das da sind die Zähler.“
„Und wie stellt man die Heizung in der Wohnung an?“, fragte Malfoy mit leiser, rauer Stimme.
„Die Heizung? Einfach an dem Thermostat drehen.“ Harry schaute Malfoy überrascht an. Hatte der bisher nicht geheizt? Bei der Kälte draußen? „Da ist so ein runder Knopf an den Heizkörpern. Den nennt man Thermostat. Je weiter man den aufdreht, desto mehr Wärme gibt die Heizung ab.“ Da Malfoy ihn ausdruckslos ansah, fügte Harry spöttisch hinzu: „Du weißt doch wohl, was Heizkörper sind, oder?“
„Natürlich.“ An Malfoys Gesichtsausdruck war nicht abzulesen, ob er die Wahrheit sprach. Harry wandte sich dem Sicherungskasten zu. Wenn Malfoy etwas unklar war, würde er wohl seinen Stolz herunterschlucken und Harry fragen müssen.
„Und das sind der Sicherungskasten und der Stromzähler. Die Rechnungen für Gas, Wasser und Strom gehen direkt ans Ministerium.“
Malfoy nickte, als Harry ihm einen prüfenden Blick zuwarf, aber dieses Mal konnte Harry sehen, dass er nicht genau wusste, wovon Harry sprach. Woher auch?
„Wasser, Strom und Gas kosten Geld, Malfoy. Unsere Rechnungen werden vom Ministerium bezahlt, das den Betrag auf die Miete draufschlägt. Mit dem Gas wird das Wasser für die Heizung warm gemacht. Außerdem gibt es Gasanschlüsse in den Wohnungen. Falls du dich wunderst, warum Lydia keinen Gasherd hat, das liegt daran, dass sie Angst vor Gasvergiftungen und Explosionen hatte. Es gibt auch keine Gasthermen mehr im Haus, sondern Durchlauferhitzer. Die hast du ja sicher gesehen. Einer ist in der Küche und einer im Bad.“
Malfoy reagierte nicht und Harry war sich nicht sicher, ob er überhaupt noch zuhörte. Sein Gesicht wirkte ölig. Er hatte sich ungeachtet der Spinnenweben gegen die Kellerwand gelehnt. Harry betrachtete Malfoys Körper. Er war nur noch ein Strich in der Landschaft. Seine Schlüsselbeine traten deutlich hervor und seine Handgelenke wirkten knochig. Die Hose rutschte ihm beinahe von den Hüften. Harrys Augen wanderten zurück zu Malfoys blassem Gesicht mit den eingefallenen Wangen und umschatteten Augen. Diese starrten ihn gerade leicht glasig an. Harry räusperte sich.
„Durchlauferhitzer machen das Wasser warm“, erklärte Harry und versuchte damit, die Stille zu überbrücken. Er zeigte auf einen Kasten an der Wand. „Also, wie gesagt, das hier ist der Sicherungskasten für den Strom. Leider springen die Sicherungen oft heraus, wenn man z.B. zu viele Geräte auf einmal nutzt.“
Harry öffnete die Türen des Kastens und begutachtete die Schalter, dann stutzte er.  Alle Sicherungen zu Malfoys Wohnung waren raus. Harry drehte sich zu Malfoy um.
„Du hast ja gar keinen Strom in deiner Wohnung!“ Sein Ton klang vorwurfsvoll, dabei war er eigentlich erschrocken. Kein Wunder, dass Malfoys Wohnung immer so dunkel wirkte und die Türklingel nicht funktionierte.
„Malfoy, bist du ein Idiot? Du lebst seit zwei Wochen ohne Strom in Lydias Wohnung?“
So langsam wurde Harry klar, wie Malfoy gehaust haben musste. „Und ohne Wärme? Kein Wunder, dass du krank geworden bist.“ Seine schlimmste Befürchtung schien sich gerade bestätigten. „Hast du denn irgendwas gegessen? Der Kühlschrank und der Herd funktionieren so doch auch nicht. Warst du eigentlich mal einkaufen? Oder versorgt dich das Ministerium?“
„Natürlich habe ich was gegessen oder glaubst du, ich würde hungern? Außerdem war mir bisher nicht kalt. Nur jetzt, wo ich erkältet bin, würde ich es gerne etwas wärmer haben.“ Die paar Sätze führten direkt zu einem erneuten Hustenanfall. Malfoy krümmte sich, sein Atem ging rasselnd und als er sich wieder aufrichtete war sein Gesicht puterrot. Er sah so erbärmlich aus, dass sich Mitleid in Harry regte. Verdammt.
„Geh ins Bett, Malfoy. Und wenn es dir Montag nicht bessergeht, musst du zum Arzt. Ich kann dich auch belgeiten.“ Das Letzte war Harry rausgerutscht, bevor er darüber nachgedacht hatte. Nun verfluchte er sich innerlich über seine unbedachten Worte.
„Nein danke, Saviour, ich komme ganz gut alleine zurecht. Montag geht es mir sicher auch schon wieder besser. Würdest du mir das mit den Sicherungen eben noch zeigen?“
Harry demonstrierte, wie man die Sicherungen wieder einschaltete. Danach gingen sie zurück zum Treppenhaus. „Soll ich dir oben in deiner Wohnung noch zeigen, wie man die Heizung anstellt?“, bot Harry an. Das war ja nur eine Kleinigkeit und er würde schauen können, was Malfoy in seiner Wohnung so trieb.
„Nicht nötig. Das krieg ich schon hin.“ Malfoy blieb am Fuß der Treppe stehen. Er atmete keuchend. „Geh du schon hoch, ich schaue mir noch meinen Kellerraum an.“
Harry zögerte. Malfoy gehörte ins Bett. Er brauchte Tee und Brühe und am besten Heiltränke. Aber da er ja keine Hilfe wollte, musste Harry auch kein schlechtes Gewissen haben, ihn allein zu lassen.
„Wie du meinst“, antwortete er deshalb und stieg die Stufen zum Erdgeschoss hoch. Fast hätte er sich doch noch umgedreht und gesagt: „Du weißt ja, wo du mich findest, wenn was ist“, konnte sich dieses Mal aber beherrschen. Als er durch die Hintertür ins Café ging, fiel ihm ein, dass Malfoy gar keinen Schlüssel für Lydias Kellerraum dabeihatte. Was wollte er also da unten? Am liebsten hätte Harry direkt kehrtgemacht und nachgesehen, aber er musste sich um die Kasse kümmern und den Laden zuschließen.
 Tagebucheintrag von Freitag, 12. Oktober
Ich liege im Bett und zittere so stark, dass ich kaum den Stift halten kann. Mir ist zugleich heiß und kalt. Potter hat auf eine Begehung des Kellers bestanden und ist daher Zeuge meines Zustandes geworden. Es war demütigend. Immerhin durchkreuzt sein Mitleid seine halbgaren Versuche, mich zu schikanieren. Er bot sogar an, mich zu einem Muggelheiler zu begleiten, einem ‚Arzt‘. Ich hätte gelacht, wenn ich nicht zu sehr damit beschäftig gewesen wäre, mich überhaupt auf den Beinen zu halten.
Wie tief bin ich gesunken, dass mein Erzfeind mich zum Empfänger seines Helferkomplex macht? Es ist erbärmlich. Und wieso glaubt er überhaupt, ich sei der Hilfe wert?
Wenigstens habe ich jetzt Strom (Potters Verdienst) und endlich gibt es Licht! Nur warm ist es noch immer nicht. Potters Tipp, die Thermostate aufzudrehen, hatte ich natürlich schon versucht. Daran liegt es nicht. Vielleich ist etwas kaputt.
Ich würde jetzt gerne jedes einzelne Strom-Gerät ausprobieren, das es in der Wohnung gibt. In der Küche brummt es und an einigen Stellen leuchten plötzlich rote und gelbe Lämpchen. Leider reicht meine Kraft gerade nicht dazu. Ich konnte mich nur noch so ins Bett schleppen. Ich bin so schlapp, dass ich es kaum die Treppe hochgeschafft habe. Merlin sei Dank is t Potter Potter schon vorgegegegangen. Es ist zu peinl i  h  .  Viell   eicht sollte ich am Monntag wirklich zum Arztt gehen. Aber j  j   etzt jetzt sc--
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omgmcmyrthi-blog · 5 years
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Buchrezension Nr. 1: GRM - BRAINFUCK von Sibylle Berg
29.07.2019
Klappentext: Die Brave New World findet in wenigen Jahren statt. Vielleicht hat sie auch schon begonnen. Jeden Tag wird ein anderes westliches Land autokratisch. Algorithmen, die den Menschen ersetzen, liegen als Drohung in der Luft. Großbritannien, wo der Kapitalismus einst erfunden wurde, hat ihn inzwischen perfektioniert. Aber vier Kinder spielen da nicht mit – sondern gegen die Regeln. Und das mit aller Konsequenz. Willkommen in der Welt von GRM. 
Urteil: Ich kenne Sibylle Berg und ihren Roman (traurigerweise) über twitter, und die Weise, in welcher ihr Roman von den Twitternden, deren Gedankenergüsse ich gern lese, gehypt wurde, hat mich neugierig gemacht. Gewiss kannte ich die Koumne von Frau Berg auf Spon und diese habe ich neben der von Frau Stokowski als einziges Werk auf der Spon genossen. So habe ich mir den Roman kurzerhand ausgeliehen, und nun, nach dem Durchlesen, muss ich sagen: Puh. Was war das für ein faszinierender Roman! 634 Seiten voller Verzweiflung, Dystopie, Untergangsstimmung, nein, wobei, eher dem panischen Gefühl, dass alles immer schlimmer wird, wir aber nicht mal vom Untergang erlöst werden, sondern die Menschheit quält sich und den Planeten weiter.
Ich habe selten so ein*e Autor*in so viele Punkte setzen sehen wie Frau Berg. Beispiel: “Die ein freies Leben führen. Na ja, irgendwie. Zu denen immer wieder Kamerateams der BBC fahren. Gefahren sind. Früher. Gehabt haben. Tschüssi.” An diesen Stil muss man sich erstmal gewöhnen. Ebenso daran, dass die Einteilung des Romans nicht in den altertümlichen Kapiteln erfolgt, das hätte der Geschichte, die ja eine eher schwarze Vision der Zukunft ausmalt, auch widersprochen. Stattdessen springt die lesende Person scheinbar willkürlich von Person zu Person: Häufig zu den Hauptpersonen, also Don, Hannah, Peter oder Karen, oftmals aber auch zu scheinbaren oder eindeutigen Nebefiguren, markiert wird der Übergang durch den Fettdruck des jeweiligen Namens. Anfang strengt das an, doch mit der Zeit wird mensch das Gefühl nicht los, dass dies der einzig wahre Aufbau dieses Romans sein muss, der ebenso von Thema zu Thema, Gedanke zu Gedanke, Krise zu Krise springt, wahllos, wie Gedanken der Menschen, die Frau Berg mir seltsam eindrücklich beschreibt: Von Reizen ihrer Geräte so überflutet, dass sie es nicht schaffen, ihre Gedanken langfristig auf eine Sache zu konzentrieren, und ich vermute (scharfsinnigerweise), ebenso sollte dieser Roman geschrieben werden. Dazu passen dann noch sanft eingestreuten Absätze zwischen einzelnen Worten in einem zusammenhängenden Satz, die Ausdrücke (what the fuck! Fucking!) oder die Datensammlungen über die jeweilig handelnde Person.
Doch, der Roman ist faszinierend, allein der Aufbau hat mich begeistert, auch wenn er streckensweise schwierig zu erfassen war. Aber natürlich, was ist ein interessant aufgebauter Roman ohne Inhalt, den er als Gerüst tragen kann. Und Frau Berg spart nicht mit Inhalt, mit Geschichten - mal länger, mal kürzer, nur knappe Biographien gescheiterter Personen, dann wieder eine der Hauptpersonen. Und doch erkennt mensch schon bald, um mit der beliebten Agnes-Metapher in anderer Anwendung zu gehen, dass diese anscheinend WAHLLOS EINGESTREUTEN Geschichten, über die mensch sich anfangs nur wundert (vielleicht auch ärgert, weil so sprunghaft) sehr wohl zusammenhängen, wenn nur ein Schritt zurückgetreten wird und die Punkte/Stränge zu einem Bild verschmelzen.
Als ich den Roman las, erwischte ich mich oft dabei, wie ich die beschriebenen Situation auf die heutige gesellschaftliche Lage zu übertragen suchte, und natürlich, “So schlimm ist es doch noch nicht” ließe sich vielleicht noch sagen, aber es entfaltete sich beim Lesen die düstere Vorahnung in mir, dass es eines Tages so oder so ähnlich sein könnte. Frau Bergs Geschichte spielt in Großbritannien post-brexit, aber was macht das für einen Unterschied? Die Globalisierung und Neoliberalismus wird uns ja zwangsläufig alle verlieren lassen, ob früher oder später. Frau Berg spricht ein Bandbreite von Themen an - Rohstoffverknappung, Grundeinkommen, Patriarchat, Misogynie, Gewalt,  Klimakrise, alte weiße Männer, Homophobie, Arbeitslosigkeit, Kinderarbeit, Prostitution, Digitalisierung, Krieg, Drohnen, die künstliche Intelligenz, die uns alle auslöschen/versklaven wird - auf jedes erdenkliche Problem, das sich in der Zukunft stellen wird und sich heute schon/noch stellt, geht sie ein, oftmals ohn Lösungen zu bieten, natürlich, woher auch, die haben unsere Politiker`*innen ja auch nicht. Es tut weh, manches zu lesen, insbesondere, weil auch ich mich öfters selbst erkannte in den naiven Figuren, die ihr Handy überall mit sich trugen, die sich von Mitmenschen schlecht behandeln ließen und vom Kapitalismus und der Digitalisierung verblöden ließen. Und es beängstigt. Aber ich schätze, genau das war die Intention von Frau Berg.
Definitiv bemerkenswert fand ich die Tatsache, dass Frau Berg als eine der wenigen “angesagten” Autor*innen Mittelschichtfiguren bemüht oder die Armut romantisch verklärt mit irgendwelchen “Hach ja, wir haben nicht genug Geld, aber solange wir uns haben und Junge bring das Geld nach Hause das du vom Drogendealen verdienst”-Figuren. Mir fallen nicht viele Romane ein, die mal ein realistisches Bild von Armut und das Leben damit vermitteln. Die sich irgendwie kritisch damit auseinandersetzen, in welchem Ausmaß wir diese Gruppe vom sozialen Leben ausschließen. Es ist gut, dass Frau Berg sich mit eindrücklicher Grausamkeit auf die Beschreibung dieser Gruppe einlässt, natürlich einiges verschlimmert, da der Roman ja erst in einigen Jahren spielt, aber es lässt sich dennoch erahnen, wie wütend auch sie über die Aussparung der Armen aus der Gesellschaft heutzutage ist. Und es macht betroffen: Wo lebt diese Schicht, wer bekommt etwas von ihr mit, außer durch die verzerrende, menschenverachtende RTL-Dokumentation? Wie rechtfertigt es die Politik eigentlich, sich Mehrheitskonsens zu nennen, wenn gut ein Drittel aller Menschen ein Deutschland dauerhafte Nichtwähler*innen sind, die jegliche Hoffnung an Besserung aufgegeben haben, wo ihre Anliegen eh niemanden interessieren (weil nicht finanziell relevant)?
Frau Berg hat da einen Nerv getroffen: Denn mit Digitalisierung und Globalisierung werden weitere Jobs wegfallen, Menschen werden arbeitslos, obdachlos, landen in den sozialen Gruppen, von denen sie sich momentan noch verzweifelt abzugrenzen versuchen. Der Roman könnte eigentlich nicht aktueller sein.
Ich will nicht auch noch auf die anderen Aspekte eingehen, die Rezension ist ohnehin schon zu lang. Aber das Buch ist jede Seite wert, voller Aussagekraft und auch in der Lage, aufzurütteln aus diesem schläfrig machenden Wohlfühlzustand, der jeden Revolutionsgedanken mit dem Tuch der Alternativlosigkeit erstickt.
Nur eines habe ich tatsächlich zu “bemängeln”. Und zwar, dass der Titel - GRM steht für Grime, eine Musikrichtung - doch etwas kurz gekommen ist in dem Roman. Dafür, dass die Musik die Flucht/Aufmüpfung der Jugendlichen befeuern soll, wird ihre Rolle (für mich zumindest) in dieser Geschichte, nicht in der allgemeinen, nicht ausdrücklich genug erläutert. Aber naja, dafür wäre dann irgendwo auch kein Platz mehr gewesen.
Ich danke also diesem Roman, dass er existiert, und Frau Berg, dass sie ihn verfasst hat, und empfehle wämstens, ihn zu lesen, auch wenn eh niemand diesen Blog liest.
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Tag 20 ohne ihn
Mir wird schlecht wenn ich daran denke. Abe r dieser Gedanke lässt mich nicht mehr los. Schreit mich quasi an. Permanent. Ich hab dich verloren. Wir haben uns verloren. Weil du uns aufgegeben hast. Nicht nur unsere Nähe und den sex hast du aufgegeben sondern alles was uns jemals ausgemacht und verbunden hast. Du hast mir das wichtigste genommen. Du warst der erste dem ich ausnahmslos alles erzählt habe und der nun jede meiner Seiten kennt. Ich wäre damit klar gekommen irgendwie auf deine körperliche nähe zu verzichten. Aber das nun ist folter. Du behandelst mich wie eine fremde und ich weiß nicht warum. Ich schreie innerlich so sehr sehr. Vor lauter Schmerz und Verzweiflung. Weil ich es nicht verstehen kann wie du von heute auf morgen so sein kannst. Wie ich dir so egal werden konnte. Ich zweifel an allem was jemals gewesen isz. War das alles nur show? Ich habe alles für dich getan und ich halte es nicht mehr aus das du mich nun so behandelst
-11. 01.22-
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korrektheiten · 3 years
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Fußnoten zum Freitag
LePenseur:"von Fragolin   Unvaccinated lives matter. *** Die Corona-Spritzen sind wie die Musik aus der Jugendzeit: nach jedem mal, das man sie sich gibt, gehen sie mehr ans Herz. *** Gestern hat also auch der öterreichische Bundesrat für die Abschaffung fundamentaler Menschenrechte gestimmt. Hat ja auch niemand etwas anderes erwartet. Mit diesem frischen Rückenwind tönte der AMS-Großkopferte gleich los, künftig würden arbeitslose Menschen aus Pflegeberufen, die ungeimpft sind, wegen Unvermittelbarkeit auch keine Arbeitslose mehr bekommen. Was ich erstaunlich finde: Die merken das nicht einmal mehr. Die sind so abgestumpft und so froh darüber, endlich diese lästigen Zwänge, die ihnen der freiheitliche demokratische Rechtsstaat auferlegt hat, diese Ketten des gespielten Anstandes und des So-tun-Müssens, als wäre man zivilisiert, humanistisch, sozial oder würde sich auch nur einen einzigen verquer sitzenden Furz um den ganzen Rest der Menschheit interessieren, von dem man sich zwar finanzieren lässt, den man mit grenzenloser Arroganz aber dafür verachtet, dass sie gar nicht mehr merken, welche widerliche Fratze sie entblößen. Ich dachte manchmal schon, irgendwie müssen die in ihren Genspritzen Psychopharmaka haben, dass die so abdrehen, aber inzwischen bin ich der Überzeugung, es ist genau anders herum: Sie mussten sich in einer demokratischen Gesellschaft einfach dazu zwingen, sich nicht wie genau das Arschloch zu benehmen, das sie in Wahrheit sind. Jetzt haben wir einfach die Stufe erreicht, wo sie ganz offen und ohne jeden Genierer, fröhlich dabei lachend und feixend, den Menschen auf den Kopf pinkeln können, glücklich darüber, nicht mehr so tun zu müssen, als wäre es ein warmer Regen. Ihr macht euch über „Hass und Hetze“ im Internet Gedanken? Müsst ihr nicht. Ich hasse euch nicht. Nein. Ich verachte euch einfach nur. Und nochmal nein: Ich mache euch nicht verächtlich. Das tut ihr selbst inzwischen im Tagestakt. Mit jeder Wortmeldung eines eurer Rektalschranzen suhlt ihr euch tiefer in den Sumpf der Verachtung, die jeder Mensch empfinden muss, der euch bei eurem Treiben und Hetzen zusieht und zuhört. Dieses lächerliche äffische Pfötchenheben in einem einstmals bedeutsamen Hohen Haus, in diesem entehrten und entweihten Tempel der Demokratie, in dem hochbezahlte Leistungsverweigerer sitzen, die auf Pfiff ihres Klubchefs das Pfötchen heben wie ein dressierter Pudel und sich nicht mal mehr die Mühe machen, selbst nachzulesen und nachzudenken, was da eigentlich abgestimmt wird, denn das Denken und Entscheiden hat die Partei bereits übernommen. Und was mich mit besonders tiefer, ja geradezu in einen unendlichen Abgrund führenden Verachtung erfüllt, ist der Gedanke, mit welcher süffisanten Arroganz hochgeputzte Parteiäffchen Werte, Freiheiten und Rechte lachend in die Tonne treten, für die in den Jahrhunderten seit dem Feudalismus Millionen ihrer Vorväter gekämpft und Blut vergossen haben. Und sie haben es für ihre Kinder und Enkel gemacht, damit die sich in Freiheit und Glück entfalten können. Freiheit und Bürgerrechte wurden niemals verliehen! Freiheit und Bürgerrechte werden durch keine Verfassung gesichert. Freiheit und Bürgerrechte wurden mit Strömen von Blut erkämpft. Und sie werden nur von einem Volk gesichert, das mehrheitlich bereit ist, auch für deren Erhalt zu kämpfen. Auf die Straße zu gehen. Widerstand zu leisten. Sich zu verteidigen. „Die Unantastbarkeit des Hauses wird durch kein Gesetz und keine Verfassung garantiert, sondern durch den Vater, der, die Axt in der Hand, mit seinen Söhnen in der Haustür steht.“ Daran sollte man sich erinnern. http://dlvr.it/SJMK24 "
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buckyslovelydoll · 3 years
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Kapitel 5
Wo sie wusste sogar wie oft er bei mir war. Klasse. Bevor ich etwas ansatzweise rausrücken konnte rannte schon Steve auf mich zu und zog mich mit sich. Wohin sollen wir überhaupt hin? Wir zogen uns um und gingen in die Mall. Steve hat einen Stick von Fury bekommen. Was war da wohl drauf. Nat hat uns geholfen den stick zu Entschlüssen. Dafür brauchten wir einen Computer oder Laptop.
Diana: ich glaube da können wir es machen. Nat: Das müsste gehen.
Wir gingen in ein Apple Store. Ich war an der Türe so, dass ich Ausschau halten konnte. Meine Aufgabe war einfach, falls ich jemanden von denen sehen sollte, soll ich so laut pfeifen wie ich konnte. Kann ich das überhaupt? Es sah aus, als ob das System den Stick nicht entschlüsseln konnten und da kamen auch schon unsere netten Freunde. Ich pfiff so laut ich kann und ich konnte das sogar gut. Ich war überrascht von mir selbst. Wir benutzen den Hintereingang um so weit es geht von denen weg zu kommen. Auf der Rolltreppe sah ich Rumlow. Nat drehte sich zu Steve um und küsste ihn, ich zog meine Cap runter und sah tief in mein Handy. Die typen gingen an uns vorbei. Was für Idioten. Im Auto angekommen war die einzige Frage, die wichtig war, Was war auf dem Stick, dass so wichtig ist?
Diana: Was machen wir jetzt? Steve: Ich habe eine Idee.
Ich saß am Steuer. Ich fuhr am besten von denen. Dass ich fast 10 Menschen mitgenommen habe, darüber müssen wir ja nicht reden. Wir kamen in eine verlassene Kaserne von 1940. Seit dem Krieg stand sie dicht. Ich wartete im Auto falls wir schnell abhauen mussten. Ich muss ehrlich zugeben die Adrenalin und das ganze fand ich schon geil. Das war ein Nervenkitzel. Es dauerte eine Weile. Und ich war vollalleine mit meinen Gedanken. Hat er mich ausgenutzt um an die zu kommen? Dieser Gedanke ließ mich nicht mehr los. Jeder wusste, dass ich mit den Avengers befreundet war. Es war ja kein Geheimnis. Aber war er so? Vielleicht hat er meine Wohnung abgesucht, nachdem ich in der Nacht eingeschlafen bin. Ich hasse mich selbst. Ich sagte immer Sara ist naiv. Aber ich verliebte mich in einem Typen, den ich nicht kannte und sehr wahrscheinlich ein Mörder war. Ich bemerkte eine Akte auf dem Hintersitz. Der Winter Solider. Je länger ich ließ, desto Blaser wurde ich und mein Magen verkrampfte. In was bin ich da reingeraten. Das Gebäude explodierte. Die Scheiben im Auto zersprangen in Tausend kleine Stückchen. Meine Ohren taten so weh. Ich sah alles verschwommen. Auf einmal stiegen die beiden ins Auto. Aus Reflex fuhr ich direkt los. Ich wusste nicht wohin. Ich fuhr einfach.
Steve: Ich habe eine Idee wo wir hinwollen.
Diana: Kannst du vergessen, deine Idee hat uns grade fast umgebracht. Steve: Hydra steht hinter den Angriffen. Sie haben was Großes vor. Diana: War das auf dem Stick?
Nat: Alles. Alles über uns. Jedes einzelne Detail. Jeder einziger Fehler. Diana, deine Entführung, also die war auch durch Hydra.
Diana: Was?
Nat: Sie dachten das Serum wurde dich umbringen. Diana: Und was jetzt?
Nat: Der Stick ist jetzt weg.
Diana: Geht es dir gut?
Nat: Geht schon.
Wir fuhren paar Kilometer weiter, wo ich das Auto abstellte und wir zu Fuß weitergingen. Ich bin noch nie so viel zu Fuß gegangen wie in den letzten Tagen. Steve führte uns zu einem Haus. Ein großer dunkelhäutiger Mann machte uns die Türe auf.
Steve: Sam wir brauchen deine Hilfe.
Er ließ uns rein. Da den beiden volleren Dreck und Asche waren, gingen sie beide ins Bad. Ob da was zwischen denen läuft? Ich wurde mich für sie freuen. Vor allem da Steve immer noch wegen Peggy verletzt ist.
Sam: Möchtest du was trinken?
Diana: Wasser bitte.
Sam: Geht es dir gut? Vielleicht solltest du was schlafen?
Diana: Nein danke. Es war ein Aufregender Tag mehr nicht.
Sam: Wann war das letzte Mal, dass du geschlafen hast.
Das war eine sehr gute Frage. Ich kam nicht wirklich zum Schlafen. Wie denn auch. Ich sah nur, dass er mit seinem Finger auf ein Zimmer zeigte.
Diana: Sam es ist ehrlich nicht nötig.
Sam. Wie wär’s, wenn du aufhörst zu diskutieren und einfach dir helfen lässt?
Ich lächelte ihn an. Das letzte Mal wo ich Hilfe von einem fremden Mann annahm, hat sich im nachhinein rausgestellt, dass er einer der größten Massenmörder ist. Ich hatte aber wohl keine andere Wahl. Ich schlief schneller ein als ich dachte. Lange schlief ich aber nicht. Ich hatte einen Albtraum. Ich lief nicht länger als 4 Stunden. Ich rubbelte mir den Schlaf aus den Augen und ging leise ins Wohnzimmer. Steve saß mit dem Rücken zu mir am Küchentisch. Ich ging zu dem und Umarmte ihn von hinten. Ich gab dem einschließend einen Kuss auf die Wange. Ich hatte ihn wirklich gerne. Er war meine Familie. Ich hoffte nur, dass ihm oder Nat nichts passierte. Es war schon schwer genug Fury zu verlieren.
Diana: Kannst du nicht schlafen?
Steve: Nicht wirklich und du?
Diana: Ich hatte einen Albtraum. Bin glaube immer noch voll aufgeladen von dem Adrenalin. Steve: Tut mir leid, dass du da mit rein gezogen bist.
Diana. Mir nicht. Ich bin dir ehrlich mir gefällt es. Auch wenn ich Todes Angst habe. Aber gut wann sollte ich denn anfangen zu trainieren. Ich meine klar meine Kräfte aber ich kann mich nicht wirklich währen. Das sollte man aufjedenfall ändern.
Steve: Wenn wir hier raus sind, werde ich mit dir Trainieren versprochen.
Diana: Ich trete dir in den Arsch, wenn das nicht so ist.
Er grinste nur. Wir haben eine schöne Freundschaft. Er ist sehr einfühlsam und hat ein großes Herz. Es dauerte nicht lange bis die anderen wach wurden. Es war für alle sehr aufregend.
Sam: So was ist der Plan.
Diana: Wir müssen zurück ins Hauptquartier. Steve: Die suchen nach uns da.
Diana. Genau. Sie suchen nach uns und deswegen erwarten sie doch nicht, dass wir da auftauchen. Ich muss an den Computer von Fury gelangen. Um die Daten die verschwunden sind wieder zu holen.
Steve: Es ist zu gefährlich für dich.
Diana: Die letzten Tage waren zu gefährlich für mich. Und trotzdem bin ich hier mit euch. Ich meine fragst du dich nicht weswegen sie mich und Fury angegriffen haben? Ich schon. Was wenn Hydra hinter meiner Entführung steht?
Steve: Das weißt du nicht. Das ist reine Spekulation.
Diana: Und was, wenn die Antworten alle auf dem Computer von Fury sind?
Nat: Da hat sie recht. Ich meine manchmal führt der einzige Weg direkt doch den Eingang.
Steves Wangenknochen spannten sich an. Er mochte die Idee nicht. Er mochte es eher nicht, dass ich verletzt werden könnte. Aber es ist der einzige weg und er wusste es im inneren auch. Wir machten uns auf dem Weg. Wir fuhren auf der Autobahn als wir eine lauten Knall auf dem Dach hörten. Ein Messer doch fast ins Steves Kopf. Sam bremste scharf ab, so dass der Angreifer vom Auto fiel. Lange fiel er nicht, da er mit seinem Metallarm abbremste. Ich muss ehrlich sagen, das war richtig sexy. Wie kann ich in so einer Situation an sowas denken? Es ging alles so schnell, das Auto schleuderte, irgendwie kamen wir alle aus dem Wagen raus. Ich weiß aber nicht wie. Ich hatte meine Augen zu. Ich dachte dämlich ich sterbe in dem Auto. Steve setze mich hinter einem Auto.
Steve: Bitte bleib hier und mach keine Dummheiten.
Er rannte weg. Erwartet er ehrlich, dass ich hier tatenlos sitze und nichts tue. Ich habe wenigstens meine kugelsicheren Armbänder für irgendwas müssen sie ja gut sein. Zu mir rannten zwei Männer. Ich glaube nicht, dass sie einfach kuscheln wollten. Ich tat alles in meiner Macht um mich zu wehren. Es war nicht einfach aber durch meine Kräfte ging das einigermaßen klar. Ich hörte einen Knall. Steve wurde von der Brücke getreten und Landete in einem Bus. Ich sah wie der Winter Soldier auf mich zu rannte. Jap. jetzt ist es vorbei. Seine Augen waren vollen Traurigkeit und Vorurteil. Ich schaffte mir die Männer vom Hals. Ich war ehrlich stolz auf mich. Er stand vor mir und ichverpasste ihm eine. Es war fest genug, sodass es ihm weh tut.
Muffin: Ich habe es mir wohl verdient. Du musst hier weg, es ist zu gefährlich hier. Anscheinend wusste er nicht, ich saß in dem Auto was er grade Angegriffen hat.
Diana: Also, aber als du grade das Auto wo ich drinnen saß angegriffen hast war es auf einmal nicht mehr gefährlich?
Sein Gesicht wurde blas. Ich rannte los um Steve zu helfen. Ich kam aber nicht weit, da er mich schon wieder am Arm gepackt hatte und mich wegzog.
Muffin: Ich meins ernst verschwinde von hier. Diana: Nein und jetzt verpiss dich.
Ich sprang von der Brücke runter. Ich wusste nicht mal das ich es kann. Ich rannte in den Bus und zog Steve da raus.
Diana: Steve bitte steh auf.
Ich klopfte paar man auf seine Wangen und tatsächlich wurde er wach. Es ging alles so unfassbar schnell. Ich sah nur noch wie er wieder gegen den Winter Soldier kämpfte. Es war ein sehr spannender Kampf muss ich zugeben. Als er eine Waffe auf Steve richtete sprang ich wie auf Kommando auf und stellte mich vor Steve.
Muffin: Diana geh weg, ich will dir nicht weh tun.
Diana: Hör bitte auf du musst das nicht machen. Lass die Waffe runter.
Muffin. Diana du verstehst es nicht. Ich habe keine andere Wahl.
Diana: Natürlich hast du es.
Nat sprang auf ich und sie wurde getroffen. Seine Maske fiel und das einzige was ich hörte war, Bucky? Steve guckte ihn mit großen Augen an.
Muffin: Wer ist Bucky?
Ich glaubte ihm irgendwie, dass er es nicht wusste. Ich weiß selbst nicht warum. Der Kampf ging weiter, jedoch ging er nicht lange als mich Rumlow am Arm packte.
Rumlow: Game Over kleine Prinzessin.
Diana: Was habt ihr immer mit der Prinzessin? Fick dich einfach.
Er legte seine Hand auf mein Hals und drückte zu.
Ruhmlos: Ich wurde an deiner Stelle mit deinem losen Mundwerk aufpassen.
Ich spuckte ihm ins Gesicht.
Diana: Du kannst mich mal.
Muffin zog ihn von ihm weg und schlag paar mal auf ihn zu.
Muffin: Fass sie nochmal an und ich breche dir alle Knochen. Stück für Stück.
Sie guckten sich wütend an.
Rumlow: Ist das der Grund, weswegen du so weich geworden bist und deine Mission nicht richtig ausführen konntest?
Er schupste mich auf den Boden. Wieso hat er mich beschützt. Ich verstehe das Ganze nicht. Sie packten uns in den Bus. Mit uns saßen noch zwei Wächter, sie waren bewaffnet. Ich meine wir konnten sie ausschalten aber es wurde zu viel Lärm machen und wir wurden direkt auffallen. Steve legte seine Hand auf meinen Schoss, ich legte drauf hin mein Kopf auf seine Schulter. War ́s das jetzt? War das alles umsonst. Ich war ehrlich nicht bereit zu sterben. Ich meine es ging für mich doch grade erst los. Auf einmal zog einer der Wächter ein Stock und verpasste dem anderen einen Stromschlag. Als der den Helm Auszug erkannten wir Maria. Ich war noch nie so froh sie zu sehen wie jetzt. Sie schliff ein Loch in den Boden. So entkamen wir auch und liefen paar Kilometer in einem Bunker. Ich traute meinen Augen nicht. Vor uns stand Fury. Gesund und munter. Ich rannte auf ihn los und umarmte ihn. Er erwiderte s auch.
Fury: Ich glaube wir müssen euch einiges Erklären.
Er erzählte uns, wie er von dem Angriff wusste und sich ein Mittel spritzen ließ, sodass er stirbt. Er wusste, das wollten sie. Ich konnte so besser rausfinden, was los ist. Der Plan von Hydra wurde Millionen von Menschen töten. Ich weiß gar nicht wie er sowas machen könnte. Wie kann man so grausam sein? Wir hatten einen Plan. Sogar einen sehr guten.
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uruguru · 4 years
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Ist Alles nur ein Spiel?
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Man kann das Leben kaum noch ernst nehmen.
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Sind wir nur die Figuren in einem Spiel? Hallo aus Uruguay, ja langsam kommt mir der Gedanke daran dass wir alle nur Figuren in einem Spiel sind. Wir hatten mal ein Spiel des Lebens. Aber eigentlich kann man es auch mit Schach vergleichen. Dann wären wir nun im Endkampf König gegen König. Wobei weiß noch ne Dame zur Verfügung hat und Schwarz eigentlich der König ne Königin ist. Doch auch mit den Sims können wir uns vergleichen, welche in Sim City ihr Dasein so fristen müssen wie es Ihre Erbauer erdacht haben. Wobei genau dieses Spiel eigentlich ein sehr guter Leitfaden für die meisten Politiker gewesen wäre. Von den Simpsons wollen wir ja gar nicht erst reden, die haben ja schon Trump und einiges Mehr vorhergesagt wenn man all dem glauben schenkt was tagtäglich so projiziert wird. Nicht zu vergessen, das schöne alte Monopoly in dem jeder mal ein Bankster sein durfte wenn er die Schloss -und Parkallee besaß, kamen da noch die anderen drei Strassen dieser Seite dazu, stand dem Rothschild des Spieles nur noch die Zeit im Wege um alle Anderen pleite gehen zu lassen. Risiko. Der Kampf um die Weltherrschaft. Man könnte gerade meinen, dieses Spiel findet heute tatsächlich statt. Zumindest wenn man den täglichen Medien glauben schenkt. Dagegen lässt einem das gute alte Mensch ärgere Dich nicht mittlerweile richtig (k)alt aussehen. Wenn man alle genannten Spiele nun vergleicht, sie haben alle etwas gemeinsam, es geht darum einen Gewinner zu ermitteln. Wer kann besser spielen oder wer hat am meisten Glück. Beim Schach, kommt es auf die eigene Auffassungsgabe an. Nur wer da voraussehen kann wird letztendlich auch gewinnen. Darum wohl kommt die jetzige Lebenssituation in der wir uns befinden, dem wohl am nächsten. Selbst machen können wir leider nichts. Wir stehen als Zuschauer außen vor! Reagieren müssen wir wenn der Sieger fest steht. Hoffen wir, dass der für uns Richtige gewinnt. Dann und nur dann wird es uns in der Zukunft richtig gut gehen. Gewinnt aber der Falsche, dann könne  wir einpacken, denn dann ziehen sie uns buchstäblich das, dann per Zang geimpfte, Fell über die Ohren. Im Moment bleibt uns nur Eines. Zuschauen und dem Richtigen die Daumen drücken. Geduld ist eine Tugend bei deren Verteilung ich nicht unbedingt hier geschrieen habe. Irgendwie hänge ich gerade ein wenig in der Luft. Lässt man mich nun fallen oder zieht man mich wieder hinauf? Na machen wir es wie im Kino, am Ende hat alles ein Happy End. Darum vertraue ich nach wie vor dem Plan oder war es die Macht? So das waren nun so meine Gedanken welche mir im Moment durch den Kopf gehen, ich muss gestehen, sehr viel durcheinander, aber so ist unsere Coronale Welt gerade. Warum soll es mir dann besser gehen. Wenn dies aber mein einziger Virus ist, dann bin ich wohl kern gesund, denn ich bin sicher auch Andere haben ähnliche Gedanken und wissen selbst nicht was gerade so los ist oder was kommt.
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Glaube an das Gute, dann wirst Du es auch erfahren. Die Hoffnung stirbt zuletzt und Gedanken erschaffen Realitäten, also richte ich meine nach wie vor nur auf das Gute. Das Licht wird über den Schatten siegen. Denn ohne Licht, gäbe es ihn erst gar nicht. Das sollte auch dem letzten Pessimisten klar sein. Darum mal wieder Licht und Liebe aus Uruguay Peter Read the full article
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soundjunglefan · 5 years
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Adel Tawil veröffentlicht neues Video zu seiner Single „DNA“
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Nach dem großartigen Erfolg der ersten Single „Tu m’appelles“ (10 Wochen Platz #1 der deutschsprachigen Airplaycharts) erscheint am 27. September 2019 die zweite Singleauskopplung des Albums „Alles Lebt“ mit dem Titel „DNA“. Im Song geht es um die bedingungslose Liebe zweier Menschen - um tiefgründige Gefühle und unendliche Verbundenheit. „DNA" verspricht schon jetzt eine der emotionalsten Balladen des Jahres zu werden. „Der Himmel reißt auf und das Meer will sich verneigen - vor dieser Liebe, wir sind wie aus einer DNA…“ Endlich durchatmen. Endlich wieder frei sein. Sich frei bewegen und laufen. Endlich wieder die Sonne spüren, die Wolken, den Himmel und den Wind. Endlich wieder Musik hören. Viel Musik hören. Und endlich wieder Musik machen. Frische Musik. Voller Begeisterung erklärt Adel Tawil die Outlines zu seinem neuen Album und wie er mit dem Duisburger Produzenten Juh-Dee, der maßgeblich daran mitgearbeitet hat, seinen neuen Sound kreiert hat. Ein Sound, der endlich zusammenbringt, was nach Adels Ansicht schon immer zusammen gehört hat. Denn eines wusste der Berliner schon immer: „Pop und urbaner Sound waren für mich nie getrennte Welten. Das hat bei mir schon immer zusammengehört, allerdings besteht die Kunst darin, die richtige Balance zu finden. Ich hatte das Gefühl: Die Zeit ist reif dafür.“ Das neue Album von dem Adel Tawil hier redet heißt „Alles Lebt“ und ist ein weiterer Beleg für die Innovationskraft des Künstlers und die Fähigkeit, sich immer wieder neu zu erfinden. „Alles Lebt“ ist der logische nächste Schritt auf einer Reise, die Adel genau in dem Moment begonnen hat, in dem er sich entschieden hatte, Musiker zu werden. „Irgendwie bin ich ja immer auf der Suche nach Identität und auf der Suche nach was Neuem. Ich will Neues erschaffen. Neue Songs und Sounds finden und erfinden. Ich will neue Sachen machen. Ich will experimentieren, ich will suchen. Der Anspruch an dieses Album war einen neuen Sound zu finden, der für mich eine Entwicklung, einfach das nächste Level darstellt.“ Ausgestattet mit diesem Willen, frischen Wind in die Musik zu bringen, ist es nur folgerichtig, dass mit „Alles Lebt“ ein Album entstanden ist, das mit seinem urbanen Sound absolut auf der Höhe der Zeit liegt. „Liebe to go“ ist zum Beispiel ein Song, der mit seinem Minimalismus alle Gesetze der Popmusik in Sachen großer Produktion auf den Kopf stellt, aber gerade durch seine Reduziertheit einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Auf der anderen Seite gibt es dann aber auch einen Song wie „Hawaii“, auf dem Adel Tawil zusammen mit Bausa die Hunde von der Leine lässt und alles auffährt, was die derzeitige Produzentenkunst zu bieten hat. Ein Feuerwerk, das abgebrannt wird, einfach nur weil es geil aussieht. Eine schnelle, atemlose Nummer, wie ein Tag auf dem Speedboat, einfach nur um der guten Freundschaft und der guten Zeiten willen. Einfach nur, weil man richtig Gas geben will. Doch Adels Tawils neues Album ist mehr als neue Sounds und frische musikalische Ideen. Auf „Alles Lebt“ zeigt der Berliner auch, dass er ein Künstler ist, der etwas zu sagen hat. Ein Künstler mit Haltung.
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Denn so sehr er das Leben auch genießen kann, so sehr er das Leben auch feiert und die guten Momente, in den letzten Jahren, musste auch Adel Tawil erfahren, dass sich der Wind in diesem Land offensichtlich gedreht hat. Fremdenfeindlichkeit und Rassismus wurden immer größere Themen und betrafen auch sein Umfeld ganz direkt. Braune Haut und schwarze Haare scheinen bei manchen besorgten Mitbürgerinnen und Bürgern zunehmend auf Ablehnung zu stoßen und die öffentliche Diskussion vermittelt zuweilen den Eindruck, dass Menschen, die nicht gewissen Stereotypen entsprechen in diesem Land nicht mehr willkommen sind. Menschen, die in diesem Land geboren und aufgewachsen sind. Menschen, die vielleicht auch erst vor kurzem in dieses Land gekommen sind und hier eine neue Heimat gefunden haben. Menschen, die hier zuhause sind und trotzdem immer wieder zu hören bekommen, dass sie hier nicht hergehören und dorthin zurück gehen sollen, wo sie herkommen. Aber wohin soll man gehen, wenn man hier geboren und hier zuhause ist? Wohin soll man denn gehen, wenn man hier aufgewachsen ist oder hier seine neue Heimat gefunden hat, fragt der Sänger, ohne eine Antwort abzuwarten. Denn natürlich ist es für ihn klar, dass diese Menschen hierbleiben werden, wo sie geboren, aufgewachsen und zuhause sind. Natürlich ist es klar, dass Menschen dortbleiben, wo sie ihre Heimat gefunden haben. Dort wo sie glücklich sind. Und so schleudert Adel allen Kleingeistern und engstirnigen Volksgenossen ein entschlossenes „ich werde nirgendwo hingehen“ in dem Song „Wohin soll ich gehen“ entgegen und fügt hinzu: „Und in Dresden bleibe ich sogar noch zwei Tage länger“, einfach weil es eine seiner Lieblingsstädte ist. Adel Tawil hat das seltene Glück, über eine Stimme zu verfügen, mit der er über all diese Dinge sprechen kann und ihm die Leute zuhören. Er kann seinen Schmerz in Melodien packen und so die eigene Verletztheit verarbeiten. Genauso gut kann er aber auch mit seiner Stimme und seinem musikalischen Talent sehr eindrucksvoll in „Katsching“ über das Phänomen einer turbokapitalistischen Welt sprechen, in der ohne Sinn und Verstand aus sehr viel Geld, noch mehr Geld gemacht wird oder auf „Atombombe“ die wahnwitzige Geschichte eines Fast-Atomschlags erzählen, den er auf Hawaii erlebt hat: „Wir waren wieder mal auf Hawaii bei Marlo, um am Album zu arbeiten, hatten aber an diesem Tag beschlossen, an den Strand zu gehen. Wir waren zu acht in so einem Kleinbus unterwegs, als plötzlich alle Handys vibrierten und wir alle gleichzeitig folgende Nachricht bekommen haben: „Attention. Missile Thread. Seek Shelter. This is not a drill.“ Zuerst dachten wir, da macht jemand einen Scherz, doch als wir zwei amerikanische Urlauber gefragt haben und die antworteten: „Fucking Trump is starting World War III“ haben wir Panik bekommen. Das war eine ganz eigenartige Stimmung. Alle waren total aufgebracht. Die ganzen Menschen rannten herum und gleichzeitig war aber alles wie in Zeitlupe. Eltern haben Gullideckel angehoben und ihre Kinder in die Kanalisation gestoßen. Alle suchten irgendwo Schutz, wobei alle wussten, dass es keinen gibt und nur die einzige, die ruhig geblieben ist, war unsere Yoga-Lehrerin. Die meinte die ganze Zeit, dass sie etwas spüren müsste, wenn wirklich etwas Schlimmes passieren würde, dass sie aber eben nichts spüre. Und glücklicherweise hatte sie Recht. Nach 38 Minuten kam dann die Entwarnung und es stellt sich heraus, dass irgendein Mensch im nationalen Raketenabwehrzentrum der USA einen Fehler gemacht hat. Aber diese 38 Minuten waren die längsten meines Lebens und absolut surreal. Als sich die Spannung bei uns gelöst hat, haben wir beschlossen einen Song draus zu machen und so entstand „Atombombe“. Doch nicht nur im musikalischen Bereich hat sich Adel Tawil in den letzten Jahren zu einem Künstler mit Haltung entwickelt, auch abseits des künstlerischen Schaffens ist er aktiv geworden. Seit 2017 fungiert er ehrenamtlich als Präsident der „ZNS-Hannelore Kohl Stiftung“, die Menschen unterstützt, die eine Schädelhirnverletzung erlitten haben. „In meiner Reha habe ich damals Menschen kennen gelernt, die nicht so viel Glück hatten wie ich und die auf Pflege angewiesen sind. Da habe ich mich entschlossen, aktive Hilfe zu leisten“, erzählt Adel, der sich im Sommer 2016 selbst einen schweren Halswirbelbruch zugezogen hatte. Eine Verletzung, die normalerweise zu einer Querschnittslähmung führt, in seinem Fall aber ohne größere Komplikationen abgeheilt ist. „Wenn man dann das schwere Schicksal von anderen kennenlernt, die nicht so viel Glück hatten wie ich, dann wird man demütig und will der Welt einfach etwas zurückgeben.“ „Der Welt etwas zurückgeben“, ein Gedanke, den Adel Tawil aber nicht nur wegen seines schweren Unfalls und seines wiedergewonnenen Lebens mit sich herumträgt, sondern seit letztem Jahr auch wegen eines ganz besonderen Ereignisses: „Ich bin vor kurzem Vater geworden“, erzählt er lachend und „das hat mich auf jeden Fall von Grund auf verändert.“ Das Gefühl, das alles was er erlebt, im Angesicht der Vaterschaft vollkommen neu und aufregend ist, lässt ihn nicht mehr los. Der Gedanke einen ganz neuen Menschen kennen lernen zu dürfen, der so nah und gleichzeitig so fremd ist, das Gefühl, dadurch selbst ein ganz neuer Mensch zu werden, bewegt ihn nachhaltig. Das Gefühl, auf dieses neue Wesen zu treffen, das auf eine ganz eigene Art und Weise mit einem selbst verbunden ist, bringt Adel Tawil in dem wunderschönen Song „Neues Ich“ auf den Punkt, in dem er davon erzählt, wie er sich selbst in seinem neugeborenen Kind neu entdeckt hat. „Da ist ein Mensch, ganz wie Du und doch ganz anders – das finde ich faszinierend.“ Und so treffen auf „Alles Lebt“ große Emotionen auf eine große Stimme und einen großartigen Sound und verbinden sich so zu wirklich großer Kunst. Müssen andere zeitgenössische Sängerinnen und Sänger für solche musikalischen Höhenflüge tief in die technische Trickkiste greifen, um ihre Gesangsspuren durch Effekte wie Autotune aufzuhübschen, so ist man fast geschockt, wenn man auf den Songs „nur“ Adels unverfälschten Gesang geliefert bekommt. An diesen Stellen merkt man dann, dass man schon fast vergessen hat, wie eine gute Stimme klingt. Wie es klingt, wenn jemand wirklich singen kann. Mit einer Stimme, die mitten ins Herz trifft. Ber��hrend und authentisch. Und so ist es vielleicht auch nicht verwunderlich, dass mit „Tu m’appelles“, einem Duett mit Peachy eine der schönsten Nummern auf dem Album als erste Single veröffentlicht wird. Ein Lied, so dunkel und kalt, wie die Nacht, in der man einsam, nach einer helfenden Hand ruft. Ein Lied, so strahlend, hell und warm, wie die Freundschaft, die den Ruf erhört. Ein Lied über die Verbundenheit der Menschen, die sich nahestehen und beistehen, wann immer sie sich gegenseitig brauchen. Ein Lied, wie ein Versprechen: „Ich fang dich, wenn du fällst“.“
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https://adeltawil.lnk.to/AllesLebtID ADEL TAWIL Alles Lebt Tour 2020: 09.01.2020- Rostock, Stadthalle 10.01.2020- Hannover, Swiss Life Hall 11.01.2020- Berlin, Columbiahalle 12.01.2020- Zwickau, Stadthalle 14.01.2020- Erfurt, Messe 15.01.2020- Bremen, Pier2 17.01.2020- Stuttgart, Porsche Arena 18.01.2020- Nürnberg, Arena Nürnberger Versicherung 19.01.2020- CH-Zürich, Hallenstadion 21.01.2020- Leipzig, Arena Leipzig 22.01.2020- Frankfurt am Main, Festhalle Frankfurt 23.01.2020- Hamburg, Barclaycard Arena 24.01.2020- Oberhausen, König-Pilsener-Arena 26.01.2020- München, Olympiahalle 28.01.2020- Trier, Arena 29.01.2020- Koblenz, CGM Arena 30.01.2020- Neu-Ulm, ratiopharm Arena 31.01.2020- A-Wien, Gasometer ADEL TAWIL Alles Lebt Open Air 2020 12.06.2020- Köln, Tanzbrunnen 20.06.2020- Berlin, Parkbühne Wuhlheide (Adel Tawil & friends) TICKETS:  https://www.adel-tawil.de/live Links: https://www.facebook.com/AdelTawil/ https://www.instagram.com/adeltawil/ https://twitter.com/adeltawil https://adeltawil.lnk.to/AllesLebtID Read the full article
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