Tumgik
#dass er sie vermisst ihre stimme und alles was sie waren und dass er die worte bereut dass er will dass es wie früher ist
lalalaugenbrot · 1 year
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mein soundtrack zur hörk divorce era:
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blog-aventin-de · 2 years
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Hektors Tod
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Hektors Tod
Hektors Tod ~ Trojanischer Krieg ~ Griechische Sage ~ Odyssee
Die Morgenröte stieg golden herauf, als Thetis mit den Waffen, die Hephaistos geschmiedet hatte, zurückkehrte. Voll Staunen und grimmiger Freude stand Achill vor dem Wunderwerk aus der Hand des Gottes. Es war die herrlichste Rüstung, die jemals ein Held getragen hatte. Achilleus schritt durch das Schiffslager und scheuchte die Griechen mit lautem Weckruf vom Lager auf. Wie freuten sich die Helden, die so lange vermisste Stimme zu hören! In aller Eile erschienen sie auf dem Versammlungsplatz. Aufgeregt scharten sie sich um ihre Anführer. Als endlich Ruhe eingetreten war, wandte sich Achilleus an Agamemnon: »Sohn des Atreus,«, sprach er, »lass uns den Streit beenden. Das Vergangene mag vergessen sein!« »Auch ich bin bereit zu büßen, was ich gefehlt«, erwiderte Agamemnon, »ich biete dir Sühne, Achilleus, soviel du begehrst!« Glücklich waren die Krieger zu hören, dass Achill sich nicht mehr fernhielt und dass er nun zum Kampf drängte. Willig reichte Agamemnon ihm die Hand zur Versöhnung und ließ alle Beutestücke, die man Achill einst vorenthalten hatte, in dessen Zelt zurücktragen. Dann rüstete sich Achilleus mit den göttlichen Geschenken des Hephaistos und bestieg seinen Streitwagen. Damit Achilleus nun nicht gegen das von den Göttern verhängte Schicksal Troja auf der Stelle eroberte, erlaubte Zeus jetzt den olympischen Göttern, sich am Kampf zu beteiligen und, nach eines jeden Gesinnung, den Griechen oder den Trojanern zu helfen. Im Getümmel des heranziehenden Trojanerheeres versuchte Achilleus, Hektor zu erspähen und ihn zum Zweikampf zu stellen. Als er ihn nirgends entdecken konnte, stieß er mitten in die Reihen der Troer hinein und trieb sie in Scharen vor sich her in die Fluten des Skamandros. Bald war der Fluss angefüllt mit den Leichen der Erschlagenen, bis der Flussgott Skamander ingrimmig dem Wüten des Helden Einhalt gebot. Von der Höhe der Stadtmauer beobachtete Priamos die Flucht der Seinen und ließ denen, die zur Stadt zurück flohen, die schützenden Tore öffnen. Hektor aber blieb auf dem Kampfplatz, ob Mutter und Vater ihn auch unter Tränen baten, sich zu schonen. Scham um die Flucht seiner Landsleute und wilde Streitlust trieben ihn, sich mit dem besten der Griechen im Kampf zu messen. Schon stürmte Achill heran, dem Kriegsgott gleich. Als Hektor seinem schrecklichen Blick begegnete und das Hohngeschrei vernahm, verlor er plötzlich allen Mut, und er wandte sich zur Flucht. Wütend verfolgte Achill den Fliehenden und jagte ihn um die Stadt. Dreimal umkreisten sie die Mauer, und wenn Hektor im Tor Schutz zu finden hoffte, so schnitt der schnelle Achill ihm in diesem Rennen auf Leben und Tod den Fluchtweg ab. Auf beiden Seiten ließen die Kämpfenden die Waffen sinken und starrten auf das erregende Schauspiel. Auch die Götter im Olymp verfolgten mit Anteilnahme den Kampf. Keiner von ihnen durfte helfend eingreifen, denn Hektors Stunde war gekommen. Zeus selber nahm die goldene Schicksalswaage zur Hand und legte zwei Todeslose hinein. Da sank die Waagschale des troischen Helden tief zum Schattenreich hinab. Endlich stellte sich Hektor zum Streit. Er wollte mit seinem Gegner einen ehrenvollen Entscheidungskampf ausmachen. Doch Achill fuhr ihn heftig an. »Nichts von Verträgen!« schrie er. »Beschwört etwa der Wolf mit dem Lamm einen Vertrag, ehe er es zerreißt?« Da griff Hektor zur Lanze. Er zeigte sich des Rufes würdig, der ihn seit je den tapfersten der Troer nannte. Der göttlichen Kraft des Griechen aber musste Hektor erliegen. Als er, von Achills Lanze zu Tode getroffen, in den Staub sank, umfingen ihn das Jubelgeschrei der Griechen und die Hass erfüllten Triumphworte des unversöhnlichen Feindes. Sterbend bat er den Sieger: »Lass mich nicht den Hunden zum Fraße liegen, edler Achilleus, sondern gib mich meinen Eltern zurück, dass sie mich ehrenvoll bestatten!«, »Schweig und stirb!« herrschte Achill ihn an. »Kein Lösegeld wird hoch genug sein, dich freizukaufen!« Er kannte kein Erbarmen mit dem gefallenen Gegner, in dem er den Mörder seines Freundes sah. In unmenschlichem Rachedurst band der grausame Sieger Hektors Leichnam an seinen Streitwagen und schleifte ihn in wildem Jagen durch den Sand und Staub, rings um Trojas Mauern! Welch ein Anblick war das für die greisen Eltern! Hekuba riss sich, wie von Sinnen in ihrem Mutterschmerz, den Schleier vom Haupt; Priamos ließ sich nur mit Mühe von seinen Getreuen zurückhalten, wollte zum Tor hinauszustürzen, um der schimpflichen Behandlung des Gefallenen Einhalt zu gebieten. Als letzte erfuhr Andromache das grausige Geschehen. Sie eilte auf die Mauer - und ein Blick offenbarte ihr das Entsetzliche: vor ihren Augen wurde der geliebte Gatte von Achills Rossen durch den Sand geschleift. Dunkelheit umhüllte ihre Sinne, in tiefer Ohnmacht sank sie zu Boden. Das Antlitz zur Erde gekehrt, lag Hektors Leiche unbestattet im Griechenlager, während Achilleus seinem toten Freund Patroklos eine prunkvolle Totenfeier rüsten ließ. Das ganze Heer gab dem Toten in feierlichem Zug das Geleit bis zu dem gewaltigen Scheiterhaufen, der am Meeresstrand errichtet war. In goldener Urne setzte Achill die Asche des Freundes bei. Auf die Bestattung folgten Leichenspiele zu Patroklos Ehren, und in wildem, ingrimmigem Hass bestieg Achill sodann seinen Streitwagen und schleifte den toten Hektor dreimal um das frische Grab des Freundes. In der Nacht erschien, mit reichen Lösegeschenken versehen, der greise Priamos im Zelt des Achilleus. Apollon hatte ihn durch ein Traumbild zu solchem Tun ermutigt, und der Götterbote Hermes hatte ihn sicher ins feindliche Lager geleitet. Von Gram gebeugt, warf sich der greise König vor dem Griechen auf die Knie. »Edler Achilleus«, bat Priamos, »gedenke deines Vaters, der gealtert ist wie ich, vielleicht auch in Not und Bedrängnis wie ich. Doch immer noch bleibt ihm die Hoffnung, seinen geliebten Sohn wiederzusehen. Ich aber habe durch deine Hand den Sohn verloren, der mir nicht wiederkehrt!« Achilleus wurde von dem Flehen des gebrochenen Greises so bewegt, dass er mit ihm Hektors Tod beweinte und Priamos, Bitte erfüllte. Während er den König gastfrei bewirtete, ließ er Hektors entstellte Leiche waschen, salben und in saubere Tücher betten. »Zürne mir nicht, Patroklos«, bat er den gefallenen Freund, bevor er dem Priamos die Leiche zurückgab. Den Troern gewährte er Waffenruhe, damit sie ihren Helden ungestört bestatten könnten. Unter dem Schutz des Hermes verließ König Priamos, unbemerkt von den Wachen, mit seiner kostbaren Last das griechische Lager. Neun Tage währte die Totenfeier für Hektor, den tapfersten Helden der Trojaner. Nach dem Beschluss der Götter war es Achilleus bestimmt, bald nach Hektors Tod im Kampf zu fallen. Nun sollte sich das Schicksal an ihm erfüllen. Denn obwohl Sohn einer Göttin, war Achilleus nicht unsterblich. Als Thetis ihn nach seiner Geburt ins Feuer des Hephaistos und ins Wasser des Styx eingetaucht hatte, um ihn unverwundbar zu machen, blieb die Ferse, an der die Göttin den Knaben gehalten hatte, von Feuer und Wasser unberührt. Dass Achilleus an dieser Stelle verwundbar war, blieb aber ein Geheimnis der Götter. Immer erbitterter tobte der Kampf um Troja. Bis an die Stadttore trieb Achilleus die Feinde zurück, und schon schickte er sich an, die Doppelflügel des Skäischen Tores aus den Angeln zu heben, um seinen Kampfgenossen Eingang in die bewehrte Stadt zu erzwingen. Nun konnte Phoibos Apollon nicht mehr müssig bleiben, da es um das Schicksal der von ihm beschützten Stadt ging. Den Köcher auf dem Rücken, stieg er vom Olymp herab, und unverhüllt trat er dem Rasenden entgegen:,»Lass ab von den Troern! Und hüte dich, dass dich nicht einer der Unsterblichen vernichte!« Achilleus jedoch ließ sich in seiner Kampfeswut nicht mehr zurückhalten. Er scheute sich nicht, den Gott zu schmähen, und bedrohte ihn gar mit dem Speer. Da wandte Phoibos Apollon sich zornig ab, und, in schützendem Gewölk verborgen, schoss er seinen unfehlbaren Pfeil auf Achills verwundbare Ferse. Bis ans Herz hinan durchfuhr den Helden ein stechender Schmerz. Er stöhnte auf und fiel zu Boden. Dann aber zog Achilleus den Pfeil des unsichtbaren Schützen aus der tödlichen Wunde, noch einmal stürzte er sich ins Kampfgewühl und erschlug viele Feinde - doch dann verließ ihn die Kraft. So sank der göttergleiche Achilleus, den kein Sterblicher hatte besiegen können, in den Staub. Nur mit Mühe bargen seine treuen Kampfgenossen, Ajax und Odysseus, die Leiche des toten Helden. Tiefe Trauer herrschte im Griechenlager, unaufhörlich stieg das Klagegeschrei zum Himmel empor. Dann errichtete man einen Scheiterhaufen, wie er noch keinem Helden zuteil geworden war, schichtete um ihn die Beuterüstungen der Erschlagenen auf und tat unzählige Geschenke hinzu. Die Helden schnitten ihr Haar ab, auch die schöne Briseïs brachte ihrem Gebieter Locken von ihrem Haupthaar als letztes Geschenk und als Totenopfer. Unter dem Wehklagen der Krieger schlug die verzehrende Flamme empor. Der Windgott fuhr in die aufgeschichteten Bäume und entzündete sie zu heller Glut. Die Gebeine des Helden bargen die Waffenfreunde und senkten sie in ein Grab zur Seite seines Freundes Patroklos. Hektors Tod ~ Trojanischer Krieg ~ Griechische Sage ~ Odyssee Read the full article
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snoo360 · 2 years
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Lisa-Maria Seydlitz – Sommertöchter
 
Die Tür geht auf. Mein Vater steigt aus und ich renne los. Er breitet die Arme aus. „Hallo“, rufe ich, und dann klebe ich an seiner Brust, „endlich bist du wieder da.“ Ich spüre, wie er nickt, seine Wange an meiner Wange. Ich schließe kurz die Augen und atme seinen Geruch ein, den ich so vermisst habe.
 
Nachmittags scheint die Sonne so ins Wohnzimmer, dass wir uns im Fernseher spiegeln. Meine Mutter würde sagen: „Draußen ist so schönes Wetter und ihr sitzt hier drin, ihr habt sie ja nicht mehr alle.“ Ihre Stimme wäre lauter als sonst. Das wissen wir und deswegen schalten wir den Fernseher um kurz vor sechs aus, bevor sie wiederkommt.
 
Jan bestellt eine zweite Runde, er fragt mich nach der Narbe im Mundwinkel, die meinen Mund verbreitert, ich versuche nicht, sie zu überschminken. „Ein Unfall“, sage ich, und Jan streicht sich mit der rechten Hand über seine Narbe am Kinn, „ein Unfall“, sagt er, dann stehen schon wieder Schnapsgläser vor uns, bis zum Rand gefüllt. Der Wodka läuft über meine Finger, als ich das Glas anhebe und wir uns zuprosten.
 
Julie habe morgen Geburtstag, sagt er, deswegen feiern wir heute, und ich frage mich, wann ich das letzte Mal Geburtstag gefeiert habe, wann Gäste bei mir waren oder bei uns, wann ich Glückwünsche empfangen habe und Umarmungen, mir ein Kuchen gebacken wurde. Ich kann mich nicht erinnern. Aber ich erinnere mich, dass meine Mutter sagte, dass sie für Vaters Geburtstag eine Idee habe, dass es eine Überraschung werde. Ich erinnere mich an unsere Vorbereitungen im Garten und in der Küche und daran, dass es das letzte Mal war. Meine Mutter, die danach nie wieder eine Idee für einen Geburtstag hatte, und ich, die verlernt hat, wie man Geschenke aussucht und sie verpackt, wie man Geschenke annimmt oder was man antwortet, wenn man nach einem Wunsch gefragt wird.
 
Ich wünsche mir, dass meine Mutter etwas darüber sagt, wie sie sich fühlt. Ich wünsche mir, dass sie zu mir sagt: „Juno, es ist schwierig, ich weiß das, aber wir schaffen es, das Schlimme wird vorübergehen.“ Ich wünsche es mir, obwohl ich weiß, dass meine Mutter wahrscheinlich lügen müsste, weil sie gar nicht weiß, wie das ist, und ob das Schlimme wirklich vorbeigeht. Ich wünsche mir, dass meine Mutter morgen eine Decke in den Fahrradkorb packt und mit mir zum Stadtrand fährt, dass wir das kleine Tor vor unserem Haus öffnen und uns zusammen in den Garten setzen. Wir würden nichts reden, einfach nur das Haus anschauen und langsam verstehen, dass unser Leben dort, so wie es war, ein Ende hat.
 
„Ich habe jemanden kennengelernt“, sagt meine Mutter. Sie ist ganz schmal an den Hüften und hager im Gesicht. „Hallo Juno“, sagt der Freund meiner Mutter. Er steht im Flur, zieht seine Schuhe aus und bleibt.
 
Unsere Wohnung, die wir zu einer ganz anderen machen. Eine Wohnung, in der ich abends nicht mehr durch die Zimmer gehe oder in der Küche noch einen Früchtetee trinke, eine Wohnung, in der ich nicht mehr auf das Klingeln an der Tür lausche, abends um halb zehn. Ich gehe jetzt früher ins Bett. Ich habe das Gefühl, dass ich störe, wenn ich abends in meinem Schlafanzug und Zähne putzend durch unsere Wohnung gehe.
 
Ich habe Angst vor einem Feuer, davor, dass ein Wohnungsbrand alles zerstört, was wir noch besitzen, dass die Wohnung vollständig ausbrennt und die Asche der einzige Beweis dafür ist, dass wir dort einmal gelebt haben. In der Keksdose sammle ich kein Taschengeld mehr, sondern alles, was mir wichtig ist. [..] Die Keksdose packe ich in einen blauen Rucksack, den ich neben die Tür stelle. In den Flur hänge ich einen Zettel: „Wenn es brennt, bitte meinen blauen Rucksack mitnehmen. Danke!“. Aber es brennt nicht und es bricht auch niemand ein, alles bleibt, wie es war. Nur ein bisschen enger ist die Wohnung geworden, seit wir zu dritt darin wohnen. Wenn ich dem Freund meiner Mutter im Flur begegne, schiebe ich mich mit dem Rücken zur Wand an ihm vorbei und achte darauf, ihn nicht zu berühren.
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alexisloghman · 2 years
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Snow - die weiße Wölfin (begonnen Herbst 2019)
Es war ein ausgesprochen sonniger Wintermorgen. Der Schnee funkelte hell und der kalte Geruch der freien Natur zauberte Elia ein Lächeln auf die Lippen. Sie liebte es hier draußen zu sein, ganz besonders zu dieser Jahreszeit. Die Luft war fast schon beißend kalt, doch das störte sie nicht. Sie trug ein dickes Fell und das Blut tausender Generationen in ihren Adern war heiß und unbezwingbar für eine Kälte wie diese. Die junge Frau hob ihre Nase empor und nahm einen tiefen Atemzug. Noch mehr Kälte strömte in ihre Atemwege und als sie kurz darauf durch ihren Mund wieder ausatmete konnte sie sehen, wie sich die Luft veränderte, wie sie schimmerte und sich bewegte wie feine Rauchschwaden. "Ich sehe es gefällt dir hier." Die Stimme eines alten Mannes ertönte sanft hinter ihr. "Ich liebe es", antwortete sie lächelnd und lies erneut ihren Blick über die schier endlose weiße Weite schweifen, "Es ist so ruhig. Du lebst so frei hier, Großvater." Nun lenkte sie ihre Augen auch endlich auf ihn. "Immer in Rufweite der Natur", antwortete dieser lächelnd und tätschelte sanft die Schulter seiner Enkelin. Er war froh sie endlich wieder bei sich zu haben. Seit Gustavo damals aus der Stadt weggezogen war und seine Tochter und Enkelin dort geblieben waren, hatte er sie lange nicht mehr gesehen gehabt. Der Weg von der Stadt bis zu seinem Revier war weit und sowohl Elia als auch ihre Mutter Sophia hatten Verpflichtungen gehabt. Sie hatten ihr Zuhause nicht einfach verlassen können, wie er es gekonnt hatte. Sie waren nicht so frei gewesen wie er. Elia bemerkte die Trauer in Gustavos Gesicht. Sanft ging sie einen weiteren Schritt auf ihn zu und legte ihre Arme zärtlich um seine großen, alten Schultern. "Sie fehlt mir auch, Papops", murmelte sie sanft gegen seine Wange. Gustavo schmiegte sich in ihre Umarmung. Das hatte er vermisst. Diese Nähe, die Zärtlichkeit und die Liebe eines anderen Menschen. Er hatte die Stadt damals verlassen, weil ihn die Natur rief. Er hielt es in mitten der ganzen Menschen nicht länger aus, fühlte sich zu häufig bedrängt und er wollte nicht riskieren jemanden zu verletzen, oder gesehen zu werden. Doch so schön es hier draußen war und so sehr er die Abwesenheit von Hektik und den Menschen genoss... er vermisste seine Familie, sein Rudel. "Jeder Tag... seitdem... seit..." Es fiel dem Mann schwer zu sprechen. "Ich weiß, Papops, ich weiß." Elias Worte waren sanft, so sanft wie ihre Hände, als sie seinen Rücken rieb. "Deshalb bin ich hier. Endlich bin ich hier. Bei dir." Auch der jungen Frau stiegen nun Tränen in die Augen. Beiden fiel es schwer ihr Schicksal zu begreifen, es zu verarbeiten. Sophia hatte Elia alleine groß gezogen, den Vater hatte man nie gekannt. Gustavo hatte ihnen immer beigestanden und seiner Tochter geholfen, wo er nur konnte, doch als es ihn eines Tages weg zog von den Menschen und er es in der Stadt nicht mehr aushielt, hatte keine der beiden Frauen seinem Glück im Weg stehen wollen. Beide hatten verstanden, was für Qualen er in der Stadt erlebte, welches Opfer er brachte, um bei ihnen zu sein und dass seine Kraft irgendwann nicht mehr reichen würde. Damals war Elia 12 gewesen. Das lag nun 10 Jahre zurück. 10 Jahre, in denen Gustavo seine Familie nicht mehr gesehen hatte. Erst der Tod seiner Tochter brachte sie nun wieder zusammen. "Es tut mir so Leid", murmelte er. "Was tut dir Leid, Großvater?" "Ich hätte nicht gehen dürfen." Je überzeugter Gustavo von seiner erheblichen Rolle in der Tragödie war, desto klarer wurde auch seine Stimme: "Ich hätte nicht darauf warten und verlangen dürfen, dass IHR MICH besuchen kommt. Wäre ich nur bei euch geblieben... das wäre alles nicht so passiert." Elia löste sich sanft von ihrem Großvater. Sie musterte ihn liebevoll. Seit sie ihn das letzte Mal gesehen hatte war er sehr viel älter geworden. Seine Haut lag nun in Falten, seine Haare waren noch spärlicher als früher und doch ebenso weiß. So weiß, wie ihres, wenn auch sein Weiß vom Alter herrührte und ihres wohl vom Schnee in ihren Adern.  Es war das Weiß ihres Pelzes, der Wölfin die über ihre Seele herrschte und mit der sie sich ihr Leben zufrieden teilte. Seine Körperhaltung war schwächer, aber den Stolz hatte er nie verloren, auch wenn er in diesem Moment Trauer und Schuld etwas zu viel Platz einräumte. Seine Arme sahen schwächer aus, doch dass sie es nicht waren, wusste die junge Frau nur zu gut. Schwache Pfoten tragen keinen starken Wolf. "Großvater, du kannst nichts für das, was passiert ist." Sie hob bestimmt ihre Hand, als er ihr ins Wort fallen wollte. "Du bist deinem Instinkt gefolgt und hast auf Kairo gehört. Wir hätten euch vertrauen und folgen müssen. Doch was geschehen ist, ist geschehen." "Kairo hätte euch beschützen können." "Bei aller Liebe, das hätte er nicht." Elia lächelte den Mann schwach an. "Dein Wolf ist stark, aber gegen mehrere Jäger kann auch ein Rudel nichts ausrichten. Erst Recht nicht, wenn es nur aus drei Wölfen besteht." Ihr Blick wand sich wieder der großen Ebene zu. "Mutter starb den Heldentod. Ohne ihr Opfer wäre ich nicht mehr hier." Wieder spürte sie seine warme Hand auf ihrer Schulter. "Dann bin ich froh, dass sie mir dich gleich zweimal geschenkt hat, mein Kind." Seine Worte waren sehr sanft und zauberten ihr ein warmes Lächeln auf die Lippen. "Das hat sie", murmelte sie ganz leise. Gustavo rieb die schmale Schulter seiner Enkelin sanft. Auch sie war älter geworden. Als er sie das letzte Mal gesehen hatte war sie noch ein Kind gewesen. Heute stand vor ihm eine Frau und was für eine schöne. Er lächelte. Ihre Schultern waren wohl etwas zu schmal und sie wirkte, als habe sie lange nicht mehr gegessen, was angesichts der Umstände auch der Wahrheit entsprechen möchte, doch selbst das trübte ihre Schönheit nicht. Ihr Gesicht war zart wie das einer Rose, ihre Augen blau, wie die des Eises und ihr Haar weiß wie der Schnee. Man sah ihr an welch starke Wölfin in ihr schlummern musste. Welch edles Blut sich durchgesetzt hatte. Es gab nur wenige weiße Wölfe. Sie waren bekannt als die edelsten, die stärksten. Abkömmlinge der Herrscher der alten Reiche. Weiße Wölfe waren fast nie Einzelgänger. In der Regel fanden sie schnell ein Rudel, denn sie waren prädistiniert die Rolle eines starken Alphas einzunehmen. Dieser Gedanke, dieses Wissen, gab Gustavo Hoffnung. Seine geliebte Elia würde nicht alleine sein, selbst wenn er einmal nicht mehr sein würde. "Weiß du, ich hatte nie gewusst, dass unsere Blutlinie die eines Adligen ist, bis du geboren wurdest. Deine Mutter, ich, mein Vater und sein Vater... alle, die ich kannte waren gewöhnlich. Stark, ja, und stolz natürlich, aber keiner hatte auch nur den Hauch dieses... dieses Adels, den du hast. Keiner unserer Wölfe war je ein Alpha. Aber ich weiß du wirst es sein." Elia lächelte sanft. Ihre Augen funkelten vor Stolz und sie spürte Snows Herz anschwellen vor dieser Aussicht. "Ich weiß noch als sie ein Welpe war... sag, mein Kind, darf ich Snow kennenlernen?" Freudestrahlend nickte die Frau und began sich zu verwandeln. Auch, wenn Gustavo den Ablauf kannte, er verwandelte sich selbst häufig genug, er hatte noch nie einen ausgewachsenen weißen Wolf gesehen und so sah er fasziniert zu, als sich ihre Finger krümmten. Ihre Nägel wurden zu Kralle, Hände und Füße zu Pfoten. Ihr Gebiss wurde lang und scharf, ihre Arme wichen Beinen. Und schließlich wurde ihr Körper von ihrem Fell überzogen. Weiß wie der Schnee an diesem außergewöhnlich sonnigem Wintermorgen, an dem endlich, wenn auch nur für wenige Stunden, alle Sorgen vergessen waren und Elia und Snow endlich frei sein konnten.
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auxiliarydetective · 3 years
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11 for whoever you want? 👀✨
“Das hier wird mir keinesfalls gut tun”, seufzte Justus, während er den Teig auf der mit Mehl ausgestreuten Arbeitsfläche ausrollte.
Jelena schmunzelte und schüttelte den Kopf. Sie stieg von dem kleinen Hocker wieder herunter und stellte die Dose mit den Ausstechformen auf die Anrichte.
“Was, dass du Zeit mit mir verbringst, oder dass wir Kekse backen?”
“Beides.”
“Das sagst du immer noch? Wenn ich dir schade, bist du dann nicht ein Masochist?”
“Ein Masochist bist höchstens du. Und ein Sadist noch dazu.”
Jelena grub in der Dose herum und zog schließlich zwei Ausstechformen aus dem Chaos von Metallgeflechten.
“Erinnerst du dich noch an die hier?”
Justus, der so aussah, als wolle er mit einer Wasserwaage prüfen, ob der Teig gleichmäßig ausgerollt war, sah von seinem Werk auf. Er lächelte. Die Ausstechformen stellten eine Geige und ein Fragezeichen dar.
“Selbstverständlich. Die habe ich dir letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt. Ich habe mich dabei mehrmals fast verletzt, also solltest du sie besser in Ehren halten.”
“Natürlich, дорогой”, meinte Jelena mit zuckersüßer Stimme und küsste seine Wange.
Es war ein wunderschöner Nachmittag, mitten in der Adventszeit. Draußen war es eisig kalt, aber in der Küche war es angenehm warm. Schnee rieselte vor dem Fenster zu Boden. Fast wie in Russland, hatte Jelena gescherzt, nur ein Viertel so kalt und ein Achtel so viel Schnee. Jeden Winter erzählte sie von ihrer Kindheit in Sibirien, von meterhohem Schnee und klirrender Kälte, bis zu fünfzig Grad unter Null, und Justus hörte ihr jedes Mal zu. So auch dieses Mal.
“Als ich klein war konnte ich im Winter oft nicht raus”, erklärte sie. “Der Schnee war so hoch, wie ich groß war, oder höher. Da muss man eben kreativ werden und sich drinnen beschäftigen. Das Rezept habe ich sicher schon hundertmal gebacken.”
Die beiden stachen zusammen die Plätzchen aus. Während das erste Blech schon im Ofen war, arbeiteten sie am zweiten. Fertig gebackene Plätzchen kamen auf ein Gitter zum Abkühlen. Als die ersten paar fast ganz abgekühlt waren, machte sich Jelena daran, den Zuckerguss zu mixen.
“Bist du dir sicher, dass wir so viel brauchen werden?”, fragte Justus.
“Hinterfragst du etwa meine Backkünste?”, gab Jelena mit einem spielerischen Lächeln zurück.
“Das war nur teilweise meine Intention, aber-”
“Das wird noch aufgeteilt und verschieden gefärbt.”
“Aber mir scheint, du führst etwas im Schilde.”
“Ich doch nicht…”
Jelena drehte sich um und zog den Löffel aus der Schüssel, ohne ihn am Rand abzuklopfen. Die klebrige Zuckermasse floss langsam den Stiel herab und ergoss sich auf ihre Finger. Aber das schien sie gar nicht zu kümmern. Justus beobachtete sie mit großen Augen. Sie ließ ihn den Löffel ablecken. Der Zuckerguss war unglaublich süß und erinnerte ihn daran, wie sehr er den Advent vermisst hatte. Nicht wegen Weihnachten, nicht wegen den Geschenken, nicht wegen der Weihnachtsmusik, die an jeder Straßenecke erklang. Nein, wegen der heißen Schokolade, dem Zimt, den Lebkuchen, wegen Jelenas Backkünsten und ihrer Gastfreundschaft. Lange Abende in der Villa, im Wintergarten oder im Wohnzimmer, mit einem duftenden Heißgetränk in der Hand, dicht aneinander gekuschelt und in dieselbe Decke gewickelt, um möglichst viel Wärme einzufangen. Provokant hielt Jelena ihm ihre Hand vor die Nase.
“Soll ich das als Einladung sehen?”
“Das fragst du mich noch? Aber gut, wenn du nicht willst…”
Als Jelena sich gerade wieder von ihm wegdrehen wollte, hielt Justus ihr Handgelenk fest und küsste ihre Finger. Der Zuckerguss verklebte ihre warme Haut und machte es zu einer noch fantastischeren Erfahrung, sie zu küssen. Ihre fein gebildeten, von winzigen Narben gezierten Knöchelchen, ihre weiche Haut, ihre langen, eleganten Finger. Er konnte fast spüren, wie all diese Dinge in Kombination mit dem Zucker seinem Belohnungssystem einen Stoß versetzten. Er legte seine andere Hand auf Jelenas Hüfte, um sie näher an sich zu ziehen, aber er musste kaum Kraft aufwenden. Sie kam ganz von selbst zu ihm. Flink drückte sie ihn mit dem Rücken gegen einen Küchenschrank, zog ihm ihre Hand weg und presste ihre Lippen auf seine. Justus schloss die Augen. Er legte einen Arm um sie, mit der anderen Hand fuhr er durch ihre engelsgleichen Haare. Da packte sie plötzlich seine Arme und löste sich von ihm.
“Das hast du wohl so gewollt, wie?”, meinte sie schmunzelnd. Ihre Wangen waren in ein sanftes Rot getaucht. “Aber wir haben zu tun, Jushka, мой сахар.”
Sie ließ Justus einfach so stehen und holte stattdessen das Backblech aus dem Ofen. Justus rollte mit dem Augen und schob ein neues herein. Er machte sich daran, die frisch gebackenen Plätzchen auf das Gitter zu bewegen. Jelena teilte währenddessen den Zuckerguss auf mehrere kleine Schälchen auf und färbte ihn verschieden ein. Die beiden standen so nah zusammen, dass sich ihre Schultern fast berührten. Es war vielleicht ein halber Zentimeter Luft zwischen ihnen.
“Das war nun wirklich keine notwendige Vorgehensweise”, beschwerte sich Justus.
“Ich weiß, ich weiß, Jushenka, aber ich hatte gerade Lust darauf”, sagte Jelena mit gespieltem Mitleid. “Wenn ich es nicht getan hätte, hättest du dich wieder beschwert, dass ich zu unvorsichtig bin und nicht auf mein Umfeld achte oder so einen Unsinn. Schließlich läuft der Ofen noch auf Hochtouren.”
“Aber sobald der Ofen aus ist, wird so ein altes Haus doch bestimmt kalt, nicht wahr?”
“Du denkst endlich wie ich, das gefällt mir.”
Jelena schlang ihren Arm um seine Taille und schmiegte sich an ihn. Justus legte seinen Arm um ihre Schultern und fuhr mit seinen Fingern vorsichtig über die Narbe auf ihrer Schulter. Auch wenn er sie durch den Stoff ihres Pullovers weder sehen, noch spüren konnte, war er sich doch mehr als sicher, dass er sie jederzeit millimetergenau finden konnte. Sie war ein Zeugnis ihrer ersten richtigen Zusammenarbeit bei einem Fall, der für Jelena leider im Krankenhaus geendet war. Dieser Ausgang sollte sich in der Zukunft noch oft wiederholen, aber trotzdem hatte sie dieser erste Fall mental und körperlich am merklichsten gezeichnet. Für Justus war das zumindest auf mentaler Ebene genauso. Er küsste ihre Schläfe und rieb sanft ihre Schulter. Jelena lehnte sich an ihn und schloss für einige Sekunden die Augen. Es gab Momente, die sie am liebsten in einem Einmachglas einsperren und für immer behalten wollte. Dieser war einer davon.
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elliestormfound · 3 years
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Ein warmes Wiedersehen nach einem kalten Winter
Dies ist die deutsche Übersetzung von meiner englischsprachigen Geschichte A warm reunion after a cold winter
Ein unerwartet warmes Wiedersehen nach einem kalten Winter. Es gibt nur ein Bett und mit großer Wahrscheinlichkeit Umarmungen und eventuell sogar einen Kuss??
Auf ao3 lesen
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Die erste Umarmung nach dem Winter dauerte länger als erwartet. Und Geralt war erstaunt darüber, wie gut es sich anfühlte, Rittersporn in seinen Armen zu halten, als wenn dort ein Rittersporn-förmiges Loch während der langen, kalten Monaten ohne ihn gewesen war.
All die Gerüche und Geräusche - ein Hauch von dem Lavendelöl, mit dem er seine Haare pflegte, der Geruch sonnengetrockneter Kleider, der vertraute Rhythmus seines Herzschlags und Atems - jetzt gerade etwas schneller als gewöhnlich - zusammen mit Rittersporns starken Armen, mit denen er Geralt an sich drückte sowie die braunen Locken, die seine Wange kitzelten, waren die Noten in der Symphonie die Rittersporn war. 
Geralt war spät am Abend im Gasthaus angekommen und nach einem schnellen Abendbrot war er dem Barden auf ihr Zimmer gefolgt. Es war kaum eine Stunde her, dass er angekommen war und Rittersporn hatte kaum Luft geholt zwischen seinen Tiraden darüber, wie langweilig die langen dunklen Monate gewesen waren, wie sehr er sich darauf freute wieder mit Geralt zu reisen und über all die Abenteuer, die sie hoffentlich dieses Jahr erleben würden.
Geralt konnte es immernoch kaum glauben, dass es erst zehn Monate her war, dass Rittersporn ihn in einer dreckigen Kneipe am Ende der Welt angesprochen hatte. Geralt hatte versucht Rittersporn davon abzuhalten ihm zu folgen, aber - auch wenn er das niemals zugeben würde - er hatte sich an ihn gewöhnt und mochte ihn sogar ganz gerne. Als sich ihre Wege für den Winter getrennt hatten, hatte Geralt nur so nebenbei erwähnt, wann und wo er plante im Frühling hinzugehen. 
Und natürlich gab es nur ein Bett in dem kleinen Raum, den Rittersporn gemietet hatte, da ihre Geldbeutel für mehr noch zu leicht waren. 
“Na los”, sagte Rittersporn und zeigte aufs Bett, “mach’s dir gemütlich.” Er selber war noch dabei in einer seiner Taschen zu wühlen.
Geralt brummte etwas undeutliches und tat wozu er aufgefordert worden war. Nur in Unterwäsche lag er im Bett und beobachtete Rittersporn. Sein azurblaues Wams war schon geöffnet. Der Hexer war sich nicht sicher, ob er wegschauen sollte, als sich der Barde weiter entkleidete. 
Als sie in den Sommermonaten zusammen gereist waren, war alle Scham schnell über Bord geworfen worden, weil das Schlafen unter freiem Himmel und in kleiner Zimmern in Gasthäusern kaum Privatsphäre bot. Aber sie hatten sich drei Monate lang nicht gesehen und Rittersporn beim Ausziehen zuzusehen fühlte sich irgendwie falsch an.
Ohne das gut geschneiderte und taillierte Wams, bemerkte Geralt, dass das graue Hemd über Rittersporns breiten Schultern spannte und als er sich umdrehte, konnte Geralt durch das halboffene Hemd seine Brusthaare sehen. 
Der Hexer rollte auf den Rücken und richtete seinen Blick auf die Decke. Er hörte, wie sich Rittersporn weiter auszog und fühlte, wie die Matratze nach unten sackte, als er neben ihm ins Bett kroch. Der Barde legte sich auf die Seite und blickte Geralt an.
“Hast du mich vermisst?”, fragte er in verspieltem Ton, in dem noch irgendetwas anderes mitschwang.
“Hmmm, warum sollte ich dich vermisst haben, Barde?”, antwortete Geralt in seiner gewohnt barschen Art, aber ein halbherzig unterdrücktes Grinsen verriet, dass er es nicht so ernst meinte. 
Dann fühlte er Rittersporns Hände gegen ihn drücken. “Boah, ich hatte vergessen, wie groß du bist. Rutsch rüber, mein Hintern hängt aus dem Bett.”
“Ich liege schon ganz am Rand”, grummelte Geralt. 
Er war sich hinterher nicht ganz sicher, was ihn dazu trieb. Er hätte sich auf die Seite legen können mit dem Rücken zu Rittersporn, so dass beide genug Platz gehabt hätten. Aber er blieb auf dem Rücken liegen und streckte seinen Arm zu Rittersporn aus. Es war nicht direkt ein Angebot an ihn seinen Kopf auf Geralts Arm zu legen und näher an ihn heran zu rutschen, bis er sich an ihn schmiegte, aber das war genau, was Rittersporn tat und Geralt beschwerte sich nicht.
Sie bleiben eine Weile so liegen, Geralt auf dem Rücken und Rittersporn auf der Seite mit seinem Kopf auf der Schulter vom Hexer, bis Rittersporn langsam seinen Arm über Geralts Bauch legte. 
Das war neu. Sie hatten sich schon öfter Betten teilen müssen, aber hatten bisher immer darauf geachtet, sich nicht mehr als nötig zu berühren. 
Aber irgendwie fühlte es sich richtig an. Als wenn ihre Körper so aneinander geschmiegt gehörten. 
Geralt hörte Rittersporn zufrieden seufzen und fühlte wie er sich langsam entspannte.
“Ich schäme mich nicht dir zu sagen, dass ich dich vermisst habe, Hexer”, flüsterte Rittersporn. Reflexartig drückte Geralt den Barden an sich.
“Ich habe dich ganz sicher nicht vermisst”, antwortete er. Rittersporn schnaufte empört gegen Geralts Hals, was ihm einen angenehmen Schauer über den Rücken laufen lies. 
In diesem Moment konnte er sich nicht mehr genau erinnern, warum es vor dem Winter so wichtig gewesen war, seinen Abstand zu halten. 
Geralt wurde ganz warm, als er spürte, wie Rittersporn seine Nase an seinen Hals presste und tief einatmete. Der Hexer war sich nicht sicher, ob sein Herz stoppte oder raste oder beides gleichzeitig tat, als er den Hauch von Rittersporns Lippen an seinem Hals spürte, kein richtiger Kuss, nur eine zarte Berührung, die ihn leise seufzen ließ.
Es war schwer und leicht zugleich sich auf die Seite zu drehen, so dass er in Rittersporns blaue Augen schauen konnte.
“Du kitzelst mich”, sagte er. Rittersporn sah ihn an, seine Lippen waren leicht geöffnet und er ließ seinen Blick langsam von Geralts bernsteinfarbenen Augen hinunter zu seinem Mund  wandern. 
“Ein gutes Kitzeln?”, flüsterte er.
“Hmm…”, antwortete Geralt. Mit seiner freien Hand strich er eine Strähne hinter Rittersporns Ohr. 
Die Zeit schien auf einmal stillzustehen und nichts anderes mehr zu existieren. Nur Rittersporn in seinem Arm, an ihn geschmiegt und seine Lippen seinen so nahe.
“Küsst du mich?”, fragte Geralt leise.
“Möchtest du das, mein Hexer?”, flüsterte Rittersporn.
“Ja.”
Rittersporn lehnte sich vor und Geralt sah ihm tief in die Augen, als der Barde seine Lippen ganz sanft auf Geralts Mundwinkel presste. Seine Lippen waren warm und weich. Der Barde sah ihm in die Augen, gespannt auf Geralts Reaktion.
“Mehr”, sagte der Hexer mit heiserer Stimme.
Diesmal küsste ihn Rittersporn direkt auf den Mund. Es war ein langsamer Kuss, eine Erkundung von etwas Neuem. Als Geralt Rittersporns warme Zunge an seinen Lippen spürte, öffnete er sie mit einem leisen Seufzen und sie vertieften ihren Kuss.
Als sich ihre Lippen nach einiger Zeit wieder trennten, sagte der Barde, “ich glaube, dass du mich doch vermisst hast, dort oben auf deinem kalten Berg. Und ich glaube, du hast dich gefragt, wie sich meine Lippen wohl anfühlen.”
Ein Lächeln war Geralts einzige Antwort. 
“Habe ich deine Erwartungen erfüllt?”, fragte Rittersporn.
“Besser”, sagte Geralt.
“Du hast Besseres erwartet?”
“Nein, das hier ist besser, du bist besser als ich erwartet habe.”
“Also hast du doch darüber nachgedacht, mich zu küssen”, sagte Rittersporn mit strahlendem Lächeln.
“Es waren lange und kalte Monate”, sagte Geralt.
“Also haben du und die anderen Hexer nicht…?”
“Das machen wir nicht in Kaer Morhen.”
“Was für eine Schande”, sagte Rittersporn, “du solltest mich im nächsten Winter mitnehmen, dann können wir die Kunst des Küssens nach Kaer Morhen bringen.”
Mit heiserer Stimme sagte Geralt, “du wirst die Kunst des Küssens niemandem beibringen.”
Und mit einer geschmeidigen Bewegung stützte er sich auf einen Ellenbogen, drückte Rittersporn auf die Matratze und brachte sein Gesicht nahe an das des Barden. Geralt leckte sich die Lippen und sah, dass Rittersporn ihn angrintste. Der Barde griff in sein Haar und zog ihn vorsichtig hinunter, um ihn erneut zu küssen. 
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Vielen Dank fürs Lesen! Ich freue mich immer über Likes, Reblogs und Kommentare!  
Sagt gerne Bescheid, wenn jemand in meinen deutschen Übersetzungen getaggt werden möchte!
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aboacht · 3 years
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Logan
Es war dann wohl doch wenig überraschend, dass ich in den kommenden Tagen immer wieder meine Meinung geändert hatte. Es war einfach naiv gewesen zu glauben, dass ich es tatsächlich tun könnte. Als wenn nie etwas gewesen wäre, als wenn gar keine Zeit vergangen wäre. Ich hatte bereits einen Anzug gekauft und auch meine Tasche gepackt, als ich mir sicher war zu Hause zu bleiben. Es war der Morgen der Hochzeit und ich hatte das ungute Gefühl, dass Pippa mich mit ihren Blicken verurteilte. Eigentlich lag sie nur auf der Couch und schaute mich mit ihren braunen Augen ausdruckslos an und es war wohl eher mein eigenes schlechtes Gewissen, welches an mir nagte. Aber alleine daran zu denken ins Auto zu steigen und nach New York zu fahren, versetzte mich in Panik. Während ich also versuchte meinen Hund zu ignorieren, trank ich gedankenverloren meinen Kaffee und starrte aus dem Fenster. Der Himmel war wolkenlos und wenn es in New York ähnlich war, wäre es der perfekte Tag für eine wunderschöne Hochzeit. Meine Gedanken drifteten immer weiter ab und ich erschrak leicht, als mein Handy vibrierte. Als ich im Display sah, dass es eine nicht eingespeicherte Nummer war, runzelte ich die Stirn. Ich öffnete die Nachricht und es dauerte einige Sekunden bis mir klar wurde was ich auf dem Foto sah, welches kommentarlos an mich gesendet wurde. Auf dem Bild war James zu sehen, der vor einem Spiegel stand und scheinbar gerade dabei war sich seine Fliege zu binden. Direkt dahinter und mit dem Handy in der Hand stand ein breit grinsender Sirius. Obwohl diese Situation so noch nie passiert war, war es für mich fast wie ein Deja-Vu. Diese beiden waren schon immer unzertrennlich gewesen und es wunderte mich gar nicht, dass sie am heutigen Tag dort zusammen standen. Das schlechte Gewissen überrollte mich wie eine Lawine und mir wurde übel, weil mir klar wurde wie verdammt egoistisch ich war. Ich saß hier seit Tagen und dachte über das nach, was ich fühlte, dabei sollte es heute nur um 2 Menschen gehen und das waren James und Lily. Die Menschen, die immer mehr meine Familie gewesen waren, als meine tatsächliche Familie. Ich war mir sicher, dass ich mich selten mehr gehasst hatte als in diesem Moment. Und gleichzeitig war es der Arschtritt den ich brauchte um das Folgende zu tun. Ich schnappte mir meine Tasche und warf sie in den meinen Wagen, ehe ich mit Pippa zu meiner Nachbarin lief. Babette hatte schon öfter angeboten mal auf Pippa aufzupassen, falls ich eine Zeit die Stadt verlassen musste. Bisher war das nie nötig gewesen und jetzt war ich ihr umso dankbarer, dass sie keine Sekunde zögerte. Ich sprang in meinen Wagen und dachte bis ich in New York ankam nicht mehr wirklich über das nach, was ich gerade im Begriff war zu tun. Das würde mir wohl noch früh genug klar werden. Da ich etwas spät dran gewesen war, hatte ich mich so gut es ging versucht zu beeilen. Doch als ich an der Location ankam wünschte ich mir, dass ich mir etwas mehr Zeit gelassen hätte. Ich war lange nicht mehr auf so einer Veranstaltung gewesen und auch die vielen Menschen waren etwas ungewohnt. Zumal ich die meisten davon nicht einmal kannte. Ich stand in einer Art Foyer und die Leute um mich herum lachten und unterhielten sich aufgeregt. Auf einmal fühlte ich mich vollkommen Fehl am Platz - was zur Hölle tat ich hier? Jeder Versuch durchzuatmen scheiterte - es war einfach zu laut. Ich musste irgendwie versuchen mich zu beruhigen und deswegen schaute ich mich einen Moment suchend um. Ich fand den Weg zu den Toiletten und war erleichtert, als die Tür hinter mir zufiel. Es war vollkommen still, bis auf meine eigenen Schritte die an den Wänden widerhallten. Ich ging langsam auf die große Spiegelfront zu und stützte meine Hände einen Moment an einem der Waschbecken ab. Ich schloss die Augen und hoffte so wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Jetzt gab es schließlich kein Zurück mehr. Eine leise Stimme in meinem Kopf sagte mir, dass ich schon noch gehen könnte. Niemand hatte mich bisher bemerkt - ich könnte so tun als wäre das alles niemals passiert. Für eine Sekunde wollte ich
nachgeben und mich umdrehen und so schnell wie möglich von hier verschwinden. Doch das Schicksal hatte etwas anderes geplant. Noch bevor ich meine Augen öffnen konnte, hörte ich wie die Tür hinter mir geöffnet wurde. Es reichte ein Blick um ihn zu erkennen. Er sah älter aus, aber immer noch genauso wie damals. Er blieb abrupt stehen - er hatte wohl auch nicht mit mir gerechnet. Einige lange Augenblicke lang passierte absolut gar nichts. Wir standen nur da und starrten uns durch den Spiegel hinweg an. Sein Blick wurde mit jeder Sekunde wütender und ich befürchtete bereits das schlimmste. An seiner Stelle wäre ich auch sauer auf mich. Denn auch Sirius hatte ich - so wie alles andere - einfach zurück gelassen. Ich wäre nicht überrascht gewesen, wenn er mir an Ort und Stelle eine reingehauen hätte. Doch dann passierte etwas vollkommen anderes: seine Gesichtszüge entspannten sich und langsam aber sicher erschien ein Lächeln auf seinen Lippen. Zu sagen das ich verwirrt war, wäre eine Untertreibung gewesen. Ich drehte mich nun langsam zu ihm und ehe ich mich versah, hatte er mich in eine feste Umarmung gezogen. Ich schloss erneut die Augen und jetzt kam auch ich um ein Lächeln nicht drum herum. Mir wurde wohl erst in diesem Moment bewusst wie sehr ich ihn und die anderen tatsächlich vermisst hatte. „Danke das du da bist.“, sagte er, nachdem er mich losgelassen hatte. „Würde ich nicht verpassen.“, antwortete ich, woraufhin er jedoch nur eine Augenbraue hob und mich skeptisch musterte. Das war vielleicht etwas übertrieben ausgedrückt. Aber anstatt das er mir nun Vorwürfe machte, lachte er einfach nur und klopfte mir auf die Schulter.
„Komm, wir schaffen es vielleicht noch zu James bevor es losgeht. Er wird ausrasten wenn er dich sieht.“
Mit einem Mal erinnerte ich mich, weshalb ich eigentlich hier war. Und irgendwie machte mir die Vorstellung nun auch noch James und Lily begegnen zu müssen ein wenig Angst. Es gab keine Garantie das sie beide genauso verständnisvoll reagierten wie Sirius. Abgesehen davon gab es da in mir drin immer noch eine leise Panik auf eine andere Person zu treffen. Es war nicht abwegig, nach allem was gewesen war. Er könnte hier sein, im gleichen Gebäude, nur wenige Meter entfernt von mir. Mir war diese Möglichkeit durchaus bewusst gewesen und es war mit einer der Gründe gewesen, weshalb ich mich eigentlich gegen ein Kommen entschieden hatte. Aber jetzt wäre es im Zweifel unausweichlich und ich war nicht sicher, ob ich schon bereit dafür war. Ob ich jemals bereit dafür sein würde. „Ehrlich gesagt brauche ich noch einen Moment.“, sagte ich also stattdessen zu Sirius und ich sah ihm bereits an, dass er eine klare Meinung dazu hatte. Er kam nicht dazu diese mit mir zu teilen, da hinter ihm erneut die Tür geöffnet wurde. „Sirius, da bist du ja. James braucht dich.“ Die kleine Blondine in dem rosafarbenen Kleid packte Sirius am Arm und er warf mir nur noch einen entschuldigenden Blick zu, ehe er sich von ihr aus dem Raum ziehen ließ. Ich drehte mich nochmal zurück zum Waschbecken und spritzte mir ein bisschen kaltes Wasser ins Gesicht. Nicht, dass ich mich dadurch irgendwie besser fühlte. Aber ich wusste, dass es jetzt sowieso zu spät war und je länger ich es hinaus zögerte, desto schwerer würde es werden. Ich verließ die Toilette und stellte fest, dass mittlerweile alle aus dem Foyer verschwunden waren und sich in den Hof zurück gezogen hatten. Dort standen eine Menge Stühle, von denen die meisten bereits besetzt waren. Ich hätte mir sicher einen freien suchen können, aber irgendwie gefiel mir der Gedanke nicht inmitten von diesen ganzen Leuten zu sitzen. Ich blieb also hinten stehen und während ich mich an eine Säule lehnte, ließ ich meinen Blick über die Menge schweifen, bis ich schließlich ganz vorne hängen blieb. Dort entdeckte ich neben Sirius nun auch James und spätestens jetzt war ich froh gekommen zu sein. Ich konnte selbst auf einige Meter Entfernung sehen, wie glücklich er war und ich war dankbar ein Teil davon sein zu dürfen. In diesem Moment spürte ich so viel Glück und es wurde noch besser, als James meinen Blick plötzlich erwiderte. Er sah erst nur schockiert aus, aber dann erschien ein breites Lächeln auf seinen Lippen. Ich war mir sogar ziemlich sicher, dass er eine Sekunde Tränen in den Augen hatte und ich hatte ehrlich gesagt das gleiche Problem. Die Emotionen waren doch etwas überwältigend, aber es waren ausnahmsweise mal positive Emotionen. In diesem Moment wurde James vom Trauredner angesprochen und er unterbrach erstmal den Blickkontakt. Aber wir würden uns später sicher nochmal unterhalten. Es sah fast so aus, als würde es jeden Moment losgehen, da die Leute vorne langsam anfingen sich ordentlich hinzustellen. In der Menge wurde es allmählich ruhiger und ich ließ meinen Blick nochmal über die ganzen Leute schweifen. Auf einmal entdeckte ich jemanden und erst wollte ich mir sagen, dass ich mich irrte. Doch dann drehte er seinen Kopf zur Seite und es gab keinen Zweifel mehr. Was ich in diesem Moment fühlte, hätte ich mit Worten nicht beschreiben können. Es war fast, als wäre keine Zeit vergangen, seit wir uns das letzte Mal gesehen hatten. Seit ich ihm das letzte Mal in die Augen gesehen hatte. Ich spürte wie mein Herz einen Schlag aussetzte und es schien, als würden alle anderen Geräusche plötzlich verstummen. Ich wollte den Blick abwenden, aber ich konnte nicht. Es war ein lauter Schrei, der mich zurück in die Realität holte. Ich drehte mich um und versuchte den Ursprung ausfindig zu machen, entdeckte aber lediglich ein paar junge Frauen, die wohl die Brautjungfern waren. Dann war sie plötzlich da - in einem weißen Kleid und einem Lächeln im Gesicht. Ihre Brautjungfern wuselten noch um Lily herum um sicher zu gehen, das auch alles perfekt saß. Sie sah auf und wo sie gerade noch überglücklich ausgesehen hatte,
war das binnen Sekunden vorbei, als sie mich entdeckte. Irgendetwas sagte mir, dass sie mit mir nicht gerechnet hatte. Und das sie nicht besonders glücklich darüber war mich zu sehen. Ich bekam nur so halb mit das im Hintergrund die Musik einsetzte, die signalisierte das es nun los ging. Ich für meinen Teil konnte nämlich nur noch daran denken, dass ich doch lieber zu Hause geblieben wäre.
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gold-nblush · 3 years
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„Mein Wyatt”
„Ihr könnt mich hier nicht für immer einsperren.“ Alles an ihr war anders. Ihre Stimme triefte nur vor Hass und sie spuckte jedes Wort denen entgegen, die eigentlich ihre Liebsten waren. Der Käfig, in dem sie saß, war durch göttliche Magie verstärkt. Kein Reinblüter hätte diese Kunst anwenden können, das wusste Lovis mit jeder Faser ihres Körpers, denn die Gedanken und Erinnerungen aller Erwachten lebten in ihrem Inneren. Sie wusste plötzlich so viel mehr, als sie sich jemals hätte vorstellen können. Sie war nicht nur stärker und wissender, nein – sie war einfach unglaublich. Den ganzen Morgen hatte sie damit verbracht die Elemente zu sich zu rufen und diese mit voller Wucht gegen ihr Gefängnis anzuwenden. Dass sie jedoch noch nicht ausgebrochen war, lag nur an dem göttlichen Glanz, der um die magische Barriere gezogen war. „Früher oder später werde ich hier herauskommen und dann werde ich euch zeigen, dass man so nicht mir mit mir umzugehen hat. Vor allem du, Mutter. Wie kannst du nur denken, dass ich hier nicht ausbrechen werde und dein schönes Gesicht dann auf dem Boden liegen wird, mh?“
Schmerz durchzuckte das schöne Gesicht ihrer Mutter, doch bei diesem Anblick rollte Lovis nur mit ihren Augen. Dass ihre Augen leuchteten und in einem wunderschönen Silbern die Welt erstrahlten, wusste Lovis nur zu gut, denn sie hatte das in Wyatts Augen gesehen, als sie ihm das erste Mal begegnet war. So schöne Augen, sie vermisste ihn so sehr.
„Ich weiß, dass ihr ihn finden wollt, bevor er euch findet und hofft ihn unschädlich machen zu können, damit ich wieder zu dieser jämmerlichen Persönlichkeit werden kann, die ich vor dem Erwachen war. Aber das wird niemals so kommen...“, ein freudloses Lachen erklomm ihrem Lippenpaar. „Aber ihr werdet sehen, Wyatt wird kommen. Mein Wyatt wird mich hier herausholen und dann werden wir alles tun, was er in seinen kühnsten Träumen zu wünschen mag. Er wird die Welt an sich reißen. Scheiß auf die Reinblüter, scheiß auf die Götter. Wir werden eben mit Dämonen die Weltherrschaft einnehmen und für immer alles in Schutt und Asche legen. Ihr werdet sehen, mein Wyatt wird euch alle vernichten.“
Ihre Besessenheit grenzte an purem Wahnsinn, aber sie wollte nichts anderes mehr, als ihrem Wyatt zu dienen und sich von ihm anzapfen zu lassen, bis nichts mehr von ihr übrig war. Sie möchte einfach nur noch, dass er glücklich war und das bekam, was er schon immer wollte. Rache an allem, was ihm Leid angetan hat.
„Mein Wyatt“, flüsterte sie ehrfürchtig und zupfte an dem goldenen Band in ihrem Innern um Wyatt zu signalisieren, dass sie ihn nun endlich verstand und ihm dienen würde, wie er es sich wünschte. Nichts würde ihnen mehr im Weg stehen. Nichts und niemand. Selbst ihre Mutter nicht, selbst ihre beste Freundin Aurora nicht, selbst Apollon nicht.
Als würde er ihre Gedanken lesen, erschien Apollon plötzlich in dem Zimmer und lehnte sich an die unsichtbare Mauer ihres Gefängnisses. „Na, Love“, begrüßte er Lovis mit dem Spitznamen, den ihre Mutter sonst stets benutzte. Sofort sprang sie auf und schleuderte sich gegen die unsichtbare Mauer. In ihren Augen gab es nichts als Ekel, den sie für Apollon empfand. „Nenn mich ja nie wieder so, ansonsten werde ich dich direkt als Erstes töten, wenn mein Wyatt mir das gestattet. Wir werden euch Götter auslöschen und selbst zu Göttern werden!“, spie sie ihm entgegen, doch Apollon zuckte nur mit den Achseln und schüttelte dann den Kopf.
„Love, das bist nicht du...“, schaltete sich dann jedoch ihre Mutter ein und näherte sich ihr vorsichtig. Erneut konnte Lovis nur ihre Augen verdrehen, wenn sie ihre von Trauer gezeichnete Mutter so anblickte.
„Mutter, ich bin jetzt stark. Ich bin unbesiegbar. Warum kannst du nicht vor Stolz strotzen, wie ich es gerade tue? Du bist dumm, wenn du nicht siehst, dass das meine Bestimmung war und ich schon immer genau nur das tun sollte. Mein Wyatt versteht mich. Mein Wyatt liebt mich genauso, wie ich nun bin. Ich bin ihm endlich ebenbürtig und bereit alles dafür zu tun, dass er glücklich wird. Auch, wenn ich mich dafür opfere.“
Wyatt meldete sich über das goldene Band und beteuerte ihr zuversichtlich, dass er sie spüren konnte und genau wusste, wo er sie zu finden suchte. Zufriedenheit legte sich auf die verzerrten Gesichtszüge der Blondine. Apollon bemerkte die Veränderung in ihrem silbernen Blick sofort und verschwand so schnell, wie er gekommen war. Er löste sich, wie eh und je, einfach ins Nichts auf.
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daughterofhecata · 4 years
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heyhey ♥ 12 with Justus & whoever you want? :)
Hey 💕
Du kriegst jezt Justus/Hugenay, ich hoffe, das ist okay? Und es ist deutlich weniger... hm, spaßig? lustig? als du dir vielleicht erhofft hast, sorry 🤷‍♂️
[send me a number and a pairing]
12. Sneaking away to a hidden corner to share a secretive kiss
Es war Bobs Idee gewesen, zu dieser Vernissage zu gehen. Sein Vater hatte Freikarten bekommen, doch da er nicht mehr für den Bereich Rocky Beach zuständig war und Bobs Eltern zudem mit Freunden verabredet gewesen waren, hatte er die Karten an Bob weitergereicht, der prompt Justus und Peter eingeladen hatte.
Also hatten sie alle ihre guten Sachen aus dem Schrank geholt, Morton bestellt, und sich am Abend zum Museum fahren lassen.
Justus war von einem Bild abgelenkt worden, das ihm sehr gefiel, und sah sich jetzt wieder nach seinen Freunden um.
Bob schien völlig in seinem Element zu sein, diskutierte mit einer älteren Frau, die Justus vage als Teil der Oberschicht von Rocky Beach bekannt vorkam. Weniger wohl schien Peter sich zu fühlen, er stand einen halben Schritt hinter Bob, als wollte er sich hinter ihm verstecken. Selbst quer durch den Raum konnte Justus sehen, wie gezwungen sein Lächeln war. Seine ganze Körperhaltung drückte aus, dass er am liebsten weg wollte.
Justus überlegte gerade, ob er ihm vielleicht zu Hilfe kommen sollte, als jemand an seinem Ohr sagte: „Peter ist kein Kunstliebhaber, oder?“
Schon beim ersten Wort erkannte Justus die sanfte Stimme, den französischen Akzent. Nur mit Mühe konnte er sich daran hindern, erschreckt herum zu wirbeln. Ganz bewusst wandte er den Kopf und begegnete wenig überraschend dem Blick Victor Hugenays.
„Was machen Sie denn hier?“, entfuhr es ihm leise.
Hugenay lächelte ihn an, mit diesem seltsam geheimnisvollen Mona-Lisa-Lächeln, bei dem Justus schon immer weiche Knie bekommen hatte. Er sah aus wie immer, das dunkle Haar zurückgekämmt, der Anzug perfekt geschneidert. Und Justus hatte ihn… wirklich vermisst.
„Ich schaue mir Kunst an?“, bot Hugenay unschuldig an, und Justus musste lachen.
„Sicher, dass Sie nichts anderes geplant haben?“, erkundigte er sich.
Die Zeitungen hatten vor einem halben Jahr verlauten lassen, dass der Kunstdieb Victor Hugenay sich wieder auf freiem Fuß befand, nachdem ihm in den meisten Verfahren nichts hatte nachgewiesen werden können. Irgendwie hatte Justus seitdem beinahe darauf gewartet, dass Hugenay wieder einmal in der Stadt auftauchte.
„Nein, Justus, die Zeiten habe ich hinter mir gelassen“, antwortete Hugenay, mit einem Funkeln in den Augen, dass Justus an der Wahrheit seiner Worte doch stark zweifeln ließ.
„Sie sind furchtbar“, stellte Justus mit einem Lächeln fest. Vielleicht hätte er den Sekt vorhin doch nicht annehmen sollen – oder vielleicht lag es auch nicht am Alkohol, dass er sich plötzlich so seltsam fühlte.
Hugenay zuckte mit den Schultern. Sogar das sah elegant aus. „Gib es zu, du hast mich vermisst, Justus“, neckte er.
Und Justus wusste wirklich nicht, was ihn dazu trieb, eine ehrliche Antwort zu geben. Vielleicht war es die Art, wie Hugenay immer seinen Namen sagte. „Ja“, gestand er leise.
Einen Moment sahen sie sich nur an. Dann huschte Justus‘ Blick durch den Raum zu seinen Freunden hinüber.
„Ja, vielleicht ist es besser, wenn Bob und Peter mich nicht sehen.“ Offenbar hatte Hugenay Justus die Gedanken von der Stirn ablesen können. Er warf einen Blick auf eine schmale Uhr an seinem Handgelenk. „Ich sollte mich auch verabschieden...“
„Warte-“, unterbrach Justus ihn, ohne zu wissen, wie der Satz weitergehen sollte. Beinahe hätte er das Gesicht verzogen, als er seinen eigenen Tonfall hörte – zu bittend, zu verzweifelt. Aber er wollte Hugenay nur noch einen Augenblick länger vor sich sehen, nur noch ein paar Worte mehr wechseln.
Er spürte, wie Hugenays viel zu aufmerksame Augen über sein Gesicht huschten. Dann spürte er plötzlich dessen warme Finger um sein Handgelenk, und ehe er es sich versah, hatte Hugenay ihn um eine Ecke gezogen, die Justus noch nicht einmal bemerkt hatte, in einen unbeleuchteten Gang, der an einer Tür endete, die sehr nach Büro aussah.
Hugenay ließ ihn nicht los, und Justus hatte das Gefühl, die Berührung würde sich in seine Haut brennen.
„Ich kann nicht bleiben, Justus“, sagte Hugenay leise. Er stand viel zu dicht vor Justus, und nur mit Mühe konnte dieser sich darauf konzentrieren, ihm zuzuhören.
„Bitte“, war alles, was er hervor brachte.
Wieder sahen sie sich nur an. Dann neigte Hugenay den Kopf, sacht berührten seine Lippen Justus‘, und bevor dieser begreifen konnte, was gerade geschehen war, waren sie auch schon wieder verschwunden.
„Wir werden uns wiedersehen“, versprach Hugenay, küsste Justus sanft auf die Wange, und im nächsten Augenblick war er verschwunden, während Justus immer noch da stand wie vom Blitz getroffen.
Erst einige Sekunden später löste er sich aus seiner Erstarrung. Er fuhr sich mit der Hand durch das Gesicht, als könnte er den Nachhall der Berührung wegwischen. Dnan zwang er sich, zurück in den Ausstellungsraum zu gehen. Unwillkürlich schweifte sein Blick über die Gäste, doch Hugenay war nirgends zu sehen.
Dafür winkte Peter ihm zu. Abwesend ging Justus zu ihm und Bob hinüber.
„Da bist du ja, wir haben dich schon gesucht!“, begrüßte Bob ihn. Dann sah er ihn eindringlich an. „Alles okay bei dir? Du wirkst irgendwie...“
Der Satz verlief sich ins Nichts. Vermutlich weil Justus selbst nicht so richtig wusste, wie er sich fühlte.
Sein Blick huschte zur Tür hinüber, dann zurück zu seinen Freunden. Leise, beinahe abwesend sagte er: „Hugenay war hier.“
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oldsolidbooks · 4 years
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Das Karamell war schwer zu kauen, die Kekse viel zu scharf. An den Schinken kam Galahad nicht ran, auch nicht an die Wurst. Immerhin war da noch das Körbchen. Galahad war noch immer klein und wendig genug, um auf den Stuhl und von dort auf den Tisch zu springen. Geneva hatte das Körbchen vergessen. Darin waren rote Dinger, von denen Galahad wusste, dass sie juckten. Und braune Dinger, die sich schlecht öffnen ließen. Grüne Dinger mit Stacheln. Und Äpfel. Galahad mochte Äpfel gern, weil sie süß waren und nie juckten oder Stacheln hatten. Die Äpfel aus Glimmingshire waren besonders gut. ISEULT'S ORCHARD war im ganzen Land bekannt, und der Cider von GLIMMING'S wurde sogar auf dem Kontinent getrunken. Die Äpfel aus dem Wald jedoch, aus diesem Wald, waren etwas ganz Besonderes. Er war nicht immer ein Wald gewesen. Galahad war dort geboren, im Mai oder Juni, und hatte den ganzen Sommer über Äpfel gegessen. Und Pflaumen und Birnen und Beeren—und einmal diese juckenden Dinger, dann nie wieder.
„Die Äpfel hier schmecken manchmal, als hätte man sie sich ausgedacht.“ Das hatte Flora vor wenigen Tagen gesagt. Galahad wusste nicht, wie sie das meinte. Aber er nahm an, es sei etwas Gutes. „Als wären sie künstlich aromatisiert oder so etwas.“ Was auch immer das heißen mochte. Galahad mochte die Äpfel. Weil er sehr ordentlich war, nahm er einen Apfel aus dem Korb heraus, um ihn zu essen. Und noch einen. Und noch einen. Nanu? Was war das?
Galahad knurrte leise, dann machte er wieder diesen Ton, den man nur als Pfeifen beschreiben konnte, und der doch kein Pfeifen war. Ein hoher, klarer Ton. Nicht der eines Hundes. Nicht einmal Delfine oder Vögel gaben solche Laute von sich.
Etwas in dem Körbchen war weder Frucht noch Nuss. Es war sehr klein und sehr schön, und Galahad bewunderte es, ehe er es vorsichtig mit der Nase anstupste. Es kitzelte ihn. Es hätte gelacht, wenn es das gekonnt hätte. Galahad hätte nicht gelacht. Er zitterte, wie der komische Hund von den noch komischeren Leuten. Er hatte keine Angst. Er war aufgeregt. Nun war es also soweit!
Galahad hörte hinter sich ein klackendes, knarzendes Geräusch. Er drehte sich um. Ein kalter Windhauch kam ihm entgegen. Jemand hatte die Tür geöffnet. Ein Freund vielleicht, oder ein Feind, was nichts daran änderte, dass die Tür nun offen stand und Galahad hindurch gehen konnte. Er ging zur Tür, öffnete sie mit der Pfote etwas weiter, und sah in die Dunkelheit hinaus. Die Luft war kalt und sehr, sehr sauber. Sie war beunruhigend, weil Galahad kaum etwas riechen konnte. Die Küche hingegen duftete nach Essen und Holz. Er lief zurück zum Küchentisch und nahm das Körbchen. Zum Glück war es draußen zu dunkel um ihn zu sehen, sonst wäre er sich mit dem Griff im Mund sehr dumm vorgekommen.
Es war kalt draußen, aber er hatte ein dichtes Fell, mit dicker Unterwolle, weshalb es ihm nichts ausmachte. Zumindest nicht viel. Der Wald war wie immer, dicht und still und sicher. Er hatte keinen Grund, sich zu fürchten. Seine Pfoten waren noch sehr weich und der Boden unter ihnen fühlte sich komisch an. Nicht wie sonst, nicht erdig oder blättrig, sondern pieksig und kalt. Das Körbchen war sehr schwer zu tragen, und nach einer Weile machte er Halt und schüttete alles aus—bis auf das Etwas, das er mit Laub zudeckte. Dann lief er weiter, doch der Korb fühlte sich kaum leichter an.
Galahad hätte sich fragen können, wer die Tür geöffnet hatte, doch er wollte nicht. Das hätte ihn bloß verunsichert. Er wusste, wo er hinwollte und irgendjemand hatte ihm geholfen. Ob nun mit Absicht oder aus Versehen, aus noblen Gründen oder nicht, machte keinen Unterschied. Wer auch immer es war, wusste von dem Etwas in seinem Körbchen, daran bestand kein Zweifel. War das Etwas ein Freund? Es war sehr hübsch und es war sehr, sehr wertvoll. Trotzdem gefiel es Galahad nicht so gut, wie er gehofft hatte. Es war zu eingebildet und zu kalt.
Da war ein Licht! Dann ein Geräusch! Es waren sie. Nein, das war zu früh, niemand sollte ihn jetzt sehen. Galahad konnte nicht weiter geradeaus gehen, er verschwand lieber im Dickicht. Im Dickicht lebten viele seltsame Wesen und er kannte die meisten von ihnen. Sie waren oft freundlich, meist verrückt. Galahad war stolz, so viele Waldbewohner zu kennen. Er kannte ihre Namen und die Farben ihrer Pelze und Federn, ihre Lieblingslieder und ihre Geschichten über die schönsten (und köstlichsten) Blumen. Er war erleichtert, und er war enttäuscht, denn er begegnete nicht einem von ihnen. Er hatte keine Zeit für Unterhaltungen und Beschnüffelungen, doch er hätte gern jemanden gegrüßt.
In seinem Kopf wiederholte sich ein Lied, das Flora gesungen hatte, und das er vorher schon einmal gehört hatte. Um ihn herum drehte sich der Wind, und in ihm kalte Dinge, die immer nasser und weicher wurden. Sie waren hell, doch Galahad konnte sie nicht sehen. Alles was er sah, war Dunkelheit und über ihm die Sterne. Galahad kannte sich nicht gut mit dem Wetter aus und obendrein waren seine Gedanken von anderen Dingen erfüllt, und so fiel ihm nicht auf, dass Wolken und Niederschlag die Sterne versteckt hielten. Auch den Vollmond vermisste er nicht—mit dem Körbchengriff aus Bast im Mund konnte er nicht singen. Da er den Kopf in den Nacken nehmen musste, um das viel zu schwere Gepäck zu tragen, konnte er die ganze Zeit über die silbrig weißen Punkte am schwarzen Himmel beobachten. Er konnte tatsächlich Bilder erkennen. Hasen und Lachse, Kinder und Falken. Es waren nicht die Bilder, von denen sich die Menschen immer erzählten, und die er nie erkennen konnte. Diese hier waren viel schöner. Ab und an blinzelte er, um die harten, kalten Tropfen aus den Augen zu bekommen, dann sah er sie wieder: Kornblumen und Karamellbonbons. Er blinzelte erneut, dann sah er Eichhörnchen und Feldmäuse und eine große, furchteinflößende Eule. Beinahe ließ er das Körbchen fallen, so erschreckend und echt schien sie.
Er kam zu einer kleinen Lichtung. Dort waren weniger Bilder. Hätten dort nicht mehr von ihnen sein sollen? Um sich herum, um die Lichtung herum, waren so viele. So viele, helle Punkte, die schön waren, und zitterten und tanzten. Sie tanzten? Vorsichtig setzte der kleine Hund das schwere Körbchen ab. Ja, die Sterne tanzten über ihm, silbern und hell, und erleuchteten die Bäume und das Körbchen und Galahads nasse Pfoten auf dem weichen Boden. Sie umkreisten ihn wie ein Raubtier oder ein Sturm. Galahad hatte einen Verdacht: Das waren keine Sterne! Es waren auch keine Feen und keine Glühbirnen, nicht einmal erleuchtete Augen. Es waren Lichter—und Glanz. Der Boden fühlte sich weich und kalt an. Er sah aus, wie der Kuchen gestern, nachdem Flora ihn (und Matt) mit süßem, weißem Pulver bestäubt hatte. Galahad leckte daran. Es war weich und nass und kalt, wie unter seinen Pfoten, ganz anders als der Kuchen.
Die Lichter tanzten noch immer. Sie waren keine Hasen mehr, nicht einmal Falken, doch sie waren noch immer wunderschön. Sie blendeten nicht, sie waren auch nicht heiß. Größer als Glühwürmchen waren sie, kleiner als Äpfel. Die meisten waren rund und tanzten direkt um Galahad herum, über ihm, und unter ihm hindurch, bis es ihm so vorkam, als sei er in einem Wollknäuel aus Glanz gefangen. Einige Lichter, die sich später dazugesellt hatten, waren blasser und verschwommener, wie zarter Rauch. Sie tanzten über dem Boden, streiften das nasse, weiße Pulver, umkreisten erst Galahad, dann das Körbchen, und schließlich die Bäume, die vor ihnen lagen. Nun kamen längliche, schlanke Lichter vom Himmel, von den Bäumen herab, so schnell und so scharf, dass Galahad sich duckte, überzeugt sie würden würden ihn wie winzige Schwerter durchdringen, doch sie waren weich und sanft und schöner als all die anderen Lichter. Nun, da sie den Boden erreicht hatten, tanzten sie langsamer als die anderen, paarweise und um die eigene Achse kreisend, in einer Reihe, die vom Körbchen zu den gegenüberliegenden Bäumen führte, wie eine Straße.
Die runden Lichter drängten ihn, loszugehen und sie nahmen das Körbchen, sodass er es nicht mehr tragen musste. Sie führten ihn zwischen Kirschbäumen hindurch. Als Galahad noch sehr jung war, hatte er gesehen, wie zarte, weiße Tupfen von ihren Ästen fielen. In dieser Nacht war es sehr ähnlich, doch die Tupfen waren viel kälter und schienen keinen wirklichen Ursprung zu haben. An den Kirschen vorbei (und einigen Äpfeln und Pflaumen und anderen Bäumen, die zugleich Früchte trugen und weiße Blüten verloren) kamen sie zu Birken, die den Wald viel später als die anderen Bäume bezogen hatten, und zu Eichen, die viel älter waren und gleichermaßen über Obst- und Nadelwälder herrschen konnten. Galahad konnte nichts hören oder riechen, noch verstand er, was er sah. Seine Gedanken kreisten um das Körbchen, wie die Lichter um ihn selbst. Gelegentlich meinte er, eine Bewegung oder ein leuchtendes Augenpaar gesehen zu haben. Natürlich war er von Bewegungen und Leuchten umgeben, weshalb er sich nicht sicher sein konnte.
Mit der Zeit wurde Galahad kalt. Mit der Zeit wurde Galahad müde. Wenn er diesen Teil des Waldes kannte, dann erkannte er ihn nicht mehr. Alles schien ihm fremd und nass und silbern. Geneva und Basil waren nicht da, nicht einmal Flora oder Matt. Seine Eltern und alten Freunde waren nicht da. Nur die Lichter und das Etwas. Das Etwas genoss den Flug. Galahad konnte es leise klimpern hören; er nahm an, das sei Lachen. Vielleicht erzählte es auch, aber Galahad wollte nicht zuhören.
Guten Abend, Sir Galahad.
Galahad schwänzelte träge, mehr aus Anstand als aus Begeisterung. Moment! Er blieb kurz stehen, doch die Lichter trieben ihn weiter nach vorn. Wer hatte ihn gegrüßt? Er kannte die Stimme. Es war keine Stimme. Einem Hund war das gleich.
Schlaf, lass dich tragen, du wirst schon ankommen.
Die Stimme hatte keine Höhe oder Tiefe, kein Alter, kein Geschlecht. Sie war in seinem Kopf. Galahad wollte gern schlafen, doch er wagte es nicht. Wer würde auf das Etwas aufpassen? Die Lichter, natürlich. Er konnte schlafen, er durfte schlafen…Er hielt mit aller Kraft die Augen offen. Noch immer war alles um ihn herum silbern, dann war etwas golden, so wie er selbst, einen Moment lang, dann lag ein Ast auf dem Boden und Galahad setzte zum Sprung an. Er sprang, sehr sauber und hoch, und seine Pfoten setzten nicht wieder auf dem Boden auf. Wenn das so war, konnte er genauso gut schlafen.
Das Licht in den Kronen von Chiara Kilian
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dramafanforever · 4 years
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Feind in der Fremde
Kapitel 24
Kapitel 1
Zurück in London
„Okay, in Ordnung. Ich kann dich aber auch vom Flughafen abholen, wie gesagt. … Na gut. Meldest du dich, wenn du in Heathrow in den Zug steigst? Dann weiß ich ungefähr, wann du ankommst. … Ja. Okay. Ich wünsch dir einen schönen Flug! Freu mich auf dich! Bis dann!“
Rascheln gefolgt von dem Zuschlagen einer Spindes. Durch die halb offenstehenden Türen sah Harry, wie Jill den Personalraum verließ und den Flur entlang nach vorne ins Café ging. Leicht erstarrt saß er hinter seinem Schreibtisch im Büro. Es war durchaus kein Geheimnis, dass Draco zu Rons und Hermines Hochzeit kommen würde. Harry wusste, dass er schon Anfang August zugesagt hatte, zwei Wochen nachdem die Einladungen herausgegangen waren.
In den letzten viereinhalb Monaten hatte Harry sich bemüht, nicht an Draco zu denken. Ein unmögliches Unterfangen angesichts der Tatsache, dass alle um Harry herum mit ihm in Kontakt standen. Es ließ sich gar nicht vermeiden, Informationen über Draco aufzuschnappen. Harry hatte kein Problem damit, schließlich war seit Dracos Abreise viel Zeit vergangen. Ihr letztes Telefonat war lange her, 101 Tage, um genau zu sein. Nicht, dass Harry bewusst mitgezählt hätte. Es war ihm einfach aufgefallen, morgens beim Aufwachen, wenn er dachte: „Ein weiterer Tag geschafft.“ Oder auch mal: „Ab heute wird alles besser.“ Und es wurde auch besser.
Gestern zum Beispiel, am Hundertsten, da war er in einem fremden Bett aufgewacht. Harry wusste zwar nicht mehr, wie er dorthin gekommen war, aber das war ja egal. Er hatte Sex gehabt, und zwar nicht mit sich selbst, und es war bestimmt gut gewesen.
Man stelle sich vor, Draco würde morgen auf der Hochzeit von seinen Eroberungen in New York erzählen (Verbrachte er nicht auffällig viel Zeit mit diesem Julien?) und Harry müsste zugeben, dass er wie ein Mönch lebte. Auf den mitleidsvollen Blick konnte er gerne verzichten. Er war ja auch völlig unangebracht. Es ging ihm gut. Manchmal.
Der klare Schnitt war die richtige Entscheidung gewesen. Wenn er Draco nun wiedersehen würde, konnte er ihm die Freundschaft anbieten, die er wollte – gewollt hatte. Harry wusste nicht, ob Draco noch immer Interesse an seiner Freundschaft hatte. Nicht ein einziges Mal hatte er sich seit Mai gemeldet, abgesehen von einer nichtssagenden Geburtstagskarte. Es war ihm wohl leichtgefallen, Harrys Entscheidung zu akzeptieren, den Kontakt abzubrechen. Weder Jill noch Mary und auch nicht Hermine hatten je durchblicken lassen, dass Draco nach ihm gefragt hätte. Vielleicht war er im Nachhinein sogar froh, nichts mehr mit Harry zu tun zu haben. Schließlich hatte er es immer gehasst, mit dem Retter der Zaubererwelt in Verbindung gebracht zu werden.
Aber nein, ermahnte sich Harry. Draco mochte ihn. Es gab keinen Grund, vom Gegenteil auszugehen.
Energisch schlug er das Buch mit den Bestellungen zu. Dann erhob er sich von seinem Schreibtischstuhl und folgte Jill ins Café. Sie bediente gerade zwei Teenager. Als diese mit ihren Kaffee Frappés decaf von dannen zogen, fragte er: „Wollen wir heute Abend ins Kino gehen? Ich habe die ‚Bourne Identity“ noch nicht gesehen. Du stehst doch auf Matt Damon.“
Jill sah ihn gar nicht an, als sie antwortete: „Geht leider nicht. Ich bekomme Besuch.“
„Na … vielleicht hat dein Besuch auch Lust auf den Film?“
Jetzt warf sie Harry einen schnellen, genervten Blick zu: „Wir reden von Draco, wie du sehr wohl mitgekriegt hast.“ Harry hatte ihr noch nie etwas vormachen können.
„Ich wusste nicht, dass er heute schon ankommt. Übernachtet er bei dir?“
„Ja“, lautete die kurze Antwort.
Harry sortierte ein paar Bagels in der Auslage um. Der Gedanke, dass Draco in ein paar Stunden in London sein würde, nur wenige Kilometer von ihm entfernt, machte seltsame Dinge mit seinem Bauch.
Plötzlich schlug Jill vor: „Möchtest du heute Abend vorbeikommen? Vielleicht solltet ihr euch mal aussprechen?“
„Wenn Draco das für nötig hielte, hätte er sich wohl bei mir gemeldet.“
„Vielleicht hat er das nicht getan, weil du ihm gesagt hast, dass du keinen Kontakt mehr möchtest und dass du dich melden würdest, wenn sich das ändert.“
„Hat er das gesagt?“
„Nein, aber ich muss kein Psychologe sein, um mir denken zu können, was in euren zwei idiotischen Köpfen vorgeht. Ich glaube, es wäre wirklich gut, wenn ihr vor der Hochzeit noch einmal ein paar Dinge klären würdet.“
„Wir machen schon keine Szene", wehrte Harry ab. Wieso dachte jeder immer, er hätte Probleme mit Draco?
„Trotzdem.“
„Ich überleg’s mir.“
***
Es war schon halb zehn, als Harry sich dazu durchrang, zu Jills Wohnung zu apparieren. Trotzdem stand er noch eine Weile unschlüssig vor dem Hauseingang herum, bevor er den Mut fand, die Klingel zu drücken. Er wusste nicht, ob er ‚cool‘ bleiben konnte und hatte Angst, dass Draco merken würde, wie schwierig die letzten Monate für ihn gewesen waren.
Als der Türöffner summte, trat Harry in den kühlen Hausflur und stieg mit klopfendem Herzen die Treppe zum zweiten Stock hoch. Jill erwartete ihn in der Wohnungstür.
„Hi. Doch noch getraut?“ Sie kannte ihn einfach viel zu gut.
„Hi“, krächzte Harry. „Ist er da?“
Sie nickte. „Wir sind im Wohnzimmer.“
„Weiß er, dass ich komme?“
„Nein, ich wollte ja nicht, dass er völlig nervös wird und du dann doch nicht auftauchst.“
Jill ging ins Wohnzimmer voran, wo Draco auf der Couch saß. Er hielt ein halbvolles Glas mit Rotwein in der Hand. Als sie eintraten, sah er hoch. Seine Augen weiteten sich vor Überraschung und er stand so schnell auf, dass der Wein beinahe übergeschwappt wäre.
„Harry“, hauchte er.
„Hi“, grüßte Harry zurück. Er versuchte, sein Lächeln so selbstbewusst wie möglich erscheinen zu lassen, und war froh, dass seine Stimme gefestigter klang als er sich fühlte. Sein Blick glitt über Dracos Erscheinung. Groß, schlank, helles T-Shirt, dunkle Jeans. Kurze Haare an den Seiten, oben länger.
Er hatte sich gar nicht verändert.
Eine Flut an Emotionen wallte durch Harrys Körper und seine Augen wurden feucht. Schnell blickte er zu Boden und presste die Lippen aufeinander. Er brauchte Zeit, sich zu sammeln. „Oh, ich … habe ja noch meine Schuhe an. Warte, ich ziehe sie schnell aus.“
Fast fluchtartig verließ er das Wohnzimmer.  Er spürte Dracos und Jills Augen in seinem Rücken und wusste, dass er sich gerade zum Idioten machte, aber…
Er hatte Draco so lange nicht mehr gesehen.
An der Garderobe kniete sich Harry auf den Boden und fummelte mit zittrigen Fingern an seinen Schuhbändern herum. Er atmete tief durch und versuchte, seine Magie und seine Gefühle unter Kontrolle zu bringen.
Nichts hatte sich geändert.
Ein Schatten im Türrahmen ließ Harry hochschauen. Draco war ihm in den Flur gefolgt und kam auf ihn zu. Schnell erhob er sich vom Boden, was dazu führte, dass Draco nun direkt vor ihm stand.
„Hallo“, meinte er und schenkte Harry dieses Lächeln, das in seinem Herz eingebrannt war.
„Hallo.“
„Kann ich dich drücken?“
„Ähm, ja klar, gerne.“ Oh. Mein. Gott.
Harry öffnete die Arme und ließ sich von Draco umfangen. Dracos Körper an seinem. Es war vertraut und doch irgendwie fremd, verkrampft und kühl. Aber da war auch Dracos Geruch, den Harry so liebte und ihn direkt in Versuchung fühlte, sich ganz in die Umarmung fallen zu lassen. Schnell trat Harry einen Schritt zurück und klopfte Draco kumpelhaft auf die Schulter. Die ungewohnte Geste war ungeschickt und offenbarte nur, wie befangen er sich fühlte. Draco sah ihn so prüfend an, dass Harry wegschauen musste.
Jills Stimme riss ihn aus seiner Verlegenheit: „Jungs, ich geh‘ ins Bett. Ihr kennt euch hier ja aus. Nehmt euch, was ihr braucht. Draco, du musst morgen früh alleine frühstücken. Ich muss ins Beans, wie besprochen. Wir sehen uns dann Sonntag wieder.“ Sie hielt Draco einen Wohnungsschlüssel hin. „Das ist mein Zweitschlüssel.“
Draco bedankte sich und umarmte Jill zur Verabschiedung.
„Schönen Abend noch, ihr Zwei“, rief sie, bevor sie im Bad verschwand.
„Schlaf gut“, antworten Harry und Draco unisono.
Draco räusperte sich. „Wollen wir?“ Er deutete in Richtung Wohnzimmer und setzte sich in Bewegung. Harry folgte ihm.
„Möchtest du auch ein Glas Wein?“, fragte ihn Draco.
„Ja, gerne.“
Harry ließ sich an einem Ende der Couch nieder. Draco holte ein Weinglas aus einer Glasvitrine, schenkte Harry ein und setzte sich ans andere Ende. Sie prosteten sich zu und tranken. Harry wusste nicht, was er sagen sollte. Er nahm mehrere kleine Schlucke aus seinem Glas, um Zeit zu schinden. Ein Blick auf Draco zeigte ihm, dass dieser das Gleiche tat. Ihre Augen trafen sich. Dann begann Draco zu grinsen. Harry grinste zurück. Sie begannen zu lachen und plötzlich schien die ganze unangenehme Spannung wie weggeblasen zu sein.
„Schön, dich wiederzusehen“, bemerkte Draco, als er seine Gesichtszüge wieder unter Kontrolle hatte. „Ich habe dich vermisst.“
„Ich dich auch!“
„Wie geht es dir, wie läuft’s im Beans und was hast du in den letzten Monaten so getrieben?“, fragte Draco und er klang so unbefangen wie ein guter Freund, der aus einem längeren Urlaub zurückgekommen war und sich jetzt mal eben auf den neusten Stand setzen wollte. Damit war auch klar, wie er ihre Beziehung definierte. Es schmerzte mehr, als Harry sich eingestehen wollte.
„Es war viel los hier“, begann er, die Frage nach seinem Befinden bewusst ignorierend. „Jasmine, Hermines Studienfreundin – Du erinnerst dich an sie? –, und ich sind Trauzeugen und mussten bei der Hochzeitsplanung helfen. Nicht wegen Ron und Hermine, sondern wegen Molly. Die hat total aufgedreht. Alles muss perfekt sein, und weil sie nicht weiß, wie eine Muggelhochzeit gefeiert wird, hat sie uns zu allen Terminen dazu geholt.“
„Weil du so viel Ahnung von Muggelhochzeiten hast?“, spottete Draco.
„Mehr als Molly jedenfalls. Es war aber auch sonst stressig. Eric hat gekündigt. Er arbeitet jetzt auf den Malediven in einer Strandbar. Da ich erst zum September jemand Neues gefunden habe, musste ich die ganze Zeit in der Küche arbeiten.“
"Und was ist mit seinem Studium?"
"Keine Ahnung. Liegt auf Eis, nehme ich an."
Draco lehnte sich entspannt auf dem Sofa zurück, während Harry noch weiter von Eric erzählte. Auch Harry machte es sich bequem. Das Reden half ihm, seine Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Er musste sich allerdings ständig zusammenreißen, nicht in Dracos Augen zu versinken, die unverwandt auf ihm lagen.
„Deine Wohnung wurde übrigens neu vermietet, an ein Meredith. Sie ist auch im Eingliederungsprogramm des Ministeriums.“
Harry sah, wie Draco missbilligend den Mund verzog. Für einen Moment blieb sein Blick an Dracos Lippen hängen. Sein eigener Mund fühlte sich plötzlich ganz trocken an.
„Ich kenne Meredith. Eine unangenehme Hexe“, drang Dracos Stimme an sein Ohr.
Harry konzentriere sich wieder auf seine Erzählung: „Sie ist auch nur bis Juli geblieben und dann wegen wiederholter Ausübung von Magie zurück nach Azkaban gebracht worden. Ihr Abgang war recht dramatisch.“
Dracos Augenbrauen fuhren fragend hoch. Auf seiner Stirn erschienen zwei Linien. Harry hatte nicht vergessen, wie expressiv Dracos Mimik war. Er hatte nichts vergessen. Besonders nicht, wie sich Dracos Hände auf seiner Haut anfühlten. Wie es war, wenn seine Finger Harrys Oberkörper hinunterwanderten und Harrys Penis umschlossen oder in ihn eindrangen. Er erinnerte sich an Dracos Lippen. An seine Zunge in seinem Mund und an anderen Körperstellen.
Harry wurde es langsam heiß. Seine Hose begann zu drücken. Unauffällig setzte er sich um und nahm einen langen Zug aus seinem Weinglas. Dann fuhr er fort, von Merediths magischen Ausbrüchen zu berichten. Draco lachte mehrmals auf.
Dieses Lachen. Auch das hatte Harry nicht vergessen. Es konnte diesen tiefen, verführerischen Klang annehmen, was meistens damit geendet hatte, dass Harry vor Erregung zitternd unter Draco lag und um Erlösung bettelte. Wenn Draco derjenige gewesen war, der vor Erregung bebte, hatte sein Lachen atemlos und rau geklungen.
„Fünf Auroren sind ins Beans gestürmt“, beendete Harry seine Erzählung, „und haben Meredith abgeführt. Alle Zeugen wurden obliviert. Ich habe sie seither nicht wiedergesehen. Ihre Sachen wurden von ihrer Betreuerin abgeholt.“
„Davon hat Jill mir gar nichts geschrieben.“
„Sie gehörte auch zu den Oblivierten.“
„Was?“, fuhr Draco empört auf.
„Die Auroren haben keinen Unterschied zwischen Mitarbeitern und Kunden gemacht. Ich glaube, auch mich hätte der Zauber getroffen, wenn ich nicht gerade oben in meiner Wohnung gewesen wäre. Ich weiß davon nur, weil ich Ron gefragt habe, wo Meredith ist.“
„Und wer wohnt jetzt in meiner Wohnung?“
„Lizzy Singasong. Ich weiß nicht, ob du sie kennst. Sie saß wegen Diebstahl und macht jetzt Sozialstunden in der Kantine des Ministeriums.
„Ich dachte, da arbeiten nur Elfen.“
„Nicht in der Essensausgabe.“
„Auf der Insel gibt es keine Hauselfen“, erklärte Draco. „Alle Angestellten werden bezahlt. Das ist so ein amerikanisches Ding von Gleichheit und Brüderlichkeit. Das heißt aber nicht, dass es keine sozialen Schichten oder Vorurteile gegen andere magische Wesen gäbe.“
„Du hast mal von deinem reichen Mitbewohner erzählt. Ich hörte, sein Vater hat Ärger gemacht? Was war denn da los?“
Draco begann, von den Minuits zu erzählen, und Harry staunte, wie wenig Verbitterung in seiner Stimme zu hören war.
„Ich mache Peter keinen Vorwurf. Im Grunde war ihm das Verhalten seines Vaters peinlich. Er mag eingebildet und oberflächlich sein, aber er ist nicht bösartig. Ich sehe ihn regelmäßig, wir spielen zusammen Poker.“
„Poker, hm? Du verdienst wohl sehr gut in diesem Restaurant auf Staten Island.“
Über Dracos Gesicht huschte Verwunderung. Offenbar fragte er sich, warum Harry so gut über sein Leben Bescheid wusste.
„Die anderen unterhalten sich über dich“, erklärte Harry. „Immer, wenn wir uns treffen, fragt irgendwann einer, was es Neues von dir gibt.“ Harry musste ihm ja nicht erzählen, wie begierig er jede Information über ihn aufgesogen hatte, auch wenn er selbst nie nach Draco fragte.
Draco nickte und fuhr fort: „Wir pokern nur um Minibeträge. Ich verdiene okay im Choyer – besser als bei dir! Aber das Geld geht für andere Dinge drauf: Bücher, Kino und wenn wir am Wochenende rausgehen. Außerdem musste ich für die Flugtickets sparen. Was schenkst du eigentlich Ron und Hermine?“
Harry beantwortete Dracos Frage. Die Unterhaltung floss locker dahin fast wie in alten Zeiten. Da war dieses bohrende Bedürfnis, Draco zu berühren. Doch keine Sehnsucht, so quälend sie auch war, konnte die Freude übertreffen Draco wiederzusehen. „Ich kann das“, dachte sich Harry, „diese Freundschaft mit Draco.“ Er würde nehmen, was er kriegen konnte. Er brauchte Draco. Seine Nähe gab ihm die Luft zum Atmen zurück. Dass diese Luft brannte, war Harry egal. Er wusste, er würde den Kontakt zu Draco nicht noch einmal aufgeben.
„Hast du inzwischen eigentlich ein Handy, auf dem man dich erreichen kann?“, unterbrach er ihn daher unvermittelt. Er hatte Dracos letzte Sätze gar nicht mitbekommen.
„Äh, ja. Natürlich nicht auf der Insel, aber ich bin ja oft in New-Maj unterwegs.“
„New-Maj?“
„Muggle-New York. No-Majs heißen doch die Muggel bei uns.“
Bei uns? Hatten fünf Monate gereicht, dass Draco sich mit den Amerikanern identifizierte?
„Dann gib mir mal bitte deine Nummer.“
Harry tippte die Zahlen in sein Handy ein und schaute auf die Uhr. Es war spät. Er hatte einen anstrengenden Tag hinter sich und musste ein Gähnen unterdrücken. Draco sah ihn mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck an. „Du bist müde, Harry. Geh nach Hause. Als Trauzeuge musst du morgen fit sein. Stell dir vor, du gähnst während der Bindungszeremonie.“
„Du meinst, während der ‚amtlichen Trauung‘?“ Die magische Bindungsfeier war bereits vor zwei Wochen in sehr kleinem Kreise gefeiert worden. „Die ist doch erst um 14 Uhr und ich muss erst um halb zwölf bei Ron und Hermine sein.“
Harry hatte nicht vor, nach Hause zu gehen. Er wollte die knappe Zeit mit Draco auf keinen Fall verschwenden. Ein bisschen Bewegung und frische Luft würden ihm allerdings guttun. Es war anstrengend, seine Magie die ganze Zeit unter Kontrolle zu halten. Etwas Abstand konnte da nur helfen. Diese intime Zweisamkeit auf dem Sofa war gefährlich.
„Lass uns doch rausgehen, einen Spaziergang machen wie früher“, schlug er daher vor.
Draco stimmte sofort zu. Sie zogen ihre Jacken an, dann apparierte Harry sie nach Camden. Sie mussten nicht darüber reden, dass sie eine ihrer alten Routen durchs Viertel nehmen würden.
***
Als Harrys Wecker am nächsten Morgen klingelte, fühlte er sich wie gerädert. Er hatte Draco erst um halb vier zurück zu Jills Wohnung gebracht. Durch die Zeitverschiebung war Draco zu dem Zeitpunkt noch relativ fit gewesen. Die Verabschiedung war Harry wie der Abschluss eines ersten Dates vorgekommen. Er hatte sich euphorisch gefühlt und zögerlich zu gehen. Auch wusste er nicht, wie er ‚Gute Nacht‘ sagen sollte. Einen Kuss hatte es natürlich nicht gegeben und Harry wäre ein Narr gewesen, wenn er darauf gehofft hätte. Draco hinter der Haustür verschwinden zu sehen, war schwierig gewesen.
Zum Glück sah er ihn schon bald auf der Hochzeit wieder. Voller Vorfreude sprang Harry aus dem Bett. Die Trauung würde in der entweihten Kapelle auf Gut Holmhurst stattfinden, einem staatlichen Hotel, das im Norden Londons inmitten einer kleinen Parkanlage und weiten Waldflächen lag. Harry wusste, dass auch Draco dort ein Zimmer gebucht hatte.
Ihr Spaziergang am Vorabend hatte sie zur Hampstead Heath geführt. Draco hatte von seinem Leben auf der Insel erzählt, von den neuen Freunden, der Arbeit im Restaurant und der Marathon-Gruppe, die auf 17 ehrgeizige Läufer geschrumpft war. Wie schon so viele Male zuvor setzten sie sich oben auf dem Hügel auf ‚ihre‘ Bank und betrachteten die Lichter der Stadt, die nie zu erlöschen schienen.
Harry hörte aus Dracos Erzählungen heraus, wie gut es ihm in New York ergangen war. Er sprach mit einer Ruhe und einem Selbstbewusstsein, das Harry bei ihm selten erlebt hatte. Harry freute sich für Draco und doch machte es ihn auch melancholisch. Nicht, weil Draco ohne ihn zurechtkam, sondern weil es bedeutete, dass Draco nicht zurückkehren und sich immer weiter von Harry entfernen würde.
Natürlich hatte Draco auch Rückschläge erlebt und wurde von ein paar Professoren und Kommilitonen abgelehnt. Fast hätte er auch seine Arbeit in dem Muggel-Restaurant verloren, weil die Besitzerin herausgefunden hatte, dass er über seinen Studiengang gelogen hatte und sie keine Lügner in ihrem Team duldete.
„Ich hatte eine ziemlich hitzige Diskussion mit Gabrielle, meiner Chefin. Ich meinte, dass sie mein Privatleben nichts anginge und solange ich gute Arbeit leiste, hätte sie kein Grund, mich zu feuern. Sie sagte, ich hätte ihr sagen können, dass ich nicht über Privates sprechen möchte, anstatt sie anzulügen.“
Am Ende hatten sie sich auf eine zweite Chance geeinigt.
„Als ich nach dem Gespräch auf die Insel kam, bin ich Peter über den Weg gelaufen. Er fragte, was los sei.  Als ich es ihm erzählte, bot er an, ‚Mit einem Zauber alles wieder geradezubiegen.‘ Er wollte Gabrielle für mich oblivieren oder so. Ich habe ihm erst einmal vorgebetet, wie arschig so etwas gegenüber No-Majs ist. Als ich fertig war, meinte er nur: ‚Du bist in Ordnung, Draco. Ich weiß wirklich nicht, was mein Vater gegen dich hat.‘“
Draco musste bei der Erinnerung lächeln.
„Manchmal verstehe ich die Amerikaner nicht. Später habe ich Jo von dem Vorfall auf der Arbeit und Peters Reaktion erzählt. Jo ist in meinem Tränke-Brauen-Kurs. Ich hatte dir von ihr erzählt, bevor … ähm … jedenfalls unternehmen wir oft etwas zusammen. Sie meinte, in Amerika käme es letztendlich immer darauf an, was man tut und nicht, wer man war.“
„Ist das nicht der amerikanische Traum schlechthin?“, fragte Harry. „Die Vergangenheit hinter sich lassen und es durch Fleiß und Willenskraft zu etwas bringen? Vom Tellerwäscher zum Millionär?“
„Vom Tellerwäscher? Na, das passt ja mal auf mich, wenn ich an meine Arbeit im Beans zurückdenke.“
„Was soll denn das heißen? Du warst Küchenchef!“
„Ah ja, abwechselnd mit Eric, nehme ich an. Andere Angestellte gab es ja nicht.“ „Bei mir haben die Küchenchefs eben ein breites Aufgabenfeld.“
Sie hatten gelacht und waren dann wieder ernst geworden. Harry hatte Draco gefragt, ob er mit Pansy und Blaise Kontakt aufgenommen hatte.
„Das habe ich. Danke für die Adressen. Es hat sich wirklich gelohnt, ihnen zu schreiben. Mit Blaise habe ich mehrere E-Mails ausgetauscht. Er hat sich gefreut, von mir zu hören. Gregs Selbstmord hat ihn sehr erschüttert. Er ist nur selten in London und das meistens geschäftlich. Überraschend war, dass er dachte, ich würde nichts mit ihm zu tun haben wollen, weil er mich nie in Azkaban besucht hätte. Und als er von unserer … äh … Verbindung gehört hat, dachte er, dass ich auf Freunde wie ihn eh gut verzichten könne. Dass ich mich ihm gegenüber schuldig fühle, konnte er nicht nachvollziehen. Wenn überhaupt, hätte er mich ausgenutzt, indem er mich dazu angestiftet hat, das Tränkelabor aufzubauen. Außerdem hätte ich ja auch die ganze Ausrüstung bezahlt. In seine Drogensucht hätte er sich selbst hineinmanövriert.“
„Und wie geht’s ihm heute?“
„Gut. Er meinte, Zigaretten und Kaffee wären das Einzige, auf das er nicht verzichten könne.“
„Und Pansy?“
„Die ist sogar nach New York gekommen, um sich mit mir auszusprechen. Es war … sagen wir mal … tränenreich. Sie meinte, sie würde sich dafür schämen, dass sie mir damals im 6. Schuljahr nicht geholfen hätte. Alle hätten gesehen, wie dreckig es mir ging, aber keiner hätte etwas unternommen. Sie sagte es so: ‚Wir waren alle kleine Schmarotzer, Draco, die in irgendeiner Weise von dir profitieren wollten. Ich habe mich in deinem Status als Prinz von Slytherin gesonnt. Greg und Goyle wären in Hogwarts untergegangen, wenn du ihnen nicht ständig geholfen hättest, und Blaise hat von deinem Wissen und deinem Geld profitiert. Als es dir schlecht ging, haben wir weggesehen, aus Angst, Ärger mit Voldemort zu bekommen.‘“
„Ich habe auch weggesehen, Draco. Beziehungsweise hingesehen, aber nichts getan. Hätte ich mich anders verhalten, wäre alles vielleicht nie so schlimm gekommen. Das ist etwas, das ich mir nie verziehen habe“, sagte Harry.
Draco schüttelte den Kopf und sah ihn ernst an. „Wir haben darüber schon gesprochen, Harry. Ich hätte mir nicht von dir helfen lassen. Wir waren verfeindet und es ging um das Leben meiner Eltern. Ich habe wirklich geglaubt, dass Voldemort sie umbringen würde, wenn ich seinen Plan verrate. Du warst nicht schuld an meinem Unglück. Sich immerfort mit dem Was-wäre-wenn zu befassen, macht keinen Sinn. In New York habe ich endlich verstanden, was es heißt, das Vergangene ruhen zu lassen. Ich habe gelernt, mir zu vergeben, glaube ich.“
Harry merkte, wie sich Dracos Gedanken nach innen kehrten.
„Ich hatte da so einen Traum. Ich habe jemanden das Leben gerettet und bin selber dabei umgekommen. Am anderen Tag schrieb der Tagesprophet, dass ich meine Schuld bezahlt hätte. Indem ich mein Leben gegeben habe, wurde meine Schuld gesühnt.“
Harry schüttelte missbilligend den Kopf. Draco sah es und verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln.„Das Ding ist, als ich aufgewacht bin, war ich nicht traurig oder enttäuscht und auch nicht erleichtert. Ich war wütend, einfach total sauer. Ich habe gedacht: ‚Das habe ich nicht verdient!‘ und ‚Die können mich mal!‘“
Draco warf Harry einen schnellen Blick zu und fuhr mit belegter Stimme fort: „Ich habe meine Strafe schon abgesessen und meine Schuld gesühnt. Außerdem habe ich hart daran gearbeitet, mich zu verändern, arbeite immer noch daran, ein besserer Mensch zu werden. Ich muss nicht sterben, um zu beweisen, dass ich Vergebung und Anerkennung verdient habe.“
Tränen traten in Dracos Augen. „Ich muss auch nicht beweisen, dass ich mutig genug bin, mein Leben für andere zu geben. Ich hätte mein Leben für meine Eltern gegeben. Ich würde mein Leben für meine Freunde geben, für dich und Hermine und Mary. Für euch alle, ohne mit der Wimper zu zucken. Ich brauche keine Rita Kimmkorn, die mir sagt, dass ich etwas wert bin. Ich bin nicht perfekt, das weiß ich, aber ich bin genug wert, um Vergebung zu verdienen.“
Hastig wischte er sich über die Augen.
„Ich bin sogar ein bisschen stolz darauf, wie viel ich gelernt habe und wie gut ich in New York zurechtkomme.“
Harry hatte einen Kloß im Hals. Ihm lagen seine ganzen Gefühle auf der Zunge, doch er sagte nur: „Das kannst du auch sein, Draco.“
Und weil er befürchtete, Draco nie mehr loslassen zu können, wenn er ihn jetzt umarmte, legte er nur seine Hand auf Dracos Unterarm und meinte: „Ich bin jedenfalls sehr stolz auf dich. Auch schon vor New York.“
Draco hatte geschnieft und sich an einem spöttischen Lächeln versucht. „Na, wenn ich sogar die Anerkennung eines großen Helden habe, dann kann ich wohl wirklich stolz auf mich sein.“
Harry hatte zustimmend gelächelt und gedacht: Du hast nicht nur meine Anerkennung, Draco. Du hast mein ganzes Herz. Noch immer. Für immer.                            
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toirdhealach · 5 years
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Zehn Dinge, die du lernst, nachdem du zum ersten Mal eingewiesen wurdest
1. Du kannst dich mitten im Wahnsinn sicher fühlen
Weil sich die Ärzte und Sanitäter nicht sicher waren ob du mit Freiheit umgehen kannst ohne sie gegen dich selbst zu verwenden hast du zunächst einige Tage auf einer geschlossenen Station verbracht. Du teilst dein Zimmer mit Brandstiftern und Junkies, bist umgeben von Menschen mitten in einer Psychose und du fühlst dich fast... entspannt. Wenn alle um dich herum durchdrehen dann musst du kein Stück deiner sozialen Fassade waren. Zum ersten Mal darfst du so tieftraurig aussehen wie du dich fühlst und wenn Dir danach ist, kannst du apathisch in einer Ecke sitzen und für Stunden in die Leere starren und du fällst nicht ein bisschen auf.
2. Psychosen sind so tragisch wie unterhaltsam
Es ist dein erster Morgen in der Klinik. Du nagst noch lustlos an einem trockenen Brötchen als sich jemand neben dich setzt. Sie ist jenseits der fünfzig, ihr dünnes blondes Haar kurz geschnitten und bis auf einen einzelnen goldenen fehlen ihr sämtliche Zähne. Sie blickt Dir mit einer Vertrautheit in die Augen, die wir uns sonst für unsere nächsten Angehörigen bewahren und fragt „Hey sag mal, wie gehts eigentlich dem Richard?“. Weder weißt du wer Richard ist noch hast du je zuvor mit ihr gesprochen, das scheint sie aber auch nicht weiter zu stören. Unterhaltungen mit ihr sind Achterbahnen der Themen und Gefühle. Mal bricht sie unerwartet in Tränen aus, mal unterbricht sie lange Monologe um dich genervt anzufahren, dass sie jetzt überhaupt nicht darüber reden möchte und du aufhören sollst nachzubohren. Du unterdrückst den Impuls sie darauf hinzuweisen, dass du seit zehn Minuten kein Wort gesprochen hast. Die meiste Zeit jedoch lacht sie so aufrichtig und warm, dass es dich vergessen lässt was dich eigentlich herbrachte. Außerdem ist sie überzeugt, dass du ihr lang verlorener Halbbruder bist. Auf deine schwachen Proteste antwortet sie sanft „Glaubst du mir noch immer nicht? Ist in Ordnung. Warst ja auch noch sehr jung.“ Das pure Mitgefühl in ihrer Stimme lässt deinen Widerspruch verstummen.
3. Nichts ist merkwürdiger als ein Montag, nachdem du geschworen hast, dieses Wochenende wäre dein letztes. Ist die Sonne wirklich aufgegangen? Bin ich noch hier?
4. Depressionen machen keinen Spaß
Du vermisst das Chaos und die rohen Emotionen der geschlossenen Station. Auf der Offenen ist jeder gefangen in seinem eigenen Nebel. Zeit fließt hier wie zäher Honig, stumm werden leere Blicke ausgetauscht und man ertränkt die drückende Langeweile in Litern von Kamillentee. Gelegentlich werden müde Worte getauscht, doch Depression erstickt jedes Gefühl in den Stimmen. Zwei von fünf Sternen. Nicht zu empfehlen.
5. Ein Tag Heimurlaub bricht dich beinahe erneut.
6. Du hast Dir die falschen Probleme ausgesucht
„Gott ich befehle dir, mach diesen Generator an!“ Aus seiner Stimme tropft pures Selbstbewusstsein. Ohne die göttliche Antwort abzuwarten geht er und ganz ehrlich, du willst haben, was er hat. Er liebt sich selbst nicht nur, er bewundert sich. Keine Zweifel verdunkeln seinen Verstand. Klingelt sein Handy antwortet er mit „Hier spricht der König“. „Böse Onkels, beste Band“ sagt er im Vorübergehen und streckt die Faust zum Gruß. Kein Grund zu fragen ob du die Bösen Onkels überhaupt hörst. Sieht er Dir an. Alles schon geregelt, geklärt, er hat’s unter Kontrolle. Man fragt sich, warum er überhaupt hier ist.
7. Es gibt keine gute Art deiner Schwester zu sagen, dass du versucht hast dich umzubringen.
8. Jemand fragt dich ob du denn froh bist, dass die Dinge so gekommen sind wie sie gekommen sind. Du sagst ja. Du lügst. Wenn du ehrlich bist fühlst du dich wie aus einem schlimmen Traum erwacht, schon erschreckt davon, wie tief du gefallen bist, doch unsicher ob der Fall echt war. Immer noch im Prozess die Scherben deiner Persönlichkeit einzusammeln und vorsichtig wieder zusammen zu setzen, du hast dich noch nicht getraut deine Gefühle zu betrachten aus Angst sie würden dich auseinanderreißen.
9. Du hast deine Freunde nicht verdient
Wochenlang hast du deinen Verstand verloren, tollwütig um dich geschlagen, panisch Halt gesucht, mit Dir hinab gerissen, wen du zu fassen bekamst und von Dir gestoßen, wer stehen blieb. Und hier sind sie, jeden Tag, ein Lächeln, wo du ein Lächeln brauchst, eine Umarmung, wo du drohst auseinander zu fallen, Halt, wo du deinen Glauben daran verloren hast. Du hast sie nicht verdient. Und doch sind sie hier.
10. Du bist Dir immer noch nicht sicher ob du leben möchtest.
Die Herbstsonne fällt rot durch die Vorhänge, die du so brutal um deinen Hals gewickelt hast. Die Schürfwunde an deiner Kehle ist kaum noch zu sehen. Du bist froh wieder hier zu sein, doch sicher fühlst du dich nicht. Du sitzt verloren auf deinem Bett und suchst ein Ende für den Text an dem du seit ein paar Tagen schreibst. Du könntest voller Pathos erklären, dass du heilen willst. Dass du leben willst. Doch in Wirklichkeit willst du deinen Freunden glauben können, wenn sie sagen, dass sie dich lieben. Du willst Ihnen sagen, wenn du traurig bist und dich danach noch spüren können. Du willst glauben können, dass du krank bist, nicht zerbrochen. Du willst deine Gefühle ertragen können, ohne dich zerstören zu müssen. Du willst weinen können. Du willst schlafen.  Und zumindest jetzt gerade möchtest du morgen wiedererwachen.
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auxiliarydetective · 3 years
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Jelena the soft Mermaid, Part 1 - Justus Edition
Jelena zog sich mit einem leisen Seufzen an der Reling hoch und ließ sich die warme Abendsonne auf das Gesicht scheinen. Peter und Bob waren mal wieder zusammen an Land gegangen, statt Zeit mit ihr zu verbringen, also war sie alleine schwimmen gegangen. Es war schon auffällig, wie viel Zeit sie miteinander verbrachten. So auffällig, dass Jelena schon echt misstrauisch wurde. Aber im Moment war ihr das alles egal. Das Licht war angenehm warm, es wehte eine leichte Brise und das Meer glänzte im Sonnenuntergang. Sie setzte sich auf die Reling und wrang das Wasser aus ihren dunklen Haaren, die im Licht wie nasse Tinte glänzten. Interessiert schielte sie nach oben zum Steuerrad. Doch dort stand niemand. Stattdessen war das Rad mit einem weißen Tuch festgebunden. Da entdeckte sie Justus, der auf dem Boden neben dem Steuerrad saß. Also kletterte sie von der Reling auf die Treppe und von dort aus auf die Erhöhung, auf der das Steuerrad war.
“Hola, marinito”, sagte sie lächelnd und kroch neben ihn. “Ah, da bist du ja”, murmelte er nur. Er schien sehr auf die Karte vor ihm fokussiert. Womöglich plante er gerade einen komplizierten Hinterhalt, den er den Piraten stellen wollte, hinter denen sie gerade her waren. Ohne sie anzusehen, reichte er ihr ein Tuch, das sie sich um die Hüfte band. Schweigend saßen sie nebeneinander und keiner von ihnen sagte auch nur ein weiteres Wort. Interessiert sah sich Jelena ebenfalls die Karte an. Jedoch sagte ihr dieses Stück Pergament, oder was auch immer das war, nichts. Karten lesen konnte sie ja nicht. Oder überhaupt nur lesen, auch wenn Bob gerade dabei war, es ihr beizubringen. Folglich blieb sie auch nicht lange aufmerksam, sondern suchte nach einer anderen Beschäftigung. Mit ihren großen, tiefblauen Augen sah sie Justus beim Denken zu. Das war eine faszinierende Beschäftigung, fand sie. Man konnte es förmlich in seinen Augen sehen, wie sein Gehirn arbeitete. Diese Bewegung schien sich auf seinen gesamten Körper auszubreiten. Er runzelte die Stirn und knetete an seiner Unterlippe herum, ohne es überhaupt zu merken.
Fasziniert nahm sie ihm den Hut vom Kopf, betrachtete ihn interessiert und setzte ihn auf. Er war ihr etwas zu groß, aber das war ihr egal. Da fiel ihr auf, dass er nicht nur sein Kopftuch abgenommen und damit womöglich das Steuerrad festgebunden hatte, sondern dass auch der Riemen, der normalerweise seine schwarzen Haare zusammenhielt, nicht mehr da war. Seine Haare wehten stattdessen in der sanften Brise. Nun erwischte Jelena sich selbst bei instinktivem Verhalten. Bevor sie es überhaupt hätte verhindern können, strich sie mit ihren weichen Fingern durch seine Haare. Wie leicht doch die winzigen Wassertröpfchen, die in der Meeresluft wehten, Menschenhaare zum Verkleben brachten… Vorsichtig kämmte sie die einzelnen Strähnen mit ihren Fingern durch. Wann auch immer seine Haare dabei an ihren Schwimmhäuten entlang strichen, wanderte ein angenehm kribbeliges Gefühl durch ihre Hand. Erst als sie damit fertig war, fiel ihr auf, dass Justus sich noch nicht beschwert hatte. Ihre Augen leuchteten auf, als sie diese Erkenntnis überkam. Vorsichtig flocht sie kleine Zöpfe aus einigen Strähnchen, damit sie ihm bei seiner Arbeit nicht ins Gesicht wehten.
Als sie damit fertig war, fuhr sie mit ihren Fingern langsam seinen Nacken herab und spürte, wie er dabei eine Gänsehaut bekam. Doch was sie auch spürte war, wie angespannt er war. Also ließ sie ihre Hände zu seinen Schultern wandern und begann, sie sanft zu massieren. Justus seufzte leise und entspannte sich. Er richtete sich etwas auf, sodass er nicht mehr über die Karte gebeugt saß und ließ seine Schultern sinken. “Gracias”, murmelte er leise und schloss die Augen. Er würde wohl nie verstehen, wie Jelena ohne Worte wusste, was er brauchte. Womöglich war es noch eine von ihren Meerjungfrauen-Fähigkeiten, von denen sie nie jemandem etwas sagte, bis es unbedingt nötig war. Er wusste nicht, wieso, aber es gab Momente, in denen alleine schon ihre Anwesenheit ihn beruhigte. Zu Anfang hätte er es wohl noch als Teil ihrer Verführungskünste abgestempelt, aber er wusste jetzt genau, dass sie gar nicht singen musste, um ihn zu beruhigen und ihm ein Gefühl von Geborgenheit zu geben - womöglich sogar eine Art Zustand, in dem er sie vermisste, wenn sie nicht da war. Er fühlte sich bei ihr sicher und das kam selten vor, vor allem bei eigentlich gefährlichen Kreaturen. Aber sie war keine Kreatur, sie war… Sie war Jelena.
Mit einem leisen Seufzen ließ er seine Gedanken schweifen. So war er schon kaum mehr in der realen Welt, als Jelenas Stimme zu ihm durchdrang: “Te amo, mi capitán.” “Qué?” Verwirrt suchte er sich seinen Weg in die Realität zurück und öffnete die Augen. Er musste sich verhört haben. Aber Jelena legte nur ihren Kopf auf seine Schulter und wiederholte den Satz ein zweites Mal: “Te amo, mi capitán.” Justus blieb die Sprache weg. Er wusste nicht, woran es lag, an der Aussage selbst oder daran, dass sie ihn noch nie vorher ihren Kapitän genannt hatte. Vielleicht hatte es ab und zu mal ein sarkastisches “Käpt’n” gegeben, aber nie so. Ihm fiel kaum auf, dass er sich immer mehr gegen sie lehnte und sie es im Gegenzug auch tat, wobei sie ihre Arme von hinten um ihn legte. Langsam fielen seine Augen wieder zu. “Estás cansado”, bemerkte sie leise. Aber Justus widersprach: “No, no estoy cansado.” Trotzdem machte er nur leichte Anstalten, sich wieder aufzurichten. Denn sie hatte Recht. Er war in den letzten Nächten oft lange wach geblieben und das zeigte sich jetzt, wie es schien. Trotzdem, er war der erste Seemann, der Kapitän, der Anführer. Er musste Stärke zeigen und dafür sorgen, dass zumindest ein Grundmaß an Ordnung herrschte. Doch da hörte er, wie Jelena leise zu summen begann. Er kannte dieses Lied. Es war ein Schlaflied, das man in seiner Heimat oft sang. Wäre er nicht so müde, würde er sich wohl fragen, woher sie das Lied kannte. Aber das schwindende Licht und Jelenas Stimme und Nähe ließen ihn immer weiter ins Land der Träume abdriften. Jelena ließ ihn sich langsam aber sicher immer weiter zurücklehnen, bis sie schließlich seinen Kopf in ihren Schoß legte. Liebevoll strich sie ihm über den Kopf und sah ihm dabei zu, wie er einschlief.
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the-mythical-lifes · 4 years
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Daddy Cool - Part 1
VOR 3 WOCHEN - 
Natürlich bin ich dem Wunsch meines Vaters nachgekommen. Wie könnte ich ihm so einen Wunsch auch abschlagen. Der Wunsch meines alten Herren war es, zu ihm in die Nähe zu ziehen. Nach meiner Trennung von meinem Freund - nun Ex-Freund- , wollte er einfach gerne ein Auge auf mich werfen. Er war selbst allein. Die Scheidung war nicht einfach für ihn, auch nicht für mich. Nur meine Mutter konnte anscheinend besser damit umgehen. Als sich meine Eltern vor ungefähr 11 Jahren trennten, dauerte es nicht lange bis sie jemand Neuen hatte. Mein Dad allerdings ist noch immer alleine und ich weiß wie das an ihm nagt. Also habe ich eingewilligt in seine Nachbarschaft zu ziehen. Sein Haus ist nur eine 5-minütige Autofahrt entfernt. Er stellt mir das Haus seiner verstorbenen Schwester zur Verfügung, es ist aber etwas renovierungsbedürftig. - HEUTE -
Ich fahre an der überfüllten Altstadt vorbei, an schönen Nachbarhäusern mit gepflegten Gärten, bis hin zu dem älteren, aber doch charmanten, kleinen Haus. Mein Auto parke ich in der Einfahrt. „Na endlich Häschen!“, mein Papa kommt mir freudestrahlend entgegen. „Du hast dir ganz schön Zeit gelassen.“. „Ich hab mir eben meine Umgebung noch genau angeschaut.“, mit diesen Worten schließe ich die Lücke zwischen uns beiden und falle Papa in die Arme „Ich hab dich vermisst.“ flüstert er an mein Ohr. „Ich hoffe du bist motiviert genug um alle Karton auszupacken. Mein Tag heute ist noch sehr vollgestopft.“
„Tut mit Leid Häschen, aber ich muss gleich weiter zur Station. Ich wollte nur sehen, dass du gut ankommst!“ und schon drückt er mich noch einmal kurz und steigt in sein Polizeiauto. Traurig sehe ich ihn an. „Übrigens super mit dem Polizeiwagen zu kommen, wahrscheinlich denken meine neuen Nachbarn ich sei kriminell.“, lache ich.
Völlig verzweifelt stehe ich in der Küche und versuche alle Küchenutensilien zu ordnen und einzuräumen. Das hält ja keiner aus. - Klar war es eine gute Idee alleine in ein reißen Haus zu ziehen - Als ich vor 3 Wochen alles eingepackt habe, hab ich mich schon gefragt, wie ein Mensch so viel Zeug haben kann. Teller, Schüsseln, Töpfe, Pfannen, Backformen, Topflappen, Geschirrtücher. Wie soll ich das alles unterbringen? Ich beschließe erst einmal das gesamte Haus zu lüften, hier riecht es nach Motten, Staub und irgendetwas undefinierbarem. Und wenn ich schon dabei bin kann ich auch gleich mein Handy anstellen, um Musik zu hören, dann könnte es vielleicht etwas leichter gehen. 
Just take those old records off the shelf 
I sit and listen to them by myself
Schon viel besser, mit dem Besen in der Hand fange ich an die Spinnweben zu beseitigen, in der Hoffnung auf keine Spinne zu treffen. Hier wurde seit Jahren nicht sauber gemacht.
Todays music aint got that same soul
I like that old time rock ´ n ´ roll
Nach den Spinnweben sind die Schränke dran. Ich nehme einen feuchten Lappen und wische sie alle ab, innen, außen, oben, unten. Einfach überall sind sie so verstaubt.
I like that old time Rock & Roll
Dont try to take me to a disco
Zum Schluss räume ich die Teller, Tassen und Gläser ein. Töpfe, Pfannen und Kochgeschirr räume ich in die Schubläden unter den Arbeitsflächen. Mein Besteck kommt direkt daneben hinein. 
You never even get me out on the floor
In 10 minutes I’ll be late for the door
I like that old time Rock´n´Roll
„Papa, warum tanzt die Frau so komisch“, panisch drehe ich mich um, nur um ein kleines niedliches Mädchen und einen verdammt gut aussehenden Papa dazu zu sehen. Schnell versucht er, der kleinen den Mund zuzuhalten. Aber zu spät, ich habe die beiden bereits gesehen. „Entschuldigung, die Tür stand offen und wir wollten nur die neuen Nachbarn begrüßen.“, entschuldigt sich der Vater. „Das stimmt doch gar nicht! Du wolltest doch nur se….“, ein weiteres Mal hält er ihr den Mund zu und wird etwas rot im Gesicht. Ich kann mir ein kleines Lachen nicht verdrücken. Sie scheint gerade 4 oder 5 Jahre alt zu sein. Ausgeschlossen ist sie sein Kind. Sie haben beide die gleichen dunkelblonden Haare, wunderschöne grüne Augen und viele Sommersprossen. Er nimmt sie hoch in den Arm und setzt sie locker auf seiner rechten Hüfte ab. Sofort schlingt sie ihre kleinen Ärmchen um seinen Hals. Ich gehe den beiden entgegen und strecke ihm meine Hand entgegen. „Ich bin (Y/N).“ Mit einer starken Hand nimmt er meine und schenkt mir ein großes Lächeln „Hallo (Y/N), ich bin Dean und die kleine Lady hier ist meine Tochter Emily. Wir wohnen gleich nebenan.“ 
Ich richte meine Aufmerksamkeit der ´kleinen Lady´ zu „Hallo Emily, schön dich und deinen Papa kennenzulernen.“ Sie grinst mich kurz an und versteckt schnell ihr hübsches Lächeln in Deans Hals. 
„Wohnst du hier ganz alleine? Oder kommt der Rest noch?“, fragt Dean neugierig und sieht sich etwas in meinem Wohnzimmer um.
„Nicht ganz allein. Charly sollte morgen kommen werden. Dann bin ich nicht mehr ganz so alleine“ Dean sieht mich verwundert an. „Und dann machst du die ganze Arbeit ganz allein. Kann er dir denn nicht helfen?“ sagt er und kratzt sich mit seinem freien Arm am Hinterkopf.
„Naja, er wäre mir keine große Hilfe beim Kisten auspacken. Er würde nur alles vollsabbern und mit seinem Schwanz alles umschmeißen.“ lache ich bei dem Gedanken daran.
Deans Augen weiten sich und ich sehe ihm genau an, dass ihm die Worte fehlen.
„Charly ist mein Hund. Eine Freundin bringt ihn mir morgen vorbei, weil ich heute mit den ganzen Kisten keinen Platz im Auto hatte.“
„Oh, dein Hund… ähm… klar. Ich dachte kurz….“ beginnt er seinen Satz nervös. „Papa, können wir Charly morgen besuchen kommen? Oh bitte bitte bitte bitte bitte bitte…“
„Bist du ein Hunde-Fan Emily?“ frage ich sie. Die kleine springt mit einem Hops aus den Armen ihres Papas und beginnt zu erzählen „Ich liebe Hunde! Ich wollte schon immer einen Hund haben, am liebsten einen großen. Hunde sind die tollsten Tiere der Welt. Aber Papa sagt wir haben nicht genügend Zeit für einen Hund. Aber ich will unbedingt einen Hund haben.“ Dem Funkeln in ihren grünen Augen kann man nicht widerstehen. 
„Wenn du morgen Zeit hast und dein Papa dich lässt, darfst du gerne kommen um Charly zu besuchen. Und wenn du ganz mutig bist darfst du ihm ein Leckerli geben. Klingt das gut?“
Emily sieht mich mit großen strahlenden Augen an und grinst bis über beide Ohren. Sie dreht sich mit dem selben Blick zu ihrem Papa um und fragt „Oh Papa bitte darf ich morgen wieder zu (Y/N), ich möchte sooooo gerne Charly kennenlernen. Darf ich?“
Sein Blick wandert zu mir, um sich zu versichern, dass es wirklich in Ordnung ist. „Wenn es für (Y/N) wirklich keine Umstände macht und wir sie nicht zu sehr davon abhalten in ihr Haus zu ziehen, dann ja können wir morgen noch einmal vorbei schauen. Vielleicht kann ich im Gegenzug beim Kisten ausräumen helfen?“ 
„Vielleicht komme ich auf das Angebot zurück. Morgen kommen die großen schweren Möbel. Dann sehen wir uns morgen ihr zwei! Charly wird bestimmt froh sein eine neue Freundin zu bekommen Emily.“ 
Die beiden verabschieden sich und ich gehe weiter der lästigen Auspack-Arbeit nach.
ein paar Stunden später - 
„Hallo mein Häschen. Ich hab Abendessen mitgebracht. Du isst immer noch jeden Montag Taccos?“ kommt mein Papa durch die, noch immer geöffnete, Tür. In einer Hand eine große Tüte, in der anderen ein großes Getränk mit einem Strohhalm darin. „Danke Papa! Dass du dich daran noch erinnerst, dass ich während meiner Studienzeit Montags Taccos esse.“ 
Zusammen essen wir unsere Taccos und erzählen uns von unserem Tag. 
der nächste Tag - 
Mein Wecker klingelt leider sehr früh und ich möchte am liebsten liegen bleiben. Ich habe es noch nicht geschafft alle Möbel aufzubauen, deshalb liegt meine Bettmatratze noch auf dem Boden. Zum Glück kommt heute Amy und mein Dad vorbei. Vielleicht kommt ja Dean wirklich vorbei, dann könnte Emily mit Charly im Garten spielen, dann würde der Vierbeiner nicht immer im Weg rumstehen. Langsam stehe ich auf und ziehe mir eine lockere zerrissene Jeans an, schmeiße mir ein viel zu großes David Bowie T-Shirt über und stecke meine Haare in einen Pferdeschwanz. Amy hat mir bereits vor einer Stunde geschrieben, dass sie unterwegs sind. Sie hat mir auch ein Bild geschickt, auf dem man sie und Charly sieht wie sie in dem großen Transporter sitzen. Freue ich mich auf Charly, auch wenn es jetzt nur 2 Tage waren, vermisse ich meine treue Seele. 
Ich mache mich auf den Weg in die Küche, um die Kaffeemaschine anzuschalten. Das erste Gerät, welches ich angeschlossen habe. Mit meinem heißen Kaffee setze ich mich auf meine Veranda. Beim Hinsetzen fängt der Stuhl unter mir zu knacksen an. Okay, vielleicht sollte ich die alten Stühle ersetzen. Vor dem letzten Schluck Kaffee fährt auch schon das Polizeiauto von Papa in meine Einfahrt. „Du musst heute doch arbeiten?“, frage ich als ich seine Uniform sehe. Er nickt entschuldigend. „Es tut mir leid, aber Jo ist krank geworden, also muss ich einspringen. Aber sobald ich weg kann, komm ich und helfe dir. Ist Amy schon auf dem Weg?“
Ich nicke und bringe meine Kaffeetasse hinein. Zusammen beginnen wir das Bett aufzubauen. Leichter gesagt als getan. Papa war schon immer ein ungeduldiger Mensch. Egal wie ich es mache, mache ich es falsch. „Ich halte das doch so wie du willst!“ „Nein! Nimm es endlich richtig!“ schreit er mich an. „Ich wusste genau, warum ich die Möbel aufbauen lassen wollte!“, schreie ich ihn an.
„Mich hätte es auch gewundert, wenn ihr zwei euch nicht streiten würdet.“, höre ich eine mir all zu bekannte Stimme. Bevor ich mich umdrehen kann, springt mir auch Charly gleich entgegen und versucht mir das Gesicht abzuschlecken. Ich habe ihn so sehr vermisst, dass ich es ausnahmsweise zu lasse. Nach einer weiteren Schleck-Attacke schaffe ich es aufzustehen und Amy zu umarmen. „Danke Amy, dass du mir hilfst und mir Charly und die restlichen Sachen nimmst.“ 
Ding Dong
„Erwartest du noch jemanden?“, fragt mich Amy.
Ich gehe die Treppe hinunter und höre schon meine beiden Nachbarn. „Aber gestern sind wir doch auch einfach rein Papa. Ich will Charly streicheln.“ 
„Du kannst nicht einfach in fremde Häuser gehen Ems.“, zügelt sie Dean. 
Mit Charly im Schlepptau komme ich bei den beiden an und sehe bereits Emilys Strahlen. Sie hat die Haare auch zu einem Zopf gebunden und ein zu großes schwarzes T-Shirt an, in Kombination mit einer Jeans. Als hätten wir uns abgesprochen. 
Charly möchte unsere beiden Nachbaren gleich mit einem lauten Bellen begrüßen und setzt zum Anspringen an. „Aus! Sitz Charly!“, Charly folgt und bleibt vor den beiden sitzen. 
„Den Trick in der Erziehung musst du mir beibringen.“ staunt Dean. Emily sieht mich erwartungsvoll an und ich signalisiere ihr mit einem freundlichen Nicken, dass sie Charly streicheln darf. „Papa das ist der liebste und süßeste Golden Retriever den ich kenne.“ sagt sie zu ihrem Vater. Dean grinst zu mir rüber „Ich glaube du hast von nun an einen Hundesitter, falls du einen brauchen solltest.“ 
Ich kniee mich zu Emily runter und zeige ihr Charlys Lieblings-Kraulstelle unter der Schnauze. „Emily du darfst jeder Zeit rüber kommen um mit Charly zu spielen.“ Sie dreht sich zu mir her und funkelt mir mit ihren grünen Augen zu. „(Y/N), du bist die coolste Nachbarin die wir haben.“ ruft sie ganz euphorisch und streckt beide Arme in die Luft, um danach gleich wieder Charly zu streicheln. 
Ich stehe auf und richte mich an Dean. „Also falls dein Angebot noch steht mit dem Kisten auspacken und Schleppen…. Mein Dad muss leider doch arbeiten und eine weitere Hand könnte mir sehr behilflich sein.“
„(Y/N) entweder du kommst sofort nach oben und baust das Bett mit deinem Paps zusammen oder ich fahr gleich wieder nach Hause!“, höre ich von oben. Dean folgt mir die Treppe rauf, nachdem er sich vergewissert hat, dass Emily und Charly zusammen klar kommen. „Ruf wenn etwas ist Ems!“
Wir kommen in meinem Schlafzimmer an und sehen eine verärgerte Amy und meinen Dad vor Wut fast überkochen.
„Dean? Was machst du denn hier?“
Deans Augen weiten sich und er schluckt. 
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deinextraumfrau · 5 years
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Der letzte Text zum Geburtstag 🥀
Lieber ......, Ein allerletztes Mal werde ich einen Text für dich schreiben und ich hoffe,dass er dich zum Lächeln bringen kann.Von der ersten Sekunde an,habe ich das Gefühl gehabt,dass du anders als andere Jungs bist.Du warst immer sehr eigen,aber genau mein Typ.Ich habe früh erkannt,dass ich interessiert an dir bin und ich habe ebenfalls früh gemerkt,dass du es an mir bist.Ich war nie eine Person,die man leicht beeindrucken konnte und auch sehr wählerisch,jedoch hast du mir zu 100% gepasst.Ich war mehr als zufrieden und,obwohl ich wusste,dass du mich früh lieben gelernt hast,war ich nie glücklicher als an den Tagen,wo du mir gesagt hast,dass du mich liebst.Anfangs war alles auf einer sehr freundschaftlichen Basis,jedoch merkte ich früh,dass da mehr ist.Deine Art,dein Verhalten,dein Lachen und jedes noch so kleine Detail an dir,hat mich sehr angezogen.Ich merkte,wie verliebt ich war.Mein Herz schlug schneller,mein Bauch füllte sich mit Glücksgefühlen,sowie der Rest meines Körpers.Ich war so glücklich,wie ich es noch nie zuvor war und mit großer Wahrscheinlichkeit auch nie wieder sein werde.Trotz vieler Streiterein und Faxxen hat uns nie etwas trennen können und ich war glücklicher als jedes andere Mädchen auf dieser Welt.Die Gefühle,die du in mir ausgelöst hast,empfand ich nie als normal,und niemand könnte jemals auch nur ansatzweise dasselbe in mir auslösen.Ich habe niemals daran geglaubt,dass ich jemandem mein Herz öffnen würde.Ich habe dir immer davon erzählt,wie schwierig mir das fällt.Aber du hast gesagt,dass du es wert sein wirst und ich das mit dir nicht bereuen werde.Du hast gesagt,dass ich für immer deine bin und du nur Augen für mich haben wirst.Du hast gesagt,dass du nie Interesse an jemand anderen zeigen wirst und,dass du mich zu deiner Frau machst.Du hast mich so überzeugt,dass ich das Risiko eingegangen bin.Ich wollte dich so sehr und die Tatsache,dass du mich auch wolltest,machte mich unglaublich glücklich.Bei jeder Sprachnotiz,Nachricht oder Kleinigkeit,die du getan hast,sprang mein Herz beinahe raus.Ich war verliebt.Oh gott...so sehr.Ich war blind.Du hättest alles mit mir machen können.Ich habe dich so unheimlich geliebt,dass ich dir fast alles verziehen hätte.Außer etwas mit einem anderen Mädchen.Ich habe es dir immer gesagt.Ich würde alles verzeihen,aber sowas ist zu viel verlangt.Du hast meine ganze Welt,sowie meine Sicht auf viele Dinge verändert.Plötzlich hatte ich diese gute Laune und diese Glücksgefühle.Du konntest mich und meine Laune steuern.Alles war von dir abhängig.Jeder wusste es.Jeder wusste,wenn ich wieder dieses ehrliche riesige Lächeln im Gesicht hatte,dass irgendwas mit dir wieder stark am Laufen ist.Ich werde nie vergessen,wie ehrlich und echt mein Lächeln war,als du der Grund dafür warst.Ich bin jeden Morgen mit einem Lächeln aufgewacht und wirklich jeder in meiner Umgebung hat gemerkt,dass ich verdammt optimistisch und glücklich bin.Du hast mir viele schöne Erinnerungen geschenkt und du hast mir gezeigt,was Liebe ist.Ich hoffe,dass du glücklich wirst.Du hast mir so viel Liebe gegeben.Gib deiner Frau auch so viel Liebe okay?Versprich mir das!Ich wäre es so gerne gewesen.Deine Frau,die Mutter deiner Kinder und die Frau,die dein komplettes Leben bei dir sein wird,dich unterstützt,wo es nur geht und dich in den Arm nimmt,wenn du das Gefühl hast,dass deine Welt grad zusammenbricht.Ich wollte immer,dass mein Kind zu dir „Papa“ sagt.Ich wollte,dass ich mein Kind ansehe und Ähnlichkeiten an dem Kind und dir sehe.Ich wollte die Frau sein,die im Brautkleid neben dir steht,dich im Anzug neben mir stehen haben und in deinen Augen meine Zukunft sehen.Leider Gottes ist alles nach hinten losgegangen.Aber es ist nicht zu spät diese Dinge mit einer anderen Frau zu machen.Ich hoffe,dass du aus diesem Fehler gelernt hast und deine nächste Frau nicht belügen oder betrügen wirst.Ich hoffe,dass du bei ihr deine Versprechen hältst.Ich habe dich so verdammt doll geliebt.Das macht alles noch schwieriger für mich.Ich wollte nie,dass es so endet.Ich habe niemals gedacht,dass es überhaupt endet.Aber so wie es letztendlich geendet hat,ist unglaublich schmerzhaft für mich und auch verdammt unerwartet.Ich habe dir nur das Saufen,Schlagen und Kiffen verboten,weil ich immer nur das Beste für dich wollte und bis heute noch will.Ich wollte,dass etwas aus dir wird und du dich von solchen asozialen Sachen fernhältst.Einzig und allein für dich.Du bist mir wichtig und deswegen hat es mich interessiert.Ich hätte nie gedacht,dass du es dann heimlich machst.Ich hätte nie gedacht,dass du hinter meinem Rücken erzählst,dass du andere mehr magst bzw. sie dir wichtiger sind oder,dass ich dich nerve.Ich hätte niemals gedacht,dass du davon redest,wann und wie du mir fremdgehen würdest.Ich hätte es niemals gedacht und ich frage mich bis heute einfach nur „Warum,wieso und weshalb?“.Ich habe dich doch immer geliebt.Ich war dir doch immer treu.Ich war immer ehrlich.Ich habe immer alles getan,um perfekt für dich zu sein.Wieso musstest du dich in dieser Form „bedanken“?Was habe ich falsch gemacht?Was hat mir gefehlt?Ich kann es mir nicht erklären.Ich weiß aber,dass du es bist,der das Ganze zerstört hat.Ich weiß,dass du immer gesagt hast,dass du es wert sein wirst und mir tausende leere Versprechungen gabst.Ich weiß,dass es ein Fehler war mich auf dich einzulassen.Aber ich hoffe,dass ich dir wenigstens ein paar gute Lehren mitgeben konnte.Ich hoffe,dass ich dich glücklich machen konnte.Ich hoffe,dass deine Zukunft tausendmal besser als deine Vergangenheit wird.Egal wer an deiner Seite sein wird,ich hoffe,dass sie dich unglaublich glücklich macht und du sie ebenfalls.Ich wollte dir immer zeigen wie dankbar ich dir bin,dass du mich zum glücklichsten Mädchen der Welt machst,dass ich dich aufbauen kann und,dass du dich nur auf mich fokussierst.Ich habe gehofft,dass sich das,was ich in unsere Liebe hineingesteckt habe irgendwann auszahlt.Aber mit dieser einen Woche hast du uns,unsere Liebe und alles,was wir uns jemals aufgebaut haben,aufgegeben.Weswegen weiß ich nicht.Es würde mir wahrscheinlich auch weh tun zu wissen für was oder wen du uns aufgegeben hast.Du meintest du willst,dass ich glücklich werde hm?Dann hättest du mich nicht hintergehen,sondern mich mehr an dich ranziehen und nie wieder loslassen sollen.Als du meins warst,war ich glücklich.Es war wie als hätte die ganze Welt mir gehört.Nach den unzähligen Streiterein wusste ich,dass wir uns immer wieder vertragen.Ich dachte sowas kann uns nicht trennen.Aber,dass eine Person es könnte,hätte ich niemals gedacht.Ich habe sowas nicht mal in Frage gestellt.Ich dachte,dass du ehrlich bist und deine Versprechungen niemals brechen würdest.Ich habe dir vertraut.Du hast es eiskalt ausgenutzt und mein Vertrauen missbraucht.Nach jedem Streit habe ich immer wieder gemerkt wie verliebt ich doch bin.Ich habe dich ständig vermisst und hätte nie genug von dir bekommen können.Du wusstest genau,dass du mich glücklicher als jeder andere machen könntest.Das war auch alles,was ich die ganze Zeit über wollte.Ich habe gekämpft und meine ganze Kraft und Liebe in dir gesteckt.Ich habe alles gegeben für dich und ich hätte noch viel mehr dafür gegeben,dass du für immer bei mir geblieben wärst.Du bist in meinem Kopf,in meinen Träumen,bestimmst meine Gedanken,24/7,ständig bist du da.Alles erinnert so sehr an dich.Egal,wo ich bin,ich verbinde alles mit dir und diese ganzen Erinnerungen machen es unerträglich und auch fast unmöglich dich auch nur einen Moment lang zu vergessen.Ich weiß auch,dass ich das alles nicht verdient habe,weil ich nie etwas anderes wollte als,dass du mein Junge bist und bleibst.Meine Gedanken waren immer nur „......,......,......“.Du warst für mich immer mit Abstand der wunderschönste Junge der Welt.Deine Stimme,dein Lachen,deine Art,wirklich alles an dir fand ich so verdammt perfekt.Ohne dich scheint alles leer und sinnlos.Nichts scheint noch Spaß zu machen.Ich habe das Gefühl,dass ich nichts auf die Reihe kriege.Ohne dich werde ich nie wieder so glücklich wie ich es mit dir war.Ich weiß nicht,was mich dazu bringt mir so viel Mühe zu geben,wenn ich doch nichts falsch gemacht habe und du das hier,aus irgendeinem Grund,machen musstest.Aber ich schätze,dass es einfach die Liebe ist.Diese beschissene Liebe,die ich für dich empfinde.Auch,wenn ich dir keine Chance mehr geben werde,bin ich nicht diejenige,die alles zerstört hat.Du hast mich und unsere Liebe zerstört.Du weißt genau,dass ich immer wieder angekrochen gekommen wäre,du weißt wie schwer es mir gefallen wäre dich in Ruhe zu lassen bzw. loszulassen.Du weißt wie sehr ich darunter leide.Dass ein Mädchen sich so darin hineinsteigert wie ich,habe ich noch nie mitbekommen und ich wünsche es auch keinem.Dass jemand so sehr darum kämpft einen Menschen bei sich zu behalten.Ich wünsche es keinem.Dass er alles für jemandem gibt und ein Messer in den Rücken gestochen bekommt.Du wirst dir Ersatz suchen und wirst glücklich,auch ohne mich.Dieser Gedanke bringt mich natürlich um.Zu wissen,dass du mal meins warst.Dass ich diejenige war,die ihre Zukunft mit dir geplant hat.Sowas verletzt natürlich.Verletzen ist sogar ziemlich untertrieben.Sowas nimmt natürlich jemanden komplett auseinander.Die Tatsache,dass jmd anderes die Dinge,die ich mit dir geplant habe,mit dir tun wird,tut natürlich weh.Ich war diejenige,die dich als Mann wollte und,wenn jemand anderes dich hat,dann tut das mit Sicherheit mehr als nur weh.Aber eigentlich kann nur ich traurig sein ein anderes Mädchen an deiner Seite zu sehen.Denn ich kann nichts dafür,es nicht sein zu können,aber du kannst etwas dafür.Denn du hast mich fallen lassen,was interessiert es dich,wer mich auffängt?Du solltest nicht traurig sein einen anderen Jungen an meiner Seite zu sehen.Denn du hättest es sein können.Du wärst es gewesen.Wenn ich mal einen anderen haben sollte,sei nicht traurig,dass er an meiner Seite ist.Sei traurig,dass du es hättest sein können,aber es versaut hast.Und ich kann dir eins versichern,es existiert kein anderes Mädchen,dass dich so sehr lieben könnte oder so viel um dich kämpfen und so viel geben wird,wie ich.Es wird auch nie wieder ein Junge kommen,der mich so berühren könnte,wie du es getan hat.Du bist meine große Liebe und diese gibt es nur einmal im Leben.Ich wünsche dir wie von Anfang an nur das Beste und,dass es dir in Zukunft besser geht.Ich hoffe,dass du nicht in die falsche Bahn gerätst und später mal eine gute Frau und wunderschöne Kinder haben wirst.Auch,wenn ich es nicht sein kann,wünsche ich es dir wirklich vom Herzen.Auch,wenn du mich belogen,betrogen und verarscht hast,würde ich dir niemals etwas schlechtes wünschen.Denn trotz der Scheiße,die du abgezogen hast und den ganzen Streiterein,war die Zeit mit dir an meiner Seite,die Schönste in meinem Leben.Du hast mich unfassbar glücklich gemacht und ich danke dir vom ganzen Herzen dafür.Ich hoffe so glücklich machst du auch deine zukünftige Frau und deine Kinder.Ich hoffe,dass es bei ihnen langfristig sein wird.Denn bei deinem Verlust habe ich mehr verloren als du mir je gegeben hast.Trotz alledem bin ich dir dankbar für diese Zeit und für diese Lehre.Für mein ehrliches Lächeln und Lachen,für die schönen Momente und auch einfach für deine Anwesenheit.Dein Verbieten hat mich nie wirklich gestört.Ich wollte einfach nur dich als zufriedenen Mann an meiner Seite und alles andere war egal.Ich bedanke mich für jeden Tag,den ich mit einem Lächeln starten konnte,weil ich wusste,dass du meins bist und,weil ich dachte ich bin in guten Händen aufgehoben.Du schaffst das.Du wirst deine große Liebe finden.Du wirst glücklich sein.Sei es für uns beide.Trag mich in deinem Herzen.Lass mich los okay?Halt nicht mehr an mir fest.Aber vergiss mich nicht.Bleib so wie du bist.So wirst du jemanden finden,der dich liebt.Sowie ich mich jeden Tag neu in dich verliebt habe.Ich habe dich in jedem Augenblick geschätzt und ich bete zu Gott,dass es bei deiner Zukünftigen auch so sein wird.Ich danke Gott,dass ich dich kennenlernen durfte und auch,wenn alles nach hinten losgegangen ist,haben wir beide zumindest etwas gelernt.Ich war anstrengend und wurde ziemlich schnell wütend.Ich war schnell eifersüchtig und habe dir dann Dinge unterstellt,die nicht gestimmt haben,weil ich wütend war.Ich habe genervt mit meinen Stimmungsschwankungen und wir haben auch oft deswegen gestritten.Aber ich wollte dir nie etwas böses.Und denk daran,ich war auch diejenige,die dich aus tiefstem Herzen voller Reinheit und Aufrichtigkeit geliebt hat.Ich war nie perfekt und hatte auch viele Fehler.Aber ich hatte nie böse Absichten.Ich war immer loyal.Ich habe dir die Welt vor die Füße gelegt.Ich habe alles getan,um dir immer ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.Ich habe meine komplette Zukunft mit dir geplant und habe dir jeden Tag aufs Neue bewiesen,wie viel Liebe in mir für dich brennt.Ich hätte dich bis zum letzten Atemzug bedingungslos geliebt.Ich kannte deine positiven sowie auch negativen Eigenschaften und ich habe beide Seiten an dir geliebt.Auch,wenn ich nervig sein konnte,war ich all das wert,denn nichts kann meine aufrichtige Liebe ersetzen.Meine Augen waren immer nur bei dir und deswegen verstehe ich es nicht,wieso man so jemanden aufgibt.Warum?Aber ich hoffe,dass deine Nächste auch so sein wird.Jede Frau hat auch schlechte Eigenschaften,die meist aber eine gute Absicht in sich tragen.Ich glaube bei mir hast du es nicht erkannt.Ich hoffe bei deiner Zukünftigen wirst du es tun.Ich habe zum ersten Mal geliebt und ich habe aus tiefstem Herzen geliebt.Ich wollte immer wissen,ob es dir gut geht und,ob du an meiner Seite glücklich bist.Ich hätte dich überall unterstützt und dein Rücken gestärkt.Ich wollte nicht umsonst deine Frau werden und ich habe nicht umsonst so viel geplant mit so jungen Jahren.Ich habe es getan,weil ich dich unfassbar doll geliebt habe und dachte,dass du dasselbe empfindest.Ich habe es gemacht,weil ich nichts kurzfristiges mit dir haben wollte,sondern mein ganzes Leben dich an meiner Seite wollte.Ich hätte alles getan nur damit es dir gut geht.Ich hätte alles gegeben.Nein,ich habe alles gegeben.Ich wollte nur,dass wir ein Paar bleiben.Ein Team.Ich wollte einfach,dass wir eins sind und,um dich zufrieden zu stellen,hätte ich alles geändert.Jede Nacht frag ich mich,ob du mich auch so sehr vermisst,wie ich dich.Ich frage mich,wer wohl die Nächste sein wird.Ich habe Angst vor dem Schmerz,der auf mich zukommt,wenn du die Nächste hast.Aber wir gehen nun getrennte Wege.Du gehst deinen ohne mich und ich geh meinen ohne dich.Ich verstehe nicht,warum du sowas machen musstest.Aber denk dran,Gott trennt nur das,was nicht zusammengehört.Vielleicht bin ich die Richtige für dich,weil ich Werte wie Loyalität und Ehrlichkeit besitze.Aber vielleicht bist du einfach nicht der Richtige für mich.Nein,nicht vielleicht.Du kannst nicht der Richtige für mich sein,denn der Richtige ist treu.Du warst nicht treu.Es tut weh,aber du hast dich dafür entschieden und das Schlimme daran ist,dass du wusstest,wie sehr du mir damit weh tust.Du bist genau so geworden,wie du versprochen hast,nie zu sein.Du hast genau das getan,wovon du immer gesagt hast,dass du es niemals tun würdest.Wie konntest du mir das antun?Du weißt nicht,wie sehr es weh getan hat zu spüren,dass dein Interesse an mir verschwindet.Zu merken,dass ich dir nicht mehr so viel bedeute wie anfangs.Ich habe gespürt,dass ich mit der Zeit uninteressant und langweilig für dich geworden bin,nur weil du meine komplette Aufmerksamkeit bekommen hast und nicht mehr um sie kämpfen musstest.Wir können nicht nur zusammen bleiben,weil ich eine gute Frau für dich bin,denn ich möchte ebenfalls einen loyalen Mann an meiner Seite haben und der warst du leider nicht.Du hast immer gesagt,dass nichts dich von mir trennen kann,aber wie ich gesehen habe,hat es nicht viel gebraucht.Ich bereue es dich so sehr in mein Herz gelassen zu haben.Denn ich werde dich in Wochen,Monaten und nicht mal in Jahren vergessen.Du hast die Liebe aus meinem Herzen genommen.Ich kann dich nicht vergessen und auch nicht aufhören dich zu lieben.Du hast einfach etwas in mir ausgelöst,was ich nicht loswerde und ich weiß nicht wie du es geschafft hast.Es ist vorbei.Hier setze ich endgültig den Cut.Es gibt kein dich und mich mehr.Zumindest nicht zusammen.Wir gehen getrennte Wege und es ist eigentlich verdammt schade,dass es so enden musste.Es ist verdammt schade,was du der Person,die dich am meisten geliebt hat und immer lieben wird,angetan hast und welchen Schmerz du ihr zugefügt hast.Unverdient.Ich bin nicht mehr da.Ich bin nicht mehr deins und du nicht meins.Ich wünsche dir alles Gute und einen wundervollen Geburtstag.Viel Glück,Erfolg und Gesundheit.Hoffentlich lebst du noch viele weitere Jahre und musst nicht mehr so viel leiden.Ich hoffe,du findest ein gutes Mädchen,dass dich unterstützt,an deiner Seite ist,dir den Rücken stärkt und immer für dich da ist,wie ich es für immer sein wollte.Feier schön und inshallah wirst du glücklich und Gott gibt dir das ganze Glück der Welt.Schreib mir keine Nachrichten mehr und ich schreibe dir ebenfalls keine.Versuch mich zu vergessen,sowie ich es versuchen werde dich zu vergessen.Es dauert vielleicht etwas.Aber mir immer wieder zu schreiben ändert nichts.Es macht lediglich die Sache schwieriger für uns beide.Du musst mich nicht vergessen.Aber du musst loslassen und mir zu schreiben wird das ganze in keinem Fall unterstützen.Es gab zwar kein Happy End bei uns,aber die Zeit mit dir war das schönste Kapitel.Das allerletzte Mal wünsche ich dir eine gute Nacht und hoffe,dass du schön träumst. PS: Deine ..... Ich liebe dich und ich werde nie damit aufhören...🥀
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12102018d · 5 years
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Letzte Worte an Ihn
hallo daniel,
ich weiß nicht wie lange es wird aber wenn ich dir überhaupt schon mal was bedeutet habe dann blockier mich erst wenn du es gelesen hast, bitte
bevor du mich blockierst, lies es einfach, bilde dir deine eigene meinung zu mir & dem thema, du musst mir nicht mal antworten hör dir einfach nur an was ich dir noch zu sagen hab und vergib mir einfach. ich mach das nicht nur für dich sondern auch für mich, vielleicht kann ich nachdem alles gesagt wurde dich einfach loslassen und dir nicht mehr hinterher rennen so wie du des immer sagst.
am anfang hätte ich nicht gedacht dass das zwischen mir und dir jemals ernst wird weil meine art so war dass ich mit den meisten jungs nur geschrieben habe, hoffnungen gemacht habe und die dann am ende fallen gelassen habe bevor es überhaupt zu einer beziehung kommen konnte. aber bei dir war das so anders, selbst wenn ich es wollen würde dich so zu behandeln wie die anderen, hätte ich es nicht übers herz gebracht weil du so ein toller, lieber & fürsorglicher mensch bist, es hat mir schon so weh getan einfach nur mit dir zu streiten wie sollte es dann sein wenn ich dich nur verarschen würde, hätte ich einfach nicht übers herz gebracht, auch wenn du wegen den sachen mit timo das jetzt vielleicht nicht glauben kannst🤷🏼‍♀️
schau mal das mit dir und mir war noch nie perfekt wir haben viel gestritten, sehr viel und das hat mich gestört. alles hat mich gestört und deswegen war mir das egal ob du bleibst oder gehst weißt du? ich mochte zu diesem zeitpunkt deine art einfach nicht mehr aber ich hab erst nach der trennung gesehen dass deine art einfach die süßeste war die ich jemals erforschen durfte. ich konnte das alles was du getan hast erst verstehen als es aus war. du denkst bestimmt wieder dass ich nur an dir hänge weil timo mich „gekorbt“ hat, nein hat er nicht weil selbst nach der beziehung mit dir hatte ich nichts mit ihm zu tun, kein treffen oder sonst was. nach dir wurde mir alles so egal selbst er und das hätten nicht einmal meine eigenen freunde gedacht, sie dachten ja wahrscheinlich nichts anderes als du. aber du kannst jetzt nicht einfach so alles auf mich schieben und mich als die schlechteste da stellen, ich gebe zu dass ich alles andere als perfekt bin aber du warst auch nicht fehlerfrei ich meine du hast sogar versucht mich gegen marie und eli zu stellen, hey das sind meine freunde wie konntest du überhaupt daran denken. und es tut mir weh dass ich deine „fehler“ nach der beziehung von anderen menschen erfahren musste. du hattest recht als du gesagt hast dass man etwas erst schätzt wenn man es verloren hat, das hab ich bei dir gemerkt. aber weißt du was ich noch trauriger finde? du meintest du willst dass wir im guten auseinander gehen und uns nicht hassen aber so ist es nicht, findest du nicht? ich vermute du schiebst so hass gegen mich weil kudischin zu dir gesagt hat dass timo und ich uns getroffen haben. ja, das stimmt. aber das hat nicht stattgefunden als wir zusammen waren und ich hab mit ihm lediglich darüber geredet ob ich mit dir zusammen kommen soll oder nicht weil gefühlt jeder meinte „nein also daniel der tut dir gar nicht gut“ und er halt nicht aber das ist heute doch sowieso egal🤷🏼‍♀️ das mit uns ist fast 7 monate her ja ich weiß aber das ändert nichts an dem fakt dass ich ständig nur an dich denke, was du machst und wo du bist. durch die trennung ist so vieles in mir kaputt gegangen, ich bin einfach nur noch müde, habe abgenommen und weine nur noch. ich schätze du warst nie verliebt in mich gewesen sondern verliebt in was war, du warst ja ständig auf der suche nach wem besseren als mich🖖🏼 sag mir warum der hass? warum hast du nicht einfach mit mir gesprochen nach der trennung, ich wollte dir das alles selber sagen aber die entscheidung wurde mir einfach genommen, DU hast mir die entscheidung genommen als du einfach gesagt hast ich soll gehen und das über whatsapp, denkst du es war leicht als du weg warst? wieso hast du nicht einfach mit mir geredet? war ich dir für ein letztes gespräch doch nicht genug? ich bin nicht wütend aber sag mir warum tut man das? bin ich kein guter mensch? gab ich nicht genug? ich bin wirklich nicht sauer auf dich, ich versteh nur nicht wieso. ich glaub wir haben geklärt wer den anderen mehr liebt hm?🤷🏼‍♀️ ich weiß dass du des nicht hören willst aber ich hab nicht aufgehört dich zu lieben und selbst da als du was mit nina „hattest“ hab ich dir keine steine in den weg gelegt weil vielleicht könntest du ja sogar glücklich werden obwohl ich wusste dass du ihre art nicht packst wenn du dich schon bei mir aufgeregt hast.
ich vermisse dich einfach.
ich vermisse deine fürsorgliche art
ich vermisse dein gute nacht & schlaf gut
ich vermisse dein ich liebe dich
ich vermisse es von dir umarmt und geküsst zu werden
ich vermisse deine lustige art die mich immer zum lachen gebracht hat
ich vermisse sogar den streit zwischen uns
ich vermisse dein süßes gesicht
ich vermisse alles an dir..
ich wollte dir eigentlich gar nicht das schreiben was ich jetzt schreibe aber ich brauche dich einfach aber ich glaube wir sind zu weit gegangen und niemand hat es leid getan deswegen entschuldige ich mich jetzt für alles bei dir
wenn ich dich verletzt hab, tut mir leid
es ist nicht deine schuld deswegen versteh ich dich irgendwo schon dass du mich nicht sehen willst. als wir schluss gemacht haben hab ich eigentlich ganze zeit daran geglaubt dass du zurück kommst weil ich dachte du liebst mich. vergiss nie wer ich war und was ich für dich getan hab. anscheinend war ich nicht deine welt doch du meine und es tut von tag zu tag immer mehr weh. und dass du deine freunde auf mich losschickst fand ich schon fast trauriger als den fakt dass du, der wichtigste junge in meinem leben mich einfach hasst, daniel das tut einfach so weh als würde alex als meine beste freundin jeden tag die freundschaft mit mir abbrechen. ich wollte sogar dass sie dir schreibt weil sie kennt mich wohl am besten und glaub mir ich hab sie so oft verletzt und scheiße bei ihr abgezogen und sie ist geblieben und ich war mir so sicher dass du es auch tust.
ich hab monate gebraucht um das hier zu schreiben, ich hab es nicht überwunden und ich hoffe anstatt sauer zu sein und sich darüber lustig zu machen versuchst du mich wenigstens bisschen zu verstehen. wenn ich die zeit zurück drehen könnte zu dem tag als wir noch zusammen waren, ich würde alles für dich tun selbst die sachen über die ich mich die ganze zeit aufgeregt hab, ich wäre für dich durch jedes feuer dieser welt gegangen. ich glaub ich hör nie wieder deine stimme aber falls du das hier bis jetzt gelesen hast will ich dir sagen
bitte pass gut auf dich auf du hast alles was du hattest immer in uns beide gesteckt und versucht um die beziehung zu kämpfen und ich danke dir für alles daniel du warst echt vollkommen perfekt. ich hab mir das leben mit dir einfach nicht verdient und bist du einmal traurig dann hoffe ich dass du einen menschen in deinem leben hast der dir wieder ein lächeln ins gesicht zaubert und ich weiß es ist zu spät und der text kommt erst jetzt doch im ernst du warst mein alles. Ich glaube, ich habe nie jemanden so geliebt wie dich. ich glaube wir haben’s beide nicht leicht und vielleicht wenn du das gelesen hast willst du mit mir noch mal reden hm? ich hab mich verändert weil vielleicht bin ich einsamer ein anderer mensch so oft hab ich mir gewünscht dass du mir einfach schreibst und sagst dass du mich auch vermisst aber war wohl dumm von mir. vielleicht müsste ich ja gehen damit du weiter kommst. ich steh dir nicht im weg aber ich werde trotzdem immer für dich da sein. gott ich hasse diesen augenblick, vieles war falsch und ich hoffe du siehst das auch wie ich. so oft hab ich gedacht dass ich dich hasse, denn wie oft hast du im kopf mich schon verlassen? wie oft hab ich alleine um unsere beziehung gekämpft weil du der meinung warst anstatt zu gehen sogar zu rennen. nie wieder 1210 hm? vielleicht haben wir beide einfach zu viel mit dem verstand geliebt. ich hätte niemals gedacht dass du gehst.. aber daniel schau ich meine passt schon so, ich bin’s gewohnt das alles macht mich nicht mehr fassungslos, vielleicht ab und an mal traurig
weil ich gedacht hab du brauchst mich..
leb wohl.
in liebe, deine ex🤷🏼‍♀️
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